{"sophoraId": "meldung-ts-2690", "externalId": "tagesschau_con5175804", "title": "Kabinett billigt Gesetz zum EU-Haftbefehl", "date": "2006-01-25T18:37:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-2690.json?view=hasChanged&lastKnown=9136AD61D2F633536D82A0CB31937BEC", "content": [{"value": "

Die Auslieferung mutma\u00dflicher Straft\u00e4ter mit deutschem Pass an europ\u00e4ische L\u00e4nder soll k\u00fcnftig an strengere rechtliche Voraussetzungen gekn\u00fcpft werden. Das Kabinett\u00a0hat dazu einen neuen, \u00fcberarbeiteten Entwurf des EU-Haftbefehls verabschiedet. Die Neuerungen sollen ab August gelten.

", "type": "text"}, {"value": "Mit einem nachgebesserten Gesetz f\u00fcr den EU-Haftbefehl sollen deutsche Straft\u00e4ter k\u00fcnftig unter bestimmten Voraussetzungen an Staaten innerhalb der Europ\u00e4ischen Union ausgeliefert werden k\u00f6nnen. Das Bundeskabinett verabschiedete dazu einen neuen Entwurf des EU-Haftbefehls.", "type": "text"}, {"value": "Das erste Umsetzungsgesetz aus dem Jahr 2002 zum Europ\u00e4ischen Haftbefehl war nicht durchgegangen. Damals wurden unverh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfige Eingriffe in die Grundrechte der Bundesb\u00fcrger beanstandet. Justizministerin Brigitte Zypries musste es im Juli 2005 auf Anordnung des Bundesverfassungsgerichts nachbessern.", "type": "text"}, {"value": "

Regelungen sollen ab 1. August gelten

", "type": "headline"}, {"value": "Die Neuerungen, die jetzt erst von Bundestag und -rat beraten werden, sollen ab August gelten: Demnach m\u00fcssen dann die Entscheidungen \u00fcber eine Auslieferung gerichtlich \u00fcberpr\u00fcfbar sein und auch unter Ber\u00fccksichtigung au\u00dfenpolitischer Erw\u00e4gungen fallen. Nach Angaben von Zypries soll mit dem Gesetz sicher gestellt werden, dass Deutschland ab August wieder vollst\u00e4ndig am vereinfachten und beschleunigten Auslieferungsverfahren innerhalb der EU teilnehmen kann.", "type": "text"}, {"value": "Bayern gehen die Pl\u00e4ne nicht weit genug. Justizministerin Beate Merk erkl\u00e4rte in M\u00fcnchen, das Gesetz biete nicht gen\u00fcgend Schutz vor Auslieferung, vor allem fehle eine ausdr\u00fcckliche Verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfigkeitspr\u00fcfung f\u00fcr jeden Betroffenen.", "type": "text"}, {"value": "

K\u00fcnftiges Vorgehen im Interesse der Verfolgten

", "type": "headline"}, {"value": "Die Europ\u00e4ische Union hatte den EU-Haftbefehl nach den Anschl\u00e4gen vom 11. September 2001 eingef\u00fchrt, um Auslieferungen innerhalb der EU zu beschleunigen. Das k\u00fcnftige Vorgehen soll den Interessen des strafrechtlich Verfolgten dienen, weil es die Verl\u00e4ngerung des Verfahrens - vor allem Auslieferungshaft - verhindere. Grundlage f\u00fcr die Auslieferung eines verd\u00e4chtigen Deutschen bleibt ein Haftbefehl des ersuchenden EU-Landes. Der Antrag kann auch abgelehnt werden, etwa wenn der Schwerpunkt der Ermittlungen in der Bundesrepublik oder einem Drittland liegt.", "type": "text"}, {"value": "Als Konsequenz aus dem Karlsruher Urteil war in Hamburg der Deutsch-Syrer Mamoun Darkazanli aus der Auslieferungshaft entlassen worden, der in Spanien der Zugeh\u00f6rigkeit zur moslemischen Extremistenorganisation Al-Kaida beschuldigt wurde.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.meldung-ts-2690", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060125T1838", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-2690", "pti": "Kabinett_billigt_Gesetz_zum_EU-Haftbefehl", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Nach Nachbesserungen", "firstSentence": "Die Auslieferung mutma\u00dflicher Straft\u00e4ter mit deutschem Pass an europ\u00e4ische L\u00e4nder soll k\u00fcnftig an strengere rechtliche Voraussetzungen gekn\u00fcpft werden.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/meldung-ts-2690.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-2690.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-2690.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-2696", "externalId": "tagesschau_con5152458", "title": "EU-Parlament erteilt Haushalt eine Abfuhr", "date": "2006-01-18T20:30:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-2696.json?view=hasChanged&lastKnown=0E99EE0A745900B8D7C4AA253872EB94", "content": [{"value": "

Erst nach z\u00e4hen Verhandlungen hatte der EU-Gipfel im Dezember einen Kompromiss zur k\u00fcnftigen Finanzierung der EU gefunden. Den EU-Parlamentariern reichte das Beschlossene jedoch nicht. Sie lehnten den Plan f\u00fcr die Jahre 2007 bis 2013 ab. Nun geht der Streit in eine neue Runde.

", "type": "text"}, {"value": "Es war eine der ersten Sternstunden auf internationalem Parkett f\u00fcr die neue Bundeskanzlerin Angela Merkel: Unter ihrer Vermittlung einigte sich der EU-Gipfel Mitte Dezember in Br\u00fcssel nach m\u00fchsamen Verhandlungen auf einen Finanzkompromiss zur k\u00fcnftigen Finanzierung der Europ\u00e4ischen Union.", "type": "text"}, {"value": "Doch die Freude \u00fcber den Durchbruch w\u00e4hrte nicht lange: Mit gro\u00dfer Mehrheit hat das EU-Parlament in Stra\u00dfburg den Kompromiss nun bei einer Abstimmung durchfallen lassen. 541 der Abgeordneten stimmten gegen den Vorschlag. Lediglich 56 Abgeordnete billigten den Kompromiss, 76 enthielten sich der Stimme.", "type": "text"}, {"value": "Der Haushalt f\u00fcr die Jahre 2007 bis 2013 sei unzureichend, um die politischen und wirtschaftlichen Ziele der Union zu erreichen, hei\u00dft es in der Entschlie\u00dfung des Parlaments. Der Kompromiss gew\u00e4hrleiste weder Wohlstand noch Wettbewerbsf\u00e4higkeit, Solidarit\u00e4t oder Sicherheit f\u00fcr die Zukunft. Auch erf\u00fclle der Vorschlag des Gipfels nicht die Zusagen, die den neuen Mitgliedsstaaten gemacht worden seien.", "type": "text"}, {"value": "

Kritik an Abstrichen bei Forschung und Bildung

", "type": "headline"}, {"value": "Der Gipfelbeschluss sieht f\u00fcr die Jahre 2007 bis 2013 einen Finanzrahmen in H\u00f6he von rund 862 Milliarden Euro vor, das sind 1,045 Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE) der EU. Damit blieben die Staats- und Regierungschefs weit hinter den Vorstellungen des Europaparlaments zur\u00fcck, das im vergangenen Juni Ausgaben in H\u00f6he von fast 975 Milliarden Euro gefordert hatte.", "type": "text"}, {"value": "Auf Kritik im Europaparlament sto\u00dfen vor allem die in Br\u00fcssel vereinbarten Abstriche f\u00fcr die Bereiche Forschung, Ausbildung und Jugendf\u00f6rderung. Damit gerieten gerade Politikbereiche in den Hintergrund, in denen die EU \"neue Herausforderungen bew\u00e4ltigen und einen europ\u00e4ischen Mehrwert schaffen\" k\u00f6nnte, hei\u00dft es in der Entschlie\u00dfung.", "type": "text"}, {"value": "

Sch\u00fcssel bringt EU-Steuer ins Gespr\u00e4ch

", "type": "headline"}, {"value": "Der Fraktionsvorsitzende der europ\u00e4ischen Sozialdemokraten, Martin Schulz, warf dem neuen EU-Ratsvorsitzenden, \u00d6sterreichs Bundeskanzler Wolfgang Sch\u00fcssel, vor, den Haushaltsbeschluss vom Dezember mitgetragen zu haben. Darin seien aber alle Zukunftsausgaben gek\u00fcrzt, die Sch\u00fcssel jetzt als Priorit\u00e4ten seiner Ratspr\u00e4sidentschaft genannt habe. Dieser brachte wiederum eine EU-Steuer ins Gespr\u00e4ch. Neue Eigenmittel seien vielleicht nicht popul\u00e4r, aber notwendig, sagte Sch\u00fcssel. \"Wir sto\u00dfen an Grenzen.\" Denkbar sei eine Besteuerung des Verkehrs in der Luft oder per Schiff.", "type": "text"}, {"value": "

Agrarbeihilfen lassen wenig Spielraum

", "type": "headline"}, {"value": "Eine Einigung zwischen Parlament und Rat soll nun bis M\u00e4rz gefunden werden. Als unwahrscheinlich gilt, dass die Mitgliedstaaten einer Erh\u00f6hung des Haushalts zustimmen werden. M\u00f6glich ist aber, dass unter den einzelnen Posten Betr\u00e4ge verschoben werden. Aber auch hier sind die M\u00f6glichkeiten begrenzt: Nach einem Beschluss aus dem Jahr 2002 ist der gr\u00f6\u00dfte Ausgabenposten, die EU-Agrarbeihilfen, bis 2013 festgelegt.", "type": "text"}, {"value": "Gelingt bis Jahresende keine Einigung, m\u00fcsste die EU mit j\u00e4hrlichen Haushaltspl\u00e4nen auf Basis des Haushalts 2006 leben, was langfristige Planung - etwa f\u00fcr die Forschung - erschweren w\u00fcrde. Dies gilt aber als \u00e4u\u00dferst unwahrscheinlich.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-2696", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060118T1858", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-2696", "pti": "EU-Parlament_erteilt_Haushalt_eine_Abfuhr", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Kompromiss abgelehnt", "firstSentence": "Erst nach z\u00e4hen Verhandlungen hatte der EU-Gipfel im Dezember einen Kompromiss zur k\u00fcnftigen Finanzierung der EU gefunden.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-2696.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-2696.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-2696.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3510", "externalId": "tagesschau_con5130060", "title": "Kombilohn: Modell ohne Erfolgsgarantie", "date": "2006-01-15T15:44:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Kombilohn"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3510.json?view=hasChanged&lastKnown=C83602292ED90932C56D73892582FB18", "content": [{"value": "

In Deutschland wird seit Monaten \u00fcber Kombilohn-Modelle diskutiert. Im Ausland gibt es solche Zusch\u00fcsse f\u00fcr Billig-Jobs l\u00e4ngst.\u00a0 Doch wie sie wirken, ist immer auch abh\u00e4ngig von den Rahmenbedingungen. In Gro\u00dfbritannien und den USA ist es gelungen, die Arbeitslosigkeit bei Geringqualifizierten deutlich zu senken.

", "type": "text"}, {"value": "Nachdem in Deutschland viel \u00fcber das Thema Kombilohn diskutiert worden ist, will die gro\u00dfe Koalition jetzt ein entsprechendes Modell ausarbeiten. In vielen L\u00e4ndern sind solche Lohnkosten-Zusch\u00fcsse f\u00fcr Geringverdienende bereits g\u00e4ngige Praxis.", "type": "text"}, {"value": "

Negative Einkommensteuer in Gro\u00dfbritannien

", "type": "headline"}, {"value": "Das Motto des britischen Finanzministers Gordon Brown lautet: \"Ihr schaut, dass ihr Arbeit bekommt, und die Regierung sorgt daf\u00fcr, dass sich das lohnt.\" Das Kernst\u00fcck dieser Politik sind die sogenannten \"tax credits\", eine negative Einkommensteuer. Die Grundidee: Wer mit seiner Arbeit so wenig verdient, dass er sich und seine Familie damit nicht durchbringen kann, bekommt vom Staat Geld dazu. Und wenn ein Geringverdiener 100 Pfund mehr nach Hause bringt, reduziert sich die staatliche Hilfe nicht um diese 100 Pfund, sondern um einen deutlich kleineren Betrag. Damit bleibt der Anreiz, sich nach einer besser bezahlten Stelle umzusehen. In einem konkreten Beispiel bek\u00e4me eine alleinstehende Kassiererin im Supermarkt zum ihrem Lohn in H\u00f6he von umgerechnet 1200 Euro im Monat 62 Euro vom Staat dazu. Der Betrag steigt bei Heirat und Kindern.", "type": "text"}, {"value": "Damit das System nicht zur Lohndr\u00fcckerei f\u00fchrt, hat die britische Regierung einen Mindestlohn eingef\u00fchrt, der zur Zeit bei 7,30 Euro pro Stunde liegt. In der Praxis profitieren von den \"tax credits\" vor allem Geringverdiener mit Kindern. Allerdings m\u00fcssen viele Familien h\u00e4ufig endlos auf das Geld warten. An 1,8 Millionen Familien wurden im vergangenen Jahr sogar \u00fcberh\u00f6hte Betr\u00e4ge ausgezahlt. Sie sahen sich pl\u00f6tzlich mit R\u00fcckzahlungsforderungen von bis zu 7500 Euro konfrontiert. Unstrittig ist allerdings, dass Gro\u00dfbritannien mit diesem Kombilohn-Modell im Vergleich zu Deutschland bei der Langzeitarbeitslosigkeit besser abschneidet.", "type": "text"}, {"value": "

Arbeitspr\u00e4mie in Frankreich

", "type": "headline"}, {"value": "In Frankreich hei\u00dft der Kombilohn Arbeitspr\u00e4mie, \"prime pour l'emploi\" (PPE). An die neun Millionen Haushalte erhielten im vergangenen Jahr diese Pr\u00e4mie. Voraussetzung ist ein Jahreseinkommen von unter 12.300 Euro. Der dann f\u00e4llige Zuschuss liegt bei h\u00f6chstens 538 Euro j\u00e4hrlich. Nach Ansicht von Wirtschaftsexperten ist diese Pr\u00e4mie aber so gering, dass sie keinerlei Anreiz zur Aufnahme von Arbeit zu schafft. Premierminister Dominique de Villepin hat dehalb angek\u00fcndigt, die Pr\u00e4mie k\u00fcnftig deutlich zu erh\u00f6hen und monatlich auszuzahlen, damit die PPE als echtes Einkommen wahrgenommen wird.", "type": "text"}, {"value": "Fallbeispiele zeigen, dass zwei verheiratete Sozialhilfe-Empf\u00e4nger mit zwei Kindern nur 19 Euro mehr zur Verf\u00fcgung h\u00e4tten, wenn einer von beiden wieder arbeitet. Nach einer Studie geht die Pr\u00e4mie zudem an den besonders Bed\u00fcrftigen vorbei und hilft nicht, vor Armut zu sch\u00fctzen. Denn die Empf\u00e4nger mit h\u00f6heren Jahreseinkommen erhielten vergleichsweise mehr als diejenigen mit noch weniger Geld.", "type": "text"}, {"value": "Zahlen, wie viele Menschen die \"prime pour l'emploi\" in Arbeit gebracht hat, liegen nicht vor. Die Pr\u00e4mie ist auch nur Teil einer umfangreichen Besch\u00e4ftigungspolitik. Kritiker behaupten, die vergangenen 30 Jahre Arbeitsmarktpolitik h\u00e4tten in Frankreich kaum Wirkung gezeigt.", "type": "text"}, {"value": "

Lohnzusch\u00fcsse in den USA

", "type": "headline"}, {"value": "Die Formel in den USA hei\u00dft \"Earned Income Tax Credit\". Mit den staatlichen Lohnzusch\u00fcssen sollen auch in den Vereinigten Staaten Anreize geschaffen werden, um einfachere T\u00e4tigkeiten aufzunehmen. Gleichzeitig soll damit die Armut bek\u00e4mpft werden. Geringverdiener brauchen bis zu einer bestimmten Einkommensgrenze nicht nur keine Einkommensteuer zu zahlen, sondern sie bekommen vom Staat am Jahresende noch einen Scheck \u00fcber eine Steuergutschrift. Besteht keine Steuerschuld, wird der Beitrag direkt ausgezahlt. Er kann sich bei Familien auf mehr als 3.300 Euro j\u00e4hrlich belaufen.", "type": "text"}, {"value": "In den vergangenen 30 Jahren - so alt ist das Programm schon - stieg die Zahl der Empf\u00e4nger des \"Earned Income Tax Credit\" von fast sechs Millionen auf knapp 20 Millionen Empf\u00e4nger. Die staatlichen Ausgaben daf\u00fcr liegen derzeit bei mehr als 37 Milliarden Dollar. Studien belegen, dass die Parameter der Lohnsubventionierung so gew\u00e4hlt sind, dass ein Anreiz zur Aufnahme von Arbeit besteht. Der positive Effekt f\u00fcr den Arbeitsmarkt ist unbestritten. Das zweite Ziel des Programms, die Bek\u00e4mpfung der Armut, ist nicht gelungen. In den USA lebten 2004 knapp 37 Millionen Menschen in Armut und die Zahl steigt weiter.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-3510", "src": "tagesschau", "ctp": "HINTERGRUND", "pdt": "20060111T1705", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3510", "pti": "Kombilohn_im_Ausland_Modell_ohne_Erfolgsgarantie", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Praktische Erfahrungen im Ausland", "firstSentence": "In Deutschland wird seit Monaten \u00fcber Kombilohn-Modelle diskutiert.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-3510.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-3510.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-3510.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-2716", "externalId": "tagesschau_con5140486", "title": "Deutschland will EU-Polizeibeh\u00f6rde Europol st\u00e4rken", "date": "2006-01-14T15:24:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-2716.json?view=hasChanged&lastKnown=1A287B249F5EAF71FCC6017B634623F7", "content": [{"value": "

Nach Einsch\u00e4tzung der deutschen Regierung gibt es eine enorme Kluft zwischen dem, was die EU-Polizeibeh\u00f6rde Europol tun soll und dem was sie tun darf. Das will Deutschland im Rahmen seiner EU-Ratspr\u00e4sidentschaft im ersten Halbjahr 2007 \u00e4ndern. Auch die anderen EU-Staaten wollen Europol st\u00e4rken.

", "type": "text"}, {"value": "Die Bundesregierung will die EU-Polizeibeh\u00f6rde Europol aufwerten und den Ausbau der Einrichtung in Den Haag zu einem Schwerpunkt ihrer EU-Ratspr\u00e4sidentschaft im ersten Halbjahr 2007 machen. Derzeit bestehe noch eine \"enorme Kluft\" zwischen dem Anspruch von Europol, den Herausforderungen f\u00fcr die europ\u00e4ische Sicherheit und dem, was operationell erreicht worden sei, sagte der Staatssekret\u00e4r im Bundesinnenministerium, Peter Altmaier am Rande eines Treffens der EU-Justiz- und Innenminister in Wien. Der Ausbau von Europol sei ein ganz entscheidender Bereich f\u00fcr die Glaubw\u00fcrdigkeit von Europa gegen\u00fcber den B\u00fcrgern.", "type": "text"}, {"value": "

Europol soll verst\u00e4rkt Islamisten beobachten

", "type": "headline"}, {"value": "Auch die Innenminister der 25 EU-Staaten sprachen sich in Wien f\u00fcr eine St\u00e4rkung von Europol aus, ohne allerdings konkrete Schritte zu vereinbaren. St\u00e4rker nutzen wollen die Minister die EU-Polizeibeh\u00f6rde unter anderem bei der Beobachtung islamistischer Gruppen im Internet. Dies k\u00f6nne keine nationale Beh\u00f6rde alleine leisten, sagte Europol-Direktor Max-Peter Ratzel. Seine Beh\u00f6rde wolle die Aufgabenteilung koordinieren. Die Minister sprachen sich zudem f\u00fcr eine gr\u00f6\u00dfere Rolle von Europol beim Kampf gegen Kinderpornografie aus.", "type": "text"}, {"value": "Ratzel warb erneut f\u00fcr st\u00e4rkere operationelle Befugnisse seiner Beamten. Es gehe aber nicht darum, dass EU-Polizisten Verd\u00e4chtige festnehmen oder R\u00e4ume durchsuchen sollten. Dies solle Aufgabe der nationalen Polizeien bleiben. Europol wolle allerdings selbst zum Tatort fahren k\u00f6nnen oder nationale Ermittler vor Ort bei Durchsuchungen mit Ratschl\u00e4gen helfen. Viele Minister h\u00e4tten diese Klarstellung begr\u00fc\u00dft, sagte er.", "type": "text"}, {"value": "

Schwerf\u00e4lligkeit gr\u00f6\u00dfte Schw\u00e4che

", "type": "headline"}, {"value": "Nach Einsch\u00e4tzung von Altmaier ist die Schwerf\u00e4lligkeit die gr\u00f6\u00dfte Schw\u00e4che der Polizeibeh\u00f6rde. Europol k\u00f6nne aber nur so gut sein, wie es der rechtliche Rahmen erlaube, der von den Mitgliedsstaaten festgelegt werde. Vermieden werden m\u00fcssten auch Reibungsverluste durch \"Eifers\u00fcchteleien\" und Doppelstrukturen mit anderen f\u00fcr die Sicherheit zust\u00e4ndigen EU-Einrichtungen, wie etwa die Agentur f\u00fcr die Grenzsicherheit Frontex.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-2716", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060114T1524", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-2716", "pti": "Deutschland_will_EU-Polizeibehoerde_Europol_staerken", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Vorhaben f\u00fcr die Ratspr\u00e4sidentschaft", "firstSentence": "Nach Einsch\u00e4tzung der deutschen Regierung gibt es eine enorme Kluft zwischen dem, was die EU-Polizeibeh\u00f6rde Europol tun soll und dem was sie tun darf.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-2716.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-2716.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-2716.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-2718", "externalId": "tagesschau_con5138758", "title": "Grundz\u00fcge gemeinsamer Fl\u00fcchtlingspolitik vereinbart", "date": "2006-01-13T14:47:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-2718.json?view=hasChanged&lastKnown=A3D4C00353970D6C4A0D05B9EE92F8EA", "content": [{"value": "Zum Abschluss ihrer Beratungen befassen sich die EU-Innenminister in Wien mit der k\u00fcnftigen Rolle der EU-Polizeibeh\u00f6rde Europol. Die Bundesregierung will unter anderem, dass Europol bei der Bewertung eines islamistischen Gef\u00e4hrdungspotenzials mit eingebunden wird. Gestern einigten sich die Minister auf einegemeinsame Asyl- und Fl\u00fcchtlingspolitik. Au\u00dfer der gemeinsamen Festschreibung \"sicherer\" Staaten, deren B\u00fcrger in der gesamten EU kein Asyl mehr bekommen sollen, wurden auch \"Schutzzentren\" vereinbart.", "type": "text"}, {"value": "Von Michael Becker, MDR-H\u00f6rfunkkorrespondent Br\u00fcssel", "type": "text"}, {"value": "Der Weg ist noch lang zu einer gemeinsamen europ\u00e4ischen Asylpolitik - aber die praktische Zusammenarbeit zwischen den EU-L\u00e4ndern soll k\u00fcnftig besser laufen. Bisher kocht jedes Land beim Thema Asyl noch mehr oder weniger sein eigenes S\u00fcppchen.", "type": "text"}, {"value": "

Liste \"sicherer\" L\u00e4nder

", "type": "headline"}, {"value": "Da ist zum einen die Frage, wer \u00fcberhaupt Anspruch auf Asyl hat. Tschetschenen beispielsweise werden in \u00d6sterreich als Asylanten anerkannt - in Deutschland dagegen nicht. Die EU will sich deshalb zumindest darauf einigen, welche L\u00e4nder als sicher gelten. Das hei\u00dft, Asylbewerber, die aus diesen L\u00e4ndern kommen, w\u00fcrden \u00fcberall in der EU mit einem Asylantrag scheitern. Die Bundesregierung findet das richtig. \u201eEine Liste sicherer Herkunftsl\u00e4nder \u2013 wir haben heute diesen Vorschlag wiederholt und daf\u00fcr breite Zustimmung erfahren,\u201c meinte Peter Altmaier, Staatssekret\u00e4r im Bundesinnenministerium. Ob diese Liste dann aber auch verbindlich w\u00e4re, wenn \u00fcber einen Asylantrag entschieden wird - das ist noch offen.", "type": "text"}, {"value": "

Alle EU-Staaten sollen auf selber Grundlage urteilen

", "type": "headline"}, {"value": "Au\u00dferdem wollen die EU-L\u00e4nder ihre Informationen \u00fcber die Herkunftsl\u00e4nder von Asylbewerbern vernetzen. Auch das soll dazu f\u00fchren, dass die Situation von Fl\u00fcchtlingen m\u00f6glichst \u00fcberall in der EU gleich beurteilt wird - und dementsprechend Asylantr\u00e4ge auch gleich behandelt werden. Das allerdings soll f\u00fcr ein deutsches Gericht nicht bindend sein - darauf legt Bundesjustizministerin Brigitte Zypries gro\u00dfen Wert: \u201eWir haben eine Unabh\u00e4ngigkeit der Gerichte \u2013 und das ist auch gut so. Und das hei\u00dft eben auch, dass jeder Richter aufgrund der Erkenntnisse, die ihm vorliegen entscheidet, wie er die Situation in einem Land beurteilt\u201c.", "type": "text"}, {"value": "Wird ein Asylantrag abgelehnt, werden die Asylbewerber in ihre Heimatl\u00e4nder zur\u00fcckgebracht - auch hier wollen die EU-L\u00e4nder mehr zusammenarbeiten. \u201eWir haben klar gemacht, dass wir alles tun werden, um praktisch zusammen zu arbeiten \u2013 das bezieht sich beispielsweise auf gemeinsame Gruppenr\u00fcckf\u00fchrung von abgelehnten Asylbewerbern\u201c, erkl\u00e4rte Staatssekret\u00e4r Altmaier.", "type": "text"}, {"value": "

\"Schutzzentren\" in Heimatregionen der Fl\u00fcchtlinge

", "type": "headline"}, {"value": "Gleichzeitig will die EU sich darum bem\u00fchen, die Menschen davon abzubringen, ihre Heimat \u00fcberhaupt erst zu verlassen. Deshalb will die EU k\u00fcnftig gemeinsam mit den Vereinten Nationen \"Schutzzentren\" in den Heimatregionen der Fl\u00fcchtlinge einrichten, um sie dort zu betreuen. Ein erstes soll m\u00f6glichst bald in Tansania entstehen. Dort will man die Fl\u00fcchtlinge \u00fcber ihre Situation aufkl\u00e4ren und sie davon abbringen, sich auf den gef\u00e4hrlichen Weg nach Europa zu machen. Auf diese Weise soll der Druck auf die Au\u00dfengrenzen der EU verringert werden.", "type": "text"}, {"value": "Jedes Jahr versuchen tausende Menschen von Nordafrika aus \u00fcber das Mittelmeer an die K\u00fcsten von Spanien oder Italien zu gelangen, um dort Asyl zu beantragen. Viele von ihnen ertrinken dabei. Die meisten, die den Weg \u00fcbers Meer schaffen, werden am Ende doch zur\u00fcckgeschickt.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-2718", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060113T1949", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-2718", "pti": "Grundzuege_fuer_gemeinsame_EU-Fluechtlingspolitik", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Treffen der EU-Innenminister in Wien", "firstSentence": "Die EU-Innenminister debattieren heute auf ihrer Konferenz in Wien \u00fcber die k\u00fcnftige Rolle der EU-Polizeibeh\u00f6rde.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-2718.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-2718.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-2718.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-2384", "externalId": "tagesschau_con5133398", "title": "''BND-Agenten haben f\u00fcr die USA Auftr\u00e4ge erledigt''", "date": "2006-01-13T11:18:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Interview"}, {"tag": "Goetz"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-2384.json?view=hasChanged&lastKnown=99DB1D971D251843DA4F20C83B63EB06", "content": [{"value": "Nach Recherchen des ARD-Magazins Panorama halfen Agenten des Bundesnachrichtendienstes (BND) den Amerikanern beim Auskundschaften eines Bombenziels in Bagdad.Am 7. April 2003 sollen sie das Umfeld eines Geb\u00e4udes inspiziert haben, in dem die USA den damaligen irakischen Machthaber Saddam Hussein vermuteten. Der BND dementiert diese Darstellung. tagesschau.de sprach mit dem Journalisten John Goetz, der die Geschichte f\u00fcr \"Panorama\" recherchiert hat, \u00fcber die Verwicklung des BND in den Irak-Krieg und \u00fcber die Zusammenarbeit deutscher und amerikanischer Geheimdienste.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Nach Darstellung des BND haben die beiden deutschen Agenten den USA lediglich bei der Identifizierung von Zielen geholfen, die ausdr\u00fccklich nicht bombardiert werden sollten so genannten \"non targets\", wie zum Beispiel Schulen oder Krankenh\u00e4user. Sie haben aber zumindest einen Fall recherchiert, wo deutsche Agenten den USA ein Ziel zur Bombardierung lieferten. Wie stichhaltig ist diese Information?", "type": "text"}, {"value": "John Goetz: Meine Quelle, ein ehemaliger hochrangiger Pentagon-Mitarbeiter, hat sehr konkrete Kenntnisse \u00fcber die Bombardierung vom 7. April 2003. Was sehr f\u00fcr ihn spricht, ist die Tatsache, dass er sowohl die Namen dieser Mitarbeiter wusste, als auch deren milit\u00e4rischen Grad, wie auch weitere, operative Details der Aktion. Wir haben die Angaben in den vergangenen Monaten gepr\u00fcft, und sie stimmen haargenau.", "type": "text"}, {"value": "W\u00e4hrend unserer monatelangen Recherchen haben wir nat\u00fcrlich auch mit verschiedenen BND-Mitarbeitern gesprochen. Aber erst gestern um 14.00 Uhr kam von der Pressestelle des BND die offizielle Sprachregelung, die Agenten h\u00e4tten nur bei der Identifizierung der \"non targets\" mit den USA zusammengearbeitet. Zuvor hatte das keiner der BND-Mitarbeiter, mit denen wir gesprochen haben, erw\u00e4hnt.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Ist die Erkl\u00e4rung des BND also durch Ihre Recherchen nicht gedeckt?", "type": "text"}, {"value": "Goetz: Wir haben unsere Quelle noch einmal mit der Erkl\u00e4rung des BND konfrontiert. Er sagte, der Bundesnachrichtendienst habe w\u00e4hrend des Krieges sehr viele Informationen \u00fcber zivile Einrichtungen, wie z.B. Kinderg\u00e4rten und Schulen, weitergegeben, die dann von Bombardements m\u00f6glichst verschont wurden. Aber der BND hat dar\u00fcber hinaus - und da bleibt unser Informant bei seinen Aussagen - Auftr\u00e4ge erledigt.", "type": "text"}, {"value": "Man muss sich die Situation so vorstellen: Die Amerikaner hatten keine eigenen Leute vor Ort. Sie hatten zwar irakische Quellen, aber die stuften sie als unzuverl\u00e4ssig ein. Bestimmte Informationen lie\u00dfen sie sich von den BND-Agenten vor Ort deshalb best\u00e4tigen. Informationen best\u00e4tigen hei\u00dft nat\u00fcrlich nicht Ziele aussuchen und Koordinaten weitergeben - da hat der BND in seiner offiziellen Stellungnahme auch Recht. Aber unsere Quelle hat auch nie behauptet, dass Ziele von den Deutschen ausgesucht worden sind. Die Agenten haben die Informationen, die die Amerikaner schon hatten, best\u00e4tigt beziehungsweise \u00fcberpr\u00fcft.", "type": "text"}, {"value": "

\"F\u00fcr die USA waren die Informationen sehr wertvoll\"

", "type": "headline"}, {"value": "tagesschau.de: Es k\u00f6nnte also durchaus sein, dass die BND-Agenten \u00fcber diesen einen konkreten Fall hinaus noch weitere milit\u00e4rische Ziele best\u00e4tigt haben.", "type": "text"}, {"value": "Goetz: Ja. Unsere Quelle sagt, dass es diese Bitten der Amerikaner an die deutschen Agenten \u00fcber den gesamten Krieg hinweg gegeben hat.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Wenn das stimmt, was Sie sagen, hat der deutsche Geheimdienst den USA substanziell geholfen.", "type": "text"}, {"value": "Goetz: Ja. F\u00fcr die Amerikaner waren das sehr wertvolle Informationen.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Was hei\u00dft das f\u00fcr die damalige rot-gr\u00fcne Regierung? Hat sie eine Doppelstrategie gefahren: \u00d6ffentlich war sie gegen den Krieg, aber im Geheimen hat sie den USA doch geholfen?", "type": "text"}, {"value": "Goetz: Inwieweit der BND die Bundesregierung in Gestalt vom damaligen Kanzleramtsminister Frank Walter Steinmeier oder andere informiert hat, das ist nicht Gegenstand meiner Recherchen. Eines ist aber klar: Das parlamentarische Kontrollgremium wurde nicht \u00fcber die Sache informiert", "type": "text"}, {"value": "

Geheimdienste kommen \"sehr gut miteinander klar\"

", "type": "headline"}, {"value": "tagesschau.de: Wie gro\u00df ist eigentlich die Macht des BND? F\u00fchrt der Geheimdienst ein Eigenleben, das von der Politik nur unzureichend kontrolliert werden kann?", "type": "text"}, {"value": "Goetz: Das kann ich Ihnen so nicht sagen. Aber: BND und der US-Milit\u00e4rgeheimdienst Defense Intelligence Agency (DIA) sind zwei milit\u00e4rische Geheimdienste, die sehr gut miteinander klar kommen. Wir wissen von einem Treffen im Dezember 2002 in Pullach, wo die deutsche Hilfe geplant wurde - bis zum Krieg und auch w\u00e4hrend des Krieges. Am Anfang der Sitzung haben sich zwei der anwesenden BNDler - mindestens einer davon war ein leitender Angestellter - f\u00fcr die Haltung der Bundesregierung im Irak-Krieg entschuldigt. Sie sagten, dass es zwischen Milit\u00e4r und Geheimdiensten einerseits und der Politik andererseits eine klare Trennung geben m\u00fcsse.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Warum haben die USA keine eigenen Agenten nach Bagdad geschickt?", "type": "text"}, {"value": "Goetz: Es gab bereits seit Beginn der 90er Jahre, seit dem ersten Irak-Krieg keine diplomatische Vertretung der USA mehr im Irak. Deutschland hatte diplomatische Beziehungen, die Deutschen waren vor Ort und kannten sich mit den Gegebenheiten viel besser aus als die Amerikaner. Da war es naheliegend, auf die Deutschen zu vertrauen.", "type": "text"}, {"value": "Die Fragen stellte Sabine Klein, tagesschau.de", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.meldung-ts-2384", "src": "tagesschau", "ctp": "INTERVIEW", "pdt": "20060112T1629", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-2384", "pti": "Interview_BND-Agenten_haben_Auftraege_erledigt", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Interview mit dem TV-Journalisten John Goetz", "firstSentence": "Im Januar sorgte \"Panorama\" f\u00fcr Aufsehen: Das ARD-Magazin machte \u00f6ffentlich, dass sich w\u00e4hrend des Irak-Krieges zwei BND-Agenten in Bagdad aufhielten, Informationen sammelten und diese teilweise an die US-Armee weitergereicht wurden. tagesschau.de sprach mit dem Autoren des \"Panorama\"-Beitrags, John Goetz.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/meldung-ts-2384.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-2384.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-2384.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-132", "externalId": "tagesschau_con5007866", "title": "Merkel gewinnt an Zuspruch", "date": "2006-01-05T11:50:33.204+01:00", "teaserImage": {"copyright": "ARD", "alttext": "DeutschlandTrend", "imageVariants": {"1x1-144": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnQzw/1x1-144.jpg", "1x1-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLngyM/1x1-256.jpg", "1x1-432": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnxOE/1x1-432.jpg", "1x1-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoHlI/1x1-640.jpg", "1x1-840": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoaiw/1x1-840.jpg", "16x9-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjFsA/16x9-256.jpg", "16x9-384": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjwNU/16x9-384.jpg", "16x9-512": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkKfc/16x9-512.jpg", "16x9-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkm68/16x9-640.jpg", "16x9-960": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLlUbs/16x9-960.jpg", "16x9-1280": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLhkrw/16x9-1280.jpg", "16x9-1920": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLiamM/16x9-1920.jpg"}, "type": "image"}, "tags": [{"tag": "DeutschlandTrend"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-132.json?view=hasChanged&lastKnown=8F9E5A7A707A7A4370E25A2647AD042F", "content": [{"value": "Angela Merkel hat in den ersten sechs Wochen ihrer Amtszeit ihren Zuspruch in der Bev\u00f6lkerung ausbauen k\u00f6nnen. Nach dem Ergebnis des ARD-Deutschlandtrends halten 60 Prozent der Bundesb\u00fcrger sie f\u00fcr eine \"gute Kanzlerin\". Vor einem Monat waren es nur 49 Prozent. Auch die Union legt in der W\u00e4hlergunst zu.", "type": "text"}, {"value": "Von J\u00f6rg Sch\u00f6nenborn", "type": "text"}, {"value": "Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in den ersten sechs Wochen ihrer Amtszeit ihren Zuspruch in der Bev\u00f6lkerung ausbauen k\u00f6nnen. 60 Prozent der Befragten im ARD-DeutschlandTrend bescheinigen Merkel eine gute Amtsf\u00fchrung, das sind elf Punkte mehr als im Dezember. Lediglich 13 Prozent vertreten die Ansicht, Merkel sei keine so gute Regierungschefin. Gut jeder Vierte (27 Prozent) kann oder will sich noch kein Urteil \u00fcber sie erlauben.", "type": "text"}, {"value": "Die gro\u00dfe Koalition steht im Meinungsbild der Bev\u00f6lkerung recht gut da, wenn auch nicht ganz so gut wie die Kanzlerin. 42 Prozent zeigen sich mit der Arbeit des Kabinetts zufrieden. Die Vorg\u00e4ngerregierung wurde gegen Ende ihrer Amtszeit lediglich von 25 Prozent positiv beurteilt.", "type": "text"}, {"value": "

Sonntagsfrage: Union legt deutlich zu

", "type": "headline"}, {"value": "Vom vergleichsweise guten Ansehen der Bundesregierung und der gestiegenen Popularit\u00e4t der Bundeskanzlerin kann vor allem Merkels Partei profitieren: W\u00e4re am n\u00e4chsten Sonntag erneut Bundestagswahl, k\u00e4me die Union auf 39 Prozent der Stimmen, ein deutliches Plus von drei Prozentpunkten im Vergleich zur letzten Erhebung Ende Dezember. Dieser Zugewinn geht zu Lasten der SPD, die einen Punkt verliert und jetzt auf einen W\u00e4hleranteil von 31 Prozent k\u00e4me. Auch die Linkspartei.PDS gibt einen Punkt ab und w\u00fcrde jetzt neun Prozent erreichen. Damit sind derzeit alle drei kleinen Parteien gleich stark, denn FDP und B\u00fcndnis90/Gr\u00fcne k\u00e4men wie vor zwei Wochen ebenfalls auf einen Stimmenanteil von jeweils neun Prozent.", "type": "text"}, {"value": "

Au\u00dfenminister Steinmeier Gewinner des Monats

", "type": "headline"}, {"value": "Die erfolgreiche L\u00f6sung des Entf\u00fchrungsfalls Susanne Osthoff kurz vor Weihnachten hat die Popularit\u00e4t von Au\u00dfenminister Frank-Walter Steinmeier nach oben katapultiert. Anfang Dezember sahen sich noch 60 Prozent au\u00dfer Stande, seine Arbeit zu bewerten. Vier Wochen sp\u00e4ter ist dieser Wert auf 35 Prozent zur\u00fcckgegangen. Nach Meinung von 46 Prozent leistet der Au\u00dfenminister gute Arbeit in seinem Amt, lediglich 14 Prozent sind damit unzufrieden.", "type": "text"}, {"value": "Die gr\u00f6\u00dfte Zustimmung f\u00fcr seine Arbeit erh\u00e4lt Bundespr\u00e4sident Horst K\u00f6hler von 78 Prozent der Bev\u00f6lkerung. Auf ihn folgt Angela Merkel mit 67 Prozent Zustimmung, ein Plus von acht Punkten gegen\u00fcber Anfang Dezember. Ausgesprochen positiv beurteilt werden von der Mehrheit der B\u00fcrger trotz leichter Verluste auch der SPD-Vorsitzende Matthias Platzeck (57 Prozent, -1), Innenminister Wolfgang Sch\u00e4uble (52 Prozent, -4) und Arbeitsminister Franz M\u00fcntefering (52 Prozent, -3). Leicht R\u00fcckg\u00e4nge im Ansehen sind auch bei den Politikern auf den mittleren Rangpl\u00e4tzen der Beliebtheitsskala zu verzeichnen. Der nieders\u00e4chsische Ministerpr\u00e4sident Christian Wulff erreicht 48 Prozent Zustimmung (-3). Landwirtschaftsminister Horst Seehofer muss einen Verlust von f\u00fcnf Punkten hinnehmen und erreicht wie Au\u00dfenminister Steinmeier 46 Prozent Zustimmung. Ihnen folgt Finanzminister Peer Steinbr\u00fcck, der ein leichtes Plus von drei Punkten erzielen konnte und nun von 45 Prozent Lob f\u00fcr seine Arbeit bekommt.", "type": "text"}, {"value": "

Gro\u00dfe Mehrheit f\u00fcr mehr regenerative Energien

", "type": "headline"}, {"value": "Der Streit um einen h\u00f6heren Erdgaspreis zwischen Russland und der Ukraine hat die Frage nach der Zuverl\u00e4ssigkeit Russlands als Gaslieferant f\u00fcr Deutschland aufgeworfen. Immerhin 39 Prozent der B\u00fcrger zweifeln an der Verl\u00e4sslichkeit des russischen Gesch\u00e4ftspartners. Um weniger abh\u00e4ngig von ausl\u00e4ndischen Energielieferanten zu sein, ist eine Diskussion \u00fcber andere Energiequellen entbrannt. Die st\u00e4rkere Nutzung einheimischer Kohle bzw. Atomkraft ist nur f\u00fcr 17 bzw. 25 Prozent eine \u00fcberzeugende Alternative. Nach Ansicht einer gro\u00dfen Mehrheit der B\u00fcrger (81 Prozent) sollte Deutschland vor allem auf erneuerbare Energien wie Sonnenenergie und Windkraft zur Energieerzeugung setzen.", "type": "text"}, {"value": "

Pessimistische Zukunftserwartungen

", "type": "headline"}, {"value": "Was die L\u00f6sung der zentralen politischen Probleme betrifft, blicken die Deutschen eher pessimistisch in die Zukunft. Deutliche Mehrheiten glauben nicht, dass die Arbeitslosigkeit in diesem Jahr zur\u00fcck gehen wird und die Bundesregierung die Haushaltsprobleme in den Griff bekommt (jeweils 67 Prozent). Noch am optimistischsten wird die konjunkturelle Entwicklung eingesch\u00e4tzt - hier prognostizieren immerhin vier von zehn Deutschen (41 Prozent) einen deutlichen Aufschwung. Doch auch in dieser Frage \u00fcberwiegen die Skeptiker (54 Prozent).", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.deutschlandtrend.meldung-ts-132", "src": "tagesschau", "ctp": "DEUTSCHLANDTREND", "pdt": "20060105T1150", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-132", "pti": "ARD-DeutschlandTrend_Januar_2006", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "ARD-DeutschlandTrend Januar 2006", "firstSentence": "Angela Merkel hat in den ersten sechs Wochen ihrer Amtszeit ihren Zuspruch in der Bev\u00f6lkerung ausbauen k\u00f6nnen.", "images": [{"copyright": "ARD", "alttext": "DeutschlandTrend", "imageVariants": {"1x1-144": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnQzw/1x1-144.jpg", "1x1-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLngyM/1x1-256.jpg", "1x1-432": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnxOE/1x1-432.jpg", "1x1-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoHlI/1x1-640.jpg", "1x1-840": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoaiw/1x1-840.jpg", "16x9-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjFsA/16x9-256.jpg", "16x9-384": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjwNU/16x9-384.jpg", "16x9-512": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkKfc/16x9-512.jpg", "16x9-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkm68/16x9-640.jpg", "16x9-960": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLlUbs/16x9-960.jpg", "16x9-1280": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLhkrw/16x9-1280.jpg", "16x9-1920": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLiamM/16x9-1920.jpg"}, "type": "image"}], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/deutschlandtrend/meldung-ts-132.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/meldung-ts-132.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/meldung-ts-132.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-4914", "externalId": "tagesschau_con6635006", "title": "Wer will was speichern und warum?", "date": "2006-02-23T21:10:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "EU"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-4914.json?view=hasChanged&lastKnown=5963625E751DE764C6486E881F4C7373", "content": [{"value": "Mit Telefon- und Verbindungsdaten k\u00f6nnten nach Ansicht der EU Terroristen und Verbrecher \u00fcberf\u00fchrt werden - deshalb m\u00fcssen sie mindestens zwei Jahre lang gespeichert werden. Datensch\u00fctzer warnen dagegen vor dem \u00dcberwachungsstaat, der alle EU-B\u00fcrger unter Generalverdacht stellt. tagesschau.de beantwortet die wichtigsten Fragen zum Thema.", "type": "text"}, {"value": "Von Fiete Stegers, tagesschau.de", "type": "text"}, {"value": "Warum besch\u00e4ftigt sich die EU mit der \u00dcberwachung und Speicherung von Telefon- und Internet-Daten?", "type": "text"}, {"value": "Ausl\u00f6ser ist die Angst vor weiteren Terroranschl\u00e4gen. So kamen Ermittler nach den Attentaten von London einem Verd\u00e4chtigen durch die Anrufe auf seinem Handy auf die Spur. Um auch nachtr\u00e4glich herausfinden zu k\u00f6nnen, wer wann mit wem telefoniert oder sich wie oft ins Internet eingew\u00e4hlt hat, verlangen Innenpolitiker die Speicherung der Verbindungsdaten, so dass Polizei und Staatsanwaltschaft darauf zugreifen k\u00f6nnen. Schon kurz nach dem 11. September hatte sich der Rat der EU-Staats- und Regierungschefs f\u00fcr den Ausbau der Datenspeicherung ausgesprochen. Auch die EU-Kommission forderte eine entsprechende Regelung.", "type": "text"}, {"value": "Es gab immer wieder Berichte \u00fcber Entschl\u00fcsse zur Vorratsdatenspeicherung. Ist das Thema nicht l\u00e4ngst durch?", "type": "text"}, {"value": "Nicht ganz. Jahrelang gab es zwar verschiedene Entw\u00fcrfe und Vorschl\u00e4ge unterschiedlicher EU-Institutionen, aber noch keinen Entschluss. Das EU-Parlament wies einen ersten Vorschlag des Ministerrates mehrfach zur\u00fcck. Im Dezember 2005 verabschiedete das Parlament jedoch eine Richtlinie, die dem Entwurf des Rates in den allermeisten Punkten entgegen kam. Im Februar 2006 stimmten auch die Minister zu. Je nach Ausgang kann die Richtlinie sp\u00e4ter auch noch modifiziert und von den EU-Mitgliedsl\u00e4ndern f\u00fcr sich ausgelegt werden. In jedem Fall wird die Umsetzung nun die nationalen Parlamente besch\u00e4ftigen - und bei Klagen auch die Gerichte.", "type": "text"}, {"value": "Wie ist die Rechtslage in der EU bisher?", "type": "text"}, {"value": "Je nach Land gelten sehr unterschiedliche nationale Regelungen. In Deutschland m\u00fcssen Telekommunikationsanbieter die Daten nach Beenden der Verbindung eigentlich unverz\u00fcglich l\u00f6schen, es sei denn, sie ben\u00f6tigen sie zu Abrechnungszwecken. Dies f\u00fchrt in der Praxis dazu, dass deutsche Telefonanbieter Verbindungsdaten durchaus eine Zeit speichern.", "type": "text"}, {"value": "Wer ist f\u00fcr die Vorratsdatenspeicherung?", "type": "text"}, {"value": "Auf der Ebene der EU-Mitgliedsl\u00e4nder wurde der erste konkrete Vorschlag 2004 von Gro\u00dfbritannien, Irland, Schweden und Frankreich eingebracht. Gro\u00dfbritanniens Innenminister Charles Clarke machte w\u00e4hrend der britischen Ratspr\u00e4sidentschaft kr\u00e4ftig Druck f\u00fcr die Umsetzung. Aber auch die Creative Media and Business Alliance, eine Lobbygruppe der Musikindustrie, hat sich f\u00fcr die Vorratsdatenspeicherung ausgesprochen: Sie hofft offenbar, die Daten auch f\u00fcr die Verfolgung von Schwarzkopierern und Tauschb\u00f6rsenbetreibern nutzen zu k\u00f6nnen.", "type": "text"}, {"value": "Was sagen die Kritiker?", "type": "text"}, {"value": "Sie haben zwei Hauptargumente: Die 450 Millionen EU-B\u00fcrger d\u00fcrften nicht durch eine generelle Speicherung ihrer Verbindungsdaten unter Pauschalverdacht als Terroristen oder Kriminelle gestellt werden. Au\u00dferdem m\u00fcsse die Verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfigkeit der Mittel gewahrt werden, sprich, keine allgemeine \u00dcberwachung f\u00fcr einen relativ geringen Nutzen eingef\u00fchrt werden. Entsprechend \u00e4u\u00dferten sich etwa die Datenschutzbeauftragten der EU-Mitgliedsl\u00e4nder. Besonders kritische Gegner sehen einen weiteren Schritt zum \u00dcberwachungsstaat. Unzufrieden mit den meisten Vorschl\u00e4gen zur Vorratsdatenspeicherung sind auch Provider- und andere Internet-Firmen: Sie sehen durch den Aufwand f\u00fcr die Datenspeicherung deutliche h\u00f6here Kosten auf sich zu kommen.", "type": "text"}, {"value": "Was wird genau gespeichert?", "type": "text"}, {"value": "In erster Linie geht es um Verbindungsdaten, nicht um die Inhalte der Kommunikation: Wer hat sich mit welcher IP-Adresse ins Internet eingew\u00e4hlt? Wann wurde von welchem Apparat welche Telefonnummer angerufen? Aus welcher Mobilfunk-Zelle hat ein Teilnehmer telefoniert? Einige Datensch\u00fctzer mahnen aber an, dass sich von dem einen sehr schnell auf das andere schlie\u00dfen l\u00e4sst und sich bei SMS Verbindungsdaten und Inhalt der Nachricht aus technischen Gr\u00fcnden sich gar nicht trennen lassen.", "type": "text"}, {"value": "Welche Entw\u00fcrfe standen zur Debatte?", "type": "text"}, {"value": "Der Rat der EU-Justizminister wollte, dass die Verbindungsdaten zwischen sechs und 24 Monaten aufbewahrt werden (auf Antrag der Mitgliedsl\u00e4nder auch l\u00e4nger). Das Europ\u00e4ische Parlament hatte unter Federf\u00fchrung des deutschen Abgeordneten Alexander Alvaro (FDP) einen deutlich abgeschw\u00e4chten Kompromissvorschlag ausgearbeitet, der sich f\u00fcr eine Speicherdauer zwischen sechs und zw\u00f6lf Monaten aus sprach. Wichtigster Unterschied zum Ratsvorschlag: Die Daten sollten nur bei Ermittlungen in Sachen Terrorismus und Organisierte Kriminalit\u00e4t genutzt werden d\u00fcrfen. Daf\u00fcr hatten die Parlamentarier einen genauen Katalog aufgestellt. Au\u00dferdem wollen sie eine endg\u00fcltige Regelung der gesamten Angelegenheit, \u00fcber die nicht hinausgegangen werden soll.", "type": "text"}, {"value": "Alvaros Vorschlag wurde jedoch von den gro\u00dfen Fraktionen, EVP und Sozialisten, in der Abstimmung gekippt. Verabschiedet wurde damit ein Entwurf, der im Prinzip dem des Ministerrates entsprach. Wenn bei erfolglosen Anrufen oder Internetverbindungen entstehen, werden diese auch gespeichert. Die \"schweren Straftaten\", bei denen die Daten verwendet werden d\u00fcrfen, definieren die Mitgliedsl\u00e4nder jeweils f\u00fcr sich. Auch ob Internetfirmen eine Kostenerstattung f\u00fcr die Speicherung erhalten, bleibt ihnen \u00fcberlassen. Die Regelung soll nach drei Jahren von Rat und Parlament \u00fcberpr\u00fcft werden.", "type": "text"}, {"value": "Was passiert nun in Deutschland?", "type": "text"}, {"value": "Die rot-gr\u00fcne Bundesregierung hat unter den EU-Staaten eine eher zur\u00fcckhaltende Rolle gespielt. W\u00e4hrend sich der alte Bundestag in der Vergangenheit mit einer deutlichen Mehrheit gegen die Vorratsdatenspeicherung ausgesprochen, begr\u00fc\u00dfte nun die schwarz-rote Mehrheit die Br\u00fcsseler Richtlinie. In ihrem Antrag forderten sie die Bundesregierung zwar auf, nur die Mindestanforderungen zur Speicherung umzusetzen und verlangten au\u00dferdem eine Kostenerstattung f\u00fcr Internetunternehmen. Die Speicherung laut Antrag soll aber nicht nur f\u00fcr bei besonders schweren, sondern auch \"mittels Telekommunikations begangener Straftaten\" genutzt werden.", "type": "text"}, {"value": "Bundesjustizministerin Zypries hatte bereits angek\u00fcndigt, sich an der Mindestspeicherdauer von sechs Monaten orientieren. F\u00fcr die Umsetzung der Richtlinie bleibt Deutschland Zeit bis Oktober 2007.", "type": "text"}, {"value": "Wird es Klagen gegen einen Beschluss geben?", "type": "text"}, {"value": "Wahrscheinlich ja. Der irische Justizminister Michael McDowell k\u00fcndigte an, vor den Europ\u00e4ischen Gerichtshof ziehen zu wollen. Deutsche Kl\u00e4ger k\u00f6nnten mit einem Versto\u00df gegen das Fernmeldegeheimnis oder das Recht auf informationelle Selbstbestimmung argumentieren. Parlamentsberichterstatter Alvaro sieht au\u00dferdem eine Handhabe f\u00fcr kleinere Unternehmen: Sie k\u00f6nnten die Richtlinie als Versto\u00df gegen die Gewerbefreiheit darstellen, weil die Speicherung f\u00fcr sie erhebliche Mehrkosten bedeutete.", "type": "text"}, {"value": "Gibt es eine Alternative zur Vorratsdatenspeicherung?", "type": "text"}, {"value": "Der Bundesbeauftragte f\u00fcr den Datenschutz empfiehlt die \"Quick Freeze\u201c-Methode: Statt generell Daten zu protokollieren, sollten die Ermittlungsbeh\u00f6rden die M\u00f6glichkeit haben, ab einem bestimmten Verdachtsmoment speichern zu lassen. So wird es schon bisher teilweise gemacht. Vielen Innenministern reicht das aber nicht.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-4914", "src": "tagesschau", "ctp": "HINTERGRUND", "pdt": "20060223T2111", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-4914", "pti": "Fragen_und_Antworten_zur_Vorratsdatenspeicherung", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "EU-Pl\u00e4ne zur Vorratsdatenspeicherung", "firstSentence": "Mit Telefon- und Verbindungsdaten k\u00f6nnten nach Ansicht der EU Terroristen und Verbrecher \u00fcberf\u00fchrt werden - deshalb m\u00fcssen sie k\u00fcnftig mindestens sechs Monate lang gespeichert werden.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-4914.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-4914.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-4914.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-2644", "externalId": "tagesschau_con5261840", "title": "Merkel: \"Wir m\u00fcssen uns etwas zumuten\" Teil II", "date": "2006-02-22T12:33:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Interview"}, {"tag": "Merkel"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-2644.json?view=hasChanged&lastKnown=64EDEB44FCF7D74EE545FACC6418EA06", "content": [{"value": "Haben Sie Verst\u00e4ndnis f\u00fcr den Streik im \u00f6ffentlichen Dienst? Es geht ja nicht nur um 18 Minuten Mehrarbeit sondern vielmehr auch um die Angst vor Arbeitsplatzverlusten, die die hohe Streikbereitschaft erkl\u00e4rt.", "type": "text"}, {"value": "Merkel: Streik geh\u00f6rt zu den Mittel der tariflichen Auseinandersetzung, insofern hat das die Politik nicht zu kommentieren. Wir haben im Kabinett in der vergangenen Woche ein Gesetz beschlossen, wonach die Beamten des Bundes in Zukunft 41 Stunden pro Woche arbeiten m\u00fcssen \u2013 also eine Verl\u00e4ngerung der Arbeit. Die These ist falsch, dass Arbeitspl\u00e4tze vernichtet werden, wenn l\u00e4nger gearbeitet wird. Bei VW hatte man gedacht, man k\u00f6nnte die Probleme l\u00f6sen, indem man die Arbeitszeit verringert. Jetzt zeigt sich, dass dieses Konzept auf Dauer nicht aufgegangen ist.", "type": "text"}, {"value": "F\u00fcnf Millionen Arbeitslose seien unakzeptabel, sagten Sie j\u00fcngst auf dem kleinen CDU-Parteitag. Aber wo ist die Perspektive f\u00fcr die Menschen, wo bleibt das psychologische Signal?", "type": "text"}, {"value": "Merkel: Ein Signal kann ja nur daraus erwachsen, dass wir wieder mehr sozialversicherungspflichtige Erwerbspl\u00e4tze bekommen. Dass die Besch\u00e4ftigung insgesamt zunimmt und dass die Zahl der Arbeitslosen abnimmt. Was m\u00fcssen wir daf\u00fcr tun? Welche M\u00f6glichkeiten haben wir? Wir haben in der Koalition einen klaren Schwerpunkt gesetzt: Wir wollen die Innovationskraft st\u00e4rken und drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes f\u00fcr Forschung und Entwicklung ausgeben. Jetzt muss auch die Wirtschaft ran und hier die Komplement\u00e4rmittel aufbringen. Wenn wir besser sind als andere, dann k\u00f6nnen wir auch unseren Lebensstandard besser halten. Und wir m\u00fcssen \u00fcberlegen, wie wir Arbeitspl\u00e4tze in Deutschland halten, die derzeit zum Teil abwandern. Hier wird etwa \u00fcber das Thema Kombi-Lohn zu reden sein.", "type": "text"}, {"value": "Frau Bundeskanzlerin, der Arbeitsmarkt und seine Restrukturierung wird ihre Schicksalsfrage sein. An welchen Parametern wollen Sie sich messen lassen \u2013 irgendeine Elle m\u00fcssen Sie ja nehmen?", "type": "text"}, {"value": "Merkel: Die Elle ist am Schluss das Votum des W\u00e4hlers. Wirklich wichtig ist, dass es in der gro\u00dfen Koalition die beiden Volksparteien schaffen, wieder Vertrauen daf\u00fcr zu schaffen, dass Politik auch etwas ver\u00e4ndern kann.", "type": "text"}, {"value": "

\"120 Euro Mindestlohn stehen f\u00fcr uns nicht zur Debatte\"

", "type": "headline"}, {"value": "Sie sagten gerade, die Wirtschaft m\u00fcsse ran. Die Wirtschaft wird sicher interessieren, ob sie die Einf\u00fchrung des gesetzlichen Mindestlohnes durchsetzen wollen?", "type": "text"}, {"value": "Merkel: Wir haben in dieser Frage noch keine Entscheidung getroffen. Wir wissen, dass wir in vielen europ\u00e4ischen L\u00e4ndern Mindestl\u00f6hne haben. Und dass wir im Zusammenhang mit der Dienstleistungsrichtlinie Anbieter aus Mittel- und Osteuropa haben werden, die einen Mindestlohn von 120 Euro pro Monat haben. Das ist ein Niveau, das f\u00fcr uns nat\u00fcrlich nicht zur Debatte steht. Deshalb muss man \u00fcberlegen: Was bedeuten Mindestl\u00f6hne f\u00fcr die Arbeitsplatzsituation in Deutschland? Wir haben heute schon mit dem Entsendegesetz im Baubereich Mindestl\u00f6hne f\u00fcr Bauarbeiter. Die gro\u00dfe Koalition plant etwas \u00c4hnliches f\u00fcr Geb\u00e4udereiniger.", "type": "text"}, {"value": "Baustelle Gesundheit: Sie haben Ideen und Impulse in Aussicht gestellt. Es stehen sich zwei unvereinbare Modelle gegen\u00fcber. Wo will Angela Merkel den dritten Weg finden?", "type": "text"}, {"value": "Merkel: Ich kann ihnen nur die Ziele sagen, die wir zu erf\u00fcllen haben. Wir brauchen Beitragsstabilit\u00e4t, um die Lohnzusatzkosten auch wirklich unter 40 Prozent zu halten. Wir wollen die Lohnzusatzkosten um ein Prozent senken. Wir m\u00fcssen die Dynamik und die steigenden Kosten durch mehr Wettbewerbsf\u00e4higkeit und durch andere Ma\u00dfnahmen so gestalten, dass wir unser Ziel auch erreichen. Dadurch sind Rahmenbedingungen gesetzt.", "type": "text"}, {"value": "Es bleibt also dabei, dass ein Konzept bis Ende des Jahres kommt, wo etwa eine Kinderversicherung enthalten ist, die alle schultern m\u00fcssen\u2026", "type": "text"}, {"value": "Merkel: \u2026 das habe ich nicht gesagt. Ich habe ja immer wieder gesagt, dass die Union ihr Modell hat. In diesem Modell ist mittelfristig daran gedacht, die Kinder nicht mehr aus den Beitr\u00e4gen zu finanzieren, sondern aus dem Steuertopf. Das kostet Steuern. Es senkt aber auch Beitr\u00e4ge. Wie der Kompromiss von SPD und Union aussehen wird, das kann ich noch nicht sagen. Zielvorgabe ist, die Lohnzusatzkosten zu senken. Alles andere w\u00e4re ein Bruch des Koalitionsvertrages.", "type": "text"}, {"value": "

Mutlos bei der Konsolidierung?

", "type": "headline"}, {"value": "Am Mittwoch wird der Haushalt 2006 verabschiedet. Fast 40 Milliarden Nettokreditaufnahme schlagen zu Buche, 50 Milliarden Euro Strukturdefizit. Das ist doch ein mutloser Ansatz in Richtung Konsolidierung, oder nicht?", "type": "text"}, {"value": "Merkel: Das ist ein realistischer Ansatz. In den letzten Jahren haben die B\u00fcrger jedes Jahr einen Haushalt geboten bekommen, der vermeintlich verfassungskonform war und bei dem man h\u00e4tte sagen m\u00fcssen: Wir haben eine St\u00f6rung des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts. Wir sind ehrlich und wir haben damit eine Chance, im n\u00e4chsten Jahr sowohl die Maastricht-Kriterien zu erf\u00fcllen, als auch wieder mehr investieren, wie wir Neuverschuldung haben. Dann geht es darum, die Neuverschuldung Schritt f\u00fcr Schritt zur\u00fcckzufahren. Wir leben in einem Zustand, den wir leider schon als normal empfinden, dass wir mehr ausgeben, als wir einnehmen. Das ist nicht akzeptabel.", "type": "text"}, {"value": "Aber richtig gespart wird ja leider nicht.", "type": "text"}, {"value": "Merkel: Ich kann ihnen nur sagen, dass gespart wird. Wir werden allerdings nicht an Investitionen sparen. Wir haben unsere Investitionen in Forschung, in Haushalt als Arbeitgeber und in Infrastruktur benannt. Das ist richtig so, damit wir Wachstumsvoraussetzungen schaffen.", "type": "text"}, {"value": "Schicksalsfrage Arbeitsmarkt, Schicksalsjahr 2007 \u2013 mit den wuchtigen internationalen Aufgaben Vorsitz in der Europ\u00e4ischen Union und G 8-Vorsitz \u2013 schaffen Sie das?", "type": "text"}, {"value": "Merkel: Ich bin angetreten, um es zu schaffen. Wir k\u00f6nnen uns dann n\u00e4chstes Jahr wieder treffen und sehen, ob ich es geschafft habe.", "type": "text"}, {"value": "Frau Bundeskanzlerin, vielen Dank f\u00fcr das Gespr\u00e4ch.", "type": "text"}, {"value": "(Interview gek\u00fcrzt)", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.meldung-ts-2644", "src": "tagesschau", "ctp": "INTERVIEW", "pdt": "20060221T2149", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-2644", "pti": "II._Teil_des_Interviews", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Interview mit der Bundeskanzlerin", "firstSentence": "", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/meldung-ts-2644.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-2644.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-2644.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-4198", "externalId": "tagesschau_con5260100", "title": "Telefon- und Internetdaten werden gespeichert", "date": "2006-02-21T19:30:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-4198.json?view=hasChanged&lastKnown=8245981921B679732F020364D0648D80", "content": [{"value": "

Die EU-Justizminister\u00a0haben die umstrittene Richtlinie zur Speicherung von Telefon- und Internetdaten beschlossen. Trotz Bedenken von Datensch\u00fctzern werden\u00a0k\u00fcnftig EU-weit Angaben zu allen Verbindungen zwischen sechs\u00a0und 24 Monate lang gespeichert.

", "type": "text"}, {"value": "Die Justizminister der Europ\u00e4ischen Union haben die systematische Speicherung von Telefon- und Internetdaten endg\u00fcltig beschlossen. Trotz Bedenken von Datensch\u00fctzern werden damit k\u00fcnftig EU-weit Angaben zu allen Verbindungen zwischen sechs und 24 Monate lang gespeichert.", "type": "text"}, {"value": "Gespeichert werden sollen Bestandsdaten, die unter anderem Name und Anschrift eines Anschlussinhabers umfassen, sowie Verkehrsdaten. Sie beinhalten beispielsweise gew\u00e4hlte Nummer und Uhrzeit eines Telefonats. Die Datensammlung soll bei der Fahndung nach Terroristen und anderen Verbrechern helfen.", "type": "text"}, {"value": "Nur Irland und die Slowakei stimmten im Br\u00fcsseler Ministerrat gegen die Richtlinie, weil sie deren Rechtsgrundlage f\u00fcr falsch halten. Sie waren gegen eine Beteiligung des Europa-Parlaments an der Entscheidung. EU-Justizkommissar Franco Frattini sprach von einem Riesenfortschritt f\u00fcr Sicherheit und Freiheit in der EU, der in nur vier Monaten erzielt worden sei. Zum ersten Mal seien auch die Datensch\u00fctzer in eine derartige Regelung einbezogen worden.", "type": "text"}, {"value": "

Bedenken der Datensch\u00fctzer

", "type": "headline"}, {"value": "Der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar hatte allerdings kurz vor dem Beschluss nochmals grunds\u00e4tzliche Bedenken gegen die Speicherung der Verbindungsdaten erhoben. Der Staat dr\u00e4nge die Wirtschaft in die Rolle eines Hilfssheriffs, wenn er die Unternehmen verpflichte, nicht oder nicht mehr ben\u00f6tigte Daten zu speichern. Das Gesetz sei zudem ein erheblicher Eingriff in die Privatsph\u00e4re und die Vertraulichkeit der Kommunikation unverd\u00e4chtiger B\u00fcrgerinnen und B\u00fcrger, kritisierte Schaar.", "type": "text"}, {"value": "In der Br\u00fcsseler Ministerrunde k\u00fcndigte Bundesjustizministerin Brigitte Zypries an, Deutschland werde von der M\u00f6glichkeit l\u00e4ngerer \u00dcbergangsfristen f\u00fcr die Speicherung von Internetdaten Gebrauch machen.", "type": "text"}, {"value": "Die Bundesrepublik muss die EU-Regeln zur Datenspeicherung in deutsches Recht umsetzen. Das EU-Parlament hat der Richtlinie bereits zugestimmt.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-4198", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060221T1344", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-4198", "pti": "Telefondatenspeicherung_in_der_EU_beschlossen", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Beschluss der EU-Justizminister", "firstSentence": "Die EU-Justizminister haben die umstrittene Richtlinie zur Speicherung von Telefon- und Internetdaten beschlossen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-4198.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-4198.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-4198.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-2570", "externalId": "tagesschau_con5243780", "title": "\"Es wird Engp\u00e4sse beim Impfstoff geben\"", "date": "2006-02-16T09:49:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Interview"}, {"tag": "Vogelgrippe"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-2570.json?view=hasChanged&lastKnown=03859434F85AE37AB731D35306E8F56F", "content": [{"value": " Mit der Stallpflicht f\u00fcr Gefl\u00fcgel will die Bundesregierung verhindern, dass die Vogelgrippe sich in Deutschland verbreitet. Greift sie dennoch auf gr\u00f6\u00dfere Tierbest\u00e4nde \u00fcber, d\u00fcrfte es zur massenhaften T\u00f6tung von Tieren kommen. Doch reichen diese Ma\u00dfnahmen aus? Und wie schnell kann ein Impfstoff gegen das Virus entwickelt werden? Tagesschau.de sprach dar\u00fcber mit dem Marburger Virologen Prof. Hans-Dieter Klenk.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Reicht die Stallpflicht f\u00fcr Gefl\u00fcgel als Reaktion auf die Vogelgrippe aus?", "type": "text"}, {"value": "Hans-Dieter Klenk: Ich hoffe es. Es ist eine sinnvolle Ma\u00dfnahme. Ob dieses Netz aber dicht genug ist, um zu verhindern, dass das Virus von Wildv\u00f6geln auf H\u00fchner \u00fcbertragen wird, bleibt abzuwarten.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Welche zus\u00e4tzlichen Ma\u00dfnahmen k\u00f6nnten denn ergriffen werden?", "type": "text"}, {"value": " Klenk: Eine weitere vorbeugende Ma\u00dfnahme w\u00e4re, Tiere zu impfen. Man kann aber nicht ausschlie\u00dfen, dass diese dann gesunden Tiere das Virus noch in geringer Menge mit sich herumtragen und insofern eine Infektionsquelle f\u00fcr nicht-geimpfte Tiere darstellen. Aus diesem Grund haben die EU und die nationalen Beh\u00f6rden die Impfung gebannt. Statt dessen setzen sie auf die so genannte Keulung, also die Vernichtung von Tierbest\u00e4nden. Diese Ma\u00dfnahme hat das erreger-freie Tier zum Ziel. Wenn aber dann das Virus wieder von irgendwo her auftaucht, sind die Best\u00e4nde dem Erreger schutzlos ausgesetzt. Und dann m\u00fcssen wieder Tiere get\u00f6tet werden - mit allen unsch\u00f6nen Begleiterscheinungen.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Ist es ein Fehler, auf die Impfung zu verzichten?", "type": "text"}, {"value": "Klenk: Man m\u00fcsste diese Haltung \u00fcberdenken. In China und S\u00fcdostasien hat man das Problem durch die Keulung nicht in den Griff bekommen. Dort wird deshalb auch geimpft.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Wie kann sich der einzelne B\u00fcrger sch\u00fctzen, welche Regeln sollte er beachten?", "type": "text"}, {"value": "Klenk: Der B\u00fcrger sollte den Kontakt mit infizierten Wildv\u00f6geln meiden. Weitere Vorsichtsma\u00dfnahmen sind derzeit nicht n\u00f6tig.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Wie schnell kann ein Impfstoff entwickelt werden?", "type": "text"}, {"value": "Klenk: F\u00fcr Tiere gibt bereits einen Impfstoff. F\u00fcr Menschen werden Impfstoffe entwickelt. Aber bislang haben wir es ja noch nicht mit einem menschlichen Virus zu tun. Deshalb ist es sicher nicht angebracht, Menschen gegen H5N1 zu impfen. Das ist erst sinnvoll, wenn sich das Virus von Mensch zu Mensch \u00fcbertr\u00e4gt. Man rechnet dann mit mindestens drei Monaten, bis ein Stoff entwickelt und in gro\u00dfer Menge zur Verf\u00fcgung steht.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Wenn in Deutschland jeder Mensch zweimal geimpft wird, w\u00e4ren rund 160 Millionen Dosen erforderlich. Kann diese Menge in so kurzer Zeit produziert werden?", "type": "text"}, {"value": "Klenk: Das ist ein gro\u00dfes Problem. Die meisten Impfstoffproduzenten sind in Europa angesiedelt, und das sind insgesamt nur acht. Es wird also gro\u00dfe Engp\u00e4sse geben und schwierig sein, den gr\u00f6\u00dften Teil der Weltbev\u00f6lkerung in kurzer Zeit zu impfen.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Wer entscheidet dann, wer geimpft wird und wer nicht?", "type": "text"}, {"value": "Klenk: Bei anderen Impfungen mit so genannten antiviralen Substanzen gibt es Pl\u00e4ne, nach denen die Gruppen zuerst behandelt werden, die f\u00fcr die Versorgung von Kranken und die Aufrechterhaltung des \u00f6ffentlichen Lebens notwendig sind \u2013 zum Beispiel Krankenhaus- und Pflegepersonal, \u00c4rzte, Feuerwehrleute oder Polizisten.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Halten Sie es angesichts dessen f\u00fcr wahrscheinlich, dass es zu einer Pandemie kommt?", "type": "text"}, {"value": "Klenk: Das ist keine \u00dcbertreibung. Wir wissen, dass die menschlichen Grippeviren von Vogelgrippeviren abstammen. Je verbreiteter ein Influenza-Virus bei V\u00f6geln ist und je h\u00e4ufiger die \u00dcbertragungsm\u00f6glichkeiten vom Tier auf den Menschen sind, um so gr\u00f6\u00dfer ist die Chance, dass aus einem Tiervirus ein menschliches wird. Das ist wie beim Lotto. Je h\u00f6her der Einsatz, desto gr\u00f6\u00dfer die Trefferquote.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: K\u00f6nnte es sein, dass das Virus nach Entwicklung eines Impfstoffs noch einmal mutiert?", "type": "text"}, {"value": "Klenk: Das Virus ver\u00e4ndert sich immer. Und wenn das geschieht, kann es sein, dass der Impfstoff, den wir jetzt entwickeln, in ein paar Monaten oder Jahren obsolet ist. M\u00f6glicherweise entwickeln wir also einen nicht-aktuellen Impfstoff. Deswegen muss man genau \u00fcberlegen, in welchen Mengen man diesen Impfstoff produziert. Man muss \u00fcberlegen, ob es wirtschaftlich sinnvoll ist, so viel zu produzieren, dass man einen Gro\u00dfteil der Bev\u00f6lkerung impfen kann.", "type": "text"}, {"value": "Die Fragen stellte Eckart Aretz, tagesschau.de", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.meldung-ts-2570", "src": "tagesschau", "ctp": "INTERVIEW", "pdt": "20060216T0101", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-2570", "pti": "Virologe_Es_wird_Engpaesse_beim_Impfstoff_geben", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Interview zu Ma\u00dfnahmen gegen Vogelgrippe", "firstSentence": "Greift die Vogelgrippe auf den Menschen \u00fcber, d\u00fcrfte es mindestens drei Monate bis zur Entwicklung und Produktion eines Impfstoffes dauern.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/meldung-ts-2570.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-2570.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-2570.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-2084", "externalId": "tagesschau_con2771604", "title": "Die Jagd auf Saddam Hussein", "date": "2006-02-14T15:20:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-2084.json?view=hasChanged&lastKnown=DC48259D0C4F6BD4664173FB7ED2B0E1", "content": [{"value": " Nach Beginn des Irak-Kriegs war es eines der vorrangigen Ziele der US-Streitkr\u00e4fte, Saddam Hussein zu fassen. Nach Angaben der US-Armee wurde der Ex-Diktator schlie\u00dflich in einem Erdloch entdeckt. Ein \u00dcberblick der fast neunmonatigen Jagd auf Saddam Hussein.", "type": "text"}, {"value": "20. M\u00e4rz: Zum Auftakt des Irak-Krieges greifen die US-Streitkr\u00e4fte mit Marschflugk\u00f6rpern und Tarnkappenbombern morgens ein Haus im S\u00fcden Bagdads an, in dem sich angeblich Saddam Hussein aufhalten soll.", "type": "text"}, {"value": "7. April: B-1-Flugzeuge werfen schwere Bomben auf ein Geb\u00e4ude in Bagdad, in dem der US-Geheimdienst Saddam Hussein und dessen wichtigsten Mitarbeiter vermutet.", "type": "text"}, {"value": "9. April: US-Kommandeure erkl\u00e4ren Saddam Husseins Herrschaft in Bagdad f\u00fcr beendet.", "type": "text"}, {"value": "11. April: Die USA ver\u00f6ffentlichen eine Fahndungsliste mit den Namen von 55 Prominenten des irakischen Regimes. Nummer eins und \"Pik-Ass\" auf der auch als Kartenspiel ver\u00f6ffentlichten Liste ist Saddam Hussein, gefolgt von seinen S\u00f6hnen Udai und Kusai. Am selben Tag soll Saddam Hussein am Freitagsgebet im Bagdader Stadtteil Adhamija teilgenommen haben.", "type": "text"}, {"value": "24. April: Der ehemalige irakische Au\u00dfenminister Tarik Asis stellt sich den US-Truppen.", "type": "text"}, {"value": "1. Mai: US-Pr\u00e4sident George W. Bush erkl\u00e4rt die K\u00e4mpfe in Irak f\u00fcr weitgehend beendet.", "type": "text"}, {"value": "18. Juni: An der Grenze zu Syrien bombardieren US-Flugzeuge einen Autokonvoi, in dem Saddam Hussein und seine S\u00f6hne vermutet werden. Eine Sondereinheit dringt auf syrisches Gebiet vor.", "type": "text"}, {"value": "19. Juni: Der pers\u00f6nliche Sekret\u00e4r des gest\u00fcrzten Staatschefs Saddam Hussein, Abid Hamid Mahmud el Tikriti, wird verhaftet.", "type": "text"}, {"value": "3. Juli: F\u00fcr Hinweise zur Ergreifung Saddams oder f\u00fcr den Beweis seines Todes setzen die USA eine Belohnung von 25 Millionen Dollar aus. Auf Udai und Kusai werden jeweils 15 Millionen Dollar ausgelobt.", "type": "text"}, {"value": "4. Juli: Der arabische Sender El-Dschasira strahlt ein Tonband mit einer Botschaft aus, die von Saddam Hussein stammen soll.", "type": "text"}, {"value": "22. Juli: Die S\u00f6hne Saddam Husseins, Udai und Kusai, werden bei einer Razzia von US-Soldaten in Mossul get\u00f6tet.", "type": "text"}, {"value": "23. Juli: Tag sp\u00e4ter strahlt der Sender El-Arabija ein Tonband aus, auf dem laut dem US-Geheimdienst CIA \"wahrscheinlich\" Saddam Hussein zum Widerstand aufruft.", "type": "text"}, {"value": "27. Juli: US-Soldaten st\u00fcrmen drei Geh\u00f6fte nahe Saddam Husseins Heimatstadt Tikrit, kommen aber \"24 Stunden zu sp\u00e4t\", so ein US-Kommandeur. Ein festgenommener Saddam-Leibw\u00e4chter hatte den Tipp gegeben.", "type": "text"}, {"value": "31. Juli: Saddam Husseins T\u00f6chter Rahad und Rana sowie ihre neun Kinder erhalten Asyl in Jordanien.", "type": "text"}, {"value": "31. August: Amerikanische Suchtrupps durchk\u00e4mmen vergebens ein Stadtviertel in Mosul. Dort soll sich Saddam in wechselnder Verkleidung mehrfach aufgehalten und einen Arzt aufgesucht haben.", "type": "text"}, {"value": "5. September: Die US-Streitkr\u00e4fte geben die Festnahme mehrerer fr\u00fcherer Leibw\u00e4chter Saddam Husseins bekannt.", "type": "text"}, {"value": "17. September: Die US-Truppen werden auf einem Tonband, das wiederum Saddam besprochen haben soll, zum sofortigen Verlassen des Iraks aufgefordert und die Iraker zu neuen Angriffen aufgerufen.", "type": "text"}, {"value": "16. November: Die letzte von insgesamt neun Tonbandaufnahmen, die Saddam Hussein zugeschrieben werden, wird ver\u00f6ffentlicht. Er ruft Iraker zu weiterem Widerstand gegen die Besatzungstruppen auf.", "type": "text"}, {"value": "13. Dezember: Saddam Hussein wird von US-Soldaten in einem unterirdischen Versteck nahe seiner Heimatstadt Tikrit gefasst.", "type": "text"}, {"value": "14. Dezember: Die Festnahme von Saddam Hussein wird bekannt gegeben.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-2084", "src": "tagesschau", "ctp": "HINTERGRUND", "pdt": "20051018T1744", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-2084", "pti": "Chronologie_Die_Jagd_auf_Saddam_Hussein", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Chronologie", "firstSentence": "Nach Beginn des Irak-Kriegs war es eines der vorrangigen Ziele der US-Streitkr\u00e4fte, Saddam Hussein zu fassen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-2084.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-2084.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-2084.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-436", "externalId": "tagesschau_con5201562", "title": "Merkel erreicht Beliebtheitsrekord", "date": "2006-02-02T11:52:26.718+01:00", "teaserImage": {"copyright": "ARD", "alttext": "DeutschlandTrend", "imageVariants": {"1x1-144": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnQzw/1x1-144.jpg", "1x1-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLngyM/1x1-256.jpg", "1x1-432": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnxOE/1x1-432.jpg", "1x1-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoHlI/1x1-640.jpg", "1x1-840": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoaiw/1x1-840.jpg", "16x9-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjFsA/16x9-256.jpg", "16x9-384": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjwNU/16x9-384.jpg", "16x9-512": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkKfc/16x9-512.jpg", "16x9-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkm68/16x9-640.jpg", "16x9-960": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLlUbs/16x9-960.jpg", "16x9-1280": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLhkrw/16x9-1280.jpg", "16x9-1920": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLiamM/16x9-1920.jpg"}, "type": "image"}, "tags": [{"tag": "DeutschlandTrend"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-436.json?view=hasChanged&lastKnown=AB349E0B00EA8B07156AD78148075E99", "content": [{"value": "Angela Merkel erf\u00e4hrt zurzeit eine h\u00f6here Zustimmung als ihr Vorg\u00e4nger Schr\u00f6der w\u00e4hrend seiner gesamten Amtszeit:\u00a080 Prozent der Deutschen sind nach der aktuellen Umfrage mit der Arbeit der\u00a0Regierungschefin zufrieden. Auch die Unionsminister in der gro\u00dfen Koalition k\u00f6nnen von der guten Stimmung profitieren.", "type": "text"}, {"value": "Von J\u00f6rg Sch\u00f6nenborn", "type": "text"}, {"value": "Gut zehn Wochen nach ihrer Vereidigung erf\u00e4hrt Bundeskanzlerin Angela Merkel eine h\u00f6here Zustimmung, als f\u00fcr Kanzler Schr\u00f6der je gemessen wurde: 80 Prozent der Deutschen sind mit ihrer politischen Arbeit zufrieden. Mit diesem Ergebnis kann sich die Regierungschefin innerhalb eines Monats um 13 Punkte verbessern. In der Altersgruppe der 18 bis 34 J\u00e4hrigen waren 73 Prozent zufrieden mit der Kanzlerin.", "type": "text"}, {"value": "

Direktwahl des Bundeskanzlers: Merkel klar vorn

", "type": "headline"}, {"value": "Auch bei der Direktwahlfrage setzt sich Merkel klar gegen ihre m\u00f6glichen Herausforderer durch: K\u00f6nnten die Deutschen den Bundeskanzler direkt w\u00e4hlen, w\u00fcrden sich 55 Prozent f\u00fcr sie und 32 Prozent f\u00fcr den SPD-Chef Matthias Platzeck entscheiden. St\u00fcnden Angela Merkel und Franz M\u00fcntefering zur Wahl, w\u00fcrden sich 59 Prozent f\u00fcr die Amtsinhaberin und 27 Prozent f\u00fcr den jetzigen Vizekanzler entscheiden.", "type": "text"}, {"value": "

Unionsminister ebenfalls besser bewertet

", "type": "headline"}, {"value": "Die Zustimmung f\u00fcr Merkel spiegelt sich auch in der allgemeinen Bewertung der Regierungsarbeit. 45 Prozent finden, die Kanzlerin und die Unionsminister arbeiten in der gro\u00dfen Koalition erfolgreicher als Franz M\u00fcntefering und die SPD-Minister. Nur 20 Prozent der Befragten werten die Arbeit der SPD-Minster als erfolgreicher.", "type": "text"}, {"value": "

Union bei Wirtschaft und Arbeit vorn, SPD bei Sozialem

", "type": "headline"}, {"value": "Nach Meinung der Befragten liegt die Union vor allem in der Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik vorn: Die Union ist wie bereits unmittelbar vor der Bundestagswahl die Partei, der mit Abstand am ehesten zugetraut wird, den Wirtschaftsstandort voranzubringen (58 Prozent) und Arbeitspl\u00e4tze zu schaffen (47 Prozent). Au\u00dferdem sind die H\u00e4lfte der Deutschen (50 Prozent) der Meinung, die Union vertrete am besten Deutschlands Interessen im Ausland. Die Sozialdemokraten k\u00f6nnen sich seit der Bundestagswahl allerdings deutlich verbessern, wenn es um soziale Gerechtigkeit geht: 52 Prozent trauen ihr am ehesten zu, daf\u00fcr zu sorgen. Das ist eine Steigerung um sieben Prozentpunkte seit September 2005.", "type": "text"}, {"value": "

Zwei Drittel gegen fr\u00fchere Rente mit 67

", "type": "headline"}, {"value": "Die fr\u00fchere Einf\u00fchrung der Rente mit 67 st\u00f6\u00dft bei fast zwei Dritteln der Bundesb\u00fcrger auf Ablehnung. 64 Prozent insgesamt halten es f\u00fcr nicht richtig, das Rentenalter schneller als bisher vorgesehen auf 67 Jahre anzuheben, um die Rentenkasse zu stabilisieren und h\u00f6here Rentenversicherungsbeitr\u00e4ge zu vermeiden. Dabei ist die Ablehnung in den ostdeutschen Bundesl\u00e4ndern deutlich gr\u00f6\u00dfer als im Westen: 75 Prozent der W\u00e4hler in Ostdeutschland sind gegen diesen Schritt, in Westdeutschland sind es 62 Prozent.", "type": "text"}, {"value": "

Beliebteste Politiker werden noch beliebter

", "type": "headline"}, {"value": "In der Liste der beliebtesten Politiker Deutschlands gewinnen neben Angela Merkel alle Politiker an Sympathie. Mit der Arbeit von SPD-Chef Matthias Platzeck sind knapp zwei Drittel (65 Prozent) einverstanden, das sind acht Punkte mehr als im letzten ARD-DeutschlandTrend vor einem Monat. Bundesarbeitsminister Franz M\u00fcntefering kommt auf eine Zustimmung von 59 Prozent (+7), Innenminister Wolfgang Sch\u00e4uble auf 56 Prozent (+4). Auch Au\u00dfenminister Frank-Walter Steinmeier (53 Prozent, +7), Finanzminister Peer Steinbr\u00fcck (51 Prozent, +6) und Verbraucherschutzminister Horst Seehofer (51 Prozent, +5) k\u00f6nnen sich gegen\u00fcber Januar verbessern.", "type": "text"}, {"value": "

Kaum Ver\u00e4nderungen bei der Sonntagsfrage

", "type": "headline"}, {"value": "Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl w\u00e4re, k\u00e4me die CDU/CSU auf einen Stimmenanteil von 40 Prozent, die SPD auf 32 Prozent. Die Gr\u00fcnen k\u00e4men nunmehr auf 7 Prozent. W\u00e4hrend die FDP mit 8 Prozent rechnen k\u00f6nnte, bleibt die Linkspartei stabil bei einem Stimmenniveau von 9 Prozent. Alle anderen Parteien k\u00e4men zusammen auf 4 Prozent. Auch in dieser Konstellation bliebe es dabei, dass - von Drei-Parteien-Konstellationen abgesehen - lediglich eine gro\u00dfe Koalition \u00fcber eine Mehrheit verf\u00fcgen w\u00fcrde.", "type": "text"}, {"value": "Bei den 18 bis 34-J\u00e4hrigen hat die SPD die Nase leicht vorn. 36 Prozent w\u00fcrden f\u00fcr die Sozialdemokraten, 35 Prozent die Union w\u00e4hlen.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.deutschlandtrend.meldung-ts-436", "src": "tagesschau", "ctp": "DEUTSCHLANDTREND", "pdt": "20060202T1152", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-436", "pti": "ARD-DeutschlandTrend_Februar_2006", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "ARD-DeutschlandTrend Februar 2006", "firstSentence": "Angela Merkel erf\u00e4hrt zurzeit eine h\u00f6here Zustimmung als ihr Vorg\u00e4nger Schr\u00f6der w\u00e4hrend seiner gesamten Amtszeit:\u00a080 Prozent der Deutschen sind nach der aktuellen Umfrage mit der Arbeit der\u00a0Regierungschefin zufrieden.", "images": [{"copyright": "ARD", "alttext": "DeutschlandTrend", "imageVariants": {"1x1-144": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnQzw/1x1-144.jpg", "1x1-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLngyM/1x1-256.jpg", "1x1-432": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnxOE/1x1-432.jpg", "1x1-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoHlI/1x1-640.jpg", "1x1-840": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoaiw/1x1-840.jpg", "16x9-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjFsA/16x9-256.jpg", "16x9-384": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjwNU/16x9-384.jpg", "16x9-512": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkKfc/16x9-512.jpg", "16x9-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkm68/16x9-640.jpg", "16x9-960": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLlUbs/16x9-960.jpg", "16x9-1280": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLhkrw/16x9-1280.jpg", "16x9-1920": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLiamM/16x9-1920.jpg"}, "type": "image"}], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/deutschlandtrend/meldung-ts-436.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/meldung-ts-436.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/meldung-ts-436.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-4212", "externalId": "tagesschau_con5198456", "title": "\"Mein Blog ist Rap-Musik\"", "date": "2006-02-02T09:39:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Iran"}, {"tag": "Israel"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-4212.json?view=hasChanged&lastKnown=759FD38CF4B9DB857B85E3C5DDC8413B", "content": [{"value": "Er vergleicht seinen Blog mit moderner, schneller Musik: Der iranische Journalist Derakshan berichtet derzeit aus Israel, um seinen Landsleuten ein anderes Bild des Landes zu vermitteln. tagesschau.de sprach mit ihm \u00fcber den Erfolg seines Blogs, gezielte Tabubr\u00fcche und \u00fcber den Streit um den Atomkurs Irans.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: In Iran gibt es eine Vielzahl von Weblogs. Etwa 20.000 Iraner lesen t\u00e4glich die Beitr\u00e4ge in Ihrem Weblog. Wie kommt es zu diesem relativ gro\u00dfen Interesse?", "type": "text"}, {"value": "Hossein Derakhshan: Ich versuche immer, \u00fcber neue Dinge zu schreiben. Ich greife Themen auf, die die Menschen in Iran sonst nirgendwo finden k\u00f6nnen, \u00fcber die in Iran nicht berichtet werden darf. Ich versuche dabei so zu schreiben, wie es zu meiner Generation passt. Au\u00dferdem habe ich in Iran als Journalist gearbeitet, bevor ich das Land verlassen habe. Ich war bereits einigerma\u00dfen bekannt. Das war sehr n\u00fctzlich, als ich mit meinem Blog begonnen habe.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: \u00dcber welche Tabus schreiben Sie zum Beispiel?", "type": "text"}, {"value": "Derakhshan: Westliche Musik ist ein wichtiges Thema f\u00fcr die jungen Menschen in Iran. Au\u00dferdem kritisiere ich die religi\u00f6sen Autorit\u00e4ten sehr offen. Ich habe mich \u00fcber Dinge lustig gemacht, \u00fcber die in Iran eigentlich niemand offen spricht. Auch Homosexualit\u00e4t ist ein Thema in meinem Blog - oder auch die Rechte von Frauen. Ein Hauptgrund f\u00fcr den Erfolg meines Blogs ist die Sprache, die ich benutze. Sie ist vollkommen anders als die in iranischen Magazinen und Zeitungen. Auf die Musik \u00fcbertragen: Mein Blog ist Rap-Musik, die iranischen Zeitungen Klassik.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Sie berichten in ihrem Blog zurzeit aus Israel. Was wollen Sie erreichen?", "type": "text"}, {"value": "Derakhshan: Es gibt nichts \u00fcber Israel in den iranischen Medien, au\u00dfer Berichten, wie schlecht sie die Pal\u00e4stinenser behandeln. Genau deswegen bin ich hier. Ich will das d\u00e4monisierende Bild von Israel brechen. Und gleichzeitig m\u00f6chte ich den Israelis deutlich machen: Ahmadinedschad repr\u00e4sentiert nicht das gesamte iranische Volk. Ich war sehr \u00fcberrascht, wie positiv die Israelis gegen\u00fcber Iranern eingestellt sind \u2013 trotz der vielen negativen Berichte in den Medien. Sie sind sehr freundlich und offen \u2013 zumindest in Tel Aviv. Insgesamt sind die Israelis sehr neugierig, sie wollen wissen, was in Iran passiert. Das Beste, um dies herauszufinden ist, pers\u00f6nliche Kontakte zwischen den Menschen herzustellen. Die neue Technologie macht dies m\u00f6glich.", "type": "text"}, {"value": "

\"Der Pr\u00e4sident ist das Problem - nicht die Bombe\"

", "type": "headline"}, {"value": "tagesschau.de: Iran steht wegen des Atomprogramms international unter starken Druck. Will Teheran dieses Programm nutzen, um sich atomar zu bewaffnen?", "type": "text"}, {"value": "Derakhshan: Davon gehe ich aus. Es ist legitim, diese Bombe besitzen zu wollen. Denn jeder wei\u00df: Wenn man Atomwaffen hat, wird niemand mehr die Souver\u00e4nit\u00e4t des Landes bedrohen \u2013 wie beispielsweise auch niemand Nordkorea angreift.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Was denken die Iraner \u00fcber den Atomstreit mit der internationalen Gemeinschaft?", "type": "text"}, {"value": "Derakhshan: Die westlichen Medien m\u00fcssen eines anerkennen: Das iranische Volk unterst\u00fctzt das Atomwaffen-Programm nicht, damit das derzeitige Regime in Teheran diese Waffen nutzen kann. Die Bedrohung ist nicht die Bombe an sich, die Bedrohung ist derjenige, der \u00fcber diese Waffe verf\u00fcgt. Wenn die jetzige Regierung Atomwaffen besitzen sollte, w\u00e4re das nat\u00fcrlich sehr gef\u00e4hrlich und bedrohlich. Aber sehen Sie: Auch Israel hat Atomwaffen \u2013 und niemand ist dar\u00fcber wirklich besorgt. Denn Israel ist ein vern\u00fcnftiges Land mit demokratischen und offenen Strukturen.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Aber momentan hei\u00dft der Pr\u00e4sident Mahmud Ahmadinedschad.", "type": "text"}, {"value": "Derakhshan: Wenn Sie die Menschen auf der Stra\u00dfe fragen: \"Wollen Sie dass Ahmadinedschad Nuklearwaffen besitzt?\", wird die Mehrheit mit \u201eNein\" antworten. Jeder wartet gespannt auf die Ergebnisse aus den Verhandlungen zwischen Iran und der internationalen Gemeinschaft. Ich denke, die Gespr\u00e4che erreichen jetzt einen kritischen Punkt, an dem Iran entscheiden muss, ob es die ganze Welt gegen sich haben will oder ob es Kompromisse bei seinem Atomprogramm eingeht. Ich glaube, das Regime hat sich in Iran in eine ung\u00fcnstige Lage man\u00f6vriert, die moderaten Kr\u00e4fte haben in den vergangenen Wochen gewonnen, die Radikalen sind still geworden.", "type": "text"}, {"value": "

\"Westen sollte Demokratisierung f\u00f6rdern\"

", "type": "headline"}, {"value": "tagesschau.de: Wie sollte die internationale Gemeinschaft mit Ahmadinedschads Streben nach der Bombe umgehen?", "type": "text"}, {"value": "Derakhshan: Iran wird weiter versuchen, die Bombe herzustellen \u2013 heimlich. Niemand in Iran bezweifelt dies. Die internationale Gemeinschaft sollte versuchen, diesen Prozess zu verlangsamen und gleichzeitig mehr Geld investieren und Anstrengungen unternehmen, um die Demokratisierung des Landes zu f\u00f6rdern.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Aber wie viel Unterst\u00fctzung hat Ahmadinedschad denn in Iran mit seinen antisemitischen Aussagen? Sind solche Parolen nicht auf vielen Massendemonstrationen zu finden?", "type": "text"}, {"value": "Derakhshan: Es ist sehr schwierig dar\u00fcber zu spekulieren, wie gro\u00df die Unterst\u00fctzung ist, denn es gibt keine \u00f6ffentlichen Umfragen. Aber wenn ich mir die Weblogs ansehe, die sicherlich die Mehrheit der Mittel- und Oberschicht und besonders die jungen Leute in Iran repr\u00e4sentieren, finde ich keinen gro\u00dfen R\u00fcckhalt f\u00fcr die Dinge, die Ahmadinedschad \u00e4u\u00dfert. Ganz im Gegenteil: Viele sind dagegen. Denn die Iraner sehen, dass Ahmadinedschads \u00c4u\u00dferungen die nationalen Interessen bedrohen. Die Iraner sind sehr nationalistisch, nichts f\u00fcrchten sie mehr, als eine Verletzung ihrer Souver\u00e4nit\u00e4t.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Wie gro\u00df ist die Kluft zwischen den Generationen in Iran?", "type": "text"}, {"value": "Derakhshan: Iran ist ein sehr junges Land. Und auf Grund der gro\u00dfen technischen Fortschritte in den letzten 20 bis 30 Jahren gibt es einen gro\u00dfen Generationskonflikt. Das zeigt sich darin, wie die jungen Menschen die Welt sehen \u2013 und vor allem welche Werte sie vertreten. Dies spiegelt sich auch in den Blogs wider. Die junge Generation ist viel toleranter.", "type": "text"}, {"value": "Das Interview f\u00fchrte Patrick Gensing, tagesschau.de", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-4212", "src": "tagesschau", "ctp": "INTERVIEW", "pdt": "20060202T0917", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-4212", "pti": "Ein_iranischer_Blogger_berichtet_aus_Israel", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Ein iranischer Blogger in Israel", "firstSentence": "Er vergleicht seinen Blog mit moderner, schneller Musik: Der iranische Journalist Derakhshan berichtet derzeit aus Israel, um seinen Landsleuten ein anderes Bild des Landes zu vermitteln.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-4212.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-4212.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-4212.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-2574", "externalId": "tagesschau_con5362124", "title": "\"Kr\u00e4fte st\u00e4rken, die f\u00fcr den Wandel stehen\"", "date": "2006-03-31T20:32:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Interview"}, {"tag": "Wei\u00dfrussland"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-2574.json?view=hasChanged&lastKnown=E00AA46A0B2E308CA3E061FB145271A1", "content": [{"value": " Der Wei\u00dfrussland-Experte Rainer Lindner setzt auf die St\u00e4rkung der oppositionellen Kr\u00e4fte im Land. Im Interview mit tagesschau.de spricht er sich gegen Wirtschaftssanktionen aus. Auch Einreiseverbote f\u00fcr einzelne prominente Wei\u00dfrussen h\u00e4lt er f\u00fcr wenig effektiv. Entscheidend sei, wie Russland sich in Zukunft gegen\u00fcber der Regierung unter Pr\u00e4sident Lukaschenkao verhalte, so Lindner,der bei der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin arbeitet.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Wie setzt sich die Oppositionsbewegung zusammen?", "type": "text"}, {"value": "Lindner: Die Oppositionsbewegung in Wei\u00dfrussland selbst wird im wesentlichen von den demokratischen Parteien getragen, die sich im so genannten Kongress der demokratischen Kr\u00e4fte zusammengefunden haben. Sie setzt sich au\u00dferdem aus Jugendgruppen zusammen, zum Beispiel ZUBR, wei\u00dfrussisch f\u00fcr Wisent. Diese wei\u00dfrussischen Gruppen waren auch schon zur Zeit der orangenen Revolution in der Ukraine dabei, und sie erhalten jetzt wiederum Unterst\u00fctzung aus diesen L\u00e4ndern: Otpor beispielsweise ist in Wei\u00dfrussland pr\u00e4sent. Auch die ukrainische Jugendbewegung ist vor Ort.", "type": "text"}, {"value": "Wichtig ist zudem, dass es auch Zeichen der Sympathie von denen gibt, die wir eher als \"passives Volk\" wahrnehmen. Vor der Aufl\u00f6sung der Demonstration auf dem Oktoberplatz hielten gelegentlich Autos an und reichten den Demonstranten schnell Decken, Getr\u00e4nke und Verpflegung. Oder sie blinkten mit den Scheinwerfern und hupten als Zeichen der Sympathie. Das hei\u00dft, es gibt noch ein Potenzial derer, die sich diesem Protest gegebenenfalls anschlie\u00dfen.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Welche Auswirkungen hat der massive Polizeieinsatz vom 24. M\u00e4rz auf dem Oktoberplatz in Minsk auf die Oppositionsbewegung?", "type": "text"}, {"value": "Linder: Ein solcher Einsatz war zu erwarten. Die Regierung musste vor der angek\u00fcndigten Gro\u00dfdemonstration am 25. M\u00e4rz die Infrastruktur der Opposition schw\u00e4chen. Unter den etwa 300 Verhafteten sind viele f\u00fchrende Oppositionelle. F\u00fcr beide Seiten, sowohl Regierung als auch Opposition, geht es um sehr viel.", "type": "text"}, {"value": "

In Minsk ist Blau die Farbe der Oppositionsbewegung

", "type": "headline"}, {"value": "tagesschau.de: Kann man die Situation in Wei\u00dfrussland mit der in der Ukraine oder Georgien vergleichen?", "type": "text"}, {"value": "Lindner: Vergleichbar sind der Enthusiasmus der jungen Leute und auch Intellektuellen, vor allem st\u00e4dtischer Schichten, die den Protest mit \u00e4hnlichen Methoden wie in Kiew organisieren. Dazu z\u00e4hlen Kommunikation via Handy und SMS und der Einsatz bestimmter Symbole, in dem Fall das jeansfarbene Blau.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Was ist anders in Wei\u00dfrussland als in der Ukraine oder in Georgien?", "type": "text"}, {"value": "Lindner: Es gibt mehrere Unterschiede. Zun\u00e4chst einmal fehlt ein bev\u00f6lkerungs\u00fcbergreifender Konsens dar\u00fcber, dass das alte Regime abgewirtschaftet h\u00e4tte. In Wei\u00dfrussland sind es vielleicht maximal 50 Prozent der Bev\u00f6lkerung, die f\u00fcr einen Wechsel sind.", "type": "text"}, {"value": "

Kein freier Zugang zu Informationen

", "type": "headline"}, {"value": "tagesschau.de: Woran liegt das?", "type": "text"}, {"value": "Lindner: Viele glauben noch, der wei\u00dfrussische Pr\u00e4sident Lukaschenko sei ein Garant f\u00fcr Sicherheit und Stabilit\u00e4t. Er garantiert demnach beispielsweise die p\u00fcnktliche Zahlung von L\u00f6hnen und Pensionen. Das ist die Folge einer relativ eindimensionalen Informationspolitik, die seit zehn Jahren in diesem Land herrscht. Es gibt f\u00fcr die Mehrheit der Bev\u00f6lkerung keinen freien Zugang zu Informationen, sondern nur zu staatlichen Medien. Die Leute sind insofern Gefangene des Regimes.", "type": "text"}, {"value": "Die Wei\u00dfrussen im Land gehen davon aus, dass die Wirtschaft momentan recht stabil ist, aber sie wissen nicht, dass das an den Verg\u00fcnstigungen von russischer Seite liegt und dass das schnell anders werden k\u00f6nnte, denn Russland wird wahrscheinlich den Gaspreis in den n\u00e4chsten Wochen erh\u00f6hen. Die wei\u00dfrussische Regierung hat keinerlei Anstrengungen in bezug auf wirtschaftliche Reformen unternommen. Aber die Mehrheit der Bev\u00f6lkerung merkt nicht, dass es sich um eine Scheinstabilit\u00e4t handelt, die sehr schnell zusammenbrechen kann.

tagesschau.de: Sie sagten, es gebe mehrere Unterschiede zur Situation in der Ukraine und in Georgien. Der erste ist die fehlende Wechselstimmung...", "type": "text"}, {"value": "Lindner: Der zweite Unterschied ist, dass es keine innerparlamentarische Opposition gibt, die auch aus dem politischen Raum heraus den Pr\u00e4sidenten dazu bringen k\u00f6nnte, Wahlf\u00e4lschung zuzugeben. Das war in der Ukraine der Fall. Und es gibt keine Justiz, die das entsprechend rechtlich absichern k\u00f6nnte. Auch das war in der Ukraine ein wichtiges Faktum.", "type": "text"}, {"value": "

Westen soll wei\u00dfrussische Reformkr\u00e4fte unterst\u00fctzen

", "type": "headline"}, {"value": "tagesschau.de: Welcher Faktor ist entscheidend, damit in Wei\u00dfrussland das autorit\u00e4re Regime gest\u00fcrzt wird?", "type": "text"}, {"value": "Lindner: Ich denke nicht, dass wir die M\u00f6glichkeit f\u00fcr Wirtschaftssanktionen haben. Dazu sind wir zu stark an das Energienetz gebunden, das durch Wei\u00dfrussland f\u00fchrt. Lukaschenko wei\u00df das. Er verdient nicht zuletzt an diesen Energie-Exporten ganz erheblich. Vor allen Dingen dadurch, dass er billiges \u00d6l in Russland kauft, eine Weiterverarbeitung vornimmt und die veredelten \u00d6lprodukte teuer nach Westeuropa weiterverkauft. Auch Einreiseverbote n\u00fctzen meiner Meinung nach nichts, denn die treffen ja nur einzelne.", "type": "text"}, {"value": "Am wichtigsten ist es, \u201eSanktionen von innen\u201c her zu betreiben. Das hei\u00dft, dass man die Kr\u00e4fte st\u00e4rkt, die f\u00fcr den Wandel stehen und die dann ihrerseits den Druck auf das Regime erh\u00f6hen. Das sind auch die Adressaten, an die wir unsere politischen und materiellen Hilfen richten m\u00fcssen.

tagesschau.de: Das hei\u00dft auch, dass m\u00f6glichst viele Leute aus demokratischen L\u00e4ndern vor Ort sein sollten?

Lindner: Das hei\u00dft auch eine hohe Medienpr\u00e4senz: akkreditierte Journalisten, die st\u00e4ndig aus dem Land berichten. Die Medienpr\u00e4senz ist aktive Demokratisierungshilfe. In Kiew sind die Journalisten ja auch \u00fcber Monate geblieben.

tagesschau.de: Nun ist ja die Entwicklung in der Ukraine eher ern\u00fcchternd. Sollte man in Wei\u00dfrussland etwas anders machen als in der Ukraine?

Lindner: Die Entwicklungen in der Ukraine sind in der Tat nicht so, dass sie uns recht sein k\u00f6nnen. Andererseits m\u00fcssen wir uns sagen, dass es das Ergebnis eines Mehrparteiensystems gibt, das wir akzeptieren sollten. Wir k\u00f6nnen ja froh sein, dass \u00fcberhaupt freie und faire Wahlen stattfinden k\u00f6nnen. In Wei\u00dfrussland m\u00fcssen wir zun\u00e4chst einmal versuchen, eine Parteiendemokratie zu entwickeln, wie sie sich jetzt in der Ukraine so leidlich herausgebildet hat.", "type": "text"}, {"value": "

Putins Gl\u00fcckwunsch - \u201eEuphorie klingt anders\u201c

", "type": "headline"}, {"value": "tagesschau.de: Spielt nicht Russland dabei eine entscheidende Rolle?

Lindner: Wenn \u00fcberhaupt jemand die politischen Verh\u00e4ltnisse im Land steuern bzw. das Regime zur M\u00e4\u00dfigung bringen kann, dann ist das in der Tat Russland.

tagesschau.de: Sind Sie denn in dieser Hinsicht optimistisch?

Lidnner: Ich habe das Gl\u00fcckwunschtelegramm Putins auch im russischen Original sehr aufmerksam gelesen. Euphorie klingt anders. Au\u00dferdem war Putin vorsichtiger und hat erst auf die Reaktion der Wahlbeobachter gewartet, anders als im Fall Janokowitsch in der Ukraine seinerzeit, wo er sehr schnell mit gro\u00dfen Gesten reagiert hat. Putin ist in einer schwierigen Situation, gerade in diesem Jahr. Er ist Vorsitzender der G8-Runde und Russland \u00fcbernimmt ab Mai den Vorsitz im Europarat - das sorgt f\u00fcr besondere Aufmerksamkeit f\u00fcr sein Handeln. Auch andere Stimmen aus Russland klingen eher zur\u00fcckhaltend. Russland scheint einerseits mit dem Wahlergebnis insofern zufrieden zu sein, dass man offenbar in Wei\u00dfrussland keine orangene Revolution wie in der Ukraine bekommt: Aber mit Lukaschenko als Person ist man auch nicht einverstanden. Ich sehe eher eine Verschlechterung der Beziehungen zu Russland, auch angesichts der zu erwartenden Gaspreiserh\u00f6hung.", "type": "text"}, {"value": "Das Interview f\u00fchrte Nea Matzen, tagesschau.de", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-2574", "src": "tagesschau", "ctp": "INTERVIEW", "pdt": "20060331T2033", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-2574", "pti": "Experte_Kraefte_staerken_die_fuer_den_Wandel_stehen", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Interview mit Wei\u00dfrussland-Experten", "firstSentence": "Am wichtigsten sei es, die oppositionellen Kr\u00e4fte im Land zu unterst\u00fctzen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-2574.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-2574.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-2574.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-530", "externalId": "tagesschau_con5385234", "title": "EU verhandelt weiter mit Regierung in Belgrad", "date": "2006-03-31T19:36:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-530.json?view=hasChanged&lastKnown=A5D6A1D89C4D6BC33A2FC21CA3279C29", "content": [{"value": "

Die Verhandlungen der EU mit Serbien-Montenegro \u00fcber ein Assoziierungs- und Stabilit\u00e4tsabkommen werden nun doch fortgesetzt. Die EU hatte das von einer besseren Zusammenarbeit der Regierung in Belgrad mit dem UN-Kriegsverbrechertribunal abh\u00e4ngig gemacht.

", "type": "text"}, {"value": "Die EU-Kommission sieht Fortschritte bei der Zusammenarbeit Serbien-Montenegros mit dem UN-Kriegsverbrechertribunal. Deshalb soll weiter mit der Regierung in Belgrad \u00fcber eine Ann\u00e4herung an die Europ\u00e4ische Union verhandelt werden. Das teilte EU-Erweiterungskommissar Olli Rehn nach einem Gespr\u00e4ch mit der Chefankl\u00e4gerin des UN-Tribunals, Carla del Ponte mit. Zudem habe Premierminister Vojislav Kostunica ihm \"sein festes Versprechen\" gegeben, den fr\u00fcheren Serbengeneral Ratko Mladic ausfindig zu machen, zu verhaften und an das Gericht zu \u00fcberstellen, so Rehn.", "type": "text"}, {"value": "

Fortsetzung soll Ende April erneut gepr\u00fcft werden

", "type": "headline"}, {"value": "Auf dieser Grundlage habe er entschieden, an den f\u00fcr kommende Woche vorgesehenen Verhandlungen mit Belgrad \u00fcber das Abkommen festzuhalten, sagte Rehn. Er k\u00fcndigte an, dass er Ende April erneut pr\u00fcfen werde, ob die Verhandlungen fortgesetzt werden.", "type": "text"}, {"value": "Mladic wird ebenso wie der gleichfalls untergetauchte fr\u00fchere bosnische Serbenf\u00fchrer Radovan Karadzic f\u00fcr zahlreiche Verbrechen w\u00e4hrend des Bosnien-Kriegs in den Jahren 1992 bis 1995 verantwortlich gemacht.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-530", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060331T1938", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-530", "pti": "EU_verhandelt_weiter_mit_Belgrad_ueber_Assoziierung", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Assoziierungsgespr\u00e4che werden fortgesetzt", "firstSentence": "Die Verhandlungen der EU mit Serbien-Montenegro \u00fcber ein Assoziierungs- und Stabilit\u00e4tsabkommen werden nun doch fortgesetzt.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-530.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-530.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-530.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-534", "externalId": "tagesschau_con5386184", "title": "Nato und EU erh\u00f6hen Druck auf Wei\u00dfrussland", "date": "2006-03-31T17:18:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-534.json?view=hasChanged&lastKnown=CB59184CC52EEEADC63930A5EA753ECA", "content": [{"value": "

Seit elf Jahren ist Wei\u00dfrussland mit der Nato in einer \"Partnerschaft f\u00fcr den Frieden\" verbunden. Als Reaktion auf die umstrittene Wahl droht die Nato nun damit, diese Partnerschaft \"einzufrieren\". Auch die EU erh\u00f6ht den Druck auf die Regierung von Pr\u00e4sident Lukaschenko.

", "type": "text"}, {"value": "Wegen der umstrittenen Pr\u00e4sidentschaftwahl in Wei\u00dfrussland und des harten Vorgehens der Polizei gegen die Opposition haben Nato und EU den Druck auf Pr\u00e4sident Alexander Lukaschenko und die Regierung in Minsk erh\u00f6ht. Die Nato drohte damit, ihre Beziehungen zu Wei\u00dfrussland \"einzufrieren\". Man werde nicht mit jenen verhandeln, \"die an der Unterdr\u00fcckung des wei\u00dfrussischen Volkes beteiligt sind\", hei\u00dft es in einer Erkl\u00e4rung des Nato-Rates. Die Verhaftung von Oppositionellen vor und nach der Wahl am 19. M\u00e4rz wird in dem Schreiben scharf kritisiert. Wei\u00dfrussland geh\u00f6rt seit elf Jahren zu den 20 Staaten, die mit der Nato in einer \"Partnerschaft f\u00fcr den Frieden\" verbunden sind.", "type": "text"}, {"value": "

Opposition setzt auf Unterst\u00fctzung der EU

", "type": "headline"}, {"value": "Die EU forderte erneut, die festgenommenen Anh\u00e4nger der Opposition \"sofort\" freizulassen. Die Au\u00dfenministerin des derzeitigen Ratsvorsitzenden \u00d6sterreich, Ursula Plassnik, sagte, die Forderung gelte f\u00fcr alle Gefangenen, die nur deshalb verhaftet worden seien, \"weil sie von ihrem elementaren demokratsichen Recht auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit\" Gebrauch gemacht haben. Sie gehe davon aus, dass die EU am 10. April konkrete Entscheidungen \u00fcber \"restriktive Ma\u00dfnahmen\" gegen die wei\u00dfrussische F\u00fchrung treffen wird. Der F\u00fchrer der Opposition in Wei\u00dfrussland, Alexander Milinkewitsch, will die EU in der kommenden Woche direkt auffordern, ihn gegen Pr\u00e4sident Lukaschenko zu unterst\u00fctzen.", "type": "text"}, {"value": "

Pofalla sagt Unterst\u00fctzung der Christdemokraten zu

", "type": "headline"}, {"value": "CDU-Generalsekret\u00e4r Ronald Pofalla sicherte der wei\u00dfrussischen Opposition bei seinem Besuch in Minsk die Unterst\u00fctzung der Christdemokraten zu. \"Ich habe Alexander Milinkewitsch in der kommenden Woche nach Deutschland eingeladen, damit er die deutsche \u00d6ffentlichkeit \u00fcber die Aktivit\u00e4ten der wei\u00dfrussischen Regierung zur Unterdr\u00fcckung der Opposition unterrichten kann, so Pofalla. Wie viele Oppositionelle festgenommen wurden, ist nicht klar. Bislang war meist von 500 Menschen die Rede, im Gespr\u00e4ch mit Pofalla soll Milinkewitsch aber die Zahl 1200 genannt haben.", "type": "text"}, {"value": "Der CDU-Politiker, der als Vertrauter von Bundeskanzlerin Angela Merkel gilt, wollte schon am vergangenen Wochenende nach Minsk reisen, um an den vorerst letzten gro\u00dfen Demonstrationen teilzunehmen. Das Visum wurde Pofalla aber nicht rechtzeitig erteilt.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-534", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060331T1719", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-534", "pti": "Nato_und_EU_erhoehen_Druck_auf_Weissrussland", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Reaktion auf umstrittene Wahl", "firstSentence": "Seit elf Jahren ist Wei\u00dfrussland mit der Nato in einer \"Partnerschaft f\u00fcr den Frieden\" verbunden.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-534.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-534.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-534.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-4042", "externalId": "tagesschau_con5384572", "title": "EU-Kommission \u00fcbernimmt Kompromiss", "date": "2006-03-30T22:18:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-4042.json?view=hasChanged&lastKnown=08DAC0ACFF19893A902DE8E693611B75", "content": [{"value": "

Ein Kompromiss bei der heftig umstrittenen Dienstleistungsrichtlinie ist ein St\u00fcck n\u00e4her ger\u00fcckt. Die EU-Kommission folgte\u00a0einem L\u00f6sungsvorschlag des EU-Parlaments, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Danach soll auf das Herkunftslandprinzip verzichtet werden.

", "type": "text"}, {"value": "Die EU-Kommission hat den Kompromiss des Europ\u00e4ischen Parlaments zur lange heftig umstrittenen Dienstleistungsrichtlinie \u00fcbernommen. In dem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Entwurf der Kommission folgte sie den zentralen Forderungen, mit denen das Parlament in einer gro\u00dfen Koalition aus Christ- und Sozialdemokraten den Streit entsch\u00e4rfen will.", "type": "text"}, {"value": "So verzichtet die Kommission auf das von Gewerkschaften besonders kritisierte Herkunftslandprinzip. Danach h\u00e4tten Unternehmen in einem EU-Staat weitgehend nach den Regeln ihres Heimatlandes arbeiten k\u00f6nnen. Stattdessen \u00fcbernahm die Kommission den Grundsatz des freien Zugangs zum Dienstleistungsmarkt. Das Parlament will damit zwar Firmen den Zugang zum Markt in anderen L\u00e4ndern erleichtern und b\u00fcrokratische H\u00fcrden abbauen. Zugleich sollen aber eine Reihe von Sozial- und Umweltstandards eingehalten werden.", "type": "text"}, {"value": "

Nach der Kommission sind die Regierungen dran

", "type": "headline"}, {"value": "Offiziell will die Kommission den Entwurf am Dienstag verabschieden. \u00dcber ihn beraten dann die EU-Regierungen und anschlie\u00dfend erneut das Parlament. Der urspr\u00fcngliche Entwurf der Richtlinie des fr\u00fcheren EU-Kommissars Frits Bolkestein hatte bei Gewerkschaften zu Protesten gef\u00fchrt. Der \u00c4rger dar\u00fcber wird mitverantwortlich gemacht f\u00fcr das Scheitern der EU-Verfassung in Frankreich.", "type": "text"}, {"value": "Nachdem es monatelang nach einem harten Ringen zwischen auf sozialen Schutz dringenden L\u00e4ndern wie Deutschland, Frankreich und \u00d6sterreich sowie den Anh\u00e4ngern einer liberalen Regelung aus Osteuropa, aber auch Gro\u00dfbritannien aussah, scheint inzwischen der Weg zu einer schnellen Einigung frei. \u00dcberraschend hatten die Staats- und Regierungschefs der Europ\u00e4ischen Union den Parlamentskompromiss auf ihrem Gipfeltreffen vergangene Woche einhellig begr\u00fc\u00dft. Der \u00f6sterreichische EU-Vorsitz will bis Ende Juni eine politische Einigung auf einen endg\u00fcltigen Richtlinientext erreichen.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-4042", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060330T2220", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-4042", "pti": "Kompromiss_fuer_Dienstleistungsrichtlinie_in_Sicht", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Umstrittene Dienstleistungsrichtlinie", "firstSentence": "Ein Kompromiss bei der heftig umstrittenen Dienstleistungsrichtlinie ist ein St\u00fcck n\u00e4her ger\u00fcckt.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-4042.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-4042.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-4042.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-4044", "externalId": "tagesschau_con5375490", "title": "Handy-Telefonate im Ausland sollen billiger werden", "date": "2006-03-28T17:34:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-4044.json?view=hasChanged&lastKnown=EDCD2A9A52B314158621608DA6884161", "content": [{"value": "

Die EU-Kommission will mit europaweiten Vorschriften daf\u00fcr sorgen, dass die Geb\u00fchren f\u00fcr Anrufe mit dem Mobiltelefon im Ausland deutlich sinken. Die Roaming-Geb\u00fchren f\u00fcr die Annahme von Anrufen\u00a0im europ\u00e4ischen Ausland\u00a0sollen ganz abgeschafft werden, k\u00fcndigte Kommissarin Reding an.

", "type": "text"}, {"value": "Handynutzer k\u00f6nnen sich auf niedrigere Geb\u00fchren bei Gespr\u00e4chen im EU-Ausland einstellen. Die f\u00fcr Telekommunikation zust\u00e4ndige EU-Kommissarin Viviane Reding k\u00fcndigte einen Vorschlag f\u00fcr eine Verordnung an, die bereits bis zum Sommer 2007 umgesetzt sein soll. \"Ein Mobilfunknutzer sollte bei Reisen ins europ\u00e4ische Ausland nicht automatisch h\u00f6here Tarife zahlen m\u00fcssen\", sagte Reding. Deshalb m\u00fcssten \"alle ungerechtfertigten Geb\u00fchren\" abgeschafft werden. Wer in Madrid im Ortsnetz ein Taxi rufe, solle daf\u00fcr k\u00fcnftig nicht mehr bezahlen als im Ortsnetz seines Heimatlandes, sagte Reding. Telefonkunden w\u00fcrden derzeit durch sehr hohe Geb\u00fchren regelrecht bestraft, wenn sie in andere EU-Staaten reisten.", "type": "text"}, {"value": "Reding bem\u00e4ngelt schon seit langem, dass die so genannten Roaming-Geb\u00fchren f\u00fcr im EU-Ausland gef\u00fchrte Gespr\u00e4che erheblich variieren. So zahlt ein Finne in Schweden f\u00fcr ein viermin\u00fctiges Handy-Gespr\u00e4ch nach Hause laut EU-Kommission 0,20 Euro, w\u00e4hrend ein Malteser in Lettland f\u00fcr ein vergleichbares Telefonat 13,05 Euro abgerechnet bekommt. Deutsche zahlen f\u00fcr ein Handy-Gespr\u00e4ch in Gro\u00dfbritannien oder Frankreich weit mehr als in Italien oder Spanien. \"Den Grund daf\u00fcr kennt keiner\", sagte Reding. \"Ich habe die Betreiber immer gewarnt, aber sie haben Schwierigkeiten, meine Botschaft zu verstehen.\"", "type": "text"}, {"value": "

Regelungen f\u00fcr den Verbraucher \"nicht nachvollziehbar\"

", "type": "headline"}, {"value": "F\u00fcr den Verbraucher nicht nachvollziehbar sei auch, warum er bezahlen m\u00fcsse, wenn er im EU-Ausland angerufen werde, sagte Reding. Eine Geb\u00fchr falle auch dann an, wenn das Handy ausgeschaltet sei und die Mailbox den Anruf beantworte. Deshalb wolle sie \"bei Endkunden die Geb\u00fchren f\u00fcr eingehende Anrufe ganz abschaffen\", sagte die Kommissarin. Zudem sollten einem Mobilfunknutzer im EU-Ausland \"stets nur die in seinem Wohnsitzland geltenden Geb\u00fchren in Rechnung gestellt\" werden, hei\u00dft es in einer Erkl\u00e4rung der EU-Kommission.", "type": "text"}, {"value": "Ihren Vorschlag will die Luxemburger Kommissarin im Juni vorlegen. Vom 3. bis 28. April haben Verbraucher noch einmal die Gelegenheit, sich im Internet zu dem Thema zu \u00e4u\u00dfern. Eine erste Konsultation vom 20. Februar bis 22. M\u00e4rz sei auf gro\u00dfe Resonanz gesto\u00dfen, sagte Reding. Sie verwies darauf, dass die EU-Staats- und Regierungschefs bei ihrem Fr\u00fchjahrsgipfel vergangene Woche in Br\u00fcssel die hohen Roaming-Geb\u00fchren ebenfalls kritisiert h\u00e4tten. Deshalb rechne sie mit einer Zustimmung der Mitgliedstaaten.", "type": "text"}, {"value": "Neben den Mitgliedstaaten muss auch das Europ\u00e4ische Parlament zustimmen. Viele Abgeordneten h\u00e4tten ihre Pl\u00e4ne bereits begr\u00fc\u00dft, so dass sie von einer Verabschiedung der Verordnung bis Sommer 2007 ausgehe, sagte Reding. Eine EU-Verordnung gilt im Gegensatz zu einer Richtlinie mit sofortiger Wirkung.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-4044", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060328T1542", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-4044", "pti": "Handy-Telefonate_im_Ausland_sollen_billiger_werden", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "EU will gegen hohe Roaming-Geb\u00fchren vorgehen", "firstSentence": "Die EU-Kommission will mit europaweiten Vorschriften daf\u00fcr sorgen, dass die Geb\u00fchren f\u00fcr Anrufe mit dem Mobiltelefon im Ausland deutlich sinken.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-4044.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-4044.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-4044.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3516", "externalId": "tagesschau_con5357770", "title": "\"Der Patientenwille sollte Vorrang haben\"", "date": "2006-03-24T09:51:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3516.json?view=hasChanged&lastKnown=1C6B22156FD647F489ACADEE71B5F5A8", "content": [{"value": "

Patientenverf\u00fcgungen werden oft so fr\u00fch verfasst, dass sie im Fall einer schweren Krankheit \u00fcberpr\u00fcft werden sollten. Das\u00a0r\u00e4t\u00a0der Theologe Dietmar Mieth\u00a0im Gespr\u00e4ch mit tagesschau.de. Und er weist darauf hin: Patienverf\u00fcgungen sind nicht in allen F\u00e4llen bindend.

", "type": "text"}, {"value": "Patientenverf\u00fcgungen werden oft so fr\u00fch verfasst, dass sie im Fall einer schweren Krankheit \u00fcberpr\u00fcft werden sollten. Das r\u00e4t der Theologieprofessor Dietmar Mieth. Im Gespr\u00e4ch mit tagesschau.de weist er darauf hin, dass Patientenverf\u00fcgungen nicht zwingend bindend sind. In der akuten Situation h\u00e4tten die Entscheidung des Arztes sowie die Haltung der Angeh\u00f6rigen und der vom Kranken Bevollm\u00e4chtigten bisher eine hohe Bedeutung.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Es gibt schwere Erkrankungen, in denen sich Menschen der Umwelt nicht mehr mitteilen k\u00f6nnen. Muss man diesen Menschen nicht helfen, vielleicht sogar beim Sterben?", "type": "text"}, {"value": "Mieth: Die Frage ist, welche Zeichen diese Menschen geben und wie ihnen geholfen werden kann. Wir reden in diesem Zusammenhang \u00fcber Menschen in verschiedensten Zust\u00e4nden. Die kann man nicht \u00fcber einen Kamm scheren. Viele Patienten k\u00f6nnen sehr wohl noch Zeichen geben, auch wenn sie nicht bei Bewusstsein sind. Und wir binden die Menschenw\u00fcrde und das Person-Sein ja nicht einfach nur ans Bewusstsein.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Wie k\u00f6nnen Menschen ohne Bewusstsein Zeichen geben?", "type": "text"}, {"value": "Mieth: Ich habe zwei Jahre lang einen 90 Jahre alten Lehrer regelm\u00e4\u00dfig besucht. Im November 2005 ist er gestorben. W\u00e4hrend dieser Zeit war er nicht bei Bewusstsein, konnte sich nicht aufrichten, war teilweise gel\u00e4hmt und konnte nicht sprechen - aber nichtsdestotrotz konnte man deutlich erkennen, dass er sich in der F\u00fcrsorge geborgen f\u00fchlte.", "type": "text"}, {"value": "\"Arzt und Betreuer einbeziehen\"", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Sollte man nicht Menschen helfen zu sterben, wenn die Krankheit unertr\u00e4glich ist - vor allem wenn sie das selbst in einer Patientenverf\u00fcgung festgelegt haben?", "type": "text"}, {"value": "Mieth: Ob sie es unertr\u00e4glich finden, kann man mit einer Patientenverf\u00fcgung nicht absolut feststellen. Denn die Patientenverf\u00fcgung wird im Voraus erstellt, muss also einen Zustand vorausnehmen, den der oder die Betreffende gar nicht kennt. Dieses Problem gibt es oft: Dass Menschen den gef\u00fcrchteten Zustand in der tats\u00e4chlichen Situation anders sehen als vorher. Mit dieser \u00c4nderung muss man rechnen. Ohnehin ist ja an die Verf\u00fcgung gekn\u00fcpft, dass Arzt und Betreuer in die Entscheidung einbezogen werden. Man muss einen Rest von Entscheidungsfreiheit auch den Betreuern \u00fcberlassen.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Den Angeh\u00f6rigen und dem behandelnden Arzt?", "type": "text"}, {"value": "Mieth: Ja, den Bevollm\u00e4chtigten, die ich selbst in meine Patientenverf\u00fcgung eingesetzt habe. Und m\u00f6glicherweise dem Betreuer, der bestellt wird, dem Arzt und den Pflegekr\u00e4ften. Die Selbstbestimmung, die \u00fcber die Patientenverf\u00fcgung gew\u00e4hrleistet werden soll, hat schon Vorrang. Die Verf\u00fcgung kann aber nicht vollkommen r\u00fccksichtslos durchgesetzt werden. Man muss bedenken, dass der Patient sonst eventuell nicht an seiner Krankheit stirbt, sondern etwa an der Beendigung einer lebenserhaltenden Behandlung. Die Selbstbestimmung ist zwar wichtig, aber eine neuerliche Beratung in der aktuellen Situation ist auch f\u00fcr die F\u00fcrsorgenden von entscheidender Bedeutung.", "type": "text"}, {"value": "\"Keine Beratung bei Sterbeverk\u00fcrzung\"", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Das ist doch auch der momentane Stand der Dinge. Es wird beraten und es liegt in der Verantwortung des Arztes, was er unternimmt oder l\u00e4sst.", "type": "text"}, {"value": "Mieth: Ja, die Patientenverf\u00fcgung ist ein wichtiger Hinweis, aber sie ist nicht fraglos bindend, sondern es ist noch eine Beratung zwischengeschaltet. Jetzt will man ein St\u00fcck weitergehen. Die Frage ist nur, wie weit. Die Patientenverf\u00fcgung sollte nach Auffassung der Enquete-Kommission des Bundestages - und ich teile diese Meinung - weiterhin nicht ohne Beratung bindend sein, wenn das Leben des Patienten verk\u00fcrzt wird, also nicht absolut sicher ist, dass der Patient an seiner Krankheit sterben wird. Dann sollte ein Konzil zwischengeschaltet werden und es sollte eine gerichtliche Pr\u00fcfung vorgenommen werden.", "type": "text"}, {"value": "Im Gegensatz zu jetzt sollte aber diese Beratung in Zukunft nicht mehr vorgeschrieben sein, sondern die Patientenverf\u00fcgung bindend sein, wenn es sich um eine Sterbeverk\u00fcrzung handelt. Sterbeverk\u00fcrzung hei\u00dft: Der Zeitraum, in dem der Patient an dieser Krankheit sterben wird, ist absehbar. Die Einf\u00fchrung der Sterbehilfe - also T\u00f6tung auf Verlangen - steht hier in Deutschland gar nicht zur Debatte.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Im Grunde geht es mehr als Gesetzesvorlagen und Verf\u00fcgungen. Es geht um die Angst vor dem Sterben. Was kann diese Gesellschaft tun, um diese Angst zu vermindern?", "type": "text"}, {"value": "Mieth: Es ist schwer, alles planbar zu machen. Aber nat\u00fcrlich ist es auch schwer, sich selbst aus der Hand zu geben. Auch deshalb ist es gut, wenn man eine Patientenverf\u00fcgung macht, denn es f\u00fchrt dazu, dass man mit seinen Verwandten, Freunden, Bekannten, seinem Arzt, vielleicht einem Juristen dar\u00fcber redet.", "type": "text"}, {"value": "\"Nicht von Extremf\u00e4llen ausgehen\"", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Zumindest die Angst vor dem Sterben unter Schmerzen kann den Menschen genommen werden. Denn es ist ja erlaubt, Mittel zu verabreichen, die den Schmerz ausschalten oder stark mindern, auch wenn sie schneller zum Tod f\u00fchren.", "type": "text"}, {"value": "Mieth: Es ist tats\u00e4chlich so, dass eine Verk\u00fcrzung des Sterbens in Kauf genommen werden darf, wenn man dabei das Leiden verringern kann. Das w\u00e4re die indirekte Sterbehilfe und die ist nicht verboten. Die Spezialisten der Paliativmedizin, der \"Schmerzlinderungsmedizin\", sagen, dass man jedem Menschen das Leiden ersparen kann. Sicher gibt es auch Extremf\u00e4lle, aber man sollte nie von einem einzelnen Extremfall ausgehend zentrale Regelungen schaffen.", "type": "text"}, {"value": "Das Interview f\u00fchrte Nea Matzen, tagesschau.de", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.meldung-ts-3516", "src": "tagesschau", "ctp": "INTERVIEW", "pdt": "20070328T1956", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3516", "pti": "Interview_Patientenverfuegung_nicht_fraglos_bindend", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Theologe Mieth zu Patientenverf\u00fcgungen", "firstSentence": "Patientenverf\u00fcgungen werden oft so fr\u00fch verfasst, dass sie im Fall einer schweren Krankheit \u00fcberpr\u00fcft werden sollten.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/meldung-ts-3516.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-3516.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-3516.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-2566", "externalId": "tagesschau_con5332546", "title": "''Das kann Villepin den Kopf kosten''", "date": "2006-03-16T12:40:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Interview"}, {"tag": "Frankreich"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-2566.json?view=hasChanged&lastKnown=CDEC0E58DCBD98D72485F490770A03CB", "content": [{"value": "Seit Tagen laufen in Frankreich Studenten und Sch\u00fcler gegen ein Gesetz Sturm, das es Firmen erlaubt, Arbeitnehmern unter 26 Jahren ohne Angabe von Gr\u00fcnden fristlos zu k\u00fcndigen. F\u00fcr heute ist wieder ein Aktionstag angek\u00fcndigt, und auch am Wochenende sollen die Proteste fortgesetzt werden. Viele sehen bereits Parallelen zu den Studentenprotesten vom Mai 1968. Und in der Tat k\u00f6nnten sie f\u00fcr Premierminister Dominique de Villepin das Aus bedeuten. Tagesschau.de sprach mit ARD-Korrespondentin Marion von Haaren \u00fcber die Unruhen und die politischen Folgen.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Wie sehr k\u00f6nnen die Proteste Villepin schaden?", "type": "text"}, {"value": " Marion von Haaren: Die Proteste k\u00f6nnen ihm sehr schaden. Wenn diese Bewegung eine gewisse Gr\u00f6\u00dfenordnung erreicht, dann kann es dazu kommen, dass Chirac gezwungen sein k\u00f6nnte, seinen Premierminister aufzufordern, das umstrittene Gesetz zur\u00fcckzunehmen. Dann k\u00f6nnte es f\u00fcr Villepin eng werden, denn das Gesetz ist ganz stark mit ihm verkn\u00fcpft. Es geht auf seine Intitiative zur\u00fcck. Er hat es mit niemandem abgesprochen, sondern autokratisch verordnet. Er hat sich nat\u00fcrlich die Mehrheit im Parlament gesichert - aber das ist bei den Mehrheitsverh\u00e4ltnissen in der Nationalversammlung kein Kunstst\u00fcck. Das hei\u00dft aber noch lange nicht, dass er im Volk die Mehrheit hat. Diese Kraftprobe steht jetzt am Wochenende bevor.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Was wollte Villepin mit dem Gesetz erreichen?", "type": "text"}, {"value": "Von Haaren: Dieses Gesetz geh\u00f6rt zu einer Reihe von Gesetzen, die die Arbeitslosigkeit, die bei den Jugendlichen in den Vorst\u00e4dten um 40 bis 50 Prozent liegt, verringern sollen. Denn Jugendliche, die nichts zu tun haben, sind nat\u00fcrlich immer auch ein Unruheherd. F\u00fcr sie ist das Gesetz gedacht, denn sie haben normalerweise \u00fcberhaupt keine Chance auf dem Arbeitsmarkt. Diese Jugendlichen haben oft ein Problem mit der Disziplin, kommen zu sp\u00e4t zur Arbeit, nehmen Cannabis, klauen. Wenn es dann den K\u00fcndigungsschutz gibt, sagen die Unternehmer: \"Die stellen wir gar nicht erst ein.\"", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Diese Absicht scheint ja in der \u00d6ffentlichkeit gr\u00fcndlich missverstanden worden zu sein.", "type": "text"}, {"value": "Von Haaren: Ja. Die Studenten und Gymnasiasten sagen: \"Wie kann ein Land, das Kinder will, das Jugend will, die Gesellschaft in zwei Teile teilen: in die \u00fcber 26-J\u00e4hrigen und in die darunter? Warum werden die Jugendlichen schlechter behandelt als jemand, der 30 ist?", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de. Aber Villepin hat doch angeboten, das Gesetz noch zu ver\u00e4ndern.", "type": "text"}, {"value": "Von Haaren: Ja, aber die Sache soll ja im Grundsatz nicht ge\u00e4ndert werden. Es gibt vielleicht etwas mehr Geld, wenn jemand rausgeschmissen wird. Aber der Grundsatz bleibt: Wer unter 26 ist, hat schlechtere Arbeitsbedingungen als jemand, der \u00fcber 26 ist. Das ist das Signal dieses Gesetzes, und das regt die jungen Leute auf.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Was kann Villepin denn noch machen, um seinen Kopf noch zu retten?", "type": "text"}, {"value": " Von Haaren: Gar nichts mehr. Er kann nur noch hoffen, dass die Bewegung nicht zu gro\u00df wird. Es kann Villepin am Ende den Kopf kosten.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Hei\u00dft das, dass Villepin die Hoffnungen auf die Pr\u00e4sidentschaft 2007 aufgeben kann?", "type": "text"}, {"value": "Von Haaren: Wenn Villepin das Gesetz zur\u00fccknehmen muss, r\u00fcckt die Pr\u00e4sidentschaft 2007 f\u00fcr ihn in weite Ferne. Sein Widersacher Sarkozy wird sich die H\u00e4nde reiben. Chirac gilt in Frankreich nicht mehr als der starke Mann. Es ist der Zweikampf Villepin - Sarkozy. Und Villepin ist dabei, zu verlieren.", "type": "text"}, {"value": "Die Fragen stellte Sabine Klein, tagesschau.de", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-2566", "src": "tagesschau", "ctp": "INTERVIEW", "pdt": "20060315T1906", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-2566", "pti": "Proteste_in_Frankreich_Es_kann_Villepins_Kopf_kosten", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Proteste gegen K\u00fcndigungsschutzgesetz", "firstSentence": "Seit Tagen laufen Frankreichs Sch\u00fcler und Studenten Sturm gegen ein Gesetz, das es Firmen erlaubt, jungen Menschen unter 26 fristlos und ohne Begr\u00fcndung zu k\u00fcndigen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-2566.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-2566.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-2566.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-4156", "externalId": "tagesschau_con5316442", "title": "EU besteht auf Hamas-Gewaltverzicht", "date": "2006-03-10T15:51:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-4156.json?view=hasChanged&lastKnown=2BEF3B0679819D8566E90E5743917D1F", "content": [{"value": "

Seit dem Wahlsieg der Hamas befindet sich die EU als bisher gr\u00f6\u00dfter Geldgeber der pal\u00e4stinensischen Autonomiebeh\u00f6rde in einem Dilemma. Weitere finanzielle Unterst\u00fctzung sei an einen bedingungslosen Gewaltverzicht gekn\u00fcpft, betonte EU-Au\u00dfenkommissarin Ferrero-Waldner. \u00c4hnlich \u00e4u\u00dferte sich Au\u00dfenminister Steinmeier.

", "type": "text"}, {"value": "Die Europ\u00e4ische Union (EU) hat ihre Forderung nach einem bedingungslosen Gewaltverzicht der radikal-islamischen Hamas-Organisation bekr\u00e4ftigt. \"Wir wollen ein verl\u00e4sslicher Partner f\u00fcr die Pal\u00e4stinenser bleiben, werden unsere Forderungen aber nicht aufweichen\", sagte EU-Au\u00dfenkommissarin Benita Ferrero-Waldner in Salzburg.", "type": "text"}, {"value": "Vom Verhalten der Hamas h\u00e4nge die weitere finanzielle Unterst\u00fctzung der EU ab. Es gehe jetzt vor allem darum, die Position von Pal\u00e4stinenserpr\u00e4sident Mahmud Abbas zu st\u00e4rken, sagte sie. Die EU fordert von der Hamas neben einem Gewaltverzicht auch die Anerkennung Israels und der bisherigen Ergebnisse des Nahost-Friedensprozesses.", "type": "text"}, {"value": "Bundesau\u00dfenminister Frank-Walter Steinmeier \u00e4u\u00dferte sich besorgt \u00fcber die Entwicklungen. \"Im Augenblick steht es sicherlich ernst um die Fortsetzung des Roadmap-Prozesses\", sagte er. Beim Treffen in Salzburg w\u00fcrden keine neuen Beschl\u00fcsse zur EU-Finanzhilfe an die Pal\u00e4stinenser fallen, so der SPD-Politiker weiter. Die EU warte zun\u00e4chst darauf, bis die Regierungsbildung abgeschlossen sei. \"Dann werden wir uns das Regierungsprogramm anschauen und danach werden wir neu entscheiden m\u00fcssen\", sagte der Au\u00dfenminister.", "type": "text"}, {"value": "

Einstufung als Terrorgruppe

", "type": "headline"}, {"value": "Die Europ\u00e4ische Union (EU) war bislang der gr\u00f6\u00dfte Geldgeber der pal\u00e4stinensischen Selbstverwaltung und h\u00e4lt die Autonomiebeh\u00f6rde finanziell am Leben. Seit dem \u00fcberraschenden Wahlsieg der radikal-islamischen Hamas stehen die Minister aber vor einem Dilemma: Denn sie stufen die Organisation als Terrorgruppe ein, mit der sie keinen Kontakt unterhalten wollen.", "type": "text"}, {"value": "Bislang hat die EU ihre Hilfe fortgesetzt. EU-Vertreter f\u00fcrchten, dass ein vollst\u00e4ndiges Streichen der Hilfen zu einem Zusammenbruch der Pal\u00e4stinenserbeh\u00f6rde und damit zu Gewalt und Chaos f\u00fchren w\u00fcrde. Auch k\u00f6nnten radikale israel-feindliche Regierungen wie die Irans in die Bresche springen und ihren Einfluss auf die Pal\u00e4stinenser st\u00e4rken. Andererseits will die EU auch den Druck auf die Hamas aufrechterhalten, Israel und bisherige Vereinbarungen im Friedensprozess anzuerkennen und der Gewalt abzuschw\u00f6ren.", "type": "text"}, {"value": "

Iran und Balkan ebenfalls auf der Agenda

", "type": "headline"}, {"value": "Weitere Themen des zweit\u00e4gigen Treffens sind die Lage auf dem Westbalkan und der Dialog mit islamischen L\u00e4ndern nach den gewaltsamen Protesten gegen Mohammed-Karikaturen in europ\u00e4ischen Zeitungen. Auch das weitere Vorgehen im Atomstreit mit Iran wird auf der Agenda stehen.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-4156", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060310T1344", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-4156", "pti": "EU-Aussenminister_bekraeftigen_Forderungen_an_Hamas", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Au\u00dfenminister beraten in Salzburg", "firstSentence": "Seit dem Wahlsieg der Hamas befindet sich die EU als bisher gr\u00f6\u00dfter Geldgeber der pal\u00e4stinensischen Autonomiebeh\u00f6rde in einem Dilemma.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-4156.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-4156.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-4156.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-4158", "externalId": "tagesschau_con5310092", "title": "\"Integrationsgrad der EU ist erreicht\"", "date": "2006-03-09T07:09:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-4158.json?view=hasChanged&lastKnown=071D1128F19EEDF32E41B54787C0E505", "content": [{"value": "

Am zweiten Tag seines Antrittsbesuchs in Berlin h\u00e4lt Polens Pr\u00e4sident Kaczynski an der Humboldt-Universit\u00e4t einen Vortrag \u00fcber Europa. Der Zeitung \"Die Welt\" sagte er, er halte eine weiter gehende Integration der EU nicht f\u00fcr machbar.\" Au\u00dferdem bezeichnete er die EU als \"ratlos\" wirkenden \"Superstaat\".

", "type": "text"}, {"value": "Polens Pr\u00e4sident Lech Kaczynski setzt heute seinen zweit\u00e4gigen Deutschland-Besuch fort. Im Mittelpunkt steht ein Vortrag an der Berliner Humboldt-Universit\u00e4t zum Thema \"Solidarisches Europa\". Der Zeitung \"Die Welt\" sagte Kaczynski: \"Der m\u00f6gliche Integrationsgrad in der EU ist heute erreicht.\" Dies bedeute aber nicht, dass punktuell gemeinsame Vorhaben vereinbart werden k\u00f6nnten.", "type": "text"}, {"value": "

Kaczynski: EU ist k\u00fcnstliches Gebilde

", "type": "headline"}, {"value": "Kaczynski bezeichnete die Europ\u00e4ische Union als Kunstgebilde: \"Ein Superstaat, der nationale Kompetenzen an sich zieht und zugleich ziemlich ratlos wirkt, weil er ein nur symbolisches Budget hat, das ist ein k\u00fcnstliches Gebilde.\" Es gebe auch keine europ\u00e4ische \u00d6ffentlichkeit, sondern nur nationale \u00d6ffentlichkeiten. Scharfe Kritik \u00fcbte Kaczynski auch am Entwurf f\u00fcr eine europ\u00e4ische Verfassung: Der jetzige Entwurf sei keine Ansammlung von Rechtsnormen, sondern von Richtlinien. \"Er ist sehr interpretationsf\u00e4hig, und die Materie, die diese Verfassung behandelt, ist sehr weit gespannt.\"", "type": "text"}, {"value": "

Beziehungen im Aufwind?

", "type": "headline"}, {"value": "Nach seinem Besuch bei Bundespr\u00e4sident Horst K\u00f6hler hatte der polnische Pr\u00e4sident gesagt, beide L\u00e4nder h\u00e4tten \"einen Schritt nach vorn\" gemacht in den bilateralen Beziehungen. Beide Pr\u00e4sidenten zeigten sich zuversichtlich, dass die Schwierigkeiten zwischen Deutschland und Polen ausger\u00e4umt werden. So vereinbarten sie, dass Fragen \u00fcber die Folgen des Krieges auf der Basis der \"Danziger Erkl\u00e4rung\" gel\u00f6st werden sollen. Die damaligen Pr\u00e4sidenten Johannes Rau und Alexander Kwasniewski hatten diese Erkl\u00e4rung 2003 unterzeichnet. Sie legt den gemeinsamen Umgang mit den Auswirkungen des Krieges fest.", "type": "text"}, {"value": "Bundeskanzlerin Angela Merkel \u00e4u\u00dferte sich ebenfalls zufrieden \u00fcber den Antrittsbesuch des polnischen Pr\u00e4sidenten. Nach einem Gespr\u00e4ch mit ihm sagte sie, dass der Besuch der Auftakt zu einer \"neuen Etappe\" in den Beziehungen zwischen beiden L\u00e4ndern sein k\u00f6nne.", "type": "text"}, {"value": "

Spannungen nach antideutschen \u00c4u\u00dferungen

", "type": "headline"}, {"value": "Das Verh\u00e4ltnis von Deutschland und Polen war zuletzt durch das geplante \"Zentrum gegen Vertreibungen\" sowie Schadensersatzforderungen von aus Polen vertrieben Deutschen belastet worden. Kaczynski, der im vergangenen Jahr zum Pr\u00e4sidenten gew\u00e4hlt worden war, hatte im Wahlkampf durch antideutsche \u00c4u\u00dferungen auf sich aufmerksam gemacht. Polen kritisiert zudem das deutsch-russische Pipeline-Projekt durch die Ostsee, durch das sich Polen von Russland und Deutschland umgangen f\u00fchlt.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.meldung-ts-4158", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060309T0710", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-4158", "pti": "Kaczynski_Integrationsgrad_der_EU_ist_erreicht", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Besuch von Polens Pr\u00e4sident Kaczynski", "firstSentence": "Am zweiten Tag seines Antrittsbesuchs in Berlin h\u00e4lt Polens Pr\u00e4sident Kaczynski an der Humboldt-Universit\u00e4t einen Vortrag \u00fcber Europa.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/meldung-ts-4158.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-4158.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-4158.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-438", "externalId": "tagesschau_con5291780", "title": "Verhaltene Zustimmung f\u00fcr Schwarz-Rot", "date": "2006-03-02T12:23:07.173+01:00", "teaserImage": {"copyright": "ARD", "alttext": "DeutschlandTrend", "imageVariants": {"1x1-144": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnQzw/1x1-144.jpg", "1x1-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLngyM/1x1-256.jpg", "1x1-432": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnxOE/1x1-432.jpg", "1x1-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoHlI/1x1-640.jpg", "1x1-840": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoaiw/1x1-840.jpg", "16x9-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjFsA/16x9-256.jpg", "16x9-384": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjwNU/16x9-384.jpg", "16x9-512": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkKfc/16x9-512.jpg", "16x9-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkm68/16x9-640.jpg", "16x9-960": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLlUbs/16x9-960.jpg", "16x9-1280": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLhkrw/16x9-1280.jpg", "16x9-1920": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLiamM/16x9-1920.jpg"}, "type": "image"}, "tags": [{"tag": "DeutschlandTrend"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-438.json?view=hasChanged&lastKnown=90E0F37662BF6197BA347DFC4ED1C766", "content": [{"value": "Ende November wurde die neue Bundesregierung vereidigt, 100 Tage sp\u00e4ter wird erste Bilanz gezogen: 52 Prozent der Befragten beurteilen dabei die Arbeit der gro\u00dfen Koalition positiv. Kanzlerin Merkel bleibt trotz eines Minus von sechs Prozent beliebteste Spitzenpolitikerin.", "type": "text"}, {"value": "Von J\u00f6rg Sch\u00f6nenborn", "type": "text"}, {"value": "Ende November wurde die neue Bundesregierung vereidigt, 100 Tage sp\u00e4ter ist die Schonfrist f\u00fcr die gro\u00dfe Koalition vorbei. Nun wird eine erste Bilanz gezogen. Das Urteil der Bev\u00f6lkerung f\u00e4llt dabei verhalten positiv aus: F\u00fcr 52 Prozent hat Schwarz-Rot bis jetzt gute Arbeit geleistet. Der sachliche Umgangston und die recht harmonische Zusammenarbeit der Koalitionspartner kommen offenbar gut an. Sie f\u00fchren allerdings auch dazu, dass die Unterschiede zwischen Union und SPD immer undeutlicher werden: Zwei Drittel der Befragten k\u00f6nnen kaum noch unterschiedliche Positionen zwischen den Regierungsparteien ausmachen.", "type": "text"}, {"value": "

Politikernoten: Fast alle mit Ansehensverlust

", "type": "headline"}, {"value": "Angela Merkel ist weiterhin die mit Abstand beliebteste Politikerin in Deutschland: 74 Prozent sind mit ihrer Amtsf\u00fchrung zufrieden. Mit einem Minus von 6 Punkten muss sie jedoch Sympathieeinbu\u00dfen hinnehmen. Gleiches gilt f\u00fcr fast alle anderen Spitzenpolitiker. Nennenswerte Zugewinne verzeichnen lediglich der wegen der Vogelgrippe geforderte Landwirtschafts- und Verbraucherminister und der Au\u00dfenminister. Frank-Walter Steinmeier kann sich dank eines Ansehensgewinns von 3 Punkten auf Platz zwei der Rangliste mit 56 Prozent wohlwollenden Urteilen vorarbeiten. Dicht dahinter folgt Horst Seehofer, mit dessen Arbeit 55 Prozent zufrieden sind (+4). Alle anderen Politiker m\u00fcssen Ansehensverluste hinnehmen, zum Teil sogar zweistellig.", "type": "text"}, {"value": "Besonders kr\u00e4ftige Verluste m\u00fcssen aus den Reihen der Koalitionsparteien die SPD-Politiker hinnehmen. Dies gilt sowohl f\u00fcr den SPD-Vorsitzenden Matthias Platzeck (51 Prozent, -14), als auch f\u00fcr den Arbeits- und Sozialminister. Franz M\u00fcnteferings Arbeit findet nur noch bei 43 Prozent Zuspruch, 16 Punkte weniger als im Vormonat - m\u00f6glicherweise eine Reaktion auf die von ihm initiierte schnellere Anhebung des Renteneintrittsalters. Auch Finanzminister Peer Steinbr\u00fcck muss ein kr\u00e4ftiges Minus von 9 Punkten verkraften und findet nur noch bei 42 Prozent Gefallen. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt findet sich, wie in den Monaten zuvor, am unteren Ende der Rangliste wieder (26 Prozent, -2).", "type": "text"}, {"value": "

Sonntagsfrage: CDU/CSU mit gro\u00dfem Abstand vor der SPD

", "type": "headline"}, {"value": "W\u00fcrden die Wahlberechtigten bereits am n\u00e4chsten Sonntag wieder an die Urnen gerufen, w\u00e4re die Union mit gro\u00dfem Abstand vor den Sozialdemokraten st\u00e4rkste Partei. Derzeit k\u00e4me die CDU/CSU auf 41 Prozent der Stimmen, im Vergleich zur Vorwoche ist dies ein Minus von einem Punkt. Auch die Sozialdemokraten verlieren 1 Punkt und w\u00fcrden einen W\u00e4hleranteil von 30 Prozent erreichen. Die Linkspartei.PDS k\u00f6nnte erneut 7 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Die beiden anderen Oppositionsparteien erzielen leichte Gewinne von jeweils 1 Punkt. Dadurch k\u00e4me die FDP derzeit auf 9 Prozent, die Gr\u00fcnen auf 10 Prozent. Die B\u00fcndnisgr\u00fcnen sind damit erstmals seit der Bundestagswahl wieder zweistellig.", "type": "text"}, {"value": "Auch in den alten Bundesl\u00e4ndern m\u00fcssen beide Regierungsparteien Einbu\u00dfen hinnehmen. Die Union kommt in Westdeutschland auf 42 Prozent (-2), die SPD auf 30 Prozent (-1). Die drei kleinen Parteien FDP (9 Prozent, +1), Linke (5 Prozent, +1) und Gr\u00fcne (11 Prozent, +1) k\u00f6nnen jeweils einen Punkt zulegen.", "type": "text"}, {"value": "In den neuen Bundesl\u00e4ndern ist die Entwicklung f\u00fcr die CDU gegenl\u00e4ufig, denn hier kann sie um 2 Punkte auf jetzt 34 Prozent zulegen. In gleichem Umfang verlieren die Sozialdemokraten und kommen nur noch auf einen W\u00e4hleranteil von 28 Prozent. Auch die Linkspartei.PDS muss Stimmen abgeben (20 Prozent, -2), w\u00e4hrend FDP (7 Prozent) und Gr\u00fcne (8 Prozent) jeweils einen Punkt zulegen.", "type": "text"}, {"box": {"text": "Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bev\u00f6lkerung in Deutschland
Stichprobe: Repr\u00e4sentative Zufallsauswahl / Randomstichprobe
Erhebungsverfahren: Computergest\u00fctzte Telefoninterviews
Fallzahl: 1000 Befragte (Sonntagsfrage: 1536 Befragte)
Erhebungszeitraum:
27. - 28. Februar 2006
Sonntagsfrage:
27. Februar - 1. M\u00e4rz 2006
Fehlertoleranz: 1,4 bis 3,1 Prozentpunkte
", "title": "Untersuchungsanlage"}, "type": "box"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.deutschlandtrend.meldung-ts-438", "src": "tagesschau", "ctp": "DEUTSCHLANDTREND", "pdt": "20060302T1223", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-438", "pti": "ARD-DeutschlandTrend_Maerz_2006", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "ARD-DeutschlandTrend M\u00e4rz 2006", "firstSentence": "Ende November wurde die neue Bundesregierung vereidigt, 100 Tage sp\u00e4ter wird erste Bilanz gezogen: 52 Prozent der Befragten beurteilen dabei die Arbeit der gro\u00dfen Koalition positiv.", "images": [{"copyright": "ARD", "alttext": "DeutschlandTrend", "imageVariants": {"1x1-144": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnQzw/1x1-144.jpg", "1x1-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLngyM/1x1-256.jpg", "1x1-432": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnxOE/1x1-432.jpg", "1x1-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoHlI/1x1-640.jpg", "1x1-840": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoaiw/1x1-840.jpg", "16x9-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjFsA/16x9-256.jpg", "16x9-384": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjwNU/16x9-384.jpg", "16x9-512": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkKfc/16x9-512.jpg", "16x9-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkm68/16x9-640.jpg", "16x9-960": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLlUbs/16x9-960.jpg", "16x9-1280": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLhkrw/16x9-1280.jpg", "16x9-1920": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLiamM/16x9-1920.jpg"}, "type": "image"}], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/deutschlandtrend/meldung-ts-438.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/meldung-ts-438.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/meldung-ts-438.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3986", "externalId": "tagesschau_con5469844", "title": "EU-Parlament sieht illegale CIA-Fl\u00fcge als erwiesen an", "date": "2006-04-26T14:14:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3986.json?view=hasChanged&lastKnown=86B1CE4C9317D8A1A588469F16ADA9F5", "content": [{"value": "Der CIA-Untersuchungsausschuss des Europa-Parlaments sieht die illegalen Fl\u00fcge des US-Geheimdienstes in Europa als erwiesen an. Die CIA sei eindeutig verantwortlich f\u00fcr die Entf\u00fchrung und rechtswidrige Gefangennahme von Terror-Verd\u00e4chtigen auf dem Gebiet der EU-Mitgliedstaaten, hei\u00dft es im Zwischenbericht.", "type": "text"}, {"value": "Von Michael Becker, MDR-H\u00f6rfunkstudio Br\u00fcssel", "type": "text"}, {"value": "Seit vier Monaten ist der CIA-Untersuchungsausschuss des Europa-Parlaments damit besch\u00e4ftigt, Akten zu sichten und Zeugen zu befragen. Es geht um die Frage, ob und in welchem Umfang der amerikanische Geheimdienst Terrorverd\u00e4chtige aus Europa verschleppt und in andere L\u00e4nder ausgeflogen hat und ob es geheime CIA-Gef\u00e4ngnisse in Europa gibt, wo Menschen festgehalten und verh\u00f6rt oder gar gefoltert werden.", "type": "text"}, {"value": "Bisher besch\u00e4ftigten sich die Europa-Parlamentarier vor allem mit den geheimen CIA-Fl\u00fcgen und bekamen ein ziemliches klares Bild von dem, was sich in den vergangenen Jahren abgespielt hatte. Es gebe Belege f\u00fcr insgesamt mehr als 1000 nicht angemeldete Fl\u00fcge seit dem Jahr 2001, sagten Mitglieder des Untersuchungsausschusses. \"Die CIA ist eindeutig verantwortlich f\u00fcr die Entf\u00fchrung und illegale Gefangennahme von mutma\u00dflichen Terroristen auf dem Gebiet der EU\", hei\u00dft es im Zwischenbericht - jetzt vorgestellt von dem italienischen Europa-Abgeordneten Giovanni Fava.", "type": "text"}, {"value": "\"Wenn wir alle Zeugenaussagen zusammenfassen, dann k\u00f6nnen wir festhalten, dass es sich nicht um einzelne Episoden handelt, sondern um eine weit verbreitete Praxis - ich glaube man kann nur zu dieser Schlussfolgerung kommen\", sagte Fava.", "type": "text"}, {"value": "

Entf\u00fchrt, gefoltert und verh\u00f6rt

", "type": "headline"}, {"value": "Verschiedene F\u00e4lle hatten in den vergangenen Monaten f\u00fcr Aufsehen und Emp\u00f6rung quer durch Europa gesorgt: In Italien war der Imam von Mailand, Abu Omar, im Februar 2003 von der CIA nach \u00c4gypten entf\u00fchrt worden, um dort verh\u00f6rt und gefoltert zu werden. Abu Omar soll \u00fcber den deutschen US-Milit\u00e4rst\u00fctzpunkt in Ramstein nach \u00c4gypten ausgeflogen worden sein.", "type": "text"}, {"value": "Ein Jahr zuvor, im Januar 2002, sei ein Flugzeug von Ramstein aus gestartet, um sechs Gefangene aus Bosnien ins US-Gefangenenlager in Guantanamo zu bringen. Das hat der Anwalt dieser M\u00e4nner, der Amerikaner Stephen Oleskey, vor dem Untersuchungsausschuss ausgesagt. Soldaten der Bundeswehr, die als Journalisten getarnt waren, hatten Angeh\u00f6rige dieser Gefangenen in Bosnien befragt.", "type": "text"}, {"value": "Der ehemalige britische Botschafter in Usbekistan, Craig Murray, hatte vor dem Ausschuss ausgesagt, dass die CIA Terrorverd\u00e4chtige aus Afghanistan nach Usbekistan ausgeflogen habe. Dort seien sie vom usbekischen Geheimdienst verh\u00f6rt und gefoltert worden. Die Informationen seien dann an die CIA und den britischen Geheimdienst weitergegeben worden. Auch der deutsche Geheimdienst habe Informationen bekommen, hatte Murray gesagt.", "type": "text"}, {"value": "

Zweifel an angeblicher Unkenntnis der Regierungen

", "type": "headline"}, {"value": "\"Es ist schwer zu glauben, dass die Beh\u00f6rden und Regierungen der L\u00e4nder, \u00fcber die die meisten Aussagen vorliegen, nicht Bescheid gewusst haben\", meinte der Europa-Parlamentarier Fava abschlie\u00dfend.", "type": "text"}, {"value": "Am Freitag fliegen Mitglieder des Untersuchungsausschusses nach Mazedonien - dort geht es um den Fall des Deutsch-Libanesen Khalid al Masri. Al Masri behauptet, er sei Ende 2003 von den Amerikanern in Mazedonien verschleppt und nach Afghanistan ausgeflogen worden. Dort habe man ihn monatelang verh\u00f6rt und gefoltert.", "type": "text"}, {"value": "

CIA-Gef\u00e4ngnisse in Europa?

", "type": "headline"}, {"value": "In den kommenden Monaten will sich der CIA-Untersuchungsausschuss des Europa-Parlaments mit einer anderen Frage besch\u00e4ftigen: Gab oder gibt es auch in Europa geheime CIA-Gef\u00e4ngnisse, wo Terrorverd\u00e4chtige verh\u00f6rt werden? \"Wenn wir uns die Anzahl der CIA-Fl\u00fcge ansehen\", so der Abgeordnete Fava, \"k\u00f6nnte man den Schluss daraus ziehen, dass es auch darum ging, Menschen in Gef\u00e4ngnisse in Europa zu bringen.\"", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-3986", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060426T1414", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3986", "pti": "EU-Parlament_sieht_illegale_CIA-Fluege_als_erwiesen_an", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Zwischenbilanz im Untersuchungsausschuss", "firstSentence": "Der CIA-Untersuchungsausschuss des Europa-Parlaments sieht die illegalen Fl\u00fcge des US-Geheimdienstes in Europa als erwiesen an.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3986.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3986.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3986.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3988", "externalId": "tagesschau_con5470176", "title": "EU-Parlament sieht illegale CIA-Fl\u00fcge als erwiesen an", "date": "2006-04-26T12:13:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3988.json?view=hasChanged&lastKnown=02FE5142E1300A32984284B817DC640B", "content": [{"value": "

Der CIA-Untersuchungsausschuss des Europa-Parlaments sieht die\u00a0illegalen Fl\u00fcge des US-Geheimdienstes in Europa als erwiesen an. Die CIA sei eindeutig verantwortlich f\u00fcr die Entf\u00fchrung und rechtswidrige Gefangennahme von Terror-Verd\u00e4chtigen auf dem Gebiet der EU-Mitgliedstaaten,\u00a0sagten die Abgeordneten.

", "type": "text"}, {"value": "Der CIA-Untersuchungsausschuss des Europ\u00e4ischen Parlaments sieht rechtswidrige Gefangenenfl\u00fcge des US-Geheimdienstes in Europa als erwiesen an. Die CIA sei \"eindeutig verantwortlich f\u00fcr die Entf\u00fchrung (...) und illegale Gefangennahme mutma\u00dflicher Terroristen auf dem Grundgebiet der EU-Mitgliedstaaten\", stellten die Abgeordneten in Br\u00fcssel fest.", "type": "text"}, {"value": "Ihr Entwurf f\u00fcr einen Zwischenbericht betont zudem, dass die Regierungen einiger EU-Staaten von diesem Tun gewusst haben m\u00fcssen. Die bislang gesammelten Zeugenaussagen und Dokumente zeigen nach Ansicht der Abgeordneten, dass \"gewisse europ\u00e4ische Regierungen nicht keine Kenntnis gehabt haben k\u00f6nnen von den au\u00dferordentlichen Gefangennahmen, die sich auf ihrem Territorium, in ihrem Luftraum oder ihren Flugh\u00e4fen abgespielt haben\". In mindestens einem Fall habe es sich um einen EU-B\u00fcrger - den Deutschen Khaled al Masri - gehandelt. In dieser Angelegenheit fliegen die Parlamentarier am Freitag nach Mazedonien.", "type": "text"}, {"value": "Der Berichtsentwurf, an dem noch kleinere \u00c4nderungen m\u00f6glich sind, wurde von Abgeordneten der beiden gr\u00f6\u00dften Parlamentsfraktionen, Giovanni Fava von den Sozialisten und Claudio Coelho von den Konservativen, vorgelegt.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-3988", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060426T1211", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3988", "pti": "EU-Parlament_sieht_illegale_CIA-Fluege_als_erwiesen_an", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Zwischenbilanz im Untersuchungsausschuss", "firstSentence": "Der CIA-Untersuchungsausschuss des Europa-Parlaments sieht die illegalen Fl\u00fcge des US-Geheimdienstes in Europa als erwiesen an.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3988.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3988.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3988.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3990", "externalId": "tagesschau_con5467286", "title": "EU gibt E.ON gr\u00fcnes Licht f\u00fcr Endesa-\u00dcbernahme", "date": "2006-04-25T20:09:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3990.json?view=hasChanged&lastKnown=18F72281A8E3D02DE888BA1363A8A0F9", "content": [{"value": "Die EU-Kommission hat gr\u00fcnes Licht f\u00fcr die \u00dcbernahme des spanischen Energieversorgers Endesa durch den E.ON-Konzern gegeben. Das teilte die Br\u00fcsseler Beh\u00f6rde mit. E.ON will mit der \u00dcbernahme zum weltweit f\u00fchrenden Stromkonzern aufsteigen.", "type": "text"}, {"value": "Von Michael Becker, MDR-H\u00f6rfunkstudio Br\u00fcssel", "type": "text"}, {"value": "Bei E.ON d\u00fcrfte man sich freuen \u00fcber die Entscheidung aus Br\u00fcssel. Bei einer \u00dcbernahme des spanischen Stromversorgers Endesa durch E.ON drohe keine marktbeherrschende Stellung, hei\u00dft es in der Stellungnahme der EU-Kommission. Br\u00fcssel hat also keine Einw\u00e4nde. Allerdings: Mehr als ein Etappensieg ist das f\u00fcr E.ON nicht.", "type": "text"}, {"value": "Der eigentliche Feind bei der \u00dcbernahmeschlacht um Endesa sitzt f\u00fcr E.ON n\u00e4mlich nicht in Br\u00fcssel - sondern in Spanien: es ist die spanische Regierung. Sie ist gegen die \u00dcbernahme von Endesa durch E.ON und setzt alles daran, sie zu verhindern. Die Strategie sieht so aus: Endesa soll nicht von E.ON \u00fcbernommen werden, sondern von einem anderen spanischen Energieversorger - n\u00e4mlich von Gas Natural. Die Regierung Zapatero unterst\u00fctzt deshalb das Angebot von Gas Natural, obwohl es deutlich geringer ist als das Konkurrenzangebot von E.ON: Gas Natural hat gut 22 Milliarden Euro f\u00fcr Endesa geboten - E.ON dagegen will 29 Milliarden zahlen.", "type": "text"}, {"value": "Die spanische Regierung hatte au\u00dferdem per Gesetz festgelegt, dass die \u00dcbernahme blockiert werden kann, wenn dadurch die strategischen Interessen des Landes gef\u00e4hrdet werden. Endesa selbst wehrt sich gegen die Einflussnahme der Regierung - und zwar mit Erfolg. In der vergangenen Woche hatte der spanische Oberste Gerichtshof dem Treiben der spanischen Regierung einen Riegel vorgeschoben.", "type": "text"}, {"value": "Die Entscheidung der EU-Kommission in Br\u00fcssel ist nun die zweite Schlappe f\u00fcr die spanische Regierung. Br\u00fcssel kann die \u00dcbernahme von Endesa durch E.ON zwar nicht erzwingen - aber die Entscheidung ist doch ein klares Signal gegen die Abwehrbem\u00fchungen der spanischen Regierung.", "type": "text"}, {"value": "In Kreisen der EU-Kommission hei\u00dft es au\u00dferdem, dass die EU-Kommission noch einen drauf setzen will. Angeblich will sie ein Verfahren gegen die spanische Regierung einleiten. Der Grund: Das Gesetz zum Schutz von Endesa versto\u00dfe gegen EU-Recht. Die Entscheidung soll in der kommenden Woche bekannt gegeben werden, hei\u00dft es.", "type": "text"}, {"value": "Br\u00fcssel bleibt damit weiter auf Konfrontationskurs in der Energiepolitik. Ziel ist, die EU-L\u00e4nder zur \u00d6ffnung ihrer Energiem\u00e4rkte zu zwingen und mehr Wettbewerb zuzulassen. Anfang des Monats hatte die EU-Kommission deshalb bereits gegen 17 EU-L\u00e4nder Verfahren eingeleitet - auch gegen Deutschland. Der gemeinsame Binnenmarkt f\u00fcr Energie sei entscheidend f\u00fcr niedrigere Energiepreise, hei\u00dft es in Br\u00fcssel.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-3990", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060425T2009", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3990", "pti": "EU_gibt_E.ON_gruenes_Licht_fuer_Endesa-Uebernahme", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Entscheidung der EU-Kommission in Br\u00fcssel", "firstSentence": "Die EU-Kommission hat gr\u00fcnes Licht f\u00fcr die \u00dcbernahme des spanischen Energieversorgers Endesa durch den E.ON-Konzern gegeben.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-3990.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-3990.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-3990.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3992", "externalId": "tagesschau_con5468260", "title": "EU gibt E.ON gr\u00fcnes Licht f\u00fcr Endesa-\u00dcbernahme", "date": "2006-04-25T15:48:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3992.json?view=hasChanged&lastKnown=E544834ADE0A0A6831C88EFD86DBB4C1", "content": [{"value": "

Die EU-Kommission hat gr\u00fcnes Licht f\u00fcr die \u00dcbernahme des spanischen Energieversorgers Endesa durch den E.ON-Konzern gegeben. Das teilte die Br\u00fcsseler Beh\u00f6rde mit. E.ON bietet knapp 30 Milliarden Euro f\u00fcr Endesa und will mit der \u00dcbernahme zum weltweit f\u00fchrenden Stromkonzern aufsteigen.

", "type": "text"}, {"value": "Der deutsche Energiekonzern E.ON hat von der EU-Wettbewerbsaufsicht gr\u00fcnes Licht f\u00fcr die geplante \u00dcbernahme der spanischen Endesa bekommen.", "type": "text"}, {"value": "Die EU-Kommission teilte in Br\u00fcssel mit, sie habe die Genehmigung erteilt. Der Wettbewerb werde durch die \u00dcbernahme nicht beeintr\u00e4chtigt. Sie werde allerdings die Entwicklung auf den deutschen und spanischen Gas- und Stromm\u00e4rkten weiter im Auge behalten.", "type": "text"}, {"value": "

E.ON will weltgr\u00f6\u00dfter Stromkonzern werden

", "type": "headline"}, {"value": "E.ON hat 29 Milliarden Euro f\u00fcr den spanischen Versorger geboten und will mit Endesa an die Weltspitze der Strom- und Gasversorger r\u00fccken. Ein Erfolg des E.ON-Angebots ist mit der EU-Entscheidung aber noch nicht gesichert. Denn neben E.ON wirbt auch die spanische Gas Natural um eine \u00dcbernahme von Endesa. Das spanische Unternehmen wird dabei von der Regierung in Madrid unterst\u00fctzt.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-3992", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060425T1548", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3992", "pti": "EU_gibt_E.ON_gruenes_Licht_fuer_Endesa-Uebernahme", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Entscheidung der EU-Kommission in Br\u00fcssel", "firstSentence": "Die EU-Kommission hat gr\u00fcnes Licht f\u00fcr die \u00dcbernahme des spanischen Energieversorgers Endesa durch den E.ON-Konzern gegeben.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-3992.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-3992.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-3992.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-454", "externalId": "tagesschau_con5465296", "title": "Das sp\u00e4te Erwachen der Europ\u00e4er", "date": "2006-04-25T15:23:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Handelsbeziehungen"}, {"tag": "EU"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-454.json?view=hasChanged&lastKnown=937AFFED4F6FCFC1F8C8727D4D2F62AA", "content": [{"value": "Trotz seines rasanten Wirtschaftswachstums nimmt Indien keinen Spitzenplatz in der europ\u00e4ischen Handelsbilanz ein. Inzwischen erkennt man in der EU an, den Boom auf dem Subkontinent zu sp\u00e4t erkannt zu haben. Jetzt wollen die Europ\u00e4er aufholen, und indische Unternehmen gehen auf Einkaufstour in Europa.", "type": "text"}, {"value": "Von Priya Palsule-Desai, tagesschau.de", "type": "text"}, {"value": "Die EU ist Indiens wichtigster Handelspartner. Fast ein Viertel der indischen Handelsbilanz entf\u00e4llt auf die Europ\u00e4er. Bei der EU rangiert der Subkontinent dagegen nur auf Platz zw\u00f6lf. Weit abgeschlagen, wenn man auf den direkten Konkurrenten China schaut, der an Platz zwei steht.", "type": "text"}, {"value": "Sebastian Edathy, Vorsitzender der deutsch-indischen Parlamentariergruppe im Deutschen Bundestag, sieht zwei Gr\u00fcnde f\u00fcr diese Entwicklung. \"Indien hat sp\u00e4ter mit einer wirtschaftlichen Liberalisierung begonnen als China, erkl\u00e4rt der SPD-Politiker, \"und Fakt ist auch, dass in einer Diktatur k\u00fcrzere Entscheidungsprozesse herrschen als in einer Demokratie.\u201c Dennoch ist Edathy zuversichtlich, dass die weltgr\u00f6\u00dfte Demokratie Indien auf lange Sicht der stabilere Partner f\u00fcr die EU sein wird, auch wenn in der B\u00fcrokratie und vor allem in der fehlenden Infrastruktur \u201eechte Hindernisse f\u00fcr Investoren liegen\u201c.", "type": "text"}, {"value": "

Vom Entwicklungsland zum Konsumland

", "type": "headline"}, {"value": "Erst zu Beginn der 1990er-Jahre hat Indien seinen bis dahin abgeschotteten Markt f\u00fcr ausl\u00e4ndisches Kapital ge\u00f6ffnet. War der Subkontinent zu Beginn wegen geringerer Lohnkosten ein neuer Outsourcing-Standort f\u00fcr die weltweite IT-Branche, ist das Land nun auf Grund der Englisch sprechenden Fachkr\u00e4fte in vielen Bereichen auch f\u00fcr die verarbeitende Industrie attraktiv geworden. Bei einer Bev\u00f6lkerung von \u00fcber einer Milliarde Menschen und einer wachsenden wohlhabenden Mittelschicht steigen zudem Konsumbed\u00fcrfnisse und -ausgaben.", "type": "text"}, {"value": "Dem Subkontinent wird vorausgesagt, in den n\u00e4chsten zehn Jahren zum f\u00fcnftgr\u00f6\u00dften Absatzmarkt f\u00fcr Automobile aufzusteigen. Das wollen auch europ\u00e4ische Firmen f\u00fcr ihre Produkte nutzen. Vorerst aber hat die Konkurrenz die Nase vorn. Der japanische Autohersteller Suzuki mit seiner Tochterfirma Maruti ist Marktf\u00fchrer. \"Indien war lange Zeit ein 'wei\u00dfer Fleck' auf der Landkarte. Manch deutscher Automobilbauer beispielsweise hat einfach verschlafen, in Indien Fu\u00df zu fassen\u201c, sagt Edathy. Aus seiner Sicht ist es sp\u00e4t, aber noch nicht zu sp\u00e4t f\u00fcr die Europ\u00e4er.", "type": "text"}, {"value": "Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte bei der Er\u00f6ffnung der Hannover Messe, dass die strategische Bedeutung des Gastlandes Indiens vielleicht nicht erkannt worden sei. Zu lange hat der europ\u00e4ische Markt sich auf China fokussiert. Doch Indien wird mit rund acht Prozent Wirtschaftswachstum pro Jahr zunehmend eine wichtige Rolle in der Weltwirtschaft spielen.", "type": "text"}, {"value": "

Auf Shopping-Tour in Europa

", "type": "headline"}, {"value": "Seitdem Indien die Devisenbestimmungen f\u00fcr Unternehmen gelockert hat, ist auch in Europa ein Investitionsboom zu sp\u00fcren. Aktuell macht der indische Stahlmagnat Lakshmi Mittal Schlagzeilen mit einem 20 Milliarden-Euro-Angebot f\u00fcr die luxemburgische Stahlgruppe Arcelor. Zwar wehren sich die Luxemburger noch gegen die feindliche \u00dcbernahme, doch zeigt dieses Beispiel, dass sich das einstige Entwicklungsland zu einem \"Global Player\u201c entwickelt hat.", "type": "text"}, {"value": "Im vergangenen Jahr haben indische Unternehmen allein in Europa 192 \u00dcbernahmen get\u00e4tigt. Die K\u00e4ufe reichen von der Pharmabranche bis hin zu Akquisitionen im Bereich der Windenergie. So hat der f\u00fchrende indische Windturbinenhersteller Suzlon Energy Ltd. erst k\u00fcrzlich mit dem Kauf der belgischen Hansen Transmission die zweitgr\u00f6\u00dfte indische Auslandsinvestition get\u00e4tigt.", "type": "text"}, {"value": "

Mit europ\u00e4ischem Wissen zu Hause wachsen

", "type": "headline"}, {"value": "Die Motive der Investitionen sind branchenspezifisch. W\u00e4hrend die indische Pharmabranche sich der Globalisierung stellt, um im eigenen Markt konkurrenzf\u00e4hig zu bleiben, sind beim Windturbinenhersteller Suzlon andere Gr\u00fcnde f\u00fcr die Expansion in Europa Ausschlag gebend. Vor der \u00dcbernahme des belgischen Unternehmens haben die Inder auch die Rostocker Suzlon Energy GmbH gegr\u00fcndet. Ihr Gesch\u00e4ftsf\u00fchrer Wolfgang Conrad, der das Unternehmen in den 1990er-Jahren in Rostock angesiedelt hat, begr\u00fcndet den Einstieg der Suzlon Ltd mit dem Expertenwissen der Deutschen auf dem Gebiet der Windenergie: \"Den indischen Kollegen fehlt bisher die langj\u00e4hrige Erfahrung in der Entwicklung der Windtechnologie, die in Deutschland durch die fr\u00fche F\u00f6rderung vorhanden ist.\u201c", "type": "text"}, {"value": "Auf Grund der wachsenden Wirtschaft gilt Indien neben China als das Land mit dem am schnellsten steigenden Energieverbrauch. Doch erst zehn Prozent des Windenergiepotenzials Indiens werden genutzt. Mit dem Wissen europ\u00e4ischer Experten will das Unternehmen auf dem heimischen Markt expandieren. Weitere Unternehmensk\u00e4ufe in Europa sind daher auch zuk\u00fcnftig von der Suzlon Energy Ltd zu erwarten, wie Conrad best\u00e4tigt.", "type": "text"}, {"value": "Und die \"Shopping-Tour\u201c, die so mancher Europ\u00e4er verwundert wahrnimmt, wird auch in anderen Branchen anhalten. Sebastian Edathy ist davon \u00fcberzeugt. \u201eDas Indienbild in Deutschland ist nicht aktuell, daher ist man hier h\u00e4ufig \u00fcber die neuen Entwicklungen \u00fcberrascht. Der Stahlunternehmer Mittal beispielsweise ist eben ein Wirtschaftsmanager und kein indischer Schlangenbeschw\u00f6rer. Das kann hier nat\u00fcrlich zu einem Realit\u00e4tsschock f\u00fchren, der vielleicht ganz gut ist.\u201c", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-454", "src": "tagesschau", "ctp": "HINTERGRUND", "pdt": "20060425T0035", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-454", "pti": "Hintergrund_Die_Handelsbeziehungen_EU-Indien", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Handelsbeziehungen EU-Indien", "firstSentence": "Trotz seines rasanten Wirtschaftswachstums nimmt Indien keinen Spitzenplatz in der europ\u00e4ischen Handelsbilanz ein.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-454.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-454.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-454.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-4010", "externalId": "tagesschau_con5426268", "title": "Bundesregierung verschleppt Nichtraucherschutz", "date": "2006-04-12T17:11:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-4010.json?view=hasChanged&lastKnown=4D9FB772EDDE45ACFCD77FC33E828FFC", "content": [{"value": "

Die Bundesregierung tut nach Ansicht der EU-Kommission zu wenig f\u00fcr den Schutz der Nichtraucher. Nur z\u00f6gerlich w\u00fcrden rauchfreie Zonen geschaffen, und die Frist f\u00fcr die Umsetzung des Tabakwerbeverbots sei auch verstrichen. EU-Gesundheitskommissar Kyprianou ist zu rechtlichen Schritten bereit.

", "type": "text"}, {"value": "Die EU-Kommission wirft der Bundesregierung Vers\u00e4umnisse im Kampf gegen Tabakkonsum vor und droht mit rechtlichen Schritten. Deutschland lasse sich mehr Zeit als andere L\u00e4nder, um rauchfreie Zonen zu schaffen, sagte der Br\u00fcsseler Gesundheitskommissar Markos Kyprianou der \"Berliner Zeitung\".", "type": "text"}, {"value": "Er forderte Berlin auf, endlich das europ\u00e4ische Werbe- und Sponsorenverbot f\u00fcr Tabak in nationales Recht umzusetzen. Deutschland hat die daf\u00fcr gesetzte Frist Anfang April verstreichen lassen. \"Ich bin entschlossen, den Fall unverz\u00fcglich vor den (Europ\u00e4ischen) Gerichtshof zu bringen\", sagte Kyprianou. Deutschland und Luxemburg sind nach Angaben des EU-Kommissars die einzigen EU-Staaten, die das Tabakwerbeverbot noch nicht gesetzlich geregelt haben.", "type": "text"}, {"value": "Die Bundesregierung wies die Vorw\u00fcrfe zur\u00fcck. \"Es geht nicht darum, den Nichtraucherschutz verhindern zu wollen\", sagte eine Sprecherin. Die EU solle aber nicht vorschreiben, welche Werbung in Deutschland gedruckt werde und welche nicht.", "type": "text"}, {"value": "

Warnung der Gr\u00fcnen

", "type": "headline"}, {"value": "Die Gr\u00fcnen warnten bereits Ende M\u00e4rz vor Strafzahlungen bei einer weiteren Verz\u00f6gerung der Umsetzung des europ\u00e4ischen Tabakwerbeverbots. \"Statt einen gesundheitspolitisch sinnvollen Baustein zum Nichtraucherschutz anzugehen, setzt Angela Merkel lieber Steuergelder aufs Spiel\", sagte die Gr\u00fcnen-Gesundheitsexpertin Birgitt Bender.", "type": "text"}, {"value": "Das Werbeverbot muss seit vergangenem August \u00fcberall in der EU in Kraft sein. Die Richtlinie verbietet grenz\u00fcberschreitend Werbung f\u00fcr Zigaretten und andere Tabakprodukte in Printmedien, im Radio und im Internet. Sie untersagt zudem Sponsoring internationaler Veranstaltungen durch Zigarettenhersteller. Tabakwerbung im Fernsehen ist seit Anfang der 90er Jahre verboten.", "type": "text"}, {"value": "

Kyprianou hofft auf rasche Umsetzung

", "type": "headline"}, {"value": "Kyprianou meinte zuversichtlich, der Nichtraucherschutz in Deutschland sei popul\u00e4r. \"Ich hoffe, dass die deutsche Regierung das ber\u00fccksichtigt und rasch wirksame Ma\u00dfnahmen ergreift, um Rauchen an allen Arbeitspl\u00e4tzen und in allen frei zug\u00e4nglichen R\u00e4umen zu untersagen.\" Als Vorbild nannte Kyprianou Irland, wo das \u00f6ffentliche Rauchen auch in allen Kneipen und Bars seit zwei Jahren verboten ist.", "type": "text"}, {"value": "An den Folgen des Tabakkonsums sterben in der EU j\u00e4hrlich 650.000 Menschen. \"Weil das Kosten von bis zu 100 Milliarden Euro verursacht, ist Nichtraucherschutz auch eine gute Investition\", sagte der Gesundheitskommissar.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-4010", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060412T0425", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-4010", "pti": "EU_wirft_Berlin_mangelnden_Nichtraucherschutz_vor", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "EU droht mit rechtlichen Schritten", "firstSentence": "Die Bundesregierung tut nach Ansicht der EU-Kommission zu wenig f\u00fcr den Schutz der Nichtraucher.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-4010.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-4010.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-4010.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-4012", "externalId": "tagesschau_con5418204", "title": "EU setzt Zahlungen an Pal\u00e4stinenser vorerst aus", "date": "2006-04-10T20:21:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-4012.json?view=hasChanged&lastKnown=7D2873F3C93E435700B89502B440FCB1", "content": [{"value": "

Die EU-Au\u00dfenminister haben bei ihrem Treffen in Luxemburg offiziell die vorl\u00e4ufige Einstellung von Zahlungen an die pal\u00e4stinensische Autonomiebeh\u00f6rde beschlossen. Von dem Zahlungsstopp seien humanit\u00e4re Hilfen ausgeschlossen, hie\u00df es. Zudem soll in einem Monat die Lage neu bewertet werden.

", "type": "text"}, {"value": "Die Europ\u00e4ischen Union hat rund 30 Millionen Euro Hilfsgelder f\u00fcr die pal\u00e4stinensische Autonomiebeh\u00f6rde auf Eis gelegt. Das beschlossen die EU-Au\u00dfenminister nun offiziell auf ihrem Treffen in Luxemburg. Die EU-Kommission hatte den vorl\u00e4ufigen Zahlungsstopp bereits am Freitag angek\u00fcndigt. In Gaza demonstrierten Tausende gegen die Einstellung der EU-Hilfszahlungen.", "type": "text"}, {"value": "In einem Monat k\u00f6nnte die Entscheidung der EU-Au\u00dfenminister aber bereits wieder gekippt werden, falls die Regierung der radikal-islamischen Hamas ihre Politik erkennbar \u00e4ndere, hie\u00df es nach den Ministerberatungen in Luxemburg. Von dem Zahlungsstopp sind zun\u00e4chst nur Gelder betroffen, von denen etwa Geh\u00e4lter gezahlt oder die direkt oder indirekt der Pal\u00e4stinenser-Regierung zur Verf\u00fcgung gestellt werden.", "type": "text"}, {"value": "

Humanit\u00e4re Hilfen laufen weiter

", "type": "headline"}, {"value": "Auf jeden Fall will die EU die humanit\u00e4re Unterst\u00fctzung f\u00fcr die Pal\u00e4stinenser aufrechterhalten. EU-Au\u00dfenkommissarin Benita Ferrero-Waldner sagte, Europa stehe auch weiterhin zur pal\u00e4stinensische Bev\u00f6lkerung. So werde die EU weiterhin Geld f\u00fcr Energie, Nahrungsmittel, Bildung und andere Projekte bereitstellen, um die Grundbed\u00fcrfnisse der Bev\u00f6lkerung zu erf\u00fcllen.", "type": "text"}, {"value": "

EU will Hamas zum Einlenken zwingen

", "type": "headline"}, {"value": "Die EU war bislang der gr\u00f6\u00dfte Geldgeber der Pal\u00e4stinenser. Sie reagiert mit der Aussetzung der Zahlungen darauf, dass die Hamas seit ihrer Regierungs\u00fcbernahme keine deutlichen Zeichen f\u00fcr einen Gewaltverzicht und eine Anerkennung Israels gesetzt habe. Die Hamas hat sich der Zerst\u00f6rung Israels verschrieben.", "type": "text"}, {"value": "

Hamas: \"unangemessen und unfair\"

", "type": "headline"}, {"value": "Die Pal\u00e4stinenserregierung nannte die Entscheidung \"unangemessen und unfair\" und sprach von einer \"Kollektivstrafe\" f\u00fcr die Pal\u00e4stinenser. Der pal\u00e4stinensische Au\u00dfenminister Mahmud Sahar sagte in Gaza, die Entscheidung der EU-Au\u00dfenminister werde \"niemals einem Ausgleich und einer Beruhigung in der Region dienen\". Der Beschluss stehe \"im Einklang mit dem Druck, den Israel auf das pal\u00e4stinensische Volk aus\u00fcbt\". Kabinettssprecher Ghasi Hamad sprach von einer \"ungerechten und v\u00f6llig falschen Entscheidung\".", "type": "text"}, {"value": "

Eskalation nach EU-Beschluss?

", "type": "headline"}, {"value": "Es ist nun zu bef\u00fcrchten, dass die Hamas-Regierung von anderer Seite finanziell unterst\u00fctzt wird. Sollte Iran beispielsweise in die Bresche springen, kann eine Eskalation des israelisch-pal\u00e4stinensischen Konflikt nicht ausgeschlossen werden. Bundesau\u00dfenminister Frank-Walter Steinmeier verteidigte trotzdem den EU-Beschluss als \"richtig und weiterf\u00fchrend\", auch um die Gefahr wissend, dass andere Geldgeber wie Iran einspringen k\u00f6nnten. Steinmeier betonte, der Beschluss der Minister bedeute keine grunds\u00e4tzliche Abkehr von der pal\u00e4stinensischen Autonomiebeh\u00f6rde.", "type": "text"}, {"value": "

\"Feindliches Gebilde\" und \"Kriegserkl\u00e4rung\"

", "type": "headline"}, {"value": "Trotzdem versch\u00e4rfen sich die T\u00f6ne. Israel bezeichnete die von der Hamas angef\u00fchrte Pal\u00e4stinenser-Regierung als \"feindliches Gebilde\" und beendete die Kooperation in Sicherheitsangelegenheiten. So verwehrte Israel mehreren hochrangigen pal\u00e4stinensischen Sicherheitsbeamten Reisen zwischen dem Westjordanland und dem Gaza-Streifen.", "type": "text"}, {"value": "Ein Hamas-Sprecher sprach angesichts der j\u00fcngsten Schritte Israels von einer \"Kriegserkl\u00e4rung\". Auch Pr\u00e4sident Mahmud Abbas verurteilte die Entscheidung der Israelis, die Zusammenarbeit mit den Pal\u00e4stinensern in Sicherheitsfragen zu beenden.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-4012", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060410T1845", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-4012", "pti": "EU_setzt_Zahlungen_an_Palaestinenser_vorerst_aus", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Au\u00dfenminister beschlie\u00dfen Sanktionen", "firstSentence": "Die EU-Au\u00dfenminister haben bei ihrem Treffen in Luxemburg offiziell die vorl\u00e4ufige Einstellung von Zahlungen an die pal\u00e4stinensische Autonomiebeh\u00f6rde beschlossen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-4012.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-4012.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-4012.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-4016", "externalId": "tagesschau_con5421034", "title": "Weitere Hilfe f\u00fcr pal\u00e4stinensische Zivilbev\u00f6lkerung", "date": "2006-04-10T15:20:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-4016.json?view=hasChanged&lastKnown=91CB9DC52BEB326BB54126CF90179A41", "content": [{"value": "

Die Europ\u00e4ische Union will die\u00a0pal\u00e4stinensische Zivilbev\u00f6lkerung indirekt weiter unterst\u00fctzen - trotz des Zahlungsstopps.\u00a0Direkte Kontakte mit der von der radikal-islamischen Hamas-Bewegung gef\u00fchrten Regierung seien\u00a0nicht m\u00f6glich, sagte EU-Chefdiplomat Solana.

", "type": "text"}, {"value": "Die Europ\u00e4ische Union sucht nach dem Stopp ihrer Zahlungen an die neue Pal\u00e4stinenserregierung nach Wegen zur Fortsetzung der Hilfe f\u00fcr die Zivilbev\u00f6lkerung. \"Wir wollen der Bev\u00f6lkerung in der bestm\u00f6glichen Weise weiter helfen\", sagte EU-Chefdiplomat Javier Solana vor dem Treffen der EU-Au\u00dfenminister in Luxemburg. Direkte Kontakte mit der von der radikal-islamischen Hamas-Bewegung gef\u00fchrten Regierung seien aber nicht m\u00f6glich, sagte Solana.", "type": "text"}, {"value": "Auch Au\u00dfenkommissarin Benita Ferrero-Waldner versprach weitere Hilfe. Die EU wolle \"Grundbed\u00fcrfnisse\" der Pal\u00e4stinenser wie Trinkwasser, Elektrizit\u00e4t, Nahrung und Erziehung decken. \"Und selbstverst\u00e4ndlich werden wir auch Pr\u00e4sident Mahmud Abbas in seinem B\u00fcro weiter unterst\u00fctzen.\"", "type": "text"}, {"value": "

Hamas warnt vor Einfrieren der Finanzhilfe

", "type": "headline"}, {"value": "Die von der Hamas gef\u00fchrte pal\u00e4stinensische Regierung hat die Europ\u00e4ische Union aufgefordert, ihre Entscheidung zur Aussetzung der Finanzhilfe zu \u00fcberdenken. Die Entscheidung der EU komme einer \"Kollektivstrafe\" f\u00fcr das pal\u00e4stinensische Volk gleich, hie\u00df es in einem Schreiben der Regierung an die EU. Das Einfrieren der Hilfe habe direkte Auswirkungen auf 140.000 Familien, das wirtschaftliche und soziale Leben in den Pal\u00e4stinensergebieten werde getroffen.", "type": "text"}, {"value": "

USA stellt Finanzhilfe ein

", "type": "headline"}, {"value": "Bislang unterst\u00fctzte die EU die pal\u00e4stinensischen Gebiete mit 500 Millionen Euro j\u00e4hrlich und war damit der wichtigste Geldgeber. Die EU fordert von der Hamas, dass sie der Gewalt abschw\u00f6rt und das Existenzrecht Israels anerkennt. Solange dies nicht geschieht, sollen die Zahlungen eingefroren werden. Dies fordern auch die USA, die ebenfalls die Finanzhilfen f\u00fcr die Autonomiebeh\u00f6rde einstellte.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-4016", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060410T1153", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-4016", "pti": "EU_Weitere_Hilfe_fuer_palaestinensische_Zivilbevoelkerung", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "EU ber\u00e4t \u00fcber Sanktionen", "firstSentence": "Die Europ\u00e4ische Union will die pal\u00e4stinensische Zivilbev\u00f6lkerung indirekt weiter unterst\u00fctzen - trotz des Zahlungsstopps. Direkte Kontakte mit der von der radikal-islamischen Hamas-Bewegung gef\u00fchrten Regierung seien nicht m\u00f6glich, sagte EU-Chefdiplomat Solana.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-4016.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-4016.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-4016.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-4018", "externalId": "tagesschau_con5419294", "title": "Hamas warnt vor Einfrieren der EU-Finanzhilfe", "date": "2006-04-10T02:32:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-4018.json?view=hasChanged&lastKnown=62374A4F2091C7B6180708802310EA3E", "content": [{"value": "

Die Hamas hat die EU aufgefordert, die Zahlungen an die pal\u00e4stinensische Autonomiebeh\u00f6rde nicht einzustellen. 140.000 Menschen seien direkt von dem Einfrieren der Gelder betroffen, hie\u00df es in einem Brief an die EU. In Luxemburg beraten die EU-Au\u00dfenminister\u00a0\u00fcber die Finanzhilfen.

", "type": "text"}, {"value": "Die von der Hamas gef\u00fchrte pal\u00e4stinensische Regierung hat die Europ\u00e4ische Union aufgefordert, ihre Entscheidung zur Aussetzung der Finanzhilfe zu \u00fcberdenken. Die Entscheidung der EU komme einer \"Kollektivstrafe\" f\u00fcr das pal\u00e4stinensische Volk gleich, hie\u00df es in einem Schreiben der Regierung an die EU. Das Einfrieren der Hilfe habe direkte Auswirkungen auf 140.000 Familien, das wirtschaftliche und soziale Leben in den Pal\u00e4stinensergebieten werde getroffen.", "type": "text"}, {"value": "Die Au\u00dfenminister der EU wollen heute \u00fcber die k\u00fcnftigen Beziehungen der EU zur neuen pal\u00e4stinensischen Regierung beraten. Dabei geht es in erster Linie um die Frage, ob und in welcher Form die pal\u00e4stinensische Autonomiebeh\u00f6rde weiter unterst\u00fctzt wird. Humanit\u00e4re Hilfe und Geld f\u00fcr von der Hamas unabh\u00e4ngige Hilfsorganisationen sollen aber weiter geleistet werden.", "type": "text"}, {"value": "

USA stellt Finanzhilfe ein

", "type": "headline"}, {"value": "Bislang unterst\u00fctzte die EU die pal\u00e4stinensischen Gebiete mit 500 Millionen Euro j\u00e4hrlich und war damit der wichtigste Geldgeber. Die EU fordert von der Hamas, dass sie der Gewalt abschw\u00f6rt und das Existenzrecht Israels anerkennt. Solange dies nicht geschieht, sollen die Zahlungen eingefroren werden. Dies fordern auch die USA, die ebenfalls die Finanzhilfen f\u00fcr die Autonomiebeh\u00f6rde einstellte.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-4018", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060410T0203", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-4018", "pti": "Hamas_warnt_vor_Einfrieren_der_EU-Finanzhilfe", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Unterst\u00fctzung f\u00fcr pal\u00e4stinensische Autonomiebeh\u00f6rde", "firstSentence": "Die Hamas hat die EU aufgefordert, die Zahlungen an die pal\u00e4stinensische Autonomiebeh\u00f6rde nicht einzustellen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-4018.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-4018.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-4018.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-4020", "externalId": "tagesschau_con5412502", "title": "Slowenien hofft auf den Euro", "date": "2006-04-08T08:16:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-4020.json?view=hasChanged&lastKnown=01C6FB77AA1E5D0BDE059101FCA55597", "content": [{"value": "Slowenien k\u00f6nnte bald als 13. Land in die Euro-Zone aufgenommen werden. Bis zum Fr\u00fchsommer werden die EU-Finanzminister dar\u00fcber entscheiden. Auch andere L\u00e4nder, wie Litauen, hoffen auf baldige Aufnahme in die Euro-Zone. Allerdings, so hie\u00df es aus Br\u00fcssel, werde man streng auf die Einhaltung der Kriterien achten.", "type": "text"}, {"value": "Von Michael Becker, MDR-H\u00f6rfunkstudio Br\u00fcssel", "type": "text"}, {"value": "Was \u00d6sterreichs Karl-Heinz Grasser zu sagen hatte, d\u00fcrfte die Slowenen sehr gefreut haben: \"Ich denke, dass Slowenien gute Chancen hat und wenn alle Bedingungen erf\u00fcllt sind, dann werden sie den Euro zum 1. Januar 2007 einf\u00fchren.\" Grasser hat zurzeit den Vorsitz unter den EU-Finanzministern.", "type": "text"}, {"value": "So wie es aussieht, erf\u00fcllt Slowenien tats\u00e4chlich alle Bedingungen, um den Euro zum Jahreswechsel einzuf\u00fchren. Die Staatsfinanzen sind solide, die Inflation moderat und die nationale Zentralbank so unabh\u00e4ngig wie die Euro-L\u00e4nder es fordern. Joaquin Almunia, der zust\u00e4ndige EU-W\u00e4hrungskommissar, k\u00fcndigte an, dass er Mitte Mai seine Empfehlung abgeben wird - genau so wie die Europ\u00e4ische Zentralbank.", "type": "text"}, {"value": "

Slowenien ist 13. Beitrittskandidat

", "type": "headline"}, {"value": "Das letzte Wort haben dann die Staats- und Regierungschefs der EU im Juni in Br\u00fcssel. Slowenien w\u00e4re dann das 13. Euroland. Zuletzt war Griechenland im Jahre 2001 beigetreten. Im Nachhinein war allerdings herausgekommen, dass die Griechen sich den Beitritt mit gesch\u00f6nten Zahlen quasi erschwindelt hatten.", "type": "text"}, {"value": "Vielleicht auch deshalb wird jetzt bei den neuen Kandidaten um so genauer hingesehen. \"Wir wollen und wir m\u00fcssen sehr streng sein - es wird keine Kompromisse geben was die Erf\u00fcllung der Kriterien f\u00fcr die Einf\u00fchrung des Euro betrifft\", betonte der \u00d6sterreicher Grasser.", "type": "text"}, {"value": "

Auch Litauen m\u00f6chte in die Euro-Zone

", "type": "headline"}, {"value": "Die Botschaft richtet sich vor allem an Litauen. Denn neben Slowenien hat auch Litauen beantragt, den Euro zum 1. Januar einf\u00fchren zu wollen. Allerdings: die Inflationsrate ist zu hoch - und damit werden nicht alle Kriterien erf\u00fcllt. Die EU-Finanzminister sind sich einig, dass es keine Extrawurst geben soll.", "type": "text"}, {"value": "Es ist entscheidend unserer Ansicht nach, dass keine Unterschiede gemacht werden bei den Kriterien zwischen den einzelnen L\u00e4ndern - es gelten dieselben Bedingungen f\u00fcr alle L\u00e4nder - egal ob sie gro\u00df, mittelgro\u00df oder klein sind,\" meinte der Luxemburger Finanzminister Jean Claude Juncker.", "type": "text"}, {"value": "Die Sorge ist gro\u00df, dass dann auch andere auf Nachsicht pochen, die noch nicht so weit sind. Estland, Lettland, Malta und Zypern wollen die Euro-Einf\u00fchrung zum 1. Januar 2008 schaffen. Tschechien, die Slowakei und Ungarn brauchen noch l\u00e4nger. Genau so wie die Polen - aber dort will die Regierung vom Euro zur Zeit ohnehin nichts wissen. Allerdings hat sie keine Wahl: die zehn neuen EU-L\u00e4nder sind vertraglich verpflichtet den Euro einzuf\u00fchren, wenn sie die Kriterien erf\u00fcllen.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-4020", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060407T2022", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-4020", "pti": "Slowenien_hofft_auf_Beitritt_in_die_Euro-Zone", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Erweiterung der Euro-Zone", "firstSentence": "Slowenien k\u00f6nnte bald als 13. Land in die Euro-Zone aufgenommen werden. Bis zum Fr\u00fchsommer werden die EU-Finanzminister dar\u00fcber entscheiden.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-4020.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-4020.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-4020.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-4022", "externalId": "tagesschau_con5410930", "title": "EU stoppt Hilfen f\u00fcr Pal\u00e4stinenser", "date": "2006-04-07T17:25:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-4022.json?view=hasChanged&lastKnown=C4475991890D95E52151A059CFB02B2B", "content": [{"value": "

Weil die radikale Pal\u00e4stinensergruppe Hamas das Existenzrecht Israels bislang nicht anerkennt, hat die EU-Kommission die Hilfszahlungen gestoppt.\u00a0Als Reaktion auf die Mitteilung von Au\u00dfenkommissarin Ferrero-Waldner will sich Regierungschef Hanija noch heute mit Pal\u00e4stinenserpr\u00e4sident Abbas treffen.

", "type": "text"}, {"value": "Die EU-Kommission hat die Finanzhilfen der Europ\u00e4ischen Union f\u00fcr die Pal\u00e4stinensergebiete bis auf Weiteres gestoppt. Auch 20 EU-Experten sollen abgezogen werden, hie\u00df es. Eine Sprecherin von EU-Au\u00dfenkommissarin Benita Ferrero-Waldner begr\u00fcndete diesen Schritt damit, dass sich die neue Pal\u00e4stinenserregierung der radikalislamischen Hamas-Bewegung noch nicht von der Gewalt losgesagt habe. Zudem sei die Hamas der Forderung nicht nachgekommen, das Existenzrecht Israels anzuerkennen.", "type": "text"}, {"value": "

\"Zeitlich begrenzte Ma\u00dfnahme\"

", "type": "headline"}, {"value": "Die Zahlungseinstellung betrifft s\u00e4mtliche \u00dcberweisungen und soll am Montag von den EU-Au\u00dfenministern bei einem Treffen in Luxemburg offiziell genehmigt werden. Diplomaten sagten, es handele sich um \"eine zeitlich begrenzte Ma\u00dfnahme\". In der Union m\u00fcsse nun zun\u00e4chst Einigkeit dar\u00fcber erzielt werden, wie humanit\u00e4re Hilfe - die auf Dauer nicht eingestellt werden soll - auch k\u00fcnftig geleistet werden k\u00f6nne.", "type": "text"}, {"value": "

Hamas angeblich f\u00fcr Zwei-Staaten-L\u00f6sung

", "type": "headline"}, {"value": "Als Reaktion auf die Entscheidung aus Br\u00fcssel vereinbarte der pal\u00e4stinensische Ministerpr\u00e4sident Ismail Hanija noch f\u00fcr heute ein Treffen mit Pal\u00e4stinenserpr\u00e4sident Machmud Abbas. Nach Angaben eines ranghohen Hamas-Mitglieds will die radikale Organisation nun doch eine Zwei-Staaten-L\u00f6sung akzeptieren, die eine friedliche Koexistenz mit Israel vorsieht.", "type": "text"}, {"value": "Zuvor hatte die Hamas an die EU appelliert, die Hilfen nicht auszusetzen. Ein solcher Schritt w\u00e4re eine \"kollektive Bestrafung\" f\u00fcr das pal\u00e4stinensische Volk, sagte der Hamas-Abgeordnete Muschir al Masri. \"Wir dr\u00e4ngen Europa, den Dialog zu suchen und zwar ohne Vorbedingungen. Vorbedingungen zu machen, wird nicht der Stabilit\u00e4t der Region helfen\", sagte er.", "type": "text"}, {"value": "

500 Millionen Euro Finanzhilfen pro Jahr

", "type": "headline"}, {"value": "Die EU ist der gr\u00f6\u00dfte internationale Geber der Pal\u00e4stinenser. In diesem Jahr zahlte sie von geplanten 250 bis 280 Millionen Euro bereits 121 Millionen Euro. Von der EU- Hilfe entfallen 60 Millionen auf Deutschland. Nimmt man auch die bilaterale Hilfe einzelner EU-Staaten hinzu, so ergibt sich eine Gesamtfinanzhilfe von rund 500 Millionen Euro j\u00e4hrlich. Allein Berlin will in diesem Jahr rund 46 Millionen Euro direkt als humanit\u00e4re Hilfe in die Pal\u00e4stinensergebiete flie\u00dfen lassen.", "type": "text"}, {"value": "Nach ihrem Wahlsieg \u00fcbernahm die Hamas die Regierung in den Pal\u00e4stinensergebieten. Die Organisation wird von der EU und den USA als terroristisch betrachtet.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-4022", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060407T1154", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-4022", "pti": "EU_stoppt_Hilfen_fuer_Palaestinenser", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Entscheidung in Br\u00fcssel", "firstSentence": "Weil die radikale Pal\u00e4stinensergruppe Hamas das Existenzrecht Israels bislang nicht anerkennt, hat die EU-Kommission die Hilfszahlungen gestoppt. Als Reaktion auf die Mitteilung von Au\u00dfenkommissarin Ferrero-Waldner will sich Regierungschef Hanija noch heute mit Pal\u00e4stinenserpr\u00e4sident Abbas treffen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-4022.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-4022.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-4022.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-518", "externalId": "tagesschau_con5412160", "title": "Wettlauf um www.meine-seite.eu", "date": "2006-04-07T09:01:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-518.json?view=hasChanged&lastKnown=296E32A0915175E7CB671F8CC39C85D1", "content": [{"value": "

Was bislang nur f\u00fcr Firmen und Promis m\u00f6glich war, die ihre Namen sch\u00fctzen wollten, gilt jetzt auch\u00a0f\u00fcr den privaten EU-B\u00fcrger. In Br\u00fcssel kann sich seit 11 Uhr\u00a0jeder f\u00fcr eine Internet-Adresse mit EU-Endung regsitrieren lassen. Dabei gilt es,\u00a0schnell\u00a0zu sein, damit kein anderer die \".eu\"-Wunschadresse wegschnappt.\u00a0

", "type": "text"}, {"value": "Seit Dezember laufen bereits die Vormerkungen f\u00fcr \u00f6ffentliche Einrichtungen und Inhaber von Marken- und Firmennamen, die eine europ\u00e4ische \"Top Level Domain\" f\u00fcr sich beanspruchen wollen. Das sind Internet-Adressen, die auf \".eu\" enden. Ab heute k\u00f6nnen alle B\u00fcrger der Europ\u00e4ischen Union versuchen, sich ihre Wunschadresse zu sichern.", "type": "text"}, {"value": "

Anmeldung im \"Windhundverfahren\"

", "type": "headline"}, {"value": "Interessenten m\u00fcssen sich an einen der 400 Provider wenden, die bei der Registrierstelle Eurid, einer gemeinn\u00fctzigen Organisation in Br\u00fcssel, akkreditiert sind. Um 11 Uhr hat das \"Windhundverfahren\" begonnen. Ein Provider kann dabei h\u00f6chstens f\u00fcnf Adressen pro Sekunde f\u00fcr seine Kunden sichern. Wer sich fr\u00fchzeitig bei einem Provider eingetragen hat, also weit oben auf einer Auftragsliste steht, hat auch die gr\u00f6\u00dften Erfolgschancen. Nach dem Motto: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.", "type": "text"}, {"value": "

Teurer als deutsche Domain-Endung

", "type": "headline"}, {"value": "Die Europa-Adressen sind teurer als die nationalen \".de\"-Endungen. Diese kosten zw\u00f6lf Euro an Verwaltungsgeb\u00fchren im Jahr, die Europa-Domains dagegen zirka 25 bis 30 Euro. Die Registrierung im Landrush-Verfahren selbst ist kostenlos.", "type": "text"}, {"value": "Im Prinzip kann jede Buchstabenfolge von A bis Z auch in Kombination mit Ziffern als Adresse angemeldet werden. Die EU-Staaten haben sich allerdings einige Wendungen reserviert, wie etwa \"bundesrepublikdeutschland.eu\". Einige Begriffe sind ganz gesperrt. Im Deutschen sind das in erster Linie solche aus dem Wortschatz des Nationalsozialismus.", "type": "text"}, {"value": "Au\u00dferdem meldeten \u00f6ffentliche Einrichtungen, Marken- und Firmeninhaber bereits im Vorfeld Rechte an \u00fcber 340.000 Adressen an. (Sunrise-Verfahren) Mehr als 28 Prozent davon kommen aus Deutschland. Damit liegt Deutschland an der Spitze vor den Niederlanden mit \u00fcber 16 Prozent und Frankreich mit zirka elf Prozent.", "type": "text"}, {"value": "

Amerikanern Paroli bieten

", "type": "headline"}, {"value": "Ziel der Einf\u00fchrung von \".eu\" Adresse ist laut Amtsblatt der Europ\u00e4ischen Gemeinschaft \"die F\u00f6rderung des europ\u00e4ischen Gesch\u00e4ftsverkehrs\". Die Provider dr\u00fccken sich auf ihren Seiten deutlicher aus. Dort hei\u00dft es: \"Mit einer eigenen europ\u00e4ischen Top Level Domain wird versucht, der US-amerikanischen Dominanz im Internet Paroli zu bieten.\" Mit der einheitlichen Endung soll sich der europ\u00e4ische Wirtschaftsraum deutlich vom amerikanischen und asiatischen abgrenzen. Bisher splitten sich die europ\u00e4ischen Domains in verschiedene L\u00e4nderkennungen auf. Wobei die Deutschen mit 9,6 Millionen Domains zahlenm\u00e4\u00dfig Platz eins halten.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-518", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060406T1737", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-518", "pti": "Wettlauf_um_www.meine-seite.eu", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Registrierung f\u00fcr EU-Domains", "firstSentence": "Was bislang nur f\u00fcr Firmen und Promis m\u00f6glich war, die ihre Namen sch\u00fctzen wollten, gilt jetzt auch f\u00fcr den privaten EU-B\u00fcrger.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-518.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-518.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-518.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-2352", "externalId": "tagesschau_con5408866", "title": "Ansehen der Bundesregierung geht zur\u00fcck", "date": "2006-04-06T11:51:37.658+02:00", "teaserImage": {"copyright": "ARD", "alttext": "DeutschlandTrend", "imageVariants": {"1x1-144": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnQzw/1x1-144.jpg", "1x1-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLngyM/1x1-256.jpg", "1x1-432": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnxOE/1x1-432.jpg", "1x1-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoHlI/1x1-640.jpg", "1x1-840": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoaiw/1x1-840.jpg", "16x9-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjFsA/16x9-256.jpg", "16x9-384": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjwNU/16x9-384.jpg", "16x9-512": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkKfc/16x9-512.jpg", "16x9-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkm68/16x9-640.jpg", "16x9-960": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLlUbs/16x9-960.jpg", "16x9-1280": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLhkrw/16x9-1280.jpg", "16x9-1920": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLiamM/16x9-1920.jpg"}, "type": "image"}, "tags": [{"tag": "DeutschlandTrend"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-2352.json?view=hasChanged&lastKnown=3A9EAAC325A0754291E084EC9A446DAB", "content": [{"value": "Nach vier Monaten im Amt muss die Bundesregierung erstmals Verluste bei der Bewertung ihrer Arbeit hinnehmen.\u00a057 Prozent der Befragten sind\u00a0mit\u00a0Schwarz-Rot nicht zufrieden.\u00a0Innenminister Sch\u00e4uble ist der einzige Spitzenpolitiker, der in der April-Umfrage des ARD-Deutschlandtrends an Zustimmung gewinnt.", "type": "text"}, {"value": "Von J\u00f6rg Sch\u00f6nenborn", "type": "text"}, {"value": "Nach vier Monaten im Amt geht das Ansehen der gro\u00dfen Koalition in der Bev\u00f6lkerung zur\u00fcck. Viele B\u00fcrger, die bisher unentschieden waren, \u00e4u\u00dfern sich im ARD-DeutschlandTrend entt\u00e4uscht: Gegen\u00fcber den Ergebnissen im Januar, als die Frage ebenfalls gestellt wurde, haben die kritischen Einsch\u00e4tzungen im April deutlich zugenommen (+14 Punkte). In der Summe \u00e4u\u00dfern sich derzeit 41 Prozent weniger zufrieden und 16 Prozent gar nicht zufrieden. 39 Prozent sind mit der bisherigen Leistung der Bundesregierung sehr zufrieden (1 Prozent) bzw. zufrieden (38 Prozent). Insgesamt trifft das schwarz-rote B\u00fcndnis zwar mehrheitlich auf Skepsis, findet aber st\u00e4rkeren R\u00fcckhalt als die rot-gr\u00fcne Vorg\u00e4ngerregierung w\u00e4hrend der gesamten letzten Legislaturperiode.", "type": "text"}, {"value": "Die Bundesregierung bekommt nur von Unionsanh\u00e4ngern mehrheitlich positive Noten (63:34 Prozent). In der SPD-Anh\u00e4ngerschaft \u00fcberwiegt die Unzufriedenheit (43:57 Prozent). Gleiches gilt f\u00fcr die Anh\u00e4nger der Oppositionsparteien, wobei die Ablehnung des Regierungshandelns im Lager der Linkspartei besonders vehement ist.", "type": "text"}, {"value": "

Politikerzufriedenheit: Kritik an Regierungsmitgliedern nimmt zu

", "type": "headline"}, {"value": "Auch f\u00fcr die Kanzlerin und das Kabinett scheint die Schonfrist vorbei zu sein: Die Kritik an den meisten Regierungsmitgliedern nimmt zu. Trotz eines Minus von 5 Punkten bleibt Bundeskanzlerin Angela Merkel allerdings die mit Abstand beliebteste Politikerin Deutschlands: 69 Prozent sind mit ihrer Arbeit zufrieden. Fast alle anderen Spitzenpolitiker m\u00fcssen ebenfalls leichte Sympathieverluste hinnehmen. Eine der Ausnahmen ist Innenminister Wolfgang Sch\u00e4uble, der sich um drei Prozentpunkte auf 57 Prozent Zustimmung verbessert und in diesem Monat auf Platz 2 der Rangliste rangiert. Au\u00dfenminister Frank-Walter Steinmeier verliert im selben Umfang und muss sich den dritten Platz mit seinem Parteichef Matthias Platzeck teilen, der ebenfalls von 53 Prozent gute Noten erh\u00e4lt (+2). Sowohl der Landwirtschaftsminister als auch die Familienministerin m\u00fcssen Sympathieabschl\u00e4ge hinnehmen: Mit Horst Seehofers Arbeit sind derzeit 50 Prozent (-5) einverstanden, bei Ursula von der Leyen sind es 44 Prozent.", "type": "text"}, {"value": "

Sonntagsfrage: Regierungsparteien verlieren leicht

", "type": "headline"}, {"value": "Die politische Stimmung kommt weiterhin eher der Kanzlerpartei als den Sozialdemokraten zugute. Wenn bereits am n\u00e4chsten Sonntag der Bundestag neu gew\u00e4hlt w\u00fcrde, k\u00e4me die CDU/CSU auf 40 Prozent der Stimmen, die Sozialdemokraten k\u00f6nnten einen W\u00e4hleranteil von 30 Prozent f\u00fcr sich verbuchen. F\u00fcr beide Regierungsparteien bedeutet dies ein leichtes Minus von jeweils 1 Punkt im Vergleich zur Vorwoche. Demgegen\u00fcber k\u00f6nnten FDP bzw. Gr\u00fcne jeweils 1 Punkt zulegen und k\u00e4men derzeit auf 10 bzw. 9 Prozent der Stimmen. Die Liberalen sind damit erstmals seit letztem Dezember wieder zweistellig. Die Linkspartei.PDS kann ihren W\u00e4hleranteil bei 8 Prozent stabil halten. Alle anderen Parteien k\u00e4men zusammen genommen auf 3 Prozent.", "type": "text"}, {"value": "In den alten Bundesl\u00e4ndern spiegeln sich die Ver\u00e4nderungen der Bundesebene: Union und SPD verlieren leicht, w\u00e4hrend FDP und Gr\u00fcne leicht zulegen und die Linkspartei.PDS ihren Stimmenanteil konstant h\u00e4lt. Die CDU/CSU k\u00e4me derzeit auf 42 Prozent, die Sozialdemokraten auf 30 Prozent. Die Liberalen w\u00fcrden 11 Prozent erreichen, die Gr\u00fcnen 10 Prozent und die Linke 4 Prozent.", "type": "text"}, {"value": "In den neuen Bundesl\u00e4ndern sind die Ver\u00e4nderungen gravierender. Die CDU muss dort 3 Punkte auf jetzt 29 Prozent abgeben, w\u00e4hrend die SPD um 2 Punkte auf 28 Prozent zur\u00fcck f\u00e4llt. Davon profitiert die Linkspartei.PDS, die sich um 3 Punkte auf 27 Prozent verbessern kann. Auch die Gr\u00fcnen k\u00f6nnen in moderatem Umfang zulegen (6 Prozent, +1), w\u00e4hrend die FDP bei 6 Prozent verharrt.", "type": "text"}, {"value": "Die Sonntagsfrage misst aktuelle Wahlneigungen und nicht tats\u00e4chliches Wahlverhalten. Sie ermittelt einen Zwischenstand im Meinungsbildungsprozess der Wahlbev\u00f6lkerung, der erst am Wahlsonntag abgeschlossen ist. R\u00fcckschl\u00fcsse auf den Wahlausgang sind damit nur bedingt m\u00f6glich. Zum einen legen sich immer mehr W\u00e4hler kurzfristiger vor einer Wahl fest, zum anderen hat die Bedeutung der letzten Wahlkampfphase mit der gezielten Ansprache von unentschlossenen und taktischen W\u00e4hlern durch die Parteien zugenommen.", "type": "text"}, {"value": "

Mehrheit will Arbeitgeberanteile nicht einfrieren

", "type": "headline"}, {"value": "Im Rahmen der aktuellen Debatte um die Reform des Gesundheitswesens wird dar\u00fcber diskutiert, die Arbeitgeberbeitr\u00e4ge zur Krankenversicherung auf dem gegenw\u00e4rtigen Niveau festzuschreiben, um die Lohnnebenkosten nicht weiter ansteigen zu lassen. Diesem Vorschlag steht die Mehrheit der Bev\u00f6lkerung skeptisch gegen\u00fcber. Lediglich 29 Prozent bef\u00fcrworten das Einfrieren der Arbeitgeberbeitr\u00e4ge, w\u00e4hrend rund zwei Drittel (63 Prozent) fordern, dass diese auch in Zukunft genauso steigen sollen wie der Arbeitnehmeranteil.", "type": "text"}, {"value": "Die Festschreibung der Arbeitgeberanteile trifft in der Anh\u00e4ngerschaft der SPD mit 74 Prozent auf besonders gro\u00dfen Widerstand. Aber auch in den Reihen der Union findet die Idee mit 55 Prozent mehr Ablehnung als Bef\u00fcrwortung (41 Prozent). Lediglich im Lager der FDP beh\u00e4lt die Zahl der zustimmenden Meinungen mit 51 Prozent die Oberhand gegen\u00fcber den kritischen Stimmen mit 41 Prozent.", "type": "text"}, {"value": "

Blitzumfrage zur Vogelgrippe

", "type": "headline"}, {"value": "Anl\u00e4sslich des ersten Vogelgrippenfalles bei Nutztieren in Deutschland erstellte infratest dimap f\u00fcr die ARD-Tagesthemen eine Blitzumfrage. Dabei haben die Befragten die Arbeit von Landwirtschaftsminister Seehofer \u00fcberwiegend positiv eingesch\u00e4tzt. 46 Prozent halten ihn f\u00fcr einen guten Krisenmanager, 22 Prozent bezweifeln das. Eine Mehrheit von 62 Prozent meinen jedoch, dem Bund m\u00fcsse mehr Kompetenz bei der Bek\u00e4mpfung der Vogelgrippe gegeben werden.", "type": "text"}, {"box": {"text": "Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bev\u00f6lkerung in Deutschland
Stichprobe: Repr\u00e4sentative Zufallsauswahl / Randomstichprobe
Erhebungsverfahren: Computergest\u00fctzte Telefoninterviews
Fallzahl: 1021 Befragte
Sonntagsfrage: 1692 Befragte
Blitzumfrage Vogelgrippe: 1000 Befragte
Erhebungszeitraum: 03. - 04. April 2006
Sonntagsfrage: 03. - 05. April 2006
Blitzumfrage Vogelgrippe: 06. April 2006
Fehlertoleranz: 1,4 bis 3,1 Prozentpunkte
", "title": "Untersuchungsanlage"}, "type": "box"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.deutschlandtrend.meldung-ts-2352", "src": "tagesschau", "ctp": "DEUTSCHLANDTREND", "pdt": "20060406T1151", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-2352", "pti": "ARD-DeutschlandTrend_April_2006", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "ARD-DeutschlandTrend April 2006", "firstSentence": "Nach vier Monaten im Amt muss die Bundesregierung erstmals Verluste bei der Bewertung ihrer Arbeit hinnehmen.\u00a057 Prozent der Befragten sind\u00a0mit\u00a0Schwarz-Rot nicht zufrieden.\u00a0Innenminister Sch\u00e4uble ist der einzige Spitzenpolitiker, der in der April-Umfrage des ARD-Deutschlandtrends an Zustimmung gewinnt.", "images": [{"copyright": "ARD", "alttext": "DeutschlandTrend", "imageVariants": {"1x1-144": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnQzw/1x1-144.jpg", "1x1-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLngyM/1x1-256.jpg", "1x1-432": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnxOE/1x1-432.jpg", "1x1-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoHlI/1x1-640.jpg", "1x1-840": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoaiw/1x1-840.jpg", "16x9-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjFsA/16x9-256.jpg", "16x9-384": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjwNU/16x9-384.jpg", "16x9-512": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkKfc/16x9-512.jpg", "16x9-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkm68/16x9-640.jpg", "16x9-960": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLlUbs/16x9-960.jpg", "16x9-1280": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLhkrw/16x9-1280.jpg", "16x9-1920": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLiamM/16x9-1920.jpg"}, "type": "image"}], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/deutschlandtrend/meldung-ts-2352.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/meldung-ts-2352.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/meldung-ts-2352.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-2568", "externalId": "tagesschau_con5401916", "title": "Vier Milliarden mehr f\u00fcr den EU-Haushalt", "date": "2006-04-05T17:38:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "EU"}, {"tag": "Parlament"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-2568.json?view=hasChanged&lastKnown=2D7FBEF6721D6FA209103474EA5B1C19", "content": [{"value": "Das EU-Parlament und die Regierungen der Mitgliedsl\u00e4nder haben sich auf den Etat f\u00fcr die Jahre 2007 bis 2013 geeinigt. Das Budget wird um vier Milliarden Euro aufgestockt. \"Das sind gute Nachrichten f\u00fcr Europa\u201c, sagte EU-Kommissionspr\u00e4sident Barroso.", "type": "text"}, {"value": "Von Martin Durm, ARD-H\u00f6rfunkstudio Stra\u00dfburg", "type": "text"}, {"value": "15 Monate lang hatten sie sich gegenseitig angeklagt und beschimpft. Aber heute sind sich Europas Politiker einig geworden. Man feiert sich ein wenig im Europ\u00e4ischen Parlament: Die Abgeordneten, die \u00d6sterreicher als Vertreter der nationalen Regierungen und Jose Manuel Barroso, der Pr\u00e4sident der Europ\u00e4ischen Kommission: \"Das ist ein Erfolg, das sind gute Nachrichten f\u00fcr Europa\u201c, sagte Barroso. \"Wir k\u00f6nnen nun all unsere Pl\u00e4ne f\u00fcr die n\u00e4chsten sieben Jahre umsetzen.\"", "type": "text"}, {"value": "

\"Die B\u00fcrger f\u00fcr Europa gewinnen\"

", "type": "headline"}, {"value": "Als da w\u00e4ren: Europ\u00e4ische Forschungsprojekte realisieren, die internationale Wettbewerbsf\u00e4higkeit f\u00f6rdern, kleine und mittlere Unternehmen in der EU unterst\u00fctzen. Die Finanzplanung umfasst den Zeitraum von 2007 bis 2013 und wurde auf Dr\u00e4ngen des Parlaments um vier Milliarden Euro aufgestockt \u2013 der Haushaltsentwurf d\u00fcrfte nun bei etwas mehr als 866 Milliarden Euro liegen. Eine unvorstellbar hohe Summe, die von den 25 EU-Mitgliedsstaaten aufgebracht werden muss \u2013 doch das Geld sei langfristig angelegt und gut investiert, meint Gerd P\u00f6ttering, der Vorsitzende der Konservativen Mehrheitsfraktion im EU-Parlament: \"Es geht nicht nur um Geld, es geht auch um Parlamentarismus, Demokratie und darum, die B\u00fcrger f\u00fcr Europa zu gewinnen.\u201c", "type": "text"}, {"value": "Wegen der Finanzplanung war es in der EU zu einer schweren Krise gekommen, zun\u00e4chst zwischen den einzelnen L\u00e4ndern, dann mit dem Europ\u00e4ischen Parlament. Die Abgeordneten lehnten im vergangenen Januar genau den Haushaltsentwurf ab, der zuvor auf einem Gipfel zwischen den Staats\u2013 und Regierungschefs m\u00fchsamst ausgehandelt worden war. Dabei ging es den Abgeordneten allerdings nicht nur um mehr Geld f\u00fcr die EU, sondern auch darum, gegen\u00fcber der Kommission und den nationalen Regierungen Muskeln zu zeigen, den Machtanspruch des Parlaments zu demonstrieren.", "type": "text"}, {"value": "

Schl\u00fcsselrolle f\u00fcr \u00d6sterreichs Kanzler

", "type": "headline"}, {"value": "Dass ihnen dies nun gelungen ist, liegt auch an den \u00d6sterreichern, die derzeit die Ratspr\u00e4sidentschaft vertreten. Martin Schulz, der Vorsitzende der Sozialdemokraten im Parlament, machte dann auch eine kleine Verbeugung vor dem \u00f6sterreichischen Kanzler Wolfgang Sch\u00fcssel: Der linke Europa-Abgeordnete bescheinigte dem konservativen \u00d6sterreicher eine \"konstruktive Verhandlung\u201c und sicherte ihm k\u00fcnftige Unterst\u00fctzung zu.", "type": "text"}, {"value": "\u00d6sterreichs Kanzler sonnte sich im Bewusstsein, bei der L\u00f6sung einer Krise die \"Sch\u00fcsselrolle\u201c gespielt zu haben. Unter seiner Pr\u00e4sidentschaft ist der Ton in der EU sp\u00fcrbar entspannter geworden. \"Wir sitzen schlie\u00dflich alle in einem Boot und wir m\u00fcssen alle rudern, um das Ziel zu erreichen\u201c, sagte Sch\u00fcssel.", "type": "text"}, {"related": [{"date": "2006-01-18T20:30:00.000+01:00", "sophoraId": "meldung-ts-2696", "externalId": "tagesschau_con5152458", "topline": "Kompromiss abgelehnt", "title": "EU-Parlament erteilt Haushalt eine Abfuhr", "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-2696.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-2696.html", "type": "story"}, {"date": "2007-08-25T22:44:01.770+02:00", "sophoraId": "meldung-ts-2694", "externalId": "tagesschau_con5155506", "topline": "Interview mit ARD-Korrespondent Rolf-Dieter Krause", "title": "\"Das EU-Parlament hat v\u00f6llig Recht\"", "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-2694.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-2694.html", "type": "story"}, {"date": "2007-08-25T22:49:17.748+02:00", "sophoraId": "meldung-ts-654", "externalId": "tagesschau_con5059214", "topline": "Hintergrund", "title": "Kernpunkte des EU-Finanzkompromisses", "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-654.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-654.html", "type": "story"}], "type": "related"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-2568", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060405T1552", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-2568", "pti": "Einigung_ueber_EU-Finanzrahmen_erzielt", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Durchbruch bei Finanzberatungen", "firstSentence": "Das EU-Parlament\u00a0 und die Regierungen der Mitgliedsl\u00e4nder haben sich auf den Etat f\u00fcr die Jahre 2007 bis 2013 geeinigt.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-2568.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-2568.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-2568.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-4028", "externalId": "tagesschau_con5403966", "title": "EU-Parlament fordert \u00d6ffnung der Arbeitsm\u00e4rkte", "date": "2006-04-05T15:45:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-4028.json?view=hasChanged&lastKnown=93FB8E2EE347EFCCE42B7B31BED80B46", "content": [{"value": "

Mit gro\u00dfer Mehrheit hat sich das EU-Parlament f\u00fcr die \u00d6ffnung der Arbeitsm\u00e4rkte f\u00fcr Menschen aus den osteurop\u00e4ischen EU-Staaten ausgesprochen. Auch Deutschland geh\u00f6rt zu den L\u00e4ndern, die ihren Arbeitsmarkt noch vor Osteurop\u00e4ern verschlie\u00dfen. Das Parlamentsvotum hat aber keinerlei bindende Wirkung.

", "type": "text"}, {"value": "Das Europaparlament hat Deutschland und andere EU-Staaten aufgefordert, ihre Arbeitsm\u00e4rkte rasch f\u00fcr B\u00fcrger aus den osteurop\u00e4ischen Beitrittsl\u00e4ndern zu \u00f6ffnen. Keinesfalls sollten die geltenden Beschr\u00e4nkungen \u00fcber das Jahr 2009 hinaus andauern, verlangte das Parlament mit gro\u00dfer Mehrheit. Dagegen stimmten zahlreiche Abgeordnete aus Deutschland und \u00d6sterreich.", "type": "text"}, {"value": "Die Bundesregierung hatte vor zwei Wochen beschlossen, dass der Arbeitsmarkt B\u00fcrgern aus Polen, Ungarn und anderen neuen EU-Staaten noch bis mindestens 2009 verschlossen bleiben soll. Bislang sind von den Beschr\u00e4nkungen f\u00fcr die zehn Beitrittsl\u00e4ndern nur Malta und Zypern ausgenommen.", "type": "text"}, {"value": "Die bef\u00fcrchtete Belastung der Arbeitsm\u00e4rkte durch Arbeitnehmer aus dem Osten sei ausgeblieben, argumentierte das Parlament. Das zeigten Erfahrungen aus Gro\u00dfbritannien, Irland und Schweden, wo die EU-Neub\u00fcrger bereits ohne H\u00fcrden arbeiten d\u00fcrfen. Die Einschr\u00e4nkung der Freiz\u00fcgigkeit trage dagegen \"ma\u00dfgeblich zu Schwarzarbeit und Scheinselbstst\u00e4ndigkeit\" bei, erkl\u00e4rte das Parlament. Au\u00dferdem f\u00fchrten die Beschr\u00e4nkungen in bestimmten Regionen zu Lohndruck und unfairen Arbeitsbedingungen sowie zu Diskriminierung und Ausbeutung.", "type": "text"}, {"value": "

Parlamentsvotum ohne bindende Kraft

", "type": "headline"}, {"value": "Die Entschlie\u00dfung des Parlaments hat f\u00fcr die EU-Staaten keine bindende Wirkung. An der Haltung der Bundesregierung werde dieser Appell nichts \u00e4ndern, betonte der CDU-Europaabgeordnete Thomas Mann. Es sei Sache jedes EU-Staates, den Zugang zu seinem Arbeitsmarkt zu regeln. In Deutschland werde es bei der \"schrittweisen und behutsamen \u00d6ffnung des Arbeitsmarktes bleiben\", sagte auch die SPD-Abgeordnete Karin J\u00f6ns. Zahlreiche Abgeordnete aus Osteuropa forderten hingegen einen raschen Zugang zu den Arbeitsm\u00e4rkten der anderen EU-L\u00e4nder. Die Freiz\u00fcgigkeit sei schlie\u00dflich einer der Grundpfeiler der EU, machte der tschechische Christdemokrat Jan Brezina geltend.", "type": "text"}, {"value": "

Keine Schranken in Gro\u00dfbritannien, Schweden und Irland

", "type": "headline"}, {"value": "Auch deutsche Wirtschaftsverb\u00e4nde pl\u00e4dieren f\u00fcr eine \u00d6ffnung. Gro\u00dfbritannien, Irland und Schweden haben ihre Grenzen bereits seit der EU-Erweiterung vor knapp zwei Jahren f\u00fcr Osteurop\u00e4er ge\u00f6ffnet. Spanien, Portugal und Finnland wollen dies zum 1. Mai nachholen. Andere EU-Staaten wie D\u00e4nemark, die Niederlande und Frankreich sehen eine Teil-\u00d6ffnung unter bestimmten Bedingungen oder in einzelnen Branchen vor. Die \u00dcbergangsregeln in Deutschland und anderen Staaten gelten zun\u00e4chst bis 2009. Anschlie\u00dfend k\u00f6nnen sie um zwei Jahre verl\u00e4ngert werden, wozu jedoch stichhaltige Begr\u00fcndungen notwendig sind. Die Bundesregierung rechtfertigt ihre Haltung mit der hohen Arbeitslosenzahl.", "type": "text"}, {"related": [{"date": "2007-08-25T21:27:35.336+02:00", "sophoraId": "meldung-ts-2672", "externalId": "tagesschau_con5220334", "topline": "EU legt Untersuchung vor", "title": "Arbeitsm\u00e4rkte durch EU-Erweiterung nicht gest\u00f6rt", "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-2672.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-2672.html", "type": "story"}], "type": "related"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-4028", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060405T1545", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-4028", "pti": "EU-Parlament_fordert_Oeffnung_der_Arbeitsmaerkte", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Freie Arbeitsplatzwahl in der EU", "firstSentence": "Mit gro\u00dfer Mehrheit hat sich das EU-Parlament f\u00fcr die \u00d6ffnung der Arbeitsm\u00e4rkte f\u00fcr Menschen aus den osteurop\u00e4ischen EU-Staaten ausgesprochen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-4028.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-4028.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-4028.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-524", "externalId": "tagesschau_con5402870", "title": "Kommt das Aus f\u00fcr Billig-Tickets?", "date": "2006-04-05T05:12:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-524.json?view=hasChanged&lastKnown=3E3BCC8EA58DE22DA983396D7368F188", "content": [{"value": "

F\u00fcr 30 Euro mit dem Flieger\u00a0von Hamburg nach Venedig? Solche Preise k\u00f6nnten bald der Vergangenheit angeh\u00f6ren -\u00a0wenn die Deutsche Bahn vor dem zust\u00e4ndigen EU-Gericht in Stra\u00dfburg Recht bekommt.\u00a0Die Bahn hat gegen die Befreiung f\u00fcr Airlines von der Mineral\u00f6lsteuer geklagt.

", "type": "text"}, {"value": "Flugtickets f\u00fcr 20 oder 30 Euro k\u00f6nnten bald der Vergangenheit angeh\u00f6ren. Zumindest dann, wenn die Deutsche Bahn einen wichtigen Rechtsstreit gewinnt: Im Streit um die Befreiung der Fluggesellschaften von der Mineral\u00f6lsteuer will das europ\u00e4ische Gericht erster Instanz in Luxemburg heute sein Urteil verk\u00fcnden.", "type": "text"}, {"value": "

Bahn beklagt Ungleichbehandlung

", "type": "headline"}, {"value": "Die Deutsche Bahn hatte im Juli 2002 gegen die Subventionierung des Luftverkehrs bei der Europ\u00e4ischen Kommission Beschwerde eingereicht. Nach Bahn-Angaben sparen die Fluglinien durch ihre Befreiung von der Mineral\u00f6lsteuer in Deutschland j\u00e4hrlich Millionensummen. Demgegen\u00fcber werde die Bahn mit Mineral\u00f6l-, \u00d6ko- und Stromsteuer in H\u00f6he von gut 330 Millionen Euro pro Jahr belastet.", "type": "text"}, {"value": "Die Kommission wies die Beschwerde bereits nach zweieinhalb Monaten ab, weil die Steuerbefreiung des Flugbenzins von der europ\u00e4ischen Mineral\u00f6lsteuerrichtlinie gedeckt sei. Dagegen klagte die Bahn.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-524", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060405T0509", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-524", "pti": "EU-Gericht_urteilt_ueber_Steuerbefreiung_fuer_Airlines", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "EU-Gericht urteilt \u00fcber Steuerbefreiung f\u00fcr Airlines", "firstSentence": "F\u00fcr 30 Euro mit dem Flieger von Hamburg nach Venedig?", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-524.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-524.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-524.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-4034", "externalId": "tagesschau_con5400316", "title": "Kompromiss f\u00fcr offene Dienstleistungsm\u00e4rkte", "date": "2006-04-04T21:11:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-4034.json?view=hasChanged&lastKnown=5F394ACAABCA3A5AE1DB1A67D7C9EE26", "content": [{"value": "

Dienstleistern sollen auch die M\u00e4rkte anderer EU-Staaten offen stehen. Die Weichen daf\u00fcr hat die EU-Kommission mit einem neuen Entwurf der heftig umstrittenen Dienstleistungsrichtlinie gestellt. Eine \"Bedrohung des europ\u00e4ischen Sozialmodells\" sei abgewendet worden, sagte Kommissar McCreevy.

", "type": "text"}, {"value": "Die EU-Kommission hat die Weichen f\u00fcr eine Einigung auf die heftig umstrittene Dienstleistungsrichtlinie gestellt. Binnenmarktkommissar Charlie McCreevy legte den neuen Entwurf der Kommission f\u00fcr die \u00d6ffnung der nationalen Dienstleistungsm\u00e4rkte f\u00fcr Unternehmen aus anderen EU-Staaten vor. Eine \"Bedrohung des europ\u00e4ischen Sozialmodells\" werde verhindert, sagte McCreevy im Europaparlament.", "type": "text"}, {"value": "Der neue Entwurf schr\u00e4nkt die Freiheit von Unternehmern deutlicher ein als die Fassung von McCreevys Vorg\u00e4nger Frits Bolkestein, gegen den zehntausende Menschen demonstriert hatten. Der \u00c4rger \u00fcber Bolkesteins Vorschlag wurde auch f\u00fcr das Scheitern der EU-Verfassung in Frankreich mitverantwortlich gemacht.", "type": "text"}, {"value": "

Herkunftslandprinzip gestrichen

", "type": "headline"}, {"value": "Die Kommission folgt nun weitgehend dem Kompromiss des Parlaments. Sie streicht das so genannte Herkunftslandprinzip, wonach Unternehmen in anderen L\u00e4ndern zu den Regeln ihres Heimatlandes Auftr\u00e4ge erledigen d\u00fcrften.

Stattdessen soll in vielen Bereichen das Sozial- oder Umweltrecht des Landes gelten, in dem ein Auftrag erledigt wird. Allerdings werden zugleich noch g\u00e4ngige Verwaltungsh\u00fcrden wie die Pflicht zur Eintragung bei Kammern oder das Unterhalten von B\u00fcros vor Ort verboten. \"Das ist der gr\u00f6\u00dfte Durchbruch f\u00fcr ein soziales Europa\", sagte die Berichterstatterin des Europaparlaments, Evelyne Gebhardt. Sie begr\u00fc\u00dfte, dass die Kommission Wort gehalten und sich stark an dem von ihr mit ausgearbeiteten Kompromiss des Parlaments orientiert habe.", "type": "text"}, {"value": "

Bestimmte Sektoren von Markt\u00f6ffnung ausgenommen

", "type": "headline"}, {"value": "Wie vom Parlament Mitte Februar in erster Lesung gefordert, sollen eine Reihe von Sektoren von der Markt\u00f6ffnung ausgenommen werden. Dies gilt etwa f\u00fcr Dienste \"von allgemeinem Interesse\" wie Telekommunikation oder die Post. Eine genauere Definition dieser Dienste will die Kommission in den n\u00e4chsten Wochen vorlegen. Ausgenommen vom Anwendungsbereich werden au\u00dferdem alle Gesundheitsdienste - private wie \u00f6ffentliche - sowie soziale Dienste, etwa f\u00fcr pflegebed\u00fcrftige Personen oder Kinder. Schlie\u00dflich ist auch sichergestellt, dass Dienstleister der Kontrolle des Landes unterliegen, in dem sie t\u00e4tig werden.", "type": "text"}, {"value": "

Bundesregierung zeigt sich zufrieden

", "type": "headline"}, {"value": "Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) verwies darauf, dass die Richtlinie deutschen Dienstleistern Chancen auch im Ausland er\u00f6ffne. Er lobte, dass sensible Bereiche wie der Gesundheitssektor von der Richtlinie ausgenommen w\u00fcrden.", "type": "text"}, {"value": "

Kritik von den Liberalen

", "type": "headline"}, {"value": "Kritik an der neuen Fassung der Richtlinie \u00e4u\u00dferten die Liberalen. \"Wachstum und Jobs k\u00f6nnen mit diesem verw\u00e4sserten Text nicht mehr erreicht werden\", kritisierte ihr Abgeordneter Alexander Graf Lambsdorff. McCreevy helfe den Staaten dabei, sich abzuschotten. \"F\u00fcr Deutschland mit seinen zahlreichen leistungsstarken Dienstleistungsunternehmen wurde eine gro\u00dfe Chance vertan, Weltmeister auch im Export von Dienstleistungen zu werden.\"", "type": "text"}, {"value": "\u00dcber die neuen Vorschl\u00e4ge m\u00fcssen nun die 25 nationalen Regierungen im Ministerrat debattieren. Gebhardt forderte den Rat auf, schnell zu entscheiden. Die \u00f6sterreichische EU-Ratspr\u00e4sidentschaft strebt eine Einigung bis zum Ende ihrer Amtszeit im Juni an. Die Staats- und Regierungschefs der EU hatten Mitte M\u00e4rz den Parlamentsvorschlag deutlich begr\u00fc\u00dft.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-4034", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060404T1751", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-4034", "pti": "Kompromiss_soll_EU-Dienstleistungsmaerkte_oeffnen", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Streit um EU-Richtlinie beigelegt", "firstSentence": "Dienstleistern sollen auch die M\u00e4rkte anderer EU-Staaten offen stehen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-4034.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-4034.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-4034.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-2364", "externalId": "tagesschau_con5603114", "title": "\"Es wird ein neues deutsches Judentum geben\"", "date": "2006-05-29T05:05:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Interview"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-2364.json?view=hasChanged&lastKnown=F6F4926933DC01B5A38D503D6A604A9B", "content": [{"value": "Am 7. Juni wird der Nachfolger des verstorbenen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden, Spiegel, bestimmt. Es warten schwierige Aufgaben, so der Direktor des Moses Mendelssohn Zentrums, Schoeps. Denn der Rat habe ein Problem: Er repr\u00e4sentiert nicht die vielen neuen Mitglieder aus der Ex-Sowjetunion.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de:Welche Hauptaufgabe wird der oder die neue Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland haben?", "type": "text"}, {"value": "Julius Schoeps: Die gr\u00f6\u00dfte Herausforderung ist ganz klar die Integration der vielen neuen Mitglieder aus der ehemaligen Sowjetunion in die j\u00fcdischen Gemeinden. Manche bestehen inzwischen zu mehr als 90 Prozent aus Neuank\u00f6mmlingen. Da ist die Umgangssprache russisch. Hier sind viele Gemeinden v\u00f6llig \u00fcberfordert. Man br\u00e4uchte auch die Hilfe der Umgebungsgesellschaft.", "type": "text"}, {"value": "Die Neuank\u00f6mmlinge stehen vor einer doppelten Aufgabe: Einmal die Integration in die j\u00fcdischen Gemeinden, zum anderen in die bundesdeutsche Gesellschaft. Das sind zwei v\u00f6llig unterschiedliche Dinge. Die Umgebungsgesellschaft geht ja immer davon aus, dass sie es mit deutschen Juden zu tun h\u00e4tte \u2013 aber das ist nun \u00fcberhaupt nicht der Fall. Hier vollzieht sich eine Ver\u00e4nderung, deren Auswirkungen \u00fcberhaupt noch nicht abzusehen sind.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Wie k\u00f6nnte das deutsche Judentum denn k\u00fcnftig aussehen?", "type": "text"}, {"value": "Julius Schoeps: Das alte deutsche Judentum, das es nicht mehr gibt, das sich auf Schiller, Goethe, Heinrich und B\u00f6rne berufen hat \u2013 dieses Judentum wird ersetzt durch eine neue Struktur von Menschen, die vermutlich mehr interessiert sind an der russischen Kultur. Diese Menschen k\u00f6nnen mehr anfangen mit Dostojewski, Turgenjew und Gogol. Ich gehe davon aus, dass \u00fcber kurz oder lang ein neues deutsches Judentum entstehen kann. Aber: Es wird ein anderes sein, als das vor 1933.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Wie reagieren die alteingesessenen Mitglieder auf diese Entwicklung?", "type": "text"}, {"value": "Julius Schoeps: Die Neuzuwanderer kommen aus einem ganz anderen Kulturkreis, mit ganz anderen Erfahrungen. Und hier sto\u00dfen sie auf Alteingesessene, die zum Teil mit den Neuank\u00f6mmlingen wenig anfangen k\u00f6nnen. Dies ist eine typische Entwicklung, die bei Migrationbewegungen auftreten. Es gibt zum Teil heftige Spannungen, Alteingesessene erkl\u00e4ren, das sei eigentlich nicht mehr die Gemeinde, der sie mal angeh\u00f6rt h\u00e4tten, es gibt Austritte und Zwistigkeiten. Aber auch das ist ganz normal.", "type": "text"}, {"box": {"text": "

Prof. Dr. Julius H. Schoeps ist seit 1991 Professor f\u00fcr Neuere Geschichte (mit dem Schwerpunkt deutsch-j\u00fcdische Geschichte) und Direktor des Moses Mendelssohn Zentrums f\u00fcr europ\u00e4isch-j\u00fcdische Studien an der Universit\u00e4t Potsdam. Gastprofessuren in New York, Oxford, Seattle, Tel Aviv und Budapest.

Schoeps kam im schwedischen Exil zur Welt. Drei Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs siedelte die Familie sich wieder in Deutschland an.

", "title": "Zur Person"}, "type": "box"}, {"value": "tagesschau.de: Welche Rolle spielt der j\u00fcdische Glauben f\u00fcr die Neuzuwanderer aus der Ex-Sowjetunion?", "type": "text"}, {"value": "Julius Schoeps: Viele von ihnen haben keinen wirklich j\u00fcdischen Background. Die Sowjetunion hatte ja das Judentum unterdr\u00fcckt. Sie m\u00fcssen erst einmal an das Judentum herangef\u00fchrt werden \u2013 und das ist eine nicht ganz einfache Aufgabe.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Inwieweit repr\u00e4sentiert der Zentralrat die Gemeinden?", "type": "text"}, {"value": "Julius Schoeps: Der Zentralrat hat ein gro\u00dfes Problem, da er in seiner Zusammensetzung nicht die Struktur der Gemeinden widerspiegelt. Das hei\u00dft, es m\u00fcssen auch Vertreter der Neuzuwanderer in den Zentralrat nachr\u00fccken. Im Moment gibt es im Vorstand keine einzigen dieser Vertreter, im Direktorium schon. Dies wird sich aber \u00fcber kurz oder lang nat\u00fcrlich \u00e4ndern, durch Neu- und Nachwahlen.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Die Vertreter von Paul Spiegel, Charlotte Knobloch und Salomon Korn, gelten als aussichtsreichste Kandidaten f\u00fcr dessen Nachfolge. Wer wird es?", "type": "text"}, {"value": "Julius Schoeps: Das m\u00fcssen Frau Knobloch und Herr Korn unter sich ausmachen. Es ist ein schwieriger und ein politischer Job. Man muss mit den politischen Instanzen verhandeln, ausgleichend zwischen den verschiedenen Fl\u00fcgeln im Judentum wirken. Einiges spricht daf\u00fcr, dass Frau Knobloch dieses Amt \u00fcbernimmt, weil sie als Frau und als Langgediente im Zentralrat diese F\u00e4higkeiten mitbringt. Allerdings ist auch Korn ein geeigneter Vertreter, weil er ein scharfsinniger Intellektueller ist, der wei\u00df, sich zu bestimmten Situationen zu \u00e4u\u00dfern. Denn auch dies ist eine wichtige Aufgabe, denn die Mitglieder des Zentralrats sollen \u00f6ffentlich Position beziehen. Und da hat Salomon Korn ganz zweifellos seine Qualit\u00e4ten.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Viele Experten sehen einen neuen Antisemitismus, der \u00fcber den Antizionismus transportiert wird. Ist Korn geeigneter, dagegen vorzugehen?", "type": "text"}, {"value": "Julius Schoeps: Ich bin der Meinung, dass ist nicht die Aufgabe des Zentralrats, sich zum Antisemitismus zu \u00e4u\u00dfern, sondern es ist insbesondere die Rolle des Bundesinnenministers und der Innenminister der L\u00e4nder. Es hat sich in den letzten Jahren so eingeb\u00fcrgert: Gibt es einen antisemitisches Ereignis, dann wird der Zentralrat angerufen und gefragt, was er davon h\u00e4lt und wie er sich dazu \u00e4u\u00dfert. Mir w\u00e4re es sehr viel wichtiger, dass sich die zust\u00e4ndigen Politiker \u00e4u\u00dfern.", "type": "text"}, {"value": "Das Interview f\u00fchrte Patrick Gensing, tagesschau.de", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.meldung-ts-2364", "src": "tagesschau", "ctp": "INTERVIEW", "pdt": "20060529T0502", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-2364", "pti": "Integration_wichtige_Aufgabe_fuer_Spiegel-Nachfolger", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Interview zur Nachfolge von Paul Spiegel", "firstSentence": "Am 7. Juni wird der Nachfolger des verstorbenen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden, Spiegel, bestimmt.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/meldung-ts-2364.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-2364.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-2364.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3888", "externalId": "tagesschau_con5571908", "title": "Deutschland soll EU-Verfassung voranbringen", "date": "2006-05-28T21:49:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3888.json?view=hasChanged&lastKnown=980D0A7946E4AF0DD1E06D5A499E2F70", "content": [{"value": "Die Au\u00dfenminister der 25 EU-L\u00e4nder haben in Wien beschlossen, ein weiteres Jahr \u00fcber die EU-Verfassung nachzudenken. Doch die Zeit wird langsam knapp: 2009 wird ein neues Europa-Parlament gew\u00e4hlt, die Gemeinschaft droht handlungsunf\u00e4hig zu werden. Deutschland soll eine Schl\u00fcsselrolle bei der L\u00f6sung der Verfassungskrise bekommen.", "type": "text"}, {"value": "Von Michael Becker, MDR-H\u00f6rfunkstudio, Br\u00fcssel, zurzeit Wien", "type": "text"}, {"value": "\"Wie weiter mit der EU-Verfassung?\" Um es vorweg zu nehmen: Die Frage ist noch genau so unbeantwortet wie vorher. Aber immerhin: \"Das Verfassungsprojekt wird als europ\u00e4isches Projekt weiter verfolgt, es hat keine Todeserkl\u00e4rungen gegeben\", meinte die Gastgeberin, \u00d6sterreichs Au\u00dfenministerin Ursula Plassnik.", "type": "text"}, {"value": "

EU verordnet sich weiteres Nachdenken

", "type": "headline"}, {"value": "Aber auf die Gretchenfrage gibt es nach wie vor keine Antwort. Vor einem Jahr haben die Franzosen und danach die Niederl\u00e4nder die EU-Verfassung abgelehnt. Wie kommt man nun aus dieser Sackgasse wieder heraus? Erst einmal gar nicht. Es soll weiter nachgedacht werden. \"F\u00fcr eine definitive L\u00f6sung ist die Zeit noch nicht da. Diese Frucht ist noch nicht reif. Wir brauchen noch Zeit und Geduld\", meinte Plassnik.", "type": "text"}, {"value": "

Die Zeit dr\u00e4ngt

", "type": "headline"}, {"value": "Allerdings ist allen Beteiligten klar, dass man nicht unendlich Zeit daf\u00fcr hat. Bis 2009 m\u00fcsse eine L\u00f6sung her. Denn dann wird ein neues Europa-Parlament gew\u00e4hlt, und eine neue EU-Kommission tritt an. Europa droht handlungsunf\u00e4hig zu werden - mit bald 27 Mitgliedsl\u00e4ndern. Die Institutionen m\u00fcssen schlanker und effizienter werden, au\u00dferdem wird es immer schwieriger Entscheidungen zu treffen. Die EU-Verfassung sollte diese \u00fcberf\u00e4lligen Reformen umsetzen.", "type": "text"}, {"value": "

2009 soll die Entscheidung fallen

", "type": "headline"}, {"value": "Immerhin steht ein ungef\u00e4hrer Zeitplan bei der Suche nach einer L\u00f6sung jetzt fest. Ein Jahr lang will man noch nachdenken - bis die Franzosen einen neuen Pr\u00e4sidenten gew\u00e4hlt haben und die Niederl\u00e4nder eine neue Regierung. Deutschland hat dann den Vorsitz in der EU - und soll voraussichtlich einen Vorschlag erarbeiten: \"Der Vorschlag wird von uns im Juni 2007 erwartet, und dann sollten wir realistischer Weise davon ausgehen, dass wir f\u00fcr den weiteren Prozess noch mindestens zwei Jahre brauchen. Mein Zeithorizont liegt bei 2009\", meinte der deutsche Au\u00dfenminister Frank-Walter Steinmeier.", "type": "text"}, {"value": "

W\u00fcrde ein neuer Name helfen?

", "type": "headline"}, {"value": "Teil der L\u00f6sung k\u00f6nnte sein, dass das Kind einen neuen Namen bekommt , man sich von dem Reizwort EU-Verfassung verabschiedet. \"Ich nehme an, dass diese Frage kommen wird\", meinte Jose Manuel Barroso, der Pr\u00e4sident der EU-Kommission. Jean Claude Juncker, der Premierminister von Luxemburg, hatte vor einigen Tagen gemeint, mit diesem Ausdruck habe man den Eindruck erweckt, hier komme die europ\u00e4ische Planierraupe, die alles platt walzen will.", "type": "text"}, {"value": "

\"Genie\u00dfen sie die Reise!\"

", "type": "headline"}, {"value": "Au\u00dfenminister Steinmeier meinte, die Bezeichnung sei am Ende nicht die entscheidende Frage: \"Wir in Deutschland leben mit einem Grundgesetz, das nicht Verfassung im Titel f\u00fchrt. Insofern ist das ein Ansatzpunkt, den wir aber jetzt im Augenblick noch nicht zu Ende diskutieren m\u00fcssen.\" Inhaltlich soll so viel wie m\u00f6glich von der EU-Verfassung gerettet werden. Wie, dar\u00fcber wird nun weiter nachgedacht. EU-Kommissionspr\u00e4sident Barroso f\u00fchlte sich an die Odyssee erinnert - aber das k\u00f6nne ja auch etwas Sch\u00f6nes sein: \"Die Reise mag lang sein - genie\u00dfen Sie die Reise!\"", "type": "text"}, {"related": [{"date": "2006-05-27T15:34:00.000+02:00", "sophoraId": "meldung-ts-3892", "externalId": "tagesschau_con5569708", "topline": "EU-Au\u00dfenminister in Klausur", "title": "Was tun mit der EU-Verfassung?", "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3892.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3892.html", "type": "story"}], "type": "related"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-3888", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060528T1814", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3888", "pti": "Deutschland_soll_EU-Verfassung_voranbringen", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "EU-Au\u00dfenminister in Klausur", "firstSentence": "Die 25 EU-Au\u00dfenminister wollen ein weiteres Jahr \u00fcber die EU-Verfassung nachdenken - so der Beschluss in Wien.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3888.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3888.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3888.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3886", "externalId": "tagesschau_con5571284", "title": "Weitere Denkpause f\u00fcr die EU-Verfassung?", "date": "2006-05-27T19:12:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3886.json?view=hasChanged&lastKnown=EEDFBCED60E69201AC3C9211E3508F0C", "content": [{"value": "Seit Franzosen und Niederl\u00e4nder vor einem Jahr die EU-Verfassung ablehnten, liegt das Vertragswerk auf Eis. Ob es \u00fcberhaupt noch zu retten ist, dar\u00fcber beraten die EU-Au\u00dfenminister in Wien. Eine Verl\u00e4ngerung der Denkpause deutet sich an.", "type": "text"}, {"value": "Von Michael Becker, MDR-H\u00f6rfunkstudio, Br\u00fcssel, zurzeit Wien", "type": "text"}, {"value": "Genau ein Jahr lang dauert die gro\u00dfe Ratlosigkeit nun schon an in der EU. Ende Mai vergangenen Jahres hatten erst die Franzosen die EU-Verfassung abgelehnt und kurz danach auch die Niederl\u00e4nder. Die Staats- und Regierungschefs der EU hatten sich daraufhin eine Denkpause verordnet. Keiner wusste, wie es weitergehen sollte mit dem gro\u00dfen Projekt EU-Verfassung. Schon damals machte der Scherz die Runde, die Denkpause d\u00fcrfe nun aber nicht zu einer Pause vom Denken werden. Ist sie aber.", "type": "text"}, {"value": "Man ist auch ein Jahr sp\u00e4ter keinen Schritt weiter. Wer gedacht hat, die Zeit des Nachdenkens sei vorbei, der wird in Wien eines Besseren belehrt: \u201eEs zeichnet sich ab, dass nach dieser Tagung eine Phase des Nachdenkens er\u00f6ffnet wird, die das Thema Verfassung in regelm\u00e4\u00dfigen Abst\u00e4nden zur Agenda macht\u201c, meinte Au\u00dfenminister Frank-Walter Steinmeier.", "type": "text"}, {"value": "

Plassnik \u00fcbt sich in Zweckoptimismus

", "type": "headline"}, {"value": "Die Gastgeberin, die \u00f6sterreichische Au\u00dfenministerin Ursula Plassnik, bem\u00fchte sich nach Kr\u00e4ften, den Eindruck zu erwecken, man sei doch schon einen Schritt weiter: \u201eIch denke, dass der Zeitpunkt jetzt gekommen ist, vom Zuh\u00f6ren zum Erarbeiten einer Antwort \u00fcberzugehen\u201c. Plassnik hatte ihre EU-Kollegen ins Stift Klosterneuburg vor den Toren Wiens eingeladen, um hinter dicken Klostermauern in Klausur \u00fcber die Zukunft der EU-Verfassung und der EU im Allgemeinen zu beraten. Doch was zwischenzeitlich wie ein Startschuss ausgesehen hatte, erweist sich eher als Bankrott-Erkl\u00e4rung. Die Ansichten dar\u00fcber, ob die EU-Verfassung \u00fcberhaupt noch zu retten sei, gehen dabei weit auseinander.", "type": "text"}, {"value": "\"15 L\u00e4nder haben 'Ja' gesagt zur Verfassung, zwei 'Nein'. Sie k\u00f6nnen nicht sagen, dass die Verfassung tot ist, weil 15 L\u00e4nder sie nicht f\u00fcr tot halten. Wir m\u00fcssen also warten, bis in Frankreich und den Niederlanden Wahlen sind\", meint der d\u00e4nische Au\u00dfenminister Stig Moeller. Sein L\u00f6sungsvorschlag: \"Wir werden die Denkpause also erst einmal verl\u00e4ngern.\"", "type": "text"}, {"value": "In einem Jahr w\u00e4hlen die Franzosen einen neuen Pr\u00e4sidenten und die Niederl\u00e4nder eine neue Regierung. Mittlerweile gilt als sicher, dass bis dahin nichts passieren wird. Die Franzosen schlie\u00dfen allerdings ohnehin mehr oder minder deutlich aus, dass man die Volksabstimmung \u00fcber die EU-Verfassung einfach wiederholen k\u00f6nnte. In Paris neigt man eher dazu, die Verfassung zu begraben und die n\u00f6tigen Reformen anders durchzuf\u00fchren.", "type": "text"}, {"value": "

Erh\u00e4lt Deutschland eine Schl\u00fcsselrolle?

", "type": "headline"}, {"value": "Die EU-Institutionen m\u00fcssen schlanker und die Entscheidungen einfacher werden. Mit bald 27 Mitgliedsl\u00e4ndern droht die EU handlungsunf\u00e4hig zu werden. Im Fr\u00fchjahr, wenn Franzosen und Niederl\u00e4nder gew\u00e4hlt haben werden, hat Deutschland den Vorsitz in der EU - und d\u00fcrfte damit eine Schl\u00fcsselrolle spielen. \"Ich gehe davon aus, dass die deutsche Ratspr\u00e4sidentschaft im Verlaufe des ersten Halbjahres 2007 beauftragt werden wird, am Ende dieser Ratspr\u00e4sidentschaft einen tragf\u00e4higen Vorschlag zu machen, wie es weitergehen kann\", meint Au\u00dfenminister Steinmeier. Bis dahin muss noch eine Menge nachgedacht werden.", "type": "text"}, {"related": [{"date": "2006-05-27T15:34:00.000+02:00", "sophoraId": "meldung-ts-3892", "externalId": "tagesschau_con5569708", "topline": "EU-Au\u00dfenminister in Klausur", "title": "Was tun mit der EU-Verfassung?", "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3892.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3892.html", "type": "story"}], "type": "related"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-3886", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060527T1909", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3886", "pti": "EU-Verfassung_macht_Aussenminister_ratlos", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "EU-Au\u00dfenminister in Klausur", "firstSentence": "Seit Franzosen und Niederl\u00e4nder vor einem Jahr die EU-Verfassung ablehnten, liegt das Vertragswerk auf Eis. Ob es \u00fcberhaupt noch zu retten ist, dar\u00fcber beraten die EU-Au\u00dfenminister in Wien.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3886.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3886.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3886.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3892", "externalId": "tagesschau_con5569708", "title": "Was tun mit der EU-Verfassung?", "date": "2006-05-27T15:34:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3892.json?view=hasChanged&lastKnown=FC367930E74EB2DB183428084AA9CA37", "content": [{"value": "Seit Franzosen und Niederl\u00e4nder vor einem Jahr die EU-Verfassung ablehnten, liegt das Vertragswerk auf Eis. An das damit verbundene Ziel, Europa politisch zu erneuern, haben sich die EU-Politiker bisher nicht rangewagt. Die Au\u00dfenminister beraten nun zwei Tage lang \u00fcber die Zukunft der Union.", "type": "text"}, {"value": "Von Michael Becker, MDR-H\u00f6rfunkstudio, Br\u00fcssel, zurzeit Wien", "type": "text"}, {"value": "Der Ort ist genau so symboltr\u00e4chtig gew\u00e4hlt wie der Zeitpunkt: Hinter dicken Klostermauern gehen die Au\u00dfenminister der EU in Klausur, um \u00fcber die Zukunft Europas zu beraten. Und das exakt ein Jahr, nachdem die Franzosen dieser Zukunftsplanung einen Strich durch die Rechnung gemacht haben. Mit der EU-Verfassung sollte die EU rundum erneuert werden. Ihre Institutionen sollten schlanker, Entscheidungen einfacher und transparenter werden. Das Europa-Parlament sollte mehr Rechte bekommen. Kurz: Die EU sollte zukunftsf\u00e4hig werden, fit f\u00fcr bald 27 Mitglieder.", "type": "text"}, {"value": "

Ist die EU-Verfassung \u00fcberhaupt zu retten?

", "type": "headline"}, {"value": "Doch die Franzosen sagten \"Nein\" zu dem Projekt - und die Niederl\u00e4nder setzten kurz danach ein zweites \"Nein\" oben drauf. Seitdem herrscht gro\u00dfe Ratlosigkeit in Europas Hauptst\u00e4dten. Bis heute wei\u00df niemand, wie und ob die EU-Verfassung noch zu retten ist. \"Wir brauchen eine klare Ansage aus Frankreich und den Niederlanden, ob sie die Verfassung ratifizieren werden oder nicht\", meint der d\u00e4nische Premierminister Anders Fogh Rasmussen.", "type": "text"}, {"value": "D\u00e4nemark hat die Volksabstimmung \u00fcber die EU-Verfassung erst einmal gestoppt - genau so wie andere EU-L\u00e4nder auch. Doch eine klare Ansage aus Frankreich und den Niederlanden wird es vorerst nicht geben. Erst im Fr\u00fchjahr kommenden Jahres k\u00f6nnte Bewegung in die festgefahrene Situation kommen: Dann w\u00e4hlen die Franzosen einen neuen Pr\u00e4sidenten und die Niederl\u00e4nder eine neue Regierung.", "type": "text"}, {"value": "

Deutschland k\u00f6nnte Schl\u00fcsselrolle spielen

", "type": "headline"}, {"value": "Deutschland hat ab 1. Juli 2007 den Vorsitz in der EU, k\u00f6nnte dann also eine Schl\u00fcsselrolle spielen bei der Frage, was aus der Verfassung werden soll. Bundeskanzlerin Merkel will die Verfassung nach M\u00f6glichkeit retten. Die warnt aber auch vor Schnellsch\u00fcssen: \u201eWeil die Interessen so unterschiedlich sind, bin ich dagegen, jetzt einen Schnellschuss zu machen, mit dem wir nicht weiter kommen.\" Die EU m\u00fcsse \u00fcberlegen, wie das Projekt des Verfassungsvertrages zu einem Erfolg gef\u00fchrt werden k\u00f6nne.", "type": "text"}, {"value": "Jetzt geht es deshalb vor allem darum, die Diskussion \u00fcber die Zukunft der EU-Verfassung so weit voranzubringen, \u201edass die deutsche Ratspr\u00e4sidentschaft Mitte des kommenden Jahres dann in der Lage ist, einen operativen Vorschlag zu machen, der von allen Mitgliedstaaten getragen wird\u201c, so Au\u00dfenminister Frank-Walter Steinmeier. Wie dieser Vorschlag aussehen k\u00f6nnte, steht bis jetzt noch in den Sternen. Denkbar w\u00e4re, umstrittene Teile aus der EU-Verfassung heraus zu nehmen - etwa den Teil, der der EU mehr Kompetenzen in der Innen- und Justizpolitik gibt. Wie auch immer die L\u00f6sung aussehen k\u00f6nnte: Am Ende m\u00fcssen alle EU-L\u00e4nder zustimmen.", "type": "text"}, {"value": "Deshalb geht es auch nicht nur um die EU-Verfassung, sondern noch um etwas anderes: Das Projekt EU muss wieder popul\u00e4rer werden, damit bei k\u00fcnftigen Volksabstimmungen nicht wieder ein \"Nein\" zu Europa herauskommt. Auch dar\u00fcber werden die EU-Au\u00dfenminister beraten. Wie hei\u00dft es so sch\u00f6n: Der Weg ist das Ziel.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-3892", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060527T1252", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3892", "pti": "EU-Aussenminister_beraten_ueber_die_EU-Verfassung", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "EU-Au\u00dfenminister in Klausur", "firstSentence": "Seit Franzosen und Niederl\u00e4nder vor einem Jahr die EU-Verfassung ablehnten, liegt das Vertragswerk auf Eis. An das damit verbundene Ziel, Europa politisch zu erneuern, haben sich die EU-Politiker bisher nicht rangewagt.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3892.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3892.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3892.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-2362", "externalId": "tagesschau_con5636180", "title": "\"Alle Fremden sollen vertrieben werden\"", "date": "2006-05-27T08:58:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Interview"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-2362.json?view=hasChanged&lastKnown=92E5E90F8E399DD20290C7BA4BECD6A4", "content": [{"value": "Bei mehreren fremdenfeindlichen \u00dcberf\u00e4llen sind am Himmelfahrtstag mindestens acht Menschen verletzt worden, zwei von ihnen schwer. Die T\u00e4ter solcher \u00dcbergriffe seien zumeist keine organisierten Rechtsextremisten, so der Soziologe Andreas Kl\u00e4rner. Doch verfolgen sie das selbe Ziel wie die organisierten Neonazis: Alles \"Fremde\" soll vertrieben werden.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Gibt es in Deutschland eine neue Welle der Gewalt oder sind die Medien nur aufmerksamer geworden?", "type": "text"}, {"value": " Andreas Kl\u00e4rner: Es gibt keine objektiven und nachpr\u00fcfbaren Zahlen. Wir haben die Zahlen des Verfassungsschutzes und der Landeskriminal\u00e4mter, doch diese sind wissenschaftlich kaum zu beurteilen. Denn die Erfassungskriterien [f\u00fcr rechtsextreme oder fremdenfeindliche Taten] wurden ge\u00e4ndert in den letzten Jahren, sie wurden pr\u00e4zisiert und vereinheitlicht. Zuvor gab es in den L\u00e4ndern unterschiedliche Kriterien. Dadurch ist ein Vergleich zu den 90er Jahren methodisch schwierig. Au\u00dferdem handelt es sich dabei um politische Zahlen, denn es gibt einen gewissen Spielraum, ab wann eine Straftat als rechtsextrem oder fremdenfeindlich eingesch\u00e4tzt wird.", "type": "text"}, {"value": "Es gibt aber auf jeden Fall eine versch\u00e4rfte Aufmerksamkeit der Medien. Dies h\u00e4ngt ganz klar mit der Fu\u00dfball-Weltmeisterschaft zusammen. Deutschland steht im Licht der weltweiten Aufmerksamkeit. Fremdenfeindliche Taten gab es auch in den letzten Jahren, jetzt werden diese st\u00e4rker beachtet.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: In Wismar, Weimar und Berlin sind erneut Ausl\u00e4nder zusammengeschlagen worden. Es handelt sich offenbar um spontane Gewalttaten. Was f\u00fcr Leute stecken dahinter?", "type": "text"}, {"value": " Kl\u00e4rner: Aus der T\u00e4terforschung wissen wir, dass zumeist nicht organisierte Rechtsextremisten an diesen Taten beteiligt sind. Es sind \u00fcberwiegend junge M\u00e4nner, alkoholisiert, aus den unteren Bildungsschichten. Hinter den Taten stehen rassistische und fremdenfeindliche Orientierungen, aber nicht unbedingt rechtsextreme Weltbilder, denn es wird kein explizites, auf einen l\u00e4ngeren Zeitraum angelegtes politisches Ziel verfolgt.Fremde werden abgelehnt und sollen vertrieben werden. Da gibt es nat\u00fcrlich \u00dcberschneidungen zu organisierten Rechtsextremisten, die einen v\u00f6lkischen Staat aufbauen wollen.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Warum setzen organisierte Neonazis immer mehr auf b\u00fcrgerliche Aktionsformen und verzichten aus taktischen Gr\u00fcnden auf Gewalt?", "type": "text"}, {"value": "Kl\u00e4rner: Die organisierten Rechtsextremisten, also NPD und \u201eFreie Kameradschaften\u201c, wollen vor allem Anerkennung in der \u00d6ffentlichkeit gewinnen. Sie wissen, dass Gewalttaten dabei hinderlich sind. Sie versuchen deswegen, auch ihre Anh\u00e4ngerschaft zu disziplinieren und von Gewalttaten abzuhalten. Das gelingt allerdings nicht immer. Dennoch haben die organisierten Rechtsextremisten und die Gewaltt\u00e4ter in der Konsequenz das selbe Ziel: Eine ethnisch homogene Volksgemeinschaft, die von Menschen, die als fremd bezeichnet werden, \u201egereinigt\u201c und \u201eges\u00e4ubert\u201c ist. Dieses Ziel l\u00e4sst sich aber nur mit terroristischen Mitteln, mit Gewalt, durchsetzen. Die organisierten Rechtsextremisten wollen solange auf Gewalt verzichten, bis man genug \u00f6ffentliche Anerkennung gewonnen hat, um diese Ziele dann offensiv durchsetzen zu k\u00f6nnen.", "type": "text"}, {"value": "

Sorge um Deutschlands Ansehen treibt die Politik

", "type": "headline"}, {"value": "tagesschau.de: Politiker warnen sehr eindringlich vor Neonazi-Aufm\u00e4rschen w\u00e4hrend der WM. Doch geplante internationale Treffen von Rechtsextremisten, beispielsweise in Jena oder im bayerischen Cham, kommen nicht in der Diskussion vor. Inwieweit steht die Sorge um Deutschlands Ansehen in der Welt hinter den Warnungen vieler Politiker?", "type": "text"}, {"value": "Kl\u00e4rner: Image ist auf jeden Fall das Hauptmotiv. Deutschland soll in einem positiven Licht dastehen. Dann gibt es von den Innenministern immer auch ganz eigene Interessen, die damit durchgesetzt werden sollen. Beispielsweise die Versch\u00e4rfung des Versammlungsrechts oder auch zuletzt der Einsatz der Bundeswehr im Innern.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Fremdenfeindlichkeit ohne Fremde \u2013 passt das auf Ostdeutschland?", "type": "text"}, {"value": "Kl\u00e4rner: Man muss feststellen, dass im bundesdeutschen Vergleich im Osten weniger Ausl\u00e4nder wohnen, es aber \u00fcberproportional viele fremdenfeindliche Gewalttaten gibt.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Sind Menschen, die nicht in das Weltbild von Rechtsextremisten und fremdenfeindlichen Personen passen, in Ostdeutschland gef\u00e4hrdeter?", "type": "text"}, {"value": "Kl\u00e4rner: Das muss man wohl so sagen. Die Rede von Ostdeutschland im Allgemeinen ist zwar etwas zu pauschal, doch wenn man sich die Zahlen anschaut, bleibt keine andere Schlussfolgerung \u00fcbrig.Ob sich dies in Landkarten veranschaulichen l\u00e4sst, ist eine andere Frage.", "type": "text"}, {"value": "Der Soziologe Andreas Kl\u00e4rner hat zuletzt gemeinsam mit Michael Kohlstruck das Buch \"Moderner Rechtsextremismus in Deutschland\" ver\u00f6ffentlicht. Es ist in der Edition des Hamburger Instituts f\u00fcr Sozialforschung erschienen.", "type": "text"}, {"value": "Das Interview f\u00fchrte Patrick Gensing, tagesschau.de", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.meldung-ts-2362", "src": "tagesschau", "ctp": "INTERVIEW", "pdt": "20060526T2359", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-2362", "pti": "Interview_Alle_Fremden_sollen_vertrieben_werden", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Ausl\u00e4nderfeindliche \u00dcberf\u00e4lle", "firstSentence": "Bei rassistischen \u00dcberf\u00e4llen sind am Himmelfahrtstag acht Menschen verletzt worden, zwei von ihnen schwer.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/meldung-ts-2362.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-2362.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-2362.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3894", "externalId": "tagesschau_con5562966", "title": "Betonte Gemeinsamkeiten, wenig Konkretes", "date": "2006-05-25T20:36:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3894.json?view=hasChanged&lastKnown=9708C0A11CF02E7183EDD5D922DB98A0", "content": [{"value": "Im Ferienort Sotschi am Schwarzen Meer fand der EU-Russland-Gipfel in betont guter Atmosph\u00e4re statt. Vereinbart wurde ein Visa-Abkommen, das Reisen russischer Sportler, Studenten und Gesch\u00e4ftsleute in die EU-Staaten erleichtert. In der Energiefrage pr\u00e4sentierte sich Putin als verl\u00e4sslicher Partner.", "type": "text"}, {"value": "Von Horst Kl\u00e4user, ARD-H\u00f6rfunkkorrespondent, z. Z. Sotschi", "type": "text"}, {"value": "Fast schon auffallend, wie oft EU-Vertreter und Russen den offenen, und gr\u00fcndlichen Dialog betonten - konstruktiv und effizient sei er gewesen. So als habe es nie Differenzen zwischen Europa und Russland gegeben. Das geh\u00f6rt wohl zu den diplomatischen Pflicht\u00fcbungen bei Gipfeltreffen. Dennoch blieb das unterschriebene Visa-Abkommen, das einzige greifbare Ergebnis der Spitzengespr\u00e4che im russischen Schwarzmeerbadeort Sotschi.", "type": "text"}, {"value": "So k\u00f6nnen demn\u00e4chst Studenten, Journalisten, Gesch\u00e4ftsleute, Wissenschaftler, K\u00fcnstler und Sportler einfacher reisen. Das ist der erste Schritt zu einer L\u00f6sung, die die volle Visafreiheit zwischen der Russischen F\u00f6deration und der Europ\u00e4ischen Union bringt, meinte Russlands Pr\u00e4sident Wladimir Putin in der Abschlusspressekonferenz. M\u00f6glich wurde das, weil Russland sich bereit erkl\u00e4rt, k\u00fcnftig illegal Einreisende in die EU, auch aus Drittl\u00e4ndern, zur\u00fcckzunehmen \u2013 zuvor ein ewiger Streitpunkt.", "type": "text"}, {"value": "Weniger konkret als die Wiederholung guter Absichten: das Thema Energie. Beide Seiten versichertenn sich der Verl\u00e4sslichkeit und betonen, die gegenseitige Abh\u00e4ngigkeit - die EU als gr\u00f6\u00dfter, gut bezahlender Kunde, Russland als verl\u00e4sslicher Erzeuger von \u00d6l und Gas - sei gut f\u00fcr Russland und die EU, da es sich um rein kommerzielle Beziehungen handele. Manche sehen das freilich nach \u00c4u\u00dferungen russischer Energief\u00fcrsten und Politiker anders.", "type": "text"}, {"value": "

Putin gibt den \"zuverl\u00e4ssigen Partner\"

", "type": "headline"}, {"value": "\u201cBei internationalen Verhandlungen, wo es auch darum geht, dass man eigene Interessen realisieren soll, handelt man oft nach dem bekannten Prinzip 'das eigene Hemd ist einem am n\u00e4chsten'. Russland war, ist und bleibt aber ein zuverl\u00e4ssiger Partner f\u00fcr unsere europ\u00e4ischen Kollegen. Wir haben unsere M\u00f6glichkeiten auf dem Bereich Energie erweitert. Und wir werden mit diesen Ressourcen auf die Weltm\u00e4rkte gehen\", sagte Pr\u00e4sident Putin.", "type": "text"}, {"value": "\u201cF\u00fcr uns ist das keine Drohung\", entgegnete EU-Au\u00dfenkommissarin Benita Ferrero-Waldner. Stattdessen sei es \"selbstverst\u00e4ndlich, dass Marktregeln angewandt werden. Das hei\u00dft, nat\u00fcrlich hat auch Russland das Recht, sein Gas, sein \u00d6l nach China und woandershin zu verkaufen, aber genauso haben wir nat\u00fcrlich auch das Recht, unsere Quellen zu diversifizieren.\u201d", "type": "text"}, {"value": "

Putin will Gasprom im Westen etablieren

", "type": "headline"}, {"value": "Wenn man allerdings jemanden an die eigenen Vorkommen heranlasse, so der russische Pr\u00e4sident, erwarte man daf\u00fcr auch Entgegenkommen. Unausgesprochen meint er damit die Versuche des Staatskonzerns Gasprom, auch im europ\u00e4ischen Endverbrauchergesch\u00e4ft Fu\u00df zu fassen.", "type": "text"}, {"value": "Bei sommerlichen, fast subtropischen Temperaturen, unter Palmen und Zypressen im Luxusresorthotel RUS waren sich der Gastgeber, der \u00f6sterreichische Kanzler Wolfgang Sch\u00fcssel als amtierender EU-Ratspr\u00e4sident und EU-Kommissionschef Jose Manuel Barroso durchaus freundlich entgegengekommen. Von angespanntem Klima, auch \u00fcber die Energie hinaus, wollte keiner etwas wissen. Heftige Kritik, wie sie k\u00fcrzlich vom US-Vizepr\u00e4sidenten Dick Cheney kam, ist auf europ\u00e4ischem Parket unbekannt. Man betont Transparenz und Gegenseitigkeit als Prinzip, will den Energiedialog. Auch wenn Russland bislang eigene Spielregeln einforderte, ist man sich aber bei den Grundlagen nach diesem 17. Gipfeltreffen, das allein diesmal zu 40 nachfolgenden Arbeitsgruppen und Kommissionen f\u00fchrte, weitgehend einig: Energiesicherheit und \u2013 effizienz geh\u00f6rten dazu, ebenso auch die Weiterentwicklung der Nuklearenergie und der Umweltschutz.", "type": "text"}, {"value": "

Auch in der Iran-Frage: Betonte Einm\u00fctigkeit

", "type": "headline"}, {"value": "Das Iranproblem wolle man diplomatisch und gemeinsam l\u00f6sen, hie\u00df es von den Gipfelteilnehmern. Deshalb auch wolle man das im n\u00e4chsten Jahr auslaufende Partnerschaftsabkommen neu verhandeln und rechtlich bindend gestalten.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-3894", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060525T2037", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3894", "pti": "EU-Russland-Gipfel_Wenig_konkrete_Ergebnisse", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "EU-Russland-Gipfel in Sotschi", "firstSentence": "Im Ferienort Sotschi am Schwarzen Meer fand der EU-Russland-Gipfel in betont guter Atmosph\u00e4re statt.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3894.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3894.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3894.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3896", "externalId": "tagesschau_con5563352", "title": "Putin pr\u00e4sentiert sich als verl\u00e4sslicher Partner", "date": "2006-05-25T16:51:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3896.json?view=hasChanged&lastKnown=6754691BF6B27A18A1CDF3712A051879", "content": [{"value": "

Nach zahlreichen Irritationen beim Thema Energieversorgung haben die EU und Russland das Thema ins Zentrum ihres j\u00fcngsten Gipfeltreffens gestellt. Der russische Pr\u00e4sident Putin sagte der Gemeinschaft dabei zu, sie weiter als zentralen Partner zu verstehen. Weiterhin wurden Einigungen bei Visa-Fragen und \u00fcber illegale Einwanderung erzielt.

", "type": "text"}, {"value": "Der russische Pr\u00e4sident Wladimir Putin hat bei Gespr\u00e4chen mit der EU-Spitze sein Land als zuverl\u00e4ssigen Energieversorger der Europ\u00e4ischen Union dargestellt. Oberstes Ziel Russlands sei es, mit einer Reihe von Ma\u00dfnahmen zur Energiesicherung \"die Lebensqualit\u00e4t der Europ\u00e4er zu verbessern\", versicherte der Kremlchef beim EU-Russland-Gipfel im russischen Sotschi. \"Russland betrachtet die Europ\u00e4ische Union als den zentralen internationalen Partner\", sagte Putin zum Auftakt der Gespr\u00e4che mit den EU-Spitzen in Sotschi am Schwarzen Meer.", "type": "text"}, {"value": "

Russland liefert ein Viertel der EU-Energie

", "type": "headline"}, {"value": "Der Bau einer Pipeline in Nordeuropa sei ein Beispiel f\u00fcr den Willen seines Landes, die Versorgungssicherheit f\u00fcr den europ\u00e4ischen Kontinent zu sichern. Russlands staatlich kontrollierter \u00d6l-Konzern Gazprom kommt f\u00fcr ein Viertel des europ\u00e4ischen Bedarfs auf.", "type": "text"}, {"value": "Putin hatte vor kurzem aber Irritationen mit der \u00dcberlegung ausgel\u00f6st, in Zukunft den energie-hungrigen asiatischen Markt st\u00e4rker ins Auge zu fassen. US-Vizepr\u00e4sident Dick Cheney hat der Regierung in Moskau vorgeworfen, \u00d6l und Erdgas f\u00fcr \"Einsch\u00fcchterung und Erpressung\" zu benutzen.", "type": "text"}, {"value": "

Bedenken nach Ukraine-Boykott

", "type": "headline"}, {"value": "Sp\u00e4testens seit Russland zum Jahreswechsel der Ukraine kurzfristig den Gashahn zudrehte und es damit auch zu Engp\u00e4ssen in der EU kam, h\u00e4lt die Debatte \u00fcber die Abh\u00e4ngigkeit der 25 Mitglieder von den russischen Energielieferungen an. Kurz vor dem Gipfel mahnte EU-Au\u00dfenkommissarin Benita Ferrero-Waldner, eine \"starke Partnerschaft\" auf dem Energiesektor liege im Interesse beider Seiten; dies bedeute aber auch \"Sicherheit und Vorhersehbarkeit\" auf beiden Seiten. EU-Kommissionspr\u00e4sident Jos\u00e9 Manuel Barroso bekr\u00e4ftigte, die Energiesicherheit sei wichtiger Bestandteil der k\u00fcnftigen Beziehungen zwischen Br\u00fcssel und Moskau.", "type": "text"}, {"value": "

Einigung \u00fcber Visa und Einwanderung

", "type": "headline"}, {"value": "Zu den wenigen konkreten Ergebnissen der Gespr\u00e4che d\u00fcrften \u00dcbereink\u00fcnfte zu einer Reihe von Visa-Erleichterungen und zum Kampf gegen illegale Einwanderung sein. Demnach will sich Russland verpflichten, illegale Einwanderer, die \u00fcber sein Territorium in die EU kamen, wieder aufzunehmen. Beide Seiten einigten sich zudem im Grundsatz auf ein Hilfsprogramm in H\u00f6he von 20 Millionen Euro f\u00fcr den Nordkaukasus einschlie\u00dflich der Republik Tschetschenien, wie Ferrero-Waldner verk\u00fcndete.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-3896", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060525T1652", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3896", "pti": "Putin_praesentiert_sich_als_verlaesslicher_Partner_der_EU", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "EU-Russland-Gipfel in Sotschi", "firstSentence": "Nach zahlreichen Irritationen beim Thema Energieversorgung haben die EU und Russland das Thema ins Zentrum ihres j\u00fcngsten Gipfeltreffens gestellt.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3896.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3896.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3896.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3898", "externalId": "tagesschau_con5560806", "title": "Br\u00fcssel will keinen Streit mit Putin", "date": "2006-05-25T02:28:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3898.json?view=hasChanged&lastKnown=B880BC5E7511D165A60D8208750DFFA6", "content": [{"value": "Nach den j\u00fcngsten Differenzen \u00fcber die zuk\u00fcnftige Energieversorgung Europas sind der russische Pr\u00e4sident Wladimir Putin und Spitzen der EU-Kommission sowie des EU-Ministerrates zusammengetroffen. Bei den Verhandlungen geht es unter anderem um Energiefragen und um Erleichterungen bei der Visa-Regelung.", "type": "text"}, {"value": "Von Klaus Boffo, BR-H\u00f6rfunkkorrespondent in Br\u00fcssel", "type": "text"}, {"value": "Der Streit um russische Erdgaspreise beim Export in die Ukraine, die Aufregung, als Gazprom vor\u00fcbergehend den Hahn zudrehte \u2013 im Br\u00fcsseler EU-Alltag scheint es, als w\u00e4re dies alles schon unendlich lange her. Dabei liegt es kaum f\u00fcnf Monate zur\u00fcck, dass EU-Energiekommissar Andris Pibalgs mitten in der Br\u00fcsseler Neujahrspause Experten aus allen 25 Mitgliedsl\u00e4ndern zusammentrommelte, um \u00fcber die Versorgungssicherheit beim Erdgas zu beraten. Russland ist seither deutlich bem\u00fcht, den Argwohn der Europ\u00e4er zu zerstreuen.", "type": "text"}, {"value": "Die Debatte um die Vertrauensw\u00fcrdigkeit Russlands als Energielieferant habe einen viel zu politisch dominierten Ton, der die \u00d6ffentlichkeit in die Irre f\u00fchre, betont Energieminister Viktor Christenko in einem Brief an Br\u00fcssel im Vorfeld des heutigen Treffens von EU-Spitzenvertretern mit Pr\u00e4sident Wladimir Putin. Auch aus der Gegenrichtung kommen Signale der Beruhigung. Russland werde ein gro\u00dfer Lieferant Europas bleiben, erkl\u00e4rte \u00d6sterreichs Bundeskanzler Wolfgang Sch\u00fcssel als amtierender EU-Ratsvorsitzender.", "type": "text"}, {"value": "Wird man beim heutigen Treffen im Schwarzmeer-Badeort Sotschi \u00fcberhaupt das Verhalten des Monopolisten Gazprom ansprechen? Kommissionssprecherin Emma Udwin weicht aus: \"Sicher sprechen wir \u00fcber Energiefragen, aber nicht unbedingt aus diesem Blickwinkel. So ein Gipfelgespr\u00e4ch dauert eineinhalb Stunden, danach folgt noch ein Mittagessen. In so kurzer Zeit kann man nicht alle Themen jedes Mal zur Sprache bringen.\"", "type": "text"}, {"value": "Die Abh\u00e4ngigkeiten vom russischen Erdgas sind in der EU von Land zu Land unterschiedlich, daher gehen die jeweiligen Interessen zum Teil weit auseinander. Doch im Verlauf der kurzen, aber lehrreichen Erdgas-Episode zur Jahreswende hat die EU immerhin gelernt, dass sie durch geschlossenes Auftreten gegen\u00fcber Russland ihr Gewicht als \"Nachfragemacht\" durchaus in die Waagschale werfen kann. Deshalb meint Udwin optimistisch: \"Das ist keine Einbahnstra\u00dfe. Sicher ist Russland mit im Schnitt 25 Prozent unseres Erd\u00f6l- und Gasverbrauchs ein wichtiger Lieferant. Aber umgekehrt sind wir nicht ein Kunde, sondern der Kunde f\u00fcr Russland. Wir nehmen etwa drei Viertel seiner Gasexporte ab. Eine sehr enge Partnerschaft also.\"", "type": "text"}, {"value": "

Partnerschaft und Transparenz

", "type": "headline"}, {"value": "Und ganz vorsichtig erinnert die EU-Kommission Russland daran, dass f\u00fcr gute Handelsbeziehungen die Prinzipien der Transparenz, des Wettbewerbs und der Gegenseitigkeit gelten sollten. Wovon bei einem staatlichen Monopolkonzern wie Gazprom freilich nicht die Rede sein kann. Schwamm dr\u00fcber!", "type": "text"}, {"value": "Die EU brauche Moskau auf internationaler Ebene als Verb\u00fcndeten, ruft Emma Udwin in Erinnerung: \"Russland ist ein sehr guter Partner der EU bei Themen wie Iran, wo Moskau sehr konstruktiv nach diplomatischen L\u00f6sungen sucht, aber auch im Nahen Osten, wo Russland mit den USA, den Vereinten Nationen und der EU zum Quartett geh\u00f6rt.\" Da passt ein unproduktiver Streit um Energiepolitik einfach nicht ins Konzept.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-3898", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060525T0230", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3898", "pti": "EU-Russland-Gipfel_beraet_ueber_Energieversorgung", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "EU-Russland-Gipfel zur Energieversorgung", "firstSentence": "Das EU-Spitzentrio Barroso, Solana und Sch\u00fcssel ist von Russlands Pr\u00e4sident Putin in Sotschi empfangen worden.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3898.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3898.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3898.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3900", "externalId": "tagesschau_con5560358", "title": "Wem geh\u00f6rt \"www.sex.eu\"?", "date": "2006-05-25T01:25:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3900.json?view=hasChanged&lastKnown=919E6A32D87F904A201EB9E57B5BB14C", "content": [{"value": "Seit kurzer Zeit gibt es Internetadressen mit der Endung .eu - und l\u00e4ngst wird auch hier um den Anspruch auf bestimmte Adressen gestritten. Ein Schiedsgericht in Prag soll die Streitigkeiten l\u00f6sen. Keine leichte Aufgabe, denn es geht um ein Riesengesch\u00e4ft. Mit einzelnen Domain-Namen wie \"sex.eu\" oder \"poker.eu\" lassen sich leicht tausende Euro am Tag verdienen. Und die Domainh\u00e4ndler arbeiten mit zahlreichen Tricks.", "type": "text"}, {"value": "Von Peter Hornung, ARD-H\u00f6rfunkstudio Prag", "type": "text"}, {"value": "\"Allein auf den existierenden Internet-Seiten mit Pokerprogrammen werden teilweise tausende Dollar pro Tag in die Kassen der Betreiber gesp\u00fclt\", erkl\u00e4rt Daniel Kollinger. Er wei\u00df, wovon er spricht. Kollinger ist Internet- Experte und besch\u00e4ftigt sich mit Domain-Bewertung, das hei\u00dft, er ermittelt Handelspreise f\u00fcr Internetadressen.", "type": "text"}, {"value": "

200.000 Domains f\u00fcr 20 Firmen

", "type": "headline"}, {"value": "Seit Anfang April sind nun die neuen Adressen mit der Endung .eu erh\u00e4ltlich. Mehr als 1,8 Millionen gibt es schon, denn der Handel bl\u00fcht schon l\u00e4nger. Ausgew\u00e4hlte Nutzer durften ihre Antr\u00e4ge schon seit Anfang Dezember bei der zust\u00e4ndigen EU-Vergabestelle einreichen. \"Die EU-Vergabe war zuerst ein Riesenerfolg\", so Daniel Kollinger. \"Aber wenn man genauer ins Detail schaut, sieht man, wenige Firmen - nur etwa 20, haben mehr als 200.000 Top-Domains bekommen. Und diese Leute versuchen jetzt, diese Domains gewinnbringend zu verkaufen.\" Es geht also um viel Geld. Kein Wunder, dass es auch schon Streit gibt, ob bestimmte Bewerber Adressen zu Recht bekommen haben oder nicht.", "type": "text"}, {"value": "Zust\u00e4ndig f\u00fcr solche Streitigkeiten ist ein Schiedsgericht in Prag, eigens beauftragt von der EU. Hierher wenden sich die Bewerber, die erfolglos waren. Internet-Juristen wie Zbyn\u011bk Loebl versuchen dann zu kl\u00e4ren, ob die Vergabe rechtm\u00e4\u00dfig war. Keine leichte Aufgabe, wie Loebl erkl\u00e4rt: \"Es gibt nur begrenzte M\u00f6glichkeiten f\u00fcr das Schiedsgericht, b\u00f6se Absichten bei der Registrierung oder bei der Nutzung der Adressen aufzusp\u00fcren. Es geht vielmehr darum, nachzupr\u00fcfen, ob die europ\u00e4ische Registrierungsstelle EuRid ihre Arbeit ordentlich gemacht hat.\"", "type": "text"}, {"value": "

Barc & Elona = Barcelona.eu?

", "type": "headline"}, {"value": "Anspruch auf eine .eu-Adresse hat zuerst einmal der, der eine Handelsmarke gleichen Namens eingetragen hat. Einige Gesch\u00e4ftemacher haben deshalb eigens Marken eintragen lassen, um dann begehrte Adressen zu bekommen. Da wurde nicht selten mit technischen Tricks gearbeitet. Zum Beispiel bei der Adresse Barcelona.eu. Da hat sich eine niederl\u00e4ndische Firma einfach die Marke \u201eBarc & Elona\u201c registrieren lassen. Das \"&\" wird aber als Sonderzeichen einfach weggelassen, \u00fcbrig bleibt die beliebte St\u00e4dteadresse Barcelona.eu.", "type": "text"}, {"value": "Prompt hat die Stadtverwaltung von Barcelona sich in Prag beschwert \u2013 erfolgreich, wie Loebl erl\u00e4utert: \"Die Mitglieder des Schiedsgerichtes haben entschieden, dass man die Bedeutung des Worts zusammen mit dem Sonderzeichen betrachten muss. Und in diesem Fall entspricht 'Barc & Elona' eben nicht 'Barcelona', sondern 'Barc und Elona'. Mit \"Barc und Elona.eu\" aber kann der H\u00e4ndler aus Holland nichts anfangen, Barcelona.eu schlie\u00dflich bekam die spanische Stadt zugesprochen. Kein Problem f\u00fcr den H\u00e4ndler, denn er hat vorgesorgt. St\u00e4dte- und L\u00e4ndernamen aus ganz Europa hat er sich auf diese Weise reservieren lassen.", "type": "text"}, {"value": "

280 Bewerber wollen \"sex.eu\"

", "type": "headline"}, {"value": "Insgesamt liegen bisher in Prag 200 F\u00e4lle zur Entscheidung vor - Tendenz steigend. F\u00fcr die Adresse sex.eu zum Beispiel gibt es schon \u00fcber 280 Bewerber - nicht unwahrscheinlich, dass auch dieser Fall beim Schiedsgericht landen wird. Seine Arbeit, sie ist nur ein Tropfen auf dem hei\u00dfen Stein, das wei\u00df auch Jurist Loebl. Das gro\u00dfe Gesch\u00e4ft mit den eu-Adressen will er ohnehin nicht stoppen: \"Wenn es um Handel mit Domain-Namen geht, der nicht europ\u00e4ischer Rechtsprechung entgegenl\u00e4uft, warum nicht? Ich w\u00fcrde umgekehrt sogar sagen, es zeigt doch das Interesse an den Internetadressen mit der Endung eu.\"", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-3900", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060525T0125", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3900", "pti": "Wem_gehoert_www.sex.eu", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Prager Gericht soll Streitigkeiten schlichten", "firstSentence": "Seit kurzer Zeit gibt es Internetadressen mit der Endung .eu - und l\u00e4ngst wird auch hier um den Anspruch auf bestimmte Adressen gestritten.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3900.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3900.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3900.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3902", "externalId": "tagesschau_con5556668", "title": "\"Schnelle EU-Eingreiftruppe\" gegen Fl\u00fcchtlinge", "date": "2006-05-23T22:42:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3902.json?view=hasChanged&lastKnown=D7BE36EAEB1E51952BFE0B8089EAE518", "content": [{"value": "

Zur Eind\u00e4mmung des Fl\u00fcchtlingsstroms von Nordafrika zu den Kanarischen Inseln will die Europ\u00e4ische Union Spanien mit Flugzeugen und Schiffen unterst\u00fctzen. EU-Justiz- und Innenkommissar Frattini\u00a0k\u00fcndigte au\u00dferdem die Entsendung einer \"schnellen Eingreiftruppe\" an.

", "type": "text"}, {"value": "Die Europ\u00e4ische Union wird Spanien im Kampf gegen illegale Einwanderer aus Afrika mit Flugzeugen und Schiffen aus verschiedenen EU-Staaten helfen. EU-Justiz- und Innenkommissar Franco Frattini k\u00fcndigte in Br\u00fcssel au\u00dferdem die Entsendung einer \"schnellen Eingreiftruppe\" von Experten der EU-Grenzschutzagentur (Frontex) auf die Kanarischen Inseln an.", "type": "text"}, {"value": "

Langfristig Luft\u00fcberwachung \u00fcber Afrika geplant

", "type": "headline"}, {"value": "Nach Angaben Frattinis sind acht EU-Staaten schon jetzt bereit, sehr kurzfristig Flugzeuge und Schiffe zur Luft- und Meeres\u00fcberwachung entlang der afrikanischen K\u00fcste einzusetzen. Um welche L\u00e4nder es sich handelt, ist noch nicht bekannt. In zwei Wochen werde Frontex die Mitgliedstaaten offiziell um Hilfe bitten. Zun\u00e4chst sollten dann die Gew\u00e4sser vor den Kanarischen Inseln kontrolliert werden. Im kommenden Jahr soll die Luft\u00fcberwachung bis nach Kap Verde, Gambia und Guinea in Westafrika ausgedehnt werden.", "type": "text"}, {"value": "Auf den kanarischen Inseln waren in den vergangenen Tagen mehrere tausend Migranten vor allem aus Mauretanien, Marokko und Senegal gelandet. Die spanische Vize-Ministerpr\u00e4sidentin Mar\u00eda Teresa Fern\u00e1ndez de la Vega hatte die EU eindringlich um rasche Hilfe gebeten. \"Dies ist nicht nur ein Problem f\u00fcr Spanien, sondern auch ein Problem f\u00fcr Europa. Dies ist eine Notlage.\"", "type": "text"}, {"value": "

Spanien plant \"tempor\u00e4re Aufnahmezentren\" in Afrika

", "type": "headline"}, {"value": "De la Vega k\u00fcndigte zudem an, Spanien werde zwei \"tempor\u00e4re Aufnahmezentren\" f\u00fcr illegale Migranten in Mauretanien und Senegal einrichten. \"Wir sprechen nicht von Internierungslagern. Wir sprechen \u00fcber zeitweilige Aufnahme\", sagte die Vize-Ministerpr\u00e4sidentin. Spanien werde daf\u00fcr sorgen, dass die Menschenrechte der Betroffenen nachpr\u00fcfbar respektiert w\u00fcrden.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-3902", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060523T2242", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3902", "pti": "EU_Schnelle_Eingreiftruppe_gegen_Fluechtlinge", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Nach Hilferuf Spaniens", "firstSentence": "Zur Eind\u00e4mmung des Fl\u00fcchtlingsstroms von Nordafrika zu den Kanarischen Inseln will die Europ\u00e4ische Union Spanien mit Flugzeugen und Schiffen unterst\u00fctzen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3902.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3902.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3902.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5066", "externalId": "tagesschau_con5542498", "title": "\"Mehr symbolische als handfeste Bedeutung\"", "date": "2006-05-19T15:38:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5066.json?view=hasChanged&lastKnown=8360EB3EB74FD856E962ACFD64B63E2A", "content": [{"value": "Von Wim Dohrenbusch, ARD-H\u00f6rfunkstudio Nairobi", "type": "text"}, {"value": "Von Wim Dohrenbusch, ARD Nairobi", "type": "text"}, {"value": "Kann ein europ\u00e4ischer Milit\u00e4reinsatz in Kongo, k\u00f6nnen rund 1500 Mann wirklich Frieden schaffen und halbwegs demokratische Wahlen sicherstellen? Und was kommt auf die Soldaten aus Deutschland, Frankreich und anderen EU-Mitgliedsstaaten in diesem Moloch von der Gr\u00f6\u00dfe Westeuropas zu? Einfache und eindeutige Antworten gibt es auf diese Fragen nicht.", "type": "text"}, {"value": "Seit Jahrzehnten herrschen im Kongo Diktatur, Chaos und Terror. Der brutalste Krieg in der Geschichte Afrikas wurde \u2013 offiziell jedenfalls - erst vor drei Jahren beendet. Vier Millionen Menschen sind in Folge der K\u00e4mpfe, von Hunger und Krankheiten ums Leben gekommen. Heute sitzen ehemalige Kriegsherren in der \u00dcbergangsregierung von Pr\u00e4sident Joseph Kabila. Deren Milizen pl\u00fcndern weiter die Rohstoffe des Landes aus, kontrollieren die Grenzen, treiben Z\u00f6lle und Fantasiesteuern ein. Mit Folter, Vergewaltigungen und Massakern versetzen die Banditen in Uniform die Zivilbev\u00f6lkerung in Angst und Schrecken. An die Stelle staatlicher Strukturen ist mittelalterliches Raubrittertum getreten.", "type": "text"}, {"value": "

Abw\u00e4gen von Chancen und Risiken

", "type": "headline"}, {"value": "17.000 UN-Blauhelme sind schon im Kongo stationiert, um diesem Chaos Einhalt zu gebieten. M\u00fchsam versuchen sie die Menschen zu sch\u00fctzen und die w\u00fctende Soldateska zu entwaffnen. Mit der \u00dcberwachung der Wahlen w\u00e4ren sie allein v\u00f6llig \u00fcberfordert. Beim Abw\u00e4gen von Chancen und Risiken des Kongo-Einsatzes m\u00fcssen die Verantwortlichen die Frage also auch anders herum stellen: Was ist, wenn die Europ\u00e4er kneifen w\u00fcrden, oder \u2013 noch schlimmer \u2013 wenn sich herumspr\u00e4che, dass sie nur k\u00e4men, um die eigenen Landsleute im Notfall zu evakuieren? Man w\u00fcrde Soldaten aus Bangladesh, Uruguay, Marokko oder Nepal allein die Drecksarbeit und die Verantwortung \u00fcberlassen. Und man w\u00fcrde denen in die H\u00e4nde spielen, die gar kein Interesse an Wahlen im Kongo haben: N\u00e4mlich den Warlords, die jetzt in der \u00dcbergangsregierung sitzen und die in einer demokratischen Abstimmung verlieren w\u00fcrden, was sie mit Waffengewalt erobert haben.", "type": "text"}, {"value": "In der Hauptstadt Kinshasa geht es vergleichsweise gesittet zu. Aber dort werden die Weichen f\u00fcr die Zukunft gestellt. Und dort ist jetzt ein eindeutiges Signal n\u00f6tig, damit die Strippenzieher des Wahnsinns begreifen, dass es so nicht weitergehen kann. Die Menschen in Kinshasa werden die Europ\u00e4er mit offenen Armen empfangen, denn von den eigenen Sicherheitskr\u00e4ften werden sie drangsaliert. So merkw\u00fcrdig es auch klingen mag: Wei\u00dfe Soldaten in gepflegten Uniformen versprechen wirklich Ruhe und Ordnung.", "type": "text"}, {"value": "

Mehr symbolische als handfeste Bedeutung

", "type": "headline"}, {"value": "Nat\u00fcrlich k\u00f6nnen 1500 europ\u00e4ische Soldaten nicht in vier Monaten einen Job erledigen, mit dem sich mehr als zehnmal so viele Truppen aus aller Welt seit Jahren qu\u00e4len. Vielleicht hat dieser Einsatz mehr symbolische als handfeste Bedeutung. Aber dennoch ist der EU-Milit\u00e4reinsatz n\u00f6tig, egal wie lange er am Ende dauert. Denn es geht um die Glaubw\u00fcrdigkeit Europas im Kongo und in ganz Afrika. Wenn die EU es ernst meint mit ihrem Interesse an Afrika und ihrem Engagement auf dem Kontinent, dann sind ein paar hundert Soldaten in Kinshasa nicht zuviel verlangt.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.meldung-ts-5066", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060519T1533", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5066", "pti": "Kommentar_Einsatz_mit_symbolische_Bedeutung", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Kommentar", "firstSentence": "", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5066.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/meldung-ts-5066.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/meldung-ts-5066.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3912", "externalId": "tagesschau_con5534856", "title": "Wettbewerbsh\u00fcter durchsuchen Gaskonzerne", "date": "2006-05-17T15:29:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3912.json?view=hasChanged&lastKnown=5D1BFDEDD8D2067EECD1B13411D25D71", "content": [{"value": "

Wegen des Verdachts, gegen Wettbewerbsrecht versto\u00dfen zu haben, haben Beamte der EU-Kommission europaweit B\u00fcror\u00e4ume von Gaskonzernen durchsucht. In Deutschland waren RWE und E.ON-Ruhrgas betroffen. Beide Versorger sagten den Ermittlern \"volle Kooperation\" zu.

\u00a0
", "type": "text"}, {"value": "Beamte der EU-Kommission haben B\u00fcros gro\u00dfer europ\u00e4ischer Gasversorger durchsucht, darunter auch R\u00e4ume der deutschen Konzerne E.ON und RWE. Die Beh\u00f6rde verd\u00e4chtigt die Firmen, gegen EU-Wettbewerbsrecht versto\u00dfen zu haben. Es gebe Hinweise, dass EU-Regeln verletzt worden seien, die \"restriktive Gesch\u00e4ftspraktiken und/oder den Missbrauch einer beherrschenden Marktposition\" verbieten, begr\u00fcndete die Kommission die Durchsuchungen.", "type": "text"}, {"value": "Die Kommission erkl\u00e4rte, die Durchsuchungen h\u00e4tten bereits am Dienstag stattgefunden, und wollte die Namen der betroffenen Konzerne nicht nennen. Au\u00dfer in Deutschland habe es Razzien bei Unternehmen in Italien, Frankreich, Belgien und \u00d6sterreich gegeben. In Ungarn lie\u00df die Kommission zudem Gesch\u00e4ftsr\u00e4ume von Stromversorgern durchsuchen.", "type": "text"}, {"value": "

Konzerne best\u00e4tigen Durchsuchungen

", "type": "headline"}, {"value": "Mehrere Versorger best\u00e4tigten allerdings inzwischen selber, dass ihre Gesch\u00e4ftsr\u00e4ume durchsucht wurden. Dazu z\u00e4hlten die deutschen Marktf\u00fchrer E.ON-Ruhrgas und RWE sowie die belgische Distrigas, die Fluxys und der franz\u00f6sische Energieriese Gaz de France sowie die \u00f6sterreichische OMV. Eine RWE-Sprecherin sagte, sie k\u00f6nne best\u00e4tigen, dass Mitarbeiter der EU-Kommission auch RWE zu \"Nachpr\u00fcfungen\" aufgesucht h\u00e4tten. Der Konzern wolle \"eng und konstruktiv\" mit der EU-Kommission zusammenarbeiten. Mit Blick auf das laufende Verfahren wolle sie aber keine weiteren Details nennen. Auch ein E.ON-Ruhrgas-Sprecher sagte den EU-Kartellw\u00e4chtern Kooperation zu. \u00dcber den Inhalt der \u00dcberpr\u00fcfungen in der Hauptverwaltung in Essen wollte er sich nicht \u00e4u\u00dfern.", "type": "text"}, {"value": "

EU-Kommission kann hohe Geldbu\u00dfen verh\u00e4ngen

", "type": "headline"}, {"value": "Die Europ\u00e4ische Kommission hatte bereits im Februar angek\u00fcndigt, mehr Wettbewerb auf den europ\u00e4ischen Energiem\u00e4rkten mit Kartellverfahren erzwingen zu wollen. Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes hatte angek\u00fcndigt, die Verfahren sollten sich gegen eine Abschottung der Gas- und Stromm\u00e4rkte durch langfristige Liefervertr\u00e4ge richten. Ins Visier werde die Kommission zudem Behinderungen beim freien Zugang von Konkurrenten der Marktf\u00fchrer zu Leitungen und Speichern nehmen. Die EU-Kommission kann bei Verst\u00f6\u00dfen gegen das Wettbewerbsrecht empfindliche Geldstrafen von bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes verh\u00e4ngen.", "type": "text"}, {"value": "Gegen E.ON-Ruhrgas geht auch das Bundeskartellamt vor. Die Bonner Wettbewerbsh\u00fcter wollen den Konzern zwingen, seine Langfrist-Liefervertr\u00e4ge mit den Regional- und Ortsgasunternehmen zu \u00e4ndern, weil sie aus Sicht des Kartellamts zu k\u00fcnstlich \u00fcberh\u00f6hten Preisen f\u00fcr die Verbraucher f\u00fchren.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-3912", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060517T1528", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3912", "pti": "EU-Wettbewerbshueter_durchsuchen_Gaskonzerne", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Auch RWE und E.ON Ruhrgas im Visier der EU", "firstSentence": "Wegen des Verdachts, gegen Wettbewerbsrecht versto\u00dfen zu haben, haben Beamte der EU-Kommission europaweit B\u00fcror\u00e4ume von Gaskonzernen durchsucht.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-3912.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-3912.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-3912.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3914", "externalId": "tagesschau_con5528474", "title": "Bedingungen f\u00fcr Bulgarien und Rum\u00e4nien", "date": "2006-05-16T21:15:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3914.json?view=hasChanged&lastKnown=BFE88CC3D3806867E3B20B1CF70DA043", "content": [{"value": "

Bulgarien und Rum\u00e4nien haben gute Chancen,\u00a02007 in die EU aufgenommen zu werden.\u00a0Trotz erheblicher M\u00e4ngel in einzelnen Bereichen verzichtete die\u00a0EU-Kommission darauf, das Beitrittsdatum\u00a0zu verschieben. Beide Kandidaten m\u00fcssen aber ihre Reformen weiter vorantreiben.

", "type": "text"}, {"value": "Die EU-Kommission macht die Aufnahme Bulgariens und Rum\u00e4niens zum 1. Januar 2007 von der Erf\u00fcllung mehrerer Bedingungen abh\u00e4ngig. Dies geht aus einer neuen Empfehlung der Beh\u00f6rde hervor, wie Kommissionspr\u00e4sident Jose Manuel Barros in Stra\u00dfburg mitteilte. Der Beitritt beider L\u00e4nder Anfang n\u00e4chsten Jahres sei m\u00f6glich, sagte Barroso, vorausgesetzt die Regierungen in Sofia und Bukarest l\u00f6sten noch ausstehende Probleme vor allem in der Justiz- und Innenpolitik.", "type": "text"}, {"value": "

Bulgarien muss Korruption st\u00e4rker bek\u00e4mpfen

", "type": "headline"}, {"value": "Vor allem in Bulgarien stellte EU-Erweiterungskommissar Olli Rehn weiter gravierende M\u00e4ngel im Kampf gegen das organisierte Verbrechen fest. Insgesamt sieht er noch sechs Gebiete, in denen das Land nicht beitrittsreif ist. Auch im Falle Rum\u00e4niens benennt Rehn M\u00e4ngel in vier Bereichen. Diese seien aber meist technischer Natur.", "type": "text"}, {"value": "Die beiden L\u00e4nder haben nun noch vier Monate Zeit, um die H\u00fcrden f\u00fcr einen p\u00fcnktlichen Beitritt zur Europ\u00e4ischen Union mit Beginn kommenden Jahres zu nehmen. Sp\u00e4testens Anfang Oktober will die Kommission bewerten, ob beide L\u00e4nder ihre Hausaufgaben erledigt haben. Notfalls k\u00f6nnte der Beitritt um ein Jahr auf Januar 2008 verschoben werden. Bei einem p\u00fcnktlichen Beitritt sind zudem Schutzklauseln m\u00f6glich, die etwa zur Sperre von EU-Zusch\u00fcssen f\u00fchren k\u00f6nnten. Die endg\u00fcltige Entscheidung \u00fcber das Beitrittsdatum treffen die EU-Staats- und Regierungschefs.", "type": "text"}, {"value": "

Rum\u00e4niens Au\u00dfenminister geht von Aufnahme 2007 aus

", "type": "headline"}, {"value": "Rum\u00e4nien wird von der Kommission unter anderem aufgefordert, in dem stark bezuschussten Agrarbereich z\u00fcgig ein Verwaltungs- und Kontrollsystems aufzubauen. Au\u00dferdem muss das Land den Kampf gegen die Geldw\u00e4sche verbessern. Rum\u00e4niens Au\u00dfenminister Mihai Razvan Ungureanu zeigte im Gespr\u00e4ch mit tagesschau.de Verst\u00e4ndnis f\u00fcr die Entscheidung der EU-Kommission. Er sieht sein Land f\u00fcr den EU-Beitritt dennoch besser vorbereitet als manches Land, das bereits bei der EU-Erweiterungswelle im Jahr 2004 mit dabei war.", "type": "text"}, {"box": {"date": "2007-08-25T15:25:20.815+02:00", "link": "mehr", "subtitle": "Rum\u00e4niens Au\u00dfenminister im Interview", "text": "Die Entscheidung, ob Rum\u00e4nien und Bulgarien in die EU aufgenommen werden, ist angeblich auf den Herbst verschoben worden.", "title": "\"Die beste Investition, die die EU machen kann\""}, "type": "box"}, {"value": "

Bekommen Slowenien und Litauen den Euro?

", "type": "headline"}, {"value": "Gemeinsam mit der Europ\u00e4ischen Zentralbank beurteilte die Kommission zudem, ob mit Slowenien und Litauen die ersten der zehn neuen osteurop\u00e4ischen EU-L\u00e4nder im kommenden Jahr der W\u00e4hrungsunion beitreten k\u00f6nnen. W\u00e4hrend Slowenien die Kriterien erf\u00fcllte, verweigerte die EU-Beh\u00f6rde Litauen eine Empfehlung f\u00fcr die Aufnahme in der Eurozone, weil das Land eine zu hohe Inflationsrate aufweise. Die endg\u00fcltige Entscheidung \u00fcber die Aufnahme der L\u00e4nder treffen die EU-Finanzminister voraussichtlich am 11. Juli.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-3914", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060516T1541", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3914", "pti": "EU_stellt_Bedingungen_an_Bulgarien_und_Rumaenien", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Noch keine Entscheidung \u00fcber EU-Beitrittsdatum", "firstSentence": "Bulgarien und Rum\u00e4nien haben gute Chancen, 2007 in die EU aufgenommen zu werden. Trotz erheblicher M\u00e4ngel in einzelnen Bereichen verzichtete die EU-Kommission darauf, das Beitrittsdatum zu verschieben.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3914.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3914.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3914.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3922", "externalId": "tagesschau_con5520338", "title": "Die Traumfabrik von Pj\u00f6ngjang", "date": "2006-05-14T19:21:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3922.json?view=hasChanged&lastKnown=D6DBBD950792DB4171E98E77ECB16CF7", "content": [{"value": "Auch Nordkorea, der wohl der am meisten abgeschottete Staat der Welt, hat eine eigene Filmindustrie. Doch das \"Hollywood von Pj\u00f6ngjang\" produziert f\u00fcr den heimischen Markt nur Streifen, die vom Propagandaapparat des Regimes bestellt wurden. Ausl\u00e4ndische Auftraggeber k\u00f6nnen aber gegen harte Devisen selbst bestimmen, was f\u00fcr sie gefilmt werden soll.", "type": "text"}, {"value": "Von Mario Schmidt, ARD-Studio Tokio", "type": "text"}, {"value": "Die Ausflugsgruppe kriegt sich kaum noch ein. M\u00fctze, falscher Bart und Schal - sie verkleiden sich und spielen Touristen in einer chinesischen Stra\u00dfe. Eine ungewohnte Rolle, denn normale Nordkoreaner d\u00fcrfen ihr Land nicht verlassen. Um hierher zukommen, mussten sie aber nicht weit reisen. Sie besuchen die Filmstudios von Pj\u00f6ngjang. Wir fragen nach ihren Lieblingsfilmen. Eine Besucherin verr\u00e4t: \"Meiner hei\u00dft 'Stern Koreas'. Am Beispiel der Kommunisten der 20-er Jahre k\u00f6nnen wir in dem Film n\u00e4mlich lernen, mit welch gro\u00dfer Liebe wir unsere F\u00fchrer verehren sollen.\"", "type": "text"}, {"value": "

Kim Il-sung ist \u00fcberall

", "type": "headline"}, {"value": "In Nordkoreas Hollywood l\u00e4cheln am Eingang keine Schauspieler, stattdessen gr\u00fc\u00dft der tote Staatsgr\u00fcnder Kim Il-sung. Keine Traumfabrik - hier entstehen die Propagandafilme f\u00fcr den unfassbaren F\u00fchrerkult. Mittendrin der Superstar noch einmal in Bronze. Nur ein anderer steht noch im nordkoreanischen Rampenlicht. Sein Sohn Kim Jong-il hat schon ein eigenes Museum.", "type": "text"}, {"value": "

Requisiten werden zu Reliquien

", "type": "headline"}, {"value": "Als sein Vater noch herrschte, war Kim Jong-il oft bei Dreharbeiten in den Studios. Was seine Hand ber\u00fchrte oder arrangierte, ist heute heilig und wird ausgestellt -Essensrequisiten aus Plastik zum Beispiel. F\u00fcr eine Stadtaufnahme hat er 1968 diese Kamera in Position gebracht - 150 Meter hoch, auf dem Fernsehturm, beim roten Dreieck, da hat er gestanden. \"Der Kameramann hatte H\u00f6henangst\", berichtet die propagandageschulte Museumsf\u00fchrerin. \"Deshalb ist unser gro\u00dfer General Kim Jong-il selbst auf den Turm gestiegen und hat ihn unterst\u00fctzt. Wir haben da gesp\u00fcrt, dass wir dem gro\u00dfen General und seinen Lehren immer folgen m\u00fcssen.\"", "type": "text"}, {"value": "

11.890 Instruktionen f\u00fcr den richtigen Weg

", "type": "headline"}, {"value": "In einem Studio wird ein neuer Spielfilm vertont. 20 sollen es pro Jahr sein, doch Nordkorea hat kein Geld, deshalb sind es wohl weniger. Moderne Kampfszenen, aber hier sind alle Filme Propagandawerke mit immer gleichen Inhalten: In diesem Film bietet der Held japanischen Kolonialherren die Stirn - wie der fr\u00fchere Widerstandsk\u00e4mpfer Kim Il-sung. Alles wird glorifiziert, Fakten werden beliebig verdreht. Die Schauspieler sagen, was das Regime diktiert - und meistens traut man seinen Ohren nicht. Kim Jong-il, so erfahren wir, habe den K\u00fcnstlern schon durch genau 11.890 Instruktionen den richtigen Weg gewiesen. Die Schauspielerin Kim Hye-gyong erz\u00e4hlt, wie sie seine Regiearbeit erlebt hat: \"Kim Jong-il ist ein Genie der Kunst, ganz einfach. Und durch unseren neuen Film sollen die Zuschauer verstehen, dass die Geschichte eines Volkes nur mit den richtigen F\u00fchrern gl\u00e4nzen kann.\"", "type": "text"}, {"value": "

Wenig los in \"Hollywood\"

", "type": "headline"}, {"value": "Au\u00dfer der Gruppe, die sich gerne verkleidet, sehen wir kaum andere Besucher, dabei sollen angeblich 10.000 jeden Tag kommen. Das Interesse an den Studios scheint nicht sehr gro\u00df zu sein, auch wenn das niemand sagen darf. Die japanische Kolonialzeit-Kulisse der Kolonialzeit ist menschenleer. Kim Man Sok, einer der Verantwortlichen, erkl\u00e4rt uns, dass Kim Jong-il jedes Drehbuch, jeden Film pers\u00f6nlich genehmigt: \"Filme sind bei uns keine Ware wie im Ausland. Die Zuschauer sollen nach dem Vorbild der Helden leben und arbeiten. Die Filme m\u00fcssen die Situation des Volkes widerspiegeln und zeigen, dass wir um unseren General Kim Jong-il ein bl\u00fchendes sozialistisches Land aufbauen. \"", "type": "text"}, {"value": "

Harte Propagandakost f\u00fcr das Volk

", "type": "headline"}, {"value": "Mit der Wirklichkeit Nordkoreas hat das nichts zu tun: Nahrungsknappheit, Energiemangel, alles marode. Die Hauptstadt des von der Au\u00dfenwelt abgeschotteten Reiches wirkt selbst wie eine Filmkulisse. Kein ausl\u00e4ndisches Fernsehen, nie Julia Roberts, nie Tom Cruise. Nur die kleine Elite kauft echte Hollywoodfilme in China. Kim Jong-il soll Tausende Videos haben und James Bond m\u00f6gen. Sein Volk bekommt heimische Propagandakost, etwa \u00fcber das angeblich gl\u00fcckliche Leben im Sozialismus. Dabei k\u00f6nnen nicht einmal die Kinos richtig bespielt werden. So ist auch das Kino in der Hauptstadt geschlossen. Warum, erfahren wir nicht. Vielleicht fehlen Ersatzteile oder es gibt keinen Strom. Im Fernsehen laufen die Filme daf\u00fcr rauf und runter.", "type": "text"}, {"value": "

Andere Regeln f\u00fcr Auslandsproduktionen

", "type": "headline"}, {"value": "Doch in Korea wird auch f\u00fcrs Ausland produziert \u2013 erfolgreich, trotz schwieriger Arbeitsbedingungen mit st\u00e4ndigen Stromausf\u00e4llen und schwarzen Bildschirmen. \"Kim Jong-il ist die Sonne des 21. Jahrhunderts\", steht \u00fcber dem Geb\u00e4ude des nordkoreanischen SEK-Trickfilmstudios, davor l\u00e4uft in einem alten Bus ein Stromgenerator. Die beiden F\u00fchrer blicken wie \u00fcberall von der Wand. Kurze Zwangspause, dann laufen die Computer wieder. Hohe Qualit\u00e4t, niedrige Geh\u00e4lter, das lockt Auftraggeber aus Frankreich, Italien und auch aus Deutschland. Das Regime verdient mit den Produktionen mehrere Millionen Euro im Jahr.", "type": "text"}, {"value": "

Eichh\u00f6rnchen und Igel metzeln im Panzer

", "type": "headline"}, {"value": "Aber f\u00fcr nordkoreanische Kinder werden solche Filme nicht gemacht. Ri Song Hyok von den SEK-Trickfilmstudios erkl\u00e4rt, worauf es bei den Eigenproduktionen ankommt: \"In den Filmen f\u00fcrs Inland geht es um die Verteidigung des Landes und des Sozialismus. Wir legen gro\u00dfen Wert auf die moralische Erziehung von Kindern. Die Filme helfen ihnen beim Lernen.\" In der Milit\u00e4rdiktatur Nordkorea rollen daher Panzer f\u00fcr die Kinder \u2013 wie in dem Klassiker \"Eichh\u00f6rnchen und Igel\". Fremde M\u00e4chte wollen das Land der tapferen Helden \u00fcberfallen: Eine Kinderwelt mit Spionen, Gemetzeln und Nahkampf.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-3922", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060513T1219", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3922", "pti": "Die_Traumfabrik_von_Pjoengjang", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Kims Hollywood", "firstSentence": "Nordkorea ist wohl der am meisten abgeschottete Staat der Welt.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3922.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3922.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3922.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3960", "externalId": "tagesschau_con5510802", "title": "Schwacher Barroso will mit Masterplan trumpfen", "date": "2006-05-10T17:58:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3960.json?view=hasChanged&lastKnown=C0E32418A0EEFABE07C0BADDB1B05258", "content": [{"value": "In welche Richtung entwickelt sich die EU? Neue L\u00e4nder warten auf die Aufnahme, das Projekt EU-Verfassung liegt weiter auf aus. Br\u00fcssel braucht einen starken Mann - doch EU-Kommissionspr\u00e4sident Barroso gilt als ideenarm und schwach. Mit einem Masterplan f\u00fcr Europa will er nun seine Kritiker \u00fcberzeugen.", "type": "text"}, {"value": "Von Barbara Wesel, RBB-H\u00f6rfunkstudio Br\u00fcssel", "type": "text"}, {"value": "In der n\u00e4chsten Woche muss die EU-Kommisison die Vorentscheidung \u00fcber den Beitritt Rum\u00e4niens und Bulgariens f\u00e4llen \u2013 eine Erweiterung empfinden die meisten EU-B\u00fcrger eher als bedrohlich. Die erweiterte EU macht Angst oder f\u00f6rdert Ablehnung. Und in der politischen Maschinerie, die das gro\u00dfe Projekt voranbringen soll, knirscht der Sand. Die Stukturen sind zu kompliziert und der Widerstand einzelner L\u00e4nder legt immer wieder alles lahm. Die Verfassung aber, die alles \u00e4ndern sollte, ist im Eimer \u2013 oder doch nicht ?", "type": "text"}, {"box": {"date": "2007-09-14T13:24:33.008+02:00", "link": "mehr", "subtitle": "Europa sucht nach dem Neuanfang", "text": "Ein Jahr Denkpause hatte sich Europa Mitte 2005 verordnet nach der Ablehnung der EU-Verfassung durch die Franzosen und Niederl\u00e4nder.", "title": "Die verhinderte Verfassung"}, "type": "box"}, {"value": "

Barroso gilt als schwach und ideenarm

", "type": "headline"}, {"value": "Jedenfalls scheint das Kommissionspr\u00e4sident Jose Manuel Barroso zu glauben. Der Portugiese w\u00e4re gern der starke Mann in Br\u00fcssel, wird aber als schwach, unentschlossen und ideenarm beschrieben. Viele sehen ihn als Teil der Krise und nicht als deren L\u00f6sung. Heute nun hat Barroso einen zweiten Anlauf versucht, um sich mit einem neuen Masterplan, der \"Agenda f\u00fcr die Zukunft Europas\" aus der Defensive zu befreien.", "type": "text"}, {"value": "Vor allem b\u00fcrgern\u00e4her m\u00fcsse man werden. \"Wir glauben, dass es der beste Weg ist, einige der Probleme zu l\u00f6sen, die von B\u00fcrgern benannt werden: Transparenz, Subsidiarit\u00e4t, B\u00fcrokratie. Und wir m\u00fcssen auch unsere Pl\u00e4ne f\u00fcr Wachstum und Besch\u00e4ftigung vorantreiben, so dass die B\u00fcrger verstehen, dass die EU sich um ihr Wohlergehen k\u00fcmmert \u2013 wir brauchen einfach einen positiven Plan\", formuliert Barroso seine Ziele.", "type": "text"}, {"value": "Ganz klar: Wenn Barroso Arbeitspl\u00e4tze schaffen k\u00f6nnte, w\u00e4re er K\u00f6nig von Europa. Die meisten B\u00fcrger aber w\u00fcnschen sich vor allem die Angleichung der Sozial- und Lebensverh\u00e4ltnisse in der EU und mehr Kompetenzen Br\u00fcssels bei der Terrorismusbek\u00e4mpfung. Also will Barroso unter anderem mehr Zusammenarbeit in der Innen- und Justizpolitik, bisher Dom\u00e4ne der nationalen Regierungen. Das wird Streit geben.", "type": "text"}, {"value": "

Merkel will Verfassungsprojekt voranbringen

", "type": "headline"}, {"value": "Die Verfassung legt Barroso dabei erst mal an die Seite. Das trug ihm schon im Vorfeld pers\u00f6nliche Kritik ein vom Chef der Konservativen im Europ\u00e4ischen Parlament, Hans-Gerd P\u00f6ttering, und ebenso vom sozialdemokratischen Abgeordneten Jo Leinen: \"Ich begr\u00fc\u00dfe das Europa der Projekte. Alles, was Sie vorschlagen, ist gut. Aber es kommt ein bisschen als Gegensatz zum 'europ\u00e4ischen Projekt'. Und die Medien haben ja schon reagiert indem sie meinen, Sie schieben die Verfassung weit nach hinten und tun so, als ob das nicht wichtig w\u00e4re.\"", "type": "text"}, {"value": "Und auch die schwarz-rote Bundesregierung findet das mehr als schade, will doch Kanzlerin Angela Merkel der Verfassung w\u00e4hrend ihrer EU-Pr\u00e4sidentschaft im n\u00e4chsten Jahr einen entscheidenden Schub geben.", "type": "text"}, {"value": "

Sch\u00fcssel gegen Erweiterung

", "type": "headline"}, {"value": "Schlie\u00dflich bleibt die bange Frage: Wie geht es weiter mit den Erweiterungen? Der derzeitige Ratspr\u00e4sident, \u00d6sterreichs Bundeskanzler Wolfgang Sch\u00fcssel, sagt ganz klar, dass Schluss sein m\u00fcsse mit den Beitritten um jeden Preis. \"Es kann niemand das Interesse haben, eine neue OSZE zu gr\u00fcnden, das sage ich schon sehr offen. Es muss die Integration nach Innen und die Vertiefung gesichert sein. Dann kann man wie bei einem anspruchsvollen Bergweg auch durchaus die n\u00e4chsten Schritte machen.\"", "type": "text"}, {"value": "Von wegen Bergweg: Ob nun gerade Barroso, der Beh\u00f6rdenchef aus Br\u00fcssel, die Statur zum politischen Alpinisten hat, muss sich noch zeigen.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-3960", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060510T1121", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3960", "pti": "EU_Schwacher_Barroso_will_mit_Masterplan_trumpfen", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Zukunft der EU", "firstSentence": "Wohin entwickelt sich die EU?", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3960.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3960.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3960.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-2484", "externalId": "tagesschau_con5495100", "title": "Ansehen gut - Arbeit befriedigend", "date": "2006-05-04T11:53:25.284+02:00", "teaserImage": {"copyright": "ARD", "alttext": "DeutschlandTrend", "imageVariants": {"1x1-144": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnQzw/1x1-144.jpg", "1x1-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLngyM/1x1-256.jpg", "1x1-432": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnxOE/1x1-432.jpg", "1x1-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoHlI/1x1-640.jpg", "1x1-840": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoaiw/1x1-840.jpg", "16x9-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjFsA/16x9-256.jpg", "16x9-384": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjwNU/16x9-384.jpg", "16x9-512": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkKfc/16x9-512.jpg", "16x9-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkm68/16x9-640.jpg", "16x9-960": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLlUbs/16x9-960.jpg", "16x9-1280": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLhkrw/16x9-1280.jpg", "16x9-1920": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLiamM/16x9-1920.jpg"}, "type": "image"}, "tags": [{"tag": "DeutschlandTrend"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-2484.json?view=hasChanged&lastKnown=39F264462FF053066B5982AF45099BC9", "content": [{"value": "Nach einem halben Jahr Regierungsarbeit ziehen die Deutschen eine durchwachsene Bilanz der gro\u00dfen Koalition. Obwohl die Politiker ihr Ansehen zumeist steigern konnten, wird ihre Arbeit skeptischer beurteilt. Das j\u00fcngst beschlossene Elterngeld hingegen st\u00f6\u00dft bei den meisten auf Zustimmung.", "type": "text"}, {"value": "Von J\u00f6rg Sch\u00f6nenborn", "type": "text"}, {"value": "Ein halbes Jahr ist die gro\u00dfe Koalition nun im Amt. Die Deutschen ziehen eine durchwachsene Bilanz der bisher geleisteten politischen Arbeit. Das j\u00fcngst beschlossene Elterngeld hingegen st\u00f6\u00dft bei den meisten auf Zustimmung. 56 Prozent finden es richtig, wenn der Staat auf diesem Wege versucht, Einfluss auf die Entscheidungen der Eltern zu nehmen. Eine starke Minderheit von 42 Prozent lehnt eine derartige Zielsetzung allerdings ab.", "type": "text"}, {"value": "Ob die Einf\u00fchrung des Elterngeldes allerdings einen wesentlichen Beitrag leisten kann, die Geburtenrate zu erh\u00f6hen, wird von der Mehrheit der Bev\u00f6lkerung bezweifelt. Lediglich ein Drittel (33 Prozent) glaubt, die finanzielle F\u00f6rderung k\u00f6nnte junge Paare dazu ermuntern, mehr Kinder zu bekommen.", "type": "text"}, {"value": "Nicht-finanzielle Anreize f\u00fcr mehr Kinder erscheinen einer Mehrzahl der Befragten weit erfolgversprechender als das Elterngeld. Kostenlose Kinderg\u00e4rten k\u00f6nnten nach Einsch\u00e4tzung von 49 Prozent junge Paare eher dazu animieren, mehr Kinder zu bekommen. Noch wirksamer erscheint eine bessere Ganztagsbetreuung, von der sich 63 Prozent der B\u00fcrger einen positiven Einfluss auf die Geburtenrate versprechen.", "type": "text"}, {"value": "

Sprachtests f\u00fcr Einb\u00fcrgerungswillige werden bef\u00fcrwortet

", "type": "headline"}, {"value": "Nach dem Willen des Berliner Kabinetts wird es k\u00fcnftig bundeseinheitliche Regelungen geben, nach denen Ausl\u00e4nder, die die deutsche Staatsb\u00fcrgerschaft erwerben wollen, ihre deutschen Sprachkenntnisse nachweisen m\u00fcssen. Damit wird dem Wunsch fast aller B\u00fcrger Rechnung getragen: 93 Prozent pl\u00e4dieren f\u00fcr bundesweit g\u00fcltige Vorschriften f\u00fcr die Durchf\u00fchrung der Sprachtests.", "type": "text"}, {"value": "Einzelne Bundesl\u00e4nder haben damit begonnen, bei einb\u00fcrgerungswilligen Ausl\u00e4ndern nicht nur die Sprachkenntnisse zu \u00fcberpr\u00fcfen, sondern auch deren Kenntnisse \u00fcber deutsche Geschichte, Geografie und Kultur. Ob solche zus\u00e4tzlichen Pr\u00fcfungen notwendig und sinnvoll sind, ist in der deutschen Bev\u00f6lkerung umstritten: 47 Prozent halten solche weitergehenden Tests f\u00fcr angebracht, w\u00e4hrend eine geringf\u00fcgig gr\u00f6\u00dfere Zahl von 50 Prozent den Nachweis ad\u00e4quater Sprachkenntnisse f\u00fcr ausreichend erachtet.", "type": "text"}, {"value": "

Verhaltene Bilanz der Regierungsarbeit

", "type": "headline"}, {"value": "Mehr als f\u00fcnf Monate nach dem Amtsantritt der neuen Bundesregierung versuchen sich die Koalitionspartner zunehmend auch gegeneinander zu profilieren. Dass dies zu Konflikten f\u00fchrt, hat auch die gro\u00dfe Mehrheit der B\u00fcrger wahrgenommen (69 Prozent). Folge: Die Unterschiede zwischen den Koalition\u00e4ren sind deutlicher zu erkennen als zwei Monate zuvor (35 Prozent, +4). Trotzdem f\u00e4llt es einer Mehrheit weiterhin schwer, die inhaltlichen Differenzen von Union und SPD auszumachen (62 Prozent).", "type": "text"}, {"box": {"text": "Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bev\u00f6lkerung in Deutschland
Stichprobe: Repr\u00e4sentative Zufallsauswahl / Randomstichprobe
Erhebungsverfahren: Computergest\u00fctzte Telefoninterviews
Fallzahl: 1000 Befragte
Sonntagsfrage: 1663 Befragte
Erhebungszeitraum: 2. bis 3. Mai 2006
Fehlertoleranz: 1,4 bis 3,1 Prozentpunkte
", "title": "Untersuchungsanlage"}, "type": "box"}, {"value": "Die bisherige Regierungsarbeit findet in der Bev\u00f6lkerung ein verhalten positives Echo: 52 Prozent bescheinigen dem Kabinett, eine gute Arbeit geleistet zu haben, etwas weniger sind der gegenteiligen Ansicht (44 Prozent). Diese teilweise positive Bewertung gr\u00fcndet offenbar nicht tief. Denn noch gr\u00f6\u00dfer ist der Anteil derer, die der Bundesregierung bescheinigen, bislang nicht mehr Probleme gel\u00f6st zu haben als die rot-gr\u00fcne Bundesregierung (58 Prozent).", "type": "text"}, {"value": "Beide Regierungsparteien verlieren in fast allen Kompetenzfelder. Generell hat das Vertrauen in die Probleml\u00f6sungsf\u00e4higkeit der Parteien in den vergangenen Monaten deutlich abgenommen. Angesichts der F\u00fclle von Problemen sind 61 Prozent skeptisch, ob es einer der politischen Parteien gelingt diesen Problemberg abzutragen.", "type": "text"}, {"value": "

Sonntagsfrage: Union weiter deutlich vor der SPD

", "type": "headline"}, {"value": "Bei der Frage nach der Wahlabsicht gab es im Vergleich zum ARD-DeutschlandTrend April kaum Ver\u00e4nderungen. Wenn am n\u00e4chsten Sonntag gew\u00e4hlt w\u00fcrde, k\u00e4men die Sozialdemokraten auf 31 Prozent der Stimmen. Vor vier Wochen waren es 30 Prozent. Die Union gab um einen Prozentpunkt auf 39 Prozent nach. W\u00e4hrend die Linkspartei.PDS unver\u00e4ndert bei acht Prozent lag, sank die FDP um einen Prozentpunk auch neun Prozent. Die Gr\u00fcnen verzeichneten mit zehn Prozent einen Prozentpunkt mehr als im April.", "type": "text"}, {"value": "

Deutliche Ansehensgewinne f\u00fcr fast alle Politiker

", "type": "headline"}, {"value": "Im Mai haben fast alle abgefragten Politikerinnen und Politiker an Ansehen gewonnen. Bundeskanzlerin Angela Merkel f\u00fchrt weiterhin unangefochten die Rangliste der Politiker an: Nach einem Plus von 3 Punkten sind derzeit 72 Prozent der Deutschen mit ihrer Arbeit zufrieden. Den gr\u00f6\u00dften Sympathiezuwachs von 10 Punkten hat Au\u00dfenminister Frank-Walter Steinmeier zu verzeichnen, der nach dem erfolgreichen Ende des Geiseldramas im Irak mit 63 Prozent auf den zweiten Platz vorger\u00fcckt ist. Mit gr\u00f6\u00dferem Abstand folgen gemeinsam auf dem dritten Platz die Unionsminister Horst Seehofer, Ursula von der Leyen und Wolfgang Sch\u00e4uble mit je 53 Prozent Zustimmung. Die Familienministerin hat im Zuge der laufenden Debatte um die Familienpolitik ein deutliches Plus von 9 Punkten erzielt, w\u00e4hrend Innenminister Sch\u00e4uble als einziger einen Sympathieverlust (minus 4 Punkte) hinnehmen muss.", "type": "text"}, {"value": "\u00dcber den designierten Nachfolger von Matthias Platzeck als SPD-Chef Kurt Beck traut sich ein Viertel (24 Prozent) kein Urteil zu, er erreicht mit 50 Prozent jedoch auf Anhieb eine \u00e4hnlich gute Benotung wie sein Vorg\u00e4nger. Kurt Beck rangiert damit knapp vor Finanzminister Peer Steinbr\u00fcck (49 Prozent, +6) und Arbeitsminister Franz M\u00fcntefering (48 Prozent, +5).", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.deutschlandtrend.meldung-ts-2484", "src": "tagesschau", "ctp": "DEUTSCHLANDTREND", "pdt": "20060504T1153", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-2484", "pti": "ARD-DeutschlandTrend_Mai_2006", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "ARD-DeutschlandTrend Mai 2006", "firstSentence": "Nach einem halben Jahr Regierungsarbeit ziehen die Deutschen eine durchwachsene Bilanz der gro\u00dfen Koalition.", "images": [{"copyright": "ARD", "alttext": "DeutschlandTrend", "imageVariants": {"1x1-144": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnQzw/1x1-144.jpg", "1x1-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLngyM/1x1-256.jpg", "1x1-432": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnxOE/1x1-432.jpg", "1x1-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoHlI/1x1-640.jpg", "1x1-840": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoaiw/1x1-840.jpg", "16x9-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjFsA/16x9-256.jpg", "16x9-384": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjwNU/16x9-384.jpg", "16x9-512": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkKfc/16x9-512.jpg", "16x9-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkm68/16x9-640.jpg", "16x9-960": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLlUbs/16x9-960.jpg", "16x9-1280": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLhkrw/16x9-1280.jpg", "16x9-1920": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLiamM/16x9-1920.jpg"}, "type": "image"}], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/deutschlandtrend/meldung-ts-2484.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/meldung-ts-2484.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/meldung-ts-2484.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3976", "externalId": "tagesschau_con5490670", "title": "EU setzt Verhandlungen mit Serbien aus", "date": "2006-05-03T17:19:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3976.json?view=hasChanged&lastKnown=50229AECD3126D51B347B73D268C10D1", "content": [{"value": "Ende April ist das Ultimatum der EU an Serbien zur Auslieferung des mutma\u00dflichen Kriegsverbrechers Mladic an das Haager Tribunal verstrichen, ohne dass Belgrad darauf reagierte. Nun hat die Europ\u00e4ische Union die Gespr\u00e4che \u00fcber engere Beziehungen zu dem Land abgebrochen. Nach Angaben des serbischen Premiers Vojislav Kostunica befindet sich Mladic allein auf der Flucht.", "type": "text"}, {"value": "Von Michael Becker, MDR-H\u00f6rfunkstudio Br\u00fcssel", "type": "text"}, {"value": "Wenn Olli Rehn, der EU-Erweiterungskommissar, \u00fcber Serbien spricht, dann hat er vorher Carla del Ponte konsultiert. Del Ponte ist die Chefankl\u00e4gerin beim Kriegsverbrechertribunal f\u00fcr das ehemalige Jugoslawien in Den Haag. Seit Jahren ist sie daf\u00fcr verantwortlich, den mutma\u00dflichen Kriegsverbrechern der Balkankriege in den 90er Jahren den Prozess zu machen. Wenn sie denn an das Tribunal ausgeliefert werden.", "type": "text"}, {"value": "Bis heute wartet Del Ponte darauf, dass Radovan Karadzic, der ehemalige bosnische Serbenf\u00fchrer, und sein Ex-General Ratko Mladic verhaftet und ins Flugzeug nach Den Haag gesetzt werden. Die beiden sollen f\u00fcr zahlreiche schwerste Kriegsverbrechen verantwortlich sein - allen voran f\u00fcr das Massaker von Srebrenica 1995. Dabei wurden 8000 Muslime umgebracht.", "type": "text"}, {"value": "Zumindest Mladic soll sich in Serbien aufhalten - wahrscheinlich versteckt von Angeh\u00f6rigen der Armee und des Geheimdienstes. Carla del Ponte ist allerdings \u00fcberzeugt davon, dass die Regierung in Belgrad Mladic nach Den Haag ausliefern k\u00f6nnte, wenn sie das wollte. Und in Br\u00fcssel z\u00e4hlt, was die Chefankl\u00e4gerin sagt. \"Ich muss sagen, es ist entt\u00e4uschend, dass Belgrad bisher nicht in der Lage gewesen ist, Mladic zu finden, zu verhaften und nach Den Haag auszuliefern,\" so Erweiterungskommissar Rehn heute. Die Entt\u00e4uschung ist so gro\u00df, dass sie jetzt Folgen hat: Rehn hat die Verhandlungen mit Belgrad \u00fcber eine engere Anbindung von Serbien-Montenegro an die EU gestoppt - bis auf weiteres.", "type": "text"}, {"value": "

\"Klare europ\u00e4ische Perspektive\"

", "type": "headline"}, {"value": "Es geht um ein Assoziierungsabkommen, eine Art Partnerschaft. Dies ist die Voraussetzung daf\u00fcr, dass irgendwann m\u00f6glicherweise auch \u00fcber einen EU-Beitritt gesprochen werden k\u00f6nnte. \"Serbien-Montenegro hat eine klare europ\u00e4ische Perspektive - und dazu stehen wir. Das Abkommen w\u00fcrde den Menschen wichtige Vorteile bringen. Au\u00dferdem w\u00e4re es der erste Schritt in Richtung Europ\u00e4ische Union\", sagte Rehn.", "type": "text"}, {"value": "Die Regierung in Belgrad behauptet, nicht zu wissen, wo Ratko Mladic sich aufh\u00e4lt. Immer wieder hie\u00df es, seine Verhaftung st\u00fcnde unmittelbar bevor - aber passiert ist nichts. Jetzt ist der EU der Geduldsfaden gerissen: \"Serbien muss zeigen, dass niemand \u00fcber dem Gesetz steht, und dass jeder, der schwerwiegender Verbrechen angeklagt wird, vor Gericht gebracht wird\". Die Verhandlungen k\u00f6nnten wieder aufgenommen werden, wenn Mladic ausgeliefert sei.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-3976", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060503T1431", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3976", "pti": "EU_setzt_Verhandlungen_mit_Serbien_aus", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Br\u00fcssel reagiert auf Nichtauslieferung von Mladic", "firstSentence": "Ende April ist das Ultimatum der EU an Serbien zur Auslieferung des mutma\u00dflichen Kriegsverbrechers Mladic an das Haager Tribunal verstrichen, ohne dass Belgrad darauf reagierte.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3976.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3976.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3976.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3980", "externalId": "tagesschau_con5490938", "title": "EU setzt Verhandlungen mit Serbien aus", "date": "2006-05-03T13:07:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3980.json?view=hasChanged&lastKnown=993A8D1FB1CC016E5BA8C60FF5A4B7AA", "content": [{"value": "

Die EU hat die Gespr\u00e4che \u00fcber engere Beziehungen zu Serbien\u00a0abgebrochen. Damit reagierte die Gemeinschaft darauf, dass der\u00a0mutma\u00dfliche Kriegsverbrecher Mladic bislang nicht verhaftet wurde. Die EU hatte verlangt, dass Serbien Mladic bis Ende April an das UN-Tribunal in Den Haag ausliefert.

", "type": "text"}, {"value": "Die EU hat ihre Verhandlungen \u00fcber engere Beziehungen mit Serbien ausgesetzt, weil der mutma\u00dfliche Kriegsverbrecher Ratko Mladic noch immer nicht an das UN-Tribunal in Den Haag ausgeliefert wurde. Das best\u00e4tigte EU-Erweiterungskommissar Olli Rehn in Br\u00fcssel. Er hatte sich zuvor mit der UN-Chefankl\u00e4gerin Carla del Ponte beraten.", "type": "text"}, {"value": "

Frist f\u00fcr Auslieferung verstreichen lassen

", "type": "headline"}, {"value": "Die Europ\u00e4ische Union hatte Serbien bis Ende April Zeit gegeben, Mladic auszuliefern. Die EU und Serbien verhandeln derzeit \u00fcber ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen, das als erster Schritt hin zu einem Beitritt gilt. Eigentlich war f\u00fcr den 11. Mai die n\u00e4chste EU-Verhandlungsrunde geplant.", "type": "text"}, {"value": "Mladic ist zusammen mit dem fr\u00fcheren bosnisch-serbischen Pr\u00e4sidenten Radovan Karadzic der meistgesuchte mutma\u00dfliche Kriegsverbrecher auf dem westlichen Balkan. Beide sollen unter anderem f\u00fcr das Massaker in Srebrenica verantwortlich sein.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-3980", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060503T1243", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3980", "pti": "EU_setzt_Verhandlungen_mit_Serbien_aus", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Br\u00fcssel reagiert auf Nichtauslieferung von Mladic", "firstSentence": "Die EU hat die Gespr\u00e4che \u00fcber engere Beziehungen zu Serbien abgebrochen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3980.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3980.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3980.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3978", "externalId": "tagesschau_con5490514", "title": "EU geht gegen spanische \u00dcbernahmevorschrift vor", "date": "2006-05-03T12:02:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3978.json?view=hasChanged&lastKnown=51A0F2FFC23163BDBE643C4E7116E13C", "content": [{"value": "

Die EU-Kommission hat juristische Ma\u00dfnahmen gegen Spanien wegen der dort geltenden \u00dcbernahmerichtlinien f\u00fcr den Energiesektor eingeleitet. Diese Vorschrift soll etwa den Stromversorger Endesa davor bewahren, vom deutschen E.ON-Konzern gekauft zu werden. Ein Versto\u00df gegen das Gebot des Binnenmarktes, meint Br\u00fcssel.

", "type": "text"}, {"value": "Die EU-Kommission geht gegen die Schutzma\u00dfnahmen der spanischen Regierung f\u00fcr den heimischen Energiesektor vor. Die Beh\u00f6rde leitete ein Verfahren wegen Vertragsverletzung gegen Spanien ein, teilte ein Kommissionssprecher mit. Dabei wird das von der spanischen Regierung erlassene Dekret zum Schutz des nationalen Stromversorgers Endesa vor \u00dcbernahmen aus dem Ausland juristisch \u00fcberpr\u00fcft.", "type": "text"}, {"value": "Die spanische Regierung versucht mit dem erst im Februar verabschiedeten Dekret, die \u00dcbernahmeofferte des deutschen E.ON-Konzerns f\u00fcr Endesa zu unterlaufen. Die Kommission hatte schon im Vorfeld Bedenken gegen die spanische Regelung ge\u00e4u\u00dfert. Diese erlaubt die Blockade einer \u00dcbernahme, sobald dadurch die strategischen Interessen des Landes gef\u00e4hrdet sind. Br\u00fcssel hatte Madrid mehrfach gewarnt, das Gesetz widerspreche dem Gebot des freien europ\u00e4ischen Binnenmarktes.", "type": "text"}, {"value": "

Punktsieg f\u00fcr E.ON

", "type": "headline"}, {"value": "Die Einleitung des Verfahrens ist ein weiterer Punktsieg f\u00fcr E.ON, nachdem die Kommission vergangene Woche wettbewerbsrechtlich gr\u00fcnes Licht f\u00fcr die \u00dcbernahme von Endesa durch den D\u00fcsseldorfer Konzern gegeben hatte. Madrid bef\u00fcrwortet aber eine \u00dcbernahme Endesas durch den heimischen Versorger Gas Natural, obwohl Endesa selbst diesen Zusammenschluss ablehnt.", "type": "text"}, {"related": [{"date": "2006-04-25T20:09:00.000+02:00", "sophoraId": "meldung-ts-3990", "externalId": "tagesschau_con5467286", "topline": "Entscheidung der EU-Kommission in Br\u00fcssel", "title": "EU gibt E.ON gr\u00fcnes Licht f\u00fcr Endesa-\u00dcbernahme", "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-3990.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-3990.html", "type": "story"}], "type": "related"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-3978", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060503T1204", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3978", "pti": "E.ON-Offerte_fuer_Endesa_EU_geht_gegen_Spanien_vor", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "E.ON-Offerte f\u00fcr Endesa", "firstSentence": "Die EU-Kommission hat juristische Ma\u00dfnahmen gegen Spanien wegen der dort geltenden \u00dcbernahmerichtlinien f\u00fcr den Energiesektor eingeleitet.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-3978.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-3978.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-3978.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-442", "externalId": "tagesschau_con947866", "title": "Auf Tuchf\u00fchlung mit den Politikern", "date": "2006-05-03T12:00:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Lobbyismus"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-442.json?view=hasChanged&lastKnown=3F07FC3A34410AB0B73BB9F5D5CBDC99", "content": [{"value": "

\u00dcber\u00a01600 Bundes- und Berufsverb\u00e4nde sind beim Bundestag registriert. Sie wollen ihre Interessen durchsetzen und sich am politischen Prozess beteiligen.\u00a0Regierungsverantwortung \u00fcbernehmen m\u00fcssen sie daf\u00fcr nicht.

", "type": "text"}, {"value": "Der Begriff \"Lobby\" stammt vom lateinischen \"labium\" ab und bedeutete urspr\u00fcnglich \"Vor\"- oder \"Wartehalle\". Auch heute noch sind damit die Wandelhallen gro\u00dfer \u00f6ffentlicher Geb\u00e4ude gemeint. Metaphorisch steht \"Lobbyismus\" f\u00fcr eine T\u00e4tigkeit im Vorfeld der eigentlichen politischen Entscheidungssph\u00e4re.", "type": "text"}, {"value": "Der M\u00fcnchner Autor Wolfram Schellberger definiert Lobbyismus als \"legitimen Versuch von Interessenverb\u00e4nden, sich \u00fcber die politischen Projekte zu informieren und ihren Einfluss auf die politischen Entscheidungstr\u00e4ger geltend zu machen.\" Die Einflussnahme der Interessensverb\u00e4nde reicht von informellen Gespr\u00e4chen zwischen Abgeordneten und Verbandsvertretern bis zur Erstellung wirtschaftlicher Gutachten, Statistiken und Gesetzentw\u00fcrfen. Umgekehrt sind die Entscheidungsgremien auf die Zulieferung von Informationen angewiesen.", "type": "text"}, {"value": "Lobbys in Deutschland", "type": "text"}, {"value": "Als Lobby fungieren die als Verb\u00e4nde bezeichneten Organisationen der Industrie, des Handwerks, des Handels oder der Arbeitnehmer. In Deutschland gibt es derzeit fast 9000 Bundes- und Berufsverb\u00e4nde; \u00fcber 1800 davon sind beim Bundestag registriert. Ihr Ziel ist es, ihre Interessen durchzusetzen und sich am politischen Prozess zu beteiligen, ohne Regierungsverantwortung zu \u00fcbernehmen. Zu den \"lautesten\" deutschen Lobbys z\u00e4hlen zum Beispiel der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), der Allgemeine Deutsche Automobilclub (ADAC), der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) oder die Bauernverb\u00e4nde.", "type": "text"}, {"value": "Europa und Lobbying", "type": "text"}, {"value": "Nicht nur auf nationaler Ebene, auch auf europ\u00e4ischem Parkett ist die Hilfestellung durch erfahrene Berater durchaus erw\u00fcnscht. Politik und B\u00fcrokratie sollen auf nationaler, internationaler und supranationaler Ebene st\u00e4ndig und gezielt bearbeitet werden, damit die Wirtschaft im so genannten Wechselspiel der Kr\u00e4fte ihre Anliegen so effektiv wie m\u00f6glich durchsetzen kann. Dazu die EU-Lobbyistin Karina Forster: \"Br\u00fcssel findet nicht nur in Br\u00fcssel statt, sondern parallel dazu in allen Hauptst\u00e4dten der Mitgliedsl\u00e4nder.\"", "type": "text"}, {"value": "Professioneller Lobbyismus wird in Europa von \"hoheitlichen\" und \"nicht-hoheitlichen\" Lobbyisten bestritten. Erstere vertreten in Br\u00fcssel die Interessen der Mitgliedsstaaten und ihrer Regionen; letztere nehmen die Interessen des privaten Sektors (Konzerne, Verb\u00e4nde, Gewerkschaften etc.) wahr.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-442", "src": "tagesschau", "ctp": "HINTERGRUND", "pdt": "20050107T2132", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-442", "pti": "Stichwort_Lobbyismus_-_Auf_Tuchfuehlung_mit_Politikern", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Stichwort Lobbyismus", "firstSentence": "\u00dcber 1600 Bundes- und Berufsverb\u00e4nde sind beim Bundestag registriert.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-442.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-442.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-442.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-2210", "externalId": "tagesschau_con5490242", "title": "Annan warnt vor Gefahr durch Biowaffen", "date": "2006-05-03T10:44:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-2210.json?view=hasChanged&lastKnown=A0B8FA635968CF50DDE7AF6BED883FAB", "content": [{"value": "

UN-Generalsekret\u00e4r Annan hat vor der Vollversammlung seine Strategie zum Anti-Terror-Kampf vorgestellt und vor der Gefahr durch Biowaffen gewarnt. Diese seien f\u00fcr Terroristen leichter\u00a0zug\u00e4nglich als Atomwaffen. Zugleich mahnte er\u00a0die Einhaltung der Menschenrechte im Anti-Terror-Kampf\u00a0an.

", "type": "text"}, {"value": "UN-Generalsekret\u00e4r Annan hat vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen eine neue Strategie zum Kampf gegen Terrorismus vorgestellt. Darin warnte er vor allem vor der Gefahr durch Biowaffen in der Hand von Extremisten. Biologische Kampfstoffe seien die \u00e4rgste und zugleich am meisten untersch\u00e4tzte Terrorgefahr, hei\u00dft es in den 32-seitigen Bericht.", "type": "text"}, {"value": "Biologische Waffen seien viel leichter zug\u00e4nglich als Nuklearwaffen, warnte Annan. F\u00fcr letztere gebe es einen Vertrag gegen die Weiterverbreitung, f\u00fcr Biowaffen fehle dagegen eine klare Strategie, um ihren Missbrauch zu verhindern. Notwendig sei ein Forum, das Regierungen, Industriebetriebe, Wissenschaftler, Gesundheitsexperten und Sicherheitsbeamte zusammenbringe, um sicherzustellen, dass die Fortschritte der Gentechnik nur zum Nutzen der Menschheit eingesetzt w\u00fcrden. Die Vereinten Nationen seien bereit, ein solches Forum in die Wege zu leiten.", "type": "text"}, {"value": "Annan: Menschenrechte verteidigen", "type": "text"}, {"value": "Annan machte bei der Vorstellung der Strategie au\u00dferdem deutlich, dass Voraussetzung f\u00fcr eine effektive Anti-Terrorismus-Strategie die Verteidigung der Menschenrechte sei. Dies gelte f\u00fcr Terroropfer genauso wie f\u00fcr Terrorverd\u00e4chtige und jene, die von den Folgen des Terrors betroffen seien. Die Staaten m\u00fcssten sicherstellen, dass bei allen Anti-Terror-Ma\u00dfnahmen internationales Recht eingehalten werde.", "type": "text"}, {"value": "Laut Annan geh\u00f6rt zu einer sinnvollen Anti-Terror-Strategie, dass die Menschen davon abgehalten werden, Zuflucht im Terror zu suchen oder ihn zu unterst\u00fctzen. Von gr\u00f6\u00dfter Bedeutung sei auch, die zunehmende Nutzung des Internets f\u00fcr Terrorzwecke zu verhindern.", "type": "text"}, {"value": "Uno streitet noch \u00fcber Definition von Terrorismus", "type": "text"}, {"value": "Die Vollversammlung in New York nimmt n\u00e4chste Woche ihre Beratungen \u00fcber den Bericht auf. Auf einem UN-Gipfel im September 2005 hatten Politiker aus aller Welt Annan damit beauftragt, Vorschl\u00e4ge f\u00fcr eine Anti-Terror-Strategie auszuarbeiten. Beim Thema Terror tun sich die Vereinten Nationen allerdings schwer, da sich die Weltgemeinschaft bislang nicht einmal auf eine Definition des Begriffs einigen konnte. In dem daf\u00fcr zust\u00e4ndigen UN-Ausschuss scheiterte eine inhaltliche Festlegung des Begriffs immer wieder an islamischen Staaten, die mit Blick auf die Pal\u00e4stinenser ein Widerstandsrecht f\u00fcr die Bev\u00f6lkerung in besetzten Gebieten fordern.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-2210", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060503T1044", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-2210", "pti": "Annan_warnt_vor_Gefahr_durch_Biowaffen", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Anti-Terror-Konzept vorgestellt", "firstSentence": "UN-Generalsekret\u00e4r Annan hat vor der Vollversammlung seine Strategie zum Anti-Terror-Kampf vorgestellt und vor der Gefahr durch Biowaffen gewarnt.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-2210.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-2210.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-2210.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3840", "externalId": "tagesschau_con5670614", "title": "Mehr Atmosph\u00e4re als Inhalte?", "date": "2006-06-30T12:21:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3840.json?view=hasChanged&lastKnown=1D5BBE303221ACCD963CBE5B21EEAA92", "content": [{"value": "

Mehr als kaiserliches Ambiente und Opernball: Die \u00f6sterreichische EU-Ratspr\u00e4sidentschaft hat handfeste Erfolge vorzuweisen.\u00a0Das Budget f\u00fcr die n\u00e4chsten Jahre ist verabschiedet, die Dienstleistungsrichtlinie ebenso. Dass auch die Stimmung in der EU entspannter ist, geh\u00f6rt f\u00fcr Wien\u00a0zur Ehrensache.

", "type": "text"}, {"value": "Die Stimmung in der Europ\u00e4ischen Union ist in dem vergangenen halben Jahr besser geworden - wie sollte es auch anders sein, unter \u00f6sterreichischem Ratsvorsitz. Aber trotz der Klischees wie Wiener Kongress und Opernball: Kaiserliches Ambiente und K\u00f6nigliche Gastfreundschaft waren zwischen Hofburg und Sch\u00f6nbrunn bei weitem nicht alles. Immerhin haben die Staats- und Regierungschefs in den vergangenen Monaten wieder \u00fcber die schon tot geglaubte europ\u00e4ische Verfassung geredet, ebenso \u00fcber die Aufnahme weiterer EU-Mitglieder.", "type": "text"}, {"value": "

Erfolge bei Dienstleistungsrichtlinie und EU-Budget

", "type": "headline"}, {"value": "In einigen Bereichen kann der scheidende Ratsvorsitzende, der \u00f6sterreichische Bundeskanzler Wolfgang Sch\u00fcssel, sogar handfeste Ergebnisse vorweisen: \"Wir haben die Dienstleistungsrichtlinie, diesen Albtraum der Arbeiter und vieler kleinerer Unternehmen so entsch\u00e4rft, dass es ein vern\u00fcnftiges Arbeitsinstrument geworden ist.\"", "type": "text"}, {"value": "Das gilt nat\u00fcrlich auch f\u00fcr das EU-Budget. Ende letzten Jahres hatte der viel gescholtene britische Ratsvorsitz eine Einigung zwischen den Mitgliedsstaaten erreicht. Die \u00d6sterreicher legten letzte Hand an, packten noch etwas drauf und sicherten sich so die Unterst\u00fctzung des Europa-Parlaments. Das Budget f\u00fcr die n\u00e4chsten sieben Jahre steht, die Krise um die europ\u00e4ische Verfassung ist zwar noch nicht ausgestanden, sie wirkt aber nicht mehr so bedrohlich.", "type": "text"}, {"value": "Der \u00f6sterreichische Kanzler hatte es schon vor Beginn des Ratsvorsitzes geahnt, sehr viel mehr w\u00fcrde sich nicht erreichen lassen. \"Die Pr\u00e4sidentschaft ist nicht die Zeit, wo man Europa total umkrempeln kann\", so Sch\u00fcssel vor seiner Amtszeit. Der \u00d6sterreicher h\u00e4lt sich viele kleine Erfolge zugute. Manches k\u00f6nnte man fast \u00fcbersehen: Die europ\u00e4ischen Sportminister haben \u00fcber Sport, Tourismus und das Alter geredet, die Justizminister \u00fcberholten die EU-Zustellverordnung f\u00fcr juristische Schriftst\u00fccke, die Verkehrsminister sprachen \u00fcber die Verlagerung von G\u00fctertransporten auf die Seekurzstrecke.", "type": "text"}, {"value": "

\u00d6sterreich erfreut \u00fcber skandalfreie Zeit

", "type": "headline"}, {"value": "Im Gegensatz zum ersten \u00f6sterreichischen EU-Vorsitz gab es diesmal keinen peinlichen Streit dar\u00fcber, wer Ratsvorsitzender ist, Au\u00dfenministerin oder Kanzler. Meinungsumfragen belegen, dass die meisten \u00d6sterreicher mit dem Ratsvorsitz zufrieden sind. Von der Vorteilen der Europ\u00e4ischen Union sind dennoch nicht alle \u00d6sterreicher \u00fcberzeugt. \"Wir sind nicht mehr eigenst\u00e4ndig\", \"einen Teils ist\u2019s ganz gut, aber man muss sich auch \u00e4rgern\" - auch diese Stimmen kann man im Land h\u00f6ren.", "type": "text"}, {"value": "Dabei hatte \u00d6sterreich auch hier Schwerpunkte gesetzt. Auf einer Internet-Plattform konnten genervte Europ\u00e4er Dampf ablassen oder die EU loben. \"Europa h\u00f6rt zu\" hie\u00df die Initiative. Anl\u00e4sslich des Europatags wurden Literaturveranstaltungen in Caf\u00e9h\u00e4usern durchgef\u00fchrt, Schulklassen entwickelten Radiospots und der Ratsvorsitz versuchte durch Fernsehspots f\u00fcr Europa zu werben: \"Jetzt frag\u2018 ich euch, was hat die EU uns gebracht...... . Glaubt\u2019s doch was ihr wollt\u2019s!\"", "type": "text"}, {"value": "

Offenes Bekenntnis zur Vorteilssuche

", "type": "headline"}, {"value": "Die Kritiker sind nicht verstummt, dabei hatten \u00f6sterreichische Minister immer wieder deutlich gemacht, dass sie den Vorsitz nutzten, um Vorteile f\u00fcr die Republik herauszuschlagen, F\u00f6rderungen f\u00fcr den l\u00e4ndlichen Raum zum Beispiel. In bestimmten EU-Staaten w\u00e4ren solche Hinweise tabu - in \u00d6sterreich nicht. Das k\u00f6nnte auch damit zusammenh\u00e4ngen, dass hier im Herbst der Nationalrat gew\u00e4hlt wird.", "type": "text"}, {"value": "Dass sich der \u00f6sterreichische Ratsvorsitz immer wieder mal un\u00fcberh\u00f6rbar lobte, ist zumindest erfahrenen EU-Diplomaten aufgefallen. Nun, gegen Ende kann davon keine Rede mehr sein: \"Ich glaube, wir haben ein St\u00fcck des EU-Teppichs weitergewoben\", so Sch\u00fcssel bescheiden: \"Die Finnen werden das genauso gut machen wie wir\".", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-3840", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060630T1221", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3840", "pti": "Oesterreich_gibt_EU-Ratsvorsitz_an_Finnland_ab", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "\u00d6sterreichischer EU-Ratsvorsitz geht zu Ende", "firstSentence": "Mehr als kaiserliches Ambiente und Opernball: Die \u00f6sterreichische EU-Ratspr\u00e4sidentschaft hat handfeste Erfolge vorzuweisen. Das Budget f\u00fcr die n\u00e4chsten Jahre ist verabschiedet, die Dienstleistungsrichtlinie ebenso.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3840.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3840.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3840.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3844", "externalId": "tagesschau_con5663518", "title": "EU verklagt Berlin wegen Tabakwerbung", "date": "2006-06-28T15:40:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3844.json?view=hasChanged&lastKnown=9F988FB9155B34B14FDB0CEC0D905664", "content": [{"value": "

Die EU-Kommission zeigt sich fest entschlossen, die Umsetzung des europ\u00e4ischen Tabakwerbeverbots in Deutschland zu erzwingen. Obwohl Berlin vor zwei Wochen ein Einlenken signalisierte, k\u00fcndigte die EU-Beh\u00f6rde eine Klage vor dem EuGH an.

", "type": "text"}, {"value": "Die EU-Kommission will mit Hilfe des Europ\u00e4ischen Gerichtshofes (EuGH) eine Umsetzung des europ\u00e4ischen Tabakwerbeverbots auch in Deutschland erzwingen. Die EU-Beh\u00f6rde beschloss den Gang zum Europ\u00e4ischen Gerichtshof in Luxemburg, obwohl die Bundesregierung erst vor zwei Wochen eine schnelle Umsetzung zugesagt hatte.", "type": "text"}, {"value": "Deutschland hinkt bei der \u00dcbertragung der schon 2003 von den EU-Staaten beschlossenen Richtlinie in nationales Recht hinterher. Dies h\u00e4tte eigentlich bis zum 31. Juli 2005 geschehen sollen. Die Bundesregierung klagt ihrerseits derzeit in einem anderen Verfahren vor dem EuGH gegen die Regelung, mit der Tabakwerbung in Zeitungen, Rundfunk und Internet verboten wird. Berlin vertritt die Ansicht, dass die EU nicht f\u00fcr ein Verbot in weitgehend national vertriebenen Medien zust\u00e4ndig sei.", "type": "text"}, {"value": "

Deutsche Niederlage vor dem EuGH erwartet

", "type": "headline"}, {"value": "Allerdings deutet sich in dem Prozess eine Niederlage f\u00fcr die Bundesregierung an. Am 13. Juni hatte der Generalanwalt des h\u00f6chsten EU-Gerichts in Luxemburg empfohlen, eine deutsche Klage gegen das Tabak-Werbeverbot der EU abzuweisen. Daraufhin k\u00fcndigte die Regierung eine schnelle Umsetzung der Richtlinie an.", "type": "text"}, {"value": "Die EU-Kommission hatte die Bundesregierung bereits im Oktober 2005 und im Februar dieses Jahres vor einer m\u00f6glichen Klage gewarnt. \"Die Zigarettenwerbung verkl\u00e4rt Tabak und verf\u00fchrt Kinder und Jugendliche zum Rauchen\", erkl\u00e4rte EU-Gesundheitskommissar Markos Kyprianou. \"Ich bin fest entschlossen, alle Mitgliedstaaten f\u00fcr die Umsetzung dieser wichtigen Gesetzgebung verantwortlich zu machen. Und wenn das eine Klage bedeutet, dann ist das eben so.\"", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-3844", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060628T1540", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3844", "pti": "EU-Kommission_verklagt_Berlin_wegen_Tabakwerbung", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Deutschland droht neuer Prozess vor dem EuGH", "firstSentence": "Die EU-Kommission zeigt sich fest entschlossen, die Umsetzung des europ\u00e4ischen Tabakwerbeverbots in Deutschland zu erzwingen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-3844.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-3844.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-3844.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3846", "externalId": "tagesschau_con5663764", "title": "EU setzt Ultimatum im Sparkassen-Streit", "date": "2006-06-28T10:56:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3846.json?view=hasChanged&lastKnown=C0F84543914A796EF506557FC79F35E1", "content": [{"value": "

Die EU-Kommission verlangt von der Bundesregierung ultimativ, den Namenschutz f\u00fcr die deutschen Sparkassen zu kippen. Falls Br\u00fcssel sich durchsetzt, w\u00fcrde der Einstieg privater Eigner bei Sparkassen erleichtert. Das k\u00f6nnte das gesamte deutsche Bankensystem umkrempeln.

", "type": "text"}, {"value": "Die EU-Kommission verlangt von der Bundesregierung ultimativ, den Namenschutz f\u00fcr die deutschen Sparkassen zu kippen. Wie in Br\u00fcssel bekannt wurde, versch\u00e4rfte die EU-Beh\u00f6rde dazu ein bereits laufendes Verfahren wegen Verletzung des EU-Vertrages.", "type": "text"}, {"value": "

Zwei Monate Ultimatum

", "type": "headline"}, {"value": "Die Bundesregierung muss innerhalb von zwei Monaten auf das Ultimatum der Kommission antworten. Sie verlangt eine \u00c4nderung des deutschen Kreditwesengesetzes (KWG). Dort ist der Namenschutz verankert. Die Kommission moniert das deutsche Recht, wonach nur \u00f6ffentlich-rechtliche Kreditinstitute den Namen Sparkasse f\u00fchren k\u00f6nnen. Dies versto\u00dfe gegen die Niederlassungsfreiheit und den Grundsatz des freien Kapitalverkehrs.", "type": "text"}, {"value": "

Einstieg privater Eigner bei Sparkassen erleichtert

", "type": "headline"}, {"value": "Falls Br\u00fcssel sich durchsetzt, w\u00fcrde der Einstieg privater Eigner bei Sparkassen erleichtert. Das k\u00f6nnte das gesamte deutsche Bankensystem umkrempeln. Der Bankenmarkt ist nach dem Drei-S\u00e4ulen- System in \u00f6ffentlich-rechtliche, genossenschaftliche sowie private Institute gegliedert. Beobachter in Br\u00fcssel erwarten, dass der Streit vor den Europ\u00e4ischen Gerichtshof (EuGH) geht. Die Bundesregierung hatte bereits angek\u00fcndigt, notfalls vor das h\u00f6chste EU-Gericht zu ziehen.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-3846", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060628T1052", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3846", "pti": "Bruessel_verschaerft_Verfahren_zu_deutschen_Sparkassen", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Streit um Namenschutz", "firstSentence": "Die EU-Kommission verlangt von der Bundesregierung ultimativ, den Namenschutz f\u00fcr die deutschen Sparkassen zu kippen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-3846.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-3846.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-3846.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3852", "externalId": "tagesschau_con5644372", "title": "EU plant radikale Refomen bei Weinproduktion", "date": "2006-06-22T17:44:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3852.json?view=hasChanged&lastKnown=C231CD61C59FA734D4AB51EA0040C5CC", "content": [{"value": "

EU-Agrarkommissarin Fischer Boel will den europ\u00e4ischen Weinsektor radikal reformieren. Denn einerseits leide die\u00a0Branche an \u00dcberproduktion, andererseits an der wachsenden Konkurrenz aus \u00dcbersee.\u00a0Insgesamt 400.000 Hektar Wein-Anbaufl\u00e4che will die EU-Kommissarin stilllegen und\u00a0Zusch\u00fcsse anders verteilen.

", "type": "text"}, {"value": "Die europ\u00e4ischen Winzer m\u00fcssen sich auf tief greifende Ver\u00e4nderungen im Weinbau einstellen. Denn wegen \u00dcberproduktion drohe die EU in einem \"Weinsee\" zu ertrinken, so EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel. \"Wir bewegen uns in eine Krise\", sagte sie in Br\u00fcssel. Der Verbrauch sinke und die Branche habe es vers\u00e4umt, \"junge Konsumenten zu gewinnen.\"", "type": "text"}, {"value": "Die EU-Agrarkommissarin forderte, insgesamt 400.000 Hektar Anbaufl\u00e4che in einem Zeitraum von f\u00fcnf Jahren stillzulegen. Das sind knapp zw\u00f6lf Prozent. Zudem sollen neue Vorschriften zur Weinproduktion und zur Etikettierung helfen, dass die Weinbauern es besser mit der wachsenden Konkurrenz aus \u00dcbersee aufnehmen k\u00f6nnen. So will Fischer Boel das j\u00e4hrliche EU-Weinbudget von rund 1,2 Milliarden Euro zwar nicht vermindern, aber anders verteilen.", "type": "text"}, {"value": "Bisher flie\u00dft pro Jahr etwa eine halbe Milliarde Euro in die Destillierung von \u00fcbersch\u00fcssigem Wein zu Alkohol. \"Das ist f\u00fcr den Steuerzahler nicht mehr hinnehmbar\", sagte die Kommissarin. Sie will - gestreckt \u00fcber f\u00fcnf Jahre - 2,4 Milliarden Euro f\u00fcr die geplante freiwillige Rodung von Weinbergen ausgeben - als Anreiz auch f\u00fcr nicht wettbewerbsf\u00e4hige Winzer, aus ihrem Beruf auszusteigen.", "type": "text"}, {"value": "

Konkurrenz aus \u00dcbersee w\u00e4chst rapide

", "type": "headline"}, {"value": "Die Pl\u00e4ne der Kommission sehen auch neue Regeln f\u00fcr die Weinherstellung und die Kennzeichnung von Wein vor, um die europ\u00e4ischen Winzer weltweit konkurrenzf\u00e4higer zu machen. Denn die zunehmenden Einfuhren von Wein aus \u00dcbersee machen Br\u00fcssel erhebliche Sorgen. Schon in wenigen Jahren droht den Angaben zufolge ein \u00dcberschuss in der EU-Produktion von 15 Prozent. Fischer Boel setzt auch auf eine einfachere und damit besser verst\u00e4ndliche Etikettierung von europ\u00e4ischen Weinen. Dazu w\u00fcrde es geh\u00f6ren, bei preiswertem Wein ohne besondere geografische Angabe die Rebsorte wie beispielsweise Riesling zu nennen, was bisher verboten ist. Die Kommission will sich zudem von den Agrarministern das Recht \u00fcbertragen lassen, neue Produktionsmethoden zu genehmigen.", "type": "text"}, {"value": "

Konkrete Gesetzesvorschl\u00e4ge ab Januar 2007

", "type": "headline"}, {"value": "Die d\u00e4nische Kommissarin machte der Branche und den EU-Staaten zun\u00e4chst unverbindliche Vorschl\u00e4ge, um der Krise zu begegnen. Im Januar kommenden Jahres will sie dann einen konkreten Gesetzesvorschlag vorlegen. Es wird dann die Aufgabe von Agrarminister Horst Seehofer sein, in der deutschen EU-Ratspr\u00e4sidentschaft im ersten Halbjahr 2007 die Verhandlungen unter den EU-Staaten zu f\u00fchren.", "type": "text"}, {"value": "Dass die Debatten schwierig werden, deutete sich bereits an. So kritisierten die deutschen Winzer die Vorschl\u00e4ge der Kommission, die Verwendung von Zucker zur Steigerung des Alkoholgehalts zu verbieten. Dies wird unter anderem in Deutschland, aber auch in einigen franz\u00f6sischen Gebieten, in Luxemburg und \u00d6sterreich angewandt.", "type": "text"}, {"value": "Vorsichtige Zustimmung kam bei der Vorstellung der Reformpl\u00e4ne aus dem EU-Parlament. Der CDU-Europaabgeordnete und fr\u00fchere rheinland-pf\u00e4lzische Weinbauminister Werner Langen sprach von einem mutigen Entwurf. Die CDU-Agrarexperten Lutz Goepel und Elisabeth Jeggle erkl\u00e4rten, das Ziel eines Abbaus von \u00dcberkapazit\u00e4ten im S\u00fcden Europas und eine St\u00e4rkung der Qualit\u00e4tsweine sei richtig. Die Gr\u00fcnen lobten die zentralen Vorschl\u00e4ge zur Abschaffung der Zusch\u00fcsse f\u00fcr die Umwandlung in Ethanol. \"Wein in Industriealkohol umzuwandeln war schon immer eine teure Schnapsidee\", sagte ihr Agrarexperte Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf.", "type": "text"}, {"value": "

EU liegt bei Weinproduktion weltweit vorn

", "type": "headline"}, {"value": "Die EU ist weltweit der gr\u00f6\u00dfte Weinproduzent. Mit einem Anteil von knapp einem Drittel des Wertes ist Frankreich der wichtigste Erzeuger, gefolgt von Italien. Deutschland kommt laut EU-Statistik mit einer Produktion von 1,1 Milliarden Euro fast an den Branchendritten Spanien heran, der f\u00fcr 1,2 Milliarden Euro im Jahr produziert. Spanien keltert allerdings vier Mal soviel Wein wie Deutschland.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-3852", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060622T1745", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3852", "pti": "EU_plant_radikale_Refomen_bei_Weinproduktion", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "EU-Wein soll konkurrenzf\u00e4higer werden", "firstSentence": "EU-Agrarkommissarin Fischer Boel will den europ\u00e4ischen Weinsektor radikal reformieren.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-3852.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-3852.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-3852.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-2280", "externalId": "tagesschau_con4323328", "title": "Die Geschichte eines Vorurteils", "date": "2006-06-19T13:17:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Antisemitismus"}, {"tag": "Geschichte"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-2280.json?view=hasChanged&lastKnown=3FBFC266E9107D69C0AD39347E11FD0E", "content": [{"value": "Antisemitische Stereotype sind kulturell verwurzelt. Sie finden sich auch heute noch in allen Gesellschaftsschichten und Gruppen, unabh\u00e4ngig von Bildungsgrad und sozialer Zugeh\u00f6rigkeit. Es ist allerdings nicht so, dass derjenige, der antisemitische Stereotype verwendet, zwangsl\u00e4ufig Antisemit sein muss.", "type": "text"}, {"value": "Von Andrej Reisin, tagesschau.de", "type": "text"}, {"value": "Antisemitismus ist eines der \u00e4ltesten und doch aktuellsten Vorurteile gegen\u00fcber einer Gruppe: dem religi\u00f6s oder ethnisch definierten Kollektiv der Juden. Den Begriff pr\u00e4gte ab 1879 der Journalist Wilhelm Marr, der sich so vom christlichen Antijudaismus absetzen und seiner Judenfeindschaft einen wissenschaftlichen Anstrich geben wollte.", "type": "text"}, {"value": "Antisemitische Stereotype sind kulturell tief verwurzelt und finden sich nach j\u00fcngsten Forschungsergebnissen auch heute noch in allen Gesellschaftsschichten und Gruppen, unabh\u00e4ngig von Bildungsgrad und sozialer Zugeh\u00f6rigkeit. Es ist allerdings nicht so, dass derjenige, der antisemitische Stereotype verwendet, auch zwangsl\u00e4ufig Antisemit sein muss. Bei der Verbreitung antisemitischen Gedankenguts spielt weniger eine Rolle, ob die handelnden Akteure tats\u00e4chlich Antisemiten sind, sondern ob ihre \u00c4u\u00dferungen antisemitische Klischees und Vorurteile bedienen. Diese werden in die \u00f6ffentliche Diskussion eingespeist und damit salonf\u00e4hig gemacht.", "type": "text"}, {"value": "Ein Paradebeispiel dieser Art findet sich bereits im historischen \"Berliner Antisemitismusstreit\" von 1879: Damals ver\u00f6ffentlichte der liberale Geschichtsprofessor Heinrich von Treitschke einen Artikel, der die Juden angriff und ihnen vorwarf, ihr Verhalten provoziere den Ausruf \"die Juden sind unser Ungl\u00fcck\". Obwohl Treitschke ganz sicher kein gewaltt\u00e4tiger Antisemit war, machten die Nazis seinen Spruch 50 Jahre sp\u00e4ter zum Motto ihres Hetzblattes \"Der St\u00fcrmer\".", "type": "text"}, {"value": "Auch in heutigen Debatten kommt es vor, dass jemand mit antisemitischen Klischees hantiert, ohne sich der Tragweite bewusst zu sein. Denn der gegenw\u00e4rtige Antisemitismus kann auf eine jahrhundertealte Tradition zur\u00fcckblicken, die vom christlichen Antijudaismus \u00fcber den Rassenantisemitismus der Nazis bis hin zu den heute aktuellen antisemitischen Weltbildern des radikalen Islamismus reicht.", "type": "text"}, {"value": "

Christlicher Antijudaismus

", "type": "headline"}, {"value": "Bereits im Neuen Testament finden sich antij\u00fcdische Passagen, die sich aus der Konkurrenz zwischen der damals jungen j\u00fcdischen Sekte der Christen und der Mehrheit der Juden erkl\u00e4ren lassen, die Jesus nicht als Messias akzeptierten. Der Hauptvorwurf der Christen: Die Juden seien mitschuldig an Leid und Tod Jesu Christi. Einige dieser antij\u00fcdischen Bilder finden sich auch heute noch im allgemeinen Sprachgebrauch: zum Beispiel wenn der J\u00fcnger Judas als Symbolfigur des Verrats benutzt wird.", "type": "text"}, {"value": "Im Mittelalter bildeten sich auf Basis dieser religi\u00f6s motivierten Feindschaft eine Vielzahl von Legenden heraus: So wurden die Juden beschuldigt, christliche Kinder zu ermorden, um ihr Blut f\u00fcr geheime Riten zu benutzen. Diese Ritualmordlegende verbreitete sich in ganz Europa und hat bis in die j\u00fcngste Zeit immer wieder zu Gewaltakten gegen Juden gef\u00fchrt. So wurden 1946 im polnischen Kielce 42 Juden im Zuge eines Ritualmord-Pogroms erschlagen und erschossen.", "type": "text"}, {"value": "

Soziale Deklassierung

", "type": "headline"}, {"value": "Hinzu trat eine sichtbare Ausgrenzung der Juden: Seit dem sp\u00e4ten Mittelalter mussten sie in vielen St\u00e4dten Kleidung tragen, die sie als Juden auswies. Auch war ihnen der Zugang zu den christlichen Z\u00fcnften und damit zu handwerklichen Berufen verwehrt. Dies f\u00fchrte zu einer Spezialisierung auf Handel, Gewerbe und Geldverleih, der den Christen wegen des Zinsverbots nicht m\u00f6glich war.", "type": "text"}, {"value": "Wiewohl die meisten Juden relativ bescheiden in engen Gettos lebten, brachten es einige als Geldgeber von F\u00fcrsten oder als Kaufleute zu erheblichem Wohlstand, was sie zur Zielscheibe von Neid und Missgunst machte. Aus dieser Zeit stammt das Klischeebild des \"reichen Schacherjuden\", der in Gelddingen besonders bewandert sei. Noch 1986 verwendete der B\u00fcrgermeister des niederrheinischen Korschenbroichs angesichts der leeren Stadtkasse das gefl\u00fcgelte Wort, zur Sanierung des Haushalts \"m\u00fcsse man ein paar reiche Juden erschlagen\".", "type": "text"}, {"value": "

Moderner Antisemitismus

", "type": "headline"}, {"value": "Im Zuge der Aufkl\u00e4rung wurden die Juden allm\u00e4hlich den Christen rechtlich und sozial weitgehend gleichgestellt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts waren die Juden in den meisten europ\u00e4ischen L\u00e4ndern keiner direkten staatlichen Verfolgung mehr ausgesetzt. Als Gegenbewegung zur erfolgreichen Judenemanzipation entwickelte sich allerdings der moderne Antisemitismus, der in seinen verschiedenen Spielarten bis heute virulent ist.", "type": "text"}, {"value": "Dieser verband - im Gegensatz zum Antijudaismus - verschiedene antisemitische Stereotypen miteinander und baute sie zu einem geschlossenen Weltbild aus. An der Schwelle zur Moderne entstand er als Abwehrreaktion auf einen als negativ empfundenen gesellschaftlichen Umbruch. Viele Menschen waren mit den abstrakten und f\u00fcr viele undurchschaubaren Prozessen, die mit der Entstehung von Kapitalismus und b\u00fcrgerlicher Gesellschaft einhergingen, \u00fcberfordert. Rasant entstehende komplexe Gesellschaftsstrukturen weckten das Bed\u00fcrfnis nach einfachen Antworten. F\u00fcr alles Negative wurde eine einzige geheime Macht verantwortlich gemacht, die im Dunkeln heimlich die F\u00e4den ziehe: Die Juden.", "type": "text"}, {"value": "Ebenfalls im 19. Jahrhundert hielt der Begriff der \"j\u00fcdischen Rasse\" Einzug in die Literatur. Ankn\u00fcpfend an Rassentypologien aus der Tierwelt behaupteten pseudowissenschaftliche Schriften eine Ungleichheit von \"Menschenrassen\". Die \"arische Rasse\" stand dabei an der Spitze der menschlichen Entwicklung, war jedoch durch \"Rassenmischung\" und \"Kulturverfall\" bedroht. Angeblich tobte ein Endkampf zwischen Ariern und Juden, der mit dem Sieg der einen und der Vernichtung der anderen Rasse enden w\u00fcrde. Auf diese Rassetheorien gr\u00fcndeten die Nazis ihren rassischen Antisemitismus, der auf die Vernichtung aller Juden zielte und schlie\u00dflich sechs Millionen Menschen das Leben kosten sollte.", "type": "text"}, {"value": "

Antisemitismus nach Auschwitz

", "type": "headline"}, {"value": "Nach Ende des zweiten Weltkrieges schien der Antisemitismus zun\u00e4chst vollkommen diskreditiert zu sein. Vor allem in Deutschland entwickelte sich im Laufe der Zeit allerdings der so genannte sekund\u00e4re Antisemitismus, der den Juden ihre eigene Verfolgung und Leidensgeschichte vorwirft. Gespeist vom Bed\u00fcrfnis, die nationalsozialistischen Verbrechen zu verdr\u00e4ngen und sich der Verantwortung zu entledigen, \u00e4u\u00dfert sich diese Form des Antisemitismus vor allem in Schuldabwehr.", "type": "text"}, {"value": "Der V\u00f6lkermord an den europ\u00e4ischen Juden wird entweder geleugnet (\"Auschwitzl\u00fcge\"), relativiert (\"andere L\u00e4nder haben auch Dreck am Stecken\") oder es wird ein endg\u00fcltiger Schlussstrich unter alle NS-Debatten gefordert. Eigene negative Gef\u00fchle wie Scham werden auf die Juden als Ausl\u00f6ser projiziert. Diese erscheinen im sekund\u00e4ren Antisemitismus als eine rachs\u00fcchtige \u00e4u\u00dfere Instanz, die die \"Moralkeule\" oder \"Auschwitzkeule\" schwingt und die Deutschen nicht in Ruhe l\u00e4sst. \"Die Deutschen werden den Juden Auschwitz nie verzeihen\", fasste der Psychoanalytiker Zvi Rex das Leitmotiv des sekund\u00e4ren Antisemitismus pointiert zusammen.", "type": "text"}, {"value": "

Das Cham\u00e4leon bleibt lebendig

", "type": "headline"}, {"value": "Antisemitische Einstellungen und Stereotype sind historisch aus vielen unterschiedlichen und zum Teil widerspr\u00fcchlichen Gr\u00fcnden entstanden. Die religi\u00f6se Feindschaft des Christentums wurde im Mittelalter um eine \u00f6konomische Komponente erweitert. Mit dem Aufkommen des Kapitalismus wurde dieses Vorurteil aktualisiert und mit einer rassistischen Ideologie aufgeladen. Diese Vorurteile existieren weiter und werden best\u00e4ndig aktualisiert, gegenw\u00e4rtig zum Beispiel in den radikalen Fl\u00fcgeln des politischen Islam. Antisemitismus als Welterkl\u00e4rungsmodell ist wandelbar wie ein Cham\u00e4leon und bleibt daher bis heute ein nicht \u00fcberwundenes Ressentiment.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.meldung-ts-2280", "src": "tagesschau", "ctp": "HINTERGRUND", "pdt": "20050509T2208", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-2280", "pti": "Antisemitismus_Die_Geschichte_eines_Vorurteils", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Antisemitismus", "firstSentence": "Antisemitische Stereotype sind kulturell verwurzelt.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/meldung-ts-2280.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-2280.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-2280.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5154", "externalId": "tagesschau_con5629716", "title": "Nahostquartett bei Pal\u00e4stinenserhilfen noch nicht einig", "date": "2006-06-17T04:14:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5154.json?view=hasChanged&lastKnown=425124A8DF237CAF644F742ACE83D6A9", "content": [{"value": "

Der Vorschlag der EU f\u00fcr k\u00fcnftige Hilfszahlungen an die Pal\u00e4stinenser hat noch nicht den Segen des Nahostquartetts bekommen. \"Wir arbeiten noch an einigen Elementen\", sagte US-Au\u00dfenministerin Rice nach einer Telefonkonferenz. Sie sch\u00e4tzte die Chancen f\u00fcr eine Einigung jedoch gut ein.

", "type": "text"}, {"value": "US-Au\u00dfenministerin Condoleezza Rice sch\u00e4tzt die Chancen f\u00fcr neue Hilfszahlungen an die Pal\u00e4stinenser nach dem j\u00fcngsten Vorschlag der EU gut ein: \"Ich denke, wir stehen kurz vor einer substanziellen Einigung\", sagte sie nach einer Telefonkonferenz von Vertretern des Nahostquartett aus USA, Russalnd, EU und Uno. Die von der EU beim Gipfel in Br\u00fcssel vorgeschlagene Vorgehensweise sei jedoch noch nicht beschlossen worden. \"Wir arbeiten noch an einigen Elementen\", sagte Rice.", "type": "text"}, {"value": "Die EU hatte neue Hilfszahlungen f\u00fcr die Pal\u00e4stinenser unter Umgehung der radikalen Hamas-Regierung vereinbart. Die nach dem Regierungsantritt der Hamas stark reduzierten Hilfsleistungen sollten wieder erh\u00f6ht werden. Insgesamt sollen in diesem Jahr 100 Millionen Euro direkt in die Pal\u00e4stinensergebiete geleitet werden. Nach EU-Angaben ist der Plan mit den USA, Russland und den UN abgestimmt.", "type": "text"}, {"value": "

Direkte \"Beihilfen\" an pal\u00e4stinensische Angestellte

", "type": "headline"}, {"value": "Das von der EU vorgeschlagene System sieht \"Beihilfen\" an Angestellte des Gesundheitssektors vor, die keine Geh\u00e4lter mehr bekommen. Diese \"Beihilfen\", \u00fcber deren H\u00f6he die Kommission keine Angaben machte, sollen von Juli an gezahlt werden. Zun\u00e4chst soll die Auszahlung \u00fcber die Vertretung der EU, sp\u00e4ter \u00fcber die Weltbank laufen. In einem zweiten Bereich begleicht die EU direkt die Rechnungen von Energieversorgern f\u00fcr die Pal\u00e4stinensergebiete. In einem dritten Bereich sind Hilfen f\u00fcr Bed\u00fcrftige vorgesehen. Die genauen Modalit\u00e4ten f\u00fcr den Bezug solcher Hilfen stehen noch nicht fest. Wie es hei\u00dft, sollen als \"Bed\u00fcrftige\" auch Lehrer gelten, gegen deren Einbeziehung in das \"Beihilfen\"-System analog zum Gesundheitswesen die USA Bedenken angemeldet hatten.", "type": "text"}, {"value": "Die EU war in den vergangenen Jahren mit j\u00e4hrlich insgesamt rund 500 Millionen Euro gr\u00f6\u00dfter Geldgeber der Pal\u00e4stinensergebiete. Das Nahost-Quartett hatte sich im Mai grunds\u00e4tzlich darauf geeinigt, dass ein Weg gefunden werden m\u00fcsse, der pal\u00e4stinensischen Bev\u00f6lkerung an der Hamas-Regierung vorbei Hilfe zukommen zu lassen. Die EU \u00fcbernahm die Ausarbeitung eines entsprechenden Zahlungsmechanismus. Die USA haben jedoch nie zugesagt, sich daran zu beteiligen.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5154", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060617T0414", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5154", "pti": "Nahostquartett_bei_Palaestinenserhilfen_noch_nicht_einig", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Nach neuem EU-Vorschlag", "firstSentence": "Der Vorschlag der EU f\u00fcr k\u00fcnftige Hilfszahlungen an die Pal\u00e4stinenser hat noch nicht den Segen des Nahostquartetts bekommen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5154.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5154.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5154.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3854", "externalId": "tagesschau_con5627548", "title": "EU nimmt den Fu\u00df vom Gas", "date": "2006-06-16T15:52:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3854.json?view=hasChanged&lastKnown=87A5713A02EAD33E6C3CDBF76F9EDEB9", "content": [{"value": "

Die EU treibt die Sorge um,\u00a0sie k\u00f6nne durch die Aufnahme neuer Mitglieder bewegungsunf\u00e4hig werden. Auf ihrem Gipfel in Br\u00fcssel\u00a0haben\u00a0die Regierungschefs\u00a0beschlossen, die Folgen einer Erweiterung j\u00e4hrlich neu zu bewerten. Zugleich best\u00e4tigten sie die Aufnahme Sloweniens in die Euro-Zone.

", "type": "text"}, {"value": "Der amtierende EU-Ratspr\u00e4sident Wolfgang Sch\u00fcssel will weitere Erweiterungsrunden von der Aufnahmef\u00e4higkeit der Europ\u00e4ischen Union abh\u00e4ngig machen. Diese sei eine ebenso wichtige Bedingung wie die Kriterien, die die Beitrittsstaaten zu erf\u00fcllen h\u00e4tten, sagte Sch\u00fcssel zum Abschluss des EU-Gipfels in Br\u00fcssel. Die Aufnahmef\u00e4higkeit sei \"die zweite Seite der Medaille - der Kandidat muss bereit sein, alle Verpflichtungen zu erf\u00fcllen, auf der anderen Seite muss die Union bereit sein\".", "type": "text"}, {"value": "Die Hervorhebung dieser zweiten Bedingung werde auch helfen, Bedenken der B\u00fcrger gegen die Aufnahme neuer Mitgliedstaaten auszur\u00e4umen, sagte Sch\u00fcssel. Die EU habe die Aufgabe, \"gegen\u00fcber einer vielleicht im Ansatz kritischen \u00d6ffentlichkeit zu kl\u00e4ren, dass wir jetzt nicht einfach mit Vollgas fahren, ohne weiter auf die Konsequenzen R\u00fccksicht zu nehmen\".", "type": "text"}, {"value": "An der bereits beschlossenen Aufnahme Rum\u00e4niens und Bulgariens sp\u00e4testens im Januar 2008 werde allerdings nicht ger\u00fcttelt, betonte Sch\u00fcssel. Zudem m\u00fcsse der Begriff Aufnahmef\u00e4higkeit noch genau definiert werden. Damit h\u00e4tten die EU-Staats- und Regierungschefs die Kommission beauftragt. Im Dezember werde dazu eine Erkl\u00e4rung abgegeben.", "type": "text"}, {"value": "

Slowenien bekommt den Euro

", "type": "headline"}, {"value": "Slowenien kann die Gemeinschaftsw\u00e4hrung Euro einf\u00fchren. Der EU-Gipfel gab daf\u00fcr gr\u00fcnes Licht. Das Land mit zwei Millionen Einwohnern gilt zwei Jahre nach seinem EU-Beitritt als \"Mustersch\u00fcler\" unter den 2004 neu aufgenommen EU-Staaten. Die Europ\u00e4ische Kommission hatte vor einem Monat die Aufnahme des Landes als 13. Mitglied der Euro-Zone empfohlen, am Donnerstag folgte eine gleichlautende Empfehlung des Europ\u00e4ischen Parlaments.", "type": "text"}, {"related": [{"date": "2007-08-25T13:44:18.514+02:00", "sophoraId": "meldung-ts-142", "externalId": "tagesschau_con5626924", "topline": "EU-Verfassung", "title": "Beck hofft auf neue Impulse", "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-142.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-142.html", "type": "story"}], "type": "related"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-3854", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060616T1552", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3854", "pti": "EU-Gipfel_Aufnahmefaehigkeit_auf_dem_Pruefstand", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Erweiterung auf dem Pr\u00fcfstand", "firstSentence": "Die EU treibt die Sorge um, sie k\u00f6nne durch die Aufnahme neuer Mitglieder bewegungsunf\u00e4hig werden.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3854.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3854.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3854.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3860", "externalId": "tagesschau_con5630030", "title": "EU will Aufnahmef\u00e4higkeit intensiver pr\u00fcfen", "date": "2006-06-16T12:14:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3860.json?view=hasChanged&lastKnown=F4B87AF0BEFB3E34FD6DEDF29C415C05", "content": [{"value": "

Die EU-Chefs treibt die Sorge um, die Union k\u00f6nne durch die Aufnahme neuer Mitglieder bewegungsunf\u00e4hig werden. Auf ihrem Gipfel in Br\u00fcssel wollen sie deshalb beschlie\u00dfen, die Folgen einer Erweiterung j\u00e4hrlich neu zu bewerten. Zugleich best\u00e4tigten sie die Aufnahme Sloweniens in die Euro-Zone.

", "type": "text"}, {"value": "Bei k\u00fcnftigen Erweiterungsrunden der EU soll die Aufnahmef\u00e4higkeit der Union st\u00e4rker ber\u00fccksichtigt werden. Das geht aus einem Entwurf f\u00fcr die Abschlusserkl\u00e4rung des EU-Gipfels in Br\u00fcssel hervor, den die \u00f6sterreichische Ratspr\u00e4sidentschaft in der belgischen Hauptstadt vorlegte.", "type": "text"}, {"value": "Die EU-Staats- und Regierungschefs reagierten damit auf Bedenken, eine Union mit mehr als 30 Mitgliedstaaten k\u00f6nnte bewegungsunf\u00e4hig werden und die B\u00fcrger \u00fcberfordern. Vor allem der franz\u00f6sische Staatspr\u00e4sident Jacques Chirac hatte bei den Beratungen am Donnerstag diese Sorge ge\u00e4u\u00dfert.", "type": "text"}, {"value": "

Lage j\u00e4hrlich neu bewerten

", "type": "headline"}, {"value": "Dem Vorschlag zufolge soll die EU-Kommission k\u00fcnftig j\u00e4hrlich eine Einsch\u00e4tzung dar\u00fcber abgeben, inwieweit die Union zur Aufnahme neuer Mitglieder in der Lage ist. Der Bericht soll darlegen, \"wie die Erweiterung zurzeit und in Zukunft von den B\u00fcrgern wahrgenommen wird\". Wichtig sei aber auch, \"dass die Union in der Zukunft bei einer Erweiterung arbeitsf\u00e4hig bleibt\".", "type": "text"}, {"value": "Der Entwurf f\u00fcr die Abschlusserkl\u00e4rung betont zugleich, die EU werde sich an bereits gemachte Zusagen halten. Bulgarien und Rum\u00e4nien wurde eine Aufnahme sp\u00e4testens im Januar 2008 zugesichert. Der Entwurf bekr\u00e4ftigt die \u00dcberzeugung, dass beide Staaten dieses Ziel bereits Anfang 2007 erreichen k\u00f6nnten. Nach dieser Erweiterung auf dann 27 Staaten sind weitere geplant.", "type": "text"}, {"value": "Gestern hatten sich Staats- und Regierungschefs beschlossen, bis Ende 2008 \u00fcber den weiteren Umgang mit der EU-Verfassung zu entscheiden.", "type": "text"}, {"value": "

Slowenien bekommt den Euro

", "type": "headline"}, {"value": "Slowenien kann die Gemeinschaftsw\u00e4hrung Euro einf\u00fchren. Der EU-Gipfel gab daf\u00fcr gr\u00fcnes Licht. Das Land mit zwei Millionen Einwohnern gilt zwei Jahre nach seinem EU-Beitritt als \"Mustersch\u00fcler\" unter den 2004 neu aufgenommen EU-Staaten. Die Europ\u00e4ische Kommission hatte vor einem Monat die Aufnahme des Landes als 13. Mitglied der Euro-Zone empfohlen, am Donnerstag folgte eine gleichlautende Empfehlung des Europ\u00e4ischen Parlaments.", "type": "text"}, {"related": [{"date": "2007-08-25T13:44:18.514+02:00", "sophoraId": "meldung-ts-142", "externalId": "tagesschau_con5626924", "topline": "EU-Verfassung", "title": "Beck hofft auf neue Impulse", "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-142.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-142.html", "type": "story"}], "type": "related"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-3860", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060616T1214", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3860", "pti": "EU_will_Aufnahmefaehigkeit_intensiver_pruefen", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Gipfel in Br\u00fcssel", "firstSentence": "Die EU-Chefs treibt die Sorge um, die Union k\u00f6nne durch die Aufnahme neuer Mitglieder bewegungsunf\u00e4hig werden.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3860.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3860.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3860.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3864", "externalId": "tagesschau_con5627776", "title": "EU sucht Wege aus dem Jammertal", "date": "2006-06-15T21:03:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3864.json?view=hasChanged&lastKnown=55431DE9CD22C580C10F29FE3BEFDCB8", "content": [{"value": "

Die Staats- und Regierungschefs der \u00a0Europ\u00e4ischen Union wollen vor den Europawahlen 2009 endg\u00fcltige Klarheit \u00fcber den umstrittenen EU-Verfassungsvertrag schaffen. Gro\u00dfe Hoffnungen\u00a0setzen\u00a0sie\u00a0dabei auf die\u00a0Anfang 2007 beginnende deutsche EU-Ratspr\u00e4sidentschaft.\u00a0

", "type": "text"}, {"value": "Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die EU-Staats- und Regierungschefs dazu aufgerufen, in den kommenden zwei Jahren den Weg f\u00fcr die EU-Verfassung zu ebnen. Bis Ende 2008 m\u00fcsse Klarheit \u00fcber die Zukunft des Vertrags herrschen, sagte die Kanzlerin in Br\u00fcssel zum Auftakt des EU-Gipfels. Auch andere Politiker warben daf\u00fcr, bis zu den Europawahlen 2009 mit einer Verfassung die politische L\u00e4hmung zu verhindern.", "type": "text"}, {"value": "Die \u00f6sterreichische Au\u00dfenministerin Ursula Plassnik warnte als Vertreterin der EU-Ratspr\u00e4sidentschaft vor zu hoch gesteckten Erwartungen an den Gipfel: \"Es wird keine Wunder geben\", sagte sie.", "type": "text"}, {"value": "

Ein Schritt zur Wiederbelebung der Verfassung

", "type": "headline"}, {"value": "Die EU-Verfassung liegt auf Eis, seit Franzosen und Niederl\u00e4nder sie vor rund einem Jahr in Referenden abgelehnt hatten. Das soll auf dem Gipfel in Br\u00fcssel ge\u00e4ndert werden. F\u00fcr die Debatte legte die \u00d6sterreichische Ratspr\u00e4sidentschaft einen Entwurf vor, wonach zum Ende des deutschen Ratsvorsitzes im Juni 2007 m\u00f6gliche Wege aus der Verfassungskrise aufgezeigt werden sollen. Bis zum zweiten Halbjahr 2008 soll der Reformprozess abgeschlossen sein.", "type": "text"}, {"value": "Die L\u00e4nder, in denen die Ratifizierung noch nicht erfolgt sei, sollten in den kommenden Monaten Vorschl\u00e4ge auf den Tisch legen, forderte der \u00f6sterreichische Bundeskanzler Wolfgang Sch\u00fcssel. \"Nach der Reflexionsphase braucht es jetzt Resultate\", unterstrich Sch\u00fcssel. Als M\u00f6glichkeiten zur Rettung der Verfassung nannte er unter anderem einen neuen Namen oder eine Sozialerkl\u00e4rung als Anhang zu dem Vertrag.", "type": "text"}, {"value": "

\"Adieu Tristesse\"

", "type": "headline"}, {"value": "Zugleich warb Sch\u00fcssel f\u00fcr ein Eintreten gegen den vorherrschenden Euro-Pessimismus. Das Motto f\u00fcr den Gipfel m\u00fcsse \"Adieu Tristesse\" lauten. Nach dem \"gro\u00dfen Jammern\" wegen der gescheiterten Referenden solle Europa st\u00e4rker auf seine Erfolge verweisen, sagte Sch\u00fcssel. Auch der italienische Regierungschef Romano Prodi sagte zum Auftakt des Gipfels, Europa m\u00fcsse die \"Welle des Euroskeptizismus\" bek\u00e4mpfen, die den Kontinent in den vergangenen Jahren \u00fcbersp\u00fclt habe.", "type": "text"}, {"value": "Der Pr\u00e4sident des Europ\u00e4ischen Parlaments, Josep Borrell, warnte die EU-Staats- und Regierungschefs vor einem politischen \"Teufelskreis\". Die vor einem Jahr verordnete \"Zeit der Reflexion\" \u00fcber die Verfassung gehe zu Ende, ohne dass es zu einem Konsens \u00fcber die Zukunft des Vertrags gekommen sei, \"und ohne dass man einen Plan B gefunden hat\".", "type": "text"}, {"value": "Weiteres Gipfelthema neben der Verfassung ist die Strategie der k\u00fcnftigen Erweiterung der Union. Parallel dazu wollen die Au\u00dfenminister \u00fcber die Beziehungen zu Serbien sowie \u00fcber die nach S\u00fcdeuropa dr\u00e4ngenden Fl\u00fcchtlinge aus Afrika beraten. Sch\u00fcssel will morgen vor der Presse die Beschl\u00fcsse erl\u00e4utern. Dazu wird auch die Aufnahme Sloweniens in die Eurozone geh\u00f6ren.", "type": "text"}, {"related": [{"date": "2007-08-25T13:44:18.514+02:00", "sophoraId": "meldung-ts-142", "externalId": "tagesschau_con5626924", "topline": "EU-Verfassung", "title": "Beck hofft auf neue Impulse", "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-142.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-142.html", "type": "story"}], "type": "related"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-3864", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060615T2106", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3864", "pti": "EU_sucht_Wege_aus_dem_Jammertal", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Gipfeltreffen in Br\u00fcssel", "firstSentence": "Die Staats- und Regierungschefs der  Europ\u00e4ischen Union wollen vor den Europawahlen 2009 endg\u00fcltige Klarheit \u00fcber den umstrittenen EU-Verfassungsvertrag schaffen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3864.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3864.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3864.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3868", "externalId": "tagesschau_con5626508", "title": "Wieviele L\u00e4nder vertr\u00e4gt die Union?", "date": "2006-06-15T11:14:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3868.json?view=hasChanged&lastKnown=A62CA2B4FDD52CA56C76DFA2B91A9157", "content": [{"value": "

Die Staats- und Regierungschefs der EU-L\u00e4nder\u00a0kommen heute zu einem zweit\u00e4gigen Gipfel in Br\u00fcssel zusammen. Sie wollen\u00a0\u00fcber den weiteren Umgang mit der EU-Verfassung und die k\u00fcnftige Aufnahmef\u00e4higkeit der Union beraten.

", "type": "text"}, {"value": "Die Staats- und Regierungschefs der Europ\u00e4ischen Union wollen bei ihrem heute beginnendem Gipfeltreffen in Br\u00fcssel \u00fcber m\u00f6gliche Schritte aus der EU-Verfassungskrise beraten. Der bis Freitag dauernde Gipfel soll gut ein Jahr nach dem Scheitern der EU-Verfassung in Frankreich und den Niederlanden Bilanz ziehen.", "type": "text"}, {"value": "Dabei soll die Phase des Nachdenkens verl\u00e4ngert werden. Erst nach den Wahlen in den Niederlanden und Frankreich im kommenden Jahr soll dann unter deutscher EU-Ratspr\u00e4sidentschaft im Juni 2007 der genaue Fahrplan f\u00fcr die weitere Debatte beschlossen werden. Bereits f\u00fcr M\u00e4rz l\u00e4dt Bundeskanzlerin Angela Merkel zum 50. EU-Jubil\u00e4um zu einem informellen Treffen nach Berlin ein.", "type": "text"}, {"value": "

Debatte \u00fcber Aufnahmef\u00e4higkeit der EU

", "type": "headline"}, {"value": "Au\u00dferdem streben die 25 Staats- und Regierungschefs eine Debatte \u00fcber die Aufnahmef\u00e4higkeit der EU an. \"Wir wollen w\u00e4hrend des Europ\u00e4ischen Gipfels die Kommission damit beauftragen, einen Bericht dar\u00fcber vorzulegen, wie aufnahmef\u00e4hig die EU ist\", sagte Luxemburgs Premierminister Jean Claude Juncker der Zeitung \"Die Welt\" laut Vorabbericht. K\u00fcnftig sollten nur solche L\u00e4nder aufgenommen werden, die zu einer politischen Vertiefung der Union bereit seien.", "type": "text"}, {"value": "

Juncker: EU auch ohne Gro\u00dfbritannien m\u00f6glich

", "type": "headline"}, {"value": "Au\u00dferdem sagte Juncker, eine Fortf\u00fchrung der Union sei auch ohne Gro\u00dfbritannien m\u00f6glich. \"Es w\u00e4re durchaus vorstellbar, die EU ohne die Briten fortzuf\u00fchren, wenn sie die Verfassung ablehnen sollten. Ich w\u00fcnsche mir das aber nicht\", so Juncker. Auf Frankreich, das die Verfassung in einer Volksabstimmung bereits abgelehnt hat, k\u00f6nne die EU dagegen nicht verzichten: \"Wenn Deutschland und Frankreich sich nicht in eine Richtung bewegen, wird das europ\u00e4ische Triebwerk so schwer gest\u00f6rt sein, dass der Karren nicht mehr zu ziehen sein wird.\"", "type": "text"}, {"value": "

Aufnahme Sloweniens in die Euro-Zone

", "type": "headline"}, {"value": "Den Auftakt des Gipfels bildet traditionell ein Gespr\u00e4ch mit dem Pr\u00e4sidenten des Europ\u00e4ischen Parlaments, Borrell. Anschlie\u00dfend folgen getrennte Arbeitsessen der EU-Staats- und Regierungschefs sowie der Au\u00dfenminister. Dabei soll auch \u00fcber die Zuwanderung und die gemeinsame Asylpolitik gesprochen werden. Morgen soll die Aufnahme von Slowenien als erstem der zehn neuen EU-Mitgliedsl\u00e4nder in die Euro-Zone zum 1. Januar 2007 beschlossen werden.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-3868", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060615T0931", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3868", "pti": "EU-Gipfel_beraet_ueber_Europas_Aufnahmefaehigkeit", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "EU-Gipfeltreffen in Br\u00fcssel", "firstSentence": "Die Staats- und Regierungschefs der EU-L\u00e4nder kommen heute zu einem zweit\u00e4gigen Gipfel in Br\u00fcssel zusammen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3868.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3868.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3868.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3870", "externalId": "tagesschau_con5617296", "title": "Streit \u00fcber Zypern belastet Gespr\u00e4che", "date": "2006-06-13T04:14:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3870.json?view=hasChanged&lastKnown=B520B0A3AAEF5CFABA8FBA87395C9D64", "content": [{"value": "

Die T\u00fcrkei hat in Luxemburg den ersten Teil der Beitritts-Verhandlungen mit der EU abgeschlossen.\u00a0Doch der anhaltende Streit um das EU-Mitgliedsland Zypern belastet\u00a0den Fortgang der Verhandlungen.\u00a0Der Inselstaat hatte nur wenige Stunden zuvor in die Aufnahme der Verhandlungen eingewilligt.

", "type": "text"}, {"value": "Die T\u00fcrkei hat erwartungsgem\u00e4\u00df den ersten Schritt in den Beitrittsverhandlungen mit der Europ\u00e4ischen Union (EU) abgeschlossen. Die Verhandlungen im Bereich Forschung und Wissenschaft galten als unproblematisch. Bei einer Pressekonferenz wurden jedoch erhebliche Meinungsunterschiede im Zusammenhang mit der Anerkennung des EU-Mitgliedsstaates Zypern deutlich. Die T\u00fcrkei erkennt Zypern nicht an.", "type": "text"}, {"value": "W\u00e4hrend der t\u00fcrkische Au\u00dfenminister Abdullah G\u00fcl die Ergebnisse positiv bewertete und von einem \"Meilenstein\" sprach, sagte die \u00f6sterreichische Au\u00dfenministerin und EU-Ratspr\u00e4sidentin Plassnik, die EU sei entt\u00e4uscht, dass die T\u00fcrkei keine aus dem griechischen Teil Zyperns stammenden Schiffe in ihre H\u00e4fen lasse. Sie sprach indirekt vom Scheitern der Verhandlungen, sollte es in dieser Frage keine L\u00f6sung geben. G\u00fcl bedauerte seinerseits, dass der Streit um das Verh\u00e4ltnis der T\u00fcrkei zu Zypern die Beziehungen zwischen der T\u00fcrkei und der EU \"unn\u00f6tig vergiftet\".", "type": "text"}, {"value": "

Zypern lenkt in letzter Minute ein

", "type": "headline"}, {"value": "Wenige Stunden zuvor hatte Zypern im Streit um seine Anerkennung durch die T\u00fcrkei eingelenkt und damit den Weg f\u00fcr Verhandlungen frei gemacht. Erst durch einen Kompromiss war es den Eu-Au\u00dfenministern gelungen, Zypern dazu zu bewegen, die Er\u00f6ffnung der ersten Runde nicht platzen zu lassen: Auf Druck des zypriotischen Au\u00dfenministers verst\u00e4ndigten sie sich darauf, die T\u00fcrkei wegen der Nichtanwendung der gemeinsamen Zollunion zu verwarnen.", "type": "text"}, {"value": "Die T\u00fcrkei hatte im vergangenen Jahr zwar das Protokoll unterzeichnet, das eine Ausweitung der Zollunion auf die zehn neuen EU-Staaten und damit auch auf Zypern vorsieht. Zugleich hatte Ankara aber erkl\u00e4rt, dies bedeute nicht die Anerkennung der Republik Zypern. Deswegen blieben bislang die t\u00fcrkischen H\u00e4fen und Flugh\u00e4fen f\u00fcr Einfuhren aus dem EU-Staat Zypern geschlossen, obwohl dies ein Versto\u00df gegen die Vorschriften der gemeinsamen Zollunion ist.", "type": "text"}, {"value": "Die Insel ist seit 1974 geteilt: Der mehrheitlich von Griechen bewohnte S\u00fcdteil ist Mitglied der EU; die \"T\u00fcrkischen Republik Nordzypern\" wird international nicht anerkannt. Die T\u00fcrkei versteht sich als Schutzmacht des Nordteils.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-3870", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060613T0312", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3870", "pti": "Beginn_der_EU-Beitrittsverhandlungen_mit_der_Tuerkei", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "EU-Beitrittsverhandlungen mit der T\u00fcrkei aufgenommen", "firstSentence": "Die T\u00fcrkei hat in Luxemburg den ersten Teil der Beitritts-Verhandlungen mit der EU abgeschlossen. Doch der anhaltende Streit um das EU-Mitgliedsland Zypern belastet den Fortgang der Verhandlungen. Der Inselstaat hatte nur wenige Stunden zuvor in die Aufnahme der Verhandlungen eingewilligt.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3870.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3870.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3870.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3876", "externalId": "tagesschau_con5551836", "title": "\"Europ\u00e4ische Perspektive\" f\u00fcr Montenegro", "date": "2006-06-05T07:57:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3876.json?view=hasChanged&lastKnown=74A874D6CCE4B7C2162030CAFF0C0F11", "content": [{"value": "

Nach der Entscheidung f\u00fcr die Unabh\u00e4ngigkeit von Serbien kann Montenegro auf einen EU-Beitritt hoffen. Die Perspektive sei da, hie\u00df es aus Br\u00fcssel. Unterdessen erkl\u00e4rte Serbiens Pr\u00e4sident Tadic, er erkenne den Ausgang der Abstimmung an.

", "type": "text"}, {"value": "Nach dem Ja Montenegros zur Unabh\u00e4ngigkeit will die EU-Kommission dem Balkanland den Weg in die Europ\u00e4ische Union ebnen. \"Montenegro hat eine europ\u00e4ische Perspektive\", erkl\u00e4rte EU-Erweiterungskommissar Olli Rehn in Br\u00fcssel. Zugleich k\u00fcndigte er die Aufnahme von Verhandlungen mit der Regierung in Podgorica \u00fcber ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen an, das als erster Schritt f\u00fcr einen EU-Beitritt gilt.", "type": "text"}, {"value": "Die EU-Kommission hatte bislang mit Serbien-Montenegro \u00fcber ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen verhandelt, die Gespr\u00e4che bis auf weiteres aber ausgesetzt. Grund daf\u00fcr ist, dass die Regierung in Belgrad nach Ansicht von UN-Chefankl\u00e4gerin Carla del Ponte in der Lage w\u00e4re, den als Kriegsverbrecher gesuchten bosnisch-serbischen Exgeneral Ratko Mladic zu verhaften, dies aber nicht tut. Die Verhandlungen sollen erst dann wieder aufgenommen werden, wenn Mladic \u00fcberstellt ist. Bislang war davon auch Montenegro betroffen.", "type": "text"}, {"value": "

Tadic erkennt Ergebnis an

", "type": "headline"}, {"value": "Der serbische Pr\u00e4sident Boris Tadic erkannte unterdessen die Unabh\u00e4ngigkeit der Teilrepublik Montenegro an. Tadic sagte in Belgrad, er sei zwar f\u00fcr den Erhalt der Einheit von Serbien und Montenegro eingetreten, \"aber als demokratischer Pr\u00e4sident einer demokratischen Republik respektiere ich den Willen der montenegrinischen Bev\u00f6lkerung.\" Deshalb akzeptiere er das vorl\u00e4ufige Endergebnis des Referendums, um damit \"alle Zweifel auszur\u00e4umen\".", "type": "text"}, {"value": "Unterdessen k\u00fcndigte der Pr\u00e4sident des Staatenbundes Serbien-Montenegro, Svetozar Marovic, seinen R\u00fccktritt an. Er werde Mitte der kommenden Woche auch seine Funktion als Vorsitzender des Ministerrates von Serbien-Montenegro niederlegen, sagte er der amtlichen Belgrader Nachrichtenagentur Tanjug.", "type": "text"}, {"value": "

\"Abstimmung demokratisch verlaufen\"

", "type": "headline"}, {"value": "In Belgrad kam der EU-Gesandte Miroslav Lajcak mit Vertretern der serbischen Regierung zusammen. Lajcak hatte f\u00fcr die EU den Ablauf des Referendums am Sonntag beobachtet, bei dem sich nach dem vorl\u00e4ufigen Endergebnis 55,5 Prozent der Stimmberechtigten f\u00fcr die Losl\u00f6sung von Serbien ausgesprochen hatten. Damit wurde die von der EU f\u00fcr die Anerkennung des Referendums festgelegte Schwelle von 55 Prozent knapp \u00fcberschritten.", "type": "text"}, {"value": "Lajcak bekr\u00e4ftigte, dass die Abstimmung nach demokratischen Standards abgelaufen sei. Das proserbische Lager in Montenegro zweifelte das Ergebnis allerdings an und forderte eine Neuausz\u00e4hlung. Deshalb wollte der serbische Au\u00dfenminister Vuk Draskovic den Montenegrinern nur vorl\u00e4ufig gratulieren. Mit seiner \"endg\u00fcltigen Gratulation\" warte er bis zur Bekanntgabe des amtlichen Endergebnisses in zwei Wochen, sagte Draskovic. Das Ergebnis der Abstimmung muss auch noch vom Parlament in Podgorica gebilligt werden. Danach k\u00f6nnen Gespr\u00e4che mit der serbischen Regierung \u00fcber die Aufl\u00f6sung der Union beginnen.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-3876", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060523T1506", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3876", "pti": "EU_bietet_Montenegro_europaeische_Perspektive", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Nach Entscheidung f\u00fcr Unabh\u00e4ngigkeit von Serbien", "firstSentence": "Nach der Entscheidung f\u00fcr die Unabh\u00e4ngigkeit von Serbien kann Montenegro auf einen EU-Beitritt hoffen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3876.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3876.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3876.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-2348", "externalId": "tagesschau_con5586902", "title": "Vertrauen in Sicherheit - nicht in Politik", "date": "2006-06-01T11:54:48.087+02:00", "teaserImage": {"copyright": "ARD", "alttext": "DeutschlandTrend", "imageVariants": {"1x1-144": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnQzw/1x1-144.jpg", "1x1-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLngyM/1x1-256.jpg", "1x1-432": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnxOE/1x1-432.jpg", "1x1-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoHlI/1x1-640.jpg", "1x1-840": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoaiw/1x1-840.jpg", "16x9-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjFsA/16x9-256.jpg", "16x9-384": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjwNU/16x9-384.jpg", "16x9-512": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkKfc/16x9-512.jpg", "16x9-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkm68/16x9-640.jpg", "16x9-960": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLlUbs/16x9-960.jpg", "16x9-1280": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLhkrw/16x9-1280.jpg", "16x9-1920": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLiamM/16x9-1920.jpg"}, "type": "image"}, "tags": [{"tag": "DeutschlandTrend"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-2348.json?view=hasChanged&lastKnown=A374D874F1F36C988B55C3F010563900", "content": [{"value": "Kurz\u00a0vor Beginn der Fu\u00dfball-Weltmeisterschaft\u00a0haben die meisten Bundesb\u00fcrger Vertrauen in die getroffenen Sicherheitsvorkehrungen. Die politische Stimmung hat sich dagegen seit Mai verschlechtert. Nur noch 31 Prozent sind mit der Arbeit der Bundesregierung zufrieden.", "type": "text"}, {"value": "Von J\u00f6rg Sch\u00f6nenborn", "type": "text"}, {"value": "Auch der ARD-DeutschlandTrend kommt an der Fu\u00dfball-Weltmeisterschaft nicht vorbei. Gut eine Woche vor Beginn haben die meisten Bundesb\u00fcrger Vertrauen in die getroffenen Sicherheitsvorkehrungen. 73 Prozent glauben, dass alles Notwendige getan wird, um Ausschreitungen oder Gewalttaten bei Gro\u00dfveranstaltungen zu verhindern. 91 Prozent w\u00fcrden eine Einschr\u00e4nkung des Alkoholkonsums w\u00e4hrend der \u00dcbertragungen auf \u00f6ffentlichen Pl\u00e4tzen akzeptieren. 84 Prozent sind f\u00fcr strenge Zugangskontrollen.", "type": "text"}, {"value": "

Favorit der WM: Brasilien

", "type": "headline"}, {"value": "Die Frage nach dem Favoriten der Weltmeisterschaft beantworten 54 Prozent der Befragten mit Brasilien. Nur zehn Prozent trauen der deutschen Mannschaft den Turniersieg zu. Immerhin 21 Prozent k\u00f6nnen sich vorstellen, dass die Deutschen ins Finale kommen. 68 Prozent halten Teamchef J\u00fcrgen Klinsmann f\u00fcr einen guten Bundestrainer.", "type": "text"}, {"value": "

Sympathieverluste f\u00fcr Regierung und Minister

", "type": "headline"}, {"value": "Die politische Stimmung hat sich im Vergleich zum Vormonat verschlechtert. In der Sonntagsfrage verlieren beide Regierungsparteien. Die Union kommt auf 37 Prozent (Verlust: zwei Prozentpunkte), die SPD auf 30 Prozent (Verlust:ein Prozentpunkt). Die FDP erreicht zehn Prozent und gewinnt einen Prozentpunkt, die Linken gewinnen ebenfalls einen Punkt und kommen auf neun Prozent. Die Gr\u00fcnen bleiben unver\u00e4ndert bei zehn Prozent.", "type": "text"}, {"value": "Nur noch 31 Prozent sind mit der Arbeit der Bundesregierung zufrieden. Das sind neun Punkte weniger als im Mai. Mehr als zwei Drittel (68 Prozent, +13) sind mit der Arbeit von Schwarz-Rot weniger oder gar nicht zufrieden, darunter sind 41 Prozent der Unions- und 63 Prozent der SPD-Anh\u00e4nger.", "type": "text"}, {"value": "Das spiegelt sich auch in der Bewertung der Mitglieder des Kabinetts: Zwar f\u00fchrt Bundeskanzlerin Angela Merkel mit einer Zustimmung von 63 Prozent die Liste der beliebtesten Parteipolitiker weiter an, verliert aber im Vergleich zum Vormonat neun Punkte. Auf Platz zwei folgt Au\u00dfenminister Frank-Walter Steinmeier, mit dessen Arbeit 56 Prozent einverstanden sind. Innenminister Wolfgang Sch\u00e4uble kommt mit einer Zustimmung von 52 Prozent auf den dritten Platz. Mit der Arbeit von SPD-Chef Kurt Beck sind 46 Prozent der Deutschen zufrieden. Verlierer des Monats sind Finanzminister Peer Steinbr\u00fcck (37 Prozent Zustimmung), Arbeitsminister Franz M\u00fcntefering (37 Prozent) und die Gr\u00fcnen-Fraktionschefin Renate K\u00fcnast (33 Prozent).", "type": "text"}, {"value": "

Mehrheit gegen Bundeswehreinsatz in Kongo

", "type": "headline"}, {"value": "Der am Donnerstag vom Bundestag beschlossene Einsatz der Bundeswehr in Kongo wird von \u00fcber der H\u00e4lfte der Deutschen skeptisch gesehen: 59Prozent halten den Bundeswehr-Einsatz in der Hauptstadt Kinshasa f\u00fcr nicht sinnvoll. 37 Prozent sehen das anders.", "type": "text"}, {"box": {"text": "Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bev\u00f6lkerung in Deutschland
Stichprobe: Repr\u00e4sentative Zufallsauswahl / Randomstichprobe
Erhebungsverfahren: Computergest\u00fctzte Telefoninterviews
Fallzahl: 1000 Befragte
Sonntagsfrage: 1500 Befragte
Erhebungszeitraum: 29. bis 30. Mai 2006
Sonntagsfrage: 29. bis 31. Mai 2006
Fehlertoleranz: 1,4 bis 3,1 Prozentpunkte
", "title": "Untersuchungsanlage"}, "type": "box"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.deutschlandtrend.meldung-ts-2348", "src": "tagesschau", "ctp": "DEUTSCHLANDTREND", "pdt": "20060601T1154", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-2348", "pti": "ARD-DeutschlandTrend_Juni_2006_Vertrauen_in_Sicherheit_nicht_in_Politik", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "ARD-DeutschlandTrend Juni 2006", "firstSentence": "Kurz\u00a0vor Beginn der Fu\u00dfball-Weltmeisterschaft\u00a0haben die meisten Bundesb\u00fcrger Vertrauen in die getroffenen Sicherheitsvorkehrungen.", "images": [{"copyright": "ARD", "alttext": "DeutschlandTrend", "imageVariants": {"1x1-144": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnQzw/1x1-144.jpg", "1x1-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLngyM/1x1-256.jpg", "1x1-432": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnxOE/1x1-432.jpg", "1x1-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoHlI/1x1-640.jpg", "1x1-840": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoaiw/1x1-840.jpg", "16x9-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjFsA/16x9-256.jpg", "16x9-384": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjwNU/16x9-384.jpg", "16x9-512": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkKfc/16x9-512.jpg", "16x9-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkm68/16x9-640.jpg", "16x9-960": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLlUbs/16x9-960.jpg", "16x9-1280": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLhkrw/16x9-1280.jpg", "16x9-1920": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLiamM/16x9-1920.jpg"}, "type": "image"}], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/deutschlandtrend/meldung-ts-2348.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/meldung-ts-2348.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/meldung-ts-2348.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3806", "externalId": "tagesschau_con5765562", "title": "\"Kleinere Probleme und Unregelm\u00e4\u00dfigkeiten\"", "date": "2006-07-31T05:34:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3806.json?view=hasChanged&lastKnown=8ECB4805EF67B4CC7D1B6133832F2161", "content": [{"value": "Bei der Parlaments- und Pr\u00e4sidentenwahl in Kongo zeichnet sich eine hohe Beteiligung ab. Die erste Wahl nach rund 40 Jahren B\u00fcrgerkrieg und Diktatur verlief nach Angaben internationaler Beobachter weitgehend friedlich. Einer dieser Beobachter ist der Europa-Abgeordnete J\u00fcrgen Schr\u00f6der, der im Interview mit tagesschau.de seine Eindr\u00fccke vom Wahltag schildert. Der CDU-Politiker leitet die aus zw\u00f6lf Abgeordneten bestehende Wahlbeobachterdelegation des Europ\u00e4ischen Parlaments.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Herr Schr\u00f6der, die Wahllokale sind geschlossen, wie geht es jetzt f\u00fcr Sie weiter?", "type": "text"}, {"value": "J\u00fcrgen Schr\u00f6der: Wir sind im Moment zur Lagebesprechung im Hotel, starten aber gleich wieder zu unserem letzten Einsatz in ein Wahllokal in Kinshasa, um dort die Ausz\u00e4hlung der Stimmen bis zum Schluss mitzumachen. Da das Wahllokal nicht allzu gro\u00df ist, k\u00f6nnte es sein, dass wir da gegen Mitternacht oder eins schon fertig sind.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Gibt es schon erste Trends? Wann erwarten Sie erste Nachrichten \u00fcber den Wahlausgang?", "type": "text"}, {"value": "Schr\u00f6der: Also eigentlich ist vorgesehen, dass es keine Hochrechungen gibt, das ist hier auch technisch gar nicht so m\u00f6glich wie in Europa. Man kann nur Ergebnisse \u00fcber den Buschfunk weitervermitteln. Das f\u00fchrt dann aber bekanntlich zu Animosit\u00e4ten, weil das insgesamt kein richtiges Bild ergibt, weil nat\u00fcrlich in den unterschiedlichen Wahllokalen unterschiedliche Kandidaten vorne liegen. M\u00f6glicherweise hat es aber schon undichte Stellen gegeben. Wir wurden heute Abend mehrfach informiert von unseren Sicherheitskr\u00e4ften, dass es in einigen Stadtteilen doch Zusammenst\u00f6\u00dfe gegeben hat. Das ist h\u00f6chstwahrscheinlich nicht allzu dramatisch, aber es wurde uns gesagt, dass wir bestimmt Stadtteile meiden sollen, wo die Polizei schon im Einsatz ist.", "type": "text"}, {"value": "Das Ergebnis der Pr\u00e4sidentschaftswahl soll dann bis zum 15. September feststehen, das der Wahl zur Nationalversammlung in etwa drei Wochen. Das sind aber nur ganz grobe Werte.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Wie haben Sie den Wahltag heute erlebt?", "type": "text"}, {"value": "Schr\u00f6der: Wir sind heute morgen um 5:15 Uhr losgefahren in ein Wahllokal, das aber vorher nicht feststand. Es gab mehrere Optionen. Und dann kam es - wie im richtigen Leben - dass der Fahrer nicht wusste, wo die Stra\u00dfe ist. Und dann sind wir hierhin und dorthin gefahren, bis wir um 5:50 Uhr dann in \"unserem\u201c Wahllokal angekommen sind.", "type": "text"}, {"value": "Punkt sechs haben die Wahllokale ge\u00f6ffnet, bis dahin musste alles vorbereitet sein. Bis auf kleine S\u00fcnden war in unserem Wahllokal alles sehr gut vorbereitet: Es lagen sogar Kugelschreiber in den Wahlkabinen. Es war also eigentlich nichts zu bem\u00e4ngeln. Unsere kleine Gruppe ist dann noch in andere Wahllokale gegangen. Als Leiter der Delegation hatte ich dann zwischendurch noch andere Termine, etwa mit Medien und mit General Philippe Morillon, dem Leiter aller EU-Teilnehmer.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Wie haben Sie die Stimmung in Kinshasa erlebt?", "type": "text"}, {"value": "Schr\u00f6der: Die Stimmung war ausgesprochen gut, man kann sagen Feiertagsstimmung. Viele waren vorher in der Kirche - das Land ist ja zur H\u00e4lfte katholisch - und haben sich entsprechend fein gemacht.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Und wie bewerten Sie die Durchf\u00fchrung der Wahl?", "type": "text"}, {"value": "Schr\u00f6der: Was man erwarten musste, waren kleinere Probleme und Unregelm\u00e4\u00dfigkeiten. Die waren aber eher Ausdruck von Unprofessionalit\u00e4t. Es ist zum Beispiel so, dass einige der Wahlhelfer folgendes gemacht haben: Die Wahlzettel, die zusammengeheftet sind, bestehen im Fall der Parlamentswahlen aus etwa sechs Seiten. Manche Wahlhelfer haben dann den W\u00e4hlern nur die Seite rausgel\u00f6st, die diese angefordert haben, also wenn deren Kandidat auf Seite vier stand, dann hat die junge Dame halt nur Seite vier rausgegeben. Das ist nat\u00fcrlich nicht im Sinne des Wahlgesetzes. Man h\u00e4tte dann die restlichen f\u00fcnf Seiten vernichten m\u00fcssen, das ist aber nicht passiert.", "type": "text"}, {"value": "Diese Dinge sind aber eher abzuspeichern unter der Rubrik \"mangelndes Wissen\" und \"mangelnde Erfahrung\". Man darf ja nicht vergessen, dass hier seit 40 Jahren nicht gew\u00e4hlt wurde. Das Land hat keinerlei Erfahrung in Demokratie, auch nicht in demokratischen Wahlen.", "type": "text"}, {"value": "Wenn man nun aber will, dass es f\u00fcr dieses Volk bergauf geht, muss man sich \u00fcberlegen, wie sehr man sich an formalen Dingen reibt und sagt, das ganze k\u00f6nnen wir internatioanel Beobachter nicht akzeptieren. Denn dann k\u00f6nnten wir durchaus dazu beitragen, dass wieder die Waffen sprechen \u2013 und das w\u00e4re nat\u00fcrlich das allerschlimmste.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Noch eine Frage zu den Bedingungen vor Ort. Stichwort Elektrizit\u00e4t, Licht?", "type": "text"}, {"value": "Schr\u00f6der: Ja, das ist auch etwas, was die Wahl beeinflussen kann und wird. In l\u00e4ndlichen Gebieten ohne elektrischen Strom m\u00fcssen Generatoren sein. Wenn dann der Treibstoff nicht reicht, weil die Ausz\u00e4hlung vielleicht sehr lange dauert, dann kann man sich vorstellen, wie das ist, wenn die dann im Dunkeln sitzen. Als wir am Nachmittag in einem Wahllokal nach der Ausz\u00e4hlung fragten, hie\u00df es dort \"Wir haben nur eine Taschenlampe\u201c.", "type": "text"}, {"value": "Man wird nicht umhinkommen, mit Unzul\u00e4nglichkeiten zu leben. Und wenn man bedenkt, was dieses Land durchgemacht hat im letzten halben Jahrhundert, kann man \u00fcber das Fehlen von Taschenlampen auch unter Umst\u00e4nden hinwegsehen. Es wird dann trotzdem gut werden.", "type": "text"}, {"value": "Die Fragen stellte Kristina Kaul, tagesschau.de", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-3806", "src": "tagesschau", "ctp": "INTERVIEW", "pdt": "20060731T0523", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3806", "pti": "Europa-Abgeordneter_zufrieden_mit_Wahltag", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "EU-Wahlbeobachter in Kongo", "firstSentence": "Die erste freie Parlaments- und Pr\u00e4sidentenwahl in Kongo nach rund 40 Jahren ist nach Angaben internationaler Beobachter weitgehend friedlich verlaufen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3806.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3806.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3806.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3810", "externalId": "tagesschau_con5756874", "title": "Rom bittet EU um Hilfe", "date": "2006-07-27T19:22:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3810.json?view=hasChanged&lastKnown=79536629F8583A1B4EF47F3CB0AA37E0", "content": [{"value": "

Italien hat sich angesichts der anhaltenden Fl\u00fcchtlingswelle aus dem Maghreb an die EU gewandt. Die Situation sei \"extrem schwierig\", hie\u00df es in einem Brief an Justizkommissar Frattini. Vor allem auf Libyen m\u00fcsse der Druck erh\u00f6ht werden - denn von dort aus legen die meisten Boote mit Fl\u00fcchtlingen ab.

", "type": "text"}, {"value": "Wegen der anhaltenden Fl\u00fcchtlingswelle aus dem Norden Afrikas hat Italien die Europ\u00e4ische Union um Hilfe gebeten. Allein in den vergangenen zwei Wochen seien mehr als 2000 illegale Einwanderer vor allem aus dem Maghreb auf der Insel Lampedusa gelandet, erkl\u00e4rte Innenminister Giuliano Amato in einem Schreiben an den EU-Justizkommissar Franco Frattini.", "type": "text"}, {"value": "In Lampedusa, aber auch im restlichen Staatsgebiet seien die Aufnahmeeinrichtungen f\u00fcr Fl\u00fcchtlinge \u00fcberlastet. In der gegenw\u00e4rtigen Situation sei es \"extrem schwierig\", die notwendigen Hilfeleistungen, die Identifizierung oder die Ausweisung von Fl\u00fcchtlingen sicherzustellen.", "type": "text"}, {"value": "

Italien: Druck auf Libyen erh\u00f6hen

", "type": "headline"}, {"value": "Vor allem auf Libyen m\u00fcsse der Druck erh\u00f6ht werden, forderte Amato. Von dort aus legen die meisten Boote mit jeweils bis zu 300 Menschen an Bord ab. Die EU m\u00fcsse der libyschen Regierung die Botschaft \u00fcbermitteln, dass diese effizienter gegen die Bootstransporte aus der Region vorgehen m\u00fcsse.", "type": "text"}, {"value": "Das 200 Kilometer s\u00fcdlich von Sizilien gelegene Lampedusa ist nur 300 Kilometer von der libyschen K\u00fcste entfernt. Hier treffen st\u00e4ndig neue Fl\u00fcchtlinge ein, die sich \u00fcber das Mittelmeer auf den Weg nach Europa machen; das Auffanglager ist h\u00e4ufig \u00fcberf\u00fcllt. Im vergangenen Jahr wurden laut K\u00fcstenwache fast 22.000 illegale Einwanderer in 207 Booten an den italienischen K\u00fcsten aufgegriffen.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-3810", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060727T1917", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3810", "pti": "Italien_bittet_EU_um_Hilfe_wegen_Fluechtlingswelle", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Flucht nach Italien", "firstSentence": "Italien hat sich angesichts der anhaltenden Fl\u00fcchtlingswelle aus dem Maghreb an die EU gewandt.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3810.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3810.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3810.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3812", "externalId": "tagesschau_con5745762", "title": "Lamy ruft zu Fortsetzung der Doha-Gespr\u00e4che auf", "date": "2006-07-25T17:12:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3812.json?view=hasChanged&lastKnown=EE815FD9A1E543DA9D3AB92084EC125E", "content": [{"value": "

WTO-Chef Lamy hat f\u00fcr die Fortsetzung der Doha-Gespr\u00e4che geworben. Die von ihm empfohlene Pause verglich Lamy mit einer Auszeit beim Basketball. Auch EU-Handelskommissar Mandelson sprach sich f\u00fcr einen neuen Anlauf aus,\u00a0kritisierte aber zugleich die Haltung der USA.

", "type": "text"}, {"value": "Der Generaldirektor der Welthandelsorganisation (WTO), Pascal Lamy, hat die Mitgliedsl\u00e4nder zu weiteren Gespr\u00e4chen aufgefordert. Lamy rief im franz\u00f6sischen Rundfunksender France Inter die L\u00e4nder auf, ihre Taktik und Position zu ver\u00e4ndern. Die gestern von ihm empfohlene \"Aussetzung\" der Doha-Runde auf unbestimmte Zeit solle ein bisschen wie eine Auszeit beim Basketball benutzt werden, in der die Mannschaft mit ihrem Trainer diskutiert, bevor sie wieder auf das Spielfeld kommt.", "type": "text"}, {"value": "Lamy betonte, die Lage sei ernst, es w\u00e4re aber schlimmer, wenn die Beteiligten nicht an den Verhandlungstisch zur\u00fcckkehrten. Es m\u00fcsse jetzt nachgedacht werden. Von einem endg\u00fcltigen \"Scheitern\" wollte er nicht sprechen.", "type": "text"}, {"value": "

Auch Mandelson f\u00fcr Wiederbelebung

", "type": "headline"}, {"value": "EU-Handelskommissar Peter Mandelson mahnte ebenfalls eine schnelle Wiederbelebung der Doha-Runde an. Die Angebote, die bereits gemacht worden seien, d\u00fcrften nicht verloren gehen, erkl\u00e4rte Mandelson in Br\u00fcssel. \"Wir m\u00fcssen darauf dringen, die Verhandlungen wieder aufzunehmen, sobald die Umst\u00e4nde dies zulassen.\"", "type": "text"}, {"value": "Mandelson erneuerte die europ\u00e4ischen Vorw\u00fcrfe an die USA, f\u00fcr das Scheitern der Gespr\u00e4che verantwortlich zu sein: \"Die USA haben zu viel von anderen verlangt und selbst zu wenig getan.\" Er warnte vor den negativen Auswirkungen des Gespr\u00e4chsstopps vor allem f\u00fcr die armen L\u00e4nder, die von einem Durchbruch h\u00e4tten profitieren sollen. Mandelson k\u00fcndigte weiter an, im Oktober einen Plan f\u00fcr Handelsabkommen zur Markt\u00f6ffnung mit China und anderen aufstrebenden L\u00e4ndern vorzuschlagen.", "type": "text"}, {"value": "Die WTO-Verhandlungen \u00fcber die so genannte Doha-Entwicklungsrunde zur Liberalisierung des Welthandels wurden nach rund f\u00fcnf Jahren auf unbestimmte Zeit ausgesetzt, nachdem ein Ministertreffen am Sitz der WTO in Genf kein Ergebnis gebracht hatte.", "type": "text"}, {"box": {"text": "\"Wir m\u00fcssen nach vorne schauen und wieder aufbauen, Europa bleibt der Doha-Runde verpflichtet. Die USA haben viel von anderen verlangt. Das ist nicht mein Verst\u00e4ndnis von F\u00fchrungskraft.\"", "title": "Zitat"}, "type": "box"}, {"value": "

Handelserleichterungen sollten \u00e4rmeren Staaten helfen

", "type": "headline"}, {"value": "In Doha, der Hauptstadt des Katar, hatten die Verhandlungen im November 2001 begonnen. Die Runde soll vor allem den \u00e4rmsten Staaten der Erde zu Gute kommen. Zentrale Streitpunkte sind der Abbau von Z\u00f6llen f\u00fcr Industrieg\u00fcter, die \u00d6ffnung der Agrarm\u00e4rkte f\u00fcr die Entwicklungsl\u00e4nder und der Abbau von wettbewerbsverzerrenden Staatsbeihilfen der USA und der EU f\u00fcr ihre Agrarexporte.", "type": "text"}, {"value": "

US-Abgeordnete loben Regierungskurs

", "type": "headline"}, {"value": "Im Inland wurde die US-Regierung f\u00fcr ihre Haltung bei den Doha-Gespr\u00e4chen gelobt. \"Die USA sind bereit, ihre einheimische Agrarpolitik zu \u00e4ndern\", sagte der Mehrheitsf\u00fchrer im Repr\u00e4sentantenhaus, der Republikaner John Boehner. \"Aber amerikanische Bauern verlangen gleichen Zugang zu den weltweiten M\u00e4rkten.\" Der demokratische Senator Max Baucus lobte ausdr\u00fccklich die harte Haltung der US-Verhandlungsf\u00fchrerin Susan Schwab. \"Es war richtig von Botschafterin Schwab, standhaft zu bleiben und nichts weniger als echte Zugest\u00e4ndnisse zu verlangen\", sagte er. Die USA wollen nach dem schweren Schlag f\u00fcr Doha nun verst\u00e4rkt auf bilaterale Abkommen setzen.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-3812", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060725T1458", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3812", "pti": "Lamy_ruft_zu_Fortsetzung_der_Doha-Gespraeche_auf", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "WTO legt Welthandelsgespr\u00e4che auf Eis", "firstSentence": "WTO-Chef Lamy hat f\u00fcr die Fortsetzung der Doha-Gespr\u00e4che geworben.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-3812.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-3812.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-3812.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3816", "externalId": "tagesschau_con5727748", "title": "EU will Augenwischerei bei Ticketpreisen beenden", "date": "2006-07-18T13:24:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3816.json?view=hasChanged&lastKnown=3827276F1CF68550EC5DD7D7EAC37F2A", "content": [{"value": "

Die EU-Kommission will gegen irref\u00fchrende Preise bei Flugtickets vorgehen. Eine Initiative sieht vor, dass angezeigte Ticketpreise k\u00fcnftig auch Kerosinzuschl\u00e4ge, Steuern, Flughafen-, Gep\u00e4ck- und Kreditkartengeb\u00fchren enthalten m\u00fcssen. Auch soll europaweit ein Ticketpreis gelten.

", "type": "text"}, {"value": "Br\u00fcssel will gegen irref\u00fchrende Lockangebote f\u00fcr Flugtickets vorgehen und die Preise der Airlines vergleichbar machen. Der Preis f\u00fcr ein Flugticket soll k\u00fcnftig alle Steuern, Geb\u00fchren und sonstige Nebenkosten umfassen. Einen entsprechenden Vorschlag zur Kostenklarheit f\u00fcr alle Kunden hat die EU-Kommission beschlossen. Viele Fluggesellschaften werben oftmals mit einem g\u00fcnstigen Nettopreis. Kreditkartengeb\u00fchren, Treibstoffzuschl\u00e4gen, Steuern sowie Flughafen- und Gep\u00e4ckgeb\u00fchren verteuern den Ticketendpreis allerdings h\u00e4ufig um ein Vielfaches.", "type": "text"}, {"value": "Verboten werden soll auch die Praxis mancher Fluggesellschaften, Passagieren je nach Wohnsitz in der EU unterschiedliche Preise f\u00fcr den gleichen Flug zu berechnen. Das Europ\u00e4ische Parlament und die EU-Staaten im Ministerrat m\u00fcssen dem Kommissionsvorschlag noch zustimmen, damit die Verordnung in Kraft treten kann. Die neue Vorschrift d\u00fcrfte fr\u00fchestens 2008 gelten.", "type": "text"}, {"value": "

Lob vom Abgeordneten

", "type": "headline"}, {"value": "Der Europa-Abgeordnete Udo Bullmann lobte den Vorschlag der Kommission f\u00fcr mehr Preistransparenz bei Flugtickets. Er verhindere irref\u00fchrende Lockangebote der Airlines: \"Der Preis aus der Werbung stimmt oftmals nicht mit dem Preis \u00fcberein, der tats\u00e4chlich gezahlt werden muss\", erkl\u00e4rte der SPD-Abgeordnete. \"Mit dieser Augenwischerei ist nun hoffentlich bald Schluss.\"", "type": "text"}, {"value": "

Kommission sieht ihre Luftverkehrspolitik als Erfolg

", "type": "headline"}, {"value": "EU-Verkehrskommissar Jacques Barrot bezeichnete die \u00d6ffnung des Luftfahrtmarktes in Europa als Erfolgsgeschichte: \"Die B\u00fcrger genie\u00dfen mehr Reisem\u00f6glichkeiten und niedrigere Tarife als je zuvor.\" Seit der v\u00f6lligen Liberalisierung im Jahr 1997 sei die Zahl der angebotenen Verbindungen um 60 Prozent gestiegen. Die Kommission wolle diese Entwicklung absichern, indem sie f\u00fcr einen fairen Wettbewerb der Airlines sorge.", "type": "text"}, {"value": "Die Zahl der Fluggesellschaften stieg laut Kommission seit 1990 um 25 Prozent, was vor allem auf neue Billig-Airlines zur\u00fcckzuf\u00fchren sei. Die zehn gr\u00f6\u00dften Anbieter in diesem Sektor h\u00e4tten 2005 fast 90 Millionen Flugg\u00e4ste bef\u00f6rdert. Das gr\u00f6\u00dfte Angebot von Billig-Airlines hatten demnach im vergangenen Jahr Gro\u00dfbritannien und Irland mit mehr als 40 Prozent aller angebotenen Sitze. Deutschland lag mit rund 22 Prozent etwas unter dem EU-Durchschnitt, der bei 24 Prozent lag.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-3816", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060718T1233", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3816", "pti": "EU_will_Augenwischerei_bei_Ticketpreisen_beenden", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Lockangebote bei Fluggesellschaften", "firstSentence": "Die EU-Kommission will gegen irref\u00fchrende Preise bei Flugtickets vorgehen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-3816.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-3816.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-3816.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-130", "externalId": "tagesschau_con5729278", "title": "EU-Agrarminister beraten Weinmarktreform", "date": "2006-07-18T11:30:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-130.json?view=hasChanged&lastKnown=C6EDD6DDC6AED6D9BB3A871196D0A5F2", "content": [{"value": "

Europas Winzer bekommen den Konkurrenzdruck aus \u00dcbersee immer st\u00e4rker zu sp\u00fcren. Zugleich werden j\u00e4hrlich in der EU bis zu 20 Millionen Hektoliter zu viel Wein produziert. Deshalb beraten heute die EU-Agrarminister eine Weinmarktreform. Kritiker warnen vor einem Qualit\u00e4tsverlust.

", "type": "text"}, {"value": "Die Agrarminister der Europ\u00e4ische Union wollen heute bei Beratungen in Br\u00fcssel die Reform des Weinmarktes vorantreiben. Dabei geht es neben dem Abbau von \u00dcberkapazit\u00e4ten auch um Qualit\u00e4tsstandards. Hintergrund ist, dass die europ\u00e4ischen Weinbauern zunehmend mit Konkurrenz aus den USA, Chile, Argentinien, Australien und S\u00fcdafrika zu k\u00e4mpfen haben. EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel warnte deshalb unl\u00e4ngst, dass wenn nichts geschehe, Europas Winzern trotz hoher Qualit\u00e4t eine Krise drohe.", "type": "text"}, {"value": "

Leidet die Weinqualit\u00e4t unter dem Konkurrenzdruck?

", "type": "headline"}, {"value": "Neue Vorschriften zur Weinproduktion und zur Etikettierung sollen helfen, dass die Weinbauern es besser mit der wachsenden Konkurrenz aus \u00dcbersee aufnehmen k\u00f6nnen. Dabei sollen bei einfachen Tafelweinen etwa auch Rebsorte und Jahrgang angegeben werden d\u00fcrfen, was bislang verboten ist. Die deutschen Winzer kritisierten zudem EU-Pl\u00e4ne, k\u00fcnftig die Verwendung von Zucker zur Steigerung des Alkoholgehalts zu verbieten. Dies wird unter anderem in Deutschland, aber auch in einigen franz\u00f6sischen Gebieten, in Luxemburg und \u00d6sterreich angewandt. Die EU-Kommission verzichtete nach Druck der Winzer auf die Forderung, dass in Europa Wein k\u00fcnftig auch aus Most und Verschnittweinen aus L\u00e4ndern au\u00dferhalb der EU hergestellt werden darf. Der bei vielen Verbrauchern verp\u00f6nte Einsatz von Eichen-Schnitzeln, um einen Wein geschmacklich \"\u00e4lter\" zu machen, findet sich in den Kommissionspapieren nicht.", "type": "text"}, {"value": "

Rohdungsprogramm geplant

", "type": "headline"}, {"value": "Bislang wird in der EU \u00fcbersch\u00fcssiger Wein von der EU f\u00fcr j\u00e4hrlich rund 500 Millionen Euro zu Alkohol destilliert. Um der \u00dcberproduktion entgegenzuwirken will Br\u00fcssel \u00fcber f\u00fcnf Jahre lang 400.000 Hektar der insgesamt 3,4 Millionen Hektar Weinanbaufl\u00e4che freiwillig roden lassen. Daf\u00fcr sollen Gelder in H\u00f6he von 2,4 Milliarden Euro bereitgestellt werden. Es solle nur noch Wein hergestellt werden, der sich auch vermarkten lasse, so Fischer Boel. Auch der deutsche Agrarstaatssekret\u00e4r Gert Lindemann sagte j\u00fcngst in einem Gespr\u00e4ch mit der Deutschen Presse-Agentur: \"Es kann nicht sein, dass wir 15 bis 20 Millionen Hektoliter zu viel Wein in der EU erzeugen.\" Das Rohdungsprogramm wird voraussichtlich vor allem Winzer im S\u00fcden Europas treffen. Die deutsche Branche rechnet kaum mit gr\u00f6\u00dferen Betriebsaufgaben.", "type": "text"}, {"value": "

Widerstand der deutschen Winzer

", "type": "headline"}, {"value": "Die Bundesregierung begr\u00fc\u00dft die Reformpl\u00e4ne der EU-Kommission grunds\u00e4tzlich, will aber keine Verschlechterung bei der Qualit\u00e4t. \"Wir stellen uns vor, dass man traditionelle Weinherstellungsverfahren unter weltweiten Schutz stellt\", sagte Lindemann. Der Deutsche Weinbauverband forderte die Bundesregierung auf, die Reformvorschl\u00e4ge zu blockieren. Die Kommission schade den Interessen der Erzeuger.", "type": "text"}, {"value": "

Deutschland liegt EU-weit an vierter Stelle

", "type": "headline"}, {"value": "Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben des statistischen Bundesamts hierzulande auf 98.875 Hektar Anbaufl\u00e4che insgesamt 9,1 Millionen Hektoliter Wein geerntet. Damit ist Deutschland innerhalb der EU der viertgr\u00f6\u00dfte Weinproduzent. An den Pl\u00e4tzen eins bis drei liegen mit jeweils mehr als 40 Millionen Hektolitern Frankreich, Italien und Spanien. Wichtigster Exportmarkt f\u00fcr die heimischen Winzer ist laut dem Deutschen Weininstitut Gro\u00dfbritannien - dorthin geht rund ein Drittel der deutschen Ausfuhr. Es folgen die USA, die Niederlande, Japan und Schweden. In Deutschland selber werden j\u00e4hrlich durchschnittlich 20 Liter Wein je Bundesb\u00fcrger getrunken.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-130", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060718T1130", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-130", "pti": "EU-Agrarminister_beraten_Weinmarktreform", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Kritiker warnen vor einem Qualit\u00e4tsverlust", "firstSentence": "Europas Winzer bekommen den Konkurrenzdruck aus \u00dcbersee immer st\u00e4rker zu sp\u00fcren.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-130.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-130.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-130.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3818", "externalId": "tagesschau_con5712604", "title": "\"Wir m\u00fcssen das frostige Klima \u00fcberwinden\"", "date": "2006-07-14T08:57:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Interview"}, {"tag": "Integrationsgipfel"}, {"tag": "K\u00f6hler"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3818.json?view=hasChanged&lastKnown=4C5EA44D578CF71E86ABD3D836A7C740", "content": [{"value": "Mehr als 80 Teilnehmer hat Kanzlerin Merkel zum Integrationsgipfel nach Berlin geladen - nicht dabei sind die islamischen Spitzenverb\u00e4nde. \"Sonderbar\" findet das der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Ayyub Axel K\u00f6hler. Warum er den Gipfel trotzdem als wichtiges Signal ansieht, erkl\u00e4rte er tagesschau.de im Interview.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Herr K\u00f6hler, Sie und Ihr Verband sind nicht zum Integrationsgipfel im Kanzleramt eingeladen. Haben Sie daf\u00fcr eine Erkl\u00e4rung?", "type": "text"}, {"value": "K\u00f6hler: Nein, haben wir nicht. Wir finden es aber zumindest sonderbar, dass wir nicht eingeladen sind, zumal wir glauben, dass der Staat damit seine Neutralit\u00e4tspflicht verletzt hat. Die Kirchen und alle m\u00f6glichen anderen Organisationen sind eingeladen, aber nicht die breite Masse des nicht-staatlichen Islam. Ich sage das deswegen so, weil man ja in letzter Minute noch die DITIB (T\u00fcrkisch Islamische Union der Anstalt f\u00fcr Religion) eingeladen hat: Das ist aber eine t\u00fcrkisch-staatliche Organisation, die nat\u00fcrlich nicht alle Muslime vertreten kann. Das halten wir f\u00fcr kurzsichtig.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Der \"K\u00f6lner Stadtanzeiger\" hat unter Berufung auf Regierungskreise berichtet, Islamrat und Zentralrat seien nicht eingeladen worden, weil einzelne ihrer Mitgliedsorganisationen - wie bei Ihnen die Islamische Gemeinschaft in Deutschland - vom Verfassungsschutz beobachtet werden. Halten Sie dies f\u00fcr nachvollziehbar?", "type": "text"}, {"value": "K\u00f6hler: Nein. Wir halten diese Begr\u00fcndung - wenn sie denn stimmt - f\u00fcr an den Haaren herbeigezogen und fadenscheinig. Wenn Gruppen jetzt schon seit Jahrzehnten vom Verfassungsschutz beobachtet werden, und immer noch nichts Konkretes dabei rausgekommen ist, dann k\u00f6nnen wir auch zu solchen Mitgliedern stehen. Sie haben sich nichts zuschulden kommen lassen, was dem widerspr\u00e4che, was wir in unserer Islamischen Charta niedergelegt haben. Unser Verband ist daf\u00fcr bekannt, dass wir Mitglieder ausschlie\u00dfen, die sich nicht im Sinne unseres Verbandes und unseres Landes verhalten.", "type": "text"}, {"box": {"text": "Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) ging 1994 aus dem Islamischen Arbeitskreis Deutschland hervor. Dem Zentralrat geh\u00f6ren nach eigenen Angaben 19 Dachorganisationen mit mehreren hundert Moscheegemeinden an. Wieviele Muslime (in Deutschland leben ca. 3,5 Mio.) der ZMD tats\u00e4chlich vertritt, ist aber unklar.", "title": "Stichwort"}, "type": "box"}, {"value": "

\"F\u00fcr einen zentralen Verband brauchen wir noch Zeit\"

", "type": "headline"}, {"value": "tagesschau.de: Von Seiten der Politik wird immer wieder ein zentraler Ansprechpartner gew\u00fcnscht, der die Interessen der muslimischen Bev\u00f6lkerung vertritt. Warum tun sich die einzelnen Verb\u00e4nde da so schwer?", "type": "text"}, {"value": "K\u00f6hler: Wir sind vom Zentralrat vor Jahren angetreten, die Einheit der Muslime herzustellen. Seit mehr als einem Jahr arbeiten wir mit allen Organisationen intensiv an einem einheitlichen Ansprechpartner, da sind sicherlich Hoffnungen geweckt worden. Doch diese Einheit kommt nicht so schnell zustande. Wir brauchen noch Zeit.", "type": "text"}, {"value": "Erstens m\u00fcssen zun\u00e4chst einmal alle Moscheen erfasst werden, dazu geh\u00f6rt auch eine gro\u00dfe Masse der nicht organisierten islamischen Gemeinden. Zweitens m\u00fcssen wir offensichtlich einen verst\u00e4rkten Dialog parallel dazu mit der Politik betreiben, was einen solchen zentralen Ansprechpartner angeht. Auch das braucht Zeit. Wenn man jetzt aber nur die Organisation DITIB zum Integrationsgipfel einl\u00e4dt, k\u00f6nnte das falsche Signal entstehen, dass DITIB weiterhin annehmen k\u00f6nnte, sie sei der einzige Ansprechpartner f\u00fcr den Islam in Deutschland.", "type": "text"}, {"box": {"text": "Ayyub Axel K\u00f6hler wurde 1938 in Stettin geboren. Der promovierte Geophysiker konvertierte 1963, noch als Student, zum Islam und nahm bald darauf noch den islamischen Namen des Propheten Hiob, \"Ayyub\", an. Von 2001 bis 2006 war K\u00f6hler Generalsekret\u00e4r des Zentralrats der Muslime, am 5. Februar 2006 \u00fcbernahm er den Vorsitz von Nadeem Elyas.", "title": "Zur Person"}, "type": "box"}, {"value": "

Integration oder Assimilation?

", "type": "headline"}, {"value": "tagesschau.de: Was erwarten Sie von dem Integrationsgipfel morgen?", "type": "text"}, {"value": "K\u00f6hler: Zun\u00e4chst einmal freuen wir uns, dass die Integrationspolitik endlich in Bewegung kommt. Wir erwarten vor allem, dass dabei auch die Integration des Islam und der Muslime ber\u00fccksichtigt wird. Und es muss Klarheit geschaffen werden dar\u00fcber, was die jetzige Regierung unter Integration versteht: Integration oder Assimilation? Es muss auch eine Perspektive f\u00fcr die zu Integrierenden - besonders aber f\u00fcr die Muslime - erkennbar werden.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Die Bundesregierung und ihre Integrationsbeauftragte Maria B\u00f6hmer sprechen in den letzten Tagen wiederholt vom Prinzip \"F\u00f6rdern und fordern\", sagen aber auch: Beide Seiten m\u00fcssen f\u00fcr eine erfolgreiche Integration etwas tun. Einverstanden?", "type": "text"}, {"value": "K\u00f6hler: Das ist ein Motto, das wir jederzeit unterschreiben! Integration ist keine Einbahnstra\u00dfe, sondern es kommt auf beide Seiten an. Und in dieser Beziehung hat die Politik noch sehr viel nachzuholen und zu verbessern, gerade wenn es um das Integrationsklima in der Mehrheitsgesellschaft geht.", "type": "text"}, {"value": "

\"Das Vertrauensverh\u00e4ltnis muss verbessert werden\"

", "type": "headline"}, {"value": "tagesschau.de: Welche konkreten Ma\u00dfnahmen w\u00fcrden Sie vorschlagen? Was m\u00fcsste als Erstes getan werden?", "type": "text"}, {"value": "K\u00f6hler: Als Erstes muss das Vertrauensverh\u00e4ltnis verbessert werden. Denn die \u00c4ngste unter den Einwanderern, dass man nur assimiliert werden soll, sind gro\u00df. Das w\u00e4re geradezu eine Voraussetzung f\u00fcr die Integration. Dass selbstverst\u00e4ndlich die Sprache eine gro\u00dfe Rolle spielt, ist eigentlich eine Binsenweisheit. Aber wir sollten uns nicht nur auf die Sprache konzentrieren, sondern uns auch auf die Menschen und ihre Gef\u00fchle einlassen, um eine nachhaltige Integration zu bekommen.", "type": "text"}, {"value": "

\"Wir m\u00fcssen aus dem frostigen Bereich rauskommen\"

", "type": "headline"}, {"value": "tagesschau.de: Nun soll es ja im Herbst einen eigenen Islam-Gipfel im Bundesinnenministerium geben, zu dem die islamischen Verb\u00e4nde gesondert eingeladen werden. Was erwarten Sie davon?", "type": "text"}, {"value": "K\u00f6hler: Wir erwarten von diesem Gipfel insbesondere eine konsistente Islam-Politik, die auch die Integration des Islam und der Muslime in den deutschen Staat, die deutsche Staatsordnung und die deutsche Mehrheitsgesellschaft vorantreibt. Wir erwarten, dass sich insbesondere das Integrationsklima den Muslimen gegen\u00fcber in diesem Lande verbessert. Wir m\u00fcssen aus dem frostigen Bereich herauskommen. Wir erwarten aber auch Gespr\u00e4che auf Augenh\u00f6he - und vor allem, dass m\u00f6glichst alle islamischen Verb\u00e4nde eingeladen werden.", "type": "text"}, {"value": "Die Fragen stellte Kristina Kaul, tagesschau.de", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.meldung-ts-3818", "src": "tagesschau", "ctp": "INTERVIEW", "pdt": "20060713T1508", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3818", "pti": "Interview_Integration_ist_keine_Einbahnstrasse", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Integrationsgipfel im Kanzleramt", "firstSentence": "Mehr als 80 Teilnehmer hat Kanzlerin Merkel zum Integrationsgipfel nach Berlin geladen - nicht dabei sind die islamischen Spitzenverb\u00e4nde.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/meldung-ts-3818.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-3818.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-3818.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3828", "externalId": "tagesschau_con5706060", "title": "Aktionsplan gegen illegale Zuwanderung beschlossen", "date": "2006-07-11T21:25:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3828.json?view=hasChanged&lastKnown=866C1854103F4AA7D68659A4D744D7D0", "content": [{"value": "

58 Staaten aus Europa und Afrika haben sich auf Richtlinien zur Bek\u00e4mpfung der illegalen Zuwanderung geeinigt. Unter anderem soll es mehr und gezieltere Entwicklungshilfe geben. Au\u00dferdem wollen die Staaten im Kampf gegen Schleuserbanden enger zusammenarbeiten.

", "type": "text"}, {"value": "Die EU und fast 30 L\u00e4nder Afrikas haben auf einer Konferenz in Rabat einen Aktionsplan zur gegen illegale Einwanderung nach Europa beschlossen. Das Papier sieht unter anderem gr\u00f6\u00dfere Anstrengungen bei der Entwicklungshilfe und eine verst\u00e4rkte Zusammenarbeit im Kampf gegen Schleuserbanden sowie bei der \u00dcberwachung der Grenzen in den Herkunftsl\u00e4ndern vor. Die Staaten Afrikas erkl\u00e4rten sich zudem bereit, R\u00fccknahmeabkommen f\u00fcr illegale Zuwanderer auszuhandeln.", "type": "text"}, {"value": "

Legale Einwanderung nach Europa vereinfachen

", "type": "headline"}, {"value": "Im Gegenzug m\u00fcsse die legale Einwanderung nach Europa vereinfacht und mehr f\u00fcr die Integration getan werden. Grunds\u00e4tzlich k\u00f6nnten die Fl\u00fcchtlingsstr\u00f6me nicht allein mit einer Abschottung der Grenzen und polizeilichen Mitteln aufgehalten werden, hie\u00df es zum Abschluss der euro-afrikanischen Konferenz. \u00dcber eine gezieltere Entwicklungshilfe m\u00fcssten vielmehr Armut und Unterentwicklung in den Herkunftsl\u00e4ndern als Ursachen bek\u00e4mpft werden.", "type": "text"}, {"value": "Die L\u00e4nder Europas ben\u00f6tigten in den n\u00e4chsten Jahren bis zu 20 Millionen Arbeitskr\u00e4fte aus dem Ausland, hie\u00df es. Dieser Nachfrage m\u00fcsse Rechnung getragen werden.", "type": "text"}, {"value": "Bei dem zweit\u00e4gigen Treffen in Rabat sa\u00dfen erstmals Vertreter der EU und der wichtigsten Herkunfts- und Transitl\u00e4nder von Migranten an einem Tisch. Sie erinnerten auch an das Leid von tausenden Afrikanern, die auf dem Weg nach Europa ums Leben kommen oder am Ziel von Banden und skrupellosen Arbeitgebern ausgebeutet werden. Die Achtung der Menschenrechte sei daher ein wichtiger Bestandteil der Migrationspolitik.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-3828", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060711T1958", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3828", "pti": "Aktionsplan_gegen_illegale_Zuwanderung_beschlossen", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Euro-afrikanische Konferenz in Rabat", "firstSentence": "58 Staaten aus Europa und Afrika haben sich auf Richtlinien zur Bek\u00e4mpfung der illegalen Zuwanderung geeinigt.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3828.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3828.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3828.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3830", "externalId": "tagesschau_con5703492", "title": "Aufschwung zur Sanierung der Haushalte nutzen", "date": "2006-07-11T01:38:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3830.json?view=hasChanged&lastKnown=4C6EAFB09F9B0ADFB91F1E8B60DA6E1F", "content": [{"value": "

Die Finanzminister der Euro-Staaten haben eine erste Bilanz der Lockerung des Stabilit\u00e4tspakts gezogen - und die f\u00e4llt durchaus selbstkritisch aus. Viele L\u00e4nder nutzen die gute Konjunkturlage nicht, um ihre Haushalte zu sanieren. Das k\u00f6nnte sich r\u00e4chen, sobald die Wirtschaft an Fahrt verliert.

", "type": "text"}, {"value": "Die L\u00e4nder der Eurozone nutzen den derzeitigen Wirtschaftsaufschwung nicht, um ihre Haushalte zu sanieren. Dieses selbstkritische Fazit haben die Finanzminister der Euro-Zone bei ihrem Treffen in Br\u00fcssel gezogen. Wenn der an Fahrt gewinnende Aufschwung mehr Geld in die Staatskassen sp\u00fclt, dann m\u00fcsse dies zum Abbau der Neuverschuldung statt f\u00fcr h\u00f6here Ausgaben genutzt werden, forderte der Vorsitzende der Euro-Gruppe, Luxemburgs Regierungschef Jean-Claude Juncker. Sch\u00fctzenhilfe bekam er von EU-W\u00e4hrungskommissar Joaquin Almunia. \"Wir m\u00fcssen die Lektionen der Vergangenheit lernen\", sagte Almunia. Wer jetzt die Staatsfinanzen nicht in den Griff bekomme, laufe beim n\u00e4chsten Abschwung Gefahr, die Vorgaben des Stabilit\u00e4tspaktes zu brechen. \"Das macht uns Sorge\", f\u00fcgte er hinzu.", "type": "text"}, {"value": "

Schw\u00e4che des gelockerten Stabilit\u00e4tspakts

", "type": "headline"}, {"value": "Die Minister zogen eine erste Bilanz, wie sich die Lockerung des Euro-Stabilit\u00e4ts- und Wachstumspakts von M\u00e4rz 2005 auf die Haushaltspolitik auswirkte. Die von Juncker und Almunia genannten Probleme zeigten eine grunds\u00e4tzliche Schw\u00e4che des Paktes im Bereich Vorsorge. Selbst L\u00e4nder mit relativ gesunden Finanzen wie \u00d6sterreich und Luxemburg m\u00fcssten gegensteuern. Aber vor allem Regierungen, die gegen \u00fcberm\u00e4\u00dfige Defizite ank\u00e4mpften, m\u00fcssten ihre Sparanstrengungen verst\u00e4rken, sagte Juncker. Dazu geh\u00f6rten insbesondere Italien und Portugal.", "type": "text"}, {"value": "Die EU hatte die Reform des Euro-Stabilit\u00e4ts- und Wachstumspaktes beschlossen, um einen Streit zwischen der Kommission und den Mitgliedstaaten \u00fcber die richtige Auslegung der Vorschriften beizulegen. Vor allem die damaligen Defizit-S\u00fcnder Deutschland und Frankreich setzten eine Aufweichung der Regeln durch.", "type": "text"}, {"value": "Juncker und Almunia zeigten sich zuversichtlich, dass die Wirtschaft der Eurozone trotz des hohen \u00d6lpreises und des Inflationsrisikos auf Wachstumskurs bleibe. Almunia glaubt, dass sich im Herbstgutachten der Kommission das bisher angenommene Wachstum von 2,1 Prozent f\u00fcr die Eurozone mindestens best\u00e4tigen werde.", "type": "text"}, {"value": "

Endg\u00fcltig gr\u00fcnes Licht f\u00fcr Euro-Beitritt Sloweniens

", "type": "headline"}, {"value": "Zudem bereiteten die Finanzminister den endg\u00fcltigen Beschluss \u00fcber einen Beitritt Sloweniens zum Euroraum vor. Formal werden die Minister aller 25 EU-Staaten heute zustimmen. Der Vorschlag der Kommission, den Wechselkurs bei 239,64 Tolar f\u00fcr einen Euro festzusetzen, fand Zustimmung. Die Staats- und Regierungschefs hatten Mitte Juni gr\u00fcnes Licht gegeben, dass Slowenien mit Beginn 2007 das 13. Mitglied der Euro-Zone wird.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-3830", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060711T0211", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3830", "pti": "Euro-Finanzminister_mahnen_Aufschwung_nutzen", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Selbstkritische Mahnung der Euro-Finanzminister", "firstSentence": "Die Finanzminister der Euro-Staaten haben eine erste Bilanz der Lockerung des Stabilit\u00e4tspakts gezogen - und die f\u00e4llt durchaus selbstkritisch aus.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-3830.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-3830.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-3830.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-2336", "externalId": "tagesschau_con5777602", "title": "Schlechte Noten f\u00fcr Schwarz-Rot", "date": "2006-07-06T11:55:00.000+02:00", "teaserImage": {"copyright": "ARD", "alttext": "DeutschlandTrend", "imageVariants": {"1x1-144": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnQzw/1x1-144.jpg", "1x1-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLngyM/1x1-256.jpg", "1x1-432": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnxOE/1x1-432.jpg", "1x1-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoHlI/1x1-640.jpg", "1x1-840": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoaiw/1x1-840.jpg", "16x9-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjFsA/16x9-256.jpg", "16x9-384": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjwNU/16x9-384.jpg", "16x9-512": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkKfc/16x9-512.jpg", "16x9-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkm68/16x9-640.jpg", "16x9-960": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLlUbs/16x9-960.jpg", "16x9-1280": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLhkrw/16x9-1280.jpg", "16x9-1920": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLiamM/16x9-1920.jpg"}, "type": "image"}, "tags": [{"tag": "DeutschlandTrend"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-2336.json?view=hasChanged&lastKnown=89078EED647422FD761BF30F6460B44E", "content": [{"value": "Fast drei Viertel der Deutschen sind mit der Arbeit der Regierung nicht zufrieden. Vor allem Bundeskanzlerin Merkel sank deutlich in der W\u00e4hlergunst, so das Ergebnis des ARD-DeutschlandTrends. Bei der Sonntagsfrage m\u00fcssen Union und SPD deutliche Verluste hinnehmen. Gro\u00dfer Gewinner ist die FDP.", "type": "text"}, {"value": "Von J\u00f6rg Sch\u00f6nenborn", "type": "text"}, {"value": "Die gro\u00dfe Koalition sinkt weiter in der W\u00e4hlergunst. Fast drei Viertel der Bundesb\u00fcrger sind unzufrieden mit der Arbeit der Bundesregierung. Das sind laut ARD-DeutschlandTrend sechs Prozentpunkte weniger als im Juni und der bislang geringste Zustimmungswert seit dem Amtsantritt von Schwarz-Rot. Die gro\u00dfe Koalition erreicht damit das gleiche Niveau wie die rot-gr\u00fcne Regierung am Ende ihrer Amtszeit. Mehr als 68 Prozent meinen zudem, dass die gro\u00dfe Koalition \"auch nicht mehr Probleme als die alte Regierung l\u00f6st.\"", "type": "text"}, {"value": "

Rekordwerte f\u00fcr die FDP

", "type": "headline"}, {"value": "Dieser Vertrauensverlust spiegelt sich auch in der Sonntagsfrage wider. Die Union sackt auf den tiefsten Umfragestand seit f\u00fcnf Jahren. Mit 35 Prozent verliert sie gegen\u00fcber dem Vormonat zwei Punkte. Die SPD erreicht 29 Prozent (-1), das ist der niedrigste Wert seit der Bundestagswahl 2005. Zusammengenommen erreichen die Volksparteien 64 Prozent und unterschreiten damit erstmals im ARD-DeutschlandTrend die symbolische Zweidrittel-Grenze.", "type": "text"}, {"value": "Die Oppositionsparteien hingegen profitieren kr\u00e4ftig: Die FDP kann sich um zwei Punkte auf zw\u00f6lf Prozent verbessern und erreicht damit den h\u00f6chsten Wert, der je in einem ARD-DeutschlandTrend f\u00fcr sie gemessen wurde. Auch die Linkspartei legt um einen Punkt zu und kommt nun auf zehn Prozent, ihren besten Wert seit der Bundestagswahl. Die Gr\u00fcnen bleiben mit ebenfalls zehn Prozent gegen\u00fcber dem Vormonat unver\u00e4ndert.", "type": "text"}, {"value": "

Niedrigster Wert f\u00fcr Merkel seit Amtsantritt

", "type": "headline"}, {"value": "Auch die Zustimmung f\u00fcr Bundeskanzlerin Angela Merkel sinkt. Zwar sind 45 Prozent der Meinung, dass die amtierende Bundeskanzlerin in diesem Amt besser f\u00fcr Deutschland sei als ihr Vorg\u00e4nger Gerhard Schr\u00f6der (35 Prozent). Doch bei der Bewertung ihrer politischen Arbeit b\u00fc\u00dft Merkel in diesem ARD-DeutschlandTrend st\u00e4rker ein als alle anderen abgefragten Parteipolitiker. 57 Prozent sind derzeit mit ihrer politischen Arbeit zufrieden, das sind sechs Punkte weniger als im Vormonat und der niedrigste Wert seit ihrem Amtsantritt.", "type": "text"}, {"value": "Bei der Beliebtheit der einzelnen Politiker konnte sich Innenminister Wolfgang Sch\u00e4uble innerhalb eines Monats um f\u00fcnf Punkte auf 57 Prozent verbessern. Mit der Arbeit von Au\u00dfenminister Frank-Walter Steinmeier sind derzeit 55 Prozent der Deutschen einverstanden (-1). SPD-Chef Kurt Beck und Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer erreichen je 51 Prozent (beide +5). Erfolgreichste Oppositionspolitikerin ist Gr\u00fcnen-Fraktionschefin Renate K\u00fcnast, die sich um zw\u00f6lf Punkte verbesserte. 45 Prozent der Bundesb\u00fcrger finden, sie mache gute Arbeit.", "type": "text"}, {"value": "

Wenig Zutrauen f\u00fcr die Gesundheitsreform

", "type": "headline"}, {"value": "Die heftige Kritik von Opposition und Verb\u00e4nden an der Gesundheitspolitik der gro\u00dfen Koalition wird auch von einer \u00fcbergro\u00dfen Mehrheit in der Bev\u00f6lkerung geteilt. 90 Prozent der Befragten glauben nicht, dass die Beitragss\u00e4tze zur gesetzlichen Krankenversicherung tats\u00e4chlich bis 2013 stabil bleiben. Nur acht Prozent halten dieses Versprechen f\u00fcr glaubhaft.", "type": "text"}, {"value": "Den von Union und SPD eingeschlagenen Weg, zwar die Beitr\u00e4ge zu erh\u00f6hen, daf\u00fcr aber keine Leistungen zu k\u00fcrzen, finden immerhin 39 Prozent der Befragten richtig. 55 Prozent lehnen das ab. Dabei f\u00e4llt die Unterst\u00fctzung f\u00fcr h\u00f6here Beitr\u00e4ge unter Unionsanh\u00e4ngern etwas h\u00f6her aus als unter SPD-Anh\u00e4ngern.", "type": "text"}, {"value": "Infratest dimap hatte f\u00fcr die ARD-Tagesthemen am Dienstag und Mittwoch dieser Woche 1000 repr\u00e4sentativ ausgew\u00e4hlte Wahlberechtigte befragt.", "type": "text"}, {"box": {"text": "Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bev\u00f6lkerung in Deutschland
Stichprobe: Repr\u00e4sentative Zufallsauswahl / Randomstichprobe
Erhebungsverfahren: Computergest\u00fctzte Telefoninterviews
Fallzahl: 1000 Befragte
Sonntagsfrage: 1500 Befragte
Erhebungszeitraum: 03. bis 04. Juli 2006
Fragen zur Gesundheitsreform: 04. bis 05. Juli 2006
Sonntagsfrage: 03. bis 05. Juli 2006
Fehlertoleranz: 1,4 bis 3,1 Prozentpunkte
", "title": "Untersuchungsanlage"}, "type": "box"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.deutschlandtrend.meldung-ts-2336", "src": "tagesschau", "ctp": "DEUTSCHLANDTREND", "pdt": "20060706T1155", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-2336", "pti": "ARD-DeutschlandTrend_Juli_2006", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "ARD-DeutschlandTrend Juli 2006", "firstSentence": "Fast drei Viertel der Deutschen sind mit der Arbeit der Regierung nicht zufrieden.", "images": [{"copyright": "ARD", "alttext": "DeutschlandTrend", "imageVariants": {"1x1-144": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnQzw/1x1-144.jpg", "1x1-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLngyM/1x1-256.jpg", "1x1-432": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnxOE/1x1-432.jpg", "1x1-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoHlI/1x1-640.jpg", "1x1-840": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoaiw/1x1-840.jpg", "16x9-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjFsA/16x9-256.jpg", "16x9-384": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjwNU/16x9-384.jpg", "16x9-512": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkKfc/16x9-512.jpg", "16x9-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkm68/16x9-640.jpg", "16x9-960": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLlUbs/16x9-960.jpg", "16x9-1280": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLhkrw/16x9-1280.jpg", "16x9-1920": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLiamM/16x9-1920.jpg"}, "type": "image"}], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/deutschlandtrend/meldung-ts-2336.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/meldung-ts-2336.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/meldung-ts-2336.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-134", "externalId": "tagesschau_con5678080", "title": "Rebellen stellen EU-Beobachtern Ultimatum", "date": "2006-07-03T12:15:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-134.json?view=hasChanged&lastKnown=D425EE8D1506E6A78C0053FF50D26CE4", "content": [{"value": "

Seit Ende Mai steht die srilankische Rebellenorganisation \"Befreiungstiger von Tamil Eelam\" auf der EU-Liste der Terrororganisationen. Nun forderten sie\u00a0die EU-Beobachter ultimativ auf,\u00a0bis 1. September\u00a0das Land zu verlassen. Bei einem\u00a0Anschlag im Nordosten der Insel wurden drei Menschen get\u00f6tet und mindestens sechs verletzt.

", "type": "text"}, {"value": "Die srilankischen Rebellen der Befreiungstiger von Tamil Eelam haben den EU-Beobachtern im Land ein Ultimatum gesetzt: Bis zum 1. September sollen die Vertreter aus D\u00e4nemark, Schweden und Finnland Sri Lanka verlassen. Der Grund: 37 der insgesamt 57 skandinavischen Waffenstillstandsbeobachter seien parteiisch, sagte LTTE-Anf\u00fchrer S. P. Thamilselvan der Nachrichtenagentur AFP.", "type": "text"}, {"value": "Damit reagiert die LTTE darauf, dass die Europ\u00e4ische Union sie Ende Mai auf ihre Liste von Terrororganisationen gesetzt hatte. Bereits im Juni hatte die LTTE gefordert, die EU-Beobachter m\u00fcssten Sri Lanka binnen eines Monats verlassen.", "type": "text"}, {"value": "Die Befreiungstiger von Tamil Eelam k\u00e4mpfen seit 1972 f\u00fcr die Unabh\u00e4ngigkeit der mehrheitlich von Tamilen bewohnten Gebiete im Norden und Osten des Inselstaats. In den letzten Monaten hat die Gewalt wieder deutlich zugenommen.", "type": "text"}, {"value": "

Drei Tote und sechs Verletzte bei Anschlag

", "type": "headline"}, {"value": "So explodierte auch heute wieder eine ferngez\u00fcndete Mine im Nordosten Sri Lankas und t\u00f6tete drei Polizisten und einen Zivilisten. Mindestens sechs Zivilisten seien bei dem Anschlag in der Stadt Trincomalee verletzt worden, teilte die Polizei mit. Sie machte die LTTE f\u00fcr die Tat verantwortlich. Bei einem Handgranaten-Anschlag mutma\u00dflicher Tamilen-Rebellen in Batticaloa im Osten des Inselstaats wurden zwei Polizisten verletzt.", "type": "text"}, {"value": "Seit 1972 wurden in dem Konflikt mehr als 60.000 Menschen get\u00f6tet.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-134", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060703T1215", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-134", "pti": "Sri_Lanka_Rebellen_stellen_EU-Beobachtern_Ultimatum", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Tote bei Bombenanschlag in Sri Lanka", "firstSentence": "Seit Ende Mai steht die srilankische Rebellenorganisation \"Befreiungstiger von Tamil Eelam\" auf der EU-Liste der Terrororganisationen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-134.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-134.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-134.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3832", "externalId": "tagesschau_con5675278", "title": "Treibt EU-Fischereipolitik Senegalesen zur Schlepperei?", "date": "2006-07-02T17:21:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3832.json?view=hasChanged&lastKnown=5F84E1BF4E7C5AC0A830F205D60D0EF9", "content": [{"value": "Die Perspektivlosigkeit in vielen Staaten Afrikas treibt immer mehr Menschen in die Flucht nach Europa. Viele versuchen in einem Fischerboot von Senegal aus die Kanarischen Inseln zu erreichen. Die Schlepper sind oftmals Fischer - denn mit den Fahrten ist mehr Geld zu verdienen als mit dem Fischfang. An dieser Entwicklung tr\u00e4gt auch die EU Mitschuld, die seit Jahrzehnten die Gew\u00e4sser in Westafrika leerfischt.", "type": "text"}, {"value": "Von Matthias Stelte, tagesschau.de", "type": "text"}, {"value": "Das gro\u00dfe Ziel hei\u00dft Europa. Tausende junger Senegalesen tr\u00e4umen davon, in Europa zu leben, Geld zu verdienen und nach ein paar Jahren wieder zur\u00fcckzukehren. Ein Haus f\u00fcr die Familie bauen und ein kleines Gesch\u00e4ft aufmachen.", "type": "text"}, {"value": "Um diesen Traum zu verwirklichen, riskieren immer mehr Senegalesen ihr Leben. Denn der vermeintlich sicherste Weg nach Europa f\u00fchrt sie 1200 Kilometer \u00fcber das Meer auf die Kanarischen Inseln. In einer Pirogge, einem Fischerboot aus Holz, wagen sie die mehrt\u00e4gige \u00dcberfahrt. Angekommen auf den Kanaren, hoffen sie den Sprung nach Spanien oder ins \u00fcbrige europ\u00e4ische Festland zu schaffen.", "type": "text"}, {"value": "So ist die illegale Einwanderung eine neue Einnahmequelle f\u00fcr die Fischer geworden. Als Hochseefischer kennen sie sich auf dem Meer aus. Umgerechnet 600 Euro zahlen die Menschen f\u00fcr eine Fahrt ins Ungewisse, ungef\u00e4hr 50 Personen finden in einer Pirogge Platz. Das bedeutet viel Geld f\u00fcr die Fischer. Normalerweise bleiben ihnen, nach zehn Tagen Fang auf hoher See, 150 Euro, berichtet der Fischer Pape Coly Ndiaye einer Nachrichtenagentur. Dabei sind sich sowohl die Fischer als auch ihre Passagiere bewusst, welchem Risiko sie sich aussetzen. \u201eEs ist unm\u00f6glich f\u00fcr uns ein Visum f\u00fcr Europa zu bekommen, also versuchen wir auf dem Seeweg nach Europa zu gelangen. Auch wenn wir so unser Leben riskieren\u201c, erz\u00e4hlt Aly Gu\u00e8ye, einer der jungen Menschen, die versuchen, nach Europa zu kommen.", "type": "text"}, {"value": "

Fischereiabkommen bestehen seit 1981

", "type": "headline"}, {"value": "Zu dieser Entwicklung trug auch die Europ\u00e4ische Union (EU) bei, und zwar direkt vor der westafrikanischen K\u00fcste. F\u00fcr viele Menschen ist die Fischerei die Haupteinnahmequelle im Senegal, Fisch ist ein Grundnahrungsmittel in dem K\u00fcstenstaat. Doch die einheimischen Fischer bekamen in den vergangenen Jahren Konkurrenz: aus der EU. Seit 1981 verkauft Senegal einen Teil seiner Fischfangrechte unter anderem an die EU. Und deren hochmoderne Fangflotte fischt vor den Augen der senegalesischen Kleinfischer das Meer leer. Der Fischereiexperte Daniel Pauly erkl\u00e4rte k\u00fcrzlich auf einer Konferenz des Word Wide Fund WWF, dass in den vergangenen 20 Jahren die Grundfischbest\u00e4nde in den Gew\u00e4ssern Westafrikas um die H\u00e4lfte zur\u00fcckgegangen seien. Dieser Trend sei entlang der gesamten Westk\u00fcste Afrikas zu beobachten. Als Hauptverantwortliche macht er die Flotten der EU aus, auch Russland und einige asiatische L\u00e4nder tragen mit ihren kleineren Flotten Mitschuld.", "type": "text"}, {"box": {"text": "Im Senegal leben 11 Millionen Menschen, davon im Gro\u00dfraum Dakar knapp drei Millionen. Die Arbeitslosenquote betr\u00e4gt 48 Prozent, unter den st\u00e4dtischen Jugendlichen bei 40 Prozent. 54 Prozent der Bev\u00f6lkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze, sie muss mit weniger als einem Dollar t\u00e4glich auskommen. Fisch ist das wichtigste Exportgut des Landes.", "title": "Senegal"}, "type": "box"}, {"value": "

Fischbest\u00e4nde schon um die H\u00e4lfte geschrumpft

", "type": "headline"}, {"value": "Bislang ignorierte die EU die Warnungen der Biologen, dass bald auch die einst so fischreichen Gew\u00e4sser des Atlantiks nur noch wenig hergeben. Dabei verpflichtete sich die EU 2003 offiziell zu einer \u201enachhaltigen Entwicklung der Aquakultur\u201c. Bestands-und Artenschutz sowie Bek\u00e4mpfung der illegalen Fischerei sind zwei der zentralen Punkte dieser neuen Politik.", "type": "text"}, {"value": "Das letzte Abkommen zwischen der EU und Senegal wurde 2002 abgeschlossen und umfasste ein Volumen von 64 Millionen Euro. Senegal erh\u00e4lt j\u00e4hrlich 16 Millionen Euro, im Gegenzug darf die EU mehrere Tonnen Fisch und Krebstiere monatlich abfischen. Es ist unm\u00f6glich f\u00fcr die senegalesischen Fischer, mit den mit Schleppnetzen ausger\u00fcsteten Trawlern, die alles aus dem Wasser herausfischen, zu konkurrieren. Derzeit verhandeln Senegal und EU \u00fcber die Verl\u00e4ngerung des Abkommens.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-3832", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060703T0127", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3832", "pti": "Treibt_EU-Fischereipolitik_Senegalesen_zur_Schlepperei", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Illegale Einwanderung auf die Kanarischen Inseln", "firstSentence": "Die Perspektivlosigkeit in Afrika treibt immer mehr Menschen nach Europa.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3832.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3832.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3832.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5470", "externalId": "tagesschau_con5868002", "title": "Mehr Hilfe f\u00fcr Libanon als erwartet", "date": "2006-08-31T19:15:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5470.json?view=hasChanged&lastKnown=E10C5C80B2967032187CD4AAAD0E579C", "content": [{"value": "

Bei der Geberkonferenz f\u00fcr den Libanon ist fast doppelt so viel Geld zugesagt worden wie erwartet. Insgesamt stellten die 60 beteiligten L\u00e4nder mehr als\u00a0900 Millionen Dollar in Aussicht. Laut dem libanesischen Ministerpr\u00e4sidenten Siniora haben die israelischen Bombardements Sch\u00e4den in Milliardenh\u00f6he hinterlassen.

", "type": "text"}, {"value": "Bei der Geberkonferenz in Stockholm hat die libanesische Regierung Hilfszusagen in H\u00f6he von mehr als 900 Millionen Dollar erhalten. Das ist fast doppelt so viel wie die vom Gastgeberland Schweden angepeilten 500 Millionen Dollar. Das Geld sei f\u00fcr den Wiederaufbau des kriegszerst\u00f6rten Landes bestimmt, sagte der schwedische Au\u00dfenminister Jan Eliasson vor den Delegierten. Rund 350 Vertreter von 60 Staaten und von internationalen Organisationen hatten in Stockholm \u00fcber den Wiederaufbau des Landes beraten.", "type": "text"}, {"value": "

Deutschland will 22 Millionen Euro beitragen

", "type": "headline"}, {"value": "F\u00fcr die Bundesregierung sagte Entwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul 22 Millionen Euro zu. Das Geld solle f\u00fcr die Verbesserung von Grenzkontrollen sowie die Wiederherstellung der Wasserversorgung eingesetzt werden. Die EU hatte bereits gestern 42 Millionen Euro in Aussicht gestellt, die USA 230 Millionen Dollar. Gro\u00dfbritannien will etwa 35 Millionen Euro und Frankreich 19,3 Millionen Euro geben. Eine Reihe arabischer Staaten, allen voran Saudi-Arabien, hat bereits in gro\u00dfem Umfang Nothilfe f\u00fcr den Libanon geleistet.", "type": "text"}, {"value": "

Siniora spricht von Milliardensch\u00e4den

", "type": "headline"}, {"value": "Der libanesische Ministerpr\u00e4sident Fuad Siniora hatte zum Auftakt der Konferenz die direkten Sch\u00e4den der israelischen Bombardements auf mehrere Milliarden Dollar beziffert. Hinzu k\u00e4men indirekte Auswirkungen etwa auf den Tourismus. Nach Angaben der EU-Kommission wurden w\u00e4hrend der Bombardierung des Libanon durch die israelische Armee mehr als 20 Br\u00fccken, 535 Stra\u00dfen und \u00fcber 1800 Geb\u00e4ude zerst\u00f6rt.", "type": "text"}, {"value": "Den Sofortbedarf seines Landes f\u00fcr erste Wiederaufbauma\u00dfnahmen bis Dezember sch\u00e4tzte Siniora auf 530 Millionen Dollar. Dabei gehe es um Notunterk\u00fcnfte f\u00fcr 30.000 Familien, Minenr\u00e4umung sowie Instandsetzung von Br\u00fccken und Stra\u00dfen. Vermutungen, die in Stockholm zugesagten Hilfsgelder k\u00f6nnten an die auch im libanesischen Kabinett vertretene radikal-islamische Hisbollah flie\u00dfen, bezeichnete der Ministerpr\u00e4sident als \"v\u00f6llig haltloses Ger\u00fccht\".", "type": "text"}, {"value": "

Heftige Kritik an Israels Blockade-Politik

", "type": "headline"}, {"value": "Die Stockholmer Konferenz wurde von scharfer Kritik an Israels See- und Luftblockade gegen den Libanon gepr\u00e4gt. Siniora sagte: \"Israel unterminiert damit die Beseitigung der Kriegssch\u00e4den.\" Ebenso wie Siniora verlangte auch der schwedische Regierungschef G\u00f6ran Persson ein sofortiges Ende der \"f\u00fcr den Libanon dem\u00fctigenden Blockade\". Israel, Syrien und Iran waren zu dem Treffen in Stockholm nicht eingeladen worden.", "type": "text"}, {"value": "Im bewaffneten Konflikt zwischen der Hisbollah und Israel, der am 12. Juli begann und am 14. August durch eine Waffenruhe vorl\u00e4ufig beendet wurde, starben etwa 1100 Libanesen und 150 Israelis.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5470", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060831T1915", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5470", "pti": "Geberkonferenz_Mehr_Libanon-Hilfe_als_erwartet", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Internationale Geberkonferenz in Stockholm", "firstSentence": "Bei der Geberkonferenz f\u00fcr den Libanon ist fast doppelt so viel Geld zugesagt worden wie erwartet.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5470.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5470.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5470.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3746", "externalId": "tagesschau_con5865158", "title": "Grass bleibt Ehrenb\u00fcrger von Danzig", "date": "2006-08-31T15:23:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3746.json?view=hasChanged&lastKnown=0DAB549062EBA6CFF9586C19BFD3112D", "content": [{"value": "Nach langen Querelen hat die Stadt Danzig den Fall G\u00fcnter Grass endg\u00fcltig ad acta gelegt.\u00a0Der Danziger Stadtrat verzichtete auf eine Abstimmung \u00fcber dessen Ehrenb\u00fcrgerschaft. Der Schriftsteller und Literaturnobelpreistr\u00e4ger war wegen seiner Zugeh\u00f6rigkeit bei der Waffen-SS\u00a0heftig kritisiert worden.\u00a0", "type": "text"}, {"value": "Zuerst hatte der polnische Ex-Pr\u00e4sident Lech Walesa Frieden mit G\u00fcnter Grass geschlossen, nachdem dieser ihm einen Brief geschrieben hatte. Nun lenkte auch der Stadtrat von Danzig ein, der dem Schriftsteller und Literaturnobelpreistr\u00e4ger wegen seiner Mitgliedschaft in der Waffen-SS die Ehrenb\u00fcrgerschaft aberkennen wollte.", "type": "text"}, {"value": "Die im Stadtrat von Grass' Geburtsstadt dominierenden Konservativen legten anders als erwartet keinen entsprechenden Antrag vor. Ein solcher Antrag zur Aberkennung der Ehrenb\u00fcrgerw\u00fcrde h\u00e4tte in dem Gremium wohl keine Mehrheit gefunden, sagte der Chef der konservativen Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) in der Region Danzig, Jacek Kurski.", "type": "text"}, {"value": "Die PiS wollen Grass nun zur n\u00e4chsten Ratssitzung einladen, damit er dort pers\u00f6nlich zu seiner Vergangenheit Stellung nehmen kann. \"Ein Wort der Entschuldigung w\u00fcrde die ganze Diskussion abschlie\u00dfen\", sagte PiS-Politiker Kazimierz Koralewski.", "type": "text"}, {"value": "

Enth\u00fcllung in neuem Buch \"Beim H\u00e4uten der Zwiebel\"

", "type": "headline"}, {"value": "Der Literatur-Nobelpreistr\u00e4ger hatte vor der Ver\u00f6ffentlichung seines autobiografischen Buchs \"Beim H\u00e4uten der Zwiebel\" einger\u00e4umt, dass er Mitglied der Waffen-SS war. Zuvor war von dem 78-J\u00e4hrigen, der in Wahlk\u00e4mpfen die SPD unterst\u00fctzt hatte und oft als strenger moralischer Mahner aufgetreten war, lediglich bekannt, dass er Luftwaffenhelfer und sp\u00e4ter Wehrmachtsoldat war. Die Waffen-SS war die k\u00e4mpfende Truppe der so genannten Schutzstaffel (SS), die sich als Elite der nationalsozialistischen Bewegung verstand. Die \"SS\" organisierte unter anderem den millionenfachen Mord an den europ\u00e4ischen Juden in den Konzentrationslagern.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.kultur.meldung-ts-3746", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060831T1523", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3746", "pti": "Grass_bleibt_Ehrenbuerger_von_Danzig", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Trotz Waffen-SS-Vergangenheit", "firstSentence": "Nach langen Querelen hat die Stadt Danzig den Fall G\u00fcnter Grass endg\u00fcltig ad acta gelegt.\u00a0Der Danziger Stadtrat verzichtete auf eine Abstimmung \u00fcber dessen Ehrenb\u00fcrgerschaft.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/kultur/meldung-ts-3746.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/kultur/meldung-ts-3746.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/kultur/meldung-ts-3746.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5496", "externalId": "tagesschau_con5862706", "title": "Europa verl\u00e4ngert Patrouillen auf See", "date": "2006-08-30T18:30:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5496.json?view=hasChanged&lastKnown=45A35C5871197EA94BBA8F5F30DADEFF", "content": [{"value": "

Die EU-Kommission hat die Mitgliedsstaaten der Union aufgefordert, Spanien bei der Bew\u00e4ltigung des Ansturms afrikanischer Fl\u00fcchtlinge zu helfen. Die Patrouillen gegen illegale Einwanderer vor den Kanaren werden bis zum Jahresende verl\u00e4ngert. Dabei sollen jedoch Fehler aus der Vergangenheit vermieden werden.

", "type": "text"}, {"value": "Europas Patrouillen gegen illegale Einwanderer vor den Kanaren sollen bis zum Jahresende verl\u00e4ngert werden. Entsprechende Pl\u00e4ne k\u00fcndigte EU-Justizkommissar Franco Frattini in Br\u00fcssel nach einem Treffen mit der spanischen Vize-Regierungschefin Mar\u00eda Teresa Fern\u00e1ndez de la Vega an. Beide Gespr\u00e4chspartner beklagten, dass bisher nur vier EU-L\u00e4nder neben Fachleuten auch materielle Unterst\u00fctzung geschickt h\u00e4tten. F\u00fcr eine \u00e4hnliche \u00dcberwachungsaktion vor Italiens K\u00fcste w\u00fcrden - anders als in Spanien - auch zwei deutsche Hubschrauber erwartet, sagte Frattini.", "type": "text"}, {"value": "

De la Vega: \"Problem des ganzen Kontinents\"

", "type": "headline"}, {"value": "\"Dies ist nicht das Problem eines Landes, sondern eines Kontinents - des europ\u00e4ischen Kontinents\", sagte de la Vega zum andauernden Zustrom vor allem afrikanischer Bootsfl\u00fcchtlinge nach Spanien. Neben Experten aus anderen EU-L\u00e4ndern brauche Spanien dringend auch Schiffe und Flugzeuge, um das Seegebiet zwischen den Kanarischen Inseln und der afrikanischen K\u00fcste zu \u00fcberwachen.", "type": "text"}, {"value": "

Tausende sterben bei Fluchtversuchen

", "type": "headline"}, {"value": "Auf der spanischen Inselgruppe sind seit Jahresbeginn rund 18.000 illegale Einwanderer angekommen. Die Beh\u00f6rden z\u00e4hlten fast 500 Menschen, die bei der gef\u00e4hrlichen \u00dcberfahrt ums Leben kamen. Von anderen fehlt jede Spur. Hilfsorganisationen sch\u00e4tzen die Zahl der Toten auf rund 3000. Dies sei \"eine f\u00fcr Europa inakzeptable Trag\u00f6die\", sagte Frattini. Nach j\u00fcngsten Zahlen kamen alleine im August 4850 afrikanische Bootsfl\u00fcchtlinge auf den Kanaren an. Das sind 100 mehr als im gesamten Jahr 2005.", "type": "text"}, {"value": "Auch in Italien und auf Malta landen derzeit fast t\u00e4glich Boote mit illegalen Einwanderern. Vor knapp zwei Wochen waren bei zwei Fl\u00fcchtlingsdramen vor der s\u00fcditalienischen Insel Lampedusa mindestens 70 Menschen ums Leben gekommen. Unterdessen hat der westafrikanische Staat Senegal Presseberichten zufolge nach wochenlangem Z\u00f6gern die \u00dcberwachung seiner K\u00fcsten durch spanische Patrouille-Schiffe gestattet.", "type": "text"}, {"value": "

Pannen bei bisherigen Aktionen

", "type": "headline"}, {"value": "Der EU-Kommissar will die gemeinsamen Patrouillen auch deshalb verl\u00e4ngern, um Folgerungen aus den Pannen bei diesem ersten Einsatz der europ\u00e4ischen Grenzschutzagentur Frontex zu ziehen. Unter anderem habe es ein Kompetenzgerangel gegeben. Der Einsatz war erst nach monatelangem Hin und Her sehr z\u00f6gerlich angelaufen. Eine zweite Frontex-Aktion werde am 7. September im Mittelmeer starten, sagte Frattini. Daf\u00fcr habe Deutschland zwei Hubschrauber zugesagt.", "type": "text"}, {"value": "

Konferenz zu illegaler Zuwanderung angek\u00fcndigt

", "type": "headline"}, {"value": "Malta k\u00fcndigte f\u00fcr Mitte n\u00e4chster Woche eine Konferenz zur Abwehr illegaler Einwanderung \u00fcber das Mittelmeer an. Wie Maltas Innenminister Tonio Borg mitteilte, soll auf der hochrangig besetzen Tagung mit Vertretern aus Libyen und Italien \u00fcber die verst\u00e4rkten See-Patrouillen gesprochen werden. Nach Borgs Angaben ist die Konferenz ein Novum: Italiens Innenminister Giuliano Amato und der f\u00fcr \u00f6ffentliche Ordnung zust\u00e4ndige libysche Minister Salah Radschab Al-Masmari w\u00fcrden in Valletta erstmals zusammenkommen, um \u00fcber illegale Einwanderung zu sprechen.", "type": "text"}, {"value": "

Kein Veto-Recht bei Einwanderungsfragen mehr?

", "type": "headline"}, {"value": "An die EU-Innenminister will Kommissar Frattini bei deren Treffen im finnischen Tampere Ende September appellieren, sich auf Schritte f\u00fcr eine gemeinsame Politik zur legalen Einwanderung zu einigen. Er erhofft sich davon eine Abschw\u00e4chung der illegalen Einwanderung. Die Kommission m\u00f6chte das Vetorecht der EU-Staaten auf diesem Gebiet abschaffen. Deutschland will Mehrheitsentscheidungen hingegen nur mit der derzeit blockierten EU-Verfassung einf\u00fchren.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5496", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060830T1831", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5496", "pti": "Europa_verlaengert_Patrouillen_auf_See", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Mehr Hilfe der Mitgliedsl\u00e4nder gefordert", "firstSentence": "Die EU-Kommission hat die Mitgliedsstaaten der Union aufgefordert, Spanien bei der Bew\u00e4ltigung des Ansturms afrikanischer Fl\u00fcchtlinge zu helfen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5496.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5496.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5496.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5500", "externalId": "tagesschau_con5848936", "title": "Der lange Anlauf zur Libanon-Truppe", "date": "2006-08-26T05:41:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5500.json?view=hasChanged&lastKnown=391A858590E6949D279FECFE2FB68A19", "content": [{"value": "Vier Wochen hat es gedauert, bis sich die EU-L\u00e4nder \u00fcber ihren Beitrag zu der Libanon-Schutztruppe einigen konnten. Bis zum letzten Moment herrschte noch Unklarheit \u00fcber Kontingente und F\u00fchrung. Jetzt sieht es jedoch so aus, als ob die Unifil-Einheiten schon bald zum Einsatz kommen k\u00f6nnen.", "type": "text"}, {"value": "Von Christopher Plass, HR-H\u00f6rfunkstudio Br\u00fcssel", "type": "text"}, {"value": "Die Europ\u00e4er haben einen langen Anlauf genommen. Elmar Brok, der Vorsitzende des Ausw\u00e4rtigen Ausschusses im Europa-Parlament, sprach sogar von peinlichen Vorg\u00e4ngen. Denn es dauerte rund vier Wochen, bis die EU-Partner ihre Beteiligung an der Libanon-Schutztruppe etwas konkretisieren konnten. Nach dem Sondertreffen klopften sich dann doch alle auf die Schulter. Europa sei seiner Verantwortung gerecht geworden, so das Selbstlob der EU. Und UN-Generalsekret\u00e4r Kofi Annan, eigens nach Br\u00fcssel gereist, hatte sein Ziel erreicht: \"Mehr als die H\u00e4lfte der geplanten Truppe ist nun angeboten worden. Und nicht nur Bodentruppen, sondern auch Marine- und Luftwaffen-Unterst\u00fctzung. Insgesamt stellt Europa damit das R\u00fcckgrat der Truppe.\"", "type": "text"}, {"value": "

Aufbau der Truppe kann beginnen

", "type": "headline"}, {"value": "Nun k\u00f6nne man eine glaubw\u00fcrdige und robuste Blauhelm-Mission zusammenstellen. Weitere Beitr\u00e4ge erwartet Kofi Annan unter anderem von der T\u00fcrkei, Malaysia oder Bangladesh. Schon in den n\u00e4chsten Tagen sollen erste Einheiten verlegt werden. In drei Phasen soll dann die gesamte S\u00fcdlibanon-Mission zum Einsatz kommen. Ihr Auftrag: gemeinsam mit der libanesischen Armee im S\u00fcden Landes die Feuerpause und den Wiederaufbau absichern. Und, so Annans Hoffnung: \"Wir k\u00f6nnten die einmalige Chance haben, aus der Feuerpause einen dauerhaften Waffenstillstand zu machen - und eine Langzeit-L\u00f6sung zu finden.\"", "type": "text"}, {"value": "

Deutschland will \"bedeutsamen Beitrag\" leisten

", "type": "headline"}, {"value": "Franzosen, Italiener und vermutlich Spanier werden seitens der Europ\u00e4er den L\u00f6wenanteil an der Truppe stellen. Bis zu 7000 Soldaten wollen die EU-Staaten stellen. Auch Deutschland wolle einen bedeutsamen Beitrag leisten, in der Sicherung von der Seeseite, so Au\u00dfenminister Steinmeier. Konkrete Zahlen zum deutschen Einsatz waren auch diesmal nicht zu erfahren: Regierung und Parlament m\u00fcssen sich noch damit befassen. Aber, so der Bundesau\u00dfenminister: \"Die Gr\u00f6\u00dfenordnung wird so sein, dass wir uns nicht verstecken m\u00fcssen. \"", "type": "text"}, {"value": "

Annan f\u00fcr \"behutsame\" Entwaffnung

", "type": "headline"}, {"value": "Die Deutschen verstehen ihren geplanten Marine-Einsatz als wichtiges Mittel, um illegalen Waffenhandel zu unterbinden und letztlich als Teil der Entwaffnung der Hisbollah-Milizen. Die internationale Schutztruppe soll dies aber nicht offensiv tun, auch wenn die j\u00fcngsten Uno-Resolutionen die Entwaffnung der Hisbollah fordern. Kofi Annan aber mahnte hier zur Behutsamkeit: \"Entwaffnung - das geht nicht mit Gewalt. Das setzt einen politischen Konsens voraus - unter den Libanesen. Ein Abkommen \u00fcber die Entwaffnung.\"", "type": "text"}, {"value": "

Streit um Unifil-F\u00fchrung beigelegt

", "type": "headline"}, {"value": "Annan sagte, dass es jetzt ohnehin gelte, in den Region den politischen Rahmen f\u00fcr die Stationierung und eine Stabilisierung zu schaffen. Eine Herkules-Aufgabe f\u00fcr den Generalsekret\u00e4r, der aber durch die Beratungen von Br\u00fcssel gest\u00e4rkt wurde. Ganz nebenbei entsch\u00e4rfte er noch einen kleinen Konflikt der Eifers\u00fcchteleien. Italien und Frankreich hatten um das Oberkommando gebuhlt. Der bereits im Libanon verantwortliche franz\u00f6sische General Pellegrini soll nun bis Ende Februar 2007 seinen Vertrag erf\u00fcllen k\u00f6nnen, danach ist Italien dran. Kofi Annan wird die n\u00e4chsten Tage in Nahost verbringen. Unter anderem in Teheran. Denn nach der vermeintlichen L\u00f6sung des Problems der Libanon-Truppe wartet auf Uno und die EU das n\u00e4chste Krisenthema: der Iran und sein Atomprogramm.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5500", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060826T0541", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5500", "pti": "Der_lange_Anlauf_der_EU-Staaten_zur_Libanon-Truppe", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Einigung \u00fcber Unifil-Kontingente der EU", "firstSentence": "Vier Wochen haben die EU-L\u00e4nder gebraucht, bis sie sich \u00fcber ihren Beitrag zu der Libanon-Schutztruppe einigen konnten.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5500.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5500.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5500.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5504", "externalId": "tagesschau_con5846714", "title": "EU wirft Spanien Rechtsverst\u00f6\u00dfe vor", "date": "2006-08-25T12:13:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5504.json?view=hasChanged&lastKnown=E2FA291F9CC3B8DA710820177B28B711", "content": [{"value": "

Fast 20 Auflagen hatte die spanische Energiebeh\u00f6rde CNE dem deutschen E.ON-Konzern f\u00fcr die \u00dcbernahme von Endesa gemacht. Zu Unrecht, meint nun die EU-Kommission, die die Fusion uneingeschr\u00e4nkt genehmigt hatte. Die Auflagen der CNE versto\u00dfen nach ihrer Auffassung gegen EU-Recht.

", "type": "text"}, {"value": "Spanien h\u00e4lt sich nicht an die uneingeschr\u00e4nkte EU-Genehmigung der Fusion des deutschen Energieriesen E.ON mit dem Endesa-Konzern. Das stellte die EU-Kommission nach eigenen Angaben in einer ersten Stellungnahme an die Regierung in Madrid fest. Die meisten Auflagen der spanischen Energiebeh\u00f6rde CNE versto\u00dfen nach Einsch\u00e4tzung der Kommission gegen EU-Recht.", "type": "text"}, {"value": "Die EU-Wettbewerbsbeh\u00f6rde teilte mit, sie sei zu dem vorl\u00e4ufigen Ergebnis gekommen, dass die meisten E.ON auferlegten Bedingungen gegen Wettbewerbsrecht und die in den EU-Vertr\u00e4gen garantierten Freiheiten des Kapitalverkehrs und des Niederlassungsrechts versto\u00dfen. Spanien k\u00f6nne dazu nun bis zum 4. September Stellung nehmen. Sollte die Kommission dann bei ihrer Auffassung bleiben, k\u00f6nnte sie von Spanien verlangen, die von seiner Regulierungsbeh\u00f6rde CNE verh\u00e4ngten Bedingungen aufzuheben.", "type": "text"}, {"value": "

Strikte Auflagen durch spanische Beh\u00f6rde

", "type": "headline"}, {"value": "Die spanische Regulierungsbeh\u00f6rde hatte im Juli der \u00dcbernahme des Versorgers Endesa durch den deutschen E.ON-Konzern zugestimmt, allerdings nur unter strikten Auflagen. Die Beh\u00f6rde CNE verlangt unter anderem, dass E.ON ein Atomkraftwerk verkauft, das zu 100 Prozent dem spanischen Versorger geh\u00f6rt. \u00dcber andere Nuklearanlagen, die Endesa nur zum Teil geh\u00f6ren, soll das deutsche Unternehmen die Kontrolle abgeben. E.ON nannte die Auflagen ungerechtfertigt.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-5504", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060825T1213", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5504", "pti": "Endesa-Uebernahme_EU_wirft_Spanien_Rechtsverstoesse_vor", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Endesa-\u00dcbernahme durch E.ON", "firstSentence": "Fast 20 Auflagen hatte die spanische Energiebeh\u00f6rde CNE dem deutschen E.ON-Konzern f\u00fcr die \u00dcbernahme von Endesa gemacht.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-5504.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-5504.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-5504.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3750", "externalId": "tagesschau_con5833430", "title": "\"Freiheit sch\u00fctzt man nicht, indem man sie abschafft\"", "date": "2006-08-21T17:49:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3750.json?view=hasChanged&lastKnown=D8295FEB8DABEC52836BCE5C81D505F0", "content": [{"value": "\"Die Video\u00fcberwachung muss ausgeweitet werden\". Seit den gescheiterten Anschl\u00e4gen auf Regionalz\u00fcge wird diese Forderung auch von Politikern ge\u00e4u\u00dfert, die das bislang abgelehnt haben. Die Datensch\u00fctzer von Foebud e.V. bleiben hingegen bei ihrer Haltung. Vorstand padeluun erl\u00e4utert im tagesschau.de-Interview warum.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Ohne Video\u00fcberwachung h\u00e4tten wir den T\u00e4ter aus dem K\u00f6lner Hauptbahnhof nicht festnehmen k\u00f6nnen\", sagt Innenstaatsekret\u00e4r Hanning. Der Verein Foebud lehnt trotzdem weiterhin jegliche Video\u00fcberwachung ab. Warum?", "type": "text"}, {"value": "padeluun: Wir sollten in der augenblicklichen Situation ein wenig von der Hysterie wegkommen, die von Politikern und Medien gesch\u00fcrt wird. Ich kenne keine wissenschaftliche Arbeit, in der Video\u00fcberwachung positiv hervorgehoben wird. Video\u00fcberwachung hat aber ganz viele negative Seiteneffekte, die man in einer freiheitlichen Gesellschaft auf gar keinen Fall zulassen sollte.", "type": "text"}, {"value": "

\"Eine Kamera st\u00fcrzt sich nicht zwischen Opfer und T\u00e4ter\"

", "type": "headline"}, {"value": "tagesschau.de: Wo sehen Sie die Probleme?", "type": "text"}, {"value": "padeluun: Eine \u00dcberwachungskamera wird sich nicht mutig zwischen das Opfer und einen Angreifer st\u00fcrzen. Video\u00fcberwachung bedeutet also in keinem Fall mehr Sicherheit. Die Bilder vom K\u00f6lner Hauptbahnhof zeigen ja auch, dass jemand v\u00f6llig ungeniert einen Koffer mit einer Bombe \u00fcber einen Bahnhof bewegen kann. Videokameras bringen also nur mehr \u00dcberwachung \u2013 und die richtet sich gegen 80 Millionen v\u00f6llig unschuldige Bundesb\u00fcrger. Ich wei\u00df als B\u00fcrger nie genau, schaut jemand zu, wird aufgezeichnet, welche Folgen kann das f\u00fcr mich haben. Das f\u00fchrt dazu, dass ich mein Verhalten in der \u00d6ffentlichkeit ver\u00e4ndere. Ich glaube, dass wir das nicht haben wollen. Deshalb sollten wir uns gegen die \u00dcberwachung wehren und sie \u00fcberall da entfernen, wo es sie derzeit schon gibt.", "type": "text"}, {"box": {"text": "Foebud (Verein zur F\u00f6rderung des \u00f6ffentlichen bewegten und unbewegten Datenverkehrs e.V.) wurde Ende der 80er Jahre gegr\u00fcndet. Der Verein mit Sitz in Bielefeld setzt sich f\u00fcr Datenschutz und Informationsfreiheit ein und vergibt unter anderem jedes Jahr den \"Big-Brother-Award\". padeluun ist einer der Vereinsvorst\u00e4nde. Der Name ist ein K\u00fcnstlername, den der Vorstand anstelle seines Geburtsnamens ausschlie\u00dflich verwendet.", "title": "Der Verein Foebud"}, "type": "box"}, {"value": "

Datenschutz als hohes Gut

", "type": "headline"}, {"value": "tagesschau.de: Eines der Hauptargumente, das \u00dcberwachungs-Bef\u00fcrworter den Skeptikern immer entgegenhalten, ist, dass der unbescholtene B\u00fcrger ja vor den Kameras nichts zu verbergen habe. Welche Nachteile k\u00f6nnte der besagte \"unbescholtene B\u00fcrger\" durch die Kamera\u00fcberwachung im Alltag denn haben?", "type": "text"}, {"value": "padeluun: Schon 1983 hat das Bundesverfassungsgericht gesagt: Menschen die nicht wissen, wann etwas \u00fcber sie aufgezeichnet wird, das vielleicht gegen sie verwendet werden k\u00f6nnte, werden ihr Verhalten \u00e4ndern. Sie entziehen sich einer Gesellschaft. Letztlich kann damit die Demokratie nicht mehr funktionieren. Deshalb gibt es so etwas wie das informationelle Selbstbestimmungsrecht und das Datenschutzrecht, das ein hohes Gut ist. Es geht nicht darum, dass der 'unbescholtene B\u00fcrger' Dinge zu verbergen h\u00e4tte. Sondern es geht darum, dass wir unter permanenter \u00dcberwachung von Dritten, die wir selber gar nicht sehen k\u00f6nnen, unser Verhalten ver\u00e4ndert - ob wir wollen oder nicht.", "type": "text"}, {"value": "

Missbrauch nicht das eigentliche Problem

", "type": "headline"}, {"value": "tagesschau.de: Gelegentlich werden Horror-Szenarien geschildert - etwa dass Kameras auf Arztpraxen gerichtet sein k\u00f6nnten und so nachvollzogen werden kann, wer wann welche Praxis aufsucht. Sind solche Szenarien realistisch?", "type": "text"}, {"value": "padeluun: Ja, das k\u00f6nnte realistisch sein. Stellen Sie sich vor, diese Videokamera wird von einem Hausmeister bedient, der kennt wiederum Frau M\u00fcller und Frau M\u00fcller m\u00f6chte gerne wissen, ob Herr Meier da h\u00e4ufig raus und rein geht - dann ist dieses Datenleck vorprogrammiert. Hier sehe ich allerdings nicht das gro\u00dfe Problem. Dieses Vorgehen w\u00e4re Missbrauch und Missbrauch ist strafbar. Das Problem bleibt dieser regelm\u00e4\u00dfige Gebrauch, dieses scheinbar Legale. Das ist wesentlich gef\u00e4hrlicher f\u00fcr unser ganz normales Leben als ein einzelner Missbrauch.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Die Gefahr von Anschl\u00e4gen ist aber nun ganz eindeutig da, das zeigen die Attentate von London und die gescheiterten Anschl\u00e4ge bei uns. Was m\u00fcsste Ihrer Meinung nach getan werden, um die Sicherheit zu verbessern?", "type": "text"}, {"value": "padeluun: Wir k\u00f6nnen nicht unsere freiheitliche Gesellschaft sch\u00fctzen, indem wir sie abschaffen. Gegen Fanatiker, die Anschl\u00e4ge ohne R\u00fccksicht auf ihr eigenes Leben machen, wird man mit Video\u00fcberwachung nicht viel tun k\u00f6nnen. Wichtig w\u00e4re zum Beispiel eine gut ausgestattete Polizei. Sie hat derzeit zum Beispiel nicht mal vern\u00fcnftige Funkger\u00e4te. Es gab in letzter Zeit die Tendenz, bei Beamten zu sparen und in Kameras zu investieren. Was wir au\u00dferdem brauchen, ist Pr\u00e4vention. Das geht aber nicht durch Video\u00fcberwachung, sondern durch vern\u00fcnftige Gesetzgebung.", "type": "text"}, {"value": "Das Interview f\u00fchrte Holger Schwesinger, tagesschau.de", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.meldung-ts-3750", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060821T1725", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3750", "pti": "Datenschutzverein_weiter_gegen_Videoueberwachung", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Interview mit Datenschutz-Verein", "firstSentence": "Trotz aller Forderungen aus der Politik: Die Datensch\u00fctzer von Foebud e.V. bleiben bei ihrer Haltung. Sie lehnen jegliche Form der Video\u00fcberwachung ab - egal ob auf Bahnh\u00f6fen, \u00f6ffentlichen Pl\u00e4tzen oder in Z\u00fcgen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/meldung-ts-3750.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-3750.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-3750.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3756", "externalId": "tagesschau_con5830998", "title": "Annan besorgt \u00fcber Verletzung der Waffenruhe", "date": "2006-08-20T15:28:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3756.json?view=hasChanged&lastKnown=FD8931D951B2CB12714BC276D072D017", "content": [{"value": "

UN-Generalsekret\u00e4r Annan hat sich \"tief beunruhigt\" \u00fcber Israels Verletzung der Waffenruhe im Ostlibanon gezeigt. Sie gef\u00e4hrde die \"br\u00fcchige Ruhe\" in Nahost. Auf Druck Frankreichs wollen die EU-Au\u00dfenminister in der kommenden Woche die Beitr\u00e4ge der einzelnen L\u00e4nder zur UN-Friedenstruppe kl\u00e4ren.

", "type": "text"}, {"value": "UN-Generalsekret\u00e4r Kofi Annan hat sich \"tief beunruhigt\" \u00fcber die israelische Verletzung der Waffenruhe im Libanon gezeigt. Die Missachtung der UN-Resolution 1701 gef\u00e4hrde die \"br\u00fcchige Ruhe\", die nur durch lange Verhandlungen erreicht worden sei, erkl\u00e4rte Annan. Israelische Kampfflugzeuge hatten am Samstagmorgen ein Dorf im Ostlibanon angegriffen. Bei dem Vorsto\u00df wurden drei Hisbollah-K\u00e4mpfer und ein israelischer Offizier get\u00f6tet.", "type": "text"}, {"value": "W\u00e4hrend der libanesische Regierungschef Fuad Siniora von einer \"offenen Verletzung\" der Waffenruhe sprach, bestritt Israel dies. Der Einsatz habe der Selbstverteidigung gedient, wie es die UN-Resolution zulasse. Ziel sei es gewesen, Waffenlieferungen an die Hisbollah aus Syrien und Iran zu unterbinden.", "type": "text"}, {"value": "

Israelische Kampflugzeuge kreisen \u00fcber Libanon

", "type": "headline"}, {"value": "Wie Annan erkl\u00e4rte, h\u00e4tten UN-Friedenssoldaten auch noch von weiteren Verletzungen des Luftraums durch die israelische Luftwaffe berichtet. Diese Verst\u00f6\u00dfe gef\u00e4hrdeten die Waffenruhe und besch\u00e4digten die Souver\u00e4nit\u00e4t der libanesischen Regierung. Augenzeugen und libanesische Sicherheitskreise berichteten, israelische Kampfflugzeuge seien praktisch \u00fcber dem ganzen Land in gro\u00dfer H\u00f6he unterwegs.", "type": "text"}, {"value": "

Steinmeier f\u00fcr permanente Sicherheitskonferenz

", "type": "headline"}, {"value": "Bundesau\u00dfenminister Frank-WalterSteinmeier sprach sich daf\u00fcr aus, im Nahen Osten eine permanente Sicherheitskonferenz einzurichten. Vorbild solle die Konferenz f\u00fcr Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) sein, sagte Steinmeier der \"Bild am Sonntag\". Man d\u00fcrfe jedoch nichts \u00fcberst\u00fcrzen und m\u00fcsse sich dieser Idee schrittweise n\u00e4hern. Wichtig sei dazu, die Ann\u00e4herung zwischen Israel und den Pal\u00e4stinensern nach Kr\u00e4ften zu f\u00f6rdern, denn dies sei der Kernkonflikt der Region. \"Dazu sollten wir die wichtigen internationalen und regionalen Partner einbinden\", sagte der Politiker.", "type": "text"}, {"value": "

EU-Staaten beraten \u00fcber Beitrag zur Unifil

", "type": "headline"}, {"value": "Voraussichtlich Mitte der Woche wollen die EU-Staaten auf einer Konferenz beraten, wie die Beitr\u00e4ge jedes Landes zu der UN-Friedenstruppe im S\u00fcdlibanon aussehen sollen. Das teilte eine Vertreterin des finnischen Au\u00dfenministeriums in Helsinki mit. Der franz\u00f6sische Au\u00dfenminister Philippe Douste-Blazy hatte zuvor eindringlich an die \"europ\u00e4ische Solidarit\u00e4t\" appelliert. Er verwies darauf, dass Frankreich bisher das einzige Land ist, das 200 Soldaten als Vorhut zur Verst\u00e4rkung der bisher 2000 Soldaten z\u00e4hlenden Unifil-Truppe geschickt hat. Insgesamt soll die UN-Truppe von 2000 auf 15.000 Soldaten aufgestockt werden.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-3756", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060820T1529", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3756", "pti": "Annan_besorgt_ueber_verletzte_Waffenruhe_im_Libanon", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Situation im Libanon", "firstSentence": "UN-Generalsekret\u00e4r Annan hat sich \"tief beunruhigt\" \u00fcber Israels Verletzung der Waffenruhe im Ostlibanon gezeigt.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3756.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3756.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3756.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-100", "externalId": "tagesschau_con5823928", "title": "Grass will Ehrenb\u00fcrger bleiben, Walesa daf\u00fcr nicht", "date": "2006-08-18T11:23:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-100.json?view=hasChanged&lastKnown=97DDD02EE159C8E506C1DD82F9DB020F", "content": [{"value": "Der in die Kritik geratene Autor Grass will die Ehrenb\u00fcrgerschaft der Stadt Danzig nicht zur\u00fcckgeben. Er sehe keine Veranlassung daf\u00fcr, sagte Grass in der ARD. Der polnische Friedens-Nobelpreistr\u00e4ger Walesa drohte daraufhin damit, auf seine Danziger Ehrenb\u00fcrgerw\u00fcrde\u00a0zu verzichten.", "type": "text"}, {"value": "Der Schriftsteller G\u00fcnter Grass hat eine R\u00fcckgabe der Danziger Ehrenb\u00fcrgerschaft abgelehnt. Er sehe keinen Grund, auf diese Ehrung zu verzichten, sagte Grass in der ARD-Sendung \"Wickerts B\u00fccher\". Grass verwies darauf, dass er sich sehr fr\u00fch und unter schwierigen Bedingungen f\u00fcr eine Vers\u00f6hnung zwischen Deutschen und Polen eingesetzt habe. Die Forderung nach R\u00fcckgabe der Ehrenb\u00fcrgerschaft war unter anderem vom fr\u00fcheren polnischen Pr\u00e4sidenten und Friedensnobelpreistr\u00e4ger Lech Walesa erhoben worden, nachdem der 1927 in Danzig geborene Grass sich vor wenigen Tagen bekannt hatte, 1945 in der Waffen-SS gedient zu haben.", "type": "text"}, {"value": "Walesa drohte unterdessen damit, seine Ehrenb\u00fcrgerw\u00fcrde der Stadt zur\u00fcckzugeben. \"Ich sehe mich nicht in der Lage, an der Seite von Grass Ehrenb\u00fcrger zu sein\", so Walesa im polnischen Nachrichtensender TV N24. \"Wenn wir gewusst h\u00e4tten, dass Grass Mitglied der Waffen-SS gewesen ist, h\u00e4tte er die Ehrenb\u00fcrgerschaft f\u00fcr Danzig vermutlich nie bekommen\", sagte Walesa. \"Wir verliehen diese W\u00fcrde einem anderen Grass.\"", "type": "text"}, {"value": "

Vergabe des Br\u00fcckepreis wird neu entschieden

", "type": "headline"}, {"value": "\u00dcber die Vergabe des G\u00f6rlitzer \"Br\u00fcckepreises\" an den Literatur-Nobelpreistr\u00e4ger soll am 5. September auf einer Sondersitzung des Preisgerichts neu entschieden werden. Das teilte die Stadtverwaltung mit. Grass war im M\u00e4rz als Preistr\u00e4ger der mit 2500 Euro dotierten Auszeichnung bekannt gegeben worden. Nach seinem Eingest\u00e4ndnis hatten sich CDU-Politiker gegen eine Vergabe des Preises an Grass ausgesprochen. Der CDU-Europaabgeordnete Elmar Brok forderte Grass auf, auf die geplante Verleihung zu verzichten.", "type": "text"}, {"value": "

Sorge um deutsch-polnisches Verh\u00e4ltnis

", "type": "headline"}, {"value": "Der Vorsitzende des s\u00e4chsischen Landtags-Kulturausschusses, Robert Clemen, sprach sich ebenfalls gegen die Ehrung des Schriftstellers aus. \"Der Br\u00fcckepreis ist f\u00fcr Grass der falsche Preis zur falschen Zeit\", sagte der CDU-Politiker der \"Leipziger Volkszeitung\". Zur Begr\u00fcndung sagte er, die Verleihung k\u00f6nnte das momentan ohnehin schwierige deutsch-polnische Verh\u00e4ltnis weiter belasten. Da die Auszeichnung an Pers\u00f6nlichkeiten verliehen werde, die sich um die V\u00f6lkerverst\u00e4ndigung in Europa in herausragender Weise verdient gemacht h\u00e4tten, sei eine Ehrung von Grass \"das falsche Signal an unsere Nachbarn in Polen und Tschechien\".", "type": "text"}, {"value": "

BdV: Grass soll Einnahmen spenden

", "type": "headline"}, {"value": "Derweil forderte der Bund der Vertriebenen Grass auf, die Einnahmen aus seinem neuen Buch \"Beim H\u00e4uten der Zwiebel\" vollst\u00e4ndig an Opfer des NS-Regimes in Polen zu spenden. Die Vorsitzende des Vertriebenenbundes, Erika Steinbach, sagte der \"Bild\"-Zeitung, Grass' \u00fcberraschendes Gest\u00e4ndnis seiner Zugeh\u00f6rigkeit zur Waffen-SS komme zwar \"dem Verkauf seines neuen Buches zugute\", besch\u00e4dige aber das Verh\u00e4ltnis zwischen Deutschland und Polen. \"Als Geste der Vers\u00f6hnung sollte er die Einnahmen aus dem Verkauf seines Buches komplett f\u00fcr die Opfer des Nationalsozialismus in Polen spenden\", meinte Steinbach.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.kultur.meldung-ts-100", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060818T0825", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-100", "pti": "Grass_will_Ehrenbuerger_Danzigs_bleiben", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Forderungen auf R\u00fcckgabe zur\u00fcckgewiesen", "firstSentence": "Der in die Kritik geratene Autor Grass will die Ehrenb\u00fcrgerschaft der Stadt Danzig nicht zur\u00fcckgeben.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/kultur/meldung-ts-100.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/kultur/meldung-ts-100.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/kultur/meldung-ts-100.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-2288", "externalId": "tagesschau_con5817514", "title": "Grass' SS-Mitgliedschaft schon lange dokumentiert", "date": "2006-08-16T01:21:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-2288.json?view=hasChanged&lastKnown=8989A6E26138E3DA0974D82DE8489CDD", "content": [{"value": "Die fr\u00fchere Mitgliedschaft des Schriftstellers G\u00fcnter Grass in der Waffen-SS ist offenbar schon seit Jahrzehnten belegt. Laut \"K\u00f6lner Stadtanzeiger\" gibt es im NS-Archiv der Stasi entsprechende Unterlagen. M\u00f6glicherweise war Grass mit seinem Gest\u00e4ndnis einer Ver\u00f6ffentlichung zuvorgekommen.", "type": "text"}, {"value": "Der Schriftsteller G\u00fcnter Grass ist mit seinem Bekenntnis zur Mitgliedschaft in der Waffen-SS m\u00f6glicherweise Ver\u00f6ffentlichungen zuvorgekommen. Nach Informationen des \"K\u00f6lner Stadt-Anzeigers\" ist im NS-Archiv des Ministeriums f\u00fcr Staatssicherheit (MfS) der DDR seine Mitgliedschaft in der Waffen-SS dokumentiert. Bis sp\u00e4testens Ende M\u00e4rz 2007 sollten alle Unterlagen dieses Archivs komplett erschlossen sein.", "type": "text"}, {"value": "Das MfS hatte alle ihm zur Verf\u00fcgung stehenden Dokumente aus der NS-Zeit gesammelt, um sie als Erpressungsmaterial oder zu operativen Zwecken zu nutzen. Das Archiv war 1990 nach Aufl\u00f6sung des MfS mit dem Zentralen Staatsarchiv der DDR in die Obhut des Bundesarchivs gelangt.", "type": "text"}, {"value": "

Keine Aberkennung des Nobelpreises

", "type": "headline"}, {"value": "Nach seinem Eingest\u00e4ndnis in einem Interview mit der \"Frankfurter Allgemeinen Zeitung\" war Literaturnobelpreistr\u00e4ger Grass in den vergangenen Tagen teils heftig kritisiert worden. Grass selbst zeigte sich in einem Interview pers\u00f6nlich verletzt: \"Sicher ist es auch der Versuch von einigen, mich zur Unperson zu machen\", sagte er.", "type": "text"}, {"box": {"date": "2006-08-14T12:00:00.000+02:00", "link": "mehr", "subtitle": "Vergangenheit in der Waffen-SS", "text": "Ein wichtiges Thema auch in den Kommentaren der deutschen Zeitungen ist das sp\u00e4te Eingest\u00e4ndnis von Nobelpreistr\u00e4ger G\u00fcnter Grass, der Waffen-SS angeh\u00f6rt zu haben.", "title": "Presseschau zu Grass' sp\u00e4tem Bekenntnis"}, "type": "box"}, {"value": "Eine Aberkennung des Literatur-Nobelpreises f\u00fcr G\u00fcnter Grass, wie sie Einzelne gefordert hatten, schloss die schwedische Nobelstiftung aus. Der Direktor der Stiftung, Michael Sohlman, sagte in der Stockholmer Zeitung \"Dagens Nyheter\" unter Hinweis auf die Nobel-Statuten: \"Die Vergabe ist endg\u00fcltig. Es ist auch noch nie vorgekommen, dass ein Preis wieder zur\u00fcckgenommen wurde.\" Grass hatte den Literatur-Nobelpreis 1999 von der Schwedischen Akademie zuerkannt bekommen.", "type": "text"}, {"value": "

\"Schweigen f\u00fchrt seine fr\u00fcheren Reden ad absurdum\"

", "type": "headline"}, {"value": "Der Zentralrat der Juden in Deutschland \u00fcbte scharfe Kritik an Grass' sp\u00e4tem Bekenntnis. \"Sein langj\u00e4hriges Schweigen \u00fcber die eigene SS-Vergangenheit f\u00fchrt nun seine fr\u00fcheren Reden ad absurdum\", sagte die Pr\u00e4sidentin des Zentralrates, Charlotte Knobloch, der \"Bild\"-Zeitung. In der \"Netzeitung\" \u00e4u\u00dferte sie den Verdacht, dass es sich bei Grass' sp\u00e4ten Bekenntnis um eine PR-Ma\u00dfnahme zur Verkmarktung seines neuen Buches handele. Die Kindheits- und Jugend-Autobiografie \"Beim H\u00e4uten der Zwiebel\", in der er unter anderem erstmals \u00fcber seine Mitgliedschaft in der Waffen-SS als 17-J\u00e4hriger berichtet, erscheint am 1. September.", "type": "text"}, {"value": "Kultur-Staatsminister Bernd Neumann sagte ebenfalls der \"Bild\", Grass habe als moralische Instanz Schaden genommen. Sein literarisches Werk bleibe aber bestehen. Der Schriftsteller Maxim Biller nannte Grass einen Heuchler. Er habe der deutschen Vergangenheitsbew\u00e4ltigung \"schwer geschadet\", sagte er der \"Netzeitung\".", "type": "text"}, {"value": "

R\u00fcckendeckung von SPD-Politikern

", "type": "headline"}, {"value": "R\u00fcckendeckung erhielt Grass dagegen von Bundestagsvizepr\u00e4sident Wolfgang Thierse. \"Wir sollten ihn nicht, wie manche es jetzt vielleicht verlangen, als Auss\u00e4tzigen behandeln, das f\u00e4nde ich geradezu absurd\", sagte er im gemeinsamen Morgenmagazin von ARD und ZDF. Grass habe mit seinem Bekenntnis \"ein wichtiges Detail mitgeteilt\". Das sei eine \u00dcberraschung. \"Es hat auch mich erschrocken, aber es \u00e4ndert nicht sein Leben und sein Werk vollst\u00e4ndig\", sagte Thierse.", "type": "text"}, {"value": "Vizekanzler Franz M\u00fcntefering warnte vor \"Hochmut\" in der Debatte um Grass. Es w\u00e4re zwar gut gewesen, wenn Grass sich fr\u00fcher offenbart h\u00e4tte. Grass habe gleichwohl viel zum Gelingen der Demokratie in Deutschland beigetragen und tue dies weiter. Es gebe keinen Grund, \"\u00fcber ihn herzufallen\", sagte M\u00fcntefering dem Fernsehsender n-tv.", "type": "text"}, {"value": "

\"Reflexhaft aufgeregt\"

", "type": "headline"}, {"value": "Die junge deutsche Autorin Juli Zeh \u00e4u\u00dferte ebenfalls Verst\u00e4ndnis f\u00fcr Grass' sp\u00e4tes Bekenntnis. H\u00e4tte er es schon in den sechziger oder siebziger Jahren abgeben, w\u00e4re er \"vernichtet worden\", sagte die 32-J\u00e4hrige dem Deutschlandradio Kultur. Es h\u00e4tte einen solchen \"hysterischen Aufschrei\" gegeben, dass ihm niemand mehr ruhig zugeh\u00f6rt h\u00e4tte. Ihrer Generation sei die Zeit des Nationalsozialismus nicht egal, \"aber man reagiert nicht mehr ganz so hysterisch und so reflexhaft aufgeregt\". Sie f\u00fcgte hinzu: \"Man schaltet nicht den Kopf aus vor lauter Aufwallung.\" F\u00fcr ihre Generation sei Grass im \u00dcbrigen keine moralische Instanz.", "type": "text"}, {"value": "Nach dem Wirbel um das SS-Eingest\u00e4ndnis von G\u00fcnter Grass startet die ARD bereits an diesem Donnerstag die neue Literatursendung \"Wickerts B\u00fccher\". Darin interviewt Tagesthemen-Moderator Ulrich Wickert um 22.45 Uhr den Schriftsteller.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.kultur.meldung-ts-2288", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060815T1924", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-2288", "pti": "Kam_Grass-Beichte_nur_Veroeffentlichungen_zuvor", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "SS-Mitgliedschaft war Stasi-Archiv bekannt", "firstSentence": "Die fr\u00fchere Mitgliedschaft des Schriftstellers G\u00fcnter Grass in der Waffen-SS ist offenbar schon seit Jahrzehnten belegt.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/kultur/meldung-ts-2288.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/kultur/meldung-ts-2288.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/kultur/meldung-ts-2288.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5460", "externalId": "tagesschau_con5812966", "title": "Jetzt schweigen die Waffen", "date": "2006-08-14T17:27:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5460.json?view=hasChanged&lastKnown=B5970837603C8677C9DA97B23C797117", "content": [{"value": "

Am 14. August - drei Tage nach der Entschlie\u00dfung des UN-Sicherheitsrats - ist die Waffenruhe\u00a0offiziell in Kraft getreten. Sie beendete die\u00a0wochenlangen K\u00e4mpfe und Bombardements zwischen israelischer Armee und libanesischer Hisbollah-Miliz.

", "type": "text"}, {"value": "Die seit 7.00 Uhr MESZ geltende Waffenruhe zwischen israelischer Armee und der radikalislamischen Hisbollah im S\u00fcdlibanon wird offenbar bis auf zwei Zwischenf\u00e4lle eingehalten. Aus libanesischen Sicherheitskreisen hie\u00df es, dass es seit dem Zeitpunkt im S\u00fcdlibanon zu keinen Kampfhandlungen mehr kam. Pl\u00f6tzlich sei es vollkommen still im S\u00fcden des Landes gewesen. Einige israelische Truppen begannen nach Angaben der Armee mit dem R\u00fcckzug.", "type": "text"}, {"value": "

Zwischenf\u00e4lle mit Hisbollah-K\u00e4mpfern

", "type": "headline"}, {"value": "Zu einem Zwischenfall kam es nach israelischen Angaben in der N\u00e4he der Ortschaft Hadatha. Dort habe sich eine Gruppe von Hisbollah-K\u00e4mpfern einem israelischen Posten \"in bedrohlicher Weise\" gen\u00e4hert. Die Streitkr\u00e4fte erkl\u00e4rten, Soldaten h\u00e4tten auf den Mann geschossen. Er sei getroffen worden. Die Soldaten h\u00e4tten sich lediglich verteidigt. Drei Stunden sp\u00e4ter schossen israelische Soldaten nach Darstellung der Streitkr\u00e4fte nahe Ghandurija auf einen Hisbollah-K\u00e4mpfer, der mit seiner Waffe auf sie zielte. Der Mann sei m\u00f6glicherweise get\u00f6tet worden, hie\u00df es.", "type": "text"}, {"value": "

Olmert: Hisbollah-F\u00fchrung wird weiter verfolgt

", "type": "headline"}, {"value": "Israels Ministerpr\u00e4sident Ehud Olmert k\u00fcndigte in einer Rede vor dem israelischen Parlament, der Knesset, an, auch nach dem Inkrafttreten der Waffenruhe werde Israel die F\u00fchrung der radikalislamischen Hisbollah weiterhin \"an jedem Ort und zu jedem Zeitpunkt\" verfolgen. \"Diese Leute werden von uns keine Ruhe bekommen. Wir brauchen uns daf\u00fcr nicht zu entschuldigen und niemanden um Erlaubnis bitten\", so Olmert. Die israelischen Milit\u00e4roperationen h\u00e4tten der Hisbollah \"schwere Schl\u00e4ge\" versetzt. \"In jeder einzelnen Schlacht, in jedem einzelnen Zusammensto\u00df behielt das israelische Mit\u00e4r die Oberhand.\" Die UN-Resolution bezeichnete der Ministerpr\u00e4sident als \"diplomatische Errungenschaft\". Israel werde es nicht zulassen, dass auch nur eine einzige Forderung aus der Resolution - darunter die vollst\u00e4ndige Entwaffnung der Hisbollah und die Unterbindung von Waffenlieferungen aus dem Ausland an die Hisbollah - unerf\u00fcllt bleibe, betonte Olmert.", "type": "text"}, {"value": "

Luft- und Seeblockade des Libanon bleibt bestehen

", "type": "headline"}, {"value": "Der Sprecher des israelischen Au\u00dfenministeriums, Mark Regev, sagte im Morgenmagazin von ARD und ZDF, dass Israel die UN-Resolution strikt einhalten werde. Zudem sei Israel zu einem umgehenden R\u00fcckzug aus dem Libanon bereit. Voraussetzung sei jedoch, dass kein Machtvakuum hinterlassen werde, welches von der Hisbollah ausgenutzt werden k\u00f6nne. Sein Land werde daher erst dann seine Truppen abziehen, wenn diese durch internationale Kr\u00e4fte und die libanesische Armee ersetzt w\u00fcrden, so Regev.", "type": "text"}, {"value": "Aus israelischen Milit\u00e4rkreisen verlautete, dass die Luft- und Seeblockade des Libanon ungeachtet der Waffenruhe aufrecht erhalten werde. Erst m\u00fcsse sichergestellt sein, dass der Waffenschmuggel gestoppt werden k\u00f6nne.", "type": "text"}, {"value": "

Entsendung von 15.000 Unifil-Soldaten

", "type": "headline"}, {"value": "Neben der Waffenruhe sieht die Resolution der Vereinten Nationen auch die Entsendung von 15.000 Friedenssoldaten vor, die gemeinsam mit 15.000 libanesischen Soldaten den Waffenstillstand sichern sollen. Die Hisbollah-K\u00e4mpfer und israelischen Soldaten sollen das Gebiet verlassen. Libanesische Fl\u00fcchtlinge auf dem Weg nach Hause", "type": "text"}, {"value": "Kurz nach Beginn der Waffenruhe kehrten mehrere tausend Fl\u00fcchtlinge in den S\u00fcdlibanon zur\u00fcck. Auf einer Stra\u00dfe von der Hafenstadt Sidon in Richtung S\u00fcden stauten sich hunderte Autos. Die meisten Stra\u00dfen und Br\u00fccken im S\u00fcden Libanons waren w\u00e4hrend der rund einmonatigen Offensive der israelischen Armee gegen die Hisbollah-Miliz im Nachbarland zerst\u00f6rt worden.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5460", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060814T0452", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5460", "pti": "Nahost_Jetzt_schweigen_die_Waffen", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Friedensbem\u00fchungen in Nahost", "firstSentence": "Am 14. August - drei Tage nach der Entschlie\u00dfung des UN-Sicherheitsrats - ist die Waffenruhe offiziell in Kraft getreten.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5460.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5460.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5460.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3762", "externalId": "tagesschau_con5811194", "title": "Presseschau zu Grass' sp\u00e4tem Bekenntnis", "date": "2006-08-14T12:00:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Literatur"}, {"tag": "Grass"}, {"tag": "Presseschau"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3762.json?view=hasChanged&lastKnown=AB87080EE2B90670B09E390DF8A96041", "content": [{"value": "Ein wichtiges Thema auch in den Kommentaren der deutschen Zeitungen ist das sp\u00e4te Eingest\u00e4ndnis von Nobelpreistr\u00e4ger G\u00fcnter Grass, der Waffen-SS angeh\u00f6rt zu haben. \"Er h\u00e4tte nicht stumm bleiben d\u00fcrfen\", meint die \"S\u00fcddeutsche Zeitung\". Die \"Neue Z\u00fcricher Zeitung\" spricht von Selbstdemontage. Tagesschau.de stellt die wichtigsten Kommentare zusammen.", "type": "text"}, {"value": "

\"S\u00fcddeutsche Zeitung\"

", "type": "headline"}, {"value": "Er hat aber diese Generation und die ganze \u00d6ffentlichkeit get\u00e4uscht. Nicht weil er zu viel geschwiegen h\u00e4tte, sondern weil er zu viel sprach. Zu allem und jedem hatte der schnurrb\u00e4rtige Praeceptor Germaniae etwas zu sagen - nur nicht dazu, wie es kam und wie es war, dass er selbst, wenn auch nur f\u00fcr ein paar Monate, die Uniform Himmlers und Heydrichs trug. Ja, dieser Vergleich ist polemisch und ungerecht gegen\u00fcber den vielen sehr Jungen, die damals nolens volens zur Waffen-SS kamen. Aber einer, der so lang, so h\u00e4ufig und oft zu Recht die Klarheit des Denkens und Redens eingefordert hat, der h\u00e4tte nicht stumm bleiben d\u00fcrfen \u00fcber diesen Teil seiner Biographie.", "type": "text"}, {"value": "

\"Neue Z\u00fcrcher Zeitung\"

", "type": "headline"}, {"value": "In der Pose des selbstgewissen und von Eitelkeit nicht freien Moralisten versucht G\u00fcnter Grass noch aus seinem Schuldgest\u00e4ndnis ein \u00e4sthetisch-ethisches Kapital zu schlagen. In Wahrheit wohnen wir einer Selbstdemontage bei. Wird das Werk - das wie kein anderes die deutsche Schuldverstrickung im Nationalsozialismus zu seinem unersch\u00f6pflichen Thema gemacht hat - von diesem sp\u00e4ten Bekenntnis besch\u00e4digt? Nein, denn die Literatur folgt ihren eigenen Gesetzen, und manches aus dem Fr\u00fchwerk hat Bestand.", "type": "text"}, {"value": "

\"Financial Times Deutschland\"

", "type": "headline"}, {"value": "Die politisch-moralische Autorit\u00e4t, die der Schriftsteller stets f\u00fcr sich beanspruchte, ist durch sein reichlich sp\u00e4tes Erinnern ruiniert. Grass hat nie gez\u00f6gert, wenn es darum ging, anderen ihre Mitl\u00e4ufervergangenheit, ihre L\u00fcgen und bequeme Selbstgerechtigkeit \u00e4tzend vorzuhalten. 1985, als der amerikanische Pr\u00e4sident Ronald Reagan und der deutsche Kanzler Helmut Kohl einen Soldatenfriedhof in Bitburg besuchten, auf dem auch einige jugendliche Mitglieder der Waffen-SS begraben sind, polemisierte Grass \u00fcber 'Geschichtsklitterung' und 'Medienkalk\u00fcl'. Die gro\u00dfe Chance, mit seiner eigenen Geschichte ins Reine zu kommen und dadurch Glaubw\u00fcrdigkeit zu gewinnen, lie\u00df er verstreichen.", "type": "text"}, {"value": "

\"Berliner Zeitung\"

", "type": "headline"}, {"value": "Irritierender noch ist die Frage, warum Grass sich so sp\u00e4t erst zu Wort meldete - gerade weil ihm kein ernsthafter Vorwurf zu machen ist. 1968 w\u00e4re eine Gelegenheit gewesen, als er die 'Rede an einen jungen W\u00e4hler, der sich versucht f\u00fchlt, die NPD zu w\u00e4hlen' hielt. P\u00e4dagogisch geschickt, verurteilte Grass diesen jungen W\u00e4hler nicht gleich als Neonazi, sondern sprach von eigenen Irrt\u00fcmern. Wie wirksam w\u00e4re es gewesen, als gewesener Soldat der Waffen-SS aus dem Innersten dieses Irrtums zu sprechen!", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.kultur.meldung-ts-3762", "src": "tagesschau", "ctp": "HINTERGRUND", "pdt": "20060814T1200", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3762", "pti": "Presseschau_zu_Grass_spaetem_Bekenntnis", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Vergangenheit in der Waffen-SS", "firstSentence": "Ein wichtiges Thema auch in den Kommentaren der deutschen Zeitungen ist das sp\u00e4te Eingest\u00e4ndnis von Nobelpreistr\u00e4ger G\u00fcnter Grass, der Waffen-SS angeh\u00f6rt zu haben.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/kultur/meldung-ts-3762.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/kultur/meldung-ts-3762.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/kultur/meldung-ts-3762.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5462", "externalId": "tagesschau_con5806204", "title": "Resolution einstimmig verabschiedet", "date": "2006-08-12T10:59:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5462.json?view=hasChanged&lastKnown=26FD938C08997E47A29332B51B8C94AF", "content": [{"value": "

Nach langem Ringen hat sich der Weltsicherheitsrat Mitte August einstimmig hinter eine Resolution zum Libanon-Konflikt gestellt. Darin wird eine Waffenruhe gefordert und die Ausweitung der im S\u00fcdlibanon stationierten Blauhelm-Soldaten auf bis zu 15.000 Mann angek\u00fcndigt.

", "type": "text"}, {"value": "Der Weltsicherheitsrat hat in New York eine v\u00f6lkerrechtlich bindende Libanon-Resolution einstimmig verabschiedet. Sie fordert die \"vollst\u00e4ndige Einstellung der Feindseligkeiten\" und sieht die anschlie\u00dfende Verst\u00e4rkung der UN-Truppe Unifil im S\u00fcdlibanon auf bis zu 15.000 Soldaten vor. Zusammen mit 15.000 libanesischen Soldaten soll Unifil Israel k\u00fcnftig vor Angriffen der radikalislamischen Hisbollah besch\u00fctzen. Die israelische Regierung wird dazu aufgerufen, \"bei Beginn dieser Entsendung parallel alle ihre Streitkr\u00e4fte aus dem S\u00fcdlibanon zur\u00fcckzuziehen\".", "type": "text"}, {"value": "

Offenbar Zustimmung von Olmert und vom Libanon

", "type": "headline"}, {"value": "Israels Ministerpr\u00e4sident Ehud Olmert stimmte der Resolution zu. Er werde den Text am Sonntag seinem Kabinett zur Billigung vorlegen, sagte Regierungssprecher Gideon Meir dem US-Fernsehsender CNN. Nach Berichten des \u00f6ffentlichen israelischen Rundfunks waren \u00c4u\u00dferungen am Wortlaut des Entwurfs und die Ber\u00fccksichtigung israelischer Forderungen in letzter Minute ausschlaggebend f\u00fcr die Zustimmung Israels. Stunden vor seiner Zustimmung hatte Olmert noch gr\u00fcnes Licht f\u00fcr eine Ausweitung der israelischen Bodenoffensive gegeben.", "type": "text"}, {"value": "Die libanesische Regierung will laut einer Regierungsquelle in Beirut den Resolutionsentwurf ebenfalls akzeptieren. \"Die libanesische Seite wird ihre Zustimmung sp\u00e4ter am Samstag nach einer Kabinettssitzung mitteilen\", hie\u00df es. Auch US-Au\u00dfenministerin Condoleezza Rice geht von einer Zustimmung des Libanons zu der Resolution aus. \"Ich denke, beide Regierungen werden das akzeptieren\", sagte Rice gegen\u00fcber CNN. Die libanesische Regierung habe signalisiert, dass sie denke, dass die Resolution in ihrem Interesse sei.", "type": "text"}, {"value": "

Annan kritisiert Sicherheitsrat

", "type": "headline"}, {"value": "Die USA und Frankreich hatten sich am Freitag nach m\u00fchevollen Verhandlungen auf den gemeinsamen Resolutionsentwurf geeinigt. UN-Generalsekret\u00e4r Kofi Annan kritisierte den Sicherheitsrat kurz vor der Abstimmung scharf daf\u00fcr, dass er so lange f\u00fcr einen Beschluss gebraucht hatte. Dies habe ihn wie Hunderte Millionen anderer Menschen tief entt\u00e4uscht, sagte Annan. F\u00fcr die Krisen im Libanon und im Gazastreifen gebe es keine milit\u00e4rische L\u00f6sung: \"Krieg ist nicht -und ich wiederhole - Krieg ist nicht die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. Im Gegenteil, er stellt immer ein katastrophales Versagen politischen K\u00f6nnens und Vorstellungsverm\u00f6gens dar.\" Annan k\u00fcndigte an, dass er am Wochenende mit Israel und dem Libanon \"das genaue Datum und die Zeit\" f\u00fcr das Ende der Feindseligkeiten festlegen werde.", "type": "text"}, {"value": "Der Sicherheitsrat bewertet die derzeitige Lage im Libanon als \"Bedrohung des internationalen Friedens und der Sicherheit\", ohne dabei auf Kapitel VII der UN-Charta Bezug zu nehmen, das dem Sicherheitsrat Sanktionen bis hin zu einem milit\u00e4rischen Eingreifen erlaubt. Dies geschah auf Druck der libanesischen Regierung, die ein zu starkes Mandat f\u00fcr die UN-Truppen bef\u00fcrchtete.", "type": "text"}, {"value": "

UNIFIL-Truppen werden verst\u00e4rkt

", "type": "headline"}, {"value": "Der franz\u00f6sische UN-Botschafter Jean-Marc de La Sabli\u00e8re betonte, dass die Sicherung des S\u00fcdlibanons nun viel schneller vonstatten gehen k\u00f6nne als noch vor einer Woche gedacht, weil sich die libanesischen Streitkr\u00e4fte daran beteiligen w\u00fcrden. Deshalb er\u00fcbrige sich auch der Aufbau einer neuen internationalen Sicherheitstruppe: \"Stattdessen verst\u00e4rken wir UNIFIL, das geht schneller\", sagte Sabli\u00e8re. Pr\u00e4sident Jacques Chirac werde in K\u00fcrze entscheiden, in welchem Umfang sich Frankreich an der Aufstockung der UN-Truppe beteiligen werde.", "type": "text"}, {"box": {"text": "Im Jahr 2000 beendet Israel seine 22-j\u00e4hrige Besatzung des S\u00fcdlibanon. Beirut lehnt die Entsendung von Truppen in die Region mit der Begr\u00fcndung ab, diese w\u00fcrden damit zu einer Art Polizeitruppe zum Schutz Israels. Stattdessen r\u00fcckt die radikalislamische Schiitenmiliz Hisbollah in das Gebiet ein und weigert sich seither, die Stellungen der regul\u00e4ren libanesischen Armee zu \u00fcbergeben.", "title": "Der S\u00fcdlibanon"}, "type": "box"}, {"value": "

Merkel begr\u00fc\u00dft Annahme der Resolution

", "type": "headline"}, {"value": "Bundeskanzlerin Angela Merkel begr\u00fc\u00dfte die Annahme der Resolution als \"ein wichtiges Signal der Entschlossenheit der Staatengemeinschaft, die Kampfhandlungen zu beenden\". Die Bundesregierung habe sich immer f\u00fcr eine diplomatische L\u00f6sung des Konflikts eingesetzt. Jetzt komme es darauf an, die Resolution schnell und konsequent umzusetzen, erkl\u00e4rte die Kanzlerin in Berlin.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5462", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060812T0241", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5462", "pti": "UN-Resolution_zu_Libanon_einstimmig_verabschiedet", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "UN-Sicherheitsrat zur Libanon-Krise", "firstSentence": "Nach langem Ringen hat sich der Weltsicherheitsrat Mitte August einstimmig hinter eine Resolution zum Libanon-Konflikt gestellt.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5462.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5462.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5462.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5468", "externalId": "tagesschau_con5724280", "title": "\"Die Hisbollah ist Staat im Staate\"", "date": "2006-08-09T12:42:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Libanon"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5468.json?view=hasChanged&lastKnown=2B2240268120B9A2DD7670A769C03258", "content": [{"value": " Die Entf\u00fchrung zweier israelischer Soldaten durch die schiitische Extremistenorganisation Hisbollah war der Ausl\u00f6ser f\u00fcr den j\u00fcngsten Gewaltausbruch im Nahen Osten. Mit Raketen greift sie seit Tagen vom Libanon aus Israel an. Die Hisbollah w\u00e4re nicht so stark ohne Unterst\u00fctzung aus Iran und Syrien. In einem Interview mit tagesschau.de beschreibt ARD-Korrespondent Patrick Leclercq, der derzeit aus Beirut berichtet, die Hintergr\u00fcnde dieser Verbindungen.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Herr Leclercq, wie steht Iran mit der Hisbollah in Verbindung?", "type": "text"}, {"value": "Patrick Leclercq: Iran unterst\u00fctzt die Hisbollah milit\u00e4risch und finanziell. Von Iran erh\u00e4lt sie Raketen, an die sie sonst nicht herankommen w\u00fcrde. Nach Sch\u00e4tzungen war sie vor den kriegerischen Auseinandersetzungen im Besitz von 12.000 Raketen. Noch wichtiger ist aber die ideologische Unterst\u00fctzung der religi\u00f6sen F\u00fchrer. Die Hisbollah als \"Partei Gottes\" hat das erkl\u00e4rte Ziel, in Libanon einen Gottesstaat aufzubauen.", "type": "text"}, {"value": "

Die neue Krise lenkt vom Atomkonflikt ab

", "type": "headline"}, {"value": "tagesschau.de: Spielt der Atomkonflikt des Iran mit den westlichen Staaten eine Rolle?", "type": "text"}, {"value": " Leclercq: Der Konflikt ist m\u00f6glicherweise eine willkommene Gelegenheit, um von dieser Atomfrage abzulenken. Vor knapp zwei Tagen hatte Iran ja zumindest nach au\u00dfen hin eingelenkt und dem Kompromiss zugestimmt. Aber ich denke, dass dies nicht von langer Dauer sein wird. Es ist wohl eher eine politisch-strategische Aussage, die sicher keine lange Halbwertszeit haben wird.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Spielt Syrien eine Rolle in der Verbindung zwischen Iran und der Hisbollah?", "type": "text"}, {"value": "Leclercq: Syrien ist seit Jahrzehnten der einzige arabische Verb\u00fcndete Irans. Das ist eine Partnerschaft, die viel mit dem Libanon zu tun hat, weil Iran eine Art Br\u00fcckenkopf braucht, um milit\u00e4risches Ger\u00e4t, aber auch Geld zu seiner Speerspitze Hisbollah in den Libanon zu bringen. Allerdings muss man auseinanderhalten, dass Syrien ideologisch gesehen mit der Hisbollah wenig am Hut hat. Das Ziel, einen Gottesstaat einzuf\u00fchren, findet in Syrien keinen fruchtbaren Boden. Einig ist man sich in der Einsch\u00e4tzung Israels als Erzfeind.", "type": "text"}, {"value": "

Nur Syrien kann Vermittler f\u00fcr die Hisbollah sein

", "type": "headline"}, {"value": "tagesschau.de: Welche Folgen hat der neue Konflikt f\u00fcr die Position Syriens in der Region?", "type": "text"}, {"value": " Leclercq: Syrien ist in eine neue Situation geraten. Kurios ist, dass Damaskus in den vergangenen Jahren der 'b\u00f6se Bube' war und die USA das Land zu den Unterst\u00fctzern des Terrorismus im weitesten Sinne z\u00e4hlte. Nun ist es der einzige Staat in der Region, der in der Lage ist, auf die Hisbollah einzuwirken. Wenn irgendwann ernsthaft \u00fcber einen Waffenstillstand oder eine andere politische L\u00f6sung verhandelt werden sollte, kann das nur \u00fcber Syrien laufen. Das Land ist f\u00fcr alle, die ernsthaft zu einer L\u00f6sung kommen wollen, der Ansprechpartner Nummer Eins.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Die Regierung Libanons hat keinen Einfluss?", "type": "text"}, {"value": "Leclercq: Die libanesische Regierung kann das nicht leisten, weil sie in sich zerstritten ist - auch aus politischen und religi\u00f6sen Motiven - und weil sie milit\u00e4risch keinerlei Einfluss nehmen kann. Ihre Armee ist zu schwach. Sie kann maximal die Funktion einer Schutzwache \u00fcbernehmen, aber nicht die einer k\u00e4mpfenden Truppe. Die Hisbollah ist zum Staat im Staate geworden. Sie l\u00e4sst sich von niemandem aus der libanesischen Regierung oder der libanesischen Politik etwas sagen.", "type": "text"}, {"value": "Die Fragen stellte Silvia St\u00f6ber-Kuhn, tagesschau.de", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5468", "src": "tagesschau", "ctp": "INTERVIEW", "pdt": "20060717T1418", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5468", "pti": "Interview_Die_Hisbollah_ist_Staat_im_Staate", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Interview mit ARD-Korrespondent Leclercq", "firstSentence": "Israel gibt Syrien und Iran eine Mitschuld an den Angriffen der Hisbollah auf sein Territorium und seine B\u00fcrger.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5468.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5468.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5468.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-104", "externalId": "tagesschau_con5690804", "title": "Gro\u00dfe Koalition verliert weiter an Boden", "date": "2006-08-03T11:57:22.945+02:00", "teaserImage": {"copyright": "ARD", "alttext": "DeutschlandTrend", "imageVariants": {"1x1-144": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnQzw/1x1-144.jpg", "1x1-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLngyM/1x1-256.jpg", "1x1-432": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnxOE/1x1-432.jpg", "1x1-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoHlI/1x1-640.jpg", "1x1-840": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoaiw/1x1-840.jpg", "16x9-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjFsA/16x9-256.jpg", "16x9-384": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjwNU/16x9-384.jpg", "16x9-512": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkKfc/16x9-512.jpg", "16x9-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkm68/16x9-640.jpg", "16x9-960": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLlUbs/16x9-960.jpg", "16x9-1280": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLhkrw/16x9-1280.jpg", "16x9-1920": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLiamM/16x9-1920.jpg"}, "type": "image"}, "tags": [{"tag": "DeutschlandTrend"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-104.json?view=hasChanged&lastKnown=6BFC3DD802DFC602E4E35CD1A1B0F97F", "content": [{"value": "Nur noch ein F\u00fcnftel der Deutschen ist mit der Arbeit der Gro\u00dfen Koalition zufrieden. Laut\u00a0ARD-DeutschlandTrend ist die Zufriedenheit damit noch geringer als die Zustimmung zur rot-gr\u00fcnen Koalition kurz vor deren Abwahl. Auch die Bundeskanzlerin sank im Ansehen der B\u00fcrger.", "type": "text"}, {"value": "Von J\u00f6rg Sch\u00f6nenborn", "type": "text"}, {"value": "Die Deutschen sind mit ihrer Bundeskanzlerin und deren Kabinett deutlich weniger zufrieden als vor einem Monat. Laut ARD-DeutschlandTrend ist die Zufriedenheit der B\u00fcrger mit ihrer Regierung im August noch niedriger als vor der Abwahl von Rot-Gr\u00fcn im September vergangenen Jahres. Nur noch 22 Prozent sind mit der Arbeit der Gro\u00dfen Koalition einverstanden. Das sind drei Punkte weniger als im Vormonat. Die \u00fcbergro\u00dfe Mehrheit von 77 Prozent hingegen bewertet die Regierungsarbeit negativ (plus 3 Prozentpunkte). Kurz vor der verlorenen Bundestagwahl 2005 kam Rot-Gr\u00fcn auf 25 Prozent Zustimmung.", "type": "text"}, {"value": "

Bundeskanzlerin nur noch auf Platz vier

", "type": "headline"}, {"value": "Bundeskanzlerin Angela Merkel erf\u00e4hrt mit 56 Prozent (-1 Prozentpunkt) die geringste Zustimmung zu ihrer politischen Arbeit seit Amtsantritt. In der Liste der am besten bewerteten Politiker liegt sie damit nur noch auf Platz drei. Vor ihr liegen Au\u00dfenminister Frank-Walter Steinmeier (59 Prozent Zustimmung, plus 4 Prozentpunkte) und Innenminister Wolfgang Sch\u00e4uble (58 Prozent Zustimmung, plus 1 Prozentpunkt). SPD-Chef Kurt Beck liegt mit 50 Prozent Zustimmung auf Platz vier. Letzte auf der Liste ist Gesundheitsministerin Ulla Schmidt, die mit einer Zustimmung von 16 Prozent den schlechtesten Wert seit M\u00e4rz 2004 erreicht.", "type": "text"}, {"box": {"text": "Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bev\u00f6lkerung in Deutschland
Stichprobe: Repr\u00e4sentative Zufallsauswahl / Randomstichprobe
Erhebungsverfahren: Computergest\u00fctzte Telefoninterviews
Fallzahl: 1000 Befragte
Sonntagsfrage: 1500 Befragte
Berlin / Mecklenburg-Vorpommern: 1000 Befragte
Erhebungszeitraum: 31. Juli bis 01. August 2006
Sonntagsfrage: 31. Juli bis 01. August 2006
Berlin / Mecklenburg-Vorpommern: 31. Juli bis 02. August 2006
Fehlertoleranz: 1,4 bis 3,1 Prozentpunkte
", "title": "Untersuchungsanlage"}, "type": "box"}, {"value": "

Mehrheit lehnt Gesundheitsfonds ab

", "type": "headline"}, {"value": "Die Gesundheitsreform st\u00f6\u00dft bei der \u00fcberwiegenden Mehrheit der Bundesb\u00fcrger auf Ablehnung. Fast zwei Drittel (65 Prozent) sind der Ansicht, dass der Beschluss, einen Gesundheitsfonds einzurichten, in die falsche Richtung geht.", "type": "text"}, {"value": "

B\u00fcrger sehen keine Alternative zum jetzigen B\u00fcndnis

", "type": "headline"}, {"value": "Trotz sinkender Zufriedenheit kommt die Gro\u00dfe Koalition bei der Frage, welches Regierungsb\u00fcndnis bevorzugt w\u00fcrde, noch immer am besten davon. 38 Prozent der Befragten glauben, dass das B\u00fcndnis aus Union und SPD \"gut f\u00fcr unser Land ist\". Bei der Sonntagsfrage hat sich gegen\u00fcber Juli so gut wie nichts ver\u00e4ndert: Die Union erreicht wie im Vormonat 35 Prozent und bleibt damit auf dem tiefsten Umfragestand seit f\u00fcnf Jahren. Die SPD kommt wie im Vormonat auf 29 Prozent und damit weiter auf den niedrigsten Wert seit der Bundestagswahl 2005.", "type": "text"}, {"value": "

Ergebnis der Sonntagsfrage kaum ver\u00e4ndert

", "type": "headline"}, {"value": "Zusammengenommen erreichen die Volksparteien 64 Prozent und unterschreiten damit erneut die symbolische Zweidrittel-Grenze. Die Oppositionsparteien FDP (12 Prozent) und Gr\u00fcne (10 Prozent) bleiben gegen\u00fcber dem Vormonat unver\u00e4ndert. Die Linkspartei verliert einen Punkt und kommt nun auf 9 Prozent.", "type": "text"}, {"value": "In Berlin und Mecklenburg-Vorpommern wissen wenige Wochen vor den Landtagswahlen laut Deutschlandtrend viele noch nicht, wem sie ihre Stimmen geben sollen. \"Wir haben noch keine Landtagswahl mit so instabilem Meinungsklima gehabt\", sagt WDR-Chefredakteur J\u00f6rn Sch\u00f6nenborn im Gespr\u00e4ch mit tagesschau.de.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.deutschlandtrend.meldung-ts-104", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060803T1157", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-104", "pti": "ARD-DeutschlandTrend_August_2006", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "ARD-DeutschlandTrend August 2006", "firstSentence": "Nur noch ein F\u00fcnftel der Deutschen ist mit der Arbeit der Gro\u00dfen Koalition zufrieden.", "images": [{"copyright": "ARD", "alttext": "DeutschlandTrend", "imageVariants": {"1x1-144": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnQzw/1x1-144.jpg", "1x1-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLngyM/1x1-256.jpg", "1x1-432": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnxOE/1x1-432.jpg", "1x1-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoHlI/1x1-640.jpg", "1x1-840": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoaiw/1x1-840.jpg", "16x9-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjFsA/16x9-256.jpg", "16x9-384": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjwNU/16x9-384.jpg", "16x9-512": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkKfc/16x9-512.jpg", "16x9-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkm68/16x9-640.jpg", "16x9-960": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLlUbs/16x9-960.jpg", "16x9-1280": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLhkrw/16x9-1280.jpg", "16x9-1920": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLiamM/16x9-1920.jpg"}, "type": "image"}], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/deutschlandtrend/meldung-ts-104.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/meldung-ts-104.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/meldung-ts-104.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-126", "externalId": "tagesschau_con5771574", "title": "\u00d6lkonzern Yukos f\u00fcr bankrott erkl\u00e4rt", "date": "2006-08-01T18:04:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-126.json?view=hasChanged&lastKnown=278E7C14083A2BD57BCDE69F45148E16", "content": [{"value": "Nach einem dreij\u00e4hrigen Vorgehen der russischen Steuerbeh\u00f6rden ist Yukos von einem Schiedsgericht in Moskau f\u00fcr insolvent erkl\u00e4rt worden. Das einst gr\u00f6\u00dfte russische \u00d6lunternehmen geh\u00f6rte dem inhaftierten Kritiker von Pr\u00e4sident Putin, Michail Chodorkowski.", "type": "text"}, {"value": "Ein Moskauer Gericht hat die Aufl\u00f6sung des russischen \u00d6lkonzerns Yukos beschlossen. Das Handelsgericht kam zu dem Schluss, dass der vormals gr\u00f6\u00dfte russische \u00d6lkonzern bankrott und nicht mehr \u00fcberlebensf\u00e4hig sei. Die Richter folgten in ihrer Entscheidung der Argumentation des Konkursverwalters, der das Unternehmen auf einen Wert von knapp 14 Milliarden Euro bei Gesamtschulden in H\u00f6he von 14,5 Milliarden Euro eingestuft hat. Hauptgl\u00e4ubiger bei Yukos sind der staatliche Konkurrent Rosneft sowie die Steuerbeh\u00f6rden. F\u00fcr die Liquidation setzte Richter Pawel Markow einen Zeitraum von einem Jahr fest.", "type": "text"}, {"value": "Bereits in der vergangenen Woche hatte eine Versammlung der Yukos-Gl\u00e4ubiger einen Restrukturierungsplan des Managements verworfen, mit dem das Unternehmen noch gerettet werden sollte. Stattdessen empfahl die Versammlung die jetzt vom Gericht beschlossene Liquidation.", "type": "text"}, {"value": "

Yukos-Gr\u00fcnder Chodorkowski im Straflager in Sibirien

", "type": "headline"}, {"value": "Yukos war nach einem Streit um Steuerzahlungen bereits vor rund zwei Jahren de facto zerschlagen und Ende M\u00e4rz einem Konkursverwalter unterstellt worden. Beobachter vermuten dahinter politische Gr\u00fcnde. Der Yukos-Gr\u00fcnder und Kreml-Kritiker Michail Chodorkowski verb\u00fc\u00dft derzeit eine achtj\u00e4hrige Haftstrafe in einem Straflager in Sibirien.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-126", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060801T1804", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-126", "pti": "Moskauer_Gericht_beschliesst_Aufloesung_von_Yukos", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Moskauer Gericht beschlie\u00dft Aufl\u00f6sung", "firstSentence": "Nach einem dreij\u00e4hrigen Vorgehen der russischen Steuerbeh\u00f6rden ist Yukos von einem Schiedsgericht in Moskau f\u00fcr insolvent erkl\u00e4rt worden.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-126.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-126.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-126.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-2158", "externalId": "tagesschau_con5958286", "title": "''Du bist jung, du musst hier raus''", "date": "2006-09-30T12:41:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Zwangsarbeiterentsch\u00e4digung"}, {"tag": "Interview"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-2158.json?view=hasChanged&lastKnown=BF7E99F03EEAF1F17BEF67223B7E7E59", "content": [{"value": "Die 83-j\u00e4hrige Lili Alpar geh\u00f6rt zu den ehemaligen Zwangsarbeitern der NS-Zeit, die entsch\u00e4digt worden sind. Im Gespr\u00e4ch mit tagesschau.de erz\u00e4hlt sie ihre Geschichte und \u00fcber ihr Leben als J\u00fcdin in Deutschland.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Frau Alpar, welche Form von Zwangsarbeit haben Sie erlebt?", "type": "text"}, {"value": "Lili Alpar: Als Hitler 1941 Jugoslawien angriff, stand ich kurz vor dem Abitur. Aber wir Juden mussten die Schule verlassen. Wir Jugendlichen wurden zur Zwangsarbeit abkommandiert: Ein Ghetto sollten wir bauen, unser eigenes. Jeden Morgen mussten wir zu Fu\u00df sieben, acht Kilometer vor die Stadt, und abends wieder zur\u00fcck. Wir mussten den Boden umgraben und Balken f\u00fcr die Baracken schleppen. Ich war ungef\u00e4hr von M\u00e4rz bis Juni 1942 dabei, dann bin ich gefl\u00fcchtet. Die anderen, die geblieben sind, wurden in der zweiten Juli-H\u00e4lfte in das Ghetto gebracht. Im August hat man sie alle nach Auschwitz transportiert. Vier haben \u00fcberlebt.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Wie haben Sie es geschafft zu fl\u00fcchten?", "type": "text"}, {"value": "Alpar: 1942 hat die j\u00fcdische Gemeinde in unserem Ort es geschafft, eine bestimmte Zahl Kinder aus einem Lager frei zu bekommen. Meine Eltern nahmen drei Kinder zu sich. Ein M\u00e4dchen hatte in einem Kopftuch zwei, drei pers\u00f6nliche Dinge aus dem Lager geschmuggelt, darunter ein kleiner Zettel mit der Adresse ihres Onkels in Ungarn. Meine Eltern nahmen Kontakt zu ihm auf, kurze Zeit sp\u00e4ter fl\u00fcchteten das M\u00e4dchen und ich zu ihm. Von dort aus ging es f\u00fcr mich weiter zu den Verwandten meines Vaters, der aus Ungarn stammte. Sie besorgten mir eine falsche Geburtsurkunde. Demnach war ich dann Christin und ein uneheliches Kind \u2013 damit man nicht in so viele Richtungen meine arische Abstammung \u00fcberpr\u00fcfen konnte. Dann kam ich nach Budapest. Dort habe ich drei Jahre lang in einer Fabrik gearbeitet. Ich werde nie meinen Kollegen vergessen, der immer behauptet hat, Juden an ihren F\u00fc\u00dfen zu erkennen, weil alle Juden Plattf\u00fc\u00dfe h\u00e4tten. Ich habe immer gezittert, wenn ich gelaufen bin.", "type": "text"}, {"value": "

Ausgerechnet Deutschland

", "type": "headline"}, {"value": "tagesschau.de: Wann kamen Sie nach Deutschland?", "type": "text"}, {"value": "Alpar: Das war 1967. Nach Kriegsende ging ich zu meiner Schwester nach Belgrad. Dort habe ich meinen Mann kennen gelernt. Er arbeitete f\u00fcr einen Baukonzern, der ihn nach Deutschland schickte. Und so kam ich nach Frankfurt. Drei Jahre sollten wir hier bleiben. Daraus sind mittlerweile 40 geworden.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Wie hat Ihr Umfeld auf Ihre Entscheidung reagiert, nach Deutschland zu ziehen?", "type": "text"}, {"value": "Alpar: Mit Unverst\u00e4ndnis. Aber ich hatte damals eine Parole: Antisemiten gibt es \u00fcberall. Wir versuchen es. Und die ersten 30 Jahre war es gut f\u00fcr uns in Deutschland. In den letzten zehn Jahren hat es sich verschlechtert. Es ist viel schlimmer geworden.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Wie haben Sie vom Stiftungsgesetz erfahren?", "type": "text"}, {"value": "Alpar: Von meiner Schwester und meiner Cousine, mit der ich damals zusammen an dem Ghetto gearbeitet habe. Die beiden leben in Belgrad und hatten in der dortigen j\u00fcdischen Gemeinde davon geh\u00f6rt. Ich habe mich dann sofort gek\u00fcmmert. Ich bin ja schon im fortgeschrittenen Alter, viel Zeit bleibt uns nicht mehr.", "type": "text"}, {"value": "

Blick nach vorn

", "type": "headline"}, {"value": "tagesschau.de: Was war das f\u00fcr ein Gef\u00fchl, die Summe auf dem Kontoauszug zu sehen?", "type": "text"}, {"value": "Alpar: Ich habe mich gefreut, dass ich etwas bekommen habe, materiell, moralisch. Aber es war auch traurig. Es hat wieder die Erinnerung zur\u00fcck gebracht an die, die das Geld nicht mehr bekommen konnten, weil sie den Krieg nicht \u00fcberlebt haben. Wir waren zusammen in der Schule und in der j\u00fcdisch-zionistischen Organisation. Und wir haben die schwere Arbeit gemeinsam machen m\u00fcssen. Wir waren immer zusammen. Ich habe ihre Gesichter vor mir gesehen. Nach dem Krieg durfte ich nicht viel daran denken. Ich musste \u00fcberlegen, wovon ich leben wollte, was ich machen wollte \u2013 es musste weiter gehen.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Was haben Sie mit dem Geld gemacht?", "type": "text"}, {"value": "Alpar: Ich habe meine Familie nach Budapest eingeladen, meine beiden Kinder, meine vier Enkel. Um ihnen zu zeigen, wo ich \u00fcberlebt habe. Das kann ihnen niemand wegnehmen. Das ist etwas, woran sie sich erinnern werden, wenn wir nicht mehr da sind. Und wenn jemand behaupten wird, all das sei nie passiert, dann k\u00f6nnen sie sagen: Nein, meine Oma hat das \u00fcberlebt. Ich habe es gesehen.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: K\u00f6nnen Sie Aussagen ehemaliger, nun entsch\u00e4digter Zwangsarbeiter wie \u201eJetzt kann ich in Ruhe sterben\u201c unterstreichen?", "type": "text"}, {"value": "Alpar: Nein. Ich habe mich gefreut, sicherlich. Aber ich habe nach dem Krieg noch so viel erlebt \u2013 diese Zahlung war nicht so ausschlaggebend f\u00fcr mein Leben. Ich war vorher schon zufrieden.", "type": "text"}, {"value": "Das Interview f\u00fchrte Nicole Diekmann, tagesschau.de.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.meldung-ts-2158", "src": "tagesschau", "ctp": "INTERVIEW", "pdt": "20060930T1242", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-2158", "pti": "Interview_mit_einer_ehemaligen_Zwangsarbeiterin", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Interview mit einer entsch\u00e4digten Zwangsarbeiterin", "firstSentence": "Die 83-j\u00e4hrige Lili Alpar geh\u00f6rt zu den ehemaligen Zwangsarbeitern der NS-Zeit, die entsch\u00e4digt worden sind.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/meldung-ts-2158.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-2158.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-2158.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-2162", "externalId": "tagesschau_con5958308", "title": "''Es kommt etwas in Bewegung''", "date": "2006-09-30T12:13:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Zwangsarbeiterentsch\u00e4digung"}, {"tag": "Interview"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-2162.json?view=hasChanged&lastKnown=6FB09C121279FFB435FF875ECAE4D154", "content": [{"value": " Michael Jansen ist Vorstandsvorsitzender der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft. Er koordinierte die Auszahlung der Entsch\u00e4digungen f\u00fcr ehemalige Zwangsarbeiter. Mittagesschau.de sprach er \u00fcber den Aufbau der Stiftung und ihre Zukunft.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Herr Jansen, was waren die gr\u00f6\u00dften Probleme bei den Entsch\u00e4digungszahlungen?", "type": "text"}, {"value": "Michael Jansen: Am Anfang die fehlende Struktur. Es gab ja keine Erfahrung mit solchen Zahlungen. Wir mussten Vertr\u00e4ge mit unseren Partnern abschlie\u00dfen. Wir waren nicht sicher, wer nach den Vorgaben des Stiftungsgesetzes wirklich berechtigt war. Die Hunderttausenden einstr\u00f6menden Antr\u00e4ge mussten gesichtet und \u00fcberpr\u00fcft werden, wir hatten ein individualisiertes Antrags-, Bearbeitungs-, Genehmigungs- und Auszahlungsverfahren eingef\u00fchrt. Dar\u00fcber hinaus sa\u00dfen wir immer in der Klemme: Auf der einen Seite die Anforderung, schnell an die \u00dcberlebenden auszuzahlen. Auf der anderen Seite hie\u00df es hier: Und wehe, es kommt nur eine einzige Mark weg!", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Die Wirtschaft hat sich seinerzeit sehr schwer damit getan, ihren Anteil an der Summe aufzubringen. Gab es besch\u00e4mende Situationen?", "type": "text"}, {"value": "Jansen: Ich habe keine erlebt. Die Wirtschaft ist ja keine verfasste Institution, sie gliederte sich am Ende in 7000 Unternehmen auf, mit denen man verhandeln musste. Es gibt Abl\u00e4ufe in Unternehmen, Vorst\u00e4nde, Verwaltungsr\u00e4te.Das dauert eben seine Zeit. Ich fand die Diskussion in den Medien ein bisschen selbstgerecht. Manche Unternehmen haben es als Ehrensache betrachtet, als eine moralische Frage. Aber nat\u00fcrlich spielten auch wirtschaftliche Interessen eine Rolle. Wir tun ja nicht alles nur aus Moral, sondern aus unterschiedlichen Motiven: Auch, weil es uns gut tut, oder weil es ein Problem l\u00f6st.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Warum kam es erst unter Rot-Gr\u00fcn zu diesem Gesetz?", "type": "text"}, {"value": "Jansen: Altkanzler Gerhard Schr\u00f6der hat in der Tat auf diesem Gebiet Gro\u00dfes geleistet. Schr\u00f6ders erste Reise als Kanzler f\u00fchrte in die USA. Zu dieser Zeit drohten von dort Sammelklagen ehemaliger Zwangsarbeiter. Auch dem damaligen US-Pr\u00e4sident Bill Clinton war an einer Regelung gelegen, denn den Amerikanern war es unangenehm, dass gro\u00dfe deutsche Unternehmen, die in den USA Hunderttausende Menschen besch\u00e4ftigten, in eine moralische Schieflage geraten. Deshalb wurde die Entsch\u00e4digung ehemaliger Zwangsarbeiter auf die Regierungsebene gehoben. Hinzu kam das gute Verh\u00e4ltnis zwischen Schr\u00f6der und Clinton. Ich bin nicht sicher, ob wir eine solche Einigung erzielt h\u00e4tten, als die Streitigkeiten mit Pr\u00e4sident George W. Bush aufkamen. Insofern glaube ich, dass wir ein g\u00fcnstiges Zeitfenster erwischt haben.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Gab es ehemalige Zwangsarbeiter, die die Zahlungen ausdr\u00fccklich nicht annehmen wollten?", "type": "text"}, {"value": "Jansen: Wir hatten sicher den einen oder anderen Fall, dass Leute keinen Antrag gestellt haben, weil sie heute noch sagen: 'Von denen nehmen wir nichts, die haben meine Familie ausgel\u00f6scht.\u2019 Aber das sind verschwindend wenige. Es gab Leute, die die Quittung nicht unterschrieben haben: Mit dieser Unterschrift verpflichten sich die Empf\u00e4nger des Geldes, von allen weiteren Anspr\u00fcchen abzusehen. In zwei F\u00e4llen wollten Leute das Geld nicht annehmen, sondern auf einen realen Arbeitslohn klagen. Aber das ist absolut aussichtslos.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Wie geht es jetzt \u2013 nach dem Ende der Zahlungen \u2013 weiter?", "type": "text"}, {"value": "Jansen: Die Stiftung konzentriert sich k\u00fcnftig auf den Kern des Zukunftsfonds und wird sich der Vers\u00f6hnungs- und Friedensarbeit weiter widmen. Seit dem Beginn im Jahr 2001 haben wir weit \u00fcber 1000 Projekte durchgef\u00fchrt: Jugendaustausch, Stipendien, Sorge f\u00fcr \u00dcberlebende - eine Vielzahl von zukunftsweisenden Dingen. Das wird eine dauerhafte Einrichtung bleiben. Wir haben aus dem Ausland viele Anfragen gehabt, von Indios aus Mittelamerika, von der s\u00fcdafrikanischen Vers\u00f6hnungskommission. Es kommt etwas in Bewegung. Es ist retrospektiv eine Erfolgsgeschichte. Den Auftrag, der uns von der Bundesregierung erteilt wurde - den haben wir erf\u00fcllt.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Was war das f\u00fcr Sie r\u00fchrendste Erlebnis w\u00e4hrend Ihrer Stiftungsarbeit?", "type": "text"}, {"value": "Jansen: Als sich bei einer Veranstaltung in Polen ein alter Mann f\u00fcr ein von uns initiierten Projekt bei mir bedankte - mit den Worten: 'Wir haben die Deutschen so gehasst. Aber durch Ihr Projekt k\u00f6nnen wir in Ruhe sterben.'", "type": "text"}, {"value": "Das Interview f\u00fchrte Nicole Diekmann, tagesschau.de.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.meldung-ts-2162", "src": "tagesschau", "ctp": "INTERVIEW", "pdt": "20060930T1214", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-2162", "pti": "EVZ-Vorsitzender_im_Interview", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Interview mit dem EVZ-Vorsitzenden", "firstSentence": "Michael Jansen ist Vorstandsvorsitzender der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/meldung-ts-2162.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-2162.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-2162.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3728", "externalId": "tagesschau_con5952800", "title": "\"Sanktionen w\u00fcrden Bev\u00f6lkerung treffen\"", "date": "2006-09-28T09:33:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Interview"}, {"tag": "Ebadi"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3728.json?view=hasChanged&lastKnown=A2B67F4713C7BE9F2B36D3294FBA402E", "content": [{"value": "Der Dauerstreit um das Atomprogramm sorgt in der westlichen Welt f\u00fcr zunehmendes Unbehagen gegen\u00fcber Iran. Auch die provokanten \u00c4u\u00dferungen von Pr\u00e4sident Mahmud Ahmadinedschad zum Existenzrecht Israels verst\u00e4rken das Misstrauen. Doch was denken die Iraner \u00fcber die Politik ihres Pr\u00e4sidenten? Dar\u00fcber sprach die Friedensnobelpreistr\u00e4gerin Schirin Ebadi am Rande einer Veranstaltung des Hamburger K\u00f6rberForums mit Journalisten. Christine Kahle war f\u00fcr tagesschau.de dabei.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: 2005 kam Pr\u00e4sident Ahmadinedschad auch deshalb an die Macht, weil er den Armen gerechtere wirtschaftliche Verh\u00e4ltnisse versprach. Wie gro\u00df ist sein R\u00fcckhalt in der iranischen Gesellschaft?", "type": "text"}, {"value": "Ebadi: Bei seiner Wahl vor gut einem Jahr hat Ahmadinedschad nach eigenen Angaben 14 Millionen Stimmen erhalten. Bei 49 Millionen Wahlberechtigten hei\u00dft das aber auch: 35 Millionen haben ihn nicht gew\u00e4hlt. Dazu kommt, dass die Wahl manipuliert war und er vermutlich nur zw\u00f6lf Millionen Stimmen erhalten hat. Daran k\u00f6nnen Sie seinen R\u00fcckhalt ablesen.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Ahmadinedschad setzt immer wieder auf international provokante Themen, indem er zum Beispiel gegen die Juden hetzt und Israel das Existenzrecht abspricht. Gelingt es ihm damit, die Bev\u00f6lkerung hinter sich zu bringen?", "type": "text"}, {"value": "Ebadi: Nein, \u00fcberhaupt nicht. Die Iraner haben nie Probleme mit Juden gehabt. Iran ist traditionell ein religi\u00f6s vielf\u00e4ltiges Land. Die Frage, an was jemand glaubt, ist f\u00fcr die meisten Iraner nicht wichtig. Die Menschen besch\u00e4ftigen gegenw\u00e4rtig andere Sorgen: Die Arbeitslosigkeit ist in den vergangenen Jahren enorm gestiegen, wir haben eine hohe Inflation und L\u00f6hne, die nicht zum Leben reichen. Viele Iraner haben zwei oder drei Jobs, um \u00fcber die Runden zu kommen. Au\u00dferdem ist die Korruption ein gro\u00dfes Problem.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Im Ausland sorgt das Auftreten Pr\u00e4sident Ahmadinedschads f\u00fcr Irritationen, wenn nicht gar Angst. Wissen die Iraner um das schlechte Image ihres Landes?", "type": "text"}, {"value": "Ebadi: Ja und nein. Die iranischen Zeitungen werden zensiert, genauso wie viele Internetseiten. Und seit einiger Zeit werden auch Satelliten-Antennen konfisziert. Viele Menschen haben also keinen Zugang zu freien Medien. Aber vor allem die Intellektuellen wissen nat\u00fcrlich, wie im Ausland \u00fcber Iran berichtet wird.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Ein anderes Reizthema ist der Streit um das iranische Atomprogramm. Welche Position nimmt die iranische Bev\u00f6lkerung dabei ein?", "type": "text"}, {"value": "Ebadi: Ich meine, dass kein Land eine Atombombe haben sollte. Auf der anderen Seite fragen sich die Iraner schon, warum alle \u00fcber das iranische Atomprogramm reden, es aber niemand als Gefahr f\u00fcr den Weltfrieden ansieht, dass Pakistan die Atombombe besitzt. Ich meine: Pakistan ist kein demokratisches Land, es war St\u00fctzpunkt der Taliban und auch dort gibt es Fundamentalisten. Dennoch spricht niemand dar\u00fcber, dass von Pakistan eine Gefahr ausgehen k\u00f6nnte.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Wie sollte der Westen im Atomstreit mit Iran umgehen?", "type": "text"}, {"value": "Ebadi: Auf keinen Fall darf es einen Angriff auf Iran geben. Die Menschen haben gesehen, wie es der Bev\u00f6lkerung im Irak ergangen ist und davor haben sie Angst. Sollte Iran angegriffen werden, w\u00fcrden die Menschen ihre kritische Haltung gegen\u00fcber der Regierung zur\u00fcckstellen und ihre Heimat verteidigen. Auch Wirtschaftssanktionen w\u00fcrden am meisten die Bev\u00f6lkerung treffen. Das darf nicht sein.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: 2003 haben Sie f\u00fcr ihren Kampf f\u00fcr die Menschenrechte in Iran den Friedensnobelpreis erhalten. Nun wurde Ihr \"Zentrum f\u00fcr Menschenrechtsverteidiger\" von der Regierung verboten. K\u00f6nnen Sie \u00fcberhaupt noch arbeiten?", "type": "text"}, {"value": "Ebadi: Unsere Arbeit war schon unter Pr\u00e4sident Chatami schwierig. Der Grund daf\u00fcr ist, dass die Reformkr\u00e4fte nie viel Macht hatten. Ich wurde in Chatamis Amtszeit f\u00fcr fast einen Monat ins Gef\u00e4ngnis gebracht \u2013 wie viele andere auch \u2013 und Pr\u00e4sident Chatami hat dazu immer nur gesagt, es tue ihm Leid. Unter Ahmadinedschad gehen die Verhaftungen weiter \u2013 nur sagt der nicht, dass es ihm Leid tut.", "type": "text"}, {"box": {"text": "2002 gr\u00fcndete Ebadi mit f\u00fcnf weiteren Juristen das \"Zentrum f\u00fcr Menschenrechtsverteidiger\" (CHRD). Die Gruppe engagiert sich f\u00fcr politische Gefangene. Zudem ver\u00f6ffentlicht sie regelm\u00e4\u00dfig einen Bericht \u00fcber die Menschenrechte in Iran.", "title": "Stichwort"}, "type": "box"}, {"value": "Momentan arbeiten wir einfach trotz des Verbots weiter und bisher ist auch nichts passiert. Aber was morgen sein wird, das wissen wir nicht. Wenn die Welt Iran wirklich helfen will, dann sollte sie nicht immer nur \u00fcber sein Atomprogramm sprechen, sondern sich den Menschenrechtsverletzungen und der demokratischen Situation im Land widmen. Wenn sich hier etwas tut, dann k\u00f6nnte die Regierung auch nicht mehr mit nationalen Themen wie dem Atomprogramm punkten.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-3728", "src": "tagesschau", "ctp": "INTERVIEW", "pdt": "20060928T0701", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3728", "pti": "Schirin_Ebadi_Sanktionen_wuerden_Bevoelkerung_treffen", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Interview mit Friedensnobelpreistr\u00e4gerin Ebadi", "firstSentence": "Der Atomstreit sorgt in der westlichen Welt f\u00fcr zunehmendes Unbehagen gegen\u00fcber Iran - verst\u00e4rkt durch die Israel-Hetze von Pr\u00e4sident Ahmadinedschad.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3728.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3728.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3728.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3730", "externalId": "tagesschau_con5948778", "title": "Der vorerst letzte Zug nach Europa", "date": "2006-09-26T20:03:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3730.json?view=hasChanged&lastKnown=3E2EEF4F4BC9AF5F511428134CB8F493", "content": [{"value": "Von Eberhard Nembach, ARD-H\u00f6rfunkstudio S\u00fcdosteuropa", "type": "text"}, {"value": "Rum\u00e4nen und Bulgaren nehmen den vorerst letzten Zug nach Europa. Weitere stehen vorerst nicht im Fahrplan, auch wenn Kroaten, T\u00fcrken oder Mazedonier schon am Bahnsteig stehen.", "type": "text"}, {"value": "Rum\u00e4nen und Bulgaren bekamen schon vor langer Zeit den EU-Beitritt fest versprochen. Darauf haben viele gebaut: Deutsche Unternehmer investierten Geld in den L\u00e4ndern, rum\u00e4nische und bulgarische Politiker begannen gegen massive Widerst\u00e4nde oft schmerzhafte Reformen. Junge Menschen in Bulgarien und Rum\u00e4nien tr\u00e4umen davon, in Berlin, M\u00fcnchen, London oder Paris zu studieren und anschlie\u00dfend in ihren Heimatl\u00e4ndern eine Firma zu gr\u00fcnden. Alle diese Menschen sollte man nicht vor den Kopf sto\u00dfen, denn sie bauen an einem starken Europa, das auch uns n\u00fctzt.", "type": "text"}, {"value": "

Jahre zum Aufholen auf EU-Niveau n\u00f6tig

", "type": "headline"}, {"value": "Rum\u00e4nien und Bulgarien brauchen aber noch Jahre, bis dort ann\u00e4hernd \u00e4hnliche Verh\u00e4ltnisse herrschen wie in Mitteleuropa. In Bulgarien liefern sich Mafia-Banden Schie\u00dfereien auf offener Stra\u00dfe, ohne Angst vor Polizei und Staatsanwalt haben zu m\u00fcssen. In Rum\u00e4nien gibt es knallharte Gesetze gegen Korruption im Amt, aber die Gerichtsverhandlungen dazu schleppen sich dahin.", "type": "text"}, {"value": "Kleine Bauern, die ihre H\u00fchner und Schweine im Hof schlachten, werden die EU-Normen nicht einmal verstehen, geschweige denn umsetzen k\u00f6nnen. Drei Millionen Roma, von denen viele nicht einmal lesen und schreiben k\u00f6nnen, haben keine Arbeit, kaum Gesundheitsversorgung und viele Kinder, die selten zur Schule gehen, auch weil sie Pr\u00fcgel f\u00fcrchten m\u00fcssen \u2013 gegen Roma richtet sich oft offener Rassismus.", "type": "text"}, {"value": "

Auch bei den Altmitgliedern nicht alles in Ordnung

", "type": "headline"}, {"value": "Richtig ist aber auch, dass Spanien und Portugal auch arm waren, als sie der europ\u00e4ischen Union beitraten. Viele europ\u00e4ische Staaten hatten noch keine funktionierende Demokratie, als der ehrw\u00fcrdige Br\u00fcsseler Club sie aufnahm, der schlimmste L\u00fcgner bei den Staatsfinanzen war das Altmitglied Griechenland. Br\u00fcssel will Rum\u00e4nien und Bulgarien streng kontrollieren \u2013 das ist sicher richtig. Kontrolle brauchen aber auch die alten EU-Mitglieder, wie der Defizits\u00fcnder Deutschland oder der Agrarsubventionen-Verschleuderer Frankreich. Kontrolle ist das t\u00e4gliche Gesch\u00e4ft der EU.", "type": "text"}, {"value": "Es ist Augenwischerei, wenn man so tut, als gebe es in Stein gemei\u00dfelte unumst\u00f6\u00dfliche Voraussetzungen f\u00fcr eine EU-Aufnahme, eine Art Mitgliedschaftstest, unbestechlich und genau. Die beschlossenen Auswahl-Kriterien sind dehnbar. Letztlich geht es um politische Entscheidungen: Ob ein Land in die EU geh\u00f6rt oder nicht, h\u00e4ngt davon ab, ob die Mehrheit der EU-Staaten das will.", "type": "text"}, {"value": "Das sollte vielleicht auch deutlicher gesagt werden, dann g\u00e4be es nicht immer diese leidige Diskussion \u00fcber die so genannte EU-Reife eines Landes, von der keiner genau wei\u00df, was sie eigentlich sein soll. Politisch ist es richtig, Bulgarien und Rum\u00e4nien aufzunehmen. Es w\u00e4re aber auch gerecht, andere hereinzulassen, wie zum Beispiel Kroatien, das wirtschaftlich schon viel weiter ist.", "type": "text"}, {"value": "

Restbalkan wartet auf EU-Aufnahme

", "type": "headline"}, {"value": "Und was ist mit dem Restbalkan? Auch dort warten die klugen, flei\u00dfigen, jungen und reformbereiten Menschen auf ein Signal aus Br\u00fcssel: Entweder man l\u00e4dt ihre L\u00e4nder auf Dauer auch ein in die EU, als Mitglied oder in einer anderen Form, die ihr Leben verbessert - oder diese Menschen verlassen ihre Heimat, kommen selbst zu uns. Rum\u00e4nen und Bulgaren haben den vorerst letzten Zug nach Europa genommen, aber andere stehen noch am Bahnsteig. Es w\u00e4re falsch, sie da f\u00fcr immer stehen zu lassen.", "type": "text"}, {"box": {"text": "Kommentare geben grunds\u00e4tzlich die Meinung des jeweiligen Autors oder der jeweiligen Autorin wieder und nicht die der Redaktion.", "title": "Redaktioneller Hinweis"}, "type": "box"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-3730", "src": "tagesschau", "ctp": "KOMMENTAR", "pdt": "20060926T1835", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3730", "pti": "Kommentar_Der_vorerst_letzte_Zug_nach_Europa", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Kommentar zum EU-Beitritt Rum\u00e4niens", "firstSentence": "", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3730.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3730.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3730.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5446", "externalId": "tagesschau_con5946890", "title": "EU-Kommission im Prinzip f\u00fcr Beitritte", "date": "2006-09-26T16:21:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5446.json?view=hasChanged&lastKnown=93A99B2C06A3EE3D1FA09B7A936DFB6C", "content": [{"value": "

Bulgarien und Rum\u00e4nien haben von der EU-Kommission gr\u00fcnes Licht f\u00fcr den p\u00fcnktlichen Beitritt zur Europ\u00e4ischen Union am 1. Januar 2007 bekommen. Die Entscheidung der EU-Kommission ist aber an strenge Bedingungen gekn\u00fcpft: Misswirtschaft und Korruption m\u00fcssen entschieden bek\u00e4mpft werden.

", "type": "text"}, {"value": "Bulgarien und Rum\u00e4nien d\u00fcrfen im Januar 2007 der Europ\u00e4ischen Union beitreten, allerdings nur unter strengen Auflagen. Die EU-Kommission drohte erstmals in der Geschichte der EU- Erweiterung den Mitgliedern Nummer 26 und 27 massiv mit der Anwendung von Schutzklauseln, falls beide Staaten nicht noch erhebliche Fortschritte bei der Anpassung an EU-Standards machen. Dabei geht es vor allem um die Bek\u00e4mpfung der Korruption, den Aufbau einer unabh\u00e4ngigen Justiz und die Schaffung funktionierender Beh\u00f6rden. Mit Schutzklauseln w\u00fcrden die Rechte der beiden Neu-Mitglieder eingeschr\u00e4nkt.", "type": "text"}, {"value": "

Keine neuen Beitritte mehr

", "type": "headline"}, {"value": "\"Der Beitritt stellt eine historische Leistung dar\", sagte EU-Kommissionspr\u00e4sident Jose Manuel Barroso vor dem Europaparlament in Stra\u00dfburg. Er bekr\u00e4ftigte zugleich, neue Erweiterungen seien erst m\u00f6glich, wenn die EU-Regierungen einen Ausweg aus der Verfassungskrise gefunden h\u00e4tten. \u00c4hnlich hatten sich zuvor bereits die EU-Parlamentarier Martin Schulz von der Sozialistischen Fraktion und der CDU-Politiker Elmar Brok ge\u00e4u\u00dfert.", "type": "text"}, {"value": "Zum Zeitpunkt des Beitritts werde die Kommission eine Reihe von \"Begleitma\u00dfnahmen\" ergreifen, falls dies wegen weiterhin bestehender M\u00e4ngel n\u00f6tig sei. Erstmals sollen zwei Beitrittsl\u00e4nder verpflichtet werden, ab M\u00e4rz 2007 regelm\u00e4\u00dfig Bericht \u00fcber den Erfolg ihrer Reformbem\u00fchungen zu erstatten.", "type": "text"}, {"box": {"date": "2006-09-26T20:03:00.000+02:00", "link": "mehr", "subtitle": "Kommentar zum EU-Beitritt Rum\u00e4niens", "title": "Der vorerst letzte Zug nach Europa"}, "type": "box"}, {"value": "

Neue Mitglieder m\u00fcssen dicke Kr\u00f6ten schlucken

", "type": "headline"}, {"value": "Die Kommission drohte mit einer K\u00fcrzung der Agrarsubventionen um 25 Prozent, falls es Sofia und Bukarest nach wie vor nicht gelinge, eine Beh\u00f6rde zu schaffen, die die EU-Gelder kontrollierbar auszahlt.", "type": "text"}, {"value": "Wenn das Veterin\u00e4rwesen nicht drastisch verbessert werde, d\u00fcrften Bulgarien und Rum\u00e4nien bestimmte Agrarprodukte nicht exportieren. Sollten beide Staaten die Rechtsvorschriften \u00fcber den EU-Binnenmarkt nicht voll umsetzen, so drohen \"geeignete Schutzma\u00dfnahmen\" beim freien Waren-, Dienstleistungs- und Kapitalverkehr sowie der Freiz\u00fcgigkeit von Personen.", "type": "text"}, {"value": "Beide L\u00e4nder haben nach Ansicht von EU-Erweiterungskommissar Olli Rehn \"beachtlichen Wandel zu Stande gebracht, der ein Lob verdient\". Dies gelte auch f\u00fcr die Bek\u00e4mpfung der Korruption und f\u00fcr den Aufbau einer unabh\u00e4ngigen Justiz - obwohl noch viel zu tun bleibe. K\u00e4men die n\u00f6tigen Reformen nicht, so drohte die Kommission an, die Justiz-Zusammenarbeit auszusetzen und beispielsweise keine Urteile der Neu-Mitglieder anzuerkennen. Bulgarien wurde gemahnt, die Geldw\u00e4sche st\u00e4rker zu bek\u00e4mpfen. Au\u00dferdem seien in Bulgarien die Unzul\u00e4nglichkeiten in der Luftfahrt bei Wartung, Flugbetrieb und Erteilung von Genehmigungen f\u00fcr Flugpersonal so gro\u00df, dass die Kommission sich vorbehalten m\u00fcsse, \"den Zugang des Landes zum internationalen Flugverkehr zu beschr\u00e4nken\".", "type": "text"}, {"value": "Nach der Empfehlung der Kommission m\u00fcssen nun die 25 EU- Regierungen entscheiden.", "type": "text"}, {"related": [{"date": "2006-05-16T21:15:00.000+02:00", "sophoraId": "meldung-ts-3914", "externalId": "tagesschau_con5528474", "topline": "Noch keine Entscheidung \u00fcber EU-Beitrittsdatum", "title": "Bedingungen f\u00fcr Bulgarien und Rum\u00e4nien", "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3914.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3914.html", "type": "story"}, {"date": "2007-08-24T23:01:00.712+02:00", "sophoraId": "meldung-ts-2172", "externalId": "tagesschau_con5938798", "topline": "Ratspr\u00e4sidentschaft im Blick", "title": "Merkel sieht EU an ihren Grenzen", "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/meldung-ts-2172.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-2172.html", "type": "story"}], "type": "related"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5446", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060926T1516", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5446", "pti": "EU-Beitritte_empfohlen_-_aber_mit_Einschraenkungen", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Harte Bedingungen f\u00fcr Rum\u00e4nien und Bulgarien", "firstSentence": "Bulgarien und Rum\u00e4nien haben von der EU-Kommission gr\u00fcnes Licht f\u00fcr den p\u00fcnktlichen Beitritt zur Europ\u00e4ischen Union am 1. Januar 2007 bekommen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5446.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5446.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5446.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5448", "externalId": "tagesschau_con5947858", "title": "EU-Beitritt ja - aber nur mit Bedingungen", "date": "2006-09-26T12:05:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5448.json?view=hasChanged&lastKnown=17577714C6340B138BD08F48C33B8B22", "content": [{"value": "

Dass Bulgarien und Rum\u00e4nien heute gr\u00fcnes Licht f\u00fcr einen EU-Beitritt am 1. Januar bekommen, gilt als sicher. Vermutlich ist diese Entscheidung aber an strenge Bedingungen gekn\u00fcpft. Hintergrund sind die gravierenden Probleme beider Staaten mit Korruption und einer ineffizienten Verwaltung.

", "type": "text"}, {"value": "Die EU-Kommission wird heute ihre Empfehlung dar\u00fcber abgeben, ob Bulgarien und Rum\u00e4nien der Europ\u00e4ischen Union am 1. Januar 2007 oder erst ein Jahr sp\u00e4ter beitreten sollen. Es gilt als nahezu sicher, dass Erweiterungskommissar Olli Rehn vor dem EU-Parlament in Stra\u00dfburg eine Aufnahme beider Staaten schon im kommenden Januar empfiehlt.", "type": "text"}, {"value": "

Verwaltungsstrukturen f\u00fcr Subventionen fehlen

", "type": "headline"}, {"value": "Rehn k\u00f6nnte seine Empfehlung allerdings mit Schutzklauseln verbinden: Denkbar ist etwa, dass die Auszahlung von EU-Subventionen an die Erf\u00fcllung bestimmter Bedingungen gekn\u00fcpft wird. Bei Vorlage des letzten Kommissionsberichts im Mai verf\u00fcgten Rum\u00e4nien und Bulgarien n\u00e4mlich noch gar nicht \u00fcber die n\u00f6tigen Verwaltungsstrukturen, um die erwarteten Beihilfen zu verteilen. Beide Staaten leiden allerdings unter schwerer Korruption. Bulgarien und Rum\u00e4nien hatten die erste EU-Osterweiterung 2004 wegen zu gro\u00dfer M\u00e4ngel in Justiz und Verwaltung verpasst. Sie w\u00e4ren bei einem Beitritt die \u00e4rmsten der dann 27 EU-Staaten.", "type": "text"}, {"value": "

Bis zum Schluss hohe H\u00fcrden f\u00fcr Beitritt

", "type": "headline"}, {"value": "Die endg\u00fcltige Entscheidung \u00fcber das Beitrittsdatum treffen die EU-Staats- und Regierungschefs. In der Regel richten sich diese aber nach der Empfehlung der Kommission. Die H\u00fcrden f\u00fcr eine Verschiebung des Beitritts auf 2008 sind hoch: Im Falle Bulgariens w\u00e4re daf\u00fcr ein einstimmiger Beschluss der gegenw\u00e4rtig 25 EU-Staaten erforderlich, im Falle Rum\u00e4niens eine Zweidrittelmehrheit.", "type": "text"}, {"value": "

Brok: Danach brauchen wir eine Pause

", "type": "headline"}, {"value": "Nach der Aufnahme von Bulgarien und Rum\u00e4nien braucht die EU nach Auffassung des Vorsitzenden des au\u00dfenpolitischen Ausschusses im EU-Parlament, Elmar Brok, eine Erweiterungspause. Solange die EU keine Verfassung habe, seien neue Aufnahmen nicht zu bew\u00e4ltigen, sagte Brok in Stra\u00dfburg. Auch m\u00fcsse dringend die Erweiterungsf\u00e4higkeit der EU definiert werden, forderte der CDU-Politiker mit Blick auf die laufenden Verhandlungen mit der T\u00fcrkei. Gleichlautend \u00e4u\u00dferten sich auch der Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten im Europ\u00e4ischen Parlament, Martin Schulz, sowie - bereits am Freitag - Bundeskanzlerin Angela Merkel.", "type": "text"}, {"related": [{"date": "2007-08-24T23:01:00.712+02:00", "sophoraId": "meldung-ts-2172", "externalId": "tagesschau_con5938798", "topline": "Ratspr\u00e4sidentschaft im Blick", "title": "Merkel sieht EU an ihren Grenzen", "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/meldung-ts-2172.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-2172.html", "type": "story"}], "type": "related"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5448", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060926T1130", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5448", "pti": "Beschraenkte_Empfehlung_fuer_EU-Beitritte_erwartet", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Rum\u00e4nien und Bulgarien in die EU?", "firstSentence": "Dass Bulgarien und Rum\u00e4nien heute gr\u00fcnes Licht f\u00fcr einen EU-Beitritt am 1. Januar bekommen, gilt als sicher.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5448.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5448.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5448.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-2168", "externalId": "tagesschau_con5945484", "title": "Kleine Portionen f\u00fcr Supermarktkunden", "date": "2006-09-25T21:29:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "EU"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-2168.json?view=hasChanged&lastKnown=B7696E7CF43F3B28C3E54E93296B038A", "content": [{"value": "N\u00e4hgarn f\u00fcr einen Knopf, ein T\u00fctchen Kaffee, zwei L\u00f6ffel Zucker - k\u00fcnftig\u00a0sollen Kunden 70 Produkte in kleineren\u00a0Packungen als bisher kaufen k\u00f6nnen. Das entschied die\u00a0EU-Kommission.\u00a0Verbrauchersch\u00fctzer warnten vor\u00a0h\u00f6heren Preisen.\u00a0Bald wiege eine Tafel Schokolade\u00a0vielleicht nur noch 95 statt 100 Gramm.\u00a0
\u00b6
", "type": "text"}, {"value": "Die EU-Staaten haben einstimmig die Vorschriften f\u00fcr Verpackungsgr\u00f6\u00dfen gekippt. Hersteller k\u00f6nnen demnach k\u00fcnftig rund 70 Produkte wie Kaffee, Butter, Zucker, Kakao, Milch oder N\u00e4hgarn in beliebig kleinen Packungen verkaufen. Wein und Spirituosen sind nicht inbegriffen - f\u00fcr sie gelten Sonderregeln. Vertreter der Mitgliedstaaten begr\u00fc\u00dften die Einigung als verbrauchernah. Dies sei ein Testfall f\u00fcr die Entb\u00fcrokratisierung, sagte der f\u00fcr Deutschland verhandelnde Wirtschaftsstaatssekret\u00e4r Joachim Wuermeling. \"Wie viel Zucker oder Kaffee jemand kauft, soll er selbst entscheiden und nicht die Minister.\" Erstmals verzichte die EU auf \u00fcberfl\u00fcssige Vorschriften. K\u00fcnftig k\u00f6nne ein Kaffeehersteller auf die Idee kommen, Einzelportionen zu verkaufen, oder ein N\u00e4hgarnhersteller k\u00f6nnte einzelne Zwirne f\u00fcr nur einen Jacketknopf ins Sortiment aufnehmen, sagte er.", "type": "text"}, {"value": "

Verbrauchersch\u00fctzer warnen vor Preissteigerungen

", "type": "headline"}, {"value": "Der Bundesverband der Verbraucherzentralen warnte allerdings vor Preissteigerungen. Die Packungen w\u00fcrden zwar kleiner, aber der Preis bliebe m\u00f6glicherweise der gleiche, wurde bef\u00fcrchtet. Zum Beispiel w\u00e4ren 95-Gramm-Tafeln Schokolade statt der \u00fcblichen 100-Gramm-Tafeln zul\u00e4ssig.", "type": "text"}, {"value": "Das EU-Parlament muss dem Kompromiss noch zustimmen. Die Ver\u00e4nderung des bestehenden EU-Rechts muss dann in den Mitgliedstaaten gesetzlich verankert werden. Daf\u00fcr besteht eine Frist von zwei Jahren. Die Entscheidung war umstritten und kam nur zustande, nachdem Italien, Frankreich und Spanien f\u00fcr sich Ausnahmen aushandelten. Italien kann sich bei der Packungsgr\u00f6\u00dfe von Nudeln dreieinhalb Jahre Zeit lassen. \u00c4hnliche Regelungen gelten in Frankreich bei Zucker und Spanien bei Kaffee.", "type": "text"}, {"value": "

Einheitsgr\u00f6\u00dfen sollten Preisvergleiche erm\u00f6glichen

", "type": "headline"}, {"value": "Die Einheitsgr\u00f6\u00dfen waren in den siebziger Jahren zum Schutz der Verbraucher festgelegt worden, um Preisvergleiche einfacher zu machen. Inzwischen muss aber angegeben werden, wie viel das jeweilige Produkt in einer Einheit, beispielsweise 100 Gramm kostet. Da die Vergleichbarkeit gew\u00e4hrleistet sei, entfalle die urspr\u00fcngliche Begr\u00fcndung des Verbraucherschutzes, hie\u00df es.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-2168", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060925T2014", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-2168", "pti": "EU_kippt_Vorschriften_fuer_Verpackungsgroessen", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "EU kippt Vorschriften f\u00fcr Verpackungsgr\u00f6\u00dfen", "firstSentence": "N\u00e4hgarn f\u00fcr einen Knopf, ein T\u00fctchen Kaffee, zwei L\u00f6ffel Zucker - k\u00fcnftig\u00a0sollen Kunden 70 Produkte in kleineren\u00a0Packungen als bisher kaufen k\u00f6nnen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-2168.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-2168.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-2168.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5450", "externalId": "tagesschau_con5943994", "title": "Hotline gegen das Handaufhalten", "date": "2006-09-25T21:03:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5450.json?view=hasChanged&lastKnown=7B72CF2A7F44969D8ECB2B3CEED4FE89", "content": [{"value": "Am Dienstag entscheidet die EU-Kommission, ob Bulgarien und Rum\u00e4nien wie geplant am 1. Januar 2007 der EU beitreten k\u00f6nnen. Entscheidend dabei ist, ob die L\u00e4nder die Korruption wirksam bek\u00e4mpfen. Anti-Korruptions-Hotlines und strengere Strafverfolgung haben in Bulgarien offenbar erste Wirkung gezeigt.", "type": "text"}, {"value": "Von Stephan Ozsv\u00e1th, z.Zt. ARD-H\u00f6rfunkstudio S\u00fcdosteuropa", "type": "text"}, {"value": "Ein bulgarisches Sprichwort sagt: Das Gesetz ist wie ein gro\u00dfes Tor auf freiem Feld: Wer durchgeht, ist dumm. Korruption ist ein Problem in Bulgarien \u2013 und das f\u00e4ngt im Kleinen an. \"Ich fahre oft bei Rot \u00fcber die Ampel\", erz\u00e4hlt ein Taxifahrer, w\u00e4hrend er sich durch den dichten Verkehr w\u00fchlt. \"Der Polizist h\u00e4lt mich an. Sagt: Jetzt musst du 40 Leva, also 20 Euro, Strafe bezahlen und du bekommst Strafpunkte. Dann sagt er: F\u00fcr die H\u00e4lfte lasse ich dich laufen. Das ist Korruption \u2013 wir beide verletzen das Gesetz.\"", "type": "text"}, {"value": "Beide Seiten haben etwas davon: Der Taxifahrer kommt glimpflich davon \u2013 der Polizist bessert sein karges Gehalt auf. Bei 200 Euro Durchschnittsverdienst kann es in den Fingern jucken, ein Zubrot zu verdienen. Das muss sich \u00e4ndern, sagte EU-Kommissar Olli Rehn bei seinem letzten Besuch Anfang September in Sofia: \"Meine Pflicht ist es, daf\u00fcr zu sorgen, dass Bulgarien dann beitritt, wenn es bereit ist und die Interessen der EU und seiner B\u00fcrger garantiert.\"", "type": "text"}, {"value": "

Hotline gegen Korruption

", "type": "headline"}, {"value": "Rehn meint damit ausdr\u00fccklich auch den Kampf gegen Korruption: die kleinen Bakschisch-Vergehen, aber auch Fehlverhalten im gro\u00dfen Stil. Der Druck von au\u00dfen ist wichtig, sagt Diana Kov\u00e1tcheva. Die Chefin von Transparency International Bulgarien bemerkt bereits positive Ver\u00e4nderungen. So sei die Anti-Korruptions-Beh\u00f6rde aufgestockt worden, Gesetze w\u00fcrden ge\u00e4ndert und auch im Kleinen tue sich etwas: \"Was die Alltagskorruption angeht, wurden in letzter Zeit einige Ma\u00dfnahmen ergriffen. So wurde etwa beim Innenministerium eine Hotline eingerichtet: Dort k\u00f6nnen Sie anrufen, wenn der Polizist Sie im Verkehr stoppt und Ihnen f\u00fcr ein paar Lewa die Strafe erl\u00e4sst\", berichtete Kov\u00e1tcheva. \"Nach den j\u00fcngsten Daten der Anti-Korruptions-Komission bei der Regierung wurden jetzt auch Leute entlassen, die Schmiergeld genommen haben.\"", "type": "text"}, {"value": "

Staatsanw\u00e4ltin unter Korruptionsverdacht

", "type": "headline"}, {"value": "Der Chef der Sofioter Verkehrspolizei musste Anfang des Jahres seinen Hut nehmen. Auch die Chefin der Staatsanwaltschaft im Donau-St\u00e4dtchen Lom, n\u00f6rdlich von Sofia, musste gehen und steht jetzt selbst vor Gericht: In 15 Jahren Amtszeit hatte sie zahlreiche Akten verschwinden lassen, Urteile fielen unter den Tisch. \"Die Gesetze fallen nicht vom Himmel. Wir m\u00fcssen sie achten\", betont Europa-Ministerin Meglena Kunewa. \"Wenn wir unsere Steuergesetze etwa nicht achten, dann haben wir ein Problem der Organisierten Kriminalit\u00e4t.\"", "type": "text"}, {"value": "

Hunderttausende Euro Schaden

", "type": "headline"}, {"value": "Von unglaublicher Korruption in der Kommunalverwaltung der Hauptstadt Sofia berichtet der neue stellvertretende B\u00fcrgermeister Tsvetan Tsvetanov in der Zeitung der Deutsch-Bulgarischen Handelskammer: Da habe das Gr\u00fcnfl\u00e4chenamt angeblich 120 Tonnen Kunstd\u00fcnger gekauft, aber nur eine Tonne beschafft. Schaden: gut eine halbe Million Euro. Als Repr\u00e4sentationskosten seien Lutschbonbons und Kaugummis im Wert von 100.000 Euro verbraucht worden, berichtet er. Staatsanw\u00e4lte wollen jetzt auch unter die Lupe nehmen, was bei der R\u00fcck\u00fcbertragung der G\u00fcter an den Ex-Zaren und ehemaligen Premier Simeon Sagskoburgotski krumm gelaufen ist.", "type": "text"}, {"value": "\"In den letzten Jahren liegt der Akzent eher auf dem Kampf gegen politische Korruption\", sagt Diana Kov\u00e1tcheva von Transparency International. \"Das wird als gr\u00f6\u00dferes Problem angesehen als die Mauscheleien im Alltag. Und das ist auch richtig so. Denn sie kann die Entwicklung eines Landes stark beeinflussen. Und das sieht die EU-Kommission auch so.\" Um diesen Sumpf auszurotten, m\u00fcsse es auch nach einem EU-Beitritt die Kontrolle von au\u00dfen geben. Die Korruptionsbek\u00e4mpfung m\u00fcsse nachhaltig sein.", "type": "text"}, {"value": "

Die Polizisten schauen sich um beim Handaufhalten

", "type": "headline"}, {"value": "Der Taxifahrer sagt, er w\u00fcrde nie eine Hotline beim Innenministerium anrufen, um einen bestechlichen Polizisten anzuzeigen. Aber auch er hat schon gewisse Ver\u00e4nderungen bemerkt. \"Ich sto\u00dfe t\u00e4glich auf Korruption. Ich habe ja die Polizisten erw\u00e4hnt, die im Stra\u00dfenverkehr abkassieren. Das ist etwas weniger geworden in letzter Zeit. Und sie schauen sich jetzt immer um, ob sie beobachtet werden, wenn sie die Hand aufhalten.\"", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5450", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060925T2100", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5450", "pti": "Bulgarien_Hotline_gegen_das_Handaufhalten", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Bulgarien will vor EU-Beitritt Korruption bek\u00e4mpfen", "firstSentence": "Am Dienstag entscheidet die EU-Kommission, ob Bulgarien und Rum\u00e4nien wie geplant am 1. Januar 2007 der EU beitreten k\u00f6nnen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5450.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5450.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5450.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5456", "externalId": "tagesschau_con5933352", "title": "Madrid und Berlin streiten \u00fcber Fl\u00fcchtlingshilfen", "date": "2006-09-21T13:13:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5456.json?view=hasChanged&lastKnown=38F9F91B9F2C1627C6F6A929E66306DF", "content": [{"value": "

\"Geld, Ressourcen, Entschlossenheit\"\u00a0- die spanische Regierung dringt weiter auf\u00a0Hilfe der EU im Umgang mit den Fl\u00fcchtlingen am Mittelmeer. Bundesinnenminister Sch\u00e4uble lehnte beim EU-Ministertreffen in Tampere aber die Forderung nach mehr Geld ab. Die EU ist entzweit.

", "type": "text"}, {"value": "Das Problem des Fl\u00fcchtlingstroms \u00fcbers Mittelmeer nach S\u00fcdeuropa entzweit die EU-Innenminister. Vor allem Deutschland und Spanien streiten \u00fcber eine st\u00e4rkere europ\u00e4ische Finanzierung des Kampfes gegen illegale Einwanderung. W\u00e4hrend der spanische Justizminister Juan Fernando Lopez Aguilar beim Treffen mit seinen Ressortkollegen Hilfe der EU-Partner einforderte, sagte Bundesinnenminister Sch\u00e4uble, der Ruf nach dem Geld anderer sei immer der bequemste.", "type": "text"}, {"value": "Sch\u00e4uble sprach sich daf\u00fcr aus, das Fl\u00fcchtlingsproblem im Mittelmeer an der Wurzel zu bek\u00e4mpfen. Es sei notwendig, \"mit den afrikanischen L\u00e4ndern Wege zu finden, wie wir die illegale Migration - die ja in Wahrheit organisiertes Verbrechen ist - besser bek\u00e4mpfen k\u00f6nnen\", sagte Sch\u00e4uble vor Beratungen mit seinen EU-Kollegen im finnischen Tampere.", "type": "text"}, {"value": "

Beckstein: \"Daran wird Spanien nicht zugrunde gehen\"

", "type": "headline"}, {"value": "Noch sch\u00e4rfer hatte sich zuvor sein bayerischer Kollege G\u00fcnther Beckstein ge\u00e4u\u00dfert. \"Dass 20.000 oder 25.000 Menschen auf die Kanarischen Inseln kommen, daran wird Spanien nicht zu Grunde gehen\", sagte der bayerische Innenminister, der bei dem Treffen in Tampere die Bundesl\u00e4nder vertritt.", "type": "text"}, {"value": "

Frattini will Katastrophenfonds anzapfen

", "type": "headline"}, {"value": "EU-Innenkommissar Franco Frattini kritisierte die bisherigen Beitr\u00e4ge zu den von Frontex organisierten Patrouillen vor der westafrikanischen K\u00fcste als unzureichend. Es sei \"klar, dass man mit zwei Hubschraubern und zwei Patrouillenbooten nicht viel bewirken kann\", sagte der EU-Kommissar. Er schlug vor, zur Unterst\u00fctzung der Mittelmeerl\u00e4nder auf den EU-Solidarit\u00e4tsfonds zur\u00fcckzugreifen, der eigentlich f\u00fcr Soforthilfe nach Naturkatastrophen eingerichtet wurde. \"Diese Leute, die ertrinken, das ist auch eine Katastrophe\", sagte Frattini.", "type": "text"}, {"value": "

Spanien: \"Das betrifft die ganze Europ\u00e4ische Union\"

", "type": "headline"}, {"value": "Spaniens Justizminister Lopez Aguilar hatte zuvor eindringlich um Hilfe der EU-Partner geworben. Die Regierung in Madrid werde nicht nachlassen, bis es eine europ\u00e4ische L\u00f6sung des Problems gebe. Auf die Frage, wie eine solche L\u00f6sung aussehen m\u00fcsse, sagte der spanische Minister: \"Nun - Geld, Mittel, Ressourcen, Entschlossenheit.\" Nicht nur Spanien, sondern alle Mittelmeerl\u00e4nder st\u00fcnden vor gro\u00dfen Problemen. \"Dies ist eine Frage, die die ganze Europ\u00e4ische Union betrifft\", betonte Lopez Aguilar.", "type": "text"}, {"value": "Spanien wurde aber auch kritisiert, weil es im vergangenen Jahr hunderttausende illegale Einwanderer legalisiert hatte. Damit w\u00fcrden nur immer mehr Afrikaner angelockt, sagte die \u00f6sterreichische Justizministerin Karin Gastinger. Spanien wies die Kritik zur\u00fcck.", "type": "text"}, {"value": "

Finnischer Vorschlag f\u00fcr Fl\u00fcchtlingsfonds

", "type": "headline"}, {"value": "Der finnische Vorsitz im Rat der EU-Regierungen will in Tampere \u00fcber eine \"erweiterte europ\u00e4ische Solidarit\u00e4t\" f\u00fcr die L\u00e4nder diskutieren, die die Fl\u00fcchtlinge aufnehmen. Daf\u00fcr soll es nach einem finnischen Vorschlag beispielsweise eine fixe Summe f\u00fcr jeden aufgenommenen Fl\u00fcchtling aus dem EU-Haushalt geben.", "type": "text"}, {"value": "

180 Fl\u00fcchtlinge auf Lampedusa gelandet

", "type": "headline"}, {"value": "Auf der italienischen Insel Lampedusa kam unterdessen wieder ein Fl\u00fcchtlingsboot mit 180 Menschen an Bord an. Wie die Beh\u00f6rden mitteilten, stellte die K\u00fcstenwache das vermutlich aus Nordafrika kommende Boot rund neun Seemeilen vor der Insel Lampedusa und begleitete es in den Hafen. Dort sollen die Fl\u00fcchtlinge in ein Auffanglager gebracht werden. Allein in diesem Jahr kamen offiziellen Angaben zufolge \u00fcber 12.000 illegale Einwanderer \u00fcber das Mittelmeer nach Italien.", "type": "text"}, {"related": [{"date": "2007-08-24T23:21:19.129+02:00", "sophoraId": "meldung-ts-2174", "externalId": "tagesschau_con5926448", "topline": "Afrikanische Fl\u00fcchtlinge", "title": "Schlimme Zust\u00e4nde auf den Kanarischen Inseln", "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-2174.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-2174.html", "type": "story"}], "type": "related"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5456", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060921T1313", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5456", "pti": "Madrid_und_Berlin_streiten_ueber_Fluechtlingshilfen", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Treffen der EU-Innen- und Justizminister", "firstSentence": "\"Geld, Ressourcen, Entschlossenheit\" - die spanische Regierung dringt weiter auf Hilfe der EU im Umgang mit den Fl\u00fcchtlingen am Mittelmeer.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5456.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5456.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5456.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5464", "externalId": "tagesschau_con5929508", "title": "Erster Libanon-Einsatz der Bundeswehr gebilligt", "date": "2006-09-20T11:43:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5464.json?view=hasChanged&lastKnown=52C52710FD7B6D97E12149C188E4D397", "content": [{"value": "

Der Weg f\u00fcr den ersten Nahost-Einsatz der Bundeswehr ist frei. Mit gro\u00dfer Mehrheit billigte der Bundestag eine Beteiligung an der UN-Friedenstruppe im Libanon. 2400 deutsche Soldaten sollen vor allem die libanesische K\u00fcste \u00fcberwachen.

", "type": "text"}, {"value": "Nach engagierter Debatte hat der Bundestag den Weg f\u00fcr den ersten bewaffneten Nahost-Einsatz der Bundeswehr freigemacht. Mit gro\u00dfer Mehrheit billigten die Parlamentarier die deutsche Betetiligung an der UN-Friedenstruppe im Libanon. In namentlicher Abstimmung votierten 442 Abgeordnete f\u00fcr den Antrag. 152 Parlamentarier stimmten dagegen, 5 enthielten sich.", "type": "text"}, {"value": "Das Mandat sieht die Entsendung von bis zu 2400 Marinesoldaten f\u00fcr die UN-Friedenstruppe Unifil im Libanon vor. Die Bundeswehr soll das Kommando \u00fcber die internationalen Marineverb\u00e4nde \u00fcbernehmen, die vor der K\u00fcste des Libanon den Waffenschmuggel f\u00fcr die radikale Hisbollah-Miliz unterbinden sollen.", "type": "text"}, {"value": "

Historische Verantwortung unterschiedlich gewertet

", "type": "headline"}, {"value": "Gegner und Bef\u00fcrworter des geplanten Libanon-Einsatzes der Bundeswehr hatten kurz vor der Abstimmung des Bundestages ihre Positionen noch einmal energisch bekr\u00e4ftigt. Bundeskanzlerin Angela Merkel betonte im Parlament die \"historische Dimension\" des deutschen Truppeneinsatzes im Nahen Osten. Sie erinnerte an die Bitte der libanesischen und besonders auch der israelischen F\u00fchrung um die deutsche Beteiligung an der UN-Friedensmission. Dieses \"Zeichen des Vertrauens\" m\u00fcsse ernst genommen werden. Gerade hier w\u00fcrden \"Lehren aus der deutschen Vergangenheit gezogen\", sagte Merkel unter Hinweis auf die besonderen Beziehungen Deutschlands zu Israel.", "type": "text"}, {"value": "

Scharfe Vorw\u00fcrfe in der Aussprache

", "type": "headline"}, {"value": "Der SPD-Abgeordnete Rolf M\u00fctzenich attackierte die FDP und warf deren Parteivorsitzenden Guido Westerwelle wegen seiner ablehnenden Haltung zu der Mission \"Demagogie\" vor. Unter Westerwelles F\u00fchrung h\u00e4tten die Freien Demokraten die traditionellen liberalen Positionen in der Au\u00dfenpolitik verlassen, sagte der SPD-Politiker.", "type": "text"}, {"value": "Westerwelle verteidigte seine grunds\u00e4tzliche Kritik am Einsatz. \"Es ist nicht ehrenr\u00fchrig, Zweifel an der Richtigkeit dieses Einsatzes zu haben\", sagte er. Deutschland k\u00f6nne gegen\u00fcber Israel nicht neutral sein. Gerade diese Neutralit\u00e4t verlangten aber die Vereinten Nationen bei ihrer Friedensmission im Nahen Osten. Deutschland solle besser als politischer Vermittler \"ehrlicher Makler\" in der Region sein, forderte Westerwelle.", "type": "text"}, {"value": "Die Gr\u00fcnen-Au\u00dfenexpertin Kerstin M\u00fcller warf den Liberalen Populismus vor, da ihr Nein nur innenpolitisch begr\u00fcndet sei. Linksparteichef Lothar Bisky bezweifelte, dass mit Soldaten generell Konflikte gel\u00f6st werden k\u00f6nnen.", "type": "text"}, {"value": "

Jung rechnet mit l\u00e4ngerer Dauer

", "type": "headline"}, {"value": "Der Einsatz ist zun\u00e4chst bis Ende August 2007 begrenzt. Verteidigungsminister Franz Josef Jung sagte jedoch im ARD-Morgenmagazin, man m\u00fcsse einkalkulieren, dass der Einsatz l\u00e4nger dauern k\u00f6nne. Wie lange dies sein k\u00f6nne, sei aber Spekulation. Er forderte erneut mehr Geld f\u00fcr Auslandseins\u00e4tze.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.meldung-ts-5464", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060920T1137", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5464", "pti": "Bundestag_billigt_Libanon-Einsatz_der_Bundeswehr", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Bundestag stimmt f\u00fcr Nahost-Mission", "firstSentence": "Der Weg f\u00fcr den ersten Nahost-Einsatz der Bundeswehr ist frei.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/meldung-ts-5464.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-5464.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-5464.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5472", "externalId": "tagesschau_con5911938", "title": "EU bereit zu Kontakten mit Hamas", "date": "2006-09-15T20:37:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5472.json?view=hasChanged&lastKnown=6035F6E31EFA2DECF87ED267C217DCF6", "content": [{"value": "

Die EU-Au\u00dfenminister sehen in der\u00a0Einheitsregierung der Pal\u00e4stinenser eine Chance, den Nahost-Friedensprozess wiederzubeleben. Voraussetzung daf\u00fcr sei jedoch, dass Hamas und Fatah Israel\u00a0anerkennen,\u00a0auf Gewalt verzichten und\u00a0fr\u00fchere Abmachungen respektieren, so die Minister in Br\u00fcssel.

", "type": "text"}, {"value": "Die EU-Au\u00dfenminister hoffen auf einen Neuanfang im Nahost-Friedensprozess und sind daf\u00fcr zu Kontakten mit der pal\u00e4stinensischen Einheitsregierung aus radikal-islamischer Hamas und gem\u00e4\u00dfigter Fatah bereit. Voraussetzung allerdings sei, dass die Einheitsregierung drei Prinzipien anerkenne, sagten Diplomaten am Rande eines Treffens der EU-Au\u00dfenminister in Br\u00fcssel. Dabei handele es sich um die Anerkennung Israels, den Verzicht auf Gewalt und die Respektierung der bisherigen Vereinbarungen im Nahost-Friedensprozess.", "type": "text"}, {"value": "Die EU hatte nach der Regierungsbeteiligung der Hamas jeglichen Kontakt zu der pal\u00e4stinensischen Regierung abgebrochen, da die radikal-islamische Organisation das Existenzrecht Israels nicht anerkennt.", "type": "text"}, {"value": "

Finanzboykott bleibt zun\u00e4chst bestehen

", "type": "headline"}, {"value": "Sobald das Programm der neuen Pal\u00e4stinenserregierung bekannt sei, m\u00fcsse die EU es \"sorgf\u00e4ltig pr\u00fcfen, um zu analysieren, wof\u00fcr die neue Regierung eintritt und welche wahren Absichten sie hat\", sagte EU-Au\u00dfenkommissarin Benita Ferrero-Waldner. Zumindest w\u00e4hrend dieser Pr\u00fcfzeit m\u00fcsse der Stopp direkter EU-Finanzhilfen f\u00fcr die Pal\u00e4stinenserbeh\u00f6rde noch aufrechterhalten werden.", "type": "text"}, {"value": "\"Wir begr\u00fc\u00dfen alle Versuche von Pal\u00e4stinenser-Pr\u00e4sident Machmud Abbas, eine Regierung zu bilden, die den internationalen Erwartungen entspricht\", sagte EU-Chefdiplomat Javier Solana. \"Die Gespr\u00e4che zwischen Israel und den Pal\u00e4stinensern wieder in Gang zu bringen, liegt im Zentrum all unserer Bem\u00fchungen\", betonte er. \"Das ist ein bedeutender Schritt, wenn er so zu Stande kommt\", sagte Bundesau\u00dfenminister Frank-Walter Steinmeier. \"Das \u00f6ffnet ein Fenster f\u00fcr weitere Gespr\u00e4che und Friedensprozesse.\"", "type": "text"}, {"value": "Steinmeier forderte die Wiederbelebung des Nahost-Quartetts aus EU, Russland, den USA und den Vereinten Nationen am Rande der UN-Vollversammlung in der kommenden Woche. Das Quartett k\u00f6nne \"eine entscheidende und steuernde Rolle\" spielen.", "type": "text"}, {"value": "

USA warnen EU vor Ende des Finanzboykotts

", "type": "headline"}, {"value": "Die US-Regierung warnte die EU, den Finanzboykott gegen die Pal\u00e4stinenserbeh\u00f6rde f\u00fcr den Fall der Bildung einer Regierung der nationalen Einheit zu lockern. Die Forderungen des Nahost-Quartetts seien bislang nicht erf\u00fcllt worden und damit habe sich an der Situation qualitativ auch nichts ge\u00e4ndert, sagte Au\u00dfenamtssprecher Sean McCormack in Washington.", "type": "text"}, {"value": "

Syrien bittet EU-L\u00e4nder um Hilfe bei Grenzschutz

", "type": "headline"}, {"value": "Unterdessen traf bei den EU-L\u00e4ndern von Syrien die Bitte ein, sie sollten bei der \u00dcberwachung der Grenze zum Libanon helfen. Die finnische EU-Ratspr\u00e4sidentschaft wolle nun kl\u00e4ren, wie die EU an der syrisch-libanesischen Grenze bei der Umsetzung der UN-Resolution zum Waffenstillstand im Libanon helfen k\u00f6nne, sagte Bundesau\u00dfenminister Steinmeier. Einzelheiten seien unklar, antwortete er auf die Frage, ob die EU daf\u00fcr Grenzschutz-Polizisten nach Syrien schicken wolle.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5472", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060915T1745", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5472", "pti": "EU-Aussenminister_bereit_zu_Kontakten_mit_Hamas", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Au\u00dfenminister-Konferenz in Br\u00fcssel", "firstSentence": "Die EU-Au\u00dfenminister sehen in der Einheitsregierung der Pal\u00e4stinenser eine Chance, den Nahost-Friedensprozess wiederzubeleben.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5472.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5472.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5472.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3736", "externalId": "tagesschau_con5913238", "title": "Entr\u00fcstung in der muslimischen Welt", "date": "2006-09-15T13:59:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3736.json?view=hasChanged&lastKnown=3A692C3A81A53A1EFA3D0A376F2BF6EE", "content": [{"value": "

Mit Emp\u00f6rung haben muslimische Vertreter in\u00a0vielen L\u00e4ndern\u00a0auf eine Vorlesung von Benedikt XVI.\u00a0w\u00e4hrend seines Besuchs in Bayern reagiert.\u00a0Sie warfen ihm\u00a0 eine \"Verleumdungskampagne\" und \"Kreuzfahrermentalit\u00e4t\" vor. In Regensburg hatte der Papst einen byzantinischen Kaiser zitiert, wonach Mohammed \"nur Schlechtes und Inhumanes\" in die Welt gebracht habe.

", "type": "text"}, {"value": "Ein Vortrag des Papstes w\u00e4hrend seines Bayerns-Besuchs ruft in der muslimischen Welt wachsende Emp\u00f6rung hervor. Die gr\u00f6\u00dfte Organisation islamischer Staaten OIC warf Benedikt XVI. vor, er habe eine \"Verleumdungskampagne\" gegen den Islam und den Propheten Mohammed begonnen und ihn als \"b\u00f6se und unmenschlich\" dargestellt.", "type": "text"}, {"value": "Auch im Iran wurde Benedikt XVI. scharf kritisiert. \"Leider hat der Papst den Islam beleidigt\", sagte der einflussreiche Geistliche Ahmad Chatami vor Gl\u00e4ubigen in der Teheraner Universit\u00e4t in einer live vom staatlichen Rundfunk \u00fcbertragenen Rede. \"Die Moslems haben auf seine absurden Bemerkungen reagiert und werden auch weiterhin richtig darauf reagieren.\" Der Papst verstehe den Islam nicht richtig. \"Es ist sehr bedauerlich, dass der religi\u00f6se F\u00fchrer der Christen so wenig Kenntnis vom Islam hat und schamlos dar\u00fcber redete.\"", "type": "text"}, {"value": "Moslems sollen protestieren", "type": "text"}, {"value": "In Indien rief der oberste Geistliche der gr\u00f6\u00dften Moschee des Landes, der Jama Masjid in Neu-Delhi, die Gl\u00e4ubigen auf, auf die Bemerkungen des Papstes zu reagieren. \"Kein Papst hat jemals den Ruhm des Islams so sehr anzugreifen versucht wie dieser Papst\", sagte Syed Ahmed Bukhari vor tausenden Gl\u00e4ubigen w\u00e4hrend des Freitagsgebetes. \"Moslems m\u00fcssen darauf auf eine Art und Weise reagieren, die den Papst zwingt, sich zu entschuldigen.\" Bukhari sagte nicht konkret, was er von den Gl\u00e4ubigen erwartet. Im mehrheitlich muslimischen indischen Bundesstaat Jammu und Kaschmir beschlagnahmten Polizisten vorsorglich Tageszeitungen, in denen \u00fcber diese \u00c4u\u00dferungen berichtet wurde, um Unruhen zu verhindern.", "type": "text"}, {"value": "Das pakistanische Parlament verurteilte einstimmig die darin gefallenen \u00c4u\u00dferungen des Papstes zum Islam.", "type": "text"}, {"value": "Vatikan soll unter Druck gesetzt werden", "type": "text"}, {"value": "Auch in \u00c4gypten rief die einflussreiche Moslem-Br\u00fcderschaft zum Protest gegen das katholische Kirchenoberhaupt auf und appellierte an alle moslemischen Staaten, dem Vatikan mit einem Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu drohen. Die radikale islamische Arbeitspartei rief zu Protestkundgebungen auf.", "type": "text"}, {"value": "In der T\u00fcrkei verlangte die oberste staatliche Religionsbeh\u00f6rde eine Entschuldigung. Der Pr\u00e4sident des Amtes, Ali Bardakoglu, warf dem Pontifex eine \"Kreuzfahrermentalit\u00e4t\" vor und stellte den f\u00fcr November geplanten T\u00fcrkei-Besuch des Papstes in Frage.", "type": "text"}, {"value": "R\u00fcckgriff auf \u00c4u\u00dferungen aus dem Mittelalter", "type": "text"}, {"value": "Benedikt XVI. hatte am Dienstag vor Wissenschaftlern der Universit\u00e4t Regensburg eine Vorlesung \u00fcber \"Glaube, Vernunft und Universit\u00e4t\" gehalten und sich darin unter anderem mit dem Verh\u00e4ltnis zwischen Religion und Gewalt besch\u00e4ftigt. In diesem Zusammenhang griff er unter anderem auf ein mittelalterliches Streitgespr\u00e4ch zwischen dem byzantinischen Kaiser Manuel II. Palaeologos und einem persischen Theologen zur\u00fcck: \"Zeig mir doch, was Mohammed Neues gebracht hat und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, dass er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte, durch das Schwert zu verbreiten\", zitierte der Papst den Kaiser.", "type": "text"}, {"value": "Er nannte dies eine \"erstaunlich schroffe\" Art und Weise, die Frage nach dem Verh\u00e4ltnis von Religion und Gewalt zu stellen. Er zitierte ferner einen Herausgeber der Reflexionen des Kaisers mit den Worten, der muslimische Gott sei \"an keine unserer Kategorien gebunden und sei es die der Vern\u00fcnftigkeit\".", "type": "text"}, {"value": "Vatikan betont Respekt vor Islam", "type": "text"}, {"value": "Angesichts der aufgeregten Reaktionen bem\u00fchte sich der Vatikan um eine Beruhigung der Debatte. Ein Sprecher versicherte, dass Benedikt XVI. die religi\u00f6sen Gef\u00fchle von Muslimen nicht verletzten wollte. Der Papst wolle \"eine Haltung des Respekts und des Dialogs gegen\u00fcber den anderen Religionen und Kulturen und selbstverst\u00e4ndlich auch gegen\u00fcber dem Islam pflegen\", sagte Vatikan-Sprecher Frederico Lombardi in Vatikanstadt. Dem katholischen Kirchenoberhaupt liege jedoch daran, \"religi\u00f6se Begr\u00fcndungen f\u00fcr Gewalt zur\u00fcckzuweisen.\r\n\r\nKritik gab es auch vom Zentralrat der Muslime in Deutschland.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-3736", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060915T0903", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3736", "pti": "Nach_Papst-Vorlesung_Entruestung_in_der_muslimischen_Welt", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Nach Papst-\u00c4u\u00dferungen zum Islam", "firstSentence": "Mit Emp\u00f6rung haben muslimische Vertreter in vielen L\u00e4ndern auf eine Vorlesung von Benedikt XVI. w\u00e4hrend seines Besuchs in Bayern reagiert. Sie warfen ihm  eine \"Verleumdungskampagne\" und \"Kreuzfahrermentalit\u00e4t\" vor.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3736.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3736.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3736.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5380", "externalId": "tagesschau_con5907944", "title": "\"Die NPD transportiert Stimmungen der Bev\u00f6lkerung\"", "date": "2006-09-14T11:17:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Rechtsextremismus"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5380.json?view=hasChanged&lastKnown=F316BE5AB03691A3AE242D4C13F5EE9A", "content": [{"value": "Die demokratischen Parteien m\u00fcssen sich endlich inhaltlich mit der NPD auseinandersetzen, fordert der Politikwissenschaftler Roth im Interview mit tagesschau.de. Denn die Partei sei nicht nur \"ein Haufen von Spinnern, sondern transportiert auch Stimmungen aus Teilen der Bev\u00f6lkerung\".", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Bereits als sich der Wahlerfolg der NPD in Mecklenburg-Vorpommern abzeichnete, forderten Politiker schnell ein erneutes NPD-Verbotsverfahren. Wie bewerten Sie die Qualit\u00e4t der politischen Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus in Deutschland?", "type": "text"}, {"value": "Roland Roth: Unter Wissenschaftlern gibt es den Konsens, dass die Repressionsma\u00dfnahmen ausgereizt sind. Da sind keine positiven Effekte zu erzielen. Das hei\u00dft nicht, dass an vereinzelten Orten Richter und Staatsanwaltschaften sowie die Polizei nicht noch Fortbildung ben\u00f6tigen w\u00fcrden. Es gibt aber bei der Politik eine gr\u00f6\u00dfere Bereitschaft, das Problem Rechtsextremismus anzuerkennen. Allerdings sind viele Politiker hilflos: Die Zahl der Gewalttaten hat deutlich zugenommen, gleichzeitig gibt es Wahlerfolge und bieder auftretende NPD-Leute. Mit dem Nebeneinander von Normalisierungs- und zivilgesellschaftlichen Strategien sowie dem Stra\u00dfenkampf im Wahlkampf, mit diesem Nebeneinander k\u00f6nnen die wenigsten umgehen.", "type": "text"}, {"value": "Es wird vergessen, dass Rechtsextremismus von der Ideologie bereits Gewaltbeladen ist, da man bestimmten Gruppen die Menschenrechte abspricht und Gewalt als Form der Auseinandersetzung nicht ausschlie\u00dft. M\u00e4nnliche Gewaltt\u00e4tigkeit geh\u00f6rt sogar zum Selbstbild. Die latente und in der eigenen Subkultur gepflegte Gewaltbereitschaft ist ein Potenzial der rechtsextremen Politik, mit dem man immer wieder rechnen muss.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Welchen Stellenwert haben die Parlamente f\u00fcr die NPD? Sind sie nur Mittel zum Zweck, um an Geld zu kommen, oder sind sie auch politisch wichtig?", "type": "text"}, {"value": "Roth: Es ist beides. Parlamente sind sehr wichtig, um bestimmte krude Grundeinstellungen zu vertreten und Tabubr\u00fcche zu begehen. Sie sprechen dort Dinge aus, die sonst nur auf der Stra\u00dfe artikuliert werden. Die NPD ist nicht nur ein Haufen von Spinnern, sondern sie transportiert auch Stimmungslagen und Mentalit\u00e4ten, die in der Bev\u00f6lkerung vorhanden sind. Diese Auseinandersetzung scheuen die etablierten Parteien. Und dann kommen viele mit der Forderung nach einem Verbot.", "type": "text"}, {"value": "

Langfristige Programme gegen Rechts n\u00f6tig

", "type": "headline"}, {"value": "tagesschau.de: Wie bewerten Sie aus wissenschaftlicher Sicht die Arbeit der vom Bund gef\u00f6rderten Modellprojekte gegen Rechtsextremismus, die jetzt m\u00f6glicherweise ihre Arbeit einstellen m\u00fcssen?", "type": "text"}, {"value": "Roth: Es ist sehr viel Gutes gelaufen, doch leider musste immer wieder neues ausprobiert werden, da es sich um ein Modellprojekt handelte. Das widerspricht der Erfordernis, so eine Arbeit l\u00e4ngerfristig anzulegen. Vor allem im Civitas-Programm wurde dem dann aber Rechnung getragen, indem man sogenannte Struktur- und Netzwerkstellen schaffte, so dass die Mobilen Beratungsteams und die Opferberatungen arbeiten konnten. Insgesamt ist die Situation im Bereich Rechtsextremismus in den vergangenen Jahren aber schlechter geworden. Also konnten die Programme die Bedrohung nicht zur\u00fcckdr\u00e4ngen. Aber das kann auch nicht deren Aufgabe sein. Jetzt w\u00e4re der Zeitpunkt, an dem man die Erfahrungen aus den Modellprojekten in eine institutionelle Routine \u00fcbersetzt.", "type": "text"}, {"box": {"text": "Roland Roth ist Professor f\u00fcr Politikwissenschaft an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Er hat mehrere wissenschaftliche Auswertungen zu den vom Bund gef\u00f6rderten Programmen gegen Rechtsextremismus erstellt und B\u00fccher zu dem Thema ver\u00f6ffentlicht.", "title": "Zur Person"}, "type": "box"}, {"value": "tagesschau.de: Warum ist es so wichtig, dass die Programme langfristig angesetzt sind?", "type": "text"}, {"value": "Roth: Weil die rechtsextremen Gruppen strategisch handeln. Daher muss gemeinsames Handeln und demokratisches Bewusstsein gef\u00f6rdert werden. Diese schwache Zivilgesellschaft findet man \u00fcbrigens nicht nur in Ostdeutschland, sondern auch in anderen L\u00e4ndern in Osteuropa. Das ist ein Transformationserbe.", "type": "text"}, {"value": "

\"Bock zum G\u00e4rtner gemacht\"

", "type": "headline"}, {"value": "tagesschau.de: Die gro\u00dfe Koalition will weiter Geld investieren zur St\u00e4rkung der Zivilgesellschaften. Wo sehen Sie Probleme bei den neuen Programmen?", "type": "text"}, {"value": "Roth: Nach den vielen Erfahrungen aus den vergangenen Jahren stellt sich die Frage, warum es noch mal ein Modellprogramm geben muss. Man wei\u00df inzwischen genau, was man braucht. Jetzt soll das Rad noch einmal erfunden werden, w\u00e4hrend bew\u00e4hrte Ans\u00e4tze nicht weiter verfolgt werden. Die wichtigsten Elemente - n\u00e4mlich die Mobilen Beratungsteams und die Opferberatung - werden in Frage gestellt. Die Kompetenzzentren gegen Rechtsextremismus stehen somit vor dem Aus.", "type": "text"}, {"value": "Au\u00dferdem will man bei dem neuen Modell die Kommunen mit ins Boot holen, die als Tr\u00e4ger der Projekte wirken sollen. Ich finde es vern\u00fcnftig, sich nicht nur auf Zivilpersonen zu verlassen. Doch so wie es jetzt geplant ist, macht man den Bock zum G\u00e4rtner. Sehr viele Kommunen, ich kenne das aus Sachsen-Anhalt sehr gut, leugnen das Problem Rechtsextremismus so lange wie m\u00f6glich. Die B\u00fcrgermeister denken, sie haben alles gut im Griff, bis dann Anne-Frank-Tageb\u00fccher verbrannt werden oder Menschen misshandelt werden, weil sie dunkelh\u00e4utig sind. Der Plan ist t\u00f6richt, da unabh\u00e4ngige Gruppen weit kritischer sind als Kommunen, die sich oft um das Image der Stadt und den Tourismus sorgen und daher sagen, es gebe dieses Problem nicht.", "type": "text"}, {"value": "Das Interview f\u00fchrte Patrick Gensing, tagesschau.de", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.meldung-ts-5380", "src": "tagesschau", "ctp": "INTERVIEW", "pdt": "20060917T1859", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5380", "pti": "Die_NPD_transportiert_Stimmungen_der_Bevoelkerung", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Experte zum Wahlerfolg der Rechtsextremen", "firstSentence": "Die demokratischen Parteien m\u00fcssen sich endlich inhaltlich mit der NPD auseinandersetzen, fordert der Politikwissenschaftler Roth im Interview mit tagesschau.de.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/meldung-ts-5380.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-5380.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-5380.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5476", "externalId": "tagesschau_con5895684", "title": "EU und Asien fordern Dialog der Kulturen", "date": "2006-09-11T17:54:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5476.json?view=hasChanged&lastKnown=DA8746A7505421B06315F6D34DFD1875", "content": [{"value": "

Die Europ\u00e4ische Union und Asien haben sich zu verst\u00e4rkten Anstrengungen gegen den Terrorismus verpflichtet. Zum Abschluss ihres Gipfeltreffens in Helsinki\u00a0forderten die Staats- und Regierungschef einen Neuanfang in der Zusammenarbeit der Weltreligionen.

", "type": "text"}, {"value": "Die Europ\u00e4ische Union und 13 asiatische Staaten haben sich zum Abschluss ihres Gipfeltreffens in Helsinki zu st\u00e4rkeren Anstrengungen gegen den Terrorismus verpflichtet. Am f\u00fcnften Jahrestag der Anschl\u00e4ge vom 11. September k\u00fcndigten sie an, neben der wirtschaftlichen Kooperation das Augenmerk auf den politischen und kulturellen Dialog zu legen. Es m\u00fcsse einen Neuanfang in der Zusammenarbeit der Weltreligionen geben. Dies sei \"ein wichtiger Beitrag, um Fundamentalisten und Terroristen das Wasser abzugraben\", sagte Bundeskanzlerin Merkel. In ihrer Abschlusserkl\u00e4rung betonten die Gipfelteilnehmer au\u00dferdem die Rolle der Vereinten Nationen f\u00fcr die weltweite Sicherheitspolitik.", "type": "text"}, {"value": "Einigkeit herrschte auch in der Klimapolitik. Die Mitglieder des \"Asia-Europe-Meeting\" (Asem) versprachen, sich auch nach dem Auslaufen des Kyoto-Protokolls im Jahre 2012 f\u00fcr den Umweltschutz einzusetzen. Auf konkrete Ziele verst\u00e4ndigte sich die Konferenz jedoch nicht. Ebenfalls konnten die Differenzen zwischen der EU und China \u00fcber die Menschenrechte nicht beigelegt werden.", "type": "text"}, {"value": "

Unternehmer f\u00fcr mehr Schutz gegen Produktpiraterie

", "type": "headline"}, {"value": "Am Rande des Gipfels forderten Unternehmensf\u00fchrer aus Europa und Asien einen besseren Schutz gegen Raubkopien und Produktpiraterie. In beiden Regionen m\u00fcssten wirksame und effektive Patentsysteme aufgebaut werden, hie\u00df es in einer Erkl\u00e4rung, die von mehreren hundert Unternehmenslenkern beim asiatisch-europ\u00e4ischen Wirtschaftsforum w\u00e4hrend des Gipfels verabschiedet wurde. Au\u00dferdem m\u00fcsste st\u00e4rker ins Bewusstsein der \u00d6ffentlichkeit r\u00fccken, welche Sch\u00e4den Produktf\u00e4lschungen und Raubkopien verursachten.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5476", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060911T1754", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5476", "pti": "EU_und_Asien_fordern_Dialog_der_Kulturen", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Asem-Forum in Helsinki", "firstSentence": "Die Europ\u00e4ische Union und Asien haben sich zu verst\u00e4rkten Anstrengungen gegen den Terrorismus verpflichtet.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5476.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5476.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5476.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-2184", "externalId": "tagesschau_con5897966", "title": "Das alte Europa orientiert sich neu", "date": "2006-09-11T14:32:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "11. September 2001"}, {"tag": "EU"}, {"tag": "Au\u00dfenpolitik"}, {"tag": "Innenpolitik"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-2184.json?view=hasChanged&lastKnown=907A67C36AFC859171F8542556F1F8D1", "content": [{"value": "Die Welt hat sich nach dem 11. September 2001 ver\u00e4ndert. Dies l\u00e4sst sich auch an der Politik der Europ\u00e4ischen Union und ihrem Verh\u00e4ltnis zu den USA ablesen. Direkt nach Terroranschl\u00e4gen versicherte die EU ihre uneingeschr\u00e4nkte Solidarit\u00e4t, doch dann entwickelten sich Differenzen.", "type": "text"}, {"value": "Von Barbara Wesel, RBB-H\u00f6rfunkkorrespondentin Br\u00fcssel", "type": "text"}, {"value": "Frank-Walter Steinmeier nannte es sogar eine Zeitenwende \u2013 die Tatsache, dass die europ\u00e4ischen Au\u00dfenminister sich im Libanon ziemlich schnell daf\u00fcr entschieden haben, aktiv in den Konflikt einzugreifen und zur Befriedung der Region eigene Soldaten zu entsenden. Es habe sich gezeigt, dass Europa seine Verantwortung begriffen hat. Und es habe sich dieser Verantwortung gem\u00e4\u00df verhalten, bilanzierte der deutsche Au\u00dfenminister. Es ist das j\u00fcngste und vielleicht eines der deutlichsten Beispiele daf\u00fcr, wie in den vergangenen f\u00fcnf Jahren die Europ\u00e4ische Union immer mehr in ihre neue Rolle als Mitspieler auf der politischen Weltb\u00fchne hineingewachsen ist.", "type": "text"}, {"value": "Hie\u00df die Antwort zun\u00e4chst \"Uneingeschr\u00e4nkte Solidarit\u00e4t mit den USA\" offenbarte der Streit um den Irakkrieg bald Differenzen zwischen Amerikanern und Europ\u00e4ern. Diese wurden von der Regierung von Pr\u00e4sident George W. Bush lange Zeit vertieft. Man denke an Donald Rumsfelds abf\u00e4llige Bemerkungen \u00fcber \"Old Europe\". Das alte Europa aber orientierte sich neu \u2013 zum ersten Mal formulierte EU Chefdiplomat Javier Solana eine eigene sicherheitspolitische Doktrin. In ihr werden Krisenpr\u00e4vention und zivile Ma\u00dfnahmen betont \u2013 Milit\u00e4raktionen als Mittel der letzten Wahl aber nicht ausgeschlossen. Gleichzeitig entwickelte die EU unabh\u00e4ngig von der Nato eigene F\u00e4higkeiten, sich in Konflikten mit Soldaten zu engagieren. Heute scheint es selbstverst\u00e4ndlich, wenn deutsche und franz\u00f6sische Soldaten etwa die Wahlen in Kongo stabilisieren.", "type": "text"}, {"value": "

Dimension des au\u00dfenpolitischen Denkens ver\u00e4ndert

", "type": "headline"}, {"value": "Mit neuem Selbstbewusstsein sagt Javier Solana heute \u00fcber die Bedeutung der USA: \"Sie k\u00f6nnen eine wichtige Macht sein, eine Supermacht. Aber die Anzahl und Art der Probleme, die wir heute haben, k\u00f6nnen nicht von einer einzigen Macht gel\u00f6st werden. Deshalb brauchen wir eine Art von Multilateralismus.\" Und da sitzen die Europ\u00e4er inzwischen auf er anderen Seite des Tisches.", "type": "text"}, {"value": "Aber auch bei der Justiz und Innenpolitik hat sich Europa grundlegend ver\u00e4ndert. Dieser Bereich geh\u00f6rte zum streng geh\u00fcteten Entscheidungsraum der Mitgliedsl\u00e4nder. Damit ist es weitgehend vorbei. Als vor zwei Jahren der neue Anti-Terror-Beauftragte der EU, Gijs de Vries, als eine Art zentraler Koordinator vorgestellt wurde, sagte er: \"Was wir tun k\u00f6nnen und was unsere B\u00fcrger auch erwarten, ist, dass wir mit aller Kraft die Zusammenarbeit in der EU st\u00e4rken und dass alle notwendigen Ma\u00dfnahmen rechtzeitig umgesetzt werden.\"", "type": "text"}, {"value": "Dabei spielen noch nicht alle immer schnell genug mit \u2013 dennoch: Nach den Anschl\u00e4gen von Madrid und ein Jahr sp\u00e4ter von London gibt es in der EU eine eigene Anti-Terror-Strategie, wie sie der damalige Ratspr\u00e4sident, der britische Innenminister Charles Clarke, darstellte: \"Pr\u00e4vention, damit sich Menschen nicht dem Terrorismus zuwenden. Schutz, damit wir unsere B\u00fcrger und Infrastruktur besser sch\u00fctzen k\u00f6nnen. Verfolgung, um sicherzustellen, dass wir Terroristen grenz\u00fcberschreitend und weltweit verfolgen. Und schlie\u00dflich Reaktion, um die Folgen eines Terroranschlages zu verringern.\"", "type": "text"}, {"value": "

Balance zwischen Sicherheit und Rechtsstaatlichkeit

", "type": "headline"}, {"value": "Auf dieser Grundlage gab es Beschl\u00fcsse zur Vorratsspeicherung von Handydaten, zum europ\u00e4ischen Haftbefehl, zum Einfrieren verd\u00e4chtiger Bankkonten, ebenso bei der grenz\u00fcberschreitenden Zusammenarbeit der Polizeibeh\u00f6rden, dem Datenaustausch der Geheimdienste und vieles mehr.", "type": "text"}, {"value": "Eines aber ist klar: Wo die USA vom \"Krieg gegen den Terrorismus\" sprechen, nennen die Europ\u00e4er das \"Kampf\". Und nach dem Eingest\u00e4ndnis von Pr\u00e4sident Bush, dass es tats\u00e4chlich geheime CIA-Gef\u00e4ngnisse f\u00fcr Terrorverd\u00e4chtige wohl auch in Europa gibt, zeigte sich der konservative Europaabgeordnete Elmar Brok schockiert: Das sei ein Desaster, denn der Kampf gegen den Terrorismus k\u00f6nnte nur nach den Regeln des Rechts und der Menschenrechte gef\u00fchrt werden. \"Zumindest bem\u00fcht sich die EU um diese Balance zwischen Sicherheit und Rechtsstaatlichkeit\", so Brok.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-2184", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060911T1147", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-2184", "pti": "Die_neue_Innen-_und_Aussenpolitik_der_EU_nach_911", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "F\u00fcnf Jahre nach dem 11. September 2001", "firstSentence": "Die Welt hat sich nach dem 11. September 2001 ver\u00e4ndert.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-2184.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-2184.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-2184.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5480", "externalId": "tagesschau_con5896510", "title": "EU und Asien einig beim Kampf gegen den Klimawandel", "date": "2006-09-10T14:03:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5480.json?view=hasChanged&lastKnown=05FCBEBBC058C35F478F773198B7DB8F", "content": [{"value": "

Die Staats- und Regierungschefs der EU und 13 L\u00e4nder Asiens wollen sich auf ihrem Gipfeltreffen in Helsinki vor allem dem Thema Klimaschutz widmen.\u00a0Auf dem Programm des zweit\u00e4gigen Treffens steht auch die in der Krise steckende Welthandelsrunde sowie die Handelsbeziehungen der Asem-Mitgliedsstaaten.

", "type": "text"}, {"value": "Zehn Jahre nach dem ersten Asien-Europa-Gipfel in Bangkok sind die Staats- und Regierungschefs der EU und ihre Kollegen aus 13 asiatischen Staaten in Helsinki zusammengekommen.", "type": "text"}, {"value": "

Erkl\u00e4rung zur Reduzierung der Treibhausgase

", "type": "headline"}, {"value": "Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel nimmt an dem zweit\u00e4gigen Treffen teil, bei dem eine lange Liste unterschiedlicher Themen auf der Tagesordnung steht - darunter gemeinsame Anti-Terrorma\u00dfnahmen, internationale Krisen sowie der Klimaschutz. Geplant ist eine Erkl\u00e4rung, in der die 38 Asem-Staaten das gemeinsame Ziel einer Reduzierung der Treibhausgase auch nach Ablauf des Kyotoprotokolls im Jahr 2012 fordern. Zudem wollen die Staats- und Regierungschefs nach dem Scheitern der Welthandelsgespr\u00e4che \u00fcber das weitere Vorgehen beraten.", "type": "text"}, {"value": "

Indien und Pakistan neue Mitglieder

", "type": "headline"}, {"value": "Zu Beginn ihres Treffens beschlossen die 13 asiatischen Mitglieder, die Mitgliedschaft in der Asem-Organisation um Indien, Pakistan, die Mongolei und das Sekretariat der Organisation von 10 s\u00fcdostasiatischen Staaten zu erweitern. Die Mitgliedschaft von Indien und Pakistan, die zu den besonders stark wachsenden Volkswirtschaften Asiens geh\u00f6ren, war in den vergangenen Jahren immer wieder von den EU-Mitgliedern gefordert worden.", "type": "text"}, {"value": "

Proteste vor dem Gipfel

", "type": "headline"}, {"value": "Vor Beginn des Asien-Europa-Gipfeltreffens in Helsinki protestierten in der finnischen Hauptstadt etwa 200 Demonstranten gegen die Teilnahme Chinas und Birmas. Sie warfen beiden L\u00e4ndern Menschenrechtsverletzungen vor. Es kam zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den Demonstranten und den Sicherheitskr\u00e4ften. Die Polizei nahm mindestens 14 Personen fest, die mit Bierdosen geworfen und Absperrungen durchbrochen hatten.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5480", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060910T1357", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5480", "pti": "Asem-Gipfel_in_Helsinki_widmet_sich_dem_Klimawandel", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Asien-Europa-Treffen in Helsinki", "firstSentence": "Die Staats- und Regierungschefs der EU und 13 L\u00e4nder Asiens wollen sich auf ihrem Gipfeltreffen in Helsinki vor allem dem Thema Klimaschutz widmen. Auf dem Programm des zweit\u00e4gigen Treffens steht auch die in der Krise steckende Welthandelsrunde sowie die Handelsbeziehungen der Asem-Mitgliedsstaaten.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5480.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5480.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5480.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3744", "externalId": "tagesschau_con5887442", "title": "\"Viele NPD-W\u00e4hler sind f\u00fcr andere Parteien verloren\"", "date": "2006-09-08T12:20:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Interview"}, {"tag": "Sch\u00f6nenborn"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3744.json?view=hasChanged&lastKnown=28F9C96525F75F2F69637BC758336596", "content": [{"value": "Laut den Ergebnissen des Deutschlandtrends hat die rechtsextreme NPD gute Chancen, in den Landtag von Mecklenburg-Vorpommern einzuziehen. WDR-Chefredakteur Sch\u00f6nenborn sagte gegen\u00fcber tagesschau.de, die Rechtsextremisten k\u00f6nnten auf W\u00e4hler hoffen, die von anderen Parteien nicht erreicht w\u00fcrden.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Wie stehen zurzeit die Chancen f\u00fcr die rechtsextreme NPD, den Sprung in den Landtag in Schwerin zu schaffen?", "type": "text"}, {"value": "J\u00f6rg Sch\u00f6nenborn: Die Chancen stehen gut. Das hat mehrere Gr\u00fcnde: Die NPD steht relativ stabil bei sechs Prozent. Es gibt bei rechtsradikalen Parteien immer die Aufw\u00e4rtsentwicklung kurz vor der Wahl \u2013 und die hat hier fr\u00fch eingesetzt. Au\u00dferdem liegt das Potenzial f\u00fcr die NPD bei neun Prozent. Das sind diejenigen, die es sich vorstellen k\u00f6nnen, diese Partei zu w\u00e4hlen. Auch das spricht daf\u00fcr, dass die NPD in den Landtag einziehen wird.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Wie sieht der typische NPD-W\u00e4hler in Mecklenburg-Vorpommern aus?", "type": "text"}, {"value": "Sch\u00f6nenborn: Unter den Arbeitslosen ist das Potential sehr hoch. Beim Blick aufs Alter sehen wir, da\u00df von denen, die ihre Wahlentscheidung bereits getroffen haben, \u00fcberdurchschnittlich viele j\u00fcngere W\u00e4hler zwischen 18 und 24 Jahren der NPD zuneigen. Darunter sind - wie schon oft festgestellt - weit mehr M\u00e4nner als Frauen. Aber insgesamt erreicht die NPD alle Altersgruppen, bis hin zu den 60-J\u00e4hrigen.", "type": "text"}, {"value": "

Die gro\u00dfe Mehrheit ist unzufrieden

", "type": "headline"}, {"value": "tagesschau.de: Handelt es sich bei den W\u00e4hlern um \u00fcberzeugte Rechtsextremisten und ist diese Klientel in Ostdeutschland gr\u00f6\u00dfer als in den alten Bundesl\u00e4ndern?", "type": "text"}, {"value": "Sch\u00f6nenborn: Die NPD-Vertreter sind auf jeden Fall \u00fcberwiegend \u00fcberzeugte Rechtsextremisten, da gibt es sehr feste Strukturen. Die W\u00e4hler sind es wahrscheinlich \u00fcberwiegend nicht. Aber das \u00e4ndert nichts an dem Ergebnis.", "type": "text"}, {"value": "Der wesentliche Unterschied zwischen Ost und West ist, dass es in den neuen Bundesl\u00e4ndern keine gelernten Wahltraditionen gibt. Das hat nicht nur mit sozialen Zust\u00e4nden zu tun, denn in ganz Deutschland l\u00e4sst die Parteienbindung nach. Doch im Westen bedeutet das: Alte Bindungen werden schw\u00e4cher. Im Osten hingegen entstehen sie gar nicht erst. F\u00fcr die Wahlentscheidung spielt die Frage eine Rolle: Empfinde ich die Zust\u00e4nde insgesamt als gerecht oder ungerecht? Und in Mecklenburg-Vorpommern sagen 70 bis 80 Prozent, es geht bei uns ungerecht zu. Da muss die NPD gar nicht so viele f\u00fcr sich gewinnen, um auf f\u00fcnf oder sechs Prozent zu kommen.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Die NPD ist zwar um ein b\u00fcrgerliches Auftreten bem\u00fcht, doch sind viele vorbestrafte Neonazis in ihren Reihen - besonders in Mecklenburg-Vorpommern. Schreckt das die potenziellen W\u00e4hler nicht ab?", "type": "text"}, {"value": "Sch\u00f6nenborn: Diese W\u00e4hlerschaft verfolgt nicht wirklich politische Ziele in dem Sinne: Ich w\u00e4hle diese Partei, damit sie was im Landtag erreicht. Stimmen f\u00fcr rechtsextreme Parteien sind h\u00e4ufig Proteststimmen und entstehen aus der Haltung heraus: Ich wei\u00df, dass die nicht wirklich was \u00e4ndern, aber ich will es den Anderen mal zeigen. Wenn dies die Grundhaltung ist, dann schrecken gewaltsame \u00dcbergriffe und aggressives Verhalten nicht so stark ab.", "type": "text"}, {"value": "

Jeder zweite W\u00e4hler bleibt wohl zu Hause

", "type": "headline"}, {"value": "tagesschau.de: Sind diese W\u00e4hler, die eine offen neonazistische Partei w\u00e4hlen, f\u00fcr die anderen Parteien verloren?", "type": "text"}, {"value": "Sch\u00f6nenborn: Offensichtlich ja. Und es sieht nicht so aus, als k\u00f6nnten die gro\u00dfen Parteien noch gen\u00fcgend Nicht-W\u00e4hler \u00fcberzeugen, doch zur Wahl zu gehen, um die NPD durch eine h\u00f6here Wahlbeteiligung unter die F\u00fcnf-Prozent zu dr\u00fccken. Eher das Gegenteil ist der Fall: Die NPD kann offenbar W\u00e4hler mobilisieren, f\u00fcr die andere Parteien nicht in Frage kommen. Es handelt sich also nicht um \u00dcberl\u00e4ufer, sondern um ein eigenes Klientel, das nur die Alternative hat, gar nicht zur Wahl zu gehen.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Wie hoch wird die Wahlbeteiligung denn \u00fcberhaupt sein?", "type": "text"}, {"value": "Sch\u00f6nenborn: Vergleichbar mit der Wahl in Sachsen-Anhalt, wo es gut 45 Prozent waren, oder m\u00f6glicherweise etwas h\u00f6her: Wir erwarten um die 50 Prozent. Das w\u00e4re f\u00fcr Mecklenburg-Vorpommern der bislang niedrigste Wert. Die vorherigen Wahlen fanden parallel mit Bundestagswahlen statt, und das zieht immer noch mehr W\u00e4hler.", "type": "text"}, {"value": "Das Interview f\u00fchrte Patrick Gensing, tagesschau.de", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.meldung-ts-3744", "src": "tagesschau", "ctp": "INTERVIEW", "pdt": "20060907T2231", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3744", "pti": "ARD-Experte_NPD_kann_auf_eigene_Klientel_bauen", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "ARD-Experte zur Wahl in Mecklenburg-Vorpommern", "firstSentence": "Laut den Ergebnissen des Deutschlandtrends hat die rechtsextreme NPD gute Chancen, in den Landtag von Mecklenburg-Vorpommern einzuziehen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/meldung-ts-3744.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-3744.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-3744.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-2206", "externalId": "tagesschau_con5880690", "title": "Fragen und Antworten zum Thema Gammelfleisch", "date": "2006-09-05T20:26:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "FAQ"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-2206.json?view=hasChanged&lastKnown=54E7D1FB1B21B294CF4C49ACE65BCB72", "content": [{"value": "

Immer mehr Verbraucher sind verunsichert. Woran erkennt man Gammelfleisch? Wie gef\u00e4hrlich ist der Verzehr von solchen Produkten? Welche Strafen drohen den H\u00e4ndlern?\u00a0Antworten auf diese und andere Fragen finden Sie hier.\u00a0\u00a0

", "type": "text"}, {"value": "In den vergangenen Jahren sind in Deutschland immer wieder Skandale um verdorbenes Fleisch, das in den Handel gelangen konnte, aufgedeckt worden. Viele Verbraucher sind seitdem verunsichert. Im Folgenden einige wichtige Informationen zum Thema Gammelfleisch.", "type": "text"}, {"box": {"text": "Bei Verst\u00f6\u00dfen gegen das Lebens- und Futtermittelgesetzbuch drohen den T\u00e4tern bis zu drei Jahre Haft oder Geldbu\u00dfen von 10.000 Euro. In gravierenden F\u00e4llen k\u00f6nnen sogar f\u00fcnf Jahre Haft und bis zu 20.000 Euro Strafe verh\u00e4ngt werden.", "title": "Welche Strafen gibt es?"}, "type": "box"}, {"box": {"text": "Bislang \u00fcberpr\u00fcfen bei den Kommunen angestellte amtliche Tier\u00e4rzte t\u00e4glich das Fleisch in Schlacht- und Zerlegebetrieben. Zudem \u00fcberpr\u00fcfen sie in gr\u00f6\u00dferen Zeitabst\u00e4nden, je nach Hygienerisiko, das Fleisch in K\u00fchlh\u00e4usern und Verarbeitungsbetrieben.", "title": "Wie werden fleischverarbeitende Betriebe kontrolliert?"}, "type": "box"}, {"box": {"text": "Gammelfleischskandale haben in den letzten Jahren zugenommen. So wurden im Januar zw\u00f6lf Tonnen m\u00f6glicherweise verdorbenen Wildfleischs in Passau gefunden, im November 2005 \u00fcberlagertes Putenhackfleisch und Roastbeef in Gelsenkirchen. Mindestens 50 Betriebe gerieten in die Schlagzeilen. Im Oktober 2005 deckten Ermittler auf, dass ein H\u00e4ndler aus Deggendorf Schlachtabf\u00e4lle umdeklariert und weiter verkauft hat. Weitere Verst\u00f6\u00dfe wurden aus Hannover und Cloppenburg gemeldet.", "title": "Wie h\u00e4ufig sind solche Skandale?"}, "type": "box"}, {"box": {"text": "Bei \u00fcberlagertem Fleisch k\u00f6nnen sich verschiedene Arten von Bakterien vermehren und Krankheiten verursachen. Eine Salmonelleninfektion \u00e4u\u00dfert sich durch \u00dcbelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Fieber und Durchfall. Eine Infektion mit dem Campylobacter-Bakterium zieht Fieber, Kopf-, Bauch- und Muskelschmerzen, Erbrechen sowie Durchf\u00e4lle nach sich. M\u00f6glich ist auch die Infektion mit einer Sonderform des Darmbakteriums E.coli, die zu blutigem Durchfall und Bauchkr\u00e4mpfen f\u00fchren kann. Selten sind Erkrankungen durch Listerien, die Gehirn- und Hirnhautentz\u00fcndungen hervorrufen k\u00f6nnen.", "title": "Welche Gesundheitsgefahren drohen?"}, "type": "box"}, {"box": {"text": "Verdorbenes Fleisch l\u00e4sst sich am Geruch, der Oberfl\u00e4che und der F\u00e4rbung erkennen. Frisches Fleisch riecht mild bis leicht s\u00e4uerlich, Gammelfleisch dagegen s\u00fc\u00dflich. Vorsichtig sollten Verbraucher bei blassem, nassem, weichem und gr\u00e4ulich verf\u00e4rbtem Fleisch sein. Bei einem Verdacht k\u00f6nnen sie sich an die zust\u00e4ndigen Lebensmittel\u00fcberwachungs- und Veterin\u00e4r\u00e4mter der St\u00e4dte und Kreise wenden.", "title": "Wie erkennen Verbraucher Gammelfleisch und an wen k\u00f6nnen sie sich bei einem Verdacht wenden?"}, "type": "box"}, {"box": {"text": "Die Haltbarkeit h\u00e4ngt von der Lagertemperatur und der Fleischart ab. Empfohlen wird eine Temperatur von minus 18 Grad Celsius. Unter solchen Bedingungen ist Hackfleisch beim Verbraucher rund zwei bis vier Monate haltbar, Schweinefleisch sechs bis neun Monate, Rind und Gefl\u00fcgel acht bis zehn Monate.", "title": "Wie lange ist tiefgefrorenes Fleisch beim Verbraucher haltbar?"}, "type": "box"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.meldung-ts-2206", "src": "tagesschau", "ctp": "FAQ", "pdt": "20060905T2027", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-2206", "pti": "Fragen_und_Antworten_zum_Thema_Gammelfleisch", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Fleischskandal", "firstSentence": "Immer mehr Verbraucher sind verunsichert.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/meldung-ts-2206.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-2206.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-2206.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3742", "externalId": "tagesschau_con5887766", "title": "Viele W\u00e4hler entt\u00e4uscht von \"ihrer\" Partei", "date": "2006-09-05T11:59:00.000+02:00", "teaserImage": {"copyright": "ARD", "alttext": "DeutschlandTrend", "imageVariants": {"1x1-144": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnQzw/1x1-144.jpg", "1x1-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLngyM/1x1-256.jpg", "1x1-432": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnxOE/1x1-432.jpg", "1x1-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoHlI/1x1-640.jpg", "1x1-840": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoaiw/1x1-840.jpg", "16x9-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjFsA/16x9-256.jpg", "16x9-384": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjwNU/16x9-384.jpg", "16x9-512": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkKfc/16x9-512.jpg", "16x9-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkm68/16x9-640.jpg", "16x9-960": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLlUbs/16x9-960.jpg", "16x9-1280": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLhkrw/16x9-1280.jpg", "16x9-1920": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLiamM/16x9-1920.jpg"}, "type": "image"}, "tags": [{"tag": "DeutschlandTrend"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3742.json?view=hasChanged&lastKnown=2A9760831C81F7464636CA290B7EF73D", "content": [{"value": "Ein Jahr nach der Bundestagswahl sind\u00a0mehr als die H\u00e4lfte der W\u00e4hler entt\u00e4uscht von \"ihrer\" Partei. Insbesondere die\u00a0gro\u00dfe Koalition schneidet\u00a0in dieser Frage beim ARD-DeutschlandTrend schlecht ab:\u00a033 Prozent der SPD-W\u00e4hler und 22 Prozent der Unions-W\u00e4hler w\u00fcrden sich heute anders entscheiden.", "type": "text"}, {"value": "Von J\u00f6rg Sch\u00f6nenborn", "type": "text"}, {"value": "Bis auf die FDP haben alle Parteien die Erwartungen der Mehrheit ihrer W\u00e4hler nach der Bundestagswahl entt\u00e4uscht. Beim aktuellen ARD-DeutschlandTrend schnitten in dieser Frage besonders SPD und Union schlecht ab. 33 Prozent der SPD-W\u00e4hler und 22 Prozent der Unions-W\u00e4hler w\u00fcrden demnach ihre Stimmen heute anders als bei der Abstimmung vor einem Jahr vergeben. Doch auch unter denen, die \"ihrer\" Partei die Treue halten w\u00fcrden, ist die Frustration gro\u00df. Insgesamt sagen 67 Prozent der SPD-Anh\u00e4nger und 51 Prozent der Unions-W\u00e4hler, dass ihre Erwartungen nicht erf\u00fcllt wurden. Mehrheitlich zufrieden sind allein W\u00e4hler der FDP, die ihre Hoffnungen zu 51 Prozent erf\u00fcllt sehen und nur zu 25 Prozent entt\u00e4uscht wurden.", "type": "text"}, {"value": "Als h\u00e4ufigsten Grund f\u00fcr ihre Frustration nennen die Befragten nicht eingehaltene Wahlversprechen (29 Prozent). F\u00fcr 15 Prozent ist die Reformpolitik entscheidend, elf Prozent nennen als Grund f\u00fcr ihre entt\u00e4uschten Erwartungen unklare Positionen der Parteien.", "type": "text"}, {"value": "

Schlechtester CDU-Wert seit Juli 2001

", "type": "headline"}, {"value": "Diese Stimmung schl\u00e4gt sich auch bei der aktuellen Sonntagsfrage nieder. Union und SPD verlieren im Vergleich zum Vormonat je einen Punkt und kommen auf 34 bzw. 28 Prozent der Stimmen. F\u00fcr die Union ist dies der schlechteste Wert seit Juli 2001. Die FDP erreicht mit 14 Prozent (+2 Punkte) das beste Ergebnis, das Infratest dimap je f\u00fcr die Liberalen gemessen hat. Keine Ver\u00e4nderungen im Vergleich zum Vormonat verzeichnen die Gr\u00fcnen mit zehn Prozent, Linke.PDS mit neun Prozent und die Sonstigen mit f\u00fcnf Prozent.", "type": "text"}, {"value": "Die Arbeit der Bundesregierung wird im September wieder etwas besser beurteilt als in den vergangenen Monaten. Zwar ist die deutliche Mehrheit von 70 Prozent nach wie vor unzufrieden mit der Arbeit der gro\u00dfen Koalition, allerdings sinkt dieser Wert zum ersten Mal seit vier Monaten, und zwar um sieben Punkte im Vergleich zu August. 29 Prozent (+7 Punkte) sind zur Zeit mit der Arbeit der gro\u00dfen Koalition einverstanden.", "type": "text"}, {"value": "

Wachsende Unzufriedenheit \u00fcber Merkel

", "type": "headline"}, {"value": "Die Liste der beliebtesten Politiker f\u00fchrt wie im Vormonat Au\u00dfenminister Frank-Walter Steinmeier an, der die Zustimmung zu seiner Arbeit sogar deutlich ausbauen kann. 65 Prozent sind mit ihm zufrieden, das sind sechs Punkte mehr als im August. Auch Innenminister Wolfgang Sch\u00e4uble legt zu (+5) und erf\u00e4hrt mit 63 Prozent die h\u00f6chste Zustimmung seit acht Jahren. Bundeskanzlerin Angela Merkel hingegen erreicht den schlechtesten Wert seit ihrem Amtsantritt und liegt mit 54 Prozent (-2) nur noch auf Platz drei der Liste.", "type": "text"}, {"value": "

Jeder Zweite f\u00fcr Nahost-Einsatz der Bundeswehr

", "type": "headline"}, {"value": "Bei der Frage nach einer deutschen Beteiligung am Libanon-Einsatz sind die Deutschen gespalten. Die H\u00e4lfte der Bundesb\u00fcrger (50 Prozent) findet es richtig, dass sich Deutschland wie andere europ\u00e4ische L\u00e4nder an der Friedensmission der Vereinten Nationen im Libanon beteiligt. Etwas weniger (45 Prozent) sind anderer Meinung. Allerdings meinen knapp zwei Drittel (63 Prozent), dass sich Deutschland bei weiteren internationalen Friedenseins\u00e4tzen aus finanziellen Gr\u00fcnden eher zur\u00fcckhalten sollte. Nur 32 Prozent sind der Ansicht, f\u00fcr solche Eins\u00e4tze sollte der Bundeswehr mehr Geld zur Verf\u00fcgung gestellt werden.", "type": "text"}, {"value": "

Kopf-an-Kopf-Rennen in Mecklenburg-Vorpommern

", "type": "headline"}, {"value": "Im Auftrag des NDR und des RBB befasste sich Infratest dimap zudem mit den Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin in eineinhalb Wochen. In Mecklenburg-Vorpommern liegt die SPD demnach bei 31 Prozent und legte damit gegen\u00fcber Ende August um einen Punkt zu. Die CDU gab einen Punkt auf 30 Prozent ab. Drittst\u00e4rkste Kraft blieb die PDS mit 20 Prozent (minus eins). Die FDP holte einen weiteren Prozentpunkt auf und d\u00fcrfte mit sieben Prozent nach zw\u00f6lf Jahren wieder den Einzug in den Landtag schaffen. Der rechtsextremen NPD k\u00f6nnte erstmals der Einzug in den Landtag gelingen: Sie lag weiter bei sechs Prozent der Stimmen.", "type": "text"}, {"value": "Weitere Informationen zur Wahl-Umfrage finden Sie beim NDR.", "type": "text"}, {"value": "

Berlin: SPD baut Vorsprung aus

", "type": "headline"}, {"value": "In Berlin liegt die Partei des Regierenden B\u00fcrgermeisters Klaus Wowereit bei 33 Prozent nach 32 Prozent Ende August. Die CDU kommt unver\u00e4ndert auf 21 Prozent. Die mit der SPD regierende Linke.PDS b\u00fc\u00dfte einen Punkt auf 15 Prozent ein. Auch die Gr\u00fcnen (minus zwei auf 14 Prozent) und die FDP (minus eins auf sieben Prozent) sackten in der W\u00e4hlergunst ab.", "type": "text"}, {"box": {"text": "Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bev\u00f6lkerung in Deutschland
Stichprobe: Repr\u00e4sentative Zufallsauswahl / Randomstichprobe
Erhebungsverfahren: Computergest\u00fctzte Telefoninterviews
Fallzahl: 1000 Befragte
Sonntagsfrage: 1500 Befragte
Erhebungszeitraum: 04.bis 05. September 2006
Sonntagsfrage: 04. bis 06. September 2006
Fragen zur Bundestagswahl 2005: 22. bis 23. August
und 04. bis 05. September 2006
Fehlertoleranz: 1,4 bis 3,1 Prozentpunkte
", "title": "Untersuchungsanlage"}, "type": "box"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.deutschlandtrend.meldung-ts-3742", "src": "tagesschau", "ctp": "DEUTSCHLANDTREND", "pdt": "20060905T1159", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3742", "pti": "ARD-DeutschlandTrend_September_2006", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "ARD-DeutschlandTrend September 2006", "firstSentence": "Ein Jahr nach der Bundestagswahl sind\u00a0mehr als die H\u00e4lfte der W\u00e4hler entt\u00e4uscht von \"ihrer\" Partei.", "images": [{"copyright": "ARD", "alttext": "DeutschlandTrend", "imageVariants": {"1x1-144": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnQzw/1x1-144.jpg", "1x1-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLngyM/1x1-256.jpg", "1x1-432": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnxOE/1x1-432.jpg", "1x1-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoHlI/1x1-640.jpg", "1x1-840": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoaiw/1x1-840.jpg", "16x9-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjFsA/16x9-256.jpg", "16x9-384": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjwNU/16x9-384.jpg", "16x9-512": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkKfc/16x9-512.jpg", "16x9-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkm68/16x9-640.jpg", "16x9-960": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLlUbs/16x9-960.jpg", "16x9-1280": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLhkrw/16x9-1280.jpg", "16x9-1920": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLiamM/16x9-1920.jpg"}, "type": "image"}], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/deutschlandtrend/meldung-ts-3742.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/meldung-ts-3742.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/meldung-ts-3742.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5490", "externalId": "tagesschau_con5870954", "title": "Steinmeier fordert Signal aus Teheran", "date": "2006-09-02T10:24:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5490.json?view=hasChanged&lastKnown=B707272A0420A63098A91BB6971E6430", "content": [{"value": "

Die EU befindet sich in einer Zwickm\u00fchle. Sie will\u00a0im Atomstreit mit Iran Sanktionen vermeiden, doch Zugest\u00e4ndnisse aus Teheran bleiben bislang aus. Au\u00dfenminister Steinmeier\u00a0warnte bei EU-Beratungen in Finnland erneut vor einer Eskalation, verlangte aber Zugest\u00e4ndnisse von\u00a0Iran.

", "type": "text"}, {"value": "Bundesau\u00dfenminister Frank-Walter Steinmeier hat im Atom-Streit mit Iran vor einer Eskalation gewarnt. Trotz des Ablaufs des UN-Ultimatums zur Aussetzung der Uran-Anreicherung wollten Deutschland und die Europ\u00e4ische Union weiter ausloten, ob es eine Chance f\u00fcr die R\u00fcckkehr an den Verhandlungstisch gibt, sagte Steinmeier am zweiten Tag der informellen Beratungen mit seinen EU-Kollegen im finnischen Lappeenranta. \"Wir haben kein Interesse daran, dass es eine Eskalation in den n\u00e4chsten Tagen und Wochen durch die Beratungen im Sicherheitsrat gibt\", sagte er. Steinmeier stellte sich damit erneut gegen Forderungen der USA nach raschen Sanktionen.", "type": "text"}, {"value": "Steinmeier forderte Iran erneut zum Nachgeben auf. \"Wir von uns aus schlagen die T\u00fcr nicht zu, aber wir brauchen ein Signal des Entgegenkommens aus dem Iran\", sagte er. Verhandlungen mit Iran seien aber nicht m\u00f6glich, wenn Teheran zeitgleich sein Atomprogramm vorantreibt.", "type": "text"}, {"value": "Iran stand im Mittelpunkt des zweiten und letzten Tages des EU-Treffens. Die Au\u00dfenminister wollen in der nur gut zehn Kilometer von der russischen Grenze entfernten finnischen Stadt zudem \u00fcber die n\u00e4chsten Schritte im Verh\u00e4ltnis zur Regierung in Moskau beraten.", "type": "text"}, {"value": "

Teheran lie\u00df Frist verstreichen

", "type": "headline"}, {"value": "Die Internationale Atomenergiebeh\u00f6rde IAEO war am Donnerstag in einem vertraulichen Bericht an den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen zu dem Ergebnis gekommen, dass Teheran die Anreicherung von Uran nicht ausgesetzt hat. Damit hatte das Land die vom Sicherheitsrat gesetzte Frist bis zum 31. August verstreichen lassen. Der Rat hatte f\u00fcr diesen Fall mit Konsequenzen gedroht.", "type": "text"}, {"value": "Iran bekr\u00e4ftigte seinen Anspruch auf zivile Nutzung der Atomenergie und verlangte neue Gespr\u00e4che. Die Islamische Republik werde dieses Recht nicht aufgeben, wiederholte Pr\u00e4sident Mahmud Ahmadinedschad fr\u00fchere \u00c4u\u00dferungen. Der Vorwurf des Westens, das Land strebe nach Atomwaffen, sei eine L\u00fcge.", "type": "text"}, {"value": "Auch UN-Generalsekret\u00e4r Kofi Annan bem\u00fcht sich weiter um einen Kompromiss im Atomstreit. Er kommt heute in Teheran mit Vertretern der iranischen F\u00fchrung zusammen. Ein weiteres Thema d\u00fcrfte der Konflikt im Libanon sein.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5490", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20060902T1024", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5490", "pti": "Steinmeier_fordert_Signal_aus_Teheran", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "EU-Au\u00dfenminister beraten \u00fcber Atomstreit", "firstSentence": "Die EU befindet sich in einer Zwickm\u00fchle.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5490.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5490.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5490.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5390", "externalId": "tagesschau_con6034854", "title": "EU-Parlament \u00fcbt scharfe Kritik an Russland", "date": "2006-10-25T19:12:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5390.json?view=hasChanged&lastKnown=650AF9E033F78A25CA1FF7D0AA1A5E4B", "content": [{"value": "

Nach dem Mord an der russischen Journalistin Politkowskaja hat das Europaparlament die EU aufgefordert, ihre k\u00fcnftigen Beziehungen zu Russland \"grunds\u00e4tzlich zu \u00fcberdenken\". Die Parlamentarier forderten au\u00dferdem\u00a0eine unabh\u00e4ngige Untersuchung des Mordes.

", "type": "text"}, {"value": "Das EU-Parlament hat den Umgang mit Journalisten und Nichtregierungsorganisationen in Russland scharf verurteilt. In einer in Stra\u00dfburg verabschiedeten Resolution forderten die Abgeordneten die EU-Regierungen auf, \"die k\u00fcnftigen Beziehungen mit der Russischen F\u00f6deration grundlegend zu \u00fcberdenken\". Der liberale Abgeordnete Alexander Graf Lambsdorff erkl\u00e4rte in der Debatte, angesichts zahlreicher Menschenrechtsverletzungen k\u00f6nne es \"im Moment keine Wertegemeinschaft mit Russland geben\".", "type": "text"}, {"value": "Mit seiner Resolution reagierte das Parlament auf das Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs mit dem russischen Pr\u00e4sidenten Wladimir Putin in Finnland am vergangenen Freitag. Bei dem Gipfel hatten sich beide Seiten grunds\u00e4tzlich f\u00fcr die Vereinbarung eines neuen Partnerschaftsabkommens ausgesprochen. Die Abgeordneten erkl\u00e4rten dazu, Demokratie, Menschenrechte und Meinungsfreiheit m\u00fcssten Kernpunkte aller k\u00fcnftigen \u00dcbereinkommen sein. Auch m\u00fcsse es \"einen eindeutigen Mechanismus\" geben, um die Bestimmungen des Abkommens zu \u00fcberwachen. \"Die Menschenrechtsklausel darf nicht aus dem Abkommen herausfallen\", mahnte Gr\u00fcnen-Fraktionschefin Monica Frassoni.", "type": "text"}, {"value": "

Mord an Politkowskaja scharf verurteilt

", "type": "headline"}, {"value": "Scharf verurteilte das EU-Parlament die Ermordung der regierungskritischen russischen Journalistin Anna Politkowskaja, die in der Resolution als \"ausgewiesene Verfechterin der Menschenrechte\" gew\u00fcrdigt wird. Ihre Ermordung lasse \"auf einen Auftragsmord schlie\u00dfen\", wie \u00fcberhaupt die Ermordung politischer Gegner zu einem \"beunruhigenden Ph\u00e4nomen im politischen Leben Russlands\" geworden sei. Nachdr\u00fccklich forderte das Parlament eine \"unabh\u00e4ngige und wirksame Untersuchung\" des Modes an der mehrfach preisgekr\u00f6nten Journalistin. Die EU und der Europarat sollten die Ermittlungen genau verfolgen.", "type": "text"}, {"value": "Ferner kritisierten die Abgeordneten, dass seit In-Kraft-Treten des neuen russischen Gesetzes \u00fcber Nichtregierungsorganisationen mehr als 90 nichtstaatliche Gruppen ihre Arbeit einstellen mussten. Ungenauigkeiten in dem Gesetz d\u00fcrften nicht als \"Vorwand genutzt werden, um die kritischen Stimmen der Zivilgesellschaft zu unterbinden\", hei\u00dft es in der Parlamentsresolution.", "type": "text"}, {"value": "

Finnland: Russland nicht als \"brutale Diktatur\" darstellen

", "type": "headline"}, {"value": "Der finnische Regierungschef und amtierende EU-Ratspr\u00e4sident Matti Vanhanen warnte in der Debatte indes davor, Russland als \"eine Art brutale Diktatur\" darzustellen. \"Die Russen wollen die Zusammenarbeit, sie wollen ihren Lebensstandard anheben und sie wollen das gemeinsam mit uns voranbringen\", sagte Vanhanen in Stra\u00dfburg. Er betonte, bei dem Gipfeltreffen in Finnland h\u00e4tten er und seine EU-Kollegen offen und ehrlich mit Putin diskutiert. \"Ich war besonders erfreut, dass wir mit einer Stimme gesprochen haben.\"", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5390", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061025T1913", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5390", "pti": "EU-Parlament_uebt_scharfe_Kritik_an_Russland", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Nach dem Mord an Journalistin Politkowskaja", "firstSentence": "Nach dem Mord an der russischen Journalistin Politkowskaja hat das Europaparlament die EU aufgefordert, ihre k\u00fcnftigen Beziehungen zu Russland \"grunds\u00e4tzlich zu \u00fcberdenken\".", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5390.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5390.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5390.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5056", "externalId": "tagesschau_con6032722", "title": "Auf dem Weg zur Armee im Einsatz", "date": "2006-10-25T12:04:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Wei\u00dfbuch"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5056.json?view=hasChanged&lastKnown=400A6CBA9290842F7E19539C2DCEAB14", "content": [{"value": "Im neuen Wei\u00dfbuch hat die Bundesregierung im Herbst 2006 die Zukunft der Bundeswehr skizziert. Diese hat sich seit dem Ende des Kalten Krieges stark ver\u00e4ndert. Die Bundeswehr ist auf dem Weg zu einer \u201eArmee im Einsatz\u201c, wie es im Wei\u00dfbuch hei\u00dft. tagesschau.de hat Fragen und Antworten zur Zukunft der Bundeswehr zusammengestellt.", "type": "text"}, {"value": "

Was soll die Bundeswehr leisten?

", "type": "headline"}, {"value": "Viel. Laut Wei\u00dfbuch soll sie die \"au\u00dfenpolitische Handlungsf\u00e4higkeit\" sichern, weltweit einen Beitrag zur Stabilit\u00e4t leisten, Deutschland verteidigen, den Verb\u00fcndeten helfen und die internationale Zusammenarbeit und Integration f\u00f6rdern. Konkreter hei\u00dft es unter anderem: \"Internationale Konfliktverh\u00fctung und Krisenbew\u00e4ltigung einschlie\u00dflich des Kampfes gegen den internationalen Terrorismus.\"", "type": "text"}, {"value": "

Hat die Bundeswehr die notwendige Ausr\u00fcstung?

", "type": "headline"}, {"value": "Teilweise. Entsprechend den neuen Aufgaben muss sie Ausbildung und Ausr\u00fcstung ver\u00e4ndern. Das geschieht auch bereits seit Jahren. Noch immer sind aber Panzer und schwere Waffen in den Depots, die im Auslandseinsatz nichts n\u00fctzen. Noch problematischer: Die Bundeswehr bekommt aufgrund alter Vertr\u00e4ge noch Waffen, die viele Experten f\u00fcr \u00fcberfl\u00fcssig halten. Teuerstes Beispiel: Der Eurofighter. Werden alle 180 St\u00fcck angeschafft, kostet das \u00fcber 13 Milliarden Euro. Der gr\u00f6\u00dfte Teil der Investitionen f\u00fcr neues Ger\u00e4t flie\u00dft in den n\u00e4chsten Jahren damit in ein einziges Waffensystem.", "type": "text"}, {"value": "

Welche Ausr\u00fcstung fehlt der Bundeswehr besonders?

", "type": "headline"}, {"value": "Experten fordern vor allem mehr Aufkl\u00e4rungsf\u00e4higkeiten, Kommunikationstechnik und Transportm\u00f6glichkeiten. Beispiel: Die \"alte\" Bundeswehr konnte gut Panzer orten und bek\u00e4mpfen. F\u00fcr die Aufkl\u00e4rung und Bek\u00e4mpfung von K\u00e4mpfern in einem Guerillakrieg war sie nicht ausger\u00fcstet. Die Luft-Transportf\u00e4higkeiten sind bei Auslandseins\u00e4tzen heute ebenso wichtig wie die Kommunikationsmittel. Es fehlt aber auch noch an vielem anderen: Zum Beispiel an gepanzerten, minensicheren Fahrzeugen.", "type": "text"}, {"value": "

Wie sieht die neue Bundeswehrstruktur aus?

", "type": "headline"}, {"value": "Die Bundeswehr wird bereits seit Jahren umgebaut, nun soll sie st\u00e4rker \"konsequent auf Eins\u00e4tze\" ausgerichtet werden. Das hei\u00dft vor allem: Auslandseinsatz. Die alte - auf Landesverteidigung ausgerichtete - Aufstellung ist verschwunden. Nat\u00fcrlich gibt es noch Kompanien, Bataillone und Divisionen. Die Truppen werden aber je nach Aufgabe als Eingreif-, Stabilisierungs- und Unterst\u00fctzungskr\u00e4fte unterschieden.", "type": "text"}, {"value": "

Was sind Eingreifkr\u00e4fte?

", "type": "headline"}, {"value": "Die Eingreifkr\u00e4fte umfassen 35.000 Soldaten die in besonderem Ma\u00dfe f\u00fcr gef\u00e4hrliche Missionen oder Kampfeins\u00e4tze gedacht sind \u2013 im Wei\u00dfbuch hei\u00dft das \u201efriedenserzwingende Ma\u00dfnahmen\u201c. Diese Einheiten sind besonders ausgebildet und ausger\u00fcstet. Auch das Kommando Spezialkr\u00e4fte (KSK) ist Teil der Eingreifkr\u00e4fte. Vor allem aus den Eingreifkr\u00e4ften kommen auch die deutschen Soldaten, die in Nato- oder EU-Eingreiftruppen entsandt werden.", "type": "text"}, {"value": "

Was sind Stabilisierungkr\u00e4fte?

", "type": "headline"}, {"value": "Die rund 70.000 Soldaten der Stabilisierungskr\u00e4fte sollen f\u00fcr milit\u00e4rische Operationen \u201eniedriger und mittlerer Intensit\u00e4t und l\u00e4ngerer Dauer\u201c in \u201efriedenstabilisierenden Ma\u00dfnahmen\u201c eingesetzt werden. Auch die Einheiten, die den Stabilisierungskr\u00e4ften angeh\u00f6ren, sind also f\u00fcr den Auslandseinsatz ausgebildet und ausger\u00fcstet.", "type": "text"}, {"value": "

Was sind Unterst\u00fctzungskr\u00e4fte?

", "type": "headline"}, {"value": "Sie bilden mit 147.500 Soldatinnen und Soldaten den gr\u00f6\u00dften Teil der Bundeswehr. Ihre Aufgabe ist es, die die Eingreif- und Stabilisierungskr\u00e4fte beim Einsatz zu unterst\u00fctzen. Dazu z\u00e4hlen etwa Sanit\u00e4tsdienst und Logistik.", "type": "text"}, {"value": "

Kann die Bundeswehr weitere Auslandseins\u00e4tze leisten?

", "type": "headline"}, {"value": "Derzeit befinden sich 8900 Soldaten im Auslandseinsatz. Nach dem Wei\u00dfbuch sollen k\u00fcnftig bis zu 14.000 Soldaten der Stabilisierungskr\u00e4fte in bis zu f\u00fcnf verschiedenen Friedensmissionen eingesetzt werden k\u00f6nnen. Eine schnelle Ausweitung der Eins\u00e4tze scheint aber schwierig, da es bereits jetzt an Spezialisten in einigen, f\u00fcr Auslandseins\u00e4tze wichtigen Gebieten fehlt.", "type": "text"}, {"value": "

Wird die Bundeswehr k\u00fcnftig im Inneren eingesetzt?

", "type": "headline"}, {"value": "Nein. Die Bundeswehr darf nur im Rahmen der Amtshilfe die Polizei unterst\u00fctzen, wenn deren Mittel in einem konkreten Fall nicht ausreichen. Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Luftsicherheitsgesetz ist allerdings eine Klarstellung in der Verfassung notwendig, damit die Bundeswehr auch ihre typisch milit\u00e4rischen Waffen - etwa bei einem Terrorangriff aus der Luft oder von See - einsetzen darf. Wie diese \u00c4nderung genau aussehen wird, d\u00fcrfte aber noch zu Diskussionen zwischen Union und SPD f\u00fchren.", "type": "text"}, {"value": "

In welchen multinationalen Verb\u00e4nden operiert die Bundeswehr?

", "type": "headline"}, {"value": "Die Bundeswehr stellt unter anderem f\u00fcr Nato- und EU-Verb\u00e4nde Truppen ab. Deutsche Soldaten sind im Krisenfall etwa in den EU-Battlegroups und der Nato Response Force aktiv. Die meisten Auslandseins\u00e4tze sind Eins\u00e4tze im Rahmen einer UNO-Mission.", "type": "text"}, {"value": "

Was sind die EU-Battlegroups?

", "type": "headline"}, {"value": "Die Krisen-Feuerwehr der EU. Binnen 15 Tagen nach einer EU-Entscheidung soll eine solche Battlegroup bereits im Einsatzgebiet sein - und das darf bis zu 6000 Kilometer von Br\u00fcssel entfernt sein. Die 13 geplanten Battlegroups sind jeweils rund 1500 Soldaten stark. Deutschland bildet ab 2007 zusammen mit den Niederlanden und Finnland eine Battlegroup.", "type": "text"}, {"value": "

Was ist die Nato-Response Force?

", "type": "headline"}, {"value": "Die schnelle Eingreiftruppe der Nato. Sie ist binnen f\u00fcnf Tagen einsatzbereit und soll 30 Tage lang auf sich allein gestellt operieren k\u00f6nnen. Die 25.000 Mann starkeTruppe besteht aus Land-, Luft- und Seestreitkr\u00e4ften verschiedener Nato-L\u00e4nder.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.meldung-ts-5056", "src": "tagesschau", "ctp": "FAQ", "pdt": "20061025T0848", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5056", "pti": "Bundeswehr_Auf_dem_Weg_zur_Armee_im_Einsatz", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Fragen und Antworten zur Zukunft der Bundeswehr", "firstSentence": "Im neuen Wei\u00dfbuch hat die Bundesregierung die Zukunft der Bundeswehr skizziert.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/meldung-ts-5056.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-5056.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-5056.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5394", "externalId": "tagesschau_con6031986", "title": "EU-Kommission will keine Warnhinweise auf Flaschen", "date": "2006-10-24T17:47:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5394.json?view=hasChanged&lastKnown=014A20941B6C432C7A4C7C2C10E80037", "content": [{"value": "

Die EU-Kommission hat es in einem Strategiepapier abgelehnt, Warnhinweise auf Flaschen mit alkoholischen Getr\u00e4nken vorzuschlagen. Kommissar Kyprianou schl\u00e4gt in dem Papier aber vor, weniger Werbung f\u00fcr Alkohol zu machen und Promille-Grenzen f\u00fcr bestimmte Verkehrsteilnehmer zu senken.

", "type": "text"}, {"value": "Die Europ\u00e4ische Kommission ist gegen eine EU-weite Gesetzgebung zur Bek\u00e4mpfung des Alkoholmissbrauchs, will den Kampf auf nationaler Ebene aber unterst\u00fctzen. Die EU-Kommission sicherte den Mitgliedstaaten Unterst\u00fctzung bei deren Kampf gegen Alkoholismus zu. Rund 200.000 EU-B\u00fcrger sterben nach EU-Angaben jedes Jahr an den Folgen \u00fcberh\u00f6hten Alkoholkonsums.", "type": "text"}, {"value": "Gesundheitskommissar Markos Kyprianou legte ein Strategiepapier vor, das unter anderem ein Verkaufsverbot von Alkohol an Jugendliche unter 18 Jahren und eine Null-Promille-Grenze f\u00fcr Fahranf\u00e4nger empfiehlt. Die Grenze soll auch f\u00fcr Fahrer von Bussen und f\u00fcr Fernfahrer gelten - vor allem f\u00fcr jene, die Gefahrg\u00fcter bef\u00f6rdern.", "type": "text"}, {"value": "

Weniger Werbung, keine Warnhinweise

", "type": "headline"}, {"value": "Au\u00dferdem solle in der EU weniger f\u00fcr Bier, Wein und Schnaps geworben werden und Alkohol-Genuss nicht so oft in den Medien zu sehen sein, so das Papier. Warnhinweise auf Bier- oder Weinflaschen werden in dem 17-seitigen \u00fcberarbeiteten Strategiepapier nicht ausdr\u00fccklich verlangt. Die Kommission schl\u00e4gt stattdessen vor, zun\u00e4chst den Nutzen einer solchen gemeinsamen Herangehensweise zu pr\u00fcfen.", "type": "text"}, {"value": "Die SPD-Europa-Abgeordnete und verbraucherpolitische Sprecherin der Sozialistischen Fraktion, Dagmar Roth-Behrendt, kritisierte das Strategiepapier als \"Hei\u00dfluftballon\". Sie vermisse eine knappe Liste mit Antworten, konkreten Vorschl\u00e4gen und Ideen f\u00fcr eine bessere Aufkl\u00e4rung in der gesamten EU. Der CDU-Europaabgeordnete Karl-Heinz Florenz bezeichnete das Vorgehen der Kommission dagegen als richtig. Diese setze vor allem auf Vorbeugung und mehr Produzentenverantwortung, sagte er. Vor der Einf\u00fchrung von Warnhinweisen auf Flaschen, so Florenz, solle zun\u00e4chst gepr\u00fcft werden, ob die Warnungen auf Zigarettenschachteln die erw\u00fcnschte Wirkung gebracht haben.", "type": "text"}, {"value": "

Kritik von Alkohol- und Werbewirtschaft

", "type": "headline"}, {"value": "Die deutsche Alkohol- und Werbewirtschaft \u00fcbte heftige Kritik an der Initiative. Der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW), der bereits vorab heftig gegen die Br\u00fcsseler Pl\u00e4ne mobil gemacht hatte, teilte mit, die \u00fcberarbeitete Strategie sei kein Grund zur Entwarnung. Die Vorschl\u00e4ge seien ein \"in Watte verpacktes Messer\" gegen die Werbefreiheit. Der Deutsche Brauer-Bund sagte, Ziel der Br\u00fcssler Beh\u00f6rde sei es nach wie vor, die Vermarktung alkoholhaltiger Getr\u00e4nke einzugrenzen.", "type": "text"}, {"value": "Die Kommission begr\u00fcndet ihren Vorsto\u00df mit den hohen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Kosten des Alkoholmissbrauchs. In der EU seien 23 Millionen Menschen alkoholabh\u00e4ngig, hei\u00dft es in dem Papier. Jeder vierte t\u00f6dliche Autounfall werde durch \u00fcberm\u00e4\u00dfigen Alkoholgenuss verursacht, was j\u00e4hrlich mindestens 10.000 Menschen in der EU das Leben koste. Bei jungen Fahrern seien sogar mehr als ein Drittel der t\u00f6dlichen Unf\u00e4lle auf Alkohol am Steuer zur\u00fcckzuf\u00fchren. Alkoholmissbrauch spiele auch bei 16 Prozent aller F\u00e4lle von missbrauchten oder vernachl\u00e4ssigten Kindern eine entscheidende Rolle.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5394", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061024T1650", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5394", "pti": "EU_will_keine_Alkohol-Warnung_auf_Flaschen", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Alkoholkonsum", "firstSentence": "Die EU-Kommission hat es in einem Strategiepapier abgelehnt, Warnhinweise auf Flaschen mit alkoholischen Getr\u00e4nken vorzuschlagen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5394.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5394.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5394.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5398", "externalId": "tagesschau_con6022962", "title": "Putin will der EU keine Garantien geben", "date": "2006-10-21T01:15:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5398.json?view=hasChanged&lastKnown=AF3549C6B64E775816426D9773FA6A9E", "content": [{"value": "Russland sei offen f\u00fcr eine Energie-Partnerschaft mit der Europ\u00e4ischen Union, versicherte der russische Pr\u00e4sident Putin den 25 EU-Staats- und Regierungschefs beim Gipfel im finnischen Lahti. Auf mehr lie\u00df sich Putin jedoch nicht ein. Langfristige Garantien f\u00fcr \u00d6l- und Gaslieferungen aus Russland lehnte er ab.", "type": "text"}, {"value": "Von Michael Becker, MDR-H\u00f6rfunkstudio Br\u00fcssel, z.Zt. Lahti", "type": "text"}, {"value": "Zwei Stunden lang hatten die 25 Staats- und Regierungschefs der EU mit dem russischen Pr\u00e4sidenten Wladimir Putin zu Abend gegessen und \u00fcber das Thema Energie gesprochen. Zuvor hatten sich die Europ\u00e4er auf eine gemeinsame Linie gegen\u00fcber Putin geeinigt: Man wolle langfristige Garantien f\u00fcr russische Energielieferungen. Das wollten sie dem Gast aus Moskau klar und deutlich sagen, so die Vereinbarung.", "type": "text"}, {"value": "Danach klang alles ein bisschen anders. Man sollte das Thema nicht \u00fcber Geb\u00fchr politisieren, meinte EU-Kommissionspr\u00e4sident Jose Manuel Barroso. \"Ganz ehrlich: Wir sollten nicht zulassen, dass Energiefragen Europa und Russland auseinander dividieren, so wie der Kommunismus das einmal getan hat\".", "type": "text"}, {"value": "

EU erreicht das gesteckte Ziel nicht

", "type": "headline"}, {"value": "Fest steht: Die EU hat die Zusagen, die sie von Putin haben wollte, so nicht bekommen. Erstaunlich ist das allerdings nicht. Litauens Pr\u00e4sident Valdas Adamkus meinte nach dem gemeinsamen Essen n\u00fcchtern, Putin habe sich in den strittigen Fragen nicht bewegt. Vor allem die EU-L\u00e4nder in Osteuropa sind misstrauisch gegen\u00fcber Russland. Sie erinnern sich noch gut an den Jahresanfang, als Moskau der Ukraine den Gashahn zudrehte. Das f\u00fchrte dazu, dass es auch in Osteuropa Engp\u00e4sse bei Gaslieferungen gab. Die Abh\u00e4ngigkeit von russischem \u00d6l und Gas wurde der EU dabei deutlich vor Augen gef\u00fchrt. Eben deshalb wollen die Europ\u00e4er, dass Russland seine Pipelines \u00f6ffnet - f\u00fcr Gaslieferungen aus anderen asiatischen L\u00e4ndern nach Europa.", "type": "text"}, {"value": "

\u00d6l und Gas bleiben Putins wertvoller Trumpf

", "type": "headline"}, {"value": "F\u00fcr den russischen Pr\u00e4sidenten kommt das aber nicht in Frage. Er wei\u00df, dass Europas Abh\u00e4ngigkeit von russischem \u00d6l und Gas ein wertvoller Trumpf ist, den er nicht aus der Hand geben m\u00f6chte. Dennoch waren beide Seiten - die EU und Russland - darum bem\u00fcht, nicht den Eindruck aufkommen zu lassen, als gebe es ein ernsthaftes Problem. \"Ich bin vor allem nach diesen Gespr\u00e4chen der \u00dcberzeugung, dass wir eine gemeinsame Grundlage finden werden\", sagte Putin.", "type": "text"}, {"value": "Italiens Regierungschef Romano Prodi meinte, f\u00fcr diesen Winter sei ohnehin ausreichend Energie verf\u00fcgbar. Ein offener Streit verbietet sich sowieso. Denn beide Seiten sind aufeinander angewiesen. Ein Viertel der europ\u00e4ischen \u00d6l- und Gasimporte kommen aus Russland, und die EU ist Russlands gr\u00f6\u00dfter Kunde. \"Die EU will Russland als berechenbaren und sicheren Energielieferanten\", sagte EU-Kommissionspr\u00e4sident Barroso. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte zudem darauf hingewiesen, dass Russland l\u00e4ngst nicht nur als Energielieferant f\u00fcr Europa wichtig sei. \u201eRussland ist ein wichtiger Partner bei der L\u00f6sung internationaler Konflikte: bei den Nuklearfragen des Iran und bei den Atomtests in Nordkorea\u201c.", "type": "text"}, {"value": "Immerhin haben die Europ\u00e4er in Lahti eins erkannt: Sie sind besser aufgestellt, wenn sie ihre Energiepolitik gemeinsam vertreten - und nicht jeder f\u00fcr sich. Pr\u00e4sident Putin hat sich davon allerdings f\u00fcrs Erste nicht beeindrucken lassen.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-5398", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061020T2250", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5398", "pti": "Energieversorgung_Putin_will_EU_keine_Garantien_geben", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Konflikt \u00fcber Energieversorgung", "firstSentence": "Russland sei offen f\u00fcr eine Energie-Partnerschaft mit der Europ\u00e4ischen Union, versicherte der russische Pr\u00e4sident Putin den 25 EU-Staats- und Regierungschefs beim Gipfel im finnischen Lahti. Auf mehr lie\u00df sich Putin jedoch nicht ein.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-5398.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-5398.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-5398.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5406", "externalId": "tagesschau_con6021294", "title": "Wie verl\u00e4sslich ist Russland?", "date": "2006-10-20T09:03:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5406.json?view=hasChanged&lastKnown=D783513A2789E351228F08AB4B49AE84", "content": [{"value": "Wenn die EU-Staats- und Regierungschefs heute Abend mit Russlands Pr\u00e4sident Putin im finnischen Lahti zusammentreffen, geht es vor allem um eins: die Energiepolitik. Das Thema ist heikel. Denn nicht nur Russland und die EU pochen auf ihre Interessen, auch die EU-L\u00e4nder untereinander sind sich uneins.", "type": "text"}, {"value": "Von Michael Becker, ARD-H\u00f6rfunkstudio Br\u00fcssel, z.Zt. Lahti", "type": "text"}, {"value": "Heute Abend werden die 25 EU-Staats- und Regierungschefs gemeinsam mit dem russischen Pr\u00e4sidenten Wladimir Putin zu Abend essen. Das hat es noch nie gegeben. Das Thema, das zusammenf\u00fchrt: die Energie. Was sonst? Russland liefert ein Viertel des \u00d6l- und Gasbedarfs in der EU. Aber die Abh\u00e4ngigkeit ist gegenseitig. Denn die EU ist auch Russlands gr\u00f6\u00dfter Kunde. Allerdings ist Putins Vorteil im Energiepoker, dass sich die EU beim Thema Energiepolitik ganz und gar nicht einig ist. So meinte denn auch der Gastgeber in Lahti, Finnlands Premierminister Matti Vanhanen, die Runde bei Tisch heute Abend berge ein gewisses Risiko.", "type": "text"}, {"value": "In Br\u00fcssel wirbt EU-Kommissionspr\u00e4sident Jose Manuel Barroso daf\u00fcr, dass die EU an einem Strang ziehen und als Gro\u00dfkunde auftreten solle - bisher allerdings weitgehend vergeblich. \"Wir m\u00fcssen eine echte, europ\u00e4ische Energiepolitik entwickeln, nicht 25 einzelne Energiepolitiken\u201c, forderte Barroso. \u201eDie Probleme, vor denen wir stehen, Klimawandel und Energiepreise, sind globale Probleme. Nationale L\u00f6sungen sind nicht ausreichend\", sagte er.", "type": "text"}, {"value": "

Bilateral mit Russland oder EU-Energiepolitik?

", "type": "headline"}, {"value": "Doch viele L\u00e4nder gehen beim Thema Energieversorgung lieber auf Nummer sicher und setzen auf eigene, bilaterale Vertr\u00e4ge - so auch Deutschland mit Russland. Das wiederum ver\u00e4rgert andere. Polen beispielsweise ist die geplante Gaspipeline von Russland nach Deutschland durch die Ostsee ein Dorn im Auge. Aus Berliner Sicht sieht das jedoch anders aus: Deutschland bezieht immerhin ein Drittel seiner Gasimporte aus Russland. \u201eDeutschland ist Energie-Importeur, und deshalb sehe ich die Energiebeziehungen mit Russland als die M\u00f6glichkeit verl\u00e4sslicher Beziehungen\u201c, erkl\u00e4rte Bundeskanzlerin Angela Merkel beim Besuch von Russlands Pr\u00e4sident Putin vergangene Woche in Dresden.", "type": "text"}, {"value": "

Russlands Politik verunsichert EU

", "type": "headline"}, {"value": "Mit den verl\u00e4sslichen Beziehungen ist das allerdings so eine Sache: Anfang des Jahres hatte Russland der Ukraine den Gashahn zugedreht. Die Folge: Auch in einigen EU-L\u00e4ndern kam es damals zu Engp\u00e4ssen. Und der britisch-niederl\u00e4ndische Shell-Konzern hat zurzeit in Sibirien Probleme, weil die russische Umweltbeh\u00f6rde pl\u00f6tzlich Bedenken bei der Ausbeutung von \u00d6l- und Gasvorkommen angemeldet hat. Beobachter vermuten, in Wirklichkeit gehe es darum, den russischen Gaskonzern Gazprom an dem Gesch\u00e4ft zu beteiligen. So viel Unberechenbarkeit schmeckt den Europ\u00e4ern nicht - vor allem, wenn es um so elementare und langfristige Projekte wie die Energieversorgung geht.", "type": "text"}, {"value": "Nach dem Abendessen heute wird man bei all dem aber voraussichtlich nicht viel weiter sein. Denn eines will keiner der versammelten Staats- und Regierungschefs: einen offenen Streit \u2013 weder \u00fcber Energie noch \u00fcber Menschenrechtsfragen oder ermordete russische Journalisten.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-5406", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061020T0903", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5406", "pti": "EU-Gipfel_Energiepolitik_-_Wie_verlaesslich_ist_Russland", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "EU-Gipfel will mit Putin \u00fcber Energiepolitik sprechen", "firstSentence": "Wenn die EU-Staats- und Regierungschefs heute mit Russlands Pr\u00e4sident Putin im finnischen Lahti zusammentreffen, geht es vor allem um eins: die Energiepolitik.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-5406.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-5406.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-5406.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5412", "externalId": "tagesschau_con6018390", "title": "EU verh\u00e4ngt Pflichttest f\u00fcr US-Reis", "date": "2006-10-19T15:11:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5412.json?view=hasChanged&lastKnown=47D0CAACFB56713EB92FB4B1DCCAFCCD", "content": [{"value": "

Zum Schutz vor\u00a0Genreis hat die EU-Kommission Pflichttests f\u00fcr alle Langkornreis-Lieferungen aus den USA beschlossen. Zuvor war der Versuch einer Einigung auf einheitliche Testverfahren gescheitert, da die Vereinigten Staaten die Br\u00fcsseler Vorschl\u00e4ge ablehnen. Die Kosten m\u00fcssen nun die Exporteure tragen.

", "type": "text"}, {"value": "Die Europ\u00e4ische Union kontrolliert von kommender Woche an alle Importe von Langkorn-Reis aus den USA, damit kein nicht zugelassener gentechnisch ver\u00e4nderter Reis in die EU gelangt. Sie reagiert damit auf die Weigerung der USA, sich mit der EU auf ein gemeinsames Testverfahren zu verst\u00e4ndigen. Dies teilte ein Sprecher der EU-Kommission in Br\u00fcssel mit.", "type": "text"}, {"value": "

EU-Vorschl\u00e4ge bereits im September

", "type": "headline"}, {"value": "Die Kommission hatte die Versch\u00e4rfung von Kontrollen bereits angek\u00fcndigt, nachdem am 21. September in Rotterdam zwei Schiffsladungen mit Langkorn-Reis entdeckt worden waren, die Spuren der in der EU nicht zugelassenen gentechnisch ver\u00e4nderten Sorte LL601 aufwiesen. Die Ladungen waren von den USA als frei von derartigen \"Verunreinigungen\" bezeichnet worden. Die Kommission hatte daraufhin den USA vorgeschlagen, sich \u00fcber Art und Umfang der n\u00f6tigen Tests zu einigen.", "type": "text"}, {"value": "

Exporteure m\u00fcssen Kosten tragen

", "type": "headline"}, {"value": "\"Die USA haben uns heute informiert, dass sie unserem Vorschlag nicht zustimmen\", sagte der Kommissionssprecher. Daher werde die EU den Langkorn-Reis aus den USA in allen H\u00e4fen kontrollieren. Er darf erst eingef\u00fchrt werden, wenn die EU-Tests keine Verunreinigungen durch gentechnisch ver\u00e4nderten und von der EU nicht zugelassenen Reis ergeben. Die Kosten f\u00fcr die zus\u00e4tzlichen Untersuchungen sowie die Wartezeit in den H\u00e4fen m\u00fcssen von den Exporteuren getragen werden.", "type": "text"}, {"value": "

Weiterer Gen-Reis aufgetaucht

", "type": "headline"}, {"value": "\"Wir bekommen von den Mitgliedstaaten jeden Tag neue Berichte \u00fcber das Auftauchen von nicht zugelassenem gentechnisch ver\u00e4ndertem Reis aus den USA\", sagte der Sprecher. N\u00e4here Angaben \u00fcber das Ausma\u00df des Problems k\u00f6nne er jedoch nicht machen. Zus\u00e4tzlich zu der Sorte LL601 sei in Frankreich eine weitere Sorte (LL62) aufgetaucht. Auch diese werde jedoch von den EU-Tests entdeckt. Die gentechnisch ver\u00e4nderten Sorten sind in der EU nicht zugelassen, Hinweise auf Gesundheitsgefahren gibt es bislang aber nicht.", "type": "text"}, {"value": "

Kein Handelskrieg bef\u00fcrchtet

", "type": "headline"}, {"value": "Die EU erwarte nach Einf\u00fchrung der neuen Reis-Kontrollen keine Vergeltungsma\u00dfnahmen der USA. \"Unsere Untersuchungen entsprechen dem EU-Recht, das wiederum im Einklang mit den Vorschriften der Welthandelsorganisation WTO steht\", sagte der Sprecher.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5412", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061019T1512", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5412", "pti": "EU_verhaengt_Pflicht-Gentest_fuer_US-Reis", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Nach Genreis-Importen", "firstSentence": "Zum Schutz vor Genreis hat die EU-Kommission Pflichttests f\u00fcr alle Langkornreis-Lieferungen aus den USA beschlossen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5412.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5412.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5412.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5408", "externalId": "tagesschau_con6018050", "title": "Wie arm ist Deutschland?", "date": "2006-10-19T11:57:58.392+02:00", "tags": [{"tag": "FAQ"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5408.json?view=hasChanged&lastKnown=5CF272AF7BE2C88C3482CDDDC618E215", "content": [{"value": "Ein bekanntes Ph\u00e4nomen erregt die Gem\u00fcter: Armut in Deutschland. Dabei zeigten Untersuchungen 2006, dass es sich nicht um ein neues Problem handelt. Auch Hartz IV hat die Armut nicht deutlich vergr\u00f6\u00dfert. tagesschau.de hat Fakten zur Armutsdebatte zusammengestellt.", "type": "text"}, {"value": "Von Sabine Klein, tagesschau.de", "type": "text"}, {"value": "Trotz Ebbe in den \u00f6ffentlichen Kassen: Deutschland geh\u00f6rt nach wie vor zu den reichsten L\u00e4ndern der Welt. Wer von Armut in Deutschland spricht, muss deshalb eines hinzuf\u00fcgen: Mit der existenziellen Armut, unter der Menschen in Entwicklungsl\u00e4ndern leiden, hat sie nichts zu tun. Es geht um relative Armut.", "type": "text"}, {"value": "

Gibt es eine neue Armut in Deutschland?

", "type": "headline"}, {"value": "In ihrem zweiten Armutsbericht von Anfang 2005 definierte die Bundesregierung einen Menschen als arm, wenn sein Einkommen unter 60 Prozent des Durchschnittseinkommens liegt. Das Statistische Bundesamt ging in seinem \"Datenreport 2006\" ebenfalls von dieser Grenze aus. Wie hat sich die Armut in Deutschland nach diesen Kriterien entwickelt?", "type": "text"}, {"value": "Die Statistik belegt, dass die Zahl der Armen in Deutschland bereits vor Anfang der 90er Jahre bei \u00fcber 11 Prozent gelegen hat und gestiegen ist - bis auf 13,2 Prozent im Jahr 2005. Das Problem ist also nicht neu, es war jedoch 2005 eine leicht steigende Tendenz zu beobachten.", "type": "text"}, {"value": "Und noch etwas l\u00e4sst sich an den Zahlen des Statistischen Bundesamtes ablesen: Der unter anderen von Linkspartei-Fraktionschef Oskar Lafontaine erhobene Vorwurf, die Hartz-IV-Reform sei verantwortlich f\u00fcr die steigende Armut im Land, lie\u00df sich nicht belegen.", "type": "text"}, {"value": "

Wie ungleich ist das Geld verteilt?

", "type": "headline"}, {"value": "Die Grafik zeigt, dass die Einkommen in Deutschland sehr ungleich verteilt sind. Mehr als ein Drittel des monatlichen Gesamteinkommens in der Bundesrepublik geht an ein F\u00fcnftel der Bev\u00f6lkerung. Und: Auch dieser Trend ist nicht neu. Anfang der 90er Jahre schwanken die Zahlen kaum.", "type": "text"}, {"value": "Noch st\u00e4rker machen sich die Unterschiede in der Bev\u00f6lkerung bemerkbar, wenn man sich die Verteilung des Privatverm\u00f6gens in Deutschland anschaut. Nach dem Armutsbericht der Bundesregierung von Anfang 2005 besitzen die unteren 50 Prozent der Haushalte nur knapp vier Prozent des gesamten Nettoverm\u00f6gens. 47 Prozent dieses gesamten Verm\u00f6gens geh\u00f6ren dagegen den reichsten 10 Prozent der Haushalte. Der Anteil des obersten Zehntels ist sogar von 1998 bis 2003 noch um gut zwei Prozentpunkte gestiegen. Die Schere zwischen Arm und Reich ging also nach den Untersuchungen weiter auseinander.", "type": "text"}, {"value": "

Armutsrisiko Arbeitslosigkeit

", "type": "headline"}, {"value": "Als eines der Hauptrisiken, arm zu werden, ist die Arbeitslosigkeit. Seit den 70er Jahren stieg die Arbeitslosenquote lange Zeit kontinuierlich an. \"F\u00fcr die Betroffenen bedeutet Arbeitslosigkeit akute Gefahr von Armut und sozialer Ausgrenzung\", war im Armutsbericht der Bundesregierung 2005 zu lesen. Das Armutsrisiko von Arbeitslosen lag 2003 laut diesem Bericht bei \u00fcber 40 Prozent. Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen dar\u00fcber hinaus, dass die Armenquote bei Arbeitslosen in den Jahren zwischen 1997 bis 2004 signifikant gestiegen ist - von 30,6 auf 42,1 Prozent.", "type": "text"}, {"value": "

Macht geringe Bildung arm?

", "type": "headline"}, {"value": "Ebenfalls seit Jahrzehnten sinnen Politiker dar\u00fcber nach, wie es gelingen kann, mehr Menschen in Arbeit zu bringen. Wie die Arbeitslosenstatistik zeigt, haben es alle Versuche nicht vermocht, die Arbeitslosigkeit in Deutschland dauerhaft zu senken. Einige Wissenschaftler gehen inzwischen davon aus, dass man mit einem Sockel von Arbeitslosen leben muss. Die Politiker halten aber nach wie vor am Ziel der Vollbesch\u00e4ftigung fest. Als ein wichtiger Faktor daf\u00fcr, das Risiko der Arbeitslosigkeit zu minimieren, wird immer wieder die Bildung genannt. Tats\u00e4chlich wird aus der folgenden Grafik deutlich, dass die Gefahr arm zu werden sinkt, je h\u00f6her das Bildungsniveau ist. Allerdings - und diese Zahl ist ebenfalls interessant - ist die Armutsquote bei Absolventen von Fachhochschulen und Universit\u00e4ten zwischen 1997 und 2004 von 2,3 auf 5,2 Prozent - also auf mehr als das Doppelte - gestiegen. Auch ein hohes Bildungsniveau sch\u00fctzt also nicht vor Armut, das Risiko steigt gerade bei Hochschulabsolventen stark.", "type": "text"}, {"value": "Was die Grafik nicht zeigt, ist die Tatsache, dass, so der Armutsbericht der Bundesregierung von 2005, \"Bildungschancen in Deutschland stark an die soziale Herkunft der Menschen gekoppelt sind\". Danach sind die Chancen eines Kindes mit hohem sozialen Status, eine Gymnasialempfehlung zu bekommen, rund 2,7 mal so hoch wie die eines Facharbeiterkindes. Die Chance, ein Studium aufzunehmen, ist sogar um das 7,4-fache h\u00f6her als die eines Kindes aus einem Elternhaus mit niedrigem sozialen Status.", "type": "text"}, {"related": [{"date": "2006-10-18T18:19:00.000+02:00", "sophoraId": "meldung-ts-5410", "externalId": "tagesschau_con6015494", "topline": "Jeder F\u00fcnfte nimmt Anspruch nicht wahr", "title": "Der Staat spart, weil Arme verzichten", "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/meldung-ts-5410.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-5410.html", "type": "story"}], "type": "related"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.meldung-ts-5408", "src": "tagesschau", "ctp": "FAQ", "pdt": "20061018T2237", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5408", "pti": "Wie_arm_ist_Deutschland", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Zahlen und Fakten zur Armutsdebatte", "firstSentence": "Ein bekanntes Ph\u00e4nomen erregt die Gem\u00fcter: Armut in Deutschland.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/meldung-ts-5408.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-5408.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-5408.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5414", "externalId": "tagesschau_con6012028", "title": "EU gibt sich im Atomstreit mit Iran geschlagen", "date": "2006-10-18T12:26:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5414.json?view=hasChanged&lastKnown=6FA5D2295DF0F07B1F09AD4513A29950", "content": [{"value": "

Die Europ\u00e4ische Union gibt\u00a0im Atomstreit mit Iran ihre Bem\u00fchungen um Vermittlung auf. Ein Einlenken Irans auf diplomatischer Ebene sei\u00a0nicht zu erkennen, so die EU-Au\u00dfenminister.\u00a0Beratungen des UN-Sicherheitsrates \u00fcber Sanktionen seien nun nicht mehr zu vermeiden.

", "type": "text"}, {"value": "Nach monatelangen diplomatischen Bem\u00fchungen um Vermittlung im internationalen Streit \u00fcber die Urananreicherung Irans gibt die Europ\u00e4ische Union nun auf. Entt\u00e4uscht vom ausbleibenden Entgegenkommen Teherans im Atomstreit setzt auch die EU nun auf Strafma\u00dfnahmen der Vereinten Nationen. Beratungen des UN-Sicherheitsrates \u00fcber Sanktionen seien nicht zu vermeiden, hei\u00dft es in einer Erkl\u00e4rung der EU-Au\u00dfenminister. Die Weigerung Irans, die Urananreicherung auszusetzen, lasse der EU \"keine andere Wahl\".", "type": "text"}, {"value": "Dennoch wolle die EU verhandlungsbereit bleiben. \"Wir hoffen immer noch, dass es im Iran Kr\u00e4fte der Vernunft gibt\", sagte Bundesau\u00dfenminister Frank-Walter Steinmeier. Frankreichs Au\u00dfenminister Philippe Douste-Blazy sagte, der Sicherheitsrat m\u00fcsse angemessene Ma\u00dfnahmen beschlie\u00dfen. Steinmeier r\u00e4umte zwar ein, dass m\u00f6gliche Sanktionen gegen Iran \"keine Garantie\" seien, dass Iran als \"Staat, der sich gegen\u00fcber dem V\u00f6lkerrecht ignorant verhalten hat, sich zuk\u00fcnftig am V\u00f6lkerrecht und den Forderungen der internationalen Staatengemeinschaft ausrichtet\". Ihnen gehe es darum, die \"Glaubw\u00fcrdigkeit der Staatengemeinschaft zu erhalten\".", "type": "text"}, {"value": "

\"Wir haben viel Geduld gehabt\"

", "type": "headline"}, {"value": "Die EU ist entt\u00e4uscht, dass ihr Chefdiplomat Javier Solana den Iran nicht zum Aussetzen der Urananreicherung bewegen konnte, um Verhandlungen \u00fcber das Atomangebot zu erm\u00f6glichen. \"Wir haben viel Geduld gehabt\", sagte Au\u00dfenkommissarin Benita Ferrero-Waldner. Die EU habe dem Iran ein sehr attraktives Angebot vorgelegt, das nicht akzeptiert worden sei.", "type": "text"}, {"value": "Das Angebot gilt auch als Test f\u00fcr Irans Behauptung, mit seinem Atomprogramm lediglich Strom erzeugen zu wollen. Es enth\u00e4lt Diplomaten zufolge Hilfe f\u00fcr ein ziviles Atomprogramm, das allerdings eine milit\u00e4rische Nutzung ausschlie\u00dfen w\u00fcrde. Das Angebot bleibe jedoch auch dem Tisch, machte Steinmeier klar.", "type": "text"}, {"value": "Der UN-Sicherheitsrat will verhindern, das die erkl\u00e4rterma\u00dfen israel-feindliche Regierung in Teheran \u00fcber Atomwaffen verf\u00fcgt. Die f\u00fcnf st\u00e4ndigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates und Deutschland wollen Diplomaten zufolge am Mittwoch bei den Vereinten Nationen in New York \u00fcber Sanktionen beraten. Russland und China haben sich bislang aber stets sehr zur\u00fcckhaltend dazu ge\u00e4u\u00dfert.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5414", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061017T1901", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5414", "pti": "EU_gibt_sich_im_Atomstreit_mit_Iran_geschlagen", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Statt Diplomatie nun Sanktionen?", "firstSentence": "Die Europ\u00e4ische Union gibt im Atomstreit mit Iran ihre Bem\u00fchungen um Vermittlung auf.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5414.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5414.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5414.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5416", "externalId": "tagesschau_con6010714", "title": "Bund darf Subventionen zur\u00fcckfordern", "date": "2006-10-17T11:26:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5416.json?view=hasChanged&lastKnown=CC50EDED6D4F134178F1DECCCC1B3584", "content": [{"value": "

Die EU zahlt ihre Agrarsubventionen erst\u00a0im Nachhinein, der Bund streckt sie vor. Was aber, wenn Br\u00fcssel Verst\u00f6\u00dfe gegen EU-Regeln feststellt und die Subventionen nachtr\u00e4glich k\u00fcrzt? Das hat das Bundesverfassungsgericht entschieden: Der Bund darf dann die vorgestreckten Subventionen zur\u00fcckfordern.

", "type": "text"}, {"value": "Der Bund kann von den Bundesl\u00e4ndern an diese vorgestreckte EU-Agrar-Subventionen zur\u00fcckfordern, wenn die Europ\u00e4ische Union bei Beanstandungen Abschl\u00e4ge vorgenommen hat. Das hat das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe entschieden.", "type": "text"}, {"value": "Die Richter gaben damit im Wesentlichen dem Bund Recht, gegen den zwei Bundesl\u00e4nder wegen R\u00fcckforderungen geklagt hatten. Einschr\u00e4nkungen gelten aber, wenn der Bund die R\u00fcckforderung mitverursacht hat.", "type": "text"}, {"value": "

Schwerin und Potsdam scheitern

", "type": "headline"}, {"value": "Der Zweite Senat wies die Klagen von Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg \u00fcberwiegend ab. Die L\u00e4nder hatten bestritten, dass der Bund bei R\u00fcckforderungen der EU-Kommission f\u00fcr Agrarsubventionen die von ihm vorgestreckten Gelder von den L\u00e4ndern zur\u00fcckfordern darf. Sie hatten argumentiert, dass das Grundgesetz hierf\u00fcr keine Grundlage enthalte. Der Zweite Senat stellte dagegen klar, dass Bund und L\u00e4nder nicht nur innerstaatlich, sondern auch gegen\u00fcber der Europ\u00e4ischen Union im Verh\u00e4ltnis zueinander f\u00fcr eine ordnungsgem\u00e4\u00dfe Verwaltung haften.", "type": "text"}, {"value": "

Abzug f\u00fchrt zu Rechsstreit

", "type": "headline"}, {"value": "Der Streit war entstanden, weil die EU Agrarpr\u00e4mien erst im Nachhinein aussch\u00fcttet und der Bund den Bundesl\u00e4ndern die so genannten Fl\u00e4chen- und Tierpr\u00e4mien regelm\u00e4\u00dfig vorstreckt. Stellt die EU-Kommission fest, dass in der Viehzucht und im Ackerbau EU-Regeln nicht eingehalten wurden, wird ein prozentualer Abzug vorgenommen. Der Bund muss dann das Geld von den L\u00e4ndern zur\u00fcckfordern.", "type": "text"}, {"value": "Im Jahr 2000 verlangte die Bundesregierung von Mecklenburg-Vorpommern umgerechnet 12,6 Millionen Euro zur\u00fcck, ein Jahr sp\u00e4ter sollte Brandenburg 3,3 Millionen zur\u00fcckzahlen. Allerdings muss nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts der Bund dann einen Teil der R\u00fcckforderungen tragen, wenn er diese mitverursacht hat. Ob und in welcher H\u00f6he der Bund die R\u00fcckforderungen aus dem Jahr 2000 und 2001 mitverursacht hat, muss nun das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig entscheiden.", "type": "text"}, {"value": "(Aktenzeichen: Bundesverfassungsgericht 2 BvGG 1/04und 2 BvG 2/04)", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.meldung-ts-5416", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061017T1126", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5416", "pti": "Bund_darf_vorgestreckte_EU-Subventionen_zurueckfordern", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Streit um vorgestreckte EU-Hilfen", "firstSentence": "Die EU zahlt ihre Agrarsubventionen erst im Nachhinein, der Bund streckt sie vor.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/meldung-ts-5416.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-5416.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-5416.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3722", "externalId": "tagesschau_con6009882", "title": "USA best\u00e4tigen Nordkoreas Atomtest", "date": "2006-10-16T19:22:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Nordkorea"}, {"tag": "Atombombentest"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3722.json?view=hasChanged&lastKnown=BF6D5164AB34727223B82821B8F7D912", "content": [{"value": "Nordkorea hat nach US-Erkenntnissen vor einer Woche tats\u00e4chlich einen Atomversuch unternommen. In Luftproben sei Radioaktivit\u00e4t nachgewiesen worden, hie\u00df es. Damit sei best\u00e4tigt, dass Pj\u00f6ngjang nahe der Stadt P'unggye eine Atombombe gez\u00fcndet habe.", "type": "text"}, {"value": "Den USA liegen offenbar Beweise daf\u00fcr vor, dass Nordkorea vor einer Woche tats\u00e4chlich unterirdisch eine Atombombe gez\u00fcndet hat. Zwei Tage nach dem Test seien Luftproben genommen worden, bei denen Radioaktivit\u00e4t nachgewiesen worden sei, teilte das B\u00fcro des Nationalen Geheimdienstdirektors in Washington mit. Damit sei best\u00e4tigt, dass Nordkorea am 9. Oktober unterirdisch nahe der Stadt P'unggye den Atomtest durchgef\u00fchrt habe. Die Sprengkraft betrug den Angaben zufolge weniger als einer Kilotonne TNT.", "type": "text"}, {"value": "Der Nuklearversuch hatte weltweit scharfe Kritik ausgel\u00f6st und zu Sanktionen des Weltsicherheitsrates gef\u00fchrt. Washington dringt nun darauf, dass die beschlossenen Strafma\u00dfnahmen umgesetzt werden. US-Au\u00dfenministerin Condoleezza Rice erkl\u00e4rte, sie hoffe, dass China die Sanktionen gegen das nordkoreanische Regime befolgt. Sie will noch in dieser Woche Gespr\u00e4che in Japan, S\u00fcdkorea und China f\u00fchren, um die Durchsetzung der Sanktionen sicherzustellen.", "type": "text"}, {"value": "

Wie wirksam sind die Sanktionen wirklich?

", "type": "headline"}, {"value": "Angesichts verbreiteter Zweifel an der Wirksamkeit internationaler Sanktionen will die US-Regierung einem Zeitungsbericht zufolge Nordkorea und auch Iran mit eigenen Mitteln zus\u00e4tzlich finanziell isolieren. Um den Zugang dieser L\u00e4nder zum internationalen Finanzsystem zu erschweren, wolle sich die US-Regierung \"einer Mischung aus versteckten Drohungen und deutlichen Ma\u00dfnahmen\" bedienen, berichtete die \"New York Times\".", "type": "text"}, {"value": "Der Weltsicherheitsrat hatte unter anderem ein Handelsembargo f\u00fcr Waffen, Luxusg\u00fcter und alle Waren, die dem nordkoreanischen Atomwaffenprogramm dienen k\u00f6nnten, beschlossen. Die Wirkung des Strafkatalogs h\u00e4ngt jedoch vor allem davon ab, wie entschieden die Mitgliedsl\u00e4nder die Sanktionen durchsetzen. China hat bereits klar gemacht, dass es Vorbehalte gegen die Inspektion von Handelsschiffen von und nach Nordkorea hat.", "type": "text"}, {"value": "S\u00fcdkorea bekr\u00e4ftigte, die UN-Resolution befolgen zu wollen. Bislang sei aber nicht entschieden, ob S\u00fcdkorea seine wirtschaftlichen Kooperationsprojekte mit dem Norden einstellen wird, erkl\u00e4rte das Pr\u00e4sidialamt. Dazu geh\u00f6re auch der Industriepark in der nordkoreanischen Grenzstadt Kaesong. Australien teilte mit, nordkoreanische Schiffe d\u00fcrften k\u00fcnftig keine australischen H\u00e4fen mehr anlaufen.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-3722", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061016T1922", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3722", "pti": "USA_bestaetigen_Nordkoreas_Atomtest", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "US-Geheimdienst hat Beweise", "firstSentence": "Nordkorea hat nach US-Erkenntnissen vor einer Woche tats\u00e4chlich einen Atomversuch unternommen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3722.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3722.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3722.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3720", "externalId": "tagesschau_con6007888", "title": "\"Bildung ist einziger Weg aus der Misere\"", "date": "2006-10-16T15:08:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Armut"}, {"tag": "Deutschland"}, {"tag": "Interview"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3720.json?view=hasChanged&lastKnown=8141D85C64DE8BFCC3BD21BEE1F77F88", "content": [{"value": "Schon bevor die Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) erschienen war, sorgten Ausz\u00fcge f\u00fcr Schlagzeilen. Im Gespr\u00e4ch mit tagesschau.de erkl\u00e4rt Frank-Dieter Karl, Abteilungsleiter Gesellschaftspolitische Information bei der FES, womit sich die Studie genau besch\u00e4ftigt, was das \"Prekariat\" ist und warum er sich gegen den Begriff \"Unterschicht\" wehrt.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Teile Ihrer Studie \"Gesellschaft im Reformprozess\" sorgen bereits f\u00fcr Schlagzeilen, obwohl sie noch gar nicht erschienen ist. Bisher sind nur Ausz\u00fcge bekannt - wie sind diese denn an die \u00d6ffentlichkeit gelangt?", "type": "text"}, {"value": "Frank-Dieter Karl: Das wei\u00df ich nicht. Ich habe vergangene Woche das erste Mal einen Zeitungsartikel mit einem Verweis auf unsere Studie gelesen. Im Augenblick wird allerdings nur \u00fcber einen winzigen Ausschnitt der Gesamtstudie gesprochen \u2013 und daraus werden nun viele Schlagzeilen gemacht.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Was sind denn die Kernaussagen der Studie?", "type": "text"}, {"value": "Karl: Ziel der Studie war es, neue Zielgruppen f\u00fcr unsere politische Bildungsarbeit auszumachen. Anders als sonst haben wir aber neben sozio-demographischen Daten (Alter, Geschlecht, Bildung, Einkommen usw. \u2013 Anm. der Redaktion) auch nach Einstellungen, Werten und Politikadaption gefragt. Dabei haben wir neun gesellschaftliche Gruppen ausgemacht, die sich in ihren Werthaltungen deutlich voneinander unterscheiden, was aber \u00fcberlagert wird von den erw\u00e4hnten sozio-demographischen Daten. Im Moment wird nun ausschlie\u00dflich \u00fcber eine dieser neun Gruppen gesprochen, die wir nicht Unterschicht genannt haben, sondern \u201ePrekariat\u201c.", "type": "text"}, {"box": {"text": "Die Studie der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung sorgt bereits f\u00fcr Schlagzeilen, bevor sie ver\u00f6ffentlicht ist. Das rund 500-seitige Dokument soll Anfang Dezember erscheinen. F\u00fcr die Studie wurden mehr als 3000 Bundesb\u00fcrger in 45-min\u00fctigen Interviews zu ihren Lebensumst\u00e4nden, aber auch zu ihren Einstellungen und Werten befragt. Die Autoren kommen schlie\u00dflich zu dem Ergebnis, das es neun verschiedene gesellschaftliche Gruppen gibt: Die Leistungsindividualisten sind die am h\u00f6chsten Qualifizierten mit guten Jobs. Etablierte Leistungstr\u00e4ger haben formal hohe Bildung, kommen aus entsprechenden Familien und setzen deren Traditionen fort. Bei den kritischen Bildungseliten handelt es sich um Akademiker im sozial-kulturellen Bereich. Das engagierte B\u00fcrgertum meint das klassische B\u00fcrgertum, das traditionell vor allem im kleinst\u00e4dtischen Milieu anzutreffen ist. Unter den zufriedenen Aufsteiger finden sich die, die sich \u00fcber den sozialen und finanziellen Stand der Eltern hinausentwickelt haben. Die Arbeitnehmer-Mittef\u00fchlt sich bedroht, hat trotz Job gro\u00dfe Zukunfts\u00e4ngste. Die selbstgen\u00fcgsamen Traditionalisten \u00fcbernehmen weitgehend, was die Eltern vorgelebt haben, sind aber zufrieden damit. Die Geringqualifizierten sind noch im Job, aber vom Abstieg bedroht. Dies \u00e4u\u00dfert sich politisch vor allem in gro\u00dfer Autorit\u00e4tsfixiertheit. Das Prekariat, dessen Lebensumst\u00e4nde in vielerlei Hinsicht als prek\u00e4r bezeichnet werden m\u00fcssen.", "title": "Studie \"Gesellschaft im Reformprozess\""}, "type": "box"}, {"value": "tagesschau.de: Was ist damit gemeint?", "type": "text"}, {"value": "Karl: \"Prekariat\" bedeutet, dass die Gesamtlebensumst\u00e4nde in dieser Gruppe wirklich prek\u00e4r sind. Prek\u00e4r mit Blick auf die Wohnsituation, auf die Familiensituation, in sehr, sehr vielen F\u00e4llen auf die Gesundheitssituation. Wir finden hier in vielen F\u00e4llen einen sehr niedrigen Bildungsgrad und ein ganz geringes Haushaltsnettoeinkommen. Die gesamten Lebensumst\u00e4nde in diesem Ausschnitt der W\u00e4hlerschaft sind als prek\u00e4r zu bezeichnen. Und deshalb auch der Begriff \u201ePrekariat\u201c, der einfach mehr umfasst als der Begriff Unterschicht. Das \"Prekariat\" umfasst acht Prozent, wobei die Gruppen in ihrer Gr\u00f6\u00dfe relativ nahe beieinander liegen.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: K\u00f6nnen Sie aufgrund Ihrer Studie auch Aussagen machen, welche Rolle die Arbeitsmarktreformen, konkret Hartz IV, f\u00fcr dieses \"Prekariat\" spielen?", "type": "text"}, {"value": "Karl: Nein, das k\u00f6nnen wir nicht. Ich wei\u00df, dass das von einigen aktiven Politikern so interpretiert wird. Das deckt die Studie aber nicht, weil wir auch niemanden gefragt haben, wie er in diese Situation gekommen ist. Wir haben die H\u00f6he des Haushaltseinkommens erfragt, nicht aber wie dieses zustande kommt. Nat\u00fcrlich gibt es eine Korrelation zwischen Arbeitslosigkeit und diesem Einkommen. Aber den Schluss zu ziehen, Hartz IV sei daran schuld, dass diese Gruppe so gro\u00df ist, das halte ich \u2013 mit Verlaub gesagt \u2013 f\u00fcr sehr kurz gegriffen.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Sie wehren sich dagegen, das von Ihnen beschriebene \"Prekariat\" als Unterschicht zu bezeichnen. Warum?", "type": "text"}, {"value": "Karl: Ich denke, was wir mit \"Prekariat\" bezeichnet haben, ist umfassender als Unterschicht. Dabei handelt es sich ja um einen feststehenden Begriff aus der Soziologie, der sich ableitet aus sozio-demographischen Merkmalen. Weil wir nun aber auch auf der Ebene von Einstellungen und Werten gefragt haben, ist unser Begriff \"Prekariat\" viel umfassender als Unterschicht. Wobei ich gut nachvollziehen kann, dass Politiker diesen Begriff verwenden: Sie haben drei S\u00e4tze Zeit \u2013 und die br\u00e4uchten sie schon, um Prekariat zu erkl\u00e4ren.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Kommt die Studie auch zu einem Schluss, was politisch getan werden m\u00fcsste?", "type": "text"}, {"value": "Karl: Die Studie ist in erster Linie eine Zustandsbeschreibung und kein Heft f\u00fcr politische Empfehlungen. Aber klar ist nat\u00fcrlich, dass sich aus unserer Beschreibung die Defizite erkennen lassen und sich daraus politische Schl\u00fcsse ziehen lassen. Aus meiner Sicht ist das zentrale Problem in den unteren Segmenten Bildung, Bildung und noch mal Bildung. Das ist die einzige Chance, den Leuten da wieder rauszuhelfen. Geld allein ist das nicht. Es entwickeln sich auch gewisse subkulturelle Merkmale, die sich in besonderer Weise in einigen Stadtteilen ausgepr\u00e4gt haben. Das l\u00e4sst sich nicht \u00fcber Geld regeln. Sie m\u00fcssen den Leuten wieder Hoffnung machen, dass es bei entsprechender Anstrengung m\u00f6glich ist, die pers\u00f6nliche Lage zu verbessern.", "type": "text"}, {"value": "Das Interview f\u00fchrte Andrea Kr\u00fcger, tagesschau.de", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.meldung-ts-3720", "src": "tagesschau", "ctp": "INTERVIEW", "pdt": "20061016T1354", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3720", "pti": "Interview_Bildung_ist_der_einzige_Weg_aus_der_Misere", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Interview zur Studie der Ebert-Stiftung", "firstSentence": "Nach einer Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) f\u00fchlen sich acht Prozent der Deutschen von der Gesellschaft ins Abseits gestellt.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/meldung-ts-3720.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-3720.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-3720.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3604", "externalId": "tagesschau_con6006294", "title": "\"Am Ende des Tunnels wird es hell\"", "date": "2006-10-16T08:56:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Airbus"}, {"tag": "Interview"}, {"tag": "Betriebsrat"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3604.json?view=hasChanged&lastKnown=D7BEFEAB605F513312399766FF62EB4B", "content": [{"value": "Lieferschwierigkeiten beim Superjet A380 st\u00fcrzten Airbus in die Krise, im Hamburger Werk sorgen sich die Besch\u00e4ftigten um ihre Arbeitspl\u00e4tze. \u00dcber die Zukunftsaussichten der Airbus-Werke in Deutschland und den Einfluss der Politik sprach tagesschau.de mit dem Hamburger Betriebsratschef Horst Niehus.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Die EADS-Tochter Airbus ist durch die Lieferverz\u00f6gerung des A380 in eine schwere Krise geraten. Der neue Airbus-Chef Gallois bekannte sich zum Hamburger Werk, k\u00fcndigte aber zugleich \u201etiefe Einschnitte\u201c an. Sehen EADS und Airbus einer d\u00fcsteren Zukunft entgegen?", "type": "text"}, {"value": "Horst Niehus: Nein, es gibt keine d\u00fcstere Zukunft. Es gibt eine Krise, aber wir wissen ganz genau, in wenigen Jahren, sp\u00e4testens 2010, werden wir wieder die volle Produktionsrate f\u00fcr den A380 haben. Das Licht am Ende des Tunnels ist also schon wieder sehr hell.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Medienberichten zufolge sind allein beim Hamburger Airbus-Werk 6000 von insgesamt 12.000 Arbeitspl\u00e4tzen in Gefahr. Entspricht das auch Ihren Bef\u00fcrchtungen?", "type": "text"}, {"value": "Niehus: Da wird sehr viel spekuliert. Es ist so, dass wir nat\u00fcrlich verschiedene Werke haben, und dass es sicherlich Konzepte geben wird, sich von bestimmten Werken zu trennen. Wir werden versuchen, das mit unseren Mitteln zu verhindern. Das sind aber Dinge, die noch nicht einmal auf dem Tisch liegen. Ich bin aber sicher, dass das kommen wird. Und dann werden wir dar\u00fcber verhandeln.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Bef\u00fcrchten Sie Werksschlie\u00dfungen?", "type": "text"}, {"value": "Niehus: Nein. Aber auch einen Verkauf von Werken, wie es unser Konkurrent Boeing vorgemacht hat, werden wir nicht akzeptieren. Wir wollen hier so erfolgreich bleiben wie in der Vergangenheit. Das ist jetzt eine Krise, da m\u00fcssen wir gemeinsam durch.", "type": "text"}, {"value": "

Die Auslastung ist das gr\u00f6\u00dfte Problem

", "type": "headline"}, {"value": "tagesschau.de: Gallois hat Einsparungen angek\u00fcndigt. Gibt es bereits konkrete Entscheidungen?", "type": "text"}, {"value": "Niehus: Nein. Wir gehen davon aus, dass wir Einsparungen in der Gr\u00f6\u00dfenordnung von zwei Milliarden Euro bekommen werden f\u00fcr die n\u00e4chsten Jahre. Das ist nat\u00fcrlich relativ viel. Da sind ganz heftige Anstrengungen notwendig. F\u00fcr uns viel wichtiger ist aber das Problem, wie gehen wir mit der Unterauslastung unserer Kapazit\u00e4ten um, die wir in den n\u00e4chsten Jahren haben werden? Wir werden in den n\u00e4chsten Jahren in Hamburg nicht 26 sondern nur einen A380 bauen. Nun verhandeln wir mit dem Hamburger Management, \u00fcber die Frage, wie wir verhindern k\u00f6nnen, dass wir zu viele Mitarbeiter nach Hause schicken m\u00fcssen.", "type": "text"}, {"value": "

\"Man muss politisch Einfluss nehmen\"

", "type": "headline"}, {"value": "tagesschau.de: In welchem Sinn k\u00f6nnte ein Einstieg des Bundes bei EADS helfen, Arbeitspl\u00e4tze in Deutschland zu retten?", "type": "text"}, {"value": "Niehus: Es ist politisch einfach notwendig. Der franz\u00f6sische Staat sagt, meinen Anteil werde ich nie und nimmer verkaufen, die Spanier wollen ihren Anteil sogar erh\u00f6hen, die russische Nationalbank kauft Anteile. Alle sagen, der Staat muss Einfluss nehmen, weil diese Industrie so wichtig ist. Und die Bundesregierung sieht von au\u00dfen zu. Das kann nicht sein. Man kann Einfluss nehmen.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Wirtschaftsminister Glos sieht das anders.", "type": "text"}, {"value": "Niehus: Ich bin sehr froh, dass der Hamburger Wirtschaftssenator Gunnar Uldall da anderer Meinung ist und uns unterst\u00fctzt.", "type": "text"}, {"value": "

\"Wir stehen erst am Anfang\"

", "type": "headline"}, {"value": "tagesschau.de: Gallois sprach von einem \"Wettbewerb der Standorte\", die nicht in \"einen Krieg\" m\u00fcnden d\u00fcrfe. Ist die Aufteilung zwischen Hamburg und Toulouse sinnvoll?", "type": "text"}, {"value": "Niehus: Das ist eine politische Entscheidung. Wer sich aber \u00fcber zu lange Wege beklagt, sollte sich einmal ansehen, wie Boeing organisiert ist. Die Werke liegen noch viel weiter auseinander, und sie bekommen ihre Teile aus der ganzen Welt. Tatsache ist aber auch, dass diese Industrie auch immer darauf angewiesen ist, als Anschubfinanzierung Darlehen von den Regierungen zu bekommen. Betr\u00e4ge von zehn, f\u00fcnfzehn, zwanzig Milliarden Euro kann kein Privatunternehmen und kein einzelner Staat aufbringen.", "type": "text"}, {"value": "

\"Wir haben unendlich viel Phantasie\"

", "type": "headline"}, {"value": "tageschau.de: Wie sehen Ihre n\u00e4chsten Schritte aus?", "type": "text"}, {"value": "Niehus: Unser Kernpunkt ist die Zukunftsf\u00e4higkeit des Hamburger Werks. Wer immer auf die Idee kommt, er wolle den A380 aus Hamburg abziehen, und den A350 hier auch nicht bauen, dann w\u00fcrde das die Zukunftsf\u00e4higkeit dieses Standortes tangieren. Und dann m\u00fcssten wir mit aller H\u00e4rte dagegen vorgehen. Wir haben unendlich viel Phantasie und sind auch bereit sie einzusetzen. Wir haben daf\u00fcr gek\u00e4mpft, dass dieses Projekt nach Hamburg kommt. Und wir werden uns mit aller H\u00e4rte auch in Zukunft daf\u00fcr einsetzen.", "type": "text"}, {"value": "Die Fragen stellte Michaela Monsees, tagesschau.de", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-3604", "src": "tagesschau", "ctp": "INTERVIEW", "pdt": "20061015T2213", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3604", "pti": "Airbus-Betriebsrat_Am_Ende_des_Tunnels_wird_es_hell", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Interview mit Airbus-Betriebsrat Niehus", "firstSentence": "Lieferschwierigkeiten beim Superjet A380 st\u00fcrzten Airbus in die Krise, im Hamburger Werk sorgen sich die Besch\u00e4ftigten um ihre Arbeitspl\u00e4tze.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-3604.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-3604.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-3604.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-2144", "externalId": "tagesschau_con6003892", "title": "Muslimische Theologen akzeptieren Klarstellung", "date": "2006-10-14T19:11:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-2144.json?view=hasChanged&lastKnown=D85F451C179B5DA258D65386BE2FF27C", "content": [{"value": "

Im Streit um die Islam-\u00c4u\u00dferungen von Papst Benedikt XVI. in Regensburg scheinen sich die Wogen zu gl\u00e4tten. 38 muslimische Theologen und Gro\u00dfmuftis ver\u00f6ffentlichten nun einen Brief, in dem sie die Klarstellung Benedikts akzeptierten. Das Schreiben soll heute \u00fcbergeben werden.

", "type": "text"}, {"value": "Das Zitat eines byzantinischen Kaisers \u00fcber den Propheten Mohammed in der \"Regensburger Rede\" von Papst Benedikt XVI. hatte in der islamischen Welt gro\u00dfe Emp\u00f6rung ausgel\u00f6st. Nun ver\u00f6ffentlichten 38 muslimische Theologen und Gro\u00dfmuftis einen offenen Brief, in dem sie die Klarstellung Benedikts akzeptierten. Das Schreiben der islamischen Geistlichen soll heute dem Apostolischen Nuntius in Amman in Jordanien \u00fcbergeben werden. Bereits heute wurde es auf der Internetseite des Magazins \"Islamica\" ver\u00f6ffentlicht. In dem Brief ist aber auch von \"Irrt\u00fcmern\" des Papstes in seinem Verst\u00e4ndnis des Korans die Rede.", "type": "text"}, {"value": "Das Schreiben wurde unter anderem von den Gro\u00dfmuftis von \u00c4gypten, Russland, Bosnien, Kroatien und der T\u00fcrkei unterzeichnet. Die Unterzeichner akzeptieren ausdr\u00fccklich die Erkl\u00e4rung Benedikts, dass das umstrittene Zitat in seiner Rede nicht seine eigene Meinung wiedergebe.", "type": "text"}, {"value": "Papst bedauerte das Missverst\u00e4ndnis", "type": "text"}, {"value": "Der Papst hatte am 12. September in Regensburg den byzantinischen Kaiser Manuel II. Palaiologos (1391-1425) mit den Worten zitiert, der Prophet Mohammed habe nur \"Schlechtes und Inhumanes\" gebracht, weil er den Glauben mit dem Schwert habe verbreiten lassen wollen. Nach Protesten in der islamischen Welt hatte Benedikt XVI. mehrmals bedauert, dass seine \u00c4u\u00dferungen als Meinungsbekundungen missverstanden worden seien.", "type": "text"}, {"value": "Angesichts des islamischen Terrors hatte der Papst seine Ablehnung einer Glaubensverbreitung durch Gewalt in den Mittelpunkt der Rede gestellt. Das Zitat spiegele nicht sein pers\u00f6nliches Denken wider, betonte Joseph Ratzinger. In der vergangenen Woche stellte der Vatikan eine leicht korrigierte Version der Papst-Rede ins Internet. Dabei setzte sich der Papst noch st\u00e4rker als bisher von dem mittelalterlichen Zitat ab.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-2144", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061014T1923", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-2144", "pti": "Muslimische_Theologen_akzeptieren_Papst-Klarstellung", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Islam-\u00c4u\u00dferungen des Papstes", "firstSentence": "Im Streit um die Islam-\u00c4u\u00dferungen von Papst Benedikt XVI. in Regensburg scheinen sich die Wogen zu gl\u00e4tten.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-2144.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-2144.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-2144.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-2146", "externalId": "tagesschau_con5998568", "title": "\"Dort ist fast alles aus Marmor - sogar der Parkplatz\"", "date": "2006-10-13T12:14:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-2146.json?view=hasChanged&lastKnown=863487A34438C7E00D6F2C2981D1A8DC", "content": [{"value": "Kenji Fujimoto wollte eigentlich nur kurze Zeit in einem Hotel in Pj\u00f6ngjang arbeiten. Doch dann wurde Kim Jong Il auf den Koch aufmerksam - und bot ihm viel Geld, damit er bleibt. Zw\u00f6lf Jahre lang bekochte Fujimoto den Diktator - und bekam so Einblick in sein Privatleben.", "type": "text"}, {"value": "Von Mario Schmidt, ARD-Studio Tokio", "type": "text"}, {"value": "Er war angeblich der Sushi-Meister von Kim Jong Il. Kenji Fujimoto nennt er sich und will nicht erkannt werden. Der Japaner hat Angst vor nordkoreanischen Killerkommandos, deshalb tr\u00e4gt er eine kugelsichere Weste. Drei B\u00fccher hat er \u00fcber das Privatleben seines ehemaligen Chefs geschrieben. \"Ich habe ihn als warmherzigen Familienvater erlebt\", erz\u00e4hlt Fujimoto, der ehemalige Koch von Kim. \"Er ist Hand in Hand mit seiner Frau auf der Wasserrutsche gerutscht, davor sa\u00dfen die Kinder. Mit denen ist er auch Jet-Ski gefahren.\" F\u00fcr die beiden j\u00fcngsten S\u00f6hne habe er in allen Villen Basketballfelder bauen lassen.", "type": "text"}, {"value": "

Marmor, Reitst\u00e4lle und hohe Decken

", "type": "headline"}, {"value": "Dass er vermutlich kein Spinner ist, zeigen seine Fotos: Kim Jong Il privat mit kurzen Hosen und dicken Waden - sein Koch mit wei\u00dfem Handtuch. Er sah ihn fast t\u00e4glich, fuhr mit ihm in der Mercedes-Kolonne - fr\u00fchmorgens um der Satellitenaufkl\u00e4rung der Amerikaner zu entgehen. Und er war in den Residenzen, um die 20 sollen es sein. \"Dort ist fast alles aus Marmor - sogar der Parkplatz\", so Fujimoto. Bei Regen sei es daher sehr rutschig gewesen. \"Die Innenaustattungen sind luxuri\u00f6s, er gibt \u00fcberall Reitst\u00e4lle. Besonders stolz ist er auf seine hohe Decken.\"", "type": "text"}, {"value": "

Luxus f\u00fcr den Diktator - w\u00e4hrend das Volk hungert

", "type": "headline"}, {"value": "Der Koch verdiente gut und wurde wie alle Vertrauten beschenkt - mit Motorr\u00e4dern und einem Mercedes. Auf jedem Nummerschild steht vorne 2/16 - f\u00fcr den 16. Februar, Kim Jong Ils Geburtstag. Zw\u00f6lf Jahre bis 2001 war er mit Unterbrechungen beim Diktator. Der Koch kaufte in aller Welt f\u00fcr Zehntausende Dollar Delikatessen ein, als das Volk schon hungerte. \"Auf seinen Banketten flogen nur so die Dollarscheine \u00fcber den Tisch. Etwa 50.000 lagen auf einem Stapel vor ihm. Wenn er mit jemandem zufrieden war, hat er ihm Scheine in die Hand gedr\u00fcckt. Arabische \u00d6lscheichs k\u00f6nnen kaum verschwenderischer sein\", meint Fujimoto.", "type": "text"}, {"value": "

Bald kein Geld mehr f\u00fcr Geschenke?

", "type": "headline"}, {"value": "Er erlebte aber auch, wie Familien pl\u00f6tzlich verschwanden und Menschen beim Diktator in Ungnade fielen: \"Einmal wurde im Fernsehen etwas gemeldet, was er noch nicht abgesegnet hatte. Er br\u00fcllte ins Telefon und sagte seinem Sekret\u00e4r, der Verantwortliche solle sofort ein Jahr ins Umerziehungslager.\" Ihn habe der Diktator immer gut behandelt, trotzdem wurde es Fujimoto irgendwann zu hei\u00df. Er kehrte nach einer Einkaufstour nicht zur\u00fcck und blieb in Japan. Kim m\u00fcsse verzweifelt sein, glaubt er. Ihm gehe wegen der Sanktionen das Geld aus. Doch wenn Kim Jong Il die Bonzen aus Partei und Milit\u00e4r nicht mehr beschenken k\u00f6nne, werden die ihn irgendwann st\u00fcrzen - das glaubt zumindest sein ehemaliger Koch.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-2146", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061012T2140", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-2146", "pti": "Ex-Koch_gibt_Einblick_ins_Privatleben_von_Kim_Jong_II", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Ex-Koch gibt Einblick ins Privatleben von Kim Jong II", "firstSentence": "Kenji Fujimoto wollte eigentlich nur kurze Zeit in Pj\u00f6ngjang arbeiten.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-2146.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-2146.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-2146.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5420", "externalId": "tagesschau_con5992994", "title": "Merkel will EU-Verfassung aus Sackgasse holen", "date": "2006-10-11T14:09:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5420.json?view=hasChanged&lastKnown=064BFE693518B68EB0F6B6075A10400B", "content": [{"value": "

Geht es nach Kanzlerin Merkel, soll die EU-Verfassung noch vor der Europawahl 2009 in Kraft gesetzt werden. W\u00e4hrend der deutschen EU-Pr\u00e4sidentschaft\u00a0will sie\u00a0daf\u00fcr einen Plan erstellen. EU-Kommissionspr\u00e4sident Barroso versprach Hilfe, warnte aber auch vor \u00dcberforderung.

", "type": "text"}, {"value": "Das Bundeskabinett hat in einer gemeinsamen Sitzung mit EU-Kommissionspr\u00e4sident Jos\u00e9 Manuel Barroso den Zeitplan und die Schwerpunkte f\u00fcr die deutsche EU-Pr\u00e4sidentschaft beraten. Es habe ein \"hohes Ma\u00df an Einigkeit und freundschaftlicher Verbundenheit geherrscht\", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel anschlie\u00dfend in Berlin.", "type": "text"}, {"value": "Rund zweieinhalb Monate vor Beginn der deutschen EU-Pr\u00e4sidentschaft bekr\u00e4ftigte die Kanzlerin ihre Entschlossenheit, den EU-Verfassungsvertrag aus der Sackgasse zu holen. \"Wir brauchen den Vertrag vor der n\u00e4chsten Europawahl (2009), und wir werden da ambitioniert rangehen\". Im ersten Halbjahr 2007 werde Deutschland daher einen Plan f\u00fcr das Vorgehen zu der geplanten Verfassung vorlegen, die nach der Ablehnung in Frankreich und den Niederlanden derzeit auf Eis liegt. Frankreich und die Niederlande hatten den Verfassungsvertrag in Referenden 2005 abgelehnt. Damit er in Kraft treten kann, m\u00fcssen alle EU-Mitglieder ihn ratifizieren.", "type": "text"}, {"value": "Einzelheiten nannte sie nicht - nur: \"Das, was zum Schluss dasteht, muss ein Gebilde sein, das das Wort Verfassungsvertrag verdient, und nicht einfach nur eine institutionelle Regelung, wie in Zukunft abgestimmt wird.\"", "type": "text"}, {"value": "

Barroso sichert Unterst\u00fctzung zu

", "type": "headline"}, {"value": "Barroso verwies auf die hohen Erwartungen an Deutschlands EU- Pr\u00e4sidentschaft, betonte jedoch: \"Es ist aber nicht fair, alle Lasten auf die Schultern Deutschlands zu legen.\" Sechs Monate seien nur eine begrenzte Zeit. Er versicherte der Bundesregierung die Unterst\u00fctzung der Kommission bei ihren Bem\u00fchungen.", "type": "text"}, {"value": "

Gipfel zu Energie und Verfassung

", "type": "headline"}, {"value": "Auch aus R\u00fccksicht auf die derzeitige finnische Pr\u00e4sidentschaft soll das vollst\u00e4ndige Programm f\u00fcr die deutsche Pr\u00e4sidentschaft erst im November offiziell vorgestellt werden. Bekannt wurde, dass auf dem Fr\u00fchjahrsgipfel am 8. und 9. M\u00e4rz die EU-Staaten insbesondere wirtschaftliche und soziale Themen beraten werden, darunter die Energieversorgung.", "type": "text"}, {"value": "Au\u00dferdem sollen europ\u00e4ische Gesetzesvorhaben auf ihre sozialen Auswirkungen hin \u00fcberpr\u00fcft werden. Zudem wird die Bek\u00e4mpfung der Arbeitslosigkeit in dem Entwurf als eine der zentralen Fragen f\u00fcr die Akzeptanz von Erweiterung und Integration der EU in der Bev\u00f6lkerung bezeichnet. Ein weiteres Ziel ist laut Medien die Vollendung des Binnenmarktes f\u00fcr Strom und Gas zum 1. Juli 2007.", "type": "text"}, {"value": "

Neues Thema: \"Dreier-Pr\u00e4sidentschaft\"

", "type": "headline"}, {"value": "Zudem erkl\u00e4rte Merkel, dass am 1. Januar, dem Tag der Pr\u00e4sidentschafts\u00fcbernahme, erstmals das Thema \"Dreier- Pr\u00e4sidentschaft\" auf die Agenda komme, die eine engere Abstimmung mit den beiden kommenden Pr\u00e4sidentschaften (Portugal/Slowenien) zum Ziel hat.", "type": "text"}, {"value": "Zugleich verwies sie auf den EU-Sonderrat am 25. M\u00e4rz in Berlin aus Anlass des 50-j\u00e4hrigen Bestehens der R\u00f6mischen Vertr\u00e4ge. Geplant sei eine \"Berliner Erkl\u00e4rung\", die Hoffnung machen solle f\u00fcr die Zukunft Europas - \"eines kulturellen, sozialen und wirtschaftlich starken Europas\". Beim zweiten Gipfeltreffen im Juni steht dann die EU-Verfassung im Mittelpunkt. Neue Gesetze auf soziale Auswirkungen \u00fcberpr\u00fcfen", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.meldung-ts-5420", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061011T1409", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5420", "pti": "Merkel_will_EU-Verfassung_aus_Sackgasse_holen", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Kabinett zum deutschen EU-Vorsitz", "firstSentence": "Geht es nach Kanzlerin Merkel, soll die EU-Verfassung noch vor der Europawahl 2009 in Kraft gesetzt werden.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/meldung-ts-5420.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-5420.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-5420.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-2152", "externalId": "tagesschau_con5986612", "title": "EU-Chef\u00f6konom: Deutsche Wirtschaft w\u00e4chst st\u00e4rker", "date": "2006-10-09T08:04:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-2152.json?view=hasChanged&lastKnown=A3B3122B46217FED7F33F2F055592D23", "content": [{"value": "

Die deutsche Wirtschaft wird 2006 nach Ansicht des EU-Chef\u00f6konomen Gretschmann st\u00e4rker wachsen als von der Bundesregierung erwartet. Er gehe von einen Wachstum von 2,6 Prozent aus. Bundeswirtschaftsminister Glos hatte k\u00fcrzlich seine Konjunkturprognose auf 2,0 bis 2,5 Prozent angehoben.

", "type": "text"}, {"value": "Die deutsche Wirtschaft wird in diesem Jahr nach Ansicht von EU-Chef\u00f6konom Klaus Gretschmann st\u00e4rker wachsen als erwartet. Gretschmann, der als Generaldirektor f\u00fcr Binnenmarkt, Industriepolitik und Energie in der Vertretung der 25 EU-Mitgliedstaaten in Br\u00fcssel, dem so genannten EU-Ministerrat, ist, sagte der Zeitung \"Die Welt\": \"Wir gehen f\u00fcr die EU und f\u00fcr Deutschland von 2,6 Prozent Wirtschaftswachstum in diesem Jahr aus. Im kommenden Jahr d\u00fcrfte das Wachstum in der EU bei 2,4 und in Deutschland aus heutiger Sicht bei rund 2,2 Prozent liegen.\" Bundeswirtschaftsminister Glos hatte k\u00fcrzlich seine Konjunkturprognose auf zwischen zwei und 2,5 Prozent angehoben.", "type": "text"}, {"value": "

Mehrwertsteuererh\u00f6hung hat nur wenig Auswirkung

", "type": "headline"}, {"value": "Nach Ansicht von Gretschmann wird die f\u00fcr Anfang 2007 geplante Erh\u00f6hung der Mehrwertsteuer die Konjunktur in Deutschland nicht abbremsen: \"Die Erh\u00f6hung der Mehrwertsteuer wird die Masse der Einkommensbezieher mit einem hohen Anteil an Alltagsausgaben nur wenig treffen\", sagte der \u00d6konom.", "type": "text"}, {"value": "

\u00d6lpreis soll fallen

", "type": "headline"}, {"value": "Gretschmann erwartet au\u00dferdem, dass der \u00d6lpreis von derzeit rund 60 Dollar pro Barrel in den kommenden Monaten deutlich sinken wird: \"Wenn keine neuen politischen Krisen oder Naturkatastrophen auftreten, erwarte ich in den kommenden Monaten einen \u00d6lpreis von um die 50 Dollar pro Barrel Roh\u00f6l und vielleicht auch darunter.\"", "type": "text"}, {"value": "Rund ein Drittel der hohen Preise von \u00fcber 70 Dollar pro Barrel Roh\u00f6l lag nach Angaben des EU-Chef\u00f6konomen in spekulativen Bewegungen auf den Rohstoff- und Finanzm\u00e4rkten begr\u00fcndet. Gretschmann: \"Seit einigen Wochen sind viele Finanzakteure unter dem Eindruck von Verlusten dazu \u00fcbergegangen, ihre spekulativen Positionen aufzul\u00f6sen\". Dies habe neben anderen Faktoren zu einer Beruhigung der Preisentwicklung beigetragen.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-2152", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061009T0524", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-2152", "pti": "EU-Chefoekonom_Deutsche_Wirtschaft_waechst_staerker", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Prognose von 2,6 Prozent", "firstSentence": "Die deutsche Wirtschaft wird 2006 nach Ansicht des EU-Chef\u00f6konomen Gretschmann st\u00e4rker wachsen als von der Bundesregierung erwartet.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-2152.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-2152.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-2152.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5430", "externalId": "tagesschau_con5982022", "title": "T\u00fcrkei-Kurs eine \"gef\u00e4hrliche Spirale\"", "date": "2006-10-07T09:57:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5430.json?view=hasChanged&lastKnown=6CC7899F3C3F116B86C9BEE973D5F5C1", "content": [{"value": "

EU-Kommissar Verheugen ist unzufrieden mit der T\u00fcrkei-Politik der Europ\u00e4ischen Union. Statt Mut f\u00fcr Reformen zu machen, sende Br\u00fcssel immer mehr \"negative Signale\" nach Ankara. Im Gegensatz zu Kanzlerin Merkel sieht\u00a0Verheugen die EU-Vollmitgliedschaft der T\u00fcrkei als Ziel.

", "type": "text"}, {"value": "Der Vizepr\u00e4sident der EU-Kommission, G\u00fcnter Verheugen, hat das Verhalten der Europ\u00e4ischen Union gegen\u00fcber der T\u00fcrkei scharf kritisiert. \"Europa sendet in Richtung T\u00fcrkei fast nur noch negative Signale\", sagte Verheugen in einem Interview. Die Zeitung \"Bild am Sonntag\" zitiert ihn weiter: \"Wir konzentrieren uns auf die Schw\u00e4chen des Landes, ohne Mut zur Ver\u00e4nderung zu machen. Das verursacht in der T\u00fcrkei wachsende Unlust, die von uns geforderten Reformen voranzutreiben. Das wiederum f\u00fchrt in Europa zur Feststellung, die T\u00fcrken schafften es nicht. Das ist eine gef\u00e4hrliche Spirale, die in ein weltpolitisches Versagen allererster Ordnung zu m\u00fcnden droht.\"", "type": "text"}, {"value": "

Ziel der Verhandlungen bleibt die Vollmitgliedschaft

", "type": "headline"}, {"value": "Ablehnend reagierte Verheugen auf Bundeskanzlerin Angela Merkel, die bei ihrem T\u00fcrkei-Besuch ihre Skepsis gegen\u00fcber einer Vollmitgliedschaft der T\u00fcrkei in der EU bekr\u00e4ftigt. Stattdessen bevorzuge sie weiterhin eine \"privilegierte Partnerschaft\".", "type": "text"}, {"value": "Dagegen sagte Verheugen: \"Das Ziel der Verhandlungen lautet EU-Vollmitgliedschaft und ich warne davor, ein Scheitern dieser Verhandlungen herbeizureden. Wir haben jedes Interesse an einer T\u00fcrkei, die fest mit der westlichen Welt verbunden ist - die also demokratisch und rechtsstaatlich ist, die Menschenrechte achtet und die Minderheitenrechte sch\u00fctzt. Daf\u00fcr stehen die Reformkr\u00e4fte in der T\u00fcrkei und diese Kr\u00e4fte brauchen und verdienen die Unterst\u00fctzung Europas.\"", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5430", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061007T0412", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5430", "pti": "Verheugen_Tuerkei-Politik_der_EU_gefaehrliche_Spirale", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Verheugens Kritik an der EU", "firstSentence": "EU-Kommissar Verheugen ist unzufrieden mit der T\u00fcrkei-Politik der Europ\u00e4ischen Union.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5430.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5430.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5430.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3504", "externalId": "tagesschau_con5978980", "title": "Fluggastdaten f\u00fcr alle US-Terrorfahnder", "date": "2006-10-06T15:01:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "EU"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3504.json?view=hasChanged&lastKnown=80BF0C2FA0EA4CFC2287AF0AA41371BD", "content": [{"value": "Vertreter der EU und der USA haben sich darauf geeinigt, dass pers\u00f6nliche Daten aller EU-Flugg\u00e4ste in die USA den US-Beh\u00f6rden noch einfacher zug\u00e4nglich gemacht werden. Den ersten Zugriff auf die Daten hat das US-Ministerium f\u00fcr Heimatschutz.", "type": "text"}, {"value": "Von Michael Becker, ARD-H\u00f6rfunkstudio Br\u00fcssel", "type": "text"}, {"value": "Es war eine harte Nacht f\u00fcr die Verhandlungsf\u00fchrer auf beiden Seiten des Atlantiks - bis heute morgen um acht dauerten die Verhandlungen - per Videokonferenz hatten EU- und US-Vertreter immer wieder miteinander gesprochen. Schlie\u00dflich kam folgende L\u00f6sung dabei heraus: Wie bisher auch schon \u00fcbermitteln die Fluggesellschaften Daten \u00fcber jeden Passagier, der in die USA fliegt, an die Amerikaner. Es sind zum Teil sehr pers\u00f6nliche Daten - eine ganze Liste mit bis zu 34 Angaben. Angaben, \u00fcber die sich die US-Beh\u00f6rden Aufschluss \u00fcber m\u00f6gliche Terrorverd\u00e4chtige erhoffen. Umstritten war allerdings bis zuletzt, welche US-Beh\u00f6rden Zugriff auf die Daten haben sollen. Die EU wollte ein m\u00f6glichst hohes Ma\u00df an Datenschutz gew\u00e4hrleisten. Der Kompromiss sieht nun so aus: Die Fluggesellschaften \u00fcbermitteln die Daten an das US-Heimatschutzministerium - dort k\u00f6nnen andere US-Beh\u00f6rden, die mit der Terrorabwehr zu tun haben, Daten einsehen.", "type": "text"}, {"box": {"text": "Bereits seit 2004 m\u00fcssen alle Fluggesellschaften, die von der EU aus in die USA starten, die Registrierungsdaten \u00fcbermitteln. Je nach Airline geht es um bis zu 34 Datens\u00e4tze. Hier die wichtigsten:
- Buchungscode
- Buchungsdatum
- Reisedaten
- Name des Passagiers
- Nummer des Reisepasses oder Personalausweises
- Adresse
- E-Mail-Adresse und Telefonnummer
- Alle Informationen zur Bezahlung des Tickets
- Reiseweg (inkl. Umsteigen etc.)
- ggf. Buchungs\u00e4nderungen
- Bei Vielfliegerprogrammen: Flugmeilen
- ggf. Reiseb\u00fcro
- Informationen \u00fcber die Ticketklasse
- Sitzplatz
- Nummer des Gep\u00e4ckzettels", "title": "An die USA weitergeleitete Daten"}, "type": "box"}, {"value": "EU-Innen- und Justizkommissar Franco Frattini meint, dass dem Datenschutz ausreichend Rechnung getragen wird: \"Wir akzeptieren, dass die Daten an andere Beh\u00f6rden weitergegeben werden - vorausgesetzt, dass sie vergleichbare Standards im Datenschutz haben\". Letztlich hei\u00dft das, dass die Amerikaner sich durchgesetzt haben. FBI, CIA und andere Beh\u00f6rden k\u00f6nnen k\u00fcnftig legal auf die Passagierdaten aus Europa zugreifen - so wie die USA es gefordert hatten. \"Wir reden nicht \u00fcber mehr Daten, die \u00fcbermittelt werden - wir reden nur dar\u00fcber, dass es einfacher werden soll, diese Daten an andere Beh\u00f6rden weiterzugeben,\" verteidigt Frattini den Kompromiss.", "type": "text"}, {"value": "

Keine Wahl f\u00fcr Europ\u00e4er?

", "type": "headline"}, {"value": "Die USA hatten Fluggesellschaften damit gedroht, Fl\u00fcgen in die USA die Landeerlaubnis zu entziehen, wenn die geforderten Angaben \u00fcber die Passagiere nicht vorab gemeldet werden. W\u00e4re ein Abkommen mit der EU nicht zustande gekommen, h\u00e4tten die Amerikaner mit jedem Land f\u00fcr sich Vereinbarungen getroffen - aus EU-Sicht sicherlich die schlechtere Variante. F\u00fcr die Fluggesellschaften besteht jetzt immerhin Rechtssicherheit. Passagiere, die nicht wollen, dass die Daten an die US-Beh\u00f6rden weitergegeben werden, werden wohl auf eine Reise in die USA verzichten m\u00fcssen.", "type": "text"}, {"value": "Gestern schon hatte die EU au\u00dferdem neue Regeln f\u00fcr Handgep\u00e4ck auf Flugreisen verabschiedet - auch das in Absprache mit den USA; dort gelten die selben Bestimmungen. Ab November d\u00fcrfen nur noch Flaschen mit maximal 100 Milliliter Fl\u00fcssigkeit mit an Bord genommen werden. Gr\u00f6\u00dfere Mengen m\u00fcssen hinter der Sicherheitskontrolle, also im Duty-Free-Bereich, gekauft werden - f\u00fcr sie gelten Ausnahmen. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass Terroristen Fl\u00fcssigsprengstoff mit an Bord von Flugzeugen nehmen k\u00f6nnen.", "type": "text"}, {"related": [{"date": "2006-10-01T14:57:00.000+02:00", "sophoraId": "meldung-ts-5442", "externalId": "tagesschau_con5963032", "topline": "Verhandlungen \u00fcber Passagierdaten ohne Ergebnis", "title": "USA: Der Flugverkehr ist nicht beeintr\u00e4chtigt", "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5442.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5442.html", "type": "story"}, {"date": "2007-08-25T14:30:39.310+02:00", "sophoraId": "meldung-ts-3878", "externalId": "tagesschau_con5577900", "topline": "Urteil des Europ\u00e4ischen Gerichtshofs", "title": "Flugdaten-Weitergabe an USA ist illegal", "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-3878.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-3878.html", "type": "story"}, {"date": "2006-10-05T09:07:00.000+02:00", "sophoraId": "meldung-ts-5438", "externalId": "tagesschau_con5973322", "topline": "Treffen der Justiz- und Innenminister", "title": "EU erw\u00e4gt Visumspflicht f\u00fcr US-Diplomaten", "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5438.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5438.html", "type": "story"}, {"date": "2007-08-24T22:06:13.920+02:00", "sophoraId": "meldung-ts-5436", "externalId": "tagesschau_con5976746", "topline": "EU beschlie\u00dft neue Sicherheitsregeln f\u00fcr Handgep\u00e4ck", "title": "Getr\u00e4nke verboten, Parf\u00fcm erlaubt", "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5436.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5436.html", "type": "story"}], "type": "related"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-3504", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061006T1331", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3504", "pti": "EU-Fluggastdaten_kuenftig_fuer_alle_US-Terrorfahnder", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "USA setzen sich im Streit mit der EU durch", "firstSentence": "Alle amtlichen Terrorfahnder in den USA k\u00f6nnen k\u00fcnftig europ\u00e4ische Fluggastdaten \u00fcber das US-Heimatschutzministerium abfragen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3504.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3504.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3504.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5432", "externalId": "tagesschau_con5979276", "title": "Einigung bei Streit um Fluggastdaten", "date": "2006-10-06T08:47:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5432.json?view=hasChanged&lastKnown=29AA4E29487B5C059E74AEEBD43F7C44", "content": [{"value": "

Die EU hat im Streit mit den USA um die Weitergabe von Flugpassagierdaten eine Einigung erzielt. Das teilte ein EU-Funktion\u00e4r in Luxemburg mit. Hintergrund der Verhandlungen war ein Gerichtsurteil, das die \u00dcbermittlung von den Daten durch europ\u00e4ische Luftlinien an US-Beh\u00f6rden f\u00fcr rechtswidrig\u00a0erkl\u00e4rt hatte.

", "type": "text"}, {"value": "Die Europ\u00e4ische Union und die USA haben im Streit um die Weitergabe europ\u00e4ischer Flugpassagierdaten an die US-Beh\u00f6rden eine Einigung erzielt. Dies sei das Ergebnis von Marathonverhandlungen, die in der Nacht per Video-Konferenz gef\u00fchrt wurden, sagte ein EU-Funktion\u00e4r in Luxemburg. Einzelheiten sollten auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben werden.", "type": "text"}, {"value": "Hintergrund der Verhandlungen ist ein Urteil des Europ\u00e4ischen Gerichtshofes (EuGH) vom Mai diesen Jahres, das die von Datensch\u00fctzern heftig kritisierte \u00dcbermittlung von Fluggastdaten durch europ\u00e4ische Luftlinien an US-Beh\u00f6rden f\u00fcr rechtswidrig erkl\u00e4rt hatte. Seitdem greifen US-Beh\u00f6rden zwar weiter auf die Daten der Reisenden zu. Allerdings tun sie dies in einer juristischen Grauzone.", "type": "text"}, {"value": "

Zugriff f\u00fcr Sicherheitsbeh\u00f6rden

", "type": "headline"}, {"value": "Washington hatte nach Angaben von EU-Diplomaten gefordert, bis zu 34 pers\u00f6nliche Daten aller europ\u00e4ischen Flugreisenden in die USA auch Sicherheitsbeh\u00f6rden wie dem FBI zug\u00e4nglich zu machen. Bisher hat in der Regel nur der US-Zoll Zugang. Die Angaben umfassen unter anderem die Kreditkarten- und Telefonnummern sowie die E-Mail-Adressen der Flugg\u00e4ste.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5432", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061006T0849", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5432", "pti": "EU_und_USA_Einigung_bei_Streit_um_Fluggastdaten", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "EU und USA", "firstSentence": "Die EU hat im Streit mit den USA um die Weitergabe von Flugpassagierdaten eine Einigung erzielt.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5432.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5432.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5432.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3726", "externalId": "tagesschau_con5977094", "title": "SPD \u00fcberholt Union in der Sonntagsfrage", "date": "2006-10-05T12:14:38.085+02:00", "teaserImage": {"copyright": "ARD", "alttext": "DeutschlandTrend", "imageVariants": {"1x1-144": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnQzw/1x1-144.jpg", "1x1-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLngyM/1x1-256.jpg", "1x1-432": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnxOE/1x1-432.jpg", "1x1-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoHlI/1x1-640.jpg", "1x1-840": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoaiw/1x1-840.jpg", "16x9-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjFsA/16x9-256.jpg", "16x9-384": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjwNU/16x9-384.jpg", "16x9-512": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkKfc/16x9-512.jpg", "16x9-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkm68/16x9-640.jpg", "16x9-960": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLlUbs/16x9-960.jpg", "16x9-1280": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLhkrw/16x9-1280.jpg", "16x9-1920": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLiamM/16x9-1920.jpg"}, "type": "image"}, "tags": [{"tag": "DeutschlandTrend"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3726.json?view=hasChanged&lastKnown=897D231018F9814290A9BA1A2F03A116", "content": [{"value": "Die Union sackt in den Umfragen weiter ab: Im ARD-Deutschlandtrend kommt sie nur noch auf 30 Prozent und landet hinter der SPD. Die konnte um f\u00fcnf Prozentpunkte gegen\u00fcber dem Vormonat zulegen und liegt nun bei 33 Prozent.", "type": "text"}, {"value": "Von J\u00f6rg Sch\u00f6nenborn", "type": "text"}, {"value": "Die Union verliert drastisch in der W\u00e4hlergunst. Beim aktuellen ARD-DeutschlandTrend kommen CDU/CSU nur noch auf 30 Prozent. Dies ist der niedrigste Wert, der im ARD-DeutschlandTrend jemals f\u00fcr die Union gemessen wurde. Damit liegen CDU/CSU erstmals seit vier Jahren wieder hinter der SPD. Die kommt in der Sonntagsfrage auf 33 Prozent. Gegen\u00fcber dem Vormonat legte sie um f\u00fcnf Prozentpunkte zu. Die Union dagegen verlor vier Prozentpunkte. \"Die SPD hat ihre Leidensphase hinter sich, die Union dagegen gilt bei den W\u00e4hlern als zerstritten\", erkl\u00e4rt WDR-Chefredakteur J\u00f6rg Sch\u00f6nenborn die aktuellen Zahlen.", "type": "text"}, {"value": "

Union wirkt zerstritten

", "type": "headline"}, {"value": "Die Union gibt nach au\u00dfen nach Meinung der Bundesb\u00fcrger ein zerstrittenes Bild ab. Nur 30 Prozent halten sie eher f\u00fcr geschlossen, 61 Prozent hingegen halten sie f\u00fcr zerstritten. Bessere Werte erzielte die SPD: 45 Prozent halten sie f\u00fcr geschlossen, 44 f\u00fcr zerstritten.", "type": "text"}, {"value": "Die kleinen Parteien schneiden in dieser Frage besser ab. Das geschlossenste Bild gibt, so die Umfrage, die FDP ab. 65 Prozent sehen die Partei als Einheit. Auch in der Sonntagsfrage erzielten die kleinen Parteien stabile Ergebnisse. W\u00e4ren am Sonntag Wahlen, k\u00e4me die FDP auf 13 Prozent (- 1 Prozent), die Gr\u00fcnen blieben mit zehn Prozent ebenso unver\u00e4ndert wie die Linkspartei.PDS mit neun Prozent.", "type": "text"}, {"value": "

Zweifel an der Gesundheitsreform

", "type": "headline"}, {"value": "Trotz der gewachsenen Zustimmung f\u00fcr die SPD beurteilt die Mehrheit der Bundesb\u00fcrger die Arbeit der Gro\u00dfen Koalition als mangelhaft. Nur noch 19 Prozent der Befragten sind mit der Arbeit der Koalition zufrieden, das ist der niedrigste Wert seit Amtsantritt der Regierung Merkel. 80 Prozent sind unzufrieden mit der Arbeit der Gro\u00dfen Koalition.", "type": "text"}, {"value": "Auch der erzielte Kompromiss bei der Gesundheitsreform konnte am Bild der Gro\u00dfen Koalition nichts \u00e4ndern. Zwar bef\u00fcrwortet eine Mehrheit von 78 Prozent die getroffenen Vereinbarung zur sogenannten \u00dcberforderungsklausel in H\u00f6he von einem Prozent, 64 Prozent der Bundesb\u00fcrger trauen der Regierung aber nicht zu, eine Verbesserung des Gesundheitssystems zu erreichen. \u00dcber die Verwendung zus\u00e4tzlicher Steuermittel sind die B\u00fcrger geteilter Ansicht. 49 Prozent fordern, damit die Kassenbeitr\u00e4ge stabil zu halten. 48 Prozent sind f\u00fcr einen weiteren Schuldenabbau des Bundes.", "type": "text"}, {"value": "

Sch\u00e4uble beliebtester Politiker

", "type": "headline"}, {"value": "Einen Wechsel gab es in der monatlichen Liste der beliebtesten Politiker. Innenminister Wolfgang Sch\u00e4uble l\u00f6ste Au\u00dfenminister Frank-Walter Steinmeier ab. Mit der Arbeit Sch\u00e4ubles sind 66 Prozent zufrieden, das sind drei Prozentpunkte mehr als im Vormonat. Mit dem Au\u00dfenamtschef sind 64 Prozent der Befragten zufrieden, zwei Prozentpunkte weniger als im Vormonat. Dahinter folgen mit 56 Prozent Berlins Regierender B\u00fcrgermeister Klaus Wowereit und der SPD-Vorsitzende Kurt Beck. Beck liegt damit zum ersten Mal seit seinem Amtsantritt vor Bundeskanzlerin Angela Merkel, die auf 55 Prozent Zustimmung kommt.", "type": "text"}, {"box": {"text": "Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bev\u00f6lkerung in Deutschland
Stichprobe: Repr\u00e4sentative Zufallsauswahl / Randomstichprobe
Erhebungsverfahren: Computergest\u00fctzte Telefoninterviews
Fallzahl: 1000 Befragte
Sonntagsfrage: 1500 Befragte
Erhebungszeitraum: 03. bis 04. Oktober 2006
Fehlertoleranz: 1,4 bis 3,1 Prozentpunkte
", "title": "Untersuchungsanlage"}, "type": "box"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.deutschlandtrend.meldung-ts-3726", "src": "tagesschau", "ctp": "DEUTSCHLANDTREND", "pdt": "20061005T1214", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3726", "pti": "SPD_ueberholt_Union_in_der_Sonntagsfrage", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "ARD-DeutschlandTrend Oktober 2006", "firstSentence": "Die Union sackt in den Umfragen weiter ab: Im ARD-Deutschlandtrend kommt sie nur noch auf 30 Prozent und landet hinter der SPD.", "images": [{"copyright": "ARD", "alttext": "DeutschlandTrend", "imageVariants": {"1x1-144": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnQzw/1x1-144.jpg", "1x1-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLngyM/1x1-256.jpg", "1x1-432": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnxOE/1x1-432.jpg", "1x1-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoHlI/1x1-640.jpg", "1x1-840": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoaiw/1x1-840.jpg", "16x9-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjFsA/16x9-256.jpg", "16x9-384": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjwNU/16x9-384.jpg", "16x9-512": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkKfc/16x9-512.jpg", "16x9-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkm68/16x9-640.jpg", "16x9-960": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLlUbs/16x9-960.jpg", "16x9-1280": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLhkrw/16x9-1280.jpg", "16x9-1920": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLiamM/16x9-1920.jpg"}, "type": "image"}], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/deutschlandtrend/meldung-ts-3726.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/meldung-ts-3726.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/meldung-ts-3726.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5438", "externalId": "tagesschau_con5973322", "title": "EU erw\u00e4gt Visumspflicht f\u00fcr US-Diplomaten", "date": "2006-10-05T09:07:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5438.json?view=hasChanged&lastKnown=91C4C6028FBDE412E8EA84B8ED1171CF", "content": [{"value": "

Der EU-Ministerrat ber\u00e4t heute \u00fcber die k\u00fcnftigen Grenzkontrollen in Europa sowie \u00fcber die Visa-Vereinbarungen mit den USA. Um den Druck im Streit mit Washington zu erh\u00f6hen, erw\u00e4gt die EU f\u00fcr US-Diplomaten eine Visumspflicht. Diese gilt in den USA f\u00fcr B\u00fcrger aus den neuen EU-Staaten.

", "type": "text"}, {"value": "Die EU-Justiz- und Innenminister kommen heute zu einer zweit\u00e4gigen Sitzung in Luxemburg zusammen. Dabei geht es unter anderem um den Ansturm von Fl\u00fcchtlingen aus Afrika. Au\u00dferdem stehen auf der Tagesordnung gleich mehrere Anliegen der neuen Mitgliedstaaten, die der EU vor zwei Jahren beigetreten sind. Zum einen die Verz\u00f6gerung bei der Ausweitung des Schengen-Raums: Wegen technischer Probleme werden die Grenzen zwischen alten und neuen Mitgliedstaaten wohl erst wesentlich sp\u00e4ter ge\u00f6ffnet werden als urspr\u00fcnglich geplant.", "type": "text"}, {"value": "Auch bei Reisen in die USA sind die neuen EU-B\u00fcrger benachteiligt: Mit Ausnahme der Slowenen ist es ihnen untersagt, ohne Visum amerikanischen Boden zu betreten. Um Washington zum Einlenken zu bewegen, will die EU-Kommission den Ministern vorschlagen, k\u00fcnftig von US-Diplomaten ein Visum zu verlangen. Das w\u00fcrde auch die in Europa stationierten US-Soldaten treffen. Kommissionssprecher Friso Roscam zeigte sich zuversichtlich, dass eine Mehrheit der Minister zustimmen werde. Diplomaten erwarten allerdings eine lebhafte Diskussion im Ministerrat. Einzelne EU-Staaten verlangen von amerikanischen Diplomaten schon jetzt ein Visum.", "type": "text"}, {"value": "

Streit um Daten der Flugg\u00e4ste

", "type": "headline"}, {"value": "Weiterhin suchen die Minister nach einer L\u00f6sung im Streit mit den USA um die Weitergabe der Daten von europ\u00e4ischen Flugpassagieren. Auf dem Tisch liegen neue Forderungen aus Washington. Danach sollen pers\u00f6nliche Daten wie Kreditkarten- und Telefonnummern aller Flugreisenden in die USA k\u00fcnftig offenbar auch dem FBI zug\u00e4nglich gemacht werden. In Europa ist dies aus Datenschutzgr\u00fcnden umstritten.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5438", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061005T0911", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5438", "pti": "EU_erwaegt_Visumspflicht_fuer_US-Diplomaten", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Treffen der Justiz- und Innenminister", "firstSentence": "Der EU-Ministerrat ber\u00e4t heute \u00fcber die k\u00fcnftigen Grenzkontrollen in Europa sowie \u00fcber die Visa-Vereinbarungen mit den USA.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5438.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5438.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5438.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5440", "externalId": "tagesschau_con5972218", "title": "EU verteuert Billig-Schuhe", "date": "2006-10-04T12:25:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5440.json?view=hasChanged&lastKnown=9F477D2AAEBF9B7CE7F73029DB862E30", "content": [{"value": "

Die EU-Staaten haben sich auf Strafz\u00f6lle gegen Billigschuhe aus China und Vietnam geeinigt. Beide L\u00e4nder verkauften\u00a0Lederschuhe unterhalb der Herstellungskosten und verstie\u00dfen so gegen Wettbewerbsrecht, so die Begr\u00fcndung. Wie stark dadurch die Preise steigen werden, ist noch unklar.

", "type": "text"}, {"value": "Lederschuhe aus China und Vietnam werden durch Strafz\u00f6lle verteuert. Darauf einigten sich die EU-Staaten in Br\u00fcssel nach monatelangem Streit. Sie schw\u00e4chten einen Vorschlag der Kommission ab, die die Z\u00f6lle f\u00fcr f\u00fcnf Jahre gefordert hatte. Die Einigung muss noch vom Ministerrat besiegelt werden. Das gilt aber als Formsache. Ein Sprecher der finnischen EU- Ratspr\u00e4sidentschaft sagte in Br\u00fcssel, die Entscheidung sei nur knapp zu Stande gekommen. Deutschland hatte die Z\u00f6lle stets abgelehnt. L\u00e4nder wie Italien und Spanien, die noch \u00fcber eine gr\u00f6\u00dfere Schuhindistrie verf\u00fcgen, hatten sie dagegen vehement gefordert.", "type": "text"}, {"value": "Die Extraz\u00f6lle betragen nach Angaben der EU f\u00fcr Lederschuhe aus China 16,5 Prozent und zehn Prozent f\u00fcr Lederschuhe aus Vietnam. Die EU-Kommission hatte sie im August vorgeschlagen, da beide asiatischen L\u00e4nder mit Subventionen den weltweiten Wettbewerb erheblich verzerrten. China und Vietnam verkauften die Schuhe unter dem eigenen Herstellungspreis nach Europa und verstie\u00dfen damit gegen Anti-Dumping-Bestimmungen im Wettbewerbsrecht. \"Dieses staatlich gef\u00f6rderte Dumping f\u00fcgt der europ\u00e4ischen Wirtschaft ernsthaften Schaden zu\", erkl\u00e4rte EU-Handelskommissar Peter Mandelson. Bereits seit April galten vorl\u00e4ufige Strafz\u00f6lle.", "type": "text"}, {"value": "

EU-Kommission: \"Komfortable Marge\" bei Schuhpreisen

", "type": "headline"}, {"value": "Die Schuhbranche warnte bereits, die Z\u00f6lle k\u00f6nnten Preiserh\u00f6hungen f\u00fcr die Verbraucher bedeuten. In Deutschland kommen 60 Prozent der Schuhimporte aus China und Vietnam. Mandelson hatte schon im Fr\u00fchjahr Behauptungen des Einzelhandels zur\u00fcckgewisen, der Strafzoll f\u00fchre zu einem Anstieg der Schuhverkaufspreise um bis zu 20 Prozent: \"Die Importpreise sind in den letzten f\u00fcnf Jahren um \u00fcber 20 Prozent gesunken, die Verbraucherpreise aber blieben gleich oder stiegen sogar leicht. Die Kosteneinsparung durch das Dumping wurde also nicht immer an die Verbraucher weitergegeben. Das l\u00e4sst vermuten, dass Importeure und Einzelh\u00e4ndler \u00fcber eine komfortable Marge verf\u00fcgen, die es ihnen erlaubt, sich dem Strafzoll anzupassen, ohne ihn abzuw\u00e4lzen.\"", "type": "text"}, {"value": "8,50 Euro koste ein Paar dieser Lederschuhe im Einkauf durchschnittlich. Der Strafzoll verteure den Preis auf zehn Euro. Verkauft aber w\u00fcrden die Schuhe zu Preisen zwischen 40 und 100 Euro. Sportschuhe sind von den Strafma\u00dfnahmen nicht betroffen.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-5440", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061004T1226", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5440", "pti": "EU_verteuert_Billig-Schuhe_aus_China_und_Vietnam", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Strafz\u00f6lle gegen Importe aus China und Vietnam", "firstSentence": "Die EU-Staaten haben sich auf Strafz\u00f6lle gegen Billigschuhe aus China und Vietnam geeinigt.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-5440.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-5440.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-5440.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-1244", "externalId": "tagesschau_con5958914", "title": "Der steinige Weg bis zur letzten Tranche", "date": "2006-10-01T18:22:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Zwangsarbeiterentsch\u00e4digung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-1244.json?view=hasChanged&lastKnown=B4D0C406EC0B29F751C9D35E81664C45", "content": [{"value": "Im August 2000 ist das Gesetz zur Errichtung der Stiftung \"Erinnerung, Verantwortung und Zukunft\u201c in Kraft getreten. Zehn Milliarden D-Mark stellten Bundesregierung und deutsche Unternehmen damals f\u00fcr die Entsch\u00e4digung ehemaliger Zwangsarbeiter in der NS-Zeit zur Verf\u00fcgung. Am 30. September endete das Auszahlungsverfahren.", "type": "text"}, {"value": "Von Nicole Diekmann, tagesschau.de", "type": "text"}, {"value": "Mehr als 50 Jahre nach Kriegsende, im Jahr 1996, stellte das Bundesverfassungsgericht die Hinf\u00e4lligkeit der bisherigen Begr\u00fcndung f\u00fcr die nicht erfolgte Entsch\u00e4digung ehemaliger Zwangsarbeiter fest: Deutschland war wiedervereinigt, damit der noch offene Friedensvertrag quasi gegeben. Insbesondere die ehemaligen Zwangsarbeiter aus Osteuropa waren noch nicht entsch\u00e4digt. Dar\u00fcber hinaus drohten Sammelklagen von Holocaust-Opfern aus den USA gegen Banken und Versicherungen. Die frisch angetretene rot-gr\u00fcne Regierung forcierte das Projekt, Kanzler Gerhard Schr\u00f6der und US-Pr\u00e4sident Bill Clinton hoben die Angelegenheit auf Regierungsebene.", "type": "text"}, {"value": "

Das gro\u00dfe Feilschen

", "type": "headline"}, {"value": "Nach schwierigen Verhandlungen mit den USA um Summen und um k\u00fcnftige Rechtssicherheit der deutschen Unternehmen erkl\u00e4rte sich die Bundesregierung, vertreten durch den Chefunterh\u00e4ndler Otto Graf Lambsdorff, bereit, f\u00fcnf Milliarden D-Mark zu zahlen. Die selbe Summe sollte die Wirtschaft zur Verf\u00fcgung stellen. Es folgten eineinhalb Jahre z\u00e4hen Ringens. Georg Heuberger, deutscher Repr\u00e4sentant der Jewish Claims Conference (JCC), die die ehemaligen j\u00fcdischen Zwangsarbeiter am Verhandlungstisch vertrat, erinnert sich im Interview mit tagesschau.de an das \"gro\u00dfe Feilschen\u201c: \"Da musste jedes Zugest\u00e4ndnis abgerungen werden, teilweise mit Druck von der Regierung. Es war nicht so, dass die Wirtschaft gesagt h\u00e4tte: Hurra, jetzt d\u00fcrfen wir endlich unsere Zwangsarbeiter entsch\u00e4digen - eher im Gegenteil.\u201c", "type": "text"}, {"value": "Dennoch sei die Wirtschaft bis heute ein respektabler Partner, betont Heuberger: \"Unterm Strich kamen 10 Milliarden D-Mark heraus. H\u00e4tten wir die Summe damals nicht f\u00fcr angemessen gehalten, h\u00e4tten wir nicht zugestimmt.\u201c Rund 7000 deutsche Unternehmen beteiligten sich an dem Fonds, der ihnen Rechtssicherheit garantierte. Nachfolgende Klagen ehemaliger Zwangsarbeiter wurden damit hinf\u00e4llig.", "type": "text"}, {"value": "

Der steinige Weg bis zur letzten Auszahlung

", "type": "headline"}, {"value": "Am 12. August 2000 trat das Gesetz zur Errichtung der Stiftung \"Erinnerung, Verantwortung und Zukunft\u201c in Kraft. Die Stiftung mit Sitz in Berlin sollte k\u00fcnftig mit den Partnerorganisationen die Auszahlungen abstimmen. Ein gro\u00dfes St\u00fcck Arbeit habe ihn damals erwartet, sagt Michael Jansen, die ersten vier Jahre Vorstand der Stiftung und seit diesem Jahr wieder auf diesem Posten, im Gespr\u00e4ch mit tagesschau.de: \"Wir waren nicht sicher, wer nach den Vorgaben des Stiftungsgesetzes wirklich berechtigt war. Die Hunderttausenden einstr\u00f6menden Antr\u00e4ge mussten gesichtet und \u00fcberpr\u00fcft werden, wir hatten ja ein individualisiertes Antrags-, Bearbeitungs-, Genehmigungs- und Auszahlungsverfahren eingef\u00fchrt.\u201c Stolz erg\u00e4nzt er: \u201eNach neun Monaten wiesen wir die erste Tranche an.\u201c", "type": "text"}, {"value": "Dennoch war der Weg von der ersten bis zur nun letzten Auszahlung steinig: Die polnische Partnerorganisation geriet in die Schlagzeilen wegen eines fragw\u00fcrdigen Umtauschs der gesamten Summe, die den Verdacht der Vorteilsnahme aufkommen lie\u00df. Die Archive, vor allem in Deutschland, wurden wegen langer Bearbeitungszeiten kritisiert. Immer wieder wurde betont, die Zeit laufe wegen des hohen Alters der Berechtigten davon. Auch die 83-j\u00e4hrige Lili Alpar k\u00fcmmerte sich sofort um ihren Antrag: \"Ich bin ja schon im fortgeschrittenen Alter, viel Zeit bleibt mir nicht mehr.\"", "type": "text"}, {"value": "Alpar geh\u00f6rt zu den j\u00fcdischen ehemaligen Zwangsarbeitern. Sie stellen eine Minderheit dar, die meisten Juden starben in den Konzentrationslagern. Die meisten Zwangsarbeiter waren Osteurop\u00e4er. Sie wurden in der Industrie, in der Landwirtschaft, aber auch in Privathaushalten zur Arbeit gezwungen. \u201eDie ukrainischen Kinderm\u00e4dchen waren sehr beliebt bei den Deutschen\u201c, sagt Michael Jansen von der EVZ. Juden hingegen wurden zu fast 99 Prozent in Konzentrationslagern zwangsbesch\u00e4ftigt. \"Um es \u00fcberspitzt zu sagen: Eine J\u00fcdin durfte nat\u00fcrlich kein arisches Kind erziehen\u201c, sagt Georg Heuberger von der JCC.", "type": "text"}, {"value": "

Stiftung k\u00fcmmert sich nun um die Zukunft

", "type": "headline"}, {"value": "Mehr als 1,5 Millionen ehemalige Zwangsarbeiter oder, wenn sie bereits gestorben sind, deren Erben, haben in den vergangenen f\u00fcnf Jahren Geld erhalten, die Summen gestaffelt nach Art der Arbeit, die sie verrichten mussten, und der Dauer ihres Zwangseinsatzes.", "type": "text"}, {"value": "Nun m\u00fcssen noch verwaltungstechnische Vorg\u00e4nge abgewickelt werden, bis zum Fr\u00fchjahr, sch\u00e4tzt die EBZ, wird das noch dauern. Danach bleibt die Stiftung erhalten und f\u00fchrt ihre zahlreichen Projekte wie Jugend-Austauschprogramme oder Vortr\u00e4gen fort: \"Wir hei\u00dfen Verantwortung, Erinnerung und Zukunft. In die m\u00fcssen wir weiter investieren. Das ist auch Verantwortung\u201c, sagt Vorstand Michael Jansen.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.meldung-ts-1244", "src": "tagesschau", "ctp": "HINTERGRUND", "pdt": "20060930T1150", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-1244", "pti": "Zwangsarbeiterentschaedigung_Zahlungen_enden", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Zwangsarbeiterentsch\u00e4digung", "firstSentence": "Im August 2000 ist das Gesetz zur Errichtung der Stiftung \"Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ in Kraft getreten.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/meldung-ts-1244.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-1244.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-1244.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5442", "externalId": "tagesschau_con5963032", "title": "USA: Der Flugverkehr ist nicht beeintr\u00e4chtigt", "date": "2006-10-01T14:57:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5442.json?view=hasChanged&lastKnown=06FC6D8B8917538D0049070B444153B2", "content": [{"value": "Die Europ\u00e4ische Union und die USA haben sich nicht auf ein neues Abkommen zur Weitergabe von Passagierdaten. US-Heimatschutzminister Michael Chertoff bem\u00fchte sich nach dem Treffen, die Wogen zu gl\u00e4tten: Der Flugverkehr werde weitergehen wie bisher! Allerdings: Die USA w\u00fcrden von ihrer Forderung in keinem Fall abr\u00fccken.", "type": "text"}, {"value": "Von Klaus Kastan, BR-H\u00f6rfunkkorrespondent in Washington", "type": "text"}, {"value": "Im amerikanischen Innenministerium war man bem\u00fcht, die Situation zu entsch\u00e4rfen: Der Flugverkehr von Europa in die Vereinigten Staaten werde uneingeschr\u00e4nkt weitergehen, erkl\u00e4rte der zust\u00e4ndige Minister Michael Chertoff in einer einseitigen Presseerkl\u00e4rung. Und ganz vers\u00f6hnlich meinte er dann noch: \"Ich bedanke mich bei den Verhandlungsf\u00fchrern der Europ\u00e4ischen Union f\u00fcr die Zusammenarbeit und wir schauen zuversichtlich in die Zukunft, dass wir schon demn\u00e4chst eine Vereinbarung mit unseren europ\u00e4ischen Verb\u00fcndeten unterzeichnen werden.\"", "type": "text"}, {"value": "

\"\u00dcbermittlung von Daten absolute Notwendigkeit\"

", "type": "headline"}, {"value": "Auf der anderen Seite machte Chertoff aber auch klar, dass die USA auf die \u00dcbermittlung von Passagierdaten weiterhin bestehen werden. Dies verlange, so der Minister, die Sicherheitslage in den Vereinigten Staaten. Gerade die geplanten und vereitelten Terroranschl\u00e4ge auf Fl\u00fcge von Gro\u00dfbritannien in die USA h\u00e4tten gezeigt, dass der Flugverkehr nach wie vor ein Ziel von Terroristen sei. \"Die \u00dcbermittlung von Passagierdaten durch Fluggesellschaften an unser Ministerium ist eine absolute Notwendigkeit, um den Flugverkehr zu sichern\", so der Minister.", "type": "text"}, {"value": "Das amerikanische Innenministerium hat nicht erkl\u00e4rt, woran die Verhandlungen mit der Europ\u00e4ischen Union gescheitert sind. Klar ist nur, dass die amerikanische Seite am liebsten noch mehr Informationen \u00fcber die Passagiere erhalten w\u00fcrde. Nach der bisherigen Regelung mussten die europ\u00e4ischen Fluggesellschaften bis 15 Minuten vor Abflug insgesamt 34 Daten pro Passagier an das Innenministerium \u00fcbermitteln. Darunter sind Informationen wie Namen, Adressen und Angaben zu Zahlungsmodalit\u00e4ten des Fluggastes.", "type": "text"}, {"value": "In einem Artikel in der Washington Post meinte Minister Chertoff k\u00fcrzlich: \"Nach dem 11. September haben wir Kreditkarten- und Telefondaten genutzt, um zu identifizieren, mit wem die Entf\u00fchrer in Kontakt standen. Aber w\u00e4re es nicht besser, solche Verbindungen zu erkennen, bevor ein Entf\u00fchrer in ein Flugzeug steigt?\" F\u00fcr juristische Probleme mit dem Datenschutz, die von EU-Seite geltend gemacht werden, hat Chertoff wenig Verst\u00e4ndnis. Nach dem 11. September 2001 wird in den Vereinigten Staaten der Datenschutz eindeutig den Sicherheitsvorkehrungen untergeordnet.", "type": "text"}, {"value": "

US-Tourismusverband besorgt

", "type": "headline"}, {"value": "Unangenehm ist den Amerikanern die jetzige Auseinandersetzung mit der EU aber aus einem anderen Grund: Der Tourismus in die USA, gerade auch aus den L\u00e4ndern der EU, ist in den letzten Jahren um rund ein Drittel zur\u00fcckgegangen. Einer der Gr\u00fcnde hierf\u00fcr ist, dass sich das Image der USA im Ausland drastisch verschlechtert hat. Der Streit zwischen der EU und den USA um die \u00dcbermittlung personenbezogener Daten wirkt in einer solchen Situation eher kontraproduktiv. Die amerikanische Tourismusbranche beobachtet die jetzige Diskussion deshalb mit gr\u00f6\u00dfter Skepsis.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5442", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061001T1433", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5442", "pti": "EU_und_USA_nicht_einig_ueber_Passagierdaten", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Verhandlungen \u00fcber Passagierdaten ohne Ergebnis", "firstSentence": "Die Europ\u00e4ische Union und die USA haben sich nicht auf ein neues Abkommen zur Weitergabe von Passagierdaten von EU-Reisenden in die USA verst\u00e4ndigen k\u00f6nnen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5442.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5442.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5442.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5444", "externalId": "tagesschau_con5961986", "title": "Weitergabe von Passagierdaten rechtlich unklar", "date": "2006-10-01T01:51:00.000+02:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5444.json?view=hasChanged&lastKnown=F42214B4951CF524C0643744FDC55621", "content": [{"value": "

Im Kampf gegen den Terror sammeln die USA flei\u00dfig Daten, so auch Adressen oder Essensw\u00fcnsche\u00a0von Flugreisenden. Das Abkommen zwischen EU und USA zur Weitergabe dieser Daten lief um Mitternacht aus. Auf ein neues konnten sie sich nicht einigen. Chaos sei trotz des \"juristischen Vakuums\" nicht zu bef\u00fcrchten, so ein EU-Sprecher.

", "type": "text"}, {"value": "Die Verhandlungen zwischen der EU und den USA \u00fcber ein neues Abkommen zur Weitergabe pers\u00f6nlicher Daten von USA-Reisenden sind gescheitert. Es gebe jetzt ein \"juristisches Vakuum\", so ein EU-Sprecher. Dies bedeute jedoch nicht, \"dass nun Chaos ausbricht\". Die bisherige Regelung lief um Mitternacht ab. Sie sah vor, dass von jedem Passagier bis zu 34 Daten weitergegeben werden - darunter Name, Adressen, Telefon- und Kreditkartennummern sowie besondere Essensw\u00fcnsche.", "type": "text"}, {"value": "

EuGH erkl\u00e4rt Abkommen f\u00fcr nichtig

", "type": "headline"}, {"value": "Die Daten werden von den USA verlangt, weil sie - so die Argumentation der US-Beh\u00f6rden - zum Schutz vor Terrorismus ben\u00f6tigt w\u00fcrden. Das EU-Parlament hatte gegen das Abkommen vor dem Europ\u00e4ischen Gerichtshof (EuGH) geklagt mit der Begr\u00fcndung, die nach dem Vertrag zul\u00e4ssige Erhebung personenbezogener Daten zur Terrorismusbek\u00e4mpfung sei unverh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig. Der EuGH erkl\u00e4rte das Abkommen Ende Mai f\u00fcr nichtig. Allerdings bezog sich das Urteil lediglich auf die Rechtsgrundlage der Vereinbarung. Zu den datenschutzrechtlichen Bedenken des Parlaments \u00e4u\u00dferten sich die Richter nicht.", "type": "text"}, {"value": "Die bisherige Vereinbarung mit den USA beruhe auf den Bestimmungen zum Binnenmarkt, doch sei vielmehr ein Artikel des EU-Vertrages \u00fcber \u00f6ffentliche Sicherheit und Strafverfolgung ma\u00dfgeblich, so die Richter. Dies bedeutet, dass zwar das Europaparlament nicht mitentscheiden d\u00fcrfte, jedoch die Parlamente der 25 EU-Mitgliedstaaten die neue Rechtsgrundlage ratifizieren m\u00fcssen. Der EuGH hatte der Kommission bis zum 30. September Zeit gegeben, den Rechtsfehler zu beseitigen. Zugleich lief die Daten\u00fcbermittlung an die US-Beh\u00f6rden weiter.", "type": "text"}, {"related": [{"date": "2007-08-25T14:30:39.310+02:00", "sophoraId": "meldung-ts-3878", "externalId": "tagesschau_con5577900", "topline": "Urteil des Europ\u00e4ischen Gerichtshofs", "title": "Flugdaten-Weitergabe an USA ist illegal", "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-3878.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-3878.html", "type": "story"}], "type": "related"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5444", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061001T0158", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5444", "pti": "EU_und_USA_einigen_sich_nicht_ueber_Passagierdaten", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Keine Einigung zwischen EU und USA", "firstSentence": "Im Kampf gegen den Terror sammeln die USA flei\u00dfig Daten, so auch Adressen oder Essensw\u00fcnsche von Flugreisenden.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5444.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5444.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5444.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5326", "externalId": "tagesschau_con6144542", "title": "EU will Verhandlungen teilweise aussetzen", "date": "2006-11-29T18:11:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5326.json?view=hasChanged&lastKnown=E4487EAF09F4B7F9239D477881F0FA4E", "content": [{"value": "Vielen Kritikern eines EU-Beitritts der T\u00fcrkei d\u00fcrfte die starre Haltung Ankaras in der Zypern-Frage sehr entgegenkommen. Noch ist zwar ein Beitritt weiterhin m\u00f6glich, aber in immerhin acht Bereichen hat die EU-Kommission die Verhandlungen mit der T\u00fcrkei jetzt ausgesetzt. Tats\u00e4chlich \u00e4ndert sich dadurch jedoch offenbar nur wenig.", "type": "text"}, {"value": "Von Klaus Scheffer, ARD-H\u00f6rfunkstudio Br\u00fcssel", "type": "text"}, {"value": "EU-Erweiterungskommissar Olli Rehn benutzt gern und oft das Bild eines Zuges, um die Verhandlungen mit der T\u00fcrkei zu charakterisieren. So auch heute wieder: \"Es gibt keinen Zusammensto\u00df. Aber es wird langsamer, weil es Gleisarbeiten gibt. Aber der Zug f\u00e4hrt weiter.\"", "type": "text"}, {"value": "Um im Bild bleiben: Die Arbeiten an acht Gleisen m\u00f6chte die Kommission zun\u00e4chst einmal ruhen lassen \u2013 so viele Bereiche sollen bei den Beitrittsverhandlungen mit Ankara au\u00dfen vor bleiben \u2013 und zwar alle die, die sich mit Handel- und Zollfragen befassen.", "type": "text"}, {"value": "Grund: Die Weigerung der Regierung Erdogan, Zypern in die Zollunion mit der EU zu integrieren. Denn die T\u00fcrkei will nach wie vor keine Schiffe und Flugzeuge aus Zypern ins Land lassen. Und das, obwohl die t\u00fcrkische Regierung dies mit ihrer Unterschrift unter das Zusatzprotokoll zur Zollunion ausdr\u00fccklich versprochen hatte. Man werde sich in dieser Frage erst bewegen, wenn auch die EU parallel ihre Handelsblockade gegen den t\u00fcrkisch besetzten Norden Zyperns beende, so die Begr\u00fcndung in Ankara.", "type": "text"}, {"value": "

De facto bleibt alles beim Alten

", "type": "headline"}, {"value": "Das sei ein klarer Rechtsbruch, sagt hierzu Kommissar Olli Rehn: \"Die Europ\u00e4ische Union ist eine Rechtsgemeinschaft, die Weigerung, rechtliche Verpflichtungen einzuhalten, kann nicht ohne Konsequenzen bleiben.\" Aber was f\u00fcr Konsequenzen sind das?, fragt sich so mancher Beobachter in Br\u00fcssel. Interessanterweise ist kein einziges der Verhandlungskapitel, die nun ausgesetzt werden sollen, bislang \u00fcberhaupt er\u00f6ffnet. Also \u00e4ndere sich de facto nichts in den laufenden Verhandlungen. Die m\u00fcssten vollst\u00e4ndig unterbrochen werden, fordert denn auch der Vorsitzende des Ausw\u00e4rtigen Ausschusses im EU-Parlament, Elmar Brok. Nur dann k\u00f6nne man auf Bewegung in Ankara hoffen.", "type": "text"}, {"value": "Das sieht Kommissar Rehn anders. Er appelliert an die t\u00fcrkische Seite, doch noch einzulenken: \"Noch hat die T\u00fcrkei Zeit, ein goldenes Tor zu erzielen, vor dem Treffen der EU-Au\u00dfenminister, dann werden die heutigen Empfehlungen gegenstandslos.\" Die Au\u00dfenminister treffen sich am 11. Dezember in Br\u00fcssel und sollen dann entscheiden, ob die Empfehlungen der Kommission auch umgesetzt werden. Hier zeichnet sich allerdings bereits Uneinigkeit ab. So nannte etwa Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem NATO-Gipfel in Riga die Kommissionspl\u00e4ne ein starkes Signal, das deutlich mache: \"Wir als Europ\u00e4ische Union wollen, dass das Ankara-Protokoll implementiert wird.\"", "type": "text"}, {"value": "

Blair: Jetzt keine abweisenden Signale geben

", "type": "headline"}, {"value": "Wohingegen Gro\u00dfbritanniens Premier Tony Blair davor warnte, der T\u00fcrkei allzu starke Signale zu geben: \"Wir m\u00fcssen heute daf\u00fcr sorgen, dass wir einen Beitritt der T\u00fcrkei weiter vorantreiben. Jetzt ein abweisendes Signal zu geben, kann ein schwerer Fehler sein.\" Unterschiedliche Zungenschl\u00e4ge, die bei der letztlichen Entscheidung \u00fcber den Fortgang der Verhandlungen noch eine Rolle spielen d\u00fcrften. Nicht ausgeschlossen, dass die Staats- und Regierungschefs auf ihrem n\u00e4chsten Treffen im Dezember genau das bekommen, was eigentlich verhindert werden soll: einen neuerlichen T\u00fcrkei-Gipfel.", "type": "text"}, {"related": [{"date": "2006-11-20T17:00:00.000+01:00", "sophoraId": "meldung-ts-5356", "externalId": "tagesschau_con6112606", "topline": "Druck in Zypern-Frage erh\u00f6ht", "title": "EU stellt T\u00fcrkei Ultimatum", "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5356.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5356.html", "type": "story"}], "type": "related"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5326", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061129T1753", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5326", "pti": "EU_will_Tuerkei-Verhandlungen_teilweise_aussetzen", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Beitrittsgespr\u00e4che mit der T\u00fcrkei", "firstSentence": "Kritikern eines EU-Beitritts der T\u00fcrkei d\u00fcrfte die starre Haltung Ankaras in der Zypern-Frage entgegenkommen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5326.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5326.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5326.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3700", "externalId": "tagesschau_con6136570", "title": "\"Wir brauchen mehr Isaf-Soldaten f\u00fcr Afghanistan\"", "date": "2006-11-28T03:30:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3700.json?view=hasChanged&lastKnown=006F6559BEC136ADC87E72F4F6982761", "content": [{"value": "

\u201eEs geht nicht, dass 26 L\u00e4nder den Afghanistan-Einsatz beschlie\u00dfen und sich dann nur ein paar daran beteiligen\u201c, sagt der Niederl\u00e4nder Bert Koenders. Auch\u00a0andere L\u00e4nder m\u00fcssten mehr Truppen stellen, fordert der Nato-Politiker im Interview mit tagesschau.de. Vom Gipfel in Riga erwartet Koenders jedoch wenig Ergebnisse.

", "type": "text"}, {"value": "\"Es geht nicht, dass 26 L\u00e4nder den Afghanistan-Einsatz beschlie\u00dfen und sich daran nur ein paar von ihnen daran beteiligen\", sagt der niederl\u00e4ndische Politiker Bert Koenders. Sein Land hat seine Isaf-Truppen deutlich aufgestockt - andere m\u00fcssten folgen, fordert er. Dem B\u00fcndnis-Gipfel in Riga, an dem Koenders als Vorsitzender der parlamentarischen Versammlung der Nato teilnimmt, sieht er jedoch sehr skeptisch entgegen.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Die Niederlande sind dem Ruf der Nato gefolgt und haben im August zus\u00e4tzliche Soldaten in den S\u00fcden geschickt - nach gro\u00dfer Diskussion im Lande. Wie sehen Sie diese Entscheidung heute?", "type": "text"}, {"value": "Koenders: Das war der richtige Beschluss. Wir haben ihn als Opposition im Parlament unterst\u00fctzt und tun das auch weiterhin.", "type": "text"}, {"box": {"text": "Seit August 2006 stellen die Niederlande im S\u00fcden Afghanistan in der Provinz Uruzgan eine milit\u00e4rischen Eingreiftruppe und ein regionales Wiederaufbauteam. Zuvor waren die Niederlande nur am Wiederaufbau im Norden beteiligt. Die 1400 Niederl\u00e4nder in Uruzgan sind auf zwei Standorte verteilt und mit Panzerfahrzeugen, Artillerie, F-16-Kampfflugzeugen und Apache-Hubschraubern ausger\u00fcstet und wurden bereits mehrfach in Gefechte verwickelt. Von November 2006 bis Mai 2007 stellen die Niederlande den Isaf-Kommandeur f\u00fcr die S\u00fcdprovinzen.", "title": "Das Isaf-Engagement der Niederlande"}, "type": "box"}, {"value": "tagesschau.de: Denkt das auch die Bev\u00f6lkerung, nachdem die niederl\u00e4ndischen Isaf-Truppen mehrfach in Gefechte verwickelt wurden?", "type": "text"}, {"value": "Koenders: Das wei\u00df ich nicht. Wir haben nicht jeden Tag eine Meinungsumfrage dazu. Aber wir haben beim Parlamentsbeschluss zum Einsatz gewusst, dass die Soldaten immer auch Risiken eingehen m\u00fcssen. Sie sind auch dazu da, um zu k\u00e4mpfen. Unser Parlamentsbeschluss legt fest, dass das wichtigste die Balance des Einsatzes ist - zwischen offensiven Sicherheitsoperationen einerseits und dem Wiederaufbau und dem Bem\u00fchen um politische L\u00f6sungen andererseits.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Wer die aktuellen Berichte aus Afghanistan verfolgt, gewinnt aber den Eindruck, dass die Lage trotzdem wieder deutlich gef\u00e4hrlicher wird.", "type": "text"}, {"value": "Koenders: Es ist nat\u00fcrlich gef\u00e4hrlich, aber nicht so gef\u00e4hrlich, wie das in den deutschen Medien vielleicht erscheinen mag. Es gibt Fortschritte, bei Aufbau der Infrastruktur, bei der Bew\u00e4sserung und anderem. Die Situation ist aber so, dass noch mehr Soldaten ben\u00f6tigt werden, um den Wiederaufbau im Land zu sichern.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Wer soll diese Soldaten schicken? Die Bundesregierung?", "type": "text"}, {"value": "Koenders: Die Nato geht davon aus, dass rund zus\u00e4tzliche 2000 Soldaten ben\u00f6tigt werden. Das ist eine allgemeine Anfrage, die sich an alle Mitgliedsstaaten richtet - nicht nur an Deutschland. Deutschland leistet beim Wiederaufbau im Norden Afghanistan gute Arbeit. Generell sollte es aber so sein, dass die zur Verf\u00fcgung stehenden Soldaten \u00fcberall im Land eingesetzt werden k\u00f6nnen \u2013 nicht nur an bestimmten Standorten.", "type": "text"}, {"box": {"text": "Seit 1965 gibt es die Parlamentarische Verammlung der Nato, in der Abgeordnete aus den nationalen Parlamenten der Mitgliedsl\u00e4nder sicherheitspolitische Fragen diskutieren. Die Versammlung ist unabh\u00e4ngig von der eigentlichen Nato, soll aber f\u00fcr eine Verbindugn zwischen den Parlamenten und dem B\u00fcndnis sorgen. Das Gremium trifft sich zweimal j\u00e4hrlich.", "title": "Parlamentarische Versammlung"}, "type": "box"}, {"value": "tagesschau.de: Muss der Einsatzauftrag der Isaf klarer definiert werden?", "type": "text"}, {"value": "Koenders: Nein, es gibt es eine klaren Auftrag und auch eine klare Arbeitsteilung mit der US-gef\u00fchrten Operation Enduring Freedom, die f\u00fcr die Jagd auf Taliban-K\u00e4mpfer und Terroristen zust\u00e4ndig ist. Die Isaf soll f\u00fcr Sicherheit sorgen und den Wiederaufbau sorgen, um die K\u00f6pfe und Herzen der Afghanen zu gewinnen. Aber daf\u00fcr ben\u00f6tigt die Nato noch mehr Truppen.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Und wenn sich niemand findet, der diese zus\u00e4tzlichen Soldaten schickt?", "type": "text"}, {"value": "Koenders: Es geht nat\u00fcrlich nicht, dass 26 L\u00e4nder im Nato-Rat einen Beschluss fassen, und sich dann nur ein paar von ihnen an der Ausf\u00fchrung beteiligen. Wenn das so bleibt, wird in L\u00e4ndern, die sich bereits beteiligten, nat\u00fcrlich die Unterst\u00fctzung in der Bev\u00f6lkerung schwinden.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Was erwarten Sie vom Nato-Gipfel in Riga?", "type": "text"}, {"value": "Koenders: Ich fahre als Vertreter der parlamentarischen Versammlung selbst hin, bin aber skeptisch. Ich glaube, dass in Riga nur noch einmal offiziell f\u00fcrs Kommunique beschlossen wird, die Nato-Truppen besser auszubilden. Ich sehe keine gro\u00dfen Fortschritte bei den Punkten, die jetzt gefragt w\u00e4ren - also dar\u00fcber, dass auch von den Mitgliedsstaaten 100 Prozent der ben\u00f6tigten Truppen bereitgestellt werden, wie verhindert wird, dass einzelne Staaten sich abseits halten, dass es eine bessere Balance zwischen offensiven Milit\u00e4raktionen und Wiederaufbau gibt, dass die Nato in Afghanistan ein besseres Verh\u00e4ltnis zu den Vereinten Nationen aufbaut und eine kritischere Haltung gegen\u00fcber Pakistan einnimmt. Zu all diesen Dingen m\u00fcssten Entscheidungen getroffen werden. Ich bin aber sehr skeptisch, da zu wenig politischer Druck besteht.", "type": "text"}, {"value": "Die Fragen stelle Fiete Stegers, tagesschau.de.", "type": "text"}, {"box": {"text": "Bert Koenders, Parlamentsabgeordneter, ist Au\u00dfen- und Verteidigungsexperte der niederl\u00e4ndischen Sozialdemokraten. Seit November 2006 ist er Vorsitzender der parlamentarischen Versammlung der Nato.", "title": "Zur Person"}, "type": "box"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-3700", "src": "tagesschau", "ctp": "INTERVIEW", "pdt": "20061128T0259", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3700", "pti": "Nato-Politiker_Koenders_fordert_mehr_Isaf-Engagement", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Interview mit Nato-Politiker Koenders", "firstSentence": "„Es geht nicht, dass 26 L\u00e4nder den Afghanistan-Einsatz beschlie\u00dfen und sich dann nur ein paar daran beteiligen“, sagt der Niederl\u00e4nder Bert Koenders.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3700.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3700.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3700.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5346", "externalId": "tagesschau_con6128204", "title": "Zum Schluss ging's nur noch um Schadensbegrenzung", "date": "2006-11-24T20:47:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5346.json?view=hasChanged&lastKnown=0F7C5BEF5C9CAA27040FA58A76D0CE3C", "content": [{"value": "Das neue Partnerschaftsabkommen mit Russland spielte kaum noch eine Rolle. Zum Gipfeltreffen mit Russland in Helsinki musste die EU mit leeren H\u00e4nden anreisen, da Polen per Veto alle Verhandlungen blockierte. So ging es den Journalisten schlie\u00dflich nur noch um Putins Aussagen zum Fall Litwinenko - und den Politikern nur noch um Schadensbegrenzung.", "type": "text"}, {"value": "Von Michael Becker, MDR, ARD-H\u00f6rfunkstudio Br\u00fcssel", "type": "text"}, {"value": "Die Journalisten interessierten sich vor allem f\u00fcr eins: Was sagt der russische Pr\u00e4sident Wladimir Putin zum Tod des russischen Ex-Agenten Alexander Litwinenko? \"Der Tod eines Menschen ist immer eine Trag\u00f6die\", meinte Putin in Helsinki, \"und ich spreche den Angeh\u00f6rigen von Herrn Litwinenko mein Beileid aus.\" Im \u00fcbrigen verstehe er nicht, warum immer nur im Zusammenhang mit Russland von derartigen Verbrechen gesprochen werde - in Europa gebe es schlie\u00dflich die Mafia. Bei den Gespr\u00e4chen mit der EU-F\u00fchrung h\u00e4tte der Fall keine Rolle gespielt, meinte der finnische Premierminister Matti Vanhanen, der EU-Verhandlungsf\u00fchrer.", "type": "text"}, {"value": "

Ver\u00e4rgerung \u00fcber polnische Blockade

", "type": "headline"}, {"value": "Um das eigentliche Thema des Gipfeltreffens zwischen EU und Russland ging es am Ende nur am Rande: Urspr\u00fcnglich sollte in Helsinki der Startschuss gegeben werden f\u00fcr ein neues Partnerschaftsabkommen mit Russland, das unter anderem Fragen der Energieversorgung regeln soll. Doch daraus wurde nichts - Polen hatte die Verhandlungen blockiert, und am Abend vor dem Gipfeltreffen war es in Br\u00fcssel zum Eklat gekommen.", "type": "text"}, {"value": "\"Es war nicht m\u00f6glich, die Verhandlungen \u00fcber das Partnerschaftsabkommen zwischen der EU und Russland zu beginnen - aber wir sind uns alle einig, dass das nicht die letzte M\u00f6glichkeit daf\u00fcr war\", meinte Vanhanen. Die Ver\u00e4rgerung war den Abgesandten der EU allerdings deutlich anzusehen. Polen hatte ein Veto eingelegt, weil Russland seit mittlerweile einem Jahr aus eher fadenscheinigen Gr\u00fcnden keine Fleischimporte aus Polen mehr zul\u00e4sst. F\u00fcr die polnische Wirtschaft ist das durchaus ein Problem.", "type": "text"}, {"value": "

EU-F\u00fchrung bis auf die Knochen blamiert

", "type": "headline"}, {"value": "Die EU-Spitze hat zwar durchaus Verst\u00e4ndnis f\u00fcr den \u00c4rger der Polen - auf der anderen Seite h\u00e4tte man es aber vorgezogen, die Regierung in Warschau h\u00e4tte das Problem mit der EU gemeinsam gel\u00f6st. Denn so war die EU-F\u00fchrung in Helsinki bis auf die Knochen blamiert: Die Europ\u00e4er kamen mit leeren H\u00e4nden zu den Gespr\u00e4chen mit Putin.", "type": "text"}, {"value": "Offensichtlich war, dass sich alle Seiten um Schadensbegrenzung bem\u00fchten. \"Vielleicht k\u00f6nnen wir bei unserem n\u00e4chsten Treffen ein gutes polnisches Steak zum Mittag essen,\u201c meinte Jose Manuel Barroso, der Pr\u00e4sident der EU-Kommission. Allerdings wollte keiner \u00fcber den Witz lachen.", "type": "text"}, {"value": "Denn eins wurde erneut deutlich: Die Beziehungen zwischen der EU und Russland bleiben schwierig - in Energiefragen und in Menschenrechtsfragen ist man vielfach meilenweit auseinander.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5346", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061124T2008", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5346", "pti": "EU-Russland-Gipfel_ohne_Ergebnisse", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "EU-Russland-Gipfel nach polnischem Veto", "firstSentence": "Das neue Partnerschaftsabkommen spielte kaum noch eine Rolle.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5346.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5346.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5346.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5344", "externalId": "tagesschau_con6125406", "title": "Bundesrat stimmt EU-Erweiterung zu", "date": "2006-11-24T10:55:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5344.json?view=hasChanged&lastKnown=92A5B4A26987735DC47EBF0236DD9865", "content": [{"value": "

Der Weg f\u00fcr den EU-Beitritt von Bulgarien\u00a0und Rum\u00e4nien zum 1. Januar 2007 ist frei. Der Bundesrat\u00a0billigte das Gesetz, das die verfassungsrechtlichen Voraussetzungen f\u00fcr die Erweiterung der Europ\u00e4ischen Union schafft. Alle anderen europ\u00e4ischen Parlamente hatten ihre Zustimmung bereits gegeben.

", "type": "text"}, {"value": "Der Bundesrat hat einstimmig den EU-Beitritt von Bulgarien und Rum\u00e4nien zum 1. Januar 2007 gebilligt. Alle 16 Bundesl\u00e4nder stimmten dem Gesetz zu, das die verfassungsrechtlichen Voraussetzungen f\u00fcr die Erweiterung der Europ\u00e4ischen Union schafft. Allerdings wurden in einer Entschlie\u00dfung die beiden Staaten aufgefordert, schnellstm\u00f6glich die von der EU-Kommission angesprochenen M\u00e4ngel abzustellen - insbesondere im Justizwesen und bei der Korruptionsbek\u00e4mpfung, bei der Verwaltung der Agrarfonds, bei der Lebensmittelsicherheit und im Bereich der Flugsicherheit.", "type": "text"}, {"value": "Der Vertrag sieht mehrere Schutzklauseln vor, unter anderem zum Binnenmarkt und im Bereich Justiz und Inneres. Die EU-Kommission wurde darin best\u00e4rkt, die im Beitrittsvertrag enthaltenen Schutzklauseln in vollem Umfang anzuwenden, wenn die beiden neuen Mitglieder ihren europarechtlichen Verpflichtungen nicht nachkommen. Damit der Vertrag in Kraft treten kann, muss er von allen 25 EU-Staaten und den beiden neuen L\u00e4ndern ratifiziert werden.", "type": "text"}, {"value": "

Wulff: Weitere Beitritte unter Vorbehalt

", "type": "headline"}, {"value": "Der nieders\u00e4chsische Ministerpr\u00e4sident Christian Wulff erkl\u00e4rte, die Aufnahme weiterer L\u00e4nder in die EU k\u00f6nne es nur geben, wenn es Fortschritte im Verfassungsprozess gebe. \"Es gibt andere Formen der Zusammenarbeit mit L\u00e4ndern, die an die Europ\u00e4ische Union angrenzen\", sagte der CDU-Politiker. Er erinnerte daran, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel der T\u00fcrkei eine privilegierte Partnerschaft angeboten hatte.", "type": "text"}, {"value": "Die bayerische Bundesratsministerin Emilia M\u00fcller wies auf die M\u00e4ngel in Bulgarien und Rum\u00e4nien hin. Die CSU-Politikerin forderte die EU-Kommission zum Handeln auf. Die Schutzma\u00dfnahmen m\u00fcssten in allen Bereichen zum 1. Januar 2007 in Kraft treten und konsequent angewendet werden, falls die Defizite bis dahin nicht beseitigt sind. \"Wir brauchen rechtzeitig einen wirksamen Schutz der B\u00fcrger aller EU-Mitgliedstaaten vor organisierter Kriminalit\u00e4t und Korruption.\"", "type": "text"}, {"value": "

Streit um Off-Shore-Windparks und Schulden der Kassen

", "type": "headline"}, {"value": "In der Sitzung der Kammer geht es heute au\u00dferdem um mehrere Streitthemen zwischen Bund und L\u00e4ndern - unter anderem um Pl\u00e4ne der Bundesregierung, die Kosten f\u00fcr den Anschluss von Off-Shore-Windparks nicht deren Investoren, sondern den Stromnetzbetreibern aufzub\u00fcrden. Letztlich bedeutet dies, die Anschlusskosten auf alle Stromerzeuger umzulegen. Nordrhein-Westfalen, Hessen, Bayern und Baden-W\u00fcrttemberg kritisieren dies als versteckte Subventionierung. F\u00fcr eine Anrufung des Vermittlungsausschusses haben sie aber bisher keine Mehrheit.", "type": "text"}, {"value": "Gleiches gilt f\u00fcr die strittige Frage der Entschuldung der gesetzlichen Krankenkassen. Der Bundestag hatte im Vorgriff auf die Gesundheitsreform entsprechende Regelungen ins Vertragsarztrecht geschrieben. Die Kassen m\u00fcssen bis sp\u00e4testens Ende 2008 schuldenfrei sein, damit der Gesundheitsfonds wie geplant starten kann.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.meldung-ts-5344", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061124T1059", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5344", "pti": "Bundesrat_stimmt_EU-Erweiterung_zu", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "EU-Beitritt von Rum\u00e4nien und Bulgarien", "firstSentence": "Der Weg f\u00fcr den EU-Beitritt von Bulgarien und Rum\u00e4nien zum 1. Januar 2007 ist frei.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/meldung-ts-5344.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-5344.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-5344.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5350", "externalId": "tagesschau_con6125822", "title": "EU-Russland-Gipfel beginnt mit Eklat", "date": "2006-11-24T05:13:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5350.json?view=hasChanged&lastKnown=0A4A11E7FA214708A4D80195EF643834", "content": [{"value": "

Eigentlich sollte beim EU-Russland-Gipfel in Helsinki\u00a0alles getan werden, um die Beziehungen zwischen beiden Seiten zu verbessern. Der Beginn der Verhandlungen verz\u00f6gert sich nun, weil\u00a0Polen ein Veto eingelegt hat. Die Regierung in Warschau will erst einlenken, wenn Russland Zugest\u00e4ndnisse macht.

", "type": "text"}, {"value": "In Helsinki beginnt heute ein Spitzentreffen zwischen Vertretern der Europ\u00e4ischen Union und Russlands. Eigentlich sollte bei dem Gipfel der Startschuss f\u00fcr Verhandlungen \u00fcber ein neues neues Partnerschafts- und Kooperationsabkommen fallen. Die Er\u00f6ffnung der Verhandlungen wird jedoch von Polen blockiert.", "type": "text"}, {"value": "

Polen will Zugest\u00e4ndnisse

", "type": "headline"}, {"value": "Die Regierung in Warschau fordert Zugest\u00e4ndnisse von Russland: Sie will erst zustimmen, wenn Russland die internationale Energie-Charta ratifiziert und ein vor einem Jahr verh\u00e4ngtes Importverbot f\u00fcr polnische Landwirtschaftsprodukte aufhebt. Beide Streitpunkte d\u00fcrften nun den Gipfel besch\u00e4ftigen, zumal Moskau f\u00fcr das kommende Jahr mit einem Einfuhrstopp f\u00fcr Fleisch und andere tierische Produkte aus der gesamten EU droht.", "type": "text"}, {"value": "Die finnische Ratspr\u00e4sidentschaft hatte in den vergangenen Tagen intensiv versucht, Polen von einer Ablehnung der Verhandlungen abzubringen. Auch in f\u00fcnfst\u00fcndigen Verhandlungen sei es nicht gelungen, den Knoten zu durchhauen, sagte der Sprecher der Ratspr\u00e4sidentschaft.", "type": "text"}, {"value": "

Bundesregierung kritisiert Entscheidung Polens

", "type": "headline"}, {"value": "Die Bundesregierung kritisierte die Haltung der polnischen Regierung. \"Die Solidarit\u00e4t, die Polen von seinen Partnern einfordert, wird dadurch eher geschw\u00e4cht\", sagte der Staatssekret\u00e4r im Bundeswirtschaftsministerium, Joachim Wuermeling, dem \"Handelsblatt\". \"Wenn die EU gegen\u00fcber den Lieferantenl\u00e4ndern nicht mit einer Stimme spricht, wird sie im weltweiten Wettbewerb mit Ressourcen verlieren.\"", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5350", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061124T0513", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5350", "pti": "EU-Russland-Gipfel_beginnt_mit_Eklat", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Polen blockiert Abkommen mit Russland", "firstSentence": "Eigentlich sollte beim EU-Russland-Gipfel in Helsinki alles getan werden, um die Beziehungen zwischen beiden Seiten zu verbessern.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5350.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5350.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5350.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5352", "externalId": "tagesschau_con6123936", "title": "Cannabis auf dem Vormarsch", "date": "2006-11-23T17:58:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5352.json?view=hasChanged&lastKnown=C4B64310928E38A0F95BCF1F250BCBA6", "content": [{"value": "

Die Konsumenten illegaler Drogen werden immer j\u00fcnger, sie m\u00fcssen immer weniger f\u00fcr Rauschgift bezahlen\u00a0- das sind zwei der Ergebnisse des Drogenberichts der Europ\u00e4ischen Union. Insbesondere der Cannabis-Konsum steige in den europ\u00e4ischen L\u00e4ndern deutlich an.

", "type": "text"}, {"value": "Cannabis ist immer noch das in Europa am weitesten verbreitete Rauschgift. Etwa 20 Prozent der Bev\u00f6lkerung haben es mindestens einmal ausprobiert, wie aus dem Drogenbericht der Europ\u00e4ischen Union hervorgeht. An zweiter Stelle der h\u00e4ufig verwendeten Drogen in Europa stehen demnach die Amphetamine, insbesondere Ecstasy.", "type": "text"}, {"value": "

Drogenpreise stark gefallen

", "type": "headline"}, {"value": "Der Schwarzmarktpreis f\u00fcr Heroin, Kokain und andere illegale Drogen ist nach Erkenntnissen der EU-Drogenbeobachtungsstelle (EBDD) in Europa drastisch gefallen, wobei es zwischen den europ\u00e4ischen L\u00e4ndern noch immer erhebliche Unterschiede gebe. Zwischen 1999 und 2004 sei etwa braunes Heroin ganze 45 Prozent und Kokain 22 Prozent billiger geworden, teilte die EBDD mit.", "type": "text"}, {"value": "Der Stra\u00dfenverkaufspreis f\u00fcr Ecstasy sei sogar um bis zu 47 Prozent, der von Cannabis um bis zu 19 Prozent zur\u00fcckgegangen. Der EBDD-Vorsitzende Marcel Reimen schr\u00e4nkte ein, der Preis allein sei nicht ausschlaggebend f\u00fcr den Drogenkonsum - noch lasse sich daher kein direkter Zusammenhang zwischen Preis und Nachfrage erkennen. Dennoch sei die EBDD angesichts europaweit fallender Drogenpreise besorgt.", "type": "text"}, {"value": "

Immer mehr junge Menschen konsumieren Cannabis

", "type": "headline"}, {"value": "Besorgt \u00e4u\u00dferte sich die EBBD auch \u00fcber den Anstieg des Konsums vor allem unter jungen Menschen. Dies gilt dem Bericht zufolge auch f\u00fcr Cannabis. Die Substanz sei in den L\u00e4ndern der Europ\u00e4ischen Union in den letzten Jahren billiger geworden und deshalb auch f\u00fcr Jugendliche leichter erh\u00e4ltlich. Der h\u00f6chste Konsum sei in Spanien, Frankreich und Gro\u00dfbritannien registriert worden. Mehr als 1000 Tonnen Cannabis seien im Jahre 2004 beschlagnahmt worden, das Gros davon in Spanien, das an der Transitroute aus Afrika liegt.", "type": "text"}, {"value": "

Kokain und Amphetamine ebenfalls im Trend

", "type": "headline"}, {"value": "Amphetamine werden laut EU-Bericht am h\u00e4ufigsten in Gro\u00dfbritannien eingenommen. Allerdings sei der Verbrauch in der gesamten EU angestiegen. Dies gelte auch f\u00fcr Kokain. Etwa 1,5 Millionen Europ\u00e4er konsumierten diese Droge regelm\u00e4\u00dfig. Der st\u00e4rkste Anstieg sei im vergangenen Jahrzehnt in Gro\u00dfbritannien und Spanien verzeichnet worden.", "type": "text"}, {"value": "

Markt mit Heroin \u00fcberschwemmt

", "type": "headline"}, {"value": "Heroin ist dem Bericht zufolge zwar weniger verbreitet, doch bleibt es die am meisten s\u00fcchtig machende Droge. 60 Prozent der Drogenabh\u00e4ngigen, die Hilfe suchten, seien dem Heroin verfallen, hie\u00df es. Bei der Droge habe ein neuer Produktionsschub in Afghanistan, das mit rund 90 Prozent oder rund 4000 Tonnen traditionell der Hauptproduzent weltweit ist, dazu gef\u00fchrt, dass das Angebot inzwischen gr\u00f6\u00dfer sei als die Nachfrage. Die Produktion in dem Land am Hindukusch sei \"praktisch au\u00dfer Kontrolle\". Um die Ausbreitung von Infektionen unter S\u00fcchtigen zu vermeiden, gebe es in den meisten EU-L\u00e4ndern mittlerweile \u00f6ffentliche Programme zur Bereitstellung von sterilen Injektionsnadeln sowie von Ersatzdrogen.", "type": "text"}, {"value": "

\u00dcber 7000 Drogentote j\u00e4hrlich

", "type": "headline"}, {"value": "Rund 1,7 Millionen Menschen in Europa haben EBDD-Direktor Wolfgang G\u00f6tz zufolge einen problematischen Drogenkonsum, das hei\u00dft, sie konsumieren regelm\u00e4\u00dfig harte Drogen oder spritzen sie sich. J\u00e4hrlich sterben in Europa zwischen 7000 und 8000 Menschen durch den Konsum illegaler Drogen, die meisten von ihnen durch Heroin, Hunderte aber auch durch Kokain.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5352", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061123T1758", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5352", "pti": "EU-Drogenbericht_Cannabis_auf_dem_Vormarsch", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "EU legt Drogenbericht vor", "firstSentence": "Die Konsumenten illegaler Drogen werden immer j\u00fcnger, sie m\u00fcssen immer weniger f\u00fcr Rauschgift bezahlen - das sind zwei der Ergebnisse des Drogenberichts der Europ\u00e4ischen Union.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5352.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5352.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5352.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-2124", "externalId": "tagesschau_con6120818", "title": "EU-Kommission droht E.ON mit Millionenstrafe", "date": "2006-11-22T19:14:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-2124.json?view=hasChanged&lastKnown=5CAAC81BB4F2D8E5F2F0F237D2A7B6F8", "content": [{"value": "

Die EU-Kommission droht dem Energiekonzern E.ON wegen Behinderung von Ermittlungen mit einem Millionenbu\u00dfgeld. Die Beh\u00f6rde wirft E.ON vor, das Siegel eines durchsuchten\u00a0B\u00fcros aufgebrochen zu haben.\u00a0Daf\u00fcr kann die Kommission\u00a0eine Strafe in H\u00f6he von bis zu einem Prozent des Umsatzes verh\u00e4ngen.\u00a0

", "type": "text"}, {"value": "Dem Energiekonzern E.ON droht nach einer Razzia der EU-Kommission ein Bu\u00dfgeld in Millionenh\u00f6he. Die Wettbewerbsbeh\u00f6rde wirft E.ON das Aufbrechen eines offiziellen Siegels vor, mit dem ein B\u00fcro mit beschlagnahmten Dokumenten gesichert worden sei. Die Kommission habe E.ON bereits am 2. Oktober formell mit dem Vorwurf konfrontiert, teilte die Beh\u00f6rde in Br\u00fcssel mit.", "type": "text"}, {"value": "Die Kommission habe den Verdacht, dass E.ON vors\u00e4tzlich oder zumindest fahrl\u00e4ssig das EU-Siegel gebrochen habe. Sollte sich der Verdacht best\u00e4tigen, kann die Kommission nach eigenen Angaben ein Bu\u00dfgeld von bis zu einem Prozent des Umsatzes des Vorjahres verh\u00e4ngen. Dies w\u00e4ren bei E.ON, gemessen am Konzernumsatz der betroffenen E.ON Energie AG 2005, rund 243 Millionen Euro.", "type": "text"}, {"value": "

E.ON beantragt Anh\u00f6rung

", "type": "headline"}, {"value": "E.ON habe beantragt, auf die Vorw\u00fcrfe in einer Anh\u00f6rung antworten zu k\u00f6nnen, teilte die Kommission weiter mit. Die beschlagnahmten Unterlagen waren bei einer Durchsuchung von Unternehmensr\u00e4umen im Mai sichergestellt worden. Die Kommission pr\u00fcft, ob E.ON gegen EU-Wettbewerbsregeln auf dem Strommarkt versto\u00dfen hat. Diese Untersuchung dauert an. Neben E.ON hatte die Kommission in ihrem Kampf gegen die Abschottung der europ\u00e4ischen Energiem\u00e4rkte noch weitere deutsche Unternehmen durchsucht. Sie verd\u00e4chtigt sie, ihre marktbeherrschende Stellung auszunutzen.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-2124", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061122T1915", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-2124", "pti": "EU-Kommission_droht_E.ON_mit_Millionenstrafe", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Energiekonzern soll Siegel aufgebrochen haben", "firstSentence": "Die EU-Kommission droht dem Energiekonzern E.ON wegen Behinderung von Ermittlungen mit einem Millionenbu\u00dfgeld.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-2124.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-2124.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-2124.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5356", "externalId": "tagesschau_con6112606", "title": "EU stellt T\u00fcrkei Ultimatum", "date": "2006-11-20T17:00:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5356.json?view=hasChanged&lastKnown=21FA4E5A5ECE3C75603377B8E8D5ED96", "content": [{"value": "Die EU setzt die T\u00fcrkei mit einem Ultimatum unter Druck. Bis Anfang Dezember soll der Beitrittskandidat das Land f\u00fcr Flugzeuge und Schiffe aus Zypern \u00f6ffnen - und damit fr\u00fcher als bisher geplant. Sonst drohen Ankara Konsequenzen, sagte der finnische EU-Ratspr\u00e4sident Vanhanen. Urspr\u00fcnglich hatte die EU Ankara eine Frist bis Mitte Dezember einger\u00e4umt.", "type": "text"}, {"value": "Von Christopher Plass, HR-H\u00f6rfunkstudio Br\u00fcssel", "type": "text"}, {"value": "Immer, wenn es um die T\u00fcrkei ging, wurde es sp\u00e4t: Auf dem Dezember-Gipfel 2004 wurde in den fr\u00fchen Morgenstunden der Weg zu Beitrittsverhandlungen erst nach z\u00e4hen Beratungen geebnet, der 3.Oktober 2005 als Termin f\u00fcr die Aufnahme von Verhandlungen vereinbart. Schon damals stand der Streit um Zypern im Mittelpunkt. Am 3. Oktober 2005 ging es auch auf Mitternacht zu: Diplomatisch wurde die Uhr sogar angehalten, damit die Beitrittsverhandlungen mit Ankara offiziell noch fristgerecht eingeleitet werden konnten.", "type": "text"}, {"value": "Das soll sich so nicht wiederholen. Der finnische Ministerpr\u00e4sident und Ratsvorsitzende Matti Vanhanen sagte in Helsinki, er wolle die Frage des Ob und Wie der T\u00fcrkei-Verhandlungen auf dem n\u00e4chsten Gipfel der Staats-und Regierungschefs Mitte Dezember nicht zum Thema machen. Damit hat die EU den Zeitdruck erh\u00f6ht. Denn nun m\u00fcssen die Europ\u00e4er bereits vorher entscheiden, wie man mit der T\u00fcrkei umgehen sollte, wenn sie ihren Verpflichtungen nicht nachkommt.", "type": "text"}, {"value": "

Zollunion soll auch auf Zypern ausgedehnt werden

", "type": "headline"}, {"value": "Die EU erwartet von Ankara, die bestehende Zollunion auf alle neuen Mitgliedsstaaten auszudehnen, also auch auf die griechisch dominierte Inselrepublik Zypern. Bis Ende dieses Jahres m\u00fcsste die T\u00fcrkei nach Br\u00fcsseler Lesart ihre Flugh\u00e4fen und H\u00e4fen auch f\u00fcr Flugzeuge und Schiffe aus Zypern \u00f6ffnen. Ankara betrachtet dies aber als de-facto-Anerkennung Zyperns und spielt den Ball zur\u00fcck. Die T\u00fcrkei fordert die EU auf, ihrerseits daf\u00fcr zu sorgen, dass zun\u00e4chst die internationale Isolierung des t\u00fcrkisch besetzten Teils von Zypern, also Nordzypern, gelockert wird. Sie m\u00f6chte erreichen, dass Nordzypern direkten Handel mit der EU aufnehmen kann. Nordzypern ist aber international nicht anerkannt. Die Europ\u00e4er halten dagegen, dass das eine mit dem anderen direkt nichts zu tun habe.", "type": "text"}, {"value": "Mit der Vanhanen-Ank\u00fcndigung steht nun ultimativ im Raum, dass die T\u00fcrkei ihre Verpflichtungen bis Anfang Dezember erf\u00fcllt haben muss. Denn die EU-Au\u00dfenminister kommen am 11. Dezember zusammen und m\u00fcssten dann \u00fcber das weitere Vorgehen entscheiden. Und EU-Erweiterungskommissar Olli Rehn sagte, dass die Br\u00fcsseler Kommission noch vorher eine Empfehlung dazu abgeben wird: \"Das letzte Treffen der Kommission vor dem 11.Dezember wird am 6.Dezember sein. Das w\u00e4re ein logischer Zeitpunkt f\u00fcr die Kommission f\u00fcr eine Empfehlung, wenn die T\u00fcrkei bis dahin ihre Verpflichtungen nicht erf\u00fcllt hat.\"", "type": "text"}, {"value": "

Schwierige Suche nach dem Kompromiss

", "type": "headline"}, {"value": "Im Klartext: Bis Ende n\u00e4chster Woche m\u00fcsste Ankara zumindest ein ermutigendes Signal aussenden. Bisher sieht es danach nicht aus. Die finnische EU-Pr\u00e4sidentschaft bem\u00fcht sich weiter um einen Kompromiss, bei dem alle Seiten das Gesicht wahren k\u00f6nnen. Denn die Alternative w\u00e4re eine demonstrative Unterbrechung der heiklen Beitrittsverhandlungen. Die Folgen eines solchen drastischen Schrittes w\u00e4ren schwer kalkulierbar.", "type": "text"}, {"related": [{"date": "2006-06-13T04:14:00.000+02:00", "sophoraId": "meldung-ts-3870", "externalId": "tagesschau_con5617296", "topline": "EU-Beitrittsverhandlungen mit der T\u00fcrkei aufgenommen", "title": "Streit \u00fcber Zypern belastet Gespr\u00e4che", "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3870.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3870.html", "type": "story"}, {"date": "2006-12-11T15:58:00.000+01:00", "sophoraId": "meldung-ts-5300", "externalId": "tagesschau_con4805710", "topline": "Streitpunkte mit der EU", "title": "Woran es am Beitritt der EU noch hakt", "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5300.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5300.html", "type": "story"}], "type": "related"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5356", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061120T1700", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5356", "pti": "EU_stellt_Tuerkei_Ultimatum", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Druck in Zypern-Frage erh\u00f6ht", "firstSentence": "Die EU setzt die T\u00fcrkei mit einem Ultimatum unter Druck.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5356.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5356.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5356.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5360", "externalId": "tagesschau_con6113468", "title": "EU erh\u00f6ht Druck auf T\u00fcrkei", "date": "2006-11-20T11:59:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5360.json?view=hasChanged&lastKnown=349C2EEDBEB2E05FD1EB27235A53E956", "content": [{"value": "

Die EU macht Druck: Sollte die T\u00fcrkei nicht bis Anfang Dezember ihre H\u00e4fen f\u00fcr Schiffe und Flugzeuge aus Zypern \u00f6ffnen, drohen Ankara Konsequenzen, so der finnische EU-Ratspr\u00e4sident Vanhanen. Urspr\u00fcnglich hatte die EU Ankara eine Frist bis Mitte Dezember einger\u00e4umt.

", "type": "text"}, {"value": "Die Europ\u00e4ische Union setzt die T\u00fcrkei weiter unter Druck: Bis Anfang Dezember muss das Land den Forderungen nachkommen, und t\u00fcrkische See- und Flugh\u00e4fen f\u00fcr Schiffe und Flugzeuge aus Zypern \u00f6ffnen. Andernfalls ist es ungewiss, ob und wie die Beitrittsgespr\u00e4che fortgesetzt werden. Dies erkl\u00e4rte der derzeitige EU-Ratspr\u00e4sident, der finnische Ministerpr\u00e4sident Matti Vanhanen. Die zuvor gesetzte Frist bis zum n\u00e4chsten EU-Gipfel am 15. Dezember wurde damit verk\u00fcrzt.", "type": "text"}, {"value": "

Abbruch der Gespr\u00e4che unwahrscheinlich

", "type": "headline"}, {"value": "\"Die Zeit l\u00e4uft davon\", warnte Vanhanen in einer Rede in Helsinki. \u00dcber die Frage, ob die vor gut einem Jahr begonnenen Beitrittsverhandlungen m\u00f6glicherweise ausgesetzt werden, wollen die Au\u00dfenminister der Union am 11. Dezember entscheiden. Als wahrscheinlich gilt aber, dass nur Teile der Beitrittsgespr\u00e4che aussetzt werden, falls die T\u00fcrkei den Forderungen nicht nachkommt. Ein Abbruch der Gespr\u00e4che ist auch nach Einsch\u00e4tzung von T\u00fcrkei-Kritikern aber nicht zu erwarten. Die Verhandlungen sind ohnehin auf mindestens zehn Jahre angesetzt.", "type": "text"}, {"value": "Nach Ansicht der EU muss Ankara wegen eines Assoziierungsabkommens mit der EU seine H\u00e4fen auch f\u00fcr das EU-Mitglied Zypern \u00f6ffnen. Es gehe der EU nicht um eine umfassende L\u00f6sung des Zypern-Problems, die von der UN gefunden werden m\u00fcsse. Die T\u00fcrkei weigert sich bislang, den griechischen Teil der zweigeteilten Insel als selbst\u00e4ndigen Staat anzuerkennen. Dieser Teil ist bereits Mitglied der EU.", "type": "text"}, {"value": "EU-Kommissionspr\u00e4sident Jos\u00e9 Manuel Barroso hatte sich zuvor \"sehr besorgt\" \u00fcber die Haltung der T\u00fcrkei im Streit um die geteilte Mittelmeerinsel Zypern gezeigt. Ankara weigert sich, wie zugesagt die t\u00fcrkischen H\u00e4fen und Flugh\u00e4fen f\u00fcr den griechischen S\u00fcden Zyperns zu \u00f6ffnen.", "type": "text"}, {"related": [{"date": "2006-06-13T04:14:00.000+02:00", "sophoraId": "meldung-ts-3870", "externalId": "tagesschau_con5617296", "topline": "EU-Beitrittsverhandlungen mit der T\u00fcrkei aufgenommen", "title": "Streit \u00fcber Zypern belastet Gespr\u00e4che", "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3870.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3870.html", "type": "story"}, {"date": "2006-12-11T15:58:00.000+01:00", "sophoraId": "meldung-ts-5300", "externalId": "tagesschau_con4805710", "topline": "Streitpunkte mit der EU", "title": "Woran es am Beitritt der EU noch hakt", "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5300.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5300.html", "type": "story"}], "type": "related"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5360", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061120T1201", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5360", "pti": "EU_erhoeht_Druck_auf_Tuerkei", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Frist zur \u00d6ffnung der H\u00e4fen verk\u00fcrzt", "firstSentence": "Die EU macht Druck: Sollte die T\u00fcrkei nicht bis Anfang Dezember ihre H\u00e4fen f\u00fcr Schiffe und Flugzeuge aus Zypern \u00f6ffnen, drohen Ankara Konsequenzen, so der finnische EU-Ratspr\u00e4sident Vanhanen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5360.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5360.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5360.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5364", "externalId": "tagesschau_con6098758", "title": "EU beschlie\u00dft Dienstleistungsrichtlinie", "date": "2006-11-15T14:50:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5364.json?view=hasChanged&lastKnown=4A60E92F1F6F0BF0E787D364A49D23A4", "content": [{"value": "

Das Europaparlament hat der neuen Dienstleistungsrichtlinie zugestimmt. Darin verzichtet die EU auf die urspr\u00fcnglich geplante fast vollst\u00e4ndige \u00d6ffnung des Dienstleistungsmarktes.\u00a0Gleichzeitig sch\u00fctzt sie Arbeitnehmer in den alten EU-Staaten weitgehend vor der\u00a0Konkurrenz aus Osteuropa.

", "type": "text"}, {"value": "Die einst heftig umk\u00e4mpfte EU-Dienstleistungsrichtlinie hat ihre letzte H\u00fcrde genommen. Das Europ\u00e4ische Parlament stimmte den abgeschw\u00e4chten Regeln f\u00fcr mehr grenz\u00fcberschreitenden Wettbewerb im Dienstleistungsbereich zu. Die Abgeordneten best\u00e4tigten mit deutlicher Mehrheit einen auch von Gewerkschaften akzeptierten Kompromiss mit den EU-Regierungen.", "type": "text"}, {"value": "Darin verzichtet die Europ\u00e4ische Union auf die urspr\u00fcnglich geplante fast vollst\u00e4ndige \u00d6ffnung des Dienstleistungsmarktes \u00fcber L\u00e4ndergrenzen hinweg. Stattdessen sch\u00fctzt sie Arbeitnehmer in den alten EU-Staaten weitgehend vor der gef\u00fcrchteten preiswerteren Konkurrenz aus Osteuropa. Zugleich baut sie aber auch b\u00fcrokratische H\u00fcrden ab. Die Regeln m\u00fcssen nun von den EU-Staaten umgesetzt werden. Daf\u00fcr haben sie drei Jahre Zeit.", "type": "text"}, {"value": "

Die wichtigsten Regelungen der Richtlinie

", "type": "headline"}, {"value": "Kern der neuen EU-Richtlinie ist: Jeder, der in seinem Heimatland ordnungsgem\u00e4\u00df ein Gewerbe aus\u00fcbt, darf seine Dienstleistung auch im EU-Ausland anbieten, ohne dort gleich eine Niederlassung zu gr\u00fcnden. Dabei gelten k\u00fcnftig f\u00fcr den Dienstleister aus dem Ausland die Bestimmungen des Landes, in dem die Dienste angeboten werden. Das bedeutet unter anderem: Mindestl\u00f6hne, Bestimmungen der Tarifvertr\u00e4ge, Arbeitszeitbestimmungen oder Bauvorschriften m\u00fcssen eingehalten werden.", "type": "text"}, {"value": "Auch im Vertragsrecht gelten k\u00fcnftig die Bestimmungen des Ziellandes. Das hei\u00dft: Bei Reklamationen kann sich zum Beispiel ein deutscher Kunde, der eine Leistung von einer polnischen Handwerksfirma erbringen l\u00e4sst, auf das deutsche Recht berufen.", "type": "text"}, {"value": "Ausnahmeregelungen gelten unter anderem f\u00fcr das Gesundheitswesen und bei sozialen Diensten wie der Kinderbetreuung oder der Altenpflege. Auch das \u00f6ffentliche Erziehungswesen, die Leiharbeit sowie Spezialbranchen wie Gl\u00fccksspiele sind von der Richtlinie ausgenommen. Die Mitgliedstaaten k\u00f6nnen Dienstleistern aus dem EU-Ausland Auflagen machen, die \"aus Gr\u00fcnden der \u00f6ffentlichen Ordnung, der \u00f6ffentlichen Gesundheit oder des Schutzes der Umwelt gerechtfertigt sind\".", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-5364", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061115T1336", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5364", "pti": "EU_beschliesst_Dienstleistungsrichtlinie", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Auch Parlament stimmt Kompromiss zu", "firstSentence": "Das Europaparlament hat der neuen Dienstleistungsrichtlinie zugestimmt.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-5364.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-5364.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-5364.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5362", "externalId": "tagesschau_con6099024", "title": "EU stellt Microsoft achtt\u00e4giges Ultimatum", "date": "2006-11-15T12:37:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5362.json?view=hasChanged&lastKnown=5314564DBF54721117F1AFEFCC41F46B", "content": [{"value": "

Der US-Softwarekonzern Microsoft muss erneut\u00a0mit einer\u00a0Millionenstrafe\u00a0 rechnen. EU-Wettbewerbskommissarin Kroes sagte, Microsoft habe \"acht Tage Zeit\", noch ausstehende technische Informationen zug\u00e4nglich zu machen. Danach drohen Strafgelder in H\u00f6he von drei Millionen\u00a0Dollar pro Tag.\u00a0

", "type": "text"}, {"value": "Der Dauerstreit zwischen der EU und Microsoft geht in die n\u00e4chste Runde. In der Auseinandersetzung um Schnittstelleninformationen, die Konkurrenten ben\u00f6tigen, um ihre Software an Microsoft-Betriebssysteme anzupassen, hat die EU-Kommission dem US-Softwaregiganten ein Ultimatum gesetzt. Bis zum 23. November m\u00fcsse Microsoft umfassende Angaben zu den Kommunikationsprotokollen des Betriebssystems Wettbewerbern zug\u00e4nglich machen - oder mit weiteren Strafzahlungen rechnen, sagte EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes der britischen Zeitung \"The Guardian\".", "type": "text"}, {"value": "\"Es beeindruckt mich nicht, wenn jemand sagt, er habe 90 Prozent der Informationen bereitgestellt, wir aber 100 Prozent ben\u00f6tigen. Diese Informationen h\u00e4tten bereits vor einigen Monaten hier sein sollen\", sagte Kroes dem Blatt. Sie wolle keine \"Fehde vom Zaun brechen\", aber der Druck auf Microsoft m\u00fcsse aufrechterhalten werden, damit das Unternehmen im Einklang mit den EU-Wettbewerbsregeln agiere.", "type": "text"}, {"value": "Laut \"Guardian\" k\u00f6nnte die Kommissarin Microsoft bei \u00dcberschreitung des Ultimatums erneut mit einer Strafe von bis zu drei Millionen US-Dollar pro Tag belegen. Bereits 2004 musste der Konzern aus Redmond die Rekordsumme von 497 Millionen Euro wegen Nichteinhaltung von EU-Wettbewerbsregeln zahlen. Im Juli beantragte die Kommission eine weitere Strafe von 280,5 Millionen Euro gegen Microsoft wegen anhaltenden Versto\u00dfes gegen Wettbewerbsrichtlinien. Der Einspruch von Microsoft gegen diese Zahlung l\u00e4uft noch.", "type": "text"}, {"value": "

Auch Streit um neues Betriebssystem Vista

", "type": "headline"}, {"value": "Zuletzt stritten EU-Kommission und Microsoft auch um das neue Betriebssystem Vista. Microsoft wollte die Software, die ab Januar 2007 an Privatkunden ausgeliefert werden soll, ausschlie\u00dflich mit einer eigenen Sicherheitssoftware best\u00fccken. Die EU-Kommission hatte dagegen argumentiert, dass der Wettbewerb zwischen verschiedenen Software-Herstellern besonders wichtig f\u00fcr die Computersicherheit von Verbrauchern sei. Die Hersteller von Antiviren-Software wie Symantec und McAfee kritisierten, Microsoft beg\u00fcnstige seinen in Vista integrierten Schutzmechanismus und behindere Konkurrenten.", "type": "text"}, {"value": "Im vergangenen Monat hatte Microsoft der EU zugesagt, rivalisierende Firmen mit notwendigen Informationen \u00fcber sein neues Betriebssystem zu versorgen, damit diese ihre Produkte in das System einbinden k\u00f6nnen.", "type": "text"}, {"related": [{"date": "2007-08-25T16:42:25.791+02:00", "sophoraId": "meldung-ts-462", "externalId": "tagesschau_con5463572", "topline": "Hintergrund", "title": "Jahrelanger Streit zwischen EU und Microsoft", "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-462.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-462.html", "type": "story"}], "type": "related"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-5362", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061115T1227", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5362", "pti": "EU_stellt_Microsoft_achttaegiges_Ultimatum", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Wettbewerbskommissarin droht mit Millionenforderung", "firstSentence": "Der US-Softwarekonzern Microsoft muss erneut mit einer Millionenstrafe  rechnen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-5362.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-5362.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-5362.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-2126", "externalId": "tagesschau_con6093414", "title": "Werbung und Programm getrennt - im Prinzip", "date": "2006-11-13T19:23:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-2126.json?view=hasChanged&lastKnown=DA45B8AE7B090AA560A510940F688353", "content": [{"value": "

Die EU-Staaten wollen Schleichwerbung im Fernsehen zwar grunds\u00e4tzlich verbieten. Doch Ausnahmen f\u00fcr die Platzierung von Produkten in Filmen, TV-Serien, Sportsendungen und leichter Unterhaltung sollen erlaubt bleiben. Diesem Kompromiss stimmten die meisten EU-Mitglieder jetzt zu.

", "type": "text"}, {"value": "Deutsche Fernsehsender sollen k\u00fcnftig mit der Platzierung von Produkten im Unterhaltungsprogramm Geld verdienen d\u00fcrfen. Die EU-Kulturminister erreichten in Br\u00fcssel einen Kompromiss im Streit \u00fcber die Grenzen von Fernsehwerbung.", "type": "text"}, {"value": "Zwar w\u00fcrde damit die Produktplatzierung EU-weit k\u00fcnftig wie von Deutschland gefordert eigentlich verboten. Allerdings werden zugleich zahlreiche Ausnahmen wie Serien oder Spielfilme festgesetzt, in denen die Platzierung national doch erlaubt werden kann. Vertreter von Bund und L\u00e4ndern k\u00fcndigten an, Deutschland werde diese Ausnahmen wohl voll nutzen, um Wettbewerbsnachteile f\u00fcr die deutsche Film- und Fernsehwirtschaft im Vergleich zu anderen L\u00e4ndern zu verhindern. Ob die Regeln so in Kraft treten k\u00f6nnen ist noch offen, weil auch das EU-Parlament zustimmen muss. Die EU-Kommission wollte eigentlich die Produktplatzierung in allen Bereichen zulassen.", "type": "text"}, {"value": "

Bis zu 20 Hersteller dr\u00e4ngeln sich in einem Kinofilm

", "type": "headline"}, {"value": "Bei der Produktplatzierung bezahlt ein Unternehmen daf\u00fcr, dass sein Produkt in einer Sendung gezeigt wird. Prominentes Beispiel sind James-Bond-Filme. Der britische Geheimagent hat in mindestens drei Filmen einen BMW gesteuert, obwohl er im Buch einen Bentley f\u00e4hrt. Im Bond-Film \"Stirb an einem anderen Tag\" brachten 20 Firmen ihre Produkte unter und bezahlten daf\u00fcr 70 Millionen Dollar. Die Produktplatzierung ist in Deutschland wegen der Emp\u00f6rung \u00fcber fr\u00fchere Schleichwerbung in der ARD-Serie \"Marienhof\" ein sensibles Thema.", "type": "text"}, {"value": "Kulturstaatsminister Bernd Neumann und der bayerische Staatskanzleichef Eberhard Sinner als Vertreter von Bund und L\u00e4ndern sagten, Deutschland k\u00f6nne mit der Regelung gut leben.", "type": "text"}, {"value": "Die Grundsatzeinigung sieht vor, dass die bezahlte Produktplatzierung nur in Kinofilmen, Fernsehfilmen und -serien, in Sportprogrammen und leichten Unterhaltungssendungen national erlaubt werden darf. Sie w\u00e4re damit in Nachrichten- oder Verbrauchersendungen verboten. Ausnahmen w\u00e4ren zudem zul\u00e4ssig, wenn Produkte - etwa das Auto eines TV-Kommissars - kostenlos gestellt werden. F\u00fcr Kindersendungen werden Produktplatzierungen vollst\u00e4ndig verboten. Auch soll die redaktionelle Unabh\u00e4ngigkeit gesichert bleiben. Dies war eine der deutschen Hauptsorgen. Neumann hatte gewarnt, der eherne Grundsatz einer Trennung von Werbung und Programm sei gef\u00e4hrdet.", "type": "text"}, {"value": "

N\u00e4chstes Trennen bei der Berlinale

", "type": "headline"}, {"value": "Verboten werden soll auch, ein Produkt \"zu stark heraus\" zu stellen. Auch sollen Fernsehsender auf die Sponsoren vor und nach dem Programm hinweisen m\u00fcssen. Die Regeln sollen auch ein Thema des informellen Treffens der EU-Kulturminister am Rande der Berliner Filmfestspiele im Februar sein.", "type": "text"}, {"value": "Neumann sagte, zwar seien einige EU-L\u00e4nder gegen den Kompromissvorschlag, dennoch gebe es eine Mehrheit daf\u00fcr. Deutschland wolle zudem erreichen, dass auch das bezahlte Platzieren von Themen den gleichen Regeln unterliegt wie die Produktplatzierung. Dabei w\u00fcrde einem Sender etwa daf\u00fcr Geld gezahlt, dass er eine Sendung zu einer bestimmten Branche ausstrahlt, ohne darin einzelne Produkte zu bewerben.", "type": "text"}, {"value": "

Regelung ist Teil der Fernsehrichtlinie

", "type": "headline"}, {"value": "Die Produktplatzierung war der umstrittenste Punkt der neuen Fernsehrichtlinie. Sie soll einheitliche Regeln f\u00fcr Programme schaffen und f\u00fcr \u00dcbertragungen \u00fcber Kabel, Satellit, Internet und herk\u00f6mmliche Ausstrahlung gleicherma\u00dfen gelten. Einbezogen wird auch das Abruf-Fernsehen (\"Video on Demand\").", "type": "text"}, {"value": "Grunds\u00e4tzlich einigten sich die EU-Staaten auch auf neue Obergrenzen f\u00fcr die klassische Fernsehwerbung. Fernsehfilme, Kinospielfilme und Nachrichten von mehr als 30 Minuten L\u00e4nge d\u00fcrfen in jeder halben Stunde nur einmal unterbrochen werden. Eine Tagesobergrenze f\u00fcr Werbung soll es nicht mehr geben, allerdings sollen je Sendestunde h\u00f6chstens 12 Minuten Werbung ausgestrahlt werden d\u00fcrfen.", "type": "text"}, {"value": "Gesichert werden soll mit der Richtlinie auch das Recht auf Kurzberichterstattung gro\u00dfer Ereignisse, f\u00fcr die ein Sender die Exklusivrechte gekauft hat.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-2126", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061113T1924", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-2126", "pti": "EU_findet_Regeln_fuer_Fernsehwerbung", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "EU findet Regeln f\u00fcr Fernsehwerbung", "firstSentence": "Die EU-Staaten wollen Schleichwerbung im Fernsehen zwar grunds\u00e4tzlich verbieten.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-2126.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-2126.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-2126.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5370", "externalId": "tagesschau_con6078910", "title": "EU fordert mehr Reformwillen von der T\u00fcrkei", "date": "2006-11-08T13:44:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5370.json?view=hasChanged&lastKnown=4AF7581452ACD6E4521E922CFAFCA0EE", "content": [{"value": "

Die EU-Kommission hat den Beitrittsbef\u00fcrwortern in der T\u00fcrkei einen D\u00e4mpfer erteilt. In ihrem \"Fortschrittsbericht\" kritisiert die Kommission besonders das ihrer Meinung nach zu langsame Reformtempo. Besonders in der Zypern-Frage fordert sie Zugest\u00e4ndnisse von der Regierung in Ankara.

", "type": "text"}, {"value": "Die EU-Kommission hat der T\u00fcrkei im so genannten Fortschrittsbericht keine guten Noten erteilt. Zentraler Kritikpunkt ist die noch immer ungekl\u00e4rte Zypern-Frage. Die Kommission verlangt von der Regierung in Ankara, die t\u00fcrkischen H\u00e4fen auch f\u00fcr Schiffe aus Zypern zu \u00f6ffnen. Das t\u00fcrkische Verbot f\u00fcr zyprische Schiffe und auch Flugzeuge versto\u00dfe gegen die europ\u00e4ischen Zollbestimmungen, hie\u00df es.", "type": "text"}, {"value": "Die \u00d6ffnung ist Teil eines Zusatzprotokolls zum Assoziierungsabkommen zwischen der EU und der T\u00fcrkei. Darin verpflichtet sich die t\u00fcrkische Regierung, das Abkommen auch auf die im Mai 2004 hinzugekommenen neuen EU-Mitglieder auszudehnen, zu denen auch die Republik Zypern geh\u00f6rt. Zwar hat t\u00fcrkische Regierung das Protokoll unterzeichnet. Ratifizieren will sie es aber erst, wenn der seit 1974 von t\u00fcrkischen Soldaten besetzte und international nicht anerkannte Nordteil Zyperns frei mit der EU Handel treiben kann.", "type": "text"}, {"value": "

Grundrechte sollen gest\u00e4rkt werden

", "type": "headline"}, {"value": "In ihrem 75-seitigen Bericht kritisierte die Kommission vor allem, dass ein umstrittener Paragraf aus dem Strafgesetzbuch noch nicht ge\u00e4ndert ist, der die Meinungsfreiheit einschr\u00e4nke. Die EU-Beh\u00f6rde warf der T\u00fcrkei zudem einen Mangel an Religionsfreiheit und zu schwache Rechte von Frauen und Minderheiten vor.", "type": "text"}, {"value": "

Kommissionspr\u00e4sident droht mit Konsequenzen

", "type": "headline"}, {"value": "EU-Erweiterungskommissar Olli Rehn gab keine Empfehlung zur Frage, ob die Verhandlungen mit der T\u00fcrkei abgebrochen oder ausgesetzt werden sollen. Kommissionspr\u00e4sident Jose-Manuel Barroso erkl\u00e4rte, der T\u00fcrkei werde bis Dezember Zeit gegeben, ihrer vertraglichen Verpflichtung nachzukommen. Ansonsten werde die Kommission auf dem EU-Gipfel im Dezember Konsequenzen fordern.", "type": "text"}, {"value": "Die Beitrittsverhandlungen zwischen der EU und der T\u00fcrkei laufen seit 13 Monaten und sind auf zehn bis 15 Jahre angelegt. Au\u00dfer zu den Verhandlungen mit der T\u00fcrkei und mit Kroatien will Rehn auch zur sp\u00e4teren Ann\u00e4herung von Albanien, Bosnien-Herzegowina, Mazedonien, Montenegro und Serbien an die EU Stellung nehmen.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5370", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061108T1344", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5370", "pti": "EU_fordert_mehr_Reformwillen_von_der_Tuerkei", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Fortschrittsbericht der EU-Kommission zur T\u00fcrkei", "firstSentence": "Die EU-Kommission hat den Beitrittsbef\u00fcrwortern in der T\u00fcrkei einen D\u00e4mpfer erteilt.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5370.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5370.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5370.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-2130", "externalId": "tagesschau_con6040992", "title": "Fragen und Antworten zu den US-Kongresswahlen", "date": "2006-11-08T09:49:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "US-Wahl"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-2130.json?view=hasChanged&lastKnown=6BE4297888B7564D7FA25C4AFE8F1A03", "content": [{"value": "In den letzten Wochen vor der Abstimmung hatte der Wahlkampf in den USA noch einmal an Fahrt zugenommen. Denn es ging um nicht weniger als einen Machtwechsel im Kongress. Aber was ist das \u00fcberhaupt, der Kongress? Warum muss das Wahlergebnis au\u00dferhalb der USA \u00fcberhaupt interessieren? Und welche anderen Abstimmungen standen an? tagesschau.de beantwortet die wichtigsten Fragen rund um die US-Wahlen.", "type": "text"}, {"value": "

Wor\u00fcber wurde abgestimmt?

", "type": "headline"}, {"value": "Zur Wahl standen alle 435 Abgeordnete im Repr\u00e4sentantenhaus sowie 33 der 100 Senatoren. Senat und Repr\u00e4sentantenhaus bilden den US-Kongress, der im und rund um das Capitol in Washington untergebracht ist. Um den Kongress zu passieren, muss ein Gesetz in identischer Form von beiden Kammern angenommen werden. Repr\u00e4sentantenhaus und Senat sind in fast allen Punkten gleichberechtigt, eine Aufteilung in \"Unterhaus\" und \"Oberhaus\" gibt es nicht, auch wenn die Begriffe gelegentlich gebraucht werden.", "type": "text"}, {"value": "Au\u00dferdem wurden in 36 Bundesstaaten Gouverneurswahlen abgehalten, unter anderem in Kalifornien, wo der geb\u00fcrtige \u00d6sterreicher Arnold Schwarzenegger in seinem Amt best\u00e4tigt wurde. Zus\u00e4tzlich stimmten die Menschen vielerorts \u00fcber lokale oder regionale \u00c4mter und Initiativen ab. Themen waren unter anderem die Legalisierung von Haschisch, eine freiere Stammzellenforschung - oder die Verkn\u00fcpfung der Wahlen mit einer Lotterie f\u00fcr die Teilnehmer.", "type": "text"}, {"value": "

Wer hatte bisher die Macht im Kongress?

", "type": "headline"}, {"value": "Bislang hatten die Republikaner das Repr\u00e4sentantenhaus und den Senat beherrscht. In der gr\u00f6\u00dferen Kammer hatten die Republikaner bisher 230 Pl\u00e4tze inne, die Demokraten 201. Dazu gab es einen Unabh\u00e4ngigen und drei unbesetzte Pl\u00e4tze. Im Senat h\u00e4tten die Demokraten sechs zus\u00e4tzliche Pl\u00e4tze ergattern m\u00fcssen, um den Republikanern die Kontrolle zu entrei\u00dfen.", "type": "text"}, {"value": "

Was versprachen die Parteien?

", "type": "headline"}, {"value": "Das Wahlmotto der Demokraten lautete \"Eine neue Richtung f\u00fcr Amerika\". Eckpunkte ihres Programms sind eine Erh\u00f6hung des Mindestlohns, die Streichung von Steuerverg\u00fcnstigungen f\u00fcr gro\u00dfe \u00d6lkonzerne und die Umsetzung blockierter Vorschl\u00e4ge einer Experten-Kommission zur Sicherung von H\u00e4fen und Grenzen in den USA. Die Republikaner verwiesen auf eine teils boomende Wirtschaft und behaupten, die USA sicherer gemacht zu haben. Die Regierung Bush versprach im Falle eines Siegs ihrer Partei, die Steuern niedrig zu halten und j\u00fcngste Steuerk\u00fcrzungen unumkehrbar festschreiben zu lassen.", "type": "text"}, {"value": "Eine gro\u00dfe Rolle spielte im Wahlkampf aber auch das so genannte \"Negative Campaigning\". Neben angeblichen Steuererh\u00f6hungspl\u00e4nen wurden der Gegenseite mangelndes oder falsches Engagement im Kampf gegen den Terror vorgeworfen, angebliche Ehebr\u00fcche oder sonstige moralische Verfehlungen.", "type": "text"}, {"value": "

Wie reagierten die Republikaner auf das Irak-Desaster?

", "type": "headline"}, {"value": "Wichtigstes Wahlthema war die Lage im Irak, der unter der Besatzung der Amerikaner im Chaos zu versinken droht. Die Republikaner verteidigen mehrheitlich den Einmarsch, den \"ihr\" Pr\u00e4sident Bush 2003 angeordnet hatte, sowie die andauernde US-Pr\u00e4senz im Irak. Unter dem Druck schlechter Umfrageergebnisse forcierte die Bush-Regierung allerdings einen Zeitplan zur milit\u00e4rischen Macht\u00fcbergabe im Irak.", "type": "text"}, {"value": "

Wollen die Demokraten den Abzug aus dem Irak?

", "type": "headline"}, {"value": "Die Demokraten sind bislang uneinheitlich, was die Haltung zum Irak-Einsatz angeht. Es gibt keine klare Ank\u00fcndigung, ob sie einen schnellen Abzug aus dem Land bef\u00fcrworten.", "type": "text"}, {"value": "

Wie verlief die Wahl?

", "type": "headline"}, {"value": "Die Wahl begann am Dienstagmorgen an der US-Ostk\u00fcste. Am sp\u00e4ten Abend schlossen an der Westk\u00fcste die Wahllokale (In Mitteleuropa fr\u00fcher Mittwochmorgen). Die Wahl wurde aber von einer Reihe von Zwischenf\u00e4llen \u00fcberschattet. Aus zahlreichen US-Staaten wurden Probleme bei der Stimmabgabe gemeldet. Den meisten \u00c4rger bereiteten neue Wahlcomputer mit Ber\u00fchrungsbildschirmen. In vielen Wahllokalen mussten die B\u00fcrger laut Medienberichten lange anstehen und dann dennoch ihre Stimmen auf Papier abgeben.", "type": "text"}, {"value": "

Was passiert nach der Wahl?

", "type": "headline"}, {"value": "Die Demokraten haben angek\u00fcndigt, die Regierung Bush im Repr\u00e4sentantenhaus mit mehreren unbequemen Themen zu konfrontieren. Dazu z\u00e4hlen der Irak-Krieg, die steigenden Kosten im Gesundheitswesen und die Bildungspolitik.", "type": "text"}, {"value": "

Warum muss die Welt diese Wahl interessieren?

", "type": "headline"}, {"value": "Die Regierung Bush hatte ihre bisherige Innen- und Au\u00dfenpolitik mit Hilfe eines republikanisch dominierten Kongresses durchgesetzt und finanziert. Senat und Repr\u00e4sentantenhaus nickten mehrfach neue Milliardenbetr\u00e4ge f\u00fcr den Irak-Krieg und den \"Krieg gegen den Terror\" ab.", "type": "text"}, {"value": "Die Demokraten haben nun durch den Sieg im Repr\u00e4sentantenhaus ein Mitspracherecht, und Bush wird zu Kompromissen gezwungen. Ein demokratisches Repr\u00e4sentantenhaus stellt die Arbeit der Regierung Bush st\u00e4rker in Frage, es k\u00f6nnte \u00f6fter Untersuchungsaussch\u00fcsse einberufen und k\u00fcnftig mehr Haushaltsdisziplin verlangt werden. Bushs Gestaltungsspielraum nimmt also insgesamt ab.", "type": "text"}, {"value": "

Welche Auswirkungen gibt es auf die Wahl 2008?

", "type": "headline"}, {"value": "Letztlich k\u00f6nnte die Machtverschiebung aber auch die Weichen stellen f\u00fcr den Wahlkampf ums Pr\u00e4sidentenamt, der 2008 ansteht. Ein \u00fcberzeugender Sieg der Demokraten bei der Kongresswahl bedeutet R\u00fcckenwind f\u00fcr ihre Kandidatin oder ihren Kandidaten f\u00fcr den Job im Wei\u00dfen Haus.", "type": "text"}, {"value": "

Was kostet der Wahlkampf?

", "type": "headline"}, {"value": "Welche Bedeutung die Abstimmung f\u00fcr die gro\u00dfen amerikanischen Parteien hatte, l\u00e4sst sich auch an den Summen ablesen, die die Kandidaten f\u00fcr den Wahlkampf ausgaben: Mit 2,6 Milliarden Dollar (2,1 Mrd. Euro) war noch keine Zwischenwahl f\u00fcr die US-Parteien so teuer.", "type": "text"}, {"value": "Von Christian Radler, tagesschau.de", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-2130", "src": "tagesschau", "ctp": "FAQ", "pdt": "20061108T0717", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-2130", "pti": "Fragen_und_Antworten_zu_den_US-Kongresswahlen", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Abstimmung in den USA", "firstSentence": "Warum interessiert sich der Rest der Welt f\u00fcr die amerikanische Zwischenwahl?", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-2130.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-2130.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-2130.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5372", "externalId": "tagesschau_con6077878", "title": "Schlechte Noten f\u00fcr die t\u00fcrkische Reformpolitik", "date": "2006-11-08T05:01:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5372.json?view=hasChanged&lastKnown=4AF3AABB34E4E2C06E56207BD7F9A897", "content": [{"value": "

Die EU-Kommission stellt heute ihren Fortschrittsbericht zu den Beitrittsverhandlungen mit der T\u00fcrkei vor. Bekannt ist schon, dass darin keine guten Noten stehen. Medienberichten zufolge empfiehlt die Kommission deshalb aber trotzdem nicht, die Gespr\u00e4che mit Ankara auszusetzen.

", "type": "text"}, {"value": "Die EU-Kommission legt heute ihren so genannten \"Fortschrittsbericht\" zu den Beitragsverhandlungen mit der T\u00fcrkei vor. Wie bereits vorab bekannt wurde, \u00fcbt EU-Erweiterungskommissar Olli Rehn darin heftige Kritik an den nachlassenden Reformbem\u00fchungen der t\u00fcrkischen Regierung.", "type": "text"}, {"value": "

Erhebliche Anstrengungen gefordert

", "type": "headline"}, {"value": "Ankara m\u00fcsse erhebliche Anstrengungen unternehmen, um sich demokratischen und rechtstaatlichen EU-Standards anzun\u00e4hern, wird aus dem Bericht zitiert. Dazu geh\u00f6re die Religionsfreiheit von Nicht-Muslimen ebenso wie st\u00e4rkere Kontrolle der Armee und vor allem die Abschaffung des Paragrafen 301 des Strafgesetzbuches, der die \"Herabw\u00fcrdigung des T\u00fcrkentums\" unter Strafe stellt. Der t\u00fcrkische Ministerpr\u00e4sident Recep Tayyip Erdogan hatte am Wochenende eine \u00c4nderung dieses Gesetzes in Aussicht gestellt, die Kommission hatte das begr\u00fc\u00dft.", "type": "text"}, {"value": "In einem weiteren zentralen Kritikpunkt des Berichts geht es um die t\u00fcrkische Blockade in der Zypern-Frage. Die T\u00fcrkei weigert sich nach wie vor, ihre H\u00e4fen und Flugh\u00e4fen bis Ende des Jahres f\u00fcr Schiffe und Flugzeuge aus der Republik Zypern zu \u00f6ffnen, die seit zwei Jahren der EU angeh\u00f6rt.", "type": "text"}, {"value": "Die \u00d6ffnung ist aber Teil eines Zusatzprotokolls zum Assoziierungsabkommen zwischen der EU und der T\u00fcrkei. Darin verpflichtet sich die t\u00fcrkische Regierung, das Abkommen auch auf die im Mai 2004 hinzugekommenen neuen EU-Mitglieder auszudehnen, zu denen auch die Republik Zypern geh\u00f6rt. Zwar hat t\u00fcrkische Regierung das Protokoll unterzeichnet. Ratifizieren will sie es aber erst, wenn der seit 1974 von t\u00fcrkischen Soldaten besetzte und international nicht anerkannte Nordteil Zyperns frei mit der EU Handel treiben kann.", "type": "text"}, {"value": "

Keine Empfehlung zum Aussetzen der Verhandlungen

", "type": "headline"}, {"value": "Trotz der scharfen Kritik empfiehlt die Kommission aber anscheinend nicht, die Beitrittsverhandlungen mit der T\u00fcrkei auszusetzen. Die T\u00fcrkei solle eine zus\u00e4tzliche Frist bis zum Gipfeltreffen der EU-Staats- und Regierungschefs Mitte Dezember in Br\u00fcssel erhalten, berichtet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf EU-Kreise. Damit h\u00e4tte die T\u00fcrkei noch f\u00fcnf Wochen Zeit, sich im Zypern-Streit zu bewegen.", "type": "text"}, {"value": "Beim Gipfel sollen die Staats- und Regierungschefs dann aber entscheiden, ob die Verhandlungen ausgesetzt werden oder nicht. Die finnische Ratspr\u00e4sidentschaft soll bis dahin noch einmal versuchen, die t\u00fcrkische Regierung im Streit um die De-facto-Anerkennung des EU-Mitglieds Zypern zum Einlenken zu bewegen.", "type": "text"}, {"value": "Die Beitrittsverhandlungen zwischen der EU und der T\u00fcrkei laufen seit 13 Monaten und sind auf zehn bis 15 Jahre angelegt. Au\u00dfer zu den Verhandlungen mit der T\u00fcrkei und mit Kroatien will Rehn auch zur sp\u00e4teren Ann\u00e4herung von Albanien, Bosnien-Herzegowina, Mazedonien, Montenegro und Serbien an die EU Stellung nehmen.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5372", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061108T0501", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5372", "pti": "Schlechte_Noten_fuer_die_tuerkische_Reformpolitik", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Fortschrittsbericht der EU-Kommission zur T\u00fcrkei", "firstSentence": "Die EU-Kommission stellt heute ihren Fortschrittsbericht zu den Beitrittsverhandlungen mit der T\u00fcrkei vor.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5372.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5372.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5372.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5376", "externalId": "tagesschau_con6074042", "title": "EU kann sich nicht auf H\u00f6chstarbeitszeit einigen", "date": "2006-11-07T20:57:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5376.json?view=hasChanged&lastKnown=296E50504FAEE0D6E151BA3FBD383F64", "content": [{"value": "Nach dem Scheitern der Verhandlungen in Br\u00fcssel r\u00fcckt die geplante europaweite Arbeitszeitregelung in weite Ferne. F\u00fcr Deutschland hat das Konsequenzen, vor allem mit Blick auf den Streit um die Bereitschaftsdienste von \u00c4rzten im Krankenhaus.", "type": "text"}, {"value": "Von Michael Becker, ARD-H\u00f6rfunkstudio in Br\u00fcssel", "type": "text"}, {"value": "Es war ein wahrer Verhandlungsmarathon - dennoch gingen die EU-Sozial- und Arbeitsminister am Ende wieder auseinander, ohne sich geeinigt zu haben. Die geplante europaweite Arbeitszeit-Regelung bleibt ein sch\u00f6ner Entwurf.", "type": "text"}, {"value": "F\u00fcr Deutschland hat das Konsequenzen, vor allem mit Blick auf den Streit um Bereitschaftsdienste von \u00c4rzten im Krankenhaus. Bereits im Jahre 2003 hatte der Europ\u00e4ische Gerichtshof entschieden, dass die Bereitschaftsdienste in Deutschland gegen EU-Recht versto\u00dfen. \u00c4rzte, die nachts im Krankenhaus schlafen und Bereitschaft haben, bekommen diese Zeit nicht als Arbeitszeit angerechnet. Das sei unzul\u00e4ssig, hatten die EU-Richter entschieden.", "type": "text"}, {"value": "

Verfahren gegen Deutschland eingeleitet

", "type": "headline"}, {"value": "Die Bundesregierung hatte sich jedoch geweigert, die Bereitschaftsdienste neu zu regeln, mit dem Hinweis, man arbeite ja ohnehin an einer neuen EU-Regelung zur Arbeitszeit. Doch die ist jetzt gescheitert. Als Konsequenz leitete die EU-Kommission ein Verfahren gegen Deutschland ein, die Bereitschaftsdienste neu zu regeln. Passiert das nicht, wird Deutschland vor dem Europ\u00e4ischen Gerichtshof verklagt.", "type": "text"}, {"value": "

Klagen gegen 23 EU-L\u00e4nder

", "type": "headline"}, {"value": "Der tschechische EU-Sozialkommissar Vladimir Spidla meinte, er habe gar keine andere Wahl als diesen Weg einzuschlagen: \"Nat\u00fcrlich muss ich ein Verfahren einleiten, wenn ein Staat nicht im Einklang mit europ\u00e4ischem Recht ist\", sagte Spidla in Br\u00fcssel. Deutschland befindet sich dabei in guter Gesellschaft: Spidla hat insgesamt 23 EU-L\u00e4nder auf der Liste wegen gleicher oder \u00e4hnlicher Arbeitszeitregelungen.", "type": "text"}, {"value": "Die Bundesregierung hat f\u00fcr ihre Zur\u00fcckhaltung gute Gr\u00fcnde. Wenn die gesamte Nachtbereitschaft f\u00fcr Krankenhaus\u00e4rzte als Arbeitszeit angerechnet wird - also auch die Ruhezeit, so wie die EU-Richter gefordert hatten - dann wird das teuer. Mehrere tausend \u00c4rzte m\u00fcssten zus\u00e4tzlich eingestellt werden, in Berlin bef\u00fcrchtet man den Kollaps f\u00fcrs Gesundheitssystem.", "type": "text"}, {"value": "Die neue Arbeitszeitregelung wollte deshalb einen Kompromiss schaffen. Es sollte unterschieden werden zwischen aktiver und inaktiver Zeit, und nur die aktive sollte als Arbeitszeit angerechnet werden. Die Ruhezeit also nicht. Doch die europ\u00e4ische Neuregelung ist gescheitert und nun droht die Auseinandersetzung mit dem Br\u00fcsseler Sozialkommissar. Am Ende k\u00f6nnte Deutschland gezwungen werden, sich an die Vorgaben des Europ\u00e4ischen Gerichtshofes zu halten. Aber das kann dauern. Die \u00c4rzte werden noch einige Zeit auf ihr Recht warten m\u00fcssen.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-5376", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061107T2057", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5376", "pti": "EU_kann_sich_nicht_auf_Hoechstarbeitszeit_einigen", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Verhandlungen ergebnislos abgebrochen", "firstSentence": "Nach dem Scheitern der Verhandlungen in Br\u00fcssel r\u00fcckt die geplante europaweite Arbeitszeitregelung in weite Ferne.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-5376.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-5376.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-5376.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5378", "externalId": "tagesschau_con6072184", "title": "Steinmeier will verhandeln, Stoiber blockt ab", "date": "2006-11-07T11:47:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5378.json?view=hasChanged&lastKnown=9FECAFF0433459A55CAAACE3D536DF33", "content": [{"value": "

In der Gro\u00dfen Koalition bahnt sich neuer Streit an. Im Mittelpunkt steht dieses Mal der Umgang mit dem potenziellen EU-Beitrittskandidaten T\u00fcrkei. W\u00e4hrend Au\u00dfenminister Steinmeier die Verhandlungen weiter vorantreiben will, drosselt CSU-Chef Stoiber das Tempo. Weitere\u00a0Gespr\u00e4che solle es vorerst nicht geben.

", "type": "text"}, {"value": "In der Gro\u00dfen Koalition bahnt sich ein Streit \u00fcber eine Fortsetzung der EU-Beitrittsverhandlungen mit der T\u00fcrkei an. W\u00e4hrend CSU-Chef Edmund Stoiber forderte, die Verhandlungen einzufrieren, verlangte Au\u00dfenminister Frank-Walter Steinmeier, die Treffen fortzusetzen. Morgen will die EU-Kommission ihren Fortschrittsbericht vorlegen.", "type": "text"}, {"value": "Stoiber warf der T\u00fcrkei andauernden Vertragsbruch gegen\u00fcber dem EU-Mitglied Zypern vor. Der Zeitung \"Die Welt\" sagte er, zudem falle der Bericht der EU-Kommission \u00fcber Fortschritte in der T\u00fcrkei negativ aus. Bis zur L\u00f6sung dieser Fragen sollten keine weiteren Verhandlungen mehr er\u00f6ffnet werden. Die bisherige Nicht-Anerkennung des EU-Mitgliedes Zypern durch die T\u00fcrkei sei absolut inakzeptabel und vertragswidrig. \"Es geht nicht, dass man so tut als sei nichts geschehen und gleichzeitig neue Verhandlungskapitel er\u00f6ffnet, obwohl sich die T\u00fcrkei offensichtlich vertragswidrig verh\u00e4lt\", sagte der bayerische Ministerpr\u00e4sident.", "type": "text"}, {"value": "

\"Die T\u00fcrkei ist kein europ\u00e4isches Land\"

", "type": "headline"}, {"value": "Zugleich bekr\u00e4ftigte er seine klare Ablehnung einer EU-Vollmitgliedschaft der T\u00fcrkei und forderte stattdessen, das Land in eine \"intensive Nachbarschaftspolitik\" einzubeziehen. \"Die T\u00fcrkei ist kein europ\u00e4isches Land und kann deshalb am Ende der Verhandlungen auch nicht EU-Mitglied werden\", sagte er.", "type": "text"}, {"value": "

\"Wir wollen den Erfolg der Verhandlungen\"

", "type": "headline"}, {"value": "Steinmeier sagte in der \"Bild\"-Zeitung, trotz Fortschritten seien in der T\u00fcrkei noch erhebliche Reformanstrengungen n\u00f6tig. \"Klar ist aber auch: Wir wollen den Erfolg der Verhandlungen\", f\u00fcgte er hinzu. Das solle f\u00fcr die T\u00fcrkei ein Ansporn sein, den eingeschlagenen Weg mutig weiterzugehen. Der Minister warnte davor, die Verhandlungen in Frage zu stellen oder zu zerreden. \"Manche in Europa scheinen ein Scheitern der Beitrittsverhandlungen regelrecht herbeireden zu wollen\", sagte er. In der T\u00fcrkei verst\u00e4rke das den Eindruck, in der EU nicht willkommen zu sein. \"Diesem Eindruck m\u00fcssen wir entgegenwirken\".", "type": "text"}, {"value": "

\"Zypern-Frage muss gekl\u00e4rt werden\"

", "type": "headline"}, {"value": "In strittigen Frage einer \u00c4nderung des t\u00fcrkischen Strafrechtsparagraphen zur so genannten Beleidigung des T\u00fcrkentums begr\u00fc\u00dfte Steinmeier die j\u00fcngsten \u00c4u\u00dferungen des t\u00fcrkischen Ministerpr\u00e4sidenten Recep Tayyip Erdogan. Dieser habe signalisiert, den umstrittenen Paragraphen zu \u00e4ndern. Steinmeier sagte, hier gehe es um das Prinzip der Meinungsfreiheit, die f\u00fcr Europ\u00e4er unverzichtbar sei. Nun werde es darum gehen, diese Ank\u00fcndigung auch umzusetzen. Zur ebenfalls heftig umstrittenen Anerkennung Zyperns durch die T\u00fcrkei sagte Steinmeier: \"Wir m\u00fcssen alles dransetzen, noch in diesem Jahr einen fairen Kompromiss zu finden. Die T\u00fcrkei muss ihre H\u00e4fen und den Luftraum auch f\u00fcr Zypern \u00f6ffnen.\" Gleichzeitig m\u00fcsse die EU ihr Versprechen erf\u00fcllen, den direkten Handel mit dem international nur von der T\u00fcrkei anerkannten Nord-Zypern zu erm\u00f6glichen.", "type": "text"}, {"value": "Vizekanzler Franz M\u00fcntefering r\u00e4umte im Interview mit dem Deutschlandfunk ein, dass es in der T\u00fcrkei-Frage Meinungsunterschiede mit der Union gebe. Daraus m\u00fcsse aber kein Konflikt werden. Er sagte: \"Vereinbart ist, dass mit der T\u00fcrkei verhandelt wird und zwar ergebnisoffen, aber doch in der Perspektive einer Mitgliedschaft der T\u00fcrkei.\"", "type": "text"}, {"related": [{"date": "2006-06-13T04:14:00.000+02:00", "sophoraId": "meldung-ts-3870", "externalId": "tagesschau_con5617296", "topline": "EU-Beitrittsverhandlungen mit der T\u00fcrkei aufgenommen", "title": "Streit \u00fcber Zypern belastet Gespr\u00e4che", "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3870.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3870.html", "type": "story"}], "type": "related"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.meldung-ts-5378", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061107T0704", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5378", "pti": "Koalition_uneins_ueber_moeglichen_EU-Beitritt_der_Tuerkei", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Koalition uneins \u00fcber EU-Beitritt der T\u00fcrkei", "firstSentence": "In der Gro\u00dfen Koalition bahnt sich neuer Streit an.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/meldung-ts-5378.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-5378.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-5378.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5384", "externalId": "tagesschau_con6068154", "title": "Kabinett beschlie\u00dft Programm f\u00fcr Ratspr\u00e4sidentschaft", "date": "2006-11-06T03:26:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5384.json?view=hasChanged&lastKnown=86B204F8BA8D5BF2E022598D065D2C42", "content": [{"value": "

Deutschland will das Thema EU-Verfassung in den Mittelpunkt seiner Ratspr\u00e4sidentschaft stellen.\u00a0Weiterer\u00a0Schwerpunkt\u00a0solle der Klimaschutz sein, hei\u00dft es in einer Erkl\u00e4rung des Kabinetts. Beim Thema T\u00fcrkei-Beitritt bleibt\u00a0das Papier vage. Die Bundeskanzlerin\u00a0appellierte an die T\u00fcrkei, wieder mit der EU \u00fcber den Zypern-Konflikt zu sprechen.

", "type": "text"}, {"value": "Mit einem Bekenntnis zum EU-Verfassungsvertrag geht die Bundesregierung in die bevorstehende EU-Ratspr\u00e4sidentschaft. \"Die Europ\u00e4ische Union ist eine politische Union und braucht ein grundlegendes Dokument, das klar und nachvollziehbar regelt, wie sie verfasst ist\", erkl\u00e4rte das Kabinett nach einer Sondersitzung zur Vorbereitung der EU-Pr\u00e4sidentschaft im ersten Halbjahr 2007 sowie der einj\u00e4hrigen G8-Pr\u00e4sidentschaft. Das Kabinett bekr\u00e4ftigte, Deutschland werde sein M\u00f6glichstes tun, um zwei Jahre nach den gescheiterten EU-Referenden in Frankreich und den Niederlanden den Verfassungsprozess voranzutreiben.", "type": "text"}, {"value": "In einer \"Berliner Erkl\u00e4rung\" zum 50. Jahrestag der R\u00f6mischen Gr\u00fcndungsvertr\u00e4ge solle eine Orientierung \u00fcber Werte und Aufgaben der EU gegeben werden. Bei der Erweiterung der EU mahnt die Bundesregierung zu Zur\u00fcckhaltung, ohne aber eine klare Aussage zum T\u00fcrkei-Beitritt zu machen. \"Ein politisches Gebilde ohne Grenzen ist nicht lebensf\u00e4hig. Bei der Vollendung der Einigung des Kontinents d\u00fcrfen wir uns nicht \u00fcbernehmen\", hei\u00dft es in der Erkl\u00e4rung. An den Au\u00dfengrenzen der EU d\u00fcrfe aber auch kein neuer Eiserner Vorhang errichtet werden. Daher solle es f\u00fcr die L\u00e4nder, die nicht als Mitglieder aufgenommen werden k\u00f6nnten, \"eine entwickelte Nachbarschaftspolitik geben\". Die Union lehnt - anders als ihr Koalitionspartner SPD - eine Aufnahme der T\u00fcrkei in die EU ab und will dem muslimischen Land stattdessen eine privilegierte Partnerschaft anbieten.", "type": "text"}, {"value": "

\"Weltweite F\u00fchrungsrolle\" beim Klimaschutz

", "type": "headline"}, {"value": "Eine der Kernaufgaben der deutschen EU-Ratspr\u00e4sidentschaft soll die Energiepolitik sein. Europa m\u00fcsse den nationalen und den globalen Klimaschutz forcieren und seiner \"weltweiten F\u00fchrungsrolle bei diesem Thema\" gerecht werden. Deutschland sei hier auch im Rahmen der G-8-Pr\u00e4sidentschaft gefordert, die ebenfalls 2007 ansteht.", "type": "text"}, {"value": "Zudem soll die grenz\u00fcberschreitende Zusammenarbeit von Polizei und Justiz zur Terrorbek\u00e4mpfung verbessert und eine gemeinsame Strategie gegen illegale Einwanderung gefunden werden. Erstmals will die Bundesregierung ein gemeinsames Arbeitsprogramm einer \"Dreierpr\u00e4sidentschaft\" mit den Portugal und Slowenien erstellen, das dann f\u00fcr 18 Monaten gilt. Die beiden L\u00e4nder \u00fcbernehmen die Pr\u00e4sidentschaft nach Deutschland f\u00fcr je sechs Monate. Ein f\u00f6rmlicher Beschluss dazu ist f\u00fcr Ende November vorgesehen.", "type": "text"}, {"value": "

Merkel appelliert an die T\u00fcrkei

", "type": "headline"}, {"value": "Nach der Kabinettssitzung appellierte Bundeskanzlerin Merkel eindringlich an die T\u00fcrkei, mit der EU wieder das Gespr\u00e4ch \u00fcber den Zypern-Konflikt zu suchen. Die Bundesregierung hoffe, dass das abgesagte Treffen zwischen der finnischen EU-Ratspr\u00e4sidentschaft und der T\u00fcrkei zur Zypern-Frage nicht das letzte Wort sei, sagte Merkel. Beide Seiten, die T\u00fcrkei und Zypern, m\u00fcssten erkennen, dass es notwendig sei, Fortschritte bei den Bem\u00fchungen um die Umsetzung des Protokolls \u00fcber den freien Warenverkehr zu erzielen. Die EU sei nicht auf eine politische Konfrontation aus. \"Das setzt aber voraus, dass alle Seiten, und in diesem Falle insbesondere die T\u00fcrkei, sich bewegen.\"", "type": "text"}, {"value": "Die finnische EU-Ratspr\u00e4sidentschaft hatte die f\u00fcr dieses Wochenende geplanten Gespr\u00e4che \u00fcber den Zypern-Konflikt abgesagt, mit denen sie wieder Bewegung in den Streit bringen wollte. Die EU-Kommission will am Mittwoch ihren n\u00e4chsten Fortschrittsbericht zur T\u00fcrkei vorstellen. Beobachter erwarten ein schlechtes Zeugnis f\u00fcr den Beitrittskandidaten. Ein Grund ist die Weigerung der T\u00fcrkei, Schiffe des EU-Mitglieds Zypern in die H\u00e4fen des Landes zu lassen. Der Streit ist ein kritischer Punkt in den Beitrittsverhandlungen, weil Zypern ein Veto-Recht gegen eine Aufnahme der T\u00fcrkei hat.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.meldung-ts-5384", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061105T1906", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5384", "pti": "EU-Ratspraesidentschaft_Kabinett_beschliesst_Programm", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "\"Gemeinsam gelingt Europa\"", "firstSentence": "Deutschland will das Thema EU-Verfassung in den Mittelpunkt seiner Ratspr\u00e4sidentschaft stellen. Weiterer Schwerpunkt solle der Klimaschutz sein, hei\u00dft es in einer Erkl\u00e4rung des Kabinetts.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/meldung-ts-5384.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-5384.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-5384.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3708", "externalId": "tagesschau_con6061740", "title": "''Die Deutschen wollen kein anderes System''", "date": "2006-11-03T11:00:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3708.json?view=hasChanged&lastKnown=A7991BF877247B1A4B8C8C4B27A0394D", "content": [{"value": "

Seit 1998 stellt Infratest dimap die Frage, ob die Deutschen mit dem Funktionieren der Demokratie zufrieden sind.\u00a0Zum ersten Mal hat die\u00a0Mehrheit mit \"Nein\" geantwortet. Das hei\u00dfe aber nicht, dass die Menschen\u00a0diese\u00a0Staatsform ablehnten, sagt ARD-Experte Sch\u00f6nenborn im tagesschau.de-Interview.

", "type": "text"}, {"value": "Seit 1998 stellt Infratest dimap die Frage, ob die Deutschen mit dem Funktionieren der Demokratie zufrieden sind. Zum ersten Mal hat die Mehrheit mit \"Nein\" geantwortet. Das hei\u00dfe aber nicht, dass die Menschen diese Staatsform ablehnten, satgt ARD-Experte Sch\u00f6nenborn im tagesschau.de-Interview. Es sei allerdings ein alarmierendes Signal f\u00fcr die Unzufriedenheit im Land.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Auf die Frage \"Sind Sie zufrieden mit dem Funktionieren der Demokratie in Deutschland\u201c, haben 51 Prozent mit \u201eNein\u201c geantwortet. Stellen die Deutschen jetzt pl\u00f6tzlich die Demokratie an sich in Frage?", "type": "text"}, {"value": " J\u00f6rg Sch\u00f6nenborn: Nein, das ganz sicher nicht. Die Zahlen darf man nicht so verstehen, als wollten 51 Prozent der Deutschen ein neues Gesellschaftssystem. Wir betrachten das als eine Trendfrage, die ein Ma\u00dfstab f\u00fcr die Unzufriedenheit der Menschen ist, genau wie die Frage nach der Gerechtigkeit in der Gesellschaft. Das Alarmsignal liegt aus unserer Sicht darin, dass wir die Frage nach dem Funktionieren der Demokratie seit 1998 stellen, und dass jetzt zum ersten Mal mehr als 50 Prozent \"Nein\u201c sagen.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Haben Sie Erkenntnisse dar\u00fcber, woran das liegt?", "type": "text"}, {"value": "Sch\u00f6nenborn: Wir machen diese Umfragen per Telefon und da sind Warum-Fragen immer schwierig. Aber einen Hinweis k\u00f6nnte die Frage nach dem Gerechtigkeitsgef\u00fchl geben, die wir ja auch gestellt haben. Seit Monaten beobachten wir, dass die Menschen immer mehr das Gef\u00fchl haben, in Deutschland gehe es ungerecht zu. Die Zahl ist im November auf 66 Prozent gestiegen. Das Schl\u00fcsselwort \"Gerechtigkeit\u201c dr\u00fcckt sehr deutlich aus, was die Leute im Moment im politischen Prozess st\u00f6rt. Ich denke, dass das starke Empfinden von Ungerechtigkeit eng damit zusammenh\u00e4ngt, dass so viele das Gef\u00fchl haben, die Demokratie funktioniere nicht mehr richtig.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Dabei sind die wirtschaftlichen Daten im Land so gut wie lange nicht mehr.", "type": "text"}, {"value": "Sch\u00f6nenborn: Das stimmt, aber die Menschen haben in gro\u00dfer Zahl das Gef\u00fchl, dass sie selbst nicht davon profitieren. Das pers\u00f6nliche Gef\u00fchl von Wohlstand und Sicherheit und die guten B\u00f6rsen- und Unternehmenszahlen \u2013 das passt nicht zusammen. Und daraus leitet sich dieses Unbehagen ab.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: K\u00f6nnte das Empfinden der Menschen, dass die Demokratie nicht gut funktioniert, auch damit zusammenh\u00e4ngen, dass Deutschland von einer Gro\u00dfen Koalition regiert wird?", "type": "text"}, {"value": "Sch\u00f6nenborn: Das glaube ich weniger. Die Schw\u00e4che der beiden gro\u00dfen Parteien ist ja schon lange zu erkennen. Seit 30 Jahren nimmt die Zustimmung zu den Volksparteien ab. Die gro\u00dfe Koalition mag den Prozess noch ein bisschen beschleunigen, aber sie ist ganz sicher nicht die Ursache.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: F\u00fchrt die Unzufriedenheit mit der Demokratie dazu, dass die Menschen sich vermehrt rechtsextremen Parteien zuwenden?", "type": "text"}, {"value": "Sch\u00f6nenborn: Nein. Eigentlich ist es ein gutes Zeichen, dass wir bundesweit keine radikalen Tendenzen haben. Die NPD ist im Moment ein regionales Ph\u00e4nomen. Es ist ein positives Signal, dass es diese Tendenz bundesweit nicht gibt.", "type": "text"}, {"value": "Die Fragen stellte Sabine Klein, tagesschau.de", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.meldung-ts-3708", "src": "tagesschau", "ctp": "INTERVIEW", "pdt": "20061103T1047", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3708", "pti": "Interview_Die_Deutschen_wollen_kein_anderes_System", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Interview mit J\u00f6rg Sch\u00f6nenborn", "firstSentence": "Seit 1998 stellt Infratest dimap die Frage, ob die Deutschen mit dem Funktionieren der Demokratie zufrieden sind. Zum ersten Mal hat die Mehrheit mit \"Nein\" geantwortet.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/meldung-ts-3708.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-3708.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-3708.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3710", "externalId": "tagesschau_con6059584", "title": "Mehrheit unzufrieden mit der Demokratie", "date": "2006-11-02T18:03:00.000+01:00", "teaserImage": {"copyright": "ARD", "alttext": "DeutschlandTrend", "imageVariants": {"1x1-144": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnQzw/1x1-144.jpg", "1x1-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLngyM/1x1-256.jpg", "1x1-432": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnxOE/1x1-432.jpg", "1x1-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoHlI/1x1-640.jpg", "1x1-840": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoaiw/1x1-840.jpg", "16x9-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjFsA/16x9-256.jpg", "16x9-384": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjwNU/16x9-384.jpg", "16x9-512": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkKfc/16x9-512.jpg", "16x9-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkm68/16x9-640.jpg", "16x9-960": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLlUbs/16x9-960.jpg", "16x9-1280": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLhkrw/16x9-1280.jpg", "16x9-1920": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLiamM/16x9-1920.jpg"}, "type": "image"}, "tags": [{"tag": "DeutschlandTrend"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3710.json?view=hasChanged&lastKnown=C6CEF7DA02C413AD45B0110D42D7D315", "content": [{"value": "Die Politikverdrossenheit schl\u00e4gt sich nicht nur in sinkenden Umfragewerten der Politiker nieder. Erstmals im ARD-DeutschlandTrend hat sich auch eine Mehrheit unzufrieden mit dem Funktionieren\u00a0der Demokratie in Deutschland gezeigt. Zudem w\u00e4chst das Empfinden, dass es in der Gesellschaft ungerecht zugeht.", "type": "text"}, {"value": "Von J\u00f6rg Sch\u00f6nenborn", "type": "text"}, {"value": "Auch wenn sich die Rahmendaten f\u00fcr die deutsche Wirtschaft wieder positiv entwickeln - die gesellschaftliche Stimmung im Land hat einen Tiefpunkt erreicht. Erstmals im ARD-DeutschlandTrend \u00e4u\u00dferte eine Mehrheit der Befragten Unzufriedenheit mit dem Funktionieren der Demokratie. Insgesamt 51 Prozent von ihnen gaben an, mit der Demokratie in der Bundesrepublik weniger zufrieden (38 Prozent) oder gar nicht zufrieden (13 Prozent) zu sein. Das ist der niedrigste Zustimmungswert, der je im ARD-Deutschlandtrend gemessen wurde.", "type": "text"}, {"value": "Auch das Empfinden, dass es in der Gesellschaft eher ungerecht zugeht, ist seit dem Sommer kontinuierlich gestiegen. Nur noch 27 Prozent der Bundesb\u00fcrger (-8 im Vergleich zum Vormonat) bezeichnen die Situation im Land als gerecht. 66 Prozent empfinden sie hingegen als ungerecht (+4).", "type": "text"}, {"value": "

Gr\u00fcne wieder im Aufwind

", "type": "headline"}, {"value": "Die beiden gro\u00dfen Parteien kommen im Vergleich zum Vormonat nicht aus dem Tief heraus. Bei der aktuellen Sonntagsfrage des ARD-DeutschlandTrends liegen die Union mit 31 Prozent (+1 im Vergleich zum Vormonat) und die SPD mit ebenfalls 31 Prozent (-2) gleichauf. Unver\u00e4ndert stehen FDP (13 Prozent) und Linkspartei (9 Prozent) da. Die Gr\u00fcnen k\u00f6nnen dagegen zwei Punkte zulegen und kommen nun auf 12 Prozent. Das ist der beste Wert f\u00fcr die Partei seit Januar 2005.", "type": "text"}, {"value": "

Merkel vor Schr\u00f6der, aber Rot-Gr\u00fcn vor Gro\u00dfer Koalition

", "type": "headline"}, {"value": "Nicht zuletzt wegen einiger umstrittener Interview-\u00c4u\u00dferungen und dem Erscheinen seiner Memoiren war Altkanzler Gerhard Schr\u00f6der im Oktober wieder sehr pr\u00e4sent in den Medien. Der ARD-DeutschlandTrend hat die Befragten die Arbeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel und der Bundesregierung mit ihren jeweiligen Vorg\u00e4ngern vergleichen lassen. Dabei schneidet Merkel besser ab als Schr\u00f6der: 39 Prozent der Bundesb\u00fcrger sind der Ansicht, dass sie den besseren Job macht. Nur 32 Prozent bewerten Schr\u00f6ders Leistung h\u00f6her. Beim Vergleich der Regierungen ist es umgekehrt: 35 Prozent bewerten die Arbeit der rot-gr\u00fcnen Vorg\u00e4ngerregierung als besser. Nur 27 Prozent finden, dass die Gro\u00dfe Koalition ihre Aufgabe besser erledigt.", "type": "text"}, {"value": "

Spitzenpolitiker im Stimmungstief

", "type": "headline"}, {"value": "Insgesamt stark gesunken ist die Zufriedenheit mit den Spitzenpolitikern im Vergleich zum Oktober. In der Rangfolge der Politiker mit der gr\u00f6\u00dften Zustimmung landete Merkel auf dem dritten Platz. 47 Prozent der Befragten sind mit der Arbeit der Kanzlerin zufrieden (-8). F\u00fcr Merkel bedeutet dies die niedrigste Zustimmung seit August 2005. Allerdings liegt sie in diesem Monat wieder vor SPD-Chef Kurt Beck, der im Vergleich zum Oktober 10 Punkte einb\u00fc\u00dft (46 Prozent). Angef\u00fchrt wird die Liste der wichtigsten Politiker von Au\u00dfenminister Frank-Walter Steinmeier, der mit 60 Prozent Zustimmung (-4) Innenminister Wolfgang Sch\u00e4uble (58 Prozent, -8) vom ersten Platz verdr\u00e4ngte.", "type": "text"}, {"value": "Befragt zum Thema Bundeswehr findet es zwar eine Mehrheit von 57 Prozent richtig, dass die Bundeswehr den Frieden in anderen L\u00e4ndern sichern hilft. Eine noch gr\u00f6\u00dfere Mehrheit (69 Prozent) spricht sich jedoch daf\u00fcr aus, die Zahl der Auslandseins\u00e4tze zu verringern.", "type": "text"}, {"box": {"text": "Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bev\u00f6lkerung in Deutschland ab 18 Jahren
Stichprobe: Repr\u00e4sentative Zufallsauswahl / Randomstichprobe
Erhebungsverfahren: Computergest\u00fctzte Telefoninterviews
Fallzahl: 1000 Befragte
Sonntagsfrage: 1500 Befragte
Erhebungszeitraum: 30. bis 31. Oktober 2006
Sonntagsfrage: 30. Oktober bis 01. November 2006
Fehlertoleranz: 1,4 bis 3,1 Prozentpunkte
", "title": "Untersuchungsanlage"}, "type": "box"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.deutschlandtrend.meldung-ts-3710", "src": "tagesschau", "ctp": "DEUTSCHLANDTREND", "pdt": "20061102T1803", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3710", "pti": "Mehrheit_zweifelt_am_Funktionieren_der_Demokratie", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "ARD-DeutschlandTrend November", "firstSentence": "Die Politikverdrossenheit schl\u00e4gt sich nicht nur in sinkenden Umfragewerten der Politiker nieder.", "images": [{"copyright": "ARD", "alttext": "DeutschlandTrend", "imageVariants": {"1x1-144": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnQzw/1x1-144.jpg", "1x1-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLngyM/1x1-256.jpg", "1x1-432": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnxOE/1x1-432.jpg", "1x1-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoHlI/1x1-640.jpg", "1x1-840": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoaiw/1x1-840.jpg", "16x9-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjFsA/16x9-256.jpg", "16x9-384": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjwNU/16x9-384.jpg", "16x9-512": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkKfc/16x9-512.jpg", "16x9-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkm68/16x9-640.jpg", "16x9-960": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLlUbs/16x9-960.jpg", "16x9-1280": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLhkrw/16x9-1280.jpg", "16x9-1920": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLiamM/16x9-1920.jpg"}, "type": "image"}], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/deutschlandtrend/meldung-ts-3710.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/meldung-ts-3710.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/meldung-ts-3710.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3712", "externalId": "tagesschau_con6053996", "title": "Katholiken feiern Allerheiligen", "date": "2006-11-01T10:58:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Religion"}, {"tag": "Hintergrund"}, {"tag": "Allerheiligen"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3712.json?view=hasChanged&lastKnown=64CFCECE8BB60A4300F67E357FD42B7C", "content": [{"value": "In vielen Bundesl\u00e4ndern ist heute gesetzlicher Feiertag: Die Katholiken feiern Allerheiligen. Das Fest wird von Christen seit dem 9. Jahrhundert am 1. November gefeiert. Obwohl der Ursprung nicht mehr festzustellen ist, l\u00e4sst sich das Datum auf den Ged\u00e4chtnistag f\u00fcr M\u00e4rtyrer zur\u00fcckf\u00fchren.", "type": "text"}, {"value": "Am 1. November feiern die Katholiken das Fest Allerheiligen. Traditionell stehen an diesem Feiertag Gottesdienste und Friedhofsbesuche auf dem Programm, wobei die Gr\u00e4ber der Angeh\u00f6rigen geschm\u00fcckt und Kerzen entz\u00fcndet werden. Theologisch bedeutet Allerheiligen, dass es nach Ansicht der katholischen Kirche zu allen Zeiten Menschen gegeben hat, deren Leben \"f\u00fcr immer und ewig gegl\u00fcckt ist\" (Offenbarung 7,9). Insofern dr\u00fcckt Allerheiligen die Zuversicht aus, dass viele Menschen nach ihrem Tod in der Gemeinschaft mit Gott sind und deshalb Heilige genannt werden k\u00f6nnen. Es geht also nicht allein um die von der Kirche offiziell Heiliggesprochenen.", "type": "text"}, {"value": "Allerheiligen wird von europ\u00e4ischen Christen seit dem 9. Jahrhundert am 1. November gefeiert. Obwohl der genaue Ursprung des Festes nicht mehr festzustellen ist, l\u00e4sst sich das Datum auf den Ged\u00e4chtnistag f\u00fcr M\u00e4rtyrer zur\u00fcckf\u00fchren. Eng mit Allerheiligen verbunden ist das Allerseelenfest am 2. November, das Abt Odilo des Reformklosters Cluny (Burgund) im Jahre 998 einf\u00fchrte. An diesem Tag gedenken katholische Christen aller Verstorbenen, legen F\u00fcrbitte f\u00fcr sie ein und schm\u00fccken - wie schon Allerheiligen - die Gr\u00e4ber. F\u00e4llt der 2. November auf einen Sonntag, wird Allerseelen am 3. November nachgefeiert.", "type": "text"}, {"value": "In katholischen Regionen der ostdeutschen Bundesl\u00e4nder und in Bayern, Baden-W\u00fcrttemberg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland ist Allerheiligen gesetzlicher Feiertag.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.meldung-ts-3712", "src": "tagesschau", "ctp": "HINTERGRUND", "pdt": "20061101T1059", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3712", "pti": "Allerheiligen_Feiertag_in_vielen_Bundeslaendern", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Feiertag in vielen Bundesl\u00e4ndern", "firstSentence": "In vielen Bundesl\u00e4ndern ist heute gesetzlicher Feiertag: Die Katholiken feiern Allerheiligen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/meldung-ts-3712.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-3712.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-3712.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5228", "externalId": "tagesschau_con6250866", "title": "\"Bei uns ist noch nie etwas passiert\"", "date": "2006-12-31T23:36:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5228.json?view=hasChanged&lastKnown=82284E066B7826DD4AB0CD4647AA279D", "content": [{"value": "Die Bezahlung mit Kreditkarte ist einfach, bequem und im Online-Bereich oft alternativlos. Doch viele H\u00e4ndler und Dienstleister gehen mit den Daten schludrig um. Die gro\u00dfen Kreditkartenunternehmen haben nun einmal deren Sicherheitsma\u00dfnahmen untersuchen lassen - mit erschreckenden Ergebnissen, wie auf dem Chaos Communication Congress in Berlin zu h\u00f6ren war.", "type": "text"}, {"value": "Von Wulf Rohwedder, tagesschau.de", "type": "text"}, {"value": "Kreditkarten werden als Zahlungsmittel immer beliebter. Gerade Online-K\u00e4ufe und internationale Transaktionen im Einzelhandel w\u00e4ren ohne sie oft nicht m\u00f6glich. Mit der zunehmenden Nutzung wuchs aber auch die Zahl der Betrugsf\u00e4lle. Oft ist es nicht der Kreditkarteninhaber, der durch Fahrl\u00e4ssigkeit oder gar Vorsatz den Missbrauch verursacht, sondern es sind die H\u00e4ndler und Dienstleister. Mit einer missbrauchten Kreditkarte werden im Durchschnitt 2000 Euro entwendet. Wenn durch Sicherheitsl\u00fccken Kriminellen tausende nutzbare Datens\u00e4tze in die H\u00e4nde fallen, kann der Schaden daher schnell in die Millionen gehen.", "type": "text"}, {"value": "

Kartendaten auf einem Filesharing-System

", "type": "headline"}, {"value": "Die weltweit gr\u00f6\u00dften Anbieter Visa und MasterCard haben sich jetzt auf Sicherheitsstandards f\u00fcr ihre Gesch\u00e4ftspartner festgelegt. Das Unternehmen SRC soll H\u00e4ndler und Dienstleister in mehreren europ\u00e4ischen L\u00e4ndern daraufhin \u00fcberpr\u00fcfen, ob diese auch eingehalten werden. Und das war offenbar bitter n\u00f6tig, berichtet Manuel Atug von SRC auf dem Chaos Communication Congress in Berlin.", "type": "text"}, {"value": "Beim ersten Sicherheitscheck fielen zwei Drittel der Firmen durch, wegen zum Teil erschreckender Resultate: So behielten viele von ihnen komplette Datens\u00e4tze von Kreditkarten inklusive der Pr\u00fcfnummern auf ihren Computern - oft jahrelang und auf weitgehend ungesicherten Systemen. Andere nutzten veraltete Sicherheitsprotokolle, sofern sie die Daten \u00fcberhaupt verschl\u00fcsselten, oder sie hatten seit Jahren keine sicherheitsrelevanten Updates ihrer Betriebsysteme und Programme vorgenommen. Einige Anbieter arbeiteten auf ungesicherten Testsystemen mit den Daten realer Kunden, ein paar betrieben auf denselben Servern, die die sensiblen Kreditkarten-Daten bearbeiteten und speichern, sogar Tauschb\u00f6rsensoftware oder ein Chatserver - eine Einladung f\u00fcr jeden Datendieb.", "type": "text"}, {"value": "

Nur wenig Bewusstsein f\u00fcr Sicherheitsbelange

", "type": "headline"}, {"value": "Trotzdem zeigten sich viele der durchgefallenen Firmen wenig einsichtig. \"Nie ein laufendes System \u00e4ndern\" oder \"Bei uns ist doch noch nie was passiert\" waren typische Antworten. Oft lag das Problem im Management: \"Ich will jederzeit alle Daten einsehen k\u00f6nnen\", war der Einwand eines Inhabers. In einem anderen Unternehmen mit rund 600 Mitarbeitern hatte sogar jeder, inklusive Aushilfen und Besuchern, Einsicht in Kreditkartentransaktionen, andere brachten B\u00e4nder mit Sicherungskopien bei einem Freund unter.", "type": "text"}, {"value": "

Durchgefallene Unternehmen sind haftbar

", "type": "headline"}, {"value": "So war es nicht verwunderlich, dass selbst bei einer zweiten Nachpr\u00fcfung der durchgefallenen Unternehmen ein Drittel immer noch nicht den aufgestellten Anforderungen gen\u00fcgte, obwohl eine eingehende Beratung in Bezug auf die gefundenen Sicherheitsl\u00fccken vorausgegangen war. Dabei m\u00fcsste die Absicherung des Systems in ihrem ureigensten Interesse liegen: K\u00f6nnen H\u00e4ndler durch das Pr\u00fcfprotokoll nachweisen, dass sie die Standards erf\u00fcllen, m\u00fcssen sie f\u00fcr Missbrauch der von ihnen erhobenen Daten meist nicht haften. Liegt der Fehler jedoch bei ihnen, droht nicht nur eine empfindliche Strafe - der Schaden kann schnell in die Millionen gehen und die Existenz des Unternehmens kosten.", "type": "text"}, {"value": "

Letztlich zahlt der Kunde

", "type": "headline"}, {"value": "Zwar bekommen die Inhaber missbrauchter Kreditkarten meist ihr Geld zur\u00fcck, sofern sie nicht grob fahrl\u00e4ssig gehandelt haben, es bleibt ihnen jedoch der \u00c4rger und die Angst. Letztlich sind es aber auch die Verbraucher, die die Kosten f\u00fcr den Betrug zu zahlen haben - \u00fcber h\u00f6here Geb\u00fchren und Preise.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-5228", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20070101T0047", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5228", "pti": "Wie_sicher_sind_Kreditkarten_wirklich", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Sicherheit von Kreditkarten", "firstSentence": "Die Bezahlung mit Kreditkarte ist einfach, bequem und im Online-Bereich oft alternativlos.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-5228.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-5228.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-5228.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3652", "externalId": "tagesschau_con6254148", "title": "\"Beitritte schlie\u00dfen offene Wunde des Kalten Krieges\"", "date": "2006-12-31T19:00:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "EU"}, {"tag": "Bulgarien"}, {"tag": "Rum\u00e4nien"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3652.json?view=hasChanged&lastKnown=508D1202D793F82E6E90AF07C0BF9B41", "content": [{"value": "Eine Stunde vor Beginn des neuen Jahres werden Bulgarien und Rum\u00e4nien zu neuen Mitgliedern der Europ\u00e4ischen Union. Bundesau\u00dfenminister Steinmeier bezeichnete die Beitritte als \"historischen Meilenstein\". Er nimmt an der Silvesterfeier in Bukarest teil und reist anschlie\u00dfend nach Sofia.", "type": "text"}, {"value": "Kurz vor dem Jahreswechsel werden Rum\u00e4nien und Bulgarien heute der Europ\u00e4ischen Union beitreten. Damit umfasst die EU k\u00fcnftig 27 Mitgliedsstaaten. Die Bev\u00f6lkerung w\u00e4chst um 29 Millionen auf dann insgesamt 485 Millionen Menschen.", "type": "text"}, {"value": "

EU-Erweiterung \"manchmal wie ein Bummelzug\"

", "type": "headline"}, {"value": "Bundesau\u00dfenminister Frank-Walter Steinmeier und EU-Erweiterungskommissar Olli Rehn bezeichneten den Beitritt der beiden L\u00e4nder als historischen Meilenstein. Der Beitritt beende die Teilung Europas, betonten beide Politiker am Abend in Bukarest und vorher bei einem Besuch in Hermannstadt (Sibiu) in Siebenb\u00fcrgen. Mit Blick auf weitere beitrittswillige Staaten in der Region bekr\u00e4ftigte Rehn, die EU-Erweiterung sei \"kein Schnellzug\", sondern \"manchmal auch wie ein Bummelzug\". Der EU-Erweiterungsprozess sei \"nicht zu Ende\".", "type": "text"}, {"box": {"date": "2007-09-14T13:28:26.703+02:00", "link": "mehr", "subtitle": "Deutscher Ratspr\u00e4sidentschaft gelingt Durchbruch", "text": "Die deutsche EU-Ratspr\u00e4sidentin hat ihr Ziel erreicht: Kurz vor Ende des Vorsitzes am 30. Juni\u00a0brachte Kanzlerin Merkel durch z\u00e4he Verhandlungsstrategie die 27 EU-L\u00e4nder auf Linie\u00a0- und vermied damit die vielbeschworene Krise.", "title": "Gipfel ebnet Weg f\u00fcr EU-Vertrag"}, "type": "box"}, {"value": "Steinmeier sagte, Rum\u00e4niens EU-Beitritt sei f\u00fcr den ganzen Kontinent bedeutsam, \"weil damit eine immer noch offene Wunde des Kalten Krieges geschlossen\" und ein Prozess beendet werde, \"der mit der deutschen Wiedervereinigung begonnen hat\". Er sei nach Bukarest gekommen, um zu signalisieren, dass es sich nicht um einen Beitritt zweiter Klasse handele, sondern dass er Rum\u00e4niens \"schwierigen, steinigen Weg\" anerkenne. Auch Rehn begr\u00fc\u00dfte den EU-Beitritt Rum\u00e4niens und Bulgariens als \"neue \u00c4ra\". \"Hiermit werden die letzten Reste der Berliner Mauer beseitigt\".", "type": "text"}, {"value": "Rehn und Steinmeier wollen in Bukarest an der Silvesterfeier auf dem Revolutionsplatz teilnehmen. Der Kurzbesuch beider Politiker in Hermannstadt galt dessen Status als Europ\u00e4ische Kulturhauptstadt 2007. Am Neujahrstag reist der Bundesau\u00dfenminister in die bulgarische Hauptstadt Sofia weiter.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-3652", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061231T1021", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3652", "pti": "Steinmeier_Beitritt_Bulgariens_und_Rumaeniens_historisch", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Bulgarien und Rum\u00e4nien werden Mitglied der EU", "firstSentence": "Eine Stunde vor Beginn des neuen Jahres werden Bulgarien und Rum\u00e4nien zu neuen Mitgliedern der Europ\u00e4ischen Union.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3652.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3652.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3652.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5248", "externalId": "tagesschau_con6253760", "title": "Hohe Erwartungen, aber keine rechte Euphorie", "date": "2006-12-31T18:26:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5248.json?view=hasChanged&lastKnown=A8854FCA8DBB69CAA6C81CF52FF49D2F", "content": [{"value": "Das Todesurteil gegen bulgarische Krankenschwestern in Libyen \u00fcberschattet die EU-Beitrittsfeiern in Sofia. Viele Bulgaren tragen Schleifen in den Landesfarben, um an das Schicksal der f\u00fcnf Frauen zu erinnern.", "type": "text"}, {"value": "Von Andrea M\u00fchlberger, ARD-H\u00f6rfunkstudio S\u00fcdosteuropa", "type": "text"}, {"value": "Soundcheck vor der gro\u00dfen Beitritts-Party auf dem Batenbergplatz in Sofia. Vor dem Nationaltheater werden mehrere B\u00fchnen aufgebaut. Das fr\u00fchere Geb\u00e4ude des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei gegen\u00fcber hat einen Kranz aus bunten Scheinwerfern aufgesetzt bekommen. Zum Beitritt k\u00f6nne er gar nichts sagen, meint einer der B\u00fchnentechniker v\u00f6llig erledigt. \"Wir schuften hier seit 24 Stunden, ununterbrochen.\" \"F\u00fcr eine grandiose Feier\", meint sein Kollege.", "type": "text"}, {"value": "

Urteil gegen Krankenschwestern \u00fcberschattet Feiern

", "type": "headline"}, {"value": "Doch eine Sache tr\u00fcbt f\u00fcr ihn und f\u00fcr viele Bulgaren die Stimmung: An seinem Revers heftet eine Schleife in den Landesfarben Rot-Wei\u00df-Gr\u00fcn, darauf der Satz: \"Ihr seid nicht allein\". Der junge Mann erkl\u00e4rt dazu: \"Viele Bulgaren tragen seit heute morgen diese Schleifen, wir wollen damit unseren Protest ausdr\u00fccken. Es geht um das Todesurteil gegen die bulgarischen Krankenschwestern in Libyen, das vor ein paar Tagen bekr\u00e4ftigt wurde. Auch in der Silvesternacht, w\u00e4hrend der Feiern, sollen wir die Schleifen tragen, aus Solidarit\u00e4t mit den Frauen.\"", "type": "text"}, {"value": "\"Ich bin sicher, dass die Krankenschwestern unschuldig sind. Aber Gaddafi will einen m\u00f6glichst hohen Preis f\u00fcr sie raushandeln. Es geht nicht nur gegen Bulgarien, es ist halt gegen die EU, gegen die zivilisierte Welt.\" Man hat fast den Eindruck, dass das Schicksal der Krankenschwestern die Bulgaren in diesen Tagen mehr besch\u00e4ftigt als der EU-Beitritt. Nat\u00fcrlich sind die Zeitungen voll mit Serien zu allen m\u00f6glichen Themen. Aber eine richtige Beitrittseuphorie will irgendwie nicht aufkommen. \"Das merkt man noch nicht, aber ich bin sicher, dass schon alle ungeduldig sind\", meint ein junger Mann.", "type": "text"}, {"value": "

\"F\u00fcr mich ist es echt ein gro\u00dfes Ereignis\"

", "type": "headline"}, {"value": "Ungeduldig, endlich in die EU aufgenommen zu werden. F\u00fcr einige wird dann vieles leichter: \"Ich studiere in Deutschland und ich komme hier nur f\u00fcr die Ferien her\", meint eine Studentin. \"Aber f\u00fcr mich ist es echt ein gro\u00dfes Ereignis, denn f\u00fcr uns wird sich die Situation \u00e4ndern, bez\u00fcglich der Visa, aber auch der Einstellung der Leute.\" Aber sie hat auch Bedenken: \"Ich hoffe nicht, dass es irgendwann dazu kommt, dass die Leute es als Fehler einsch\u00e4tzen, dass Bulgarien und Rum\u00e4nien so schnell in die EU aufgenommen wurden.\"", "type": "text"}, {"value": "

\"Bulgarien ist sehr deutsch gepr\u00e4gt\"

", "type": "headline"}, {"value": "Aber die EU hat vorgesorgt: Es ist beim viel zitierten Beitritt zweiter Klasse geblieben - ein Beitritt mit Auflagen und Konsequenzen. So d\u00fcrfen etwa beide L\u00e4nder aus hygienischen Gr\u00fcnden kein Schweinefleisch in andere EU-L\u00e4nder exportieren. Bulgarische Fluglinien erf\u00fcllen nicht die Sicherheitsstandards der EU und m\u00fcssen bei allen L\u00e4ndern um eine eigene Landeerlaubnis ansuchen. Und weil bulgarische Richter anscheinend noch immer leicht bestochen werden k\u00f6nnen, gelten ihre Urteil EU-weit noch recht wenig. Ein junger Mann, der bei einer deutschen Firma Karriere gemacht hat, findet das ein bisschen ungerecht, sieht die Sache aber pragmatisch: \"Wir stehen den L\u00e4ndern, die in der EU sind, in nichts nach. Ich glaube auch, die Bedenken werden schnell weg sein.\" Und er setzt dabei vor allem auf das gute deutsch-bulgarische Verh\u00e4ltnis und \u00c4hnlichkeiten im Charakter der L\u00e4nder. \"Bulgarien ist sehr deutsch gepr\u00e4gt. Wir sind zuverl\u00e4ssig, w\u00fcrde ich sagen, wir lernen schnell \u2013 alles, was die Deutschen ausmacht, haben wir auch.\"", "type": "text"}, {"value": "Sein Freund versucht, all die Deutschen zu beruhigen, die jetzt einen Exodus der Bulgaren bef\u00fcrchten: \"Ich denke, dass alle, die weg wollten, schon weg sind. Die, die jetzt noch hier sind, die bleiben und es kommen auch viele zur\u00fcck.\" Im Gegensatz zu vielen Deutschen hat der junge Bulgare auch noch eine Vision von der EU: \"Wir m\u00fcssen diesen ganzen Prozess alle gemeinsam durchstehen. Nur ein starkes und gro\u00dfes Europa kann - so wie die Welt jetzt neu aufgebaut ist - bestehen. Und ich denke, das ist ein guter Grund, damit alle hier am gleichen Strang ziehen.\"", "type": "text"}, {"related": [{"date": "2006-12-31T21:16:00.000+01:00", "sophoraId": "meldung-ts-3650", "externalId": "tagesschau_con6252702", "topline": "Europaflagge in Bukarest gehisst - Neujahrsfeier in Sofia", "title": "\"Wunden des Kalten Krieges geschlossen\"", "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3650.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3650.html", "type": "story"}, {"date": "2007-08-24T15:26:53.921+02:00", "sophoraId": "meldung-ts-2076", "externalId": "tagesschau_con6253198", "topline": "Rum\u00e4nien feiert EU-Beitritt", "title": "Gelb-blaue Feier mit kulturellen Besonderheiten", "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-2076.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-2076.html", "type": "story"}], "type": "related"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5248", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061231T1826", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5248", "pti": "Bulgarien_Libysches_Urteil_ueberschattet_EU-Feiern", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Vorbereitungen zu den Beitrittsfeiern in Bulgarien", "firstSentence": "Das Todesurteil gegen bulgarische Krankenschwestern in Libyen \u00fcberschattet die EU-Beitrittsfeiern in Sofia.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5248.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5248.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5248.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3638", "externalId": "tagesschau_con6249046", "title": "Portr\u00e4t: Aufstieg und Fall eines Diktators", "date": "2006-12-30T13:10:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3638.json?view=hasChanged&lastKnown=DF084D8B3510D6E4E6E0C369264CD10D", "content": [{"value": "

Mehr als 20 Jahre hatte Saddam Hussein das Land \u00fcber Familienbande und Spitzelwesen\u00a0im eisernen Griff. Er f\u00fchrte Kriege gegen Iran und Kuwait,\u00a0lie\u00df\u00a0Gegner foltern und ermorden. Mit ihrer Invasion im Irak st\u00fcrzten die USA\u00a0den Diktator im April 2003.

", "type": "text"}, {"value": "Das Todesurteil ist vollstreckt: Der irakische Ex-Diktator Saddam Hussein wurde in Bagdad durch den Strang hingerichtet.", "type": "text"}, {"value": "Der fast 70-J\u00e4hrige wurde am 28. April 1937 bei Tikrit als Sohn einer Bauernfamilie in \u00e4rmlichen Verh\u00e4ltnissen geboren. Saddam wuchs \u00fcberwiegend bei seinem Onkel Khairallah auf, einem gl\u00fchenden arabischen Nationalisten, der den NS-Diktator Adolf Hitler verehrte und pr\u00e4gend f\u00fcr Saddam war. Mit ihm zog er im Alter von 18 Jahren nach Bagdad, wo er bis 1969 Rechtswissenschaften studierte.", "type": "text"}, {"value": "

Begeisterter Anh\u00e4nger der illegalen Baath-Partei

", "type": "headline"}, {"value": "Schon zu Schulzeiten begeisterte sich Saddam f\u00fcr die nationalrevolution\u00e4ren Ziele der damals noch illegalen Baath-Partei. 1957 wurde er deren Mitglied. Zwei Jahre sp\u00e4ter geh\u00f6rte er dem F\u00fchrungskommando an, das von der Baath-Partei beauftragt war, Diktator General Abdel Karim Kassem zu ermorden. Das Attentat misslang, und Hussein floh nach Syrien, wo Baath-Gr\u00fcnder Michel Aflaq sein politischer Mentor wurde. 1963 kehrte er in den Irak zur\u00fcck.", "type": "text"}, {"value": "1979 \u00fcbernahm er als Staats- und Regierungschef, Generalsekret\u00e4r der Baath und Oberbefehlshaber der Streitkr\u00e4fte die Macht. Kaum im Amt, nahm Hussein einen Putschversuch zum Anlass einer blutigen \"S\u00e4uberung\", der viele bedeutende Partei- und Regierungsmitglieder zum Opfer fielen. Obwohl ohne milit\u00e4rische Ausbildung, lie\u00df er sich 1973 in den Rang eines Generalleutnants erheben und 1976 zum General ernennen.", "type": "text"}, {"value": "

Frauenrechte, Bildung und \u00dcberwachungsstaat

", "type": "headline"}, {"value": "Innenpolitisch sammelte Hussein Pluspunkte, indem er den 1972 verstaatlichten Erd\u00f6lsektor nutzbringend in die Volkswirtschaft integrierte, den Analphabetismus erfolgreich bek\u00e4mpfte, Frauen s\u00e4mtliche Berufsrechte einr\u00e4umte und Privatwirtschaft zulie\u00df. Andererseits baute er einen perfiden \u00dcberwachungsstaat auf, besetzte Schl\u00fcsselpositionen mit Angeh\u00f6rigen seines Familienclans und setzte einen ma\u00dflosen Personenkult in Gang. Bei den ersten Parlamentswahlen seit dem Sturz der Monarchie erzielte die Baath-Partei im Juni 1980 erwartungsgem\u00e4\u00df eine klare Mehrheit.", "type": "text"}, {"value": "Au\u00dfenpolitisch bef\u00fcrwortete Hussein eine enge Zusammenarbeit mit der damaligen Sowjetunion. 1980 lie\u00df Hussein die Armee in den Iran einmarschieren. Aus der Besetzung von beanspruchten Gebieten im iranischen S\u00fcdwesten entwickelte sich ein langer, f\u00fcr beide Seiten verlustreicher Krieg, der 1988 mit einem Waffenstillstand endete. Dank massiver Kredithilfe der arabischen \u00d6lstaaten und umfangreicher Waffenhilfe aus West und Ost konnte sich Hussein am Ende des Ersten Golfkrieges als \"halber Sieger\" gegen das weltweit isolierte iranische Khomeini-Regime feiern lassen, obwohl seine r\u00fccksichtslosen Giftgaseins\u00e4tze, bei denen zehntausende Kurden ermordet wurden, heftig kritisiert wurden.", "type": "text"}, {"value": "

1990: Einmarsch in Kuwait

", "type": "headline"}, {"value": "Im M\u00e4rz 1990 geriet Husseins R\u00fcstungspolitik ins Zwielicht, als britische und amerikanische Zollbeamte den illegalen Export elektronischer Bauteile zur Herstellung nuklearer Sprengk\u00f6pfe in den Irak vereitelten. Im Juli desselben Jahres nutzte Hussein die Diskussion um Preise und Exportquoten bei der arabischen \u00d6lf\u00f6rderung zu Drohgeb\u00e4rden gegen\u00fcber Kuwait, dem er vorwarf, er \u00fcberziehe die Opec-Exportquoten, um den \u00d6lpreis niedrig zu halten und damit dem Irak zu schaden. Hintergrund der Drohungen waren vielmehr Territorialanspr\u00fcche des Irak, der seit langem auf einen freien Zugang zum Persischen Golf dr\u00e4ngte. Unter dem Vorwand der Unterst\u00fctzung einer kuwaitischen Revolution marschierten am 2. August 1990 irakische Truppen in Kuwait ein und besetzten das Land.", "type": "text"}, {"value": "In der Folge verh\u00e4ngte der UN-Sicherheitsrat in einer Reihe von Resolutionen sch\u00e4rfere Sanktionen gegen den Irak. Dieser zeigte sich jedoch unnachgiebig und versuchte, die Kuwait-Annexion mit einer \"Gesamtl\u00f6sung der Nahostfrage\" zu verbinden. Am 17. Januar 1991 begann unter US-F\u00fchrung der Krieg der Alliierten gegen den Irak, der mehrere Wochen dauerte. Kriegsschulden von rund 80 Milliarden US-Dollar und der jahrelange UN-Boykott st\u00fcrzten die irakische Bev\u00f6lkerung in bittere Armut.", "type": "text"}, {"value": "

Sturz im April 2003

", "type": "headline"}, {"value": "Das angebliche Streben Saddam Husseins nach Massenvernichtungswaffen nahmen die USA zum Anlass, in den Irak einzumarschieren und den Diktator im April 2003 zu st\u00fcrzen. Saddam konnte fliehen. Am 14. Dezember sp\u00fcrten ihn US-Soldaten auf einem Bauernhof in der N\u00e4he seines Heimatortes auf und pr\u00e4sentierten ihn im Fernsehen. Seinen im Oktober 2005 begonnen Prozess nutzte Saddam immer wieder zu Hasstiraden gegen die \"ausl\u00e4ndischen Besatzer\". Bis zum Schluss wiederholte er: \"Ich bin immer noch der rechtm\u00e4\u00dfige Pr\u00e4sident des Iraks.\"", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-3638", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061230T0449", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3638", "pti": "Portraet_Aufstieg_und_Fall_eines_Diktators", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Mehr als 20 Jahre an der Macht", "firstSentence": "Mehr als 20 Jahre hatte Saddam Hussein das Land \u00fcber Familienbande und Spitzelwesen im eisernen Griff.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3638.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3638.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3638.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5246", "externalId": "tagesschau_con6250248", "title": "\"Deshalb geht es dem Irak nicht besser\"", "date": "2006-12-30T12:42:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5246.json?view=hasChanged&lastKnown=BA3EF4A7BC30580528E1147093BC01DF", "content": [{"value": "Vorerst ist die Lage in Bagdad nach der Hinrichtung Saddams \u00fcberwiegend ruhig. Viele Iraker zeigen sich von der Nachricht \u00fcberrascht. Doch kaum jemand glaubt, dass der Tod Saddams zu mehr Sicherheit und weniger Anschl\u00e4gen f\u00fchren wird.", "type": "text"}, {"value": "Von Marc Th\u00f6rner, Bagdad", "type": "text"}, {"value": "Kaum ist in Bagdad die Sonne aufgegangen, setzt in der Umgebung der Internationalen Zone intensives Gewehrfeuer ein und Apache-Kampfhubschrauber sausen in niedriger Hoehe Richtung Stadtzentrum. In diesem schwer bewachten Schutzbereich befand sich einst Saddams wichtigster Palast - eine begr\u00fcnte Anlage mit \u00fcberdimensionierten Marmorpalais, so gro\u00df wie ein eigener Stadtteil.", "type": "text"}, {"value": "Die Nachricht, dass Saddam Hussein in der Nacht hingerichtet wurde, hat die Iraker am Morgen des islamischen Opferfestes \u00fcberrascht \u2013 der Zeitpunkt ist kein Zufall, denn laut irakischer Verfassung sind Hinrichtungen an religi\u00f6sen Festen untersagt. \"Ist Saddam wirklich tot? Wirklich, wirklich?\", erkundigt sich einer der irakischen W\u00e4chter, der den Zugang zum Pressezentrum der US-Armee bewacht. Er scheint es noch nicht glauben zu k\u00f6nnen.", "type": "text"}, {"value": "

\"Sache der irakischen Regierung\"

", "type": "headline"}, {"value": "Im Innern halten die Milit\u00e4rs sich bedeckt. \"Alles, was die Hinrichtung Saddams betrifft, ist ausschlie\u00dflich Sache der irakischen Regierung\u201d, l\u00e4sst sich Sergeant Eleazar Craig vernehmen, ein Pressesprecher. Rechnet die US-Armee jetzt mit verst\u00e4rkten Angriffen durch Aufst\u00e4ndische? \"Wir sind auf alles vorbereitet\", sagt lakonisch Major Mitchell, Craigs Vorgesetzter. \"Sollte es zu direkten Angriffen auf die Internationale Zone kommen, verf\u00fcgen wir hier \u00fcber Unterst\u00e4nde.\" Wen ein Alarm unter freiem Himmel \u00fcberrascht, kann in einem dieser \"Duck and Cover-Bunker\" Schutz suchen. Mehr lassen die GI\u2019s sich nicht entlocken und verweisen auf die Presseinformationen der US-Botschaft.", "type": "text"}, {"value": "Anders die drei irakischen Hilfspolizisten, die den Zugang zum Convention Centre bewachen, dem Kongresspalast, in dem im Laufe des Tages eine Pressekonferenz der irakischen Regierung stattfinden soll. \"Saddam no good\", rufen sie wie aus einem Munde und strecken triumphierend die Daumen nach oben. Raschid al A., ein etwa vierzigj\u00e4hriger irakischer Verwaltungsangestellter, der auf dem Weg zur Arbeit die Absperrung passiert, scheint erl\u00f6st. \"Endlich\", seufzt er, \"Saddam war ein schlimmer Diktator.\" Ist der Irak, wie von US-Pr\u00e4sident George W. Bush behauptet, ohne Saddam ein besserer Platz? Rashid sch\u00fcttelt den Kopf. \"Leider nicht. Es ist gut, dass Saddam hingerichtet wurde, aber deshalb geht es dem Irak nicht besser.\"", "type": "text"}, {"value": "Qais Abu Yousef, ein irakischer Angestellter der Nachrichtenagentur AP, der sich als Sunnit zu erkennen gibt, ist skeptisch. \"Was bitte soll jetzt besser sein? Die Sicherheit etwa?\" Mit einer Kopfbewegung weist er auf das eigentliche Bagdad, das jenseits der Internationalen Zone beginnt. \"Wenn Sie glauben, dass dies Geschie\u00dfe Freudenfeuer ist, t\u00e4uschen Sie sich. Hier in der Umgebung halten sich eine Menge Aufst\u00e4ndische versteckt. Das ist kein Feuerwerk \u2013 das sind die ersten Angriffe.\"", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5246", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061230T1123", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5246", "pti": "Iraker_glauben_nicht_an_mehr_Sicherheit", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Reaktionen auf den Tod Saddams", "firstSentence": "Vorerst ist die Lage in Bagdad nach der Hinrichtung Saddams \u00fcberwiegend ruhig.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5246.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5246.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5246.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5250", "externalId": "tagesschau_con6248160", "title": "Rum\u00e4nien zwischen Armut und Aufbruch", "date": "2006-12-29T17:57:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5250.json?view=hasChanged&lastKnown=BB4A2445237DF6903368C7A7C29C4855", "content": [{"value": "F\u00fcr 22 Millionen Rum\u00e4nen ist der bevorstehende EU-Beitritt schon eine Selbstverst\u00e4ndlichkeit - auch wenn viele nicht wissen, was sie davon zu erwarten haben. Chancen bieten sich vor allem in den St\u00e4dten f\u00fcr junge Menschen mit guter Ausbildung, die oft schon ihre Traumjobs gefunden haben. F\u00fcr die verarmte Landbev\u00f6lkerung d\u00fcrfte sich zun\u00e4chst nur wenig \u00e4ndern.", "type": "text"}, {"value": "von Eberhard Nembach, ARD-H\u00f6rfunkstudio S\u00fcdosteuropa", "type": "text"}, {"value": "\u00c4rztin will die zehnj\u00e4hrige Vandana werden, dabei geht sie nicht einmal zur Schule. Sie ist eine Roma aus dem Karpathendorf Glod, dessen \u00e4rmliche H\u00e4uschen durch die Filmsatire \"Borat\u201c weltber\u00fchmt wurden. \"Vandanas f\u00fcnf Geschwister gehen auch nicht zur Schule\", erz\u00e4hlt ihre Mutter Mioara, \"was soll ich mir schon von der EU erwarten?\" Dass sie uns Geld geben, sagt sie dann, \"ich lebe mit den Kindern in einem einzigen Zimmer, mein Mann geht noch ab und zu betteln\".", "type": "text"}, {"value": "

\"Wir hoffen nat\u00fcrlich, dass es besser wird\"

", "type": "headline"}, {"value": "Umgerechnet rund 40 Euro Sozialhilfe bekommt eine Roma-Familie, das ist auch in Rum\u00e4nien nur gerade so genug zum \u00dcberleben. Vor allem auf dem Land, wo Pferdewagen noch immer zum Alltag geh\u00f6ren, sind die Menschen \u00fcberall in Rum\u00e4nien arm, daran wird auch die EU zun\u00e4chst nichts \u00e4ndern.", "type": "text"}, {"value": "\"Der Preis h\u00e4ngt von der Gr\u00f6\u00dfe ab\", sagt Alina Muntean, die Ferkel aus dem Kofferraum ihres alten Dacia verkauft, die kleinsten kosten 20 Euro. Die Schweinezucht ist ein Nebenverdienst, mit den 200 Euro monatlich, die ihr Mann in der Fabrik bekommt, kommen sie mit ihren zwei kleinen Kindern gerade so \u00fcber die Runden. Was die Europ\u00e4ische Union ihr bringen wird, wei\u00df sie nicht. Sie f\u00fchlt sich schlecht informiert, \"aber wir hoffen nat\u00fcrlich, dass es besser wird\".", "type": "text"}, {"value": "

Kleinbauern vor dem Aus

", "type": "headline"}, {"value": "Im scharfen europ\u00e4ischen Wettbewerb werden nur gro\u00dfe Bauernh\u00f6fe \u00fcberleben, rund drei Millionen Kleinbauern werden sich auf Dauer neue Jobs suchen m\u00fcssen. Die gibt es vor allem in den St\u00e4dten \u2013 und vor allem f\u00fcr Leute mit guter Ausbildung. In Sibiu, dem ehemaligen Hermannstadt, haben sich viele deutsche Unternehmen angesiedelt. Rum\u00e4nische Eltern versuchen alles, um ihren Kindern schon im Vorschulalter Deutschunterricht zu finanzieren. Abitur an der deutschen Schule, das ist praktisch eine Jobgarantie, f\u00fcr die Abiturienten bedeutet der EU-Beitritt vor allem neue Chance.", "type": "text"}, {"value": "\"Ja, ich bin zufrieden\", sagt Mircea Isak. Er ist 25 Jahre alt und hat eine gute Stelle als Entwicklungsingenieur bei einem deutschen Elektronikunternehmen. Um die 1000 Euro verdienen Leute wie er, sie sind die Gewinner des rum\u00e4nischen Wirtschaftswunders und des EU-Beitritts. Viele deutsche Unternehmen gehen inzwischen nach Rum\u00e4nien, das Land bietet gute Chancen, die Arbeitslosigkeit ist niedrig, das Wirtschaftswachstum hoch. Die Entwicklung ist rasant, und w\u00e4hrend die einen abgeh\u00e4ngt werden und arm bleiben, werden andere sagenhaft reich. So wie Ion Tiriac, der ehemalige Manager von Boris Becker, der in seinem eigenen Glas-und-Stahl-blitzenden B\u00fcrohochaus in Bukarest Hof h\u00e4lt.", "type": "text"}, {"value": "

Tiriac: Die Deutschen waren langsamer als die Italiener

", "type": "headline"}, {"value": "\"Rum\u00e4nien ist ein gro\u00dfer Markt mit mehr als 22 Millionen Menschen\u201c, sagt Tiriac, der viele deutsche Gro\u00dfunternehmen vertritt. Gro\u00dfes Potenzial gebe es noch in der Landwirtschaft, sagt Tiriac, neben den \u00d6l- und Goldreserven und der Gro\u00dfindustrie. Die Deutschen seien langsamer gewesen als etwa die Italiener, sagt er, \"aber die deutschen Gesch\u00e4ftsleute verstehen schon, dass sie ihre Produkte auch nach Rum\u00e4nien exportieren m\u00fcssen.\u201c F\u00fcr die deutschen Unternehmen, die in Rum\u00e4nien investiert haben, ist der EU-Beitritt wichtig und notwendig, sie haben ja schon ihr Geld darauf gesetzt. Und viele Rum\u00e4nen verdienen daran \u2013 sie freuen sich auf den Beitritt, der f\u00fcr sie l\u00e4ngst eine Selbstverst\u00e4ndlichkeit ist.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-5250", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061229T1757", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5250", "pti": "EU-Beitritt_Rumaenien_zwischen_Armut_und_Aufbruch", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Vor dem EU-Beitritt", "firstSentence": "F\u00fcr 22 Millionen Rum\u00e4nen ist der EU-Beitritt schon eine Selbstverst\u00e4ndlichkeit - auch wenn viele nicht wissen, was sie davon zu erwarten haben.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-5250.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-5250.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-5250.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5242", "externalId": "tagesschau_con6244686", "title": "\"Der neue Personalausweis ist eine riesige Abzocke\"", "date": "2006-12-29T16:50:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5242.json?view=hasChanged&lastKnown=428E2C45E048264F1C369B759A5F4FBE", "content": [{"value": "

Der SPD-Bundestagsabgeordnete J\u00f6rg Tauss geh\u00f6rt zu den Kritikern der Sicherheits- und Datenschutzpolitik der Regierung.\u00a0Gegen\u00fcber tagesschau.de bedauert er, dass das Thema Datenschutz zurzeit keine Konjunktur habe. Au\u00dferdem h\u00e4lt er den geplanten Personalausweis f\u00fcr \"riesige Abzocke\".

", "type": "text"}, {"value": "J\u00f6rg Tauss ist bildungs-, forschungs- und medienpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion - und einer der gr\u00f6\u00dften Kritiker der Regierung, wenn es um Datenschutz und B\u00fcrgerrechte geht. Gegen\u00fcber tagesschau.de bedauert er, dass das Thema Datenschutz zurzeit keine Konjunktur habe. Au\u00dferdem h\u00e4lt er den ab 2008 geplanten elektronischen Personalausweis f\u00fcr \"riesige Abzocke\".", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Vor zwei Jahrzehnten war der Datenschutz ein zentrales Thema, es gab beispielsweise Massenproteste gegen die Volksz\u00e4hlung. Heute rufen selbst weitreichende Eingriffe in Pers\u00f6nlichkeitsrechte und Privatsph\u00e4re kaum noch Reaktionen hervor. Wie k\u00f6nnen sie sich das erkl\u00e4ren?", "type": "text"}, {"value": "J\u00f6rg Tauss: Es ist wohl ein Ergebnis der so genannten Angstgesellschaft. Ein Beispiel: Wenn ich auf einem Bahnhof einen verlassenen Schulranzen finde, werde ich diesen weiterhin \u00f6ffnen und versuchen, herauszufinden, wer ihn vergessen hat, statt gleich die Polizei zu rufen und den ganzen Bahnhof zu sperren. Aber bei der gegenw\u00e4rtigen Hysterie werden selbst Ma\u00dfnahmen, die nicht zuletzt auch wegen der Kosten alle Dimensionen sprengen, nicht mehr hinterfragt, solange sie nur das Argument der Sicherheit gebracht wird und sie als modern gelten. Auf der anderen Seite fehlt der gesellschaftliche Rahmen f\u00fcr die Behandlung des Problems, in den Medien wie in der Politik: Ein Journalist hat einmal zu mir gesagt, das Thema Datenschutz sei momentan \"nicht sexy\" - es hat einfach keine Konjunktur.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Wie k\u00f6nnte man denn das gesellschaftliche Bewusstsein f\u00fcr Belange des Datenschutzes und der Privatsph\u00e4re wieder sensibilisieren?", "type": "text"}, {"value": "Tauss: Wenn ich daf\u00fcr nur ein Rezept h\u00e4tte. Ich h\u00e4tte schon bei der Einf\u00fchrung des elektronischen Reisepasses (Anm.d.Red: im November 2005) damit gerechnet, dass es einen Aufschrei gibt- allein schon wegen der hohen Preise. Doch kaum jemand hat hinterfragt, ob wir die Ma\u00dfnahme wirklich brauchen, zumal bisher bei keiner terroristischen Straftat ein gef\u00e4lschter Pass benutzt wurde. Auch die Risiken einer elektronischen Datenspeicherung auf dem Pass waren nur f\u00fcr Wenige ein Thema.", "type": "text"}, {"value": "Neuer Personalausweis \"riesige Abzocke\"", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Tats\u00e4chlich haben Datensch\u00fctzer immer wieder auf die Probleme des elektronischen Reisepasses in Bezug auf Datenschutz und Datensicherheit hingewiesen. Glauben Sie, dass man aus den Erfahrungen gelernt hat und die Fehler bei dem f\u00fcr 2008 geplanten elektronischen Personalausweis vermeiden wird?", "type": "text"}, {"value": "Tauss: Da bin ich pessimistisch. Ich sehe weder in der Koalition noch im Bundestag eine Mehrheit f\u00fcr \u00c4nderungen. Dabei gibt es f\u00fcr den elektronischen Personalausweis keinerlei Rechtfertigung - w\u00e4hrend mit dem elektronischen Reisepass immerhin EU-Recht umgesetzt wurde. Der Personalausweis ist aber ein gro\u00dfes Gesch\u00e4ft f\u00fcr die Bundesdruckerei, die als Monopolist noch nicht einmal ihre Kalkulation offen legen muss. Ich halte das f\u00fcr eine riesige Abzocke des B\u00fcrgers.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Thema Vorratsdatenspeicherung von Telekommunikationsdaten: Obwohl sie sich massiv gegen die umstrittene Ma\u00dfnahme ausgesprochen haben, stimmten sie im Bundestag letztlich daf\u00fcr. Was hat Sie dazu bewogen?", "type": "text"}, {"box": {"date": "2010-02-27T19:33:53.461+01:00", "link": "mehr", "subtitle": "FAQ zur Vorratsdatenspeicherung", "text": "Telefon, Internet, SMS: Sechs Monate lang m\u00fcssen Verbindungsdaten gespeichert werden.", "title": "Wer will was speichern und warum?"}, "type": "box"}, {"value": "Tauss: Ich habe letztlich f\u00fcr den bestm\u00f6glichen Kompromiss gestimmt, um Schaden zu vermeiden. Einmal habe ich die Beratungen zu dem Gesetz t\u00fcreknallend verlassen, was Eindruck hinterlassen hat. Mehrmals kann man so etwas aber nicht machen. Es ist wie bei einer Tarifverhandlung: Man muss zu dem erzielten Kompromiss stehen. Ich zweifle aber weiterhin daran, dass das Gesetz verfassungs- und EU-rechtskonform ist.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Sie bitten also die B\u00fcrger in Bezug auf die Vorratsdatenspeicherung erst einmal um einen Vertrauensvorschuss?", "type": "text"}, {"value": "Tauss: Das muss ich tun, denn ich hoffe, dass sich der Bundesrat bei dem Gesetz nicht quer stellt. Ich denke, dass wir mit dem Kompromissentwurf trotz aller Kritik das Maximum in Bezug auf die B\u00fcrgerrechte erreicht haben.", "type": "text"}, {"value": "Die Fragen stellte Wulf Rohwedder, tagesschau.de", "type": "text"}, {"related": [{"date": "2010-02-27T19:33:53.461+01:00", "sophoraId": "vorratsdatenspeicherung-ts-148", "externalId": "tagesschau_con5036152", "topline": "FAQ zur Vorratsdatenspeicherung", "title": "Wer will was speichern und warum?", "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/vorratsdatenspeicherung-ts-148.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/vorratsdatenspeicherung-ts-148.html", "type": "story"}], "type": "related"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.meldung-ts-5242", "src": "tagesschau", "ctp": "INTERVIEW", "pdt": "20061229T1651", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5242", "pti": "Interview_Datenschutz_ist_nicht_mehr_sexy", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "SPD-Experte Tauss zum Datenschutz", "firstSentence": "Der SPD-Bundestagsabgeordnete J\u00f6rg Tauss geh\u00f6rt zu den Kritikern der Sicherheits- und Datenschutzpolitik der Regierung. Gegen\u00fcber tagesschau.de bedauert er, dass das Thema Datenschutz zurzeit keine Konjunktur habe.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/meldung-ts-5242.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-5242.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-5242.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3656", "externalId": "tagesschau_con6246396", "title": "Wohin geht die Reise?", "date": "2006-12-29T12:01:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "EU"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3656.json?view=hasChanged&lastKnown=7C98FAABB36A12C6B9DC0ACFB9E9E51D", "content": [{"value": "Schon mit vier Bewohnern kann es in einer WG tumultartig zugehen. Im gro\u00dfen Haus namens EU wohnen ab 2007 ganze 27 Mitglieder. Das reicht, meinen viele. Wir m\u00fcssen jetzt erst unser Haus in Ordnung bringen, sagt EU-Kommissionspr\u00e4sident Barroso - ein Hinweis auf das schwierige Projekt einer EU-Verfasung. Die T\u00fcr aber bleibe offen. Wo also geht die Reise hin?", "type": "text"}, {"value": "Von Michael Becker, MDR-H\u00f6rfunkkorrespondent Br\u00fcssel", "type": "text"}, {"value": "Es wird langsam eng am gro\u00dfen Tisch der EU-Kommission in Br\u00fcssel: 27 Kommissare sitzen in der Runde - aus jedem Land einer oder eine. Da wird es schon mal un\u00fcbersichtlich, das geben sogar Insider zu: \"Bei dem ein oder anderen muss ich manchmal lange nachdenken bis mir einf\u00e4llt, wof\u00fcr er eigentlich zust\u00e4ndig ist\", r\u00e4umt eine Kommissionssprecherin ein.", "type": "text"}, {"value": "Dass es so nicht weiter gehen kann, ist klar. Mit Bulgarien und Rum\u00e4nien ist das Boot nun erst einmal voll. Bis neue Mitglieder aufgenommen werden k\u00f6nnen, muss die EU sich erst einmal selbst reformieren. \"Wir wollen unser Haus in Ordnung bringen, aber es bleibt ein offenes Haus\", sagt Jos\u00e9 Manuel Barroso, der Pr\u00e4sident der EU-Kommission in Br\u00fcssel.", "type": "text"}, {"value": "

Das \"EU-Haus\" ist weiter in Unordnung

", "type": "headline"}, {"value": "Das Haus sollte eigentlich mit der EU-Verfassung in Ordnung gebracht werden, doch die liegt seit anderthalb Jahren in der Schublade. Franzosen und Niederl\u00e4nder hatten sie in Volksabstimmungen abgelehnt. Damit waren die Reform der EU f\u00fcrs Erste gescheitert.", "type": "text"}, {"value": "Bis zur n\u00e4chsten Europawahl - also Mitte 2009 - will die EU das Problem l\u00f6sen. Bis dahin soll gekl\u00e4rt sein, wie die Europ\u00e4ische Union sich neu organisieren will. Vorher wird es keine Erweiterung mehr geben, denn die EU ist nicht in der Lage, neue Mitglieder zu verkraften - darauf haben sich die Staats- und Regierungschefs der EU Mitte Dezember in Br\u00fcssel geeinigt.", "type": "text"}, {"value": "Von Erweiterungsm\u00fcdigkeit k\u00f6nne aber keine Rede sein, sagt Bundeskanzlerin Angela Merkel: \"Es gibt eine gro\u00dfe Einigkeit, dass es eine europ\u00e4ische Perspektive f\u00fcr die Staaten des westlichen Balkan gibt, weil das auch in unserem ureigensten Interesse liegt.\" Seit Jahren haben EU und Nato auf dem Balkan zehntausende Soldaten stationiert, damit der Frieden h\u00e4lt - und das kostet viel Geld. Bosnien-Herzegowina, Albanien, Mazedonien, Montenegro und sogar Serbien, vor allem aber Kroatien - sie alle haben eine EU-Perspektive, das hei\u00dft, die Fahrkarte nach Br\u00fcssel schon mehr oder weniger in der Tasche.", "type": "text"}, {"value": "

Dauerthema T\u00fcrkei

", "type": "headline"}, {"value": "Ganz anders liegen die Dinge beim Thema T\u00fcrkei, dem gr\u00f6\u00dften Kandidaten \u00fcberhaupt. Die Meinungen zu einem Beitritt des Landes gehen in der EU sehr weit auseinander. Immer wieder hei\u00dft es, dass v\u00f6llig offen sei, wie die Verhandlungen ausgehen. \"Es ist wichtig, dass die Beitrittsverhandlungen mit der T\u00fcrkei weiter gehen, dass wir die T\u00fcr nicht zu schlagen\", mahnt der britische Premierminister Tony Blair, einer der gr\u00f6\u00dften T\u00fcrkei-Bef\u00fcrworter. Deutschland und Frankreich dagegen bremsen.", "type": "text"}, {"value": "Allerdings nicht nur beim Thema T\u00fcrkei. Angela Merkel warnt grunds\u00e4tzlich davor, den Bogen zu \u00fcberspannen und \u00fcber den Balkan hinaus noch weitere Zusagen zu machen. \"Es geht um den Bereich der Ukraine, die Schwarzmeer-Region und andere Regionen\", sagt sie. \"Deshalb brauchen wir eine attraktive und dauerhafte Nachbarschaftspolitik, mit der wir die L\u00e4nder an die EU heranf\u00fchren, die selber nicht Mitglied werden k\u00f6nnen\".", "type": "text"}, {"value": "Wohin die Reise geht ist in vielerlei Hinsicht v\u00f6llig offen. Niemand wei\u00df, wie die Welt in zehn Jahren aussieht, und wer dann auf den ma\u00dfgeblichen Positionen sitzt. Sicher ist f\u00fcr den Moment nur eins: Nach dem Beitritt von Bulgarien und Rum\u00e4nien wird die EU sich erst einmal mit sich selbst besch\u00e4ftigen. Bis die Kroaten vor der T\u00fcr stehen, wird es mindestens 2010 werden.", "type": "text"}, {"related": [{"date": "2007-08-24T16:34:17.136+02:00", "sophoraId": "meldung-ts-5296", "externalId": "tagesschau_con6187144", "topline": "EU-Au\u00dfenminister finden Konsens", "title": "T\u00fcrkei-Verhandlungen teilweise auf Eis", "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5296.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5296.html", "type": "story"}, {"date": "2007-08-24T23:01:00.712+02:00", "sophoraId": "meldung-ts-2172", "externalId": "tagesschau_con5938798", "topline": "Ratspr\u00e4sidentschaft im Blick", "title": "Merkel sieht EU an ihren Grenzen", "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/meldung-ts-2172.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-2172.html", "type": "story"}, {"date": "2006-06-16T15:52:00.000+02:00", "sophoraId": "meldung-ts-3854", "externalId": "tagesschau_con5627548", "topline": "Erweiterung auf dem Pr\u00fcfstand", "title": "EU nimmt den Fu\u00df vom Gas", "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3854.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3854.html", "type": "story"}], "type": "related"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-3656", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061229T1201", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3656", "pti": "Fahrplan_fuer_die_EU_Wohin_geht_die_Reise", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Fahrplan f\u00fcr die EU", "firstSentence": "Schon mit vier Bewohnern kann es in einer WG tumultartig zugehen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3656.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3656.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3656.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3648", "externalId": "tagesschau_con6221952", "title": "\"Bei der Energiepolitik kann man etwas bewegen\"", "date": "2006-12-28T11:40:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "EU"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3648.json?view=hasChanged&lastKnown=2DC6F6045BC7D8D8F4EB4DE674E171C9", "content": [{"value": " Die Erwartungen an die deutsche EU-Ratspr\u00e4sidentschaft im ersten Halbjahr 2007 sind hoch. Der Europawissenschaftler Wessels erwartet vor allem beim Thema Energiepolitik Akzente. Den Umgang mit der Verfassung nennt er dagegen einen \"Eiertanz\".Mit tagesschau.de sprach Wessels \u00fcber die Erfolgschancen der deutschen Pr\u00e4sidentschaft und die Entscheidungsprozesse in der Union.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Von der Bek\u00e4mpfung der Cyberkriminalit\u00e4t \u00fcber die Energiepolitik und den B\u00fcrokratieabbau bis zu einer neuen Grundsatzerkl\u00e4rung der \u201eeurop\u00e4ischen Werte\u201c: Die Bundesregierung hat sich f\u00fcr ihre Ratspr\u00e4sidentschaft eine ganze Menge vorgenommen. Ist so eine lange Liste f\u00fcr sechs Monate \u00fcberhaupt sinnvoll?", "type": "text"}, {"value": "Wessels: Viele von Deutschland genannte Politikfelder, gerade die Energiepolitik, sind schon Themen, die f\u00fcr alle Mitgliedsstaaten von nachhaltigem Interesse sind. Da kann man etwas weiterbewegen. Beim B\u00fcrokratieabbau bin ich skeptisch: Regelungen auf europ\u00e4ischer Ebene m\u00fcssen eine Menge Dinge ber\u00fccksichtigen und sind dadurch h\u00e4ufig nicht einfach - aber die meiste B\u00fcrokratie liegt nicht in Br\u00fcssel, sondern auf L\u00e4nderebene. Mit dem EU-Verfassungsvertrag, der auch auf der Liste der Bundesregierung steht, wird man sich noch m\u00fchsam auseinandersetzen m\u00fcssen. Hier fehlt Deutschland auch \u00fcber lange Zeit der Pr\u00e4sidentschaft ein wichtiger Partner, weil in Frankreich Wahlkampf ist.", "type": "text"}, {"box": {"text": "Wolfgang Wessels ist Professor f\u00fcr Politikwissenschaft und einer der f\u00fchrenden Europaspezialisten in Deutschland. Er lehrt an der Universit\u00e4t K\u00f6ln.", "title": "Zur Person"}, "type": "box"}, {"box": {"date": "2007-08-24T15:21:04.094+02:00", "link": "mehr", "subtitle": "Die wichtigsten Fragen und Antworten", "text": "Nahost-Konflikt, Atomstreit mit Iran, Afghanistan, Klimaschutz, EU-Verfassung: Die Themenliste f\u00fcr die Zeit der deutschen EU-Ratspr\u00e4sidentschaft ist lang.", "title": "Was kommt mit dem Ratsvorsitz auf Deutschland zu?"}, "type": "box"}, {"value": "tagesschau.de: Aber die Bundesregierung hat sich doch noch einmal ausdr\u00fccklich f\u00fcr die europ\u00e4ische Verfassung ausgesprochen.", "type": "text"}, {"value": "Wessels: Es ist ein Eiertanz: Zun\u00e4chst wollte die Bundesregierung sich weiter f\u00fcr die Verfassung in der jetzigen Form einsetzen. Nun hei\u00dft es, es gehe zumindest um den Verfassungsvertrag \u201ein seiner politischen Substanz\u201c. Die urspr\u00fcngliche, harte Position wird damit schon aufgeweicht - meines Erachtens zurecht. Man muss nach L\u00f6sungen suchen, wie man die wesentlichen Inhalte des Vertrags rettet und diese dann auch durchsetzen kann. Das der Verfassungsvertrag in der jetzigen Form nicht noch einmal in Frankreich und in den Niederlanden f\u00fcr eine Volksabstimmung vorgelegt wird und in Gro\u00dfbritannien nicht einmal in den Ratifizierungsprozess kommen wird, scheint mir klar.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Ein Ratspr\u00e4sidentschaft dauert nur ein halbes Jahr: Ist das nicht zu kurz, um Entscheidungen auf den Weg zu bringen?", "type": "text"}, {"value": "Wessels: Man muss zwischen den verschiedenen Politikbereichen unterscheiden: Soweit es die erste S\u00e4ule, also die EG betrifft, klappt die Entscheidungsfindung - weil hier auch die Kommission eine entscheidende Rolle spielt. Gravierend sp\u00fcren wir die M\u00e4ngel in der Au\u00dfen- und Sicherheitspolitik, also der zweiten S\u00e4ule. Dort spielt die Pr\u00e4sidentschaft eine viel wichtigere Rolle, sie muss Vorschl\u00e4ge einbringen und die Union nach au\u00dfen vertreten. Das ist ein Problem, gerade wenn die neueren Mitglieder die Ratspr\u00e4sidentschaft \u00fcbernehmen, die wenig internationale Erfahrung haben, wie etwa Slowenien im ersten Halbjahr 2008. Die EU hat versucht, dieses Problem mit dem Hohen Repr\u00e4sentanten Javier Solana zu \u00e4ndern - aber er ist eben noch kein Au\u00dfenminister, sondern nur ein hoher Beamter.", "type": "text"}, {"box": {"text": "Die Europ\u00e4ische Union basiert seit dem Vertrag von Maastricht 1992 auf drei S\u00e4ulen. Die erste S\u00e4ule umfasst alle Vertr\u00e4ge der EG von Agrarpolitik \u00fcber Forschung und Verbraucherschutz bis zum Zoll. In diesem Bereich wird sehr stark zusammengearbeitet, die EU hat gro\u00dfe Kompetenzen. Bei der zweiten S\u00e4ule (Gemeinsame Au\u00dfen- und Sicherheitspolitik) und der dritten S\u00e4ule (Polizei und Justiz) liegen die Hauptkompetenzen hingegen bei den Mitgliedsstaaten, die erheblich loser zusammenarbeiten.", "title": "Die S\u00e4ulen der Europ\u00e4ischen Union"}, "type": "box"}, {"value": "Tagesschau.de: Viele Experten hatten davor gewarnt, dass die EU ohne den Verfassungsvertrag kaum mehr entscheidungsf\u00e4hig sei. Jetzt gibt es keine Verfassung, daf\u00fcr aber ab 2007 mit Bulgarien und Rum\u00e4nien noch zwei neue Mitglieder. Wann kommt der Kollaps?", "type": "text"}, {"value": "Wessels: Die gro\u00dfe Blockade, die einige bef\u00fcrchtet haben, ist bisher noch nicht eingetreten. Bei den Abstimmungen im Ministerrat, der Vertretung der EU-Mitgliedstaaten, habe ich bisher den Eindruck, dass trotz der Erweiterung von 15 auf 25 vieles relativ normal weiterl\u00e4uft. Nun ist die Zeit vielleicht zu kurz, um Entwarnung zu geben, aber andererseits muss man aufpassen, dass man die Union nicht totredet, in dem man sagt \"Das kann ja gar nicht klappen\u201c. Im Augenblick kann man auch mit 27 Mitgliedsl\u00e4ndern weitermachen.", "type": "text"}, {"value": "Die Fragen stellte Fiete Stegers, tagesschau.de", "type": "text"}, {"related": [{"date": "2006-12-14T10:57:00.000+01:00", "sophoraId": "meldung-ts-5282", "externalId": "tagesschau_con6194654", "topline": "Regierungserkl\u00e4rung im Bundestag", "title": "\"Europa kann nur gemeinsam gelingen\"", "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/meldung-ts-5282.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-5282.html", "type": "story"}], "type": "related"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.meldung-ts-3648", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061228T1142", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3648", "pti": "Interview_Was_bedeutet_der_EU-Vorsitz_fuer_Deutschland", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Europa-Experte Wessels im Interview", "firstSentence": "Der Europawissenschaftler Wessels erwartet von Kanzlerin\u00a0Merkel, dass sie vor allem beim\u00a0Thema Energiepolitik Akzente setzt.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/meldung-ts-3648.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-3648.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-3648.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3662", "externalId": "tagesschau_con6237208", "title": "Merkels Mann in Br\u00fcssel", "date": "2006-12-27T05:25:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "EU"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3662.json?view=hasChanged&lastKnown=592151D06BE1E1F8A24CA77AD16C457C", "content": [{"value": "Wilhelm Sch\u00f6nfelder ist die vielleicht wichtigste deutsche Verbindung nach Br\u00fcssel. Der 66-J\u00e4hrige ist der Botschafter der Bundesregierung bei der Europ\u00e4ischen Union. Als einziger deutscher Botschafter ist er dabei direkt in Gesetzgebungsverfahren eingebunden.", "type": "text"}, {"value": "Von Peter Heilbrunnner,SWR-BR-MDR-Studio Br\u00fcssel", "type": "text"}, {"value": "Ohne deutsche Ratspr\u00e4sidentschaft w\u00e4re Wilhelm Sch\u00f6nfelder wahrscheinlich l\u00e4ngst im Ruhestand - mit seinen 66 Jahren h\u00e4tte der deutsche EU-Botschafter dazu l\u00e4ngst das passende Alter. Doch wenn Kanzlerin und Au\u00dfenminister bitten, dann kann auch ein Sch\u00f6nfelder nicht Nein sagen, denn schlie\u00dflich sei das erstens ein Vertrauensbeweis und zweitens mache ihm die Arbeit ganz einfach Spa\u00df.", "type": "text"}, {"value": "Unter Langweile jedenfalls d\u00fcrfte auch ein Pension\u00e4r Sch\u00f6nfelder nicht leiden - der Mann mit der gro\u00dfen Brille und den widerborstigen Haarwirbeln hat gleich eine ganze Hand voll Hobbys. Der studierte Volkswirt und Historiker besch\u00e4ftigt sich nebenbei noch mit theoretischer Physik - nicht gerade die leichteste Aufgabe. Und vielleicht gehts auch deshalb am anderen Ende der Hobby-Skala eher handwerklich zu. Denn sein neueste Leidenschaft ist das Drechseln \u2013 an einer Drehbank, die er vor drei Monaten erworben . \"Wenn sie einen Kerzenst\u00e4nder brauchen, wenden sie sich vertrauensvoll an mich.\", lacht der Diplomat.", "type": "text"}, {"value": "

Sch\u00f6nfelder ist der dienst\u00e4lteste EU-Botschafter

", "type": "headline"}, {"value": "Wann Sch\u00f6nfelder Zeit findet, um an die Drehmaschine zu gehen, bleibt sein Geheimnis - denn sein Arbeitstag in der St\u00e4ndigen Vertretung - so hei\u00dfen die Botschaften bei multinationalen Organisationen - dauert von morgens acht bis abends acht - vorausgesetzt, der deutsche Boschafter muss nicht noch irgendwo selbst einen Vortrag halten oder zumindest als Gast einem solchen lauschen. Wilhelm Sch\u00f6nfelder ist der dienst\u00e4lteste unter seinen Br\u00fcsseler Botschafter-Kollegen - er selbst nennt sich den Doyen im Ausschuss der St\u00e4ndigen Vertreter. Dieses Botschafter-Gremium trifft sich immer donnerstags und bereitet die Ministerentscheidungen so vor, dass sie f\u00fcr die Politiker dann auch beschlussreif sind - das ist die ganze Wahrheit hinter Sch\u00f6nfelders Job. Das Diplomatenleben in Br\u00fcssel besteht weniger aus Sektempf\u00e4ngen und Spezialit\u00e4tenbuffets als aus stundenlangen Sitzungen. \"In R\u00e4umen ohne Tageslicht, da wissen sie nachher nicht einmal, ob\u2019s drau\u00dfen noch hell oder schon dunkel ist\", erz\u00e4hlt der Vater zweier T\u00f6chter.", "type": "text"}, {"value": "

Viel Vertrauen von den Kollegen

", "type": "headline"}, {"value": "Der deutsche EU-Botschafter genie\u00dft viel Vertrauen unter seinen Kollegen - da kann es schon mal vorkommen, dass Sch\u00f6nfelder f\u00fcr einen verhinderten anderen EU-Botschafter einspringt: Im Streit um das polnische Veto gegen Verhandlungen mit Russland vertrat er die finnische Ratspr\u00e4sidentschaft - und konnte so schon mal \u00fcben f\u00fcr die eigenen sechs Monate. Denn egal ob in Vertretung oder als tats\u00e4chlicher Vorsitzender der EU-Botschafterrunde: Neutralit\u00e4t ist das oberste Gebot. Denn: \"Man darf nie vergessen, dass ist eine EU-Ratspr\u00e4sidentschaft und keine deutsche\", warnt Sch\u00f6nfelder vor falschen Erwartungen.", "type": "text"}, {"value": "

Nach der deutschen Ratspr\u00e4sidentschaft ist Schluss

", "type": "headline"}, {"value": "Der EU-Botschafter nimmt eine Sonderstellung ein unter den deutschen Diplomaten - greift er doch direkt in den Gesetzgebungsprozess ein - ganz anders als ein Botschafter in Washington oder Moskau. Fr\u00fchwarnsystem, Interessenvertretung und Kompromissmaschine - die Botschaft Deutschlands bei der Europ\u00e4ischen Union ist alles in einem - und der Mann an ihrer Spitze erst recht. Nach der Pr\u00e4sidentschaft \u00fcbrigens will Sch\u00f6nfelder wirklich Schluss machen - und die Chancen daf\u00fcr stehen nicht schlecht. Die Kanzlerin jedenfalls wird wohl nicht noch einmal bitten - der n\u00e4chste deutsche EU-Vorsitz kommt nicht vor 2020.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-3662", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061227T0525", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3662", "pti": "Der_deutsche_EU-Botschafter_im_Portraet", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Der deutsche EU-Botschafter im Portr\u00e4t", "firstSentence": "Wilhelm Sch\u00f6nfelder ist die vielleicht wichtigste deutsche Verbindung nach Br\u00fcssel.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3662.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3662.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3662.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5258", "externalId": "tagesschau_con6232834", "title": "EU warnt vor Krieg in Somalia", "date": "2006-12-25T05:09:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5258.json?view=hasChanged&lastKnown=D31366ECD22B5BFEFA88E63E585CC9FE", "content": [{"value": "

Nach der Uno hat auch die Europ\u00e4ische Union\u00a0die Eskalation der Gewalt in Somalia scharf verurteilt. Der Konflikt k\u00f6nne sich zu einem umfassenden Krieg in der gesamten Region entwickeln, warnte EU-Kommissar Michel. \u00c4thiopien hatte den islamistischen Milizen in Somalia den Krieg erkl\u00e4rt.

", "type": "text"}, {"value": "Die Europ\u00e4ische Union hat ein sofortiges Ende der K\u00e4mpfe in Somalia gefordert. Der Konflikt entwickle sich zu einem umfassenden Krieg, erkl\u00e4rte der f\u00fcr Entwicklung und humanit\u00e4re Hilfe zust\u00e4ndige EU-Kommissar Louis Michel in Br\u00fcssel. \"Zutiefst besorgt\" zeigte sich Michel \u00fcber die Verwicklung der \u00e4thiopischen Armee in die j\u00fcngsten K\u00e4mpfe. \u00c4thiopien m\u00fcsse seine milit\u00e4rischen Interventionen in dem Nachbarland sofort einstellen, um nicht noch weitere Gewalt zu provozieren. Die Islamisten und die \u00dcbergangsregierung in Somalia forderte der EU-Kommissar auf, die Waffen ruhen zu lassen und an den Verhandlungstisch zur\u00fcckzukehren. Michel hatte erst am Mittwoch zwischen den gegnerischen Seiten in Somalia zu vermitteln versucht.", "type": "text"}, {"value": "\u00c4thiopien hatte erstmals am Sonntag seine direkte Beteiligung an den K\u00e4mpfen in Somalia zugegeben. \"Die Umst\u00e4nde\" h\u00e4tten sein Land zum Einschreiten gezwungen, um den Krieg im Nachbarland zu beenden, sagte Regierungschef Meles Zenawi am Abend im Fernsehen. \u00c4thiopien wolle Somalia keine Regierung aufzwingen und sich auch nicht in die internen Angelegenheiten des Landes einmischen.", "type": "text"}, {"value": "

Milizen kontrollieren weite Teile des Landes

", "type": "headline"}, {"value": "Somalia kommt seit dem Sturz von Diktator Siad Barre 1991 nicht zur Ruhe. Die 2004 eingesetzte \u00dcbergangsregierung ist weitgehend machtlos - die Milizen der Vereinigung der Islamischen Gerichte kontrollieren inzwischen weite Teile des Landes einschlie\u00dflich der Hauptstadt Mogadischu. Das stark christlich gepr\u00e4gte \u00c4thiopien unterst\u00fctzt die international anerkannte \u00dcbergangsregierung, hat bisher aber Vorw\u00fcrfe stets zur\u00fcckgewiesen, aktiv in die K\u00e4mpfe einzugreifen. Beobachter bef\u00fcrchten, die K\u00e4mpfe k\u00f6nnten sich auf die gesamte Region ausbreiten und insbesondere das mit \u00c4thiopien verfeindete Eritrea in den Konflikt ziehen.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5258", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061225T0510", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5258", "pti": "EU_warnt_vor_Krieg_in_Somalia", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "\u00c4thiopien soll Angriffe einstellen", "firstSentence": "Nach der Uno hat auch die Europ\u00e4ische Union die Eskalation der Gewalt in Somalia scharf verurteilt.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5258.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5258.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5258.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-2088", "externalId": "tagesschau_con6228568", "title": "UN-Resolution 1737: Sanktionen gegen Iran", "date": "2006-12-23T18:26:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-2088.json?view=hasChanged&lastKnown=3D9015ABA8621AE7F086034C3D056455", "content": [{"value": "Der UN-Sicherheitsrat hat im Atomstreit mit dem Iran am Samstag einstimmig die Resolution 1737 verabschiedet, die Strafma\u00dfnahmen gegen Teheran vorsieht. Nachfolgend einige der wichtigsten Punkte der Resolution.", "type": "text"}, {"value": "Zeitraum: Der Iran muss umgehend , einschlie\u00dflich Forschung und Entwicklung in diesem Bereich einstellen. Dasselbe gilt f\u00fcr die Arbeit an Projekten im Zusammenhang mit Schwerwasserreaktoren. Die Internationale Atomenergiebeh\u00f6rde (IAEO) soll innerhalb von 60 Tagen pr\u00fcfen, ob der Iran den Forderungen nachgekommen ist. Sollte dies nicht der Fall sein, soll der UN-Sicherheitsrat weitere Ma\u00dfnahmen gem\u00e4\u00df Artikel 41, Kapitel 7, beschlie\u00dfen. Dieses Kapitel der UN-Charta schlie\u00dft milit\u00e4rische Strafma\u00dfnahmen aus.", "type": "text"}, {"value": "Handelssanktionen: Die UN-Mitgliedstaaten werden verpflichtet, direkte und indirekte Lieferungen, den Verkauf oder Transfer von Material, Ausr\u00fcstung, G\u00fctern und Technologie, die zum Atom- und Raketenprogramm des Landes beitragen k\u00f6nnten, an den Iran zu unterbinden.", "type": "text"}, {"value": "Reisebeschr\u00e4nkungen: Die UN-Mitgliedstaaten m\u00fcssen ein Komitee des Sicherheitsrates \u00fcber Reisen von zw\u00f6lf namentlich aufgelisteten Verantwortlichen des iranischen Atom- und Raketenprogramms informieren.", "type": "text"}, {"value": "Finanzsanktionen: Die UN-Mitgliedstaaten m\u00fcssen umgehend alle Geldmittel, Finanzguthaben und anderen wirtschaftlichen Ressourcen auf ihrem Gebiet einfrieren, wenn diese direkt oder indirekt mit dem Atom- oder Raketenprogramm des Iran in Verbindung stehen.", "type": "text"}, {"value": "Sanktionen im Bildungsbereich: Die Ausbildung iranischer Staatsb\u00fcrger wird untersagt in Bereichen, die f\u00fcr das Atom- und Raketenprogramm genutzt werden k\u00f6nnten. Die Internationale Atomenergiebeh\u00f6rde IAEO wird beauftragt, innerhalb von 60 Tagen zu pr\u00fcfen, ob der Iran der Forderung der Uno nach einem Stopp seiner atomaren Aktivit\u00e4ten, unter anderem der Urananreicherung, nachgekommen ist.", "type": "text"}, {"value": "(Quelle: AFP)", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-2088", "src": "tagesschau", "ctp": "HINTERGRUND", "pdt": "20061223T1827", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-2088", "pti": "UN-Resolution_1737_Sanktionen_gegen_Iran", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Hintergrund", "firstSentence": "", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-2088.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-2088.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-2088.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "ueberwachung-ts-108", "externalId": "tagesschau_con6211208", "title": "Auf dem Weg in den \u00dcberwachungsstaat?", "date": "2006-12-23T10:02:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Datenschutz"}, {"tag": "\u00dcberwachung"}, {"tag": "B\u00fcrgerrechte"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/ueberwachung-ts-108.json?view=hasChanged&lastKnown=C77494D386BCD24B52B4923D61D449F3", "content": [{"value": "Die digitale Technik macht es m\u00f6glich: Immer mehr Informationen werden \u00fcber den Einzelnen gesammelt, gespeichert und verkn\u00fcpft. St\u00e4rkt dies die Sicherheit der B\u00fcrger oder befinden wir uns auf dem Weg in den modernen \u00dcberwachungsstaat? F\u00fcr tagesschau.de haben sich Roman Mischel und Fiete Stegers auf Spurensuche in Deutschland begeben.", "type": "text"}, {"value": "Im letzten Teil unseres Video-Dossiers geht es um die Ohnmacht des Einzelnen gegen\u00fcber der digitalen Sammelwut - und um die Arglosigkeit vieler B\u00fcrger. Ob durch \u00dcberwachungskameras an der Tankstelle, beim Surfen im Internet oder beim Bezahlen mit einer Treuekarte: Freiwilig oder unfreiwillig hinterl\u00e4sst jeder Spuren. Aber wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu bef\u00fcrchten. Oder?", "type": "text"}, {"htmlEmbed": {"service": "htmlParagraph", "html": "
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"}, "parameters": {}, "type": "htmlEmbed"}, {"box": {"date": "2006-12-21T15:57:00.000+01:00", "link": "mehr", "subtitle": "Video-Serie \"Alltag \u00dcberwachung\"", "text": "Hunderttausende \u00f6ffentliche und private Kameras sind in Deutschland installiert.", "title": "Hunderttausende Kameras beobachten uns"}, "type": "box"}, {"box": {"date": "2006-12-21T16:40:00.000+01:00", "link": "mehr", "subtitle": "Video-Serie \"Alltag \u00dcberwachung\"", "text": "Wer mit wem telefoniert, wo sich Handy-Besitzer aufhalten, jeder Internet-Abruf: K\u00fcnftig sollen in der EU Kommunikationsdaten\u00a0in ungeheurem Ausma\u00df gespeichert werden, zum Schutz vor Terroristen.", "title": "Kampf um die Vorratsdatenspeicherung"}, "type": "box"}, {"box": {"date": "2006-12-23T10:02:00.000+01:00", "link": "mehr", "subtitle": "Video-Serie \"Alltag \u00dcberwachung\"", "text": "Ob durch \u00dcberwachungskameras an der Tankstelle, beim Surfen im Internet oder beim Bezahlen mit einer Treuekarte: Freiwillig oder unfreiwillig hinterl\u00e4sst jeder Spuren.", "title": "Auf dem Weg in den \u00dcberwachungsstaat?"}, "type": "box"}, {"box": {"date": "2007-03-29T19:05:00.000+02:00", "link": "mehr", "subtitle": "Download", "text": "Sie m\u00f6chten \"Alltag \u00dcberwachung\" noch einmal auf Ihrem Computer oder iPod ansehen?", "title": "Den kompletten Film zum Herunterladen"}, "type": "box"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.rfidfunkchips-ts-100", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061222T1117", "otp": "meldung", "cid": "rfidfunkchips-ts-100", "pti": "Ueberwachung_Funkchips_mit_Schnueffelpotenzial", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Video-Serie \"Alltag \u00dcberwachung\"", "firstSentence": "Vom Supermarkt-Etikett \u00fcber das WM-Ticket bis zum Reisepass: In immer mehr Gegenst\u00e4nden stecken winzige Funkchips.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/rfidfunkchips-ts-100.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/rfidfunkchips-ts-100.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/rfidfunkchips-ts-100.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5262", "externalId": "tagesschau_con6218178", "title": "EU-Luftraum wahrscheinlich tabu f\u00fcr Bulgarien", "date": "2006-12-20T15:46:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5262.json?view=hasChanged&lastKnown=1B0407514DB7613468D45E02C8493B62", "content": [{"value": "

Weil Bulgarien nicht die Sicherheits-Bedingungen f\u00fcr den EU-Luftraum erf\u00fcllt, k\u00f6nnte es auf der so genannten Schwarzen Liste landen. Das w\u00fcrde bedeuten, dass bulgarische Flugzeuge nicht ohne weiteres in den gemeinsamen EU-Luftraum hineinfliegen d\u00fcrften.

", "type": "text"}, {"value": "Bulgariens Luftfahrt droht eine Aufnahme auf die Schwarze Liste der Flugverbote in Europa. Wie die EU-Kommission in Br\u00fcssel entschied, wird das Land nach einem EU-Beitritt am 1. Januar 2007 zun\u00e4chst von den Vorteilen des gemeinsamen Luftraums in der Europ\u00e4ischen Union ausgeschlossen. Weitere Schritte k\u00f6nnten folgen, sagte ein Beh\u00f6rdensprecher. Zur Begr\u00fcndung hie\u00df es, Bulgarien erf\u00fclle die EU-Vorgaben zur Flugsicherheit bisher nicht.", "type": "text"}, {"value": "Ende Februar aktualisiert die EU nach Angaben von Kommissionssprecher Michele Cercone wieder ihre Schwarze Liste der Fluggesellschaften und L\u00e4nder, deren Maschinen einem Landeverbot in der Gemeinschaft unterliegen. Dies k\u00f6nne auch Bulgarien treffen: \"Das ist derzeit nicht ausgeschlossen\", sagte Cercone.", "type": "text"}, {"value": "

\"Wir denken, dass es Probleme gibt\"

", "type": "headline"}, {"value": "Der Sprecher wich der Frage aus, ob die Kommission deshalb Reisenden von Fl\u00fcgen mit bulgarischen Maschinen abrate. Bisher haben bulgarische Maschinen kein Landeverbot in der EU; es w\u00e4re auch das erste f\u00fcr ein europ\u00e4isches Land. \"Aber wir denken, dass es Probleme gibt\", sagte Cercone weiter. Deshalb werde Bulgarien nach seinem EU-Beitritt zum Jahreswechsel beim Luftverkehr bis auf Weiteres wie ein Drittland behandelt.", "type": "text"}, {"value": "Das bedeute, dass beispielsweise bulgarische Pilotenlizenzen oder die Zulassung von Ersatzteilen nicht EU-weit anerkannt werden. Fachleute der Kommission machten deutlich, dass die Union derzeit kein Vertrauen in die bulgarischen Kontrollen auf dem Sektor habe. Auch seien dort noch einige Dutzend Flugzeuge sowjetischer Bauart im Einsatz, die \u00fcberpr\u00fcft werden m\u00fcssten. Die Kommissionsentscheidung sei aber nicht als Hinweis auf eine akute Gef\u00e4hrdung der Passagiere zu verstehen. Das Risiko von Bulgarien-Fl\u00fcgen sei \"heute nicht gr\u00f6\u00dfer als gestern\", hie\u00df es in Br\u00fcssel.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5262", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061220T1546", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5262", "pti": "EU-Luftraum_wahrscheinlich_tabu_fuer_Bulgarien", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Schwarze Liste", "firstSentence": "Weil Bulgarien nicht die Sicherheits-Bedingungen f\u00fcr den EU-Luftraum erf\u00fcllt, k\u00f6nnte es auf der so genannten Schwarzen Liste landen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5262.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5262.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5262.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-2092", "externalId": "tagesschau_con6218092", "title": "EU will Fluglinien zum Klimaschutz zwingen", "date": "2006-12-20T13:14:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-2092.json?view=hasChanged&lastKnown=29F3BF23A4FE0784DD863E268E877155", "content": [{"value": "

Die EU-Kommission will die Fluggesellschaften in Europa am Handel mit den Emissionsrechten beteiligen. Die Regelung, die bisher nur f\u00fcr Industrieanlagen gilt, sieht vor, dass auch die Airlines k\u00fcnftig nur noch eine bestimmte Menge CO2 aussto\u00dfen d\u00fcrfen. F\u00fcr den Kunden hei\u00dft das: Die Tickets werden wohl teurer.

", "type": "text"}, {"value": "Die EU will k\u00fcnftig auch die Fluggesellschaften zu mehr Klimaschutz zwingen. Nach den Vorstellungen der EU-Kommission sollen die Unternehmen von 2011 an ihren CO2-Aussto\u00df begrenzen. Die Airlines sollen dann schrittweise am EU-weiten Handel mit Emissionsrechten beteiligt werden, erkl\u00e4rte EU-Umweltkommissar Stavros Dimas. Bisher gilt der Handel mit den Luftverschmutzungsrechten nur f\u00fcr Kraftwerke und Industrieanlagen in Europa.", "type": "text"}, {"box": {"text": "Der Handel mit Verschmutzungsrechten ist als Instrument f\u00fcr den Klimaschutz gedacht. Dabei erhalten Unternehmen, die viel Kohlendioxid verursachen, also etwa Kraftwerke, die Automobilindustrie oder Fluggesellschaften, Emissions-Zertifikate, die sie zum Aussto\u00df einer bestimmten Menge CO2 berechtigen. Reduziert ein Betreiber den Aussto\u00df, kann er die \u00fcberz\u00e4hligen Berechtigungen frei auf dem Markt verkaufen und so Gewinn machen. Wer mehr ausst\u00f6\u00dft, als er Zertifikate besitzt, muss Papiere dazukaufen.

Grundlage des europ\u00e4ischen Emissionshandelssystems ist das Kyoto-Protokoll von 1997, das 2005 in Kraft trat. Der Vertrag legt verbindlich Verpflichtungen zur Senkung von Treibhausgasen fest.", "title": "Emissionshandel"}, "type": "box"}, {"value": "Auf die Passagiere k\u00e4men dann wohl steigende Ticketpreise zu. Die Kommission geht davon aus, dass Kurzstrecken um h\u00f6chstens neun Euro teurer w\u00fcrden. Zun\u00e4chst soll das Gesetz nur bei innereurop\u00e4ischen Fl\u00fcgen gelten, von 2012 an dann auch f\u00fcr Langstreckenfl\u00fcge - etwa \u00fcber den Atlantik - aus der und in die EU. Damit w\u00e4ren dann auch au\u00dfereurop\u00e4ische Fluglinien betroffen. \u00dcber den Gesetzentwurf m\u00fcssen auch das Europ\u00e4ische Parlament und der zust\u00e4ndige Ministerrat beraten.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-2092", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061220T1315", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-2092", "pti": "EU_will_Fluglinien_zum_Klimaschutz_zwingen", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Handel mit Emissionsrechten", "firstSentence": "Die EU-Kommission will die Fluggesellschaften in Europa am Handel mit den Emissionsrechten beteiligen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-2092.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-2092.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-2092.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3666", "externalId": "tagesschau_con6217320", "title": "\"Der Verbraucher profitiert davon \u00fcberhaupt nicht\"", "date": "2006-12-20T12:39:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3666.json?view=hasChanged&lastKnown=7603CF8D0B7275E4EEAD302682A2D4E0", "content": [{"value": "

Die Abmahnung des Kartellamts gegen den Stromkonzern RWE ist zwar begr\u00fc\u00dfenswert, geht aber nicht weit genug. Das sagt der Energieexperte Aribert Peters gegen\u00fcber tagesschau.de. Denn\u00a0nicht die Industrie-, sondern viel mehr die\u00a0Privatkunden w\u00fcrden von den Stromerzeugern geschr\u00f6pft.

", "type": "text"}, {"value": "Wegen zu hoher Strompreise f\u00fcr Industriekunden hat das Kartellamt RWE abgemahnt. Denn die Einbeziehung der kostenlos erhaltenen Emissionszertifikate in den Strompreis sei missbr\u00e4uchlich. Der Experte Aribert Peters fordert gegen\u00fcber tagesschau.de auch Konsequenzen f\u00fcr Privatkunden. Peters ist Gr\u00fcnder und Vorsitzender des \"Bunds der Energieverbraucher\".", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Wie bewerten Sie die Abmahnung des Bundeskartellamts gegen RWE?", "type": "text"}, {"value": "Aribert Peters: Wir sind sehr erfreut dar\u00fcber. Wir h\u00e4tten allerdings auch gerne, dass das nicht nur bez\u00fcglich der Industriepreise Konsequenzen hat, sondern auch f\u00fcr die Strompreise privater Haushalte. Denn die sind ebenfalls von der Einrechnung der Emissionszertifikate betroffen. Au\u00dferdem sind Privatkunden sowieso schon stark benachteiligt gegen\u00fcber den Industriekunden, da sie h\u00f6here Preise zahlen m\u00fcssen \u2013 auch im europ\u00e4ischen Vergleich. Und weiterhin ist auch die Steuerlast wesentlich h\u00f6her als die von Industriekunden.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: K\u00f6nnten auch Privatkunden Schadensersatzklagen gegen die Erzeuger einreichen?", "type": "text"}, {"value": "Peters: Die Strompreise f\u00fcr Privatkunden sind \u00fcberh\u00f6ht. Wenn das Kartellamt nun feststellt, dass die Einpreisung der Emissionszertifikate f\u00fcr welche Zwecke auch immer unrechtm\u00e4\u00dfig ist, dann ergibt sich daraus auch ein ziviler R\u00fcckforderungsanspruch f\u00fcr private Verbraucher.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Wieso k\u00f6nnen die Stromerzeuger die Emissionszertifikate in den Strompreis mit einbeziehen?", "type": "text"}, {"value": "Peters: Die Stromwirtschaft hat die Emissionszertifikate umsonst bekommen. Und jetzt sagen sie, man k\u00f6nnte diese Zertifikate verkaufen und daf\u00fcr Geld bekommen. Oder man nutzt diese Zertifikate, um Strom herzustellen. Wenn man dies aber tut, entfallen die Einnahmen aus dem Verkauf, so die Argumentation. Daher muss den Wert dieser Zertifikate - die es wie gesagt umsonst gab \u2013 in den Strompreis Eingang finden.", "type": "text"}, {"value": "\"15 Milliarden Euro extra f\u00fcr die Erzeuger\"", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Um wie viel ist der Strompreis denn zu hoch durch die Einberechnung der Emissionszertifikate?", "type": "text"}, {"value": "Peters: Durch die Einpreisung der Zertifikate sind das etwa zwei bis drei Prozent pro Kilowattstunde. Das hat j\u00fcngst eine Studie der Universit\u00e4t Erlangen empirisch best\u00e4tigt.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Wie viel bringt das den Stromerzeugern an zus\u00e4tzlichen Einnahmen?", "type": "text"}, {"value": "Peters: Das l\u00e4sst sich leicht errechnen aus der verkauften Strommenge: Das sind 500 Milliarden Kilowattstunden. Daraus ergeben sich etwa 15 Milliarden Euro extra pro Jahr f\u00fcr die Stromerzeuger.", "type": "text"}, {"value": "\"B\u00fcrger subventionieren Strom f\u00fcr die Industrie\"", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Wieso ist der Strom f\u00fcr Industriekunden schon jetzt so viel billiger?", "type": "text"}, {"value": "Peters: Die Energieversorger meinen, dass die Industriekunden g\u00fcnstigen Strom brauchen \u2013 das ist auch unsere Meinung. Allerdings meinen wir, dass die Industrie den Strom teilweise unter Kosten bezieht \u2013 und dies ist nat\u00fcrlich nicht in Ordnung. Und auch sehen wir \u00fcberhaupt keinen Grund, warum der Staat bei den privaten Kunden eine Steuer erhebt, die er bei der Industrie nicht erhebt. Das bedeutet ja, dass die Industrie indirekt \u00fcber die Steuer subventioniert wird.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: K\u00f6nnten die Verbraucher denn auch indirekt davon profitieren, dass der Strompreis f\u00fcr energieintensive Industriebranchen m\u00f6glicherweise sinkt?", "type": "text"}, {"value": "Peters: Nein, davon profitiert der Verbraucher in keiner Weise.", "type": "text"}, {"value": "Das Interview f\u00fchrte Patrick Gensing, tagesschau.de", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-3666", "src": "tagesschau", "ctp": "INTERVIEW", "pdt": "20061220T1240", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3666", "pti": "Interview_Buerger_subventionieren_Industriestrom", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Interview mit Energieexperte Peters", "firstSentence": "Die Abmahnung des Kartellamts gegen den Stromkonzern RWE ist zwar begr\u00fc\u00dfenswert, geht aber nicht weit genug.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-3666.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-3666.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-3666.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5266", "externalId": "tagesschau_con6216696", "title": "Bundesregierung will Durchbruch bei Verfassungskrise", "date": "2006-12-19T19:50:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5266.json?view=hasChanged&lastKnown=08DB996FDA86D0FB30276F242520438D", "content": [{"value": "

Au\u00dfenminister Steinmeier und Bundeskanzlerin Merkel haben erneut die \u00dcberwindung der EU-Verfassungskrise als Hauptaufgabe f\u00fcr die deutsche Ratspr\u00e4sidentschaft bezeichnet. Beide bem\u00fchten sich aber zugleich, allzu hohe Erwartungen\u00a0zu d\u00e4mpfen.

", "type": "text"}, {"value": "Bundesau\u00dfenminister Frank-Walter Steinmeier sieht in der europ\u00e4ischen Verfassungskrise die gr\u00f6\u00dfte Herausforderung der deutschen EU-Ratspr\u00e4sidentschaft. Steinmeier sagte bei der Vorstellung des deutschen Programms in Br\u00fcssel, die Bundesregierung wolle im Juni einen \"von allen akzeptierten Vorschlag\" machen, um den Verfassungsprozess wiederzubeleben. Das Projekt einer europ\u00e4ischen Verfassung liegt seit der Ablehnung der Niederl\u00e4nder und Franzosen im vergangenen Jahr auf Eis.", "type": "text"}, {"value": "Steinmeier sagte, Deutschland sei klar, wie hoch die Erwartungen der Partner seien. \"Wir werden in den kommenden sechs Monaten keine Wunder vollbringen\", sagte er. Dennoch sei die Bundesregierung zuversichtlich. \"Ich hoffe, dass die Kooperationsbereitschaft bei denjenigen, die derzeit skeptisch gegen die Verfassung eingestellt sind, gut ist\", sagte der SPD-Politiker.", "type": "text"}, {"value": "Au\u00dfenpolitisch sieht Steinmeier die Herausforderungen vor allem im Nahen Osten, wo die EU - gemeinsam mit Russland, den USA und den Vereinten Nationen - versuchen m\u00fcsse, den Friedensprozess zwischen Israelis und Pal\u00e4stinensern voranzubringen. Auch die Vertiefung der politischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit Russland, dem wichtigsten Energielieferanten, stehe auf dem Arbeitsplan. Deutschland \u00fcbernimmt zum Jahreswechsel die Ratspr\u00e4sidentschaft der EU von Finnland.", "type": "text"}, {"value": "

Merkel: \"Verfassung zentrale Herausforderung\"

", "type": "headline"}, {"value": "Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel erkl\u00e4rte nach einem Gespr\u00e4ch mit ihrem d\u00e4nischen Kollegen Anders Fogh Rasmussen in Kopenhagen die Verfassung zu einer zentralen Herausforderung. \"Wir wollen das Projekt des Verfassungsvertrages wieder auf eine vern\u00fcnftige Bahn setzen, nachdem die Diskussionsphase vorbei ist\", sagte sie. \"Nun m\u00fcssen wir \u00fcberlegen, wie wir Europa bis 2009 wieder handlungsf\u00e4hig bekommen.\" Sie habe alle Partner gebeten, f\u00fcr die L\u00f6sung des Verfassungsproblems je einen direkten \"Ansprechpartner\" zu nennen.", "type": "text"}, {"value": "Bei ihrem anschlie\u00dfenden Treffen mit dem finnischen Regierungschef und bisherigen EU-Ratsvorsitzenden Matti Vanhanen in Helsinki lobte Merkel, die finnische Regierung k\u00f6nne auf eine hervorragende Pr\u00e4sidentschaft zur\u00fcckblicken. Besonders hob sie den in der vergangenen Woche erzielten Beschluss hervor, die Beitrittsverhandlungen mit der T\u00fcrkei in Teilen auszusetzen.", "type": "text"}, {"value": "Merkel hatte bereits mehrfach neue Impulse f\u00fcr den Verfassungsprozess angek\u00fcndigt. Konkrete Ergebnisse werden aber noch nicht erwartet. Daf\u00fcr br\u00e4uchte Deutschland die Unterst\u00fctzung starker Partner wie Frankreich. Dort allerdings finden im Mai Pr\u00e4sidentschaftswahlen statt und beide Favoriten - die Sozialistin S\u00e9gol\u00e8ne Royal und der Konservative Nicolas Sarkozy - halten ihre Vorstellungen bislang bewusst vage.", "type": "text"}, {"box": {"date": "2007-08-24T15:21:04.094+02:00", "link": "mehr", "subtitle": "Die wichtigsten Fragen und Antworten", "text": "Nahost-Konflikt, Atomstreit mit Iran, Afghanistan, Klimaschutz, EU-Verfassung: Die Themenliste f\u00fcr die Zeit der deutschen EU-Ratspr\u00e4sidentschaft ist lang.", "title": "Was kommt mit dem Ratsvorsitz auf Deutschland zu?"}, "type": "box"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5266", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061219T1641", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5266", "pti": "Bundesregierung_will_Durchbruch_bei_EU-Verfassungskrise", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Vor der EU-Ratspr\u00e4sidentschaft", "firstSentence": "Au\u00dfenminister Steinmeier und Bundeskanzlerin Merkel haben erneut die \u00dcberwindung der EU-Verfassungskrise als Hauptaufgabe f\u00fcr die deutsche Ratspr\u00e4sidentschaft bezeichnet.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5266.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5266.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5266.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-2100", "externalId": "tagesschau_con6214716", "title": "Viele Hoffnungen ruhen auf Deutschland", "date": "2006-12-19T08:57:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-2100.json?view=hasChanged&lastKnown=B3E3DEF38F2933046AFF82D8C4EE0934", "content": [{"value": "

Das neue Jahr verhei\u00dft viel Arbeit f\u00fcr die Bundesregierung: Dann n\u00e4mlich wird Deutschland f\u00fcr sechs Monate die EU-Ratspr\u00e4sidentschaft \u00fcbernehmen. Erwartet wird, dass die Deutschen sich vor allem der EU-Verfassung annehmen. Weitere Pl\u00e4ne stellt Au\u00dfenminister Steinmeier heute in Br\u00fcssel vor.

", "type": "text"}, {"value": "Nur noch wenige Tage, dann \u00fcbernimmt Deutschland die Ratspr\u00e4sidentschaft der EU. In Br\u00fcssel wollen heute Au\u00dfenminister Frank Walter Steinmeier, Wirtschaftsminister Michael Glos, Umweltminister Sigmar Gabriel und Justizministerin Brigitte Zypries Vertretern des EU-Parlamentes die Pl\u00e4ne f\u00fcr das kommenden halbe Jahr vorlegen.", "type": "text"}, {"value": "Schwerpunkt der deutschen Ratspr\u00e4sidentschaft d\u00fcrfte der Verfassungsprozess sein, der seit rund eineinhalb Jahren auf Eis liegt. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat bereits neue Impulse angek\u00fcndigt. Konkrete Ergebnisse werden aber noch nicht erwartet. Daf\u00fcr br\u00e4uchte Deutschland die Unterst\u00fctzung starker Partner wie Frankreich. Dort allerdings finden im Mai Pr\u00e4sidentschaftswahlen statt und beide Favoriten - die Sozialistin Segolene Royale und der Konservative Nicolas Sarkozy - halten ihre Vorstellungen bislang bewusst vage.", "type": "text"}, {"box": {"date": "2007-08-24T15:21:04.094+02:00", "link": "mehr", "subtitle": "Die wichtigsten Fragen und Antworten", "text": "Nahost-Konflikt, Atomstreit mit Iran, Afghanistan, Klimaschutz, EU-Verfassung: Die Themenliste f\u00fcr die Zeit der deutschen EU-Ratspr\u00e4sidentschaft ist lang.", "title": "Was kommt mit dem Ratsvorsitz auf Deutschland zu?"}, "type": "box"}, {"value": "

Ergebnisse sp\u00e4testens 2008

", "type": "headline"}, {"value": "Merkel hat aber angek\u00fcndigt, dass sp\u00e4testens 2008 unter franz\u00f6sischer Ratspr\u00e4sidentschaft eine L\u00f6sung \u00fcber eine EU-Verfassung gefunden werden solle. \"Dazu werden wir unseren Beitrag leisten\", so die Kanzlerin.", "type": "text"}, {"value": "Der Verfassungprozess stockt, seit Franzosen und Niederl\u00e4nder in Volksabstimmungen im Mai 2005 gegen die Annahme stimmten. Merkel hat ihre Kollegen aufgefordert, jeweils eine Vertrauensperson f\u00fcr die k\u00fcnftigen Konsultationen zu benennen.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-2100", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061219T0857", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-2100", "pti": "Deutschland_will_EU-Verfassung_voranbringen", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Vor der Ratspr\u00e4sidentschaft", "firstSentence": "Das neue Jahr verhei\u00dft viel Arbeit f\u00fcr die Bundesregierung: Dann n\u00e4mlich wird Deutschland f\u00fcr sechs Monate die EU-Ratspr\u00e4sidentschaft \u00fcbernehmen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-2100.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-2100.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-2100.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5270", "externalId": "tagesschau_con6211904", "title": "EU verabschiedet neues Chemikalienrecht", "date": "2006-12-18T17:56:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5270.json?view=hasChanged&lastKnown=CA5EE431246A4107FCC4F82BD6870436", "content": [{"value": "Die EU-Umweltminister haben das neue Chemikalienrecht gebilligt. Damit muss Europas Chemieindustrie ab 1. Juni 2007\u00a0mehr als 30.000 Altstoffe auf die Gef\u00e4hrlichkeit f\u00fcr Mensch und Umwelt pr\u00fcfen lassen. Dazu geh\u00f6ren Substanzen, die Krebs erregen, Gene sch\u00e4digen oder die Fortpflanzung beeintr\u00e4chtigen.", "type": "text"}, {"value": "Ab 1. Juni 2007 muss Europas Chemieindustrie insgesamt mehr als 30.000 Altstoffe auf die Gef\u00e4hrlichkeit f\u00fcr Mensch und Umwelt pr\u00fcfen lassen. So schreibt es das neue EU-Chemikalienrecht vor, das die EU-Umweltminister nun in Br\u00fcssel gebilligt haben. Zuvor hatte das Europ\u00e4ische Parlamente den Kompromiss zur so genannten Reach-Verordnung ausgehandelt.", "type": "text"}, {"value": "Von der Regelung werden Chemikalien erfasst, die vor 1981 auf den Markt gekommen sind. Das sind ungef\u00e4hrt 100.000 Stoffe, von denen etwa ein Drittel nun \u00fcberpr\u00fcft wird. Seit 1981 m\u00fcssen Chemikalien getestet werden. Die neue Gesetzgebung wird 40 bestehende Vorschriften ersetzen. Umweltsch\u00fctzer kritisierten das neue Gesetz, das auch f\u00fcr importierte Stoffe gilt, als nicht ausreichend.", "type": "text"}, {"value": "

Tests und Register bei EU-Beh\u00f6rde in Helsinki

", "type": "headline"}, {"value": "Die Industrie muss nach Inkrafttreten schrittweise die Stoffe bei der zust\u00e4ndigen EU-Beh\u00f6rde im finnischen Helsinki registrieren und testen lassen. Daf\u00fcr m\u00fcssen die Firmen selbst zahlen. Die Branche rechnet nach fr\u00fcheren Angaben mit Kosten von rund acht Milliarden Euro. Rund 2000 der gef\u00e4hrlichen Stoffe k\u00f6nnen nur genehmigt werden, wenn die Hersteller Pl\u00e4ne f\u00fcr deren Ersatz vorlegen. Falls es keine Alternative zu einem gef\u00e4hrlichem Produkt gibt, m\u00fcssten Unternehmen Forschungs- und Entwicklungspl\u00e4ne vorlegen. Genehmigungen sind zeitlich befristet. Als gef\u00e4hrliche Stoffe gelten unter anderem Substanzen, die Krebs erregen, Gene sch\u00e4digen oder die Fortpflanzungsf\u00e4higkeit beeintr\u00e4chtigen.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-5270", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061218T1832", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5270", "pti": "EU_verabschiedet_neues_Chemikalienrecht", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Ab 1. Juni 2007 in Kraft", "firstSentence": "Die EU-Umweltminister haben das neue Chemikalienrecht gebilligt.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-5270.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-5270.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-5270.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5276", "externalId": "tagesschau_con6200770", "title": "Hohe Erwartungen an Deutschland", "date": "2006-12-15T18:25:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5276.json?view=hasChanged&lastKnown=E0E0E78699CF70868F13F6C0078201E7", "content": [{"value": "Der Berg Arbeit, der auf Kanzlerin Merkel zukommt, ist mindestens ebenso gro\u00df wie die Erwartungen, die an die kommende deutsche EU-Ratspr\u00e4sidentschaft gekn\u00fcpft sind. Das wurde auf dem EU-Gipfel in Br\u00fcssel deutlich. Merkel ist angesichts vieler guter W\u00fcnsche aber optimistisch.", "type": "text"}, {"value": "Von Michael Becker, MDR-H\u00f6rfunkkorrespondent Br\u00fcssel", "type": "text"}, {"value": "Der Countdown l\u00e4uft - in zwei Wochen ist es soweit, dann beginnt die deutsche EU-Pr\u00e4sidentschaft. Bundeskanzlerin Angela Merkel stand bereits bei diesem EU-Gipfel weitgehend im Mittelpunkt des Interesses. Sie freue sich auf die Pr\u00e4sidentschaft, sagte Merkel in Br\u00fcssel. \"Ich habe gesp\u00fcrt, dass man uns viel Erfolg w\u00fcnscht. Wir gehen mit realistischen Erw\u00e4gungen an diese Pr\u00e4sidentschaft, aber wir haben nat\u00fcrlich auch den Ehrgeiz, die Europ\u00e4ische Union ein St\u00fcck voranzubringen.\"", "type": "text"}, {"value": "

Einiges ist liegengeblieben

", "type": "headline"}, {"value": "Die Erwartungen an die Deutschen sind hoch. Vor allem beim Thema EU-Verfassung soll die Kanzlerin das schaffen, was in den zur\u00fcckliegenden anderthalb Jahren nicht gelungen ist: das Projekt EU-Verfassung wieder anzuschieben. Seitdem die Verfassung bei Volksabstimmungen in Frankreich und in den Niederlanden durchgefallen ist, liegt sie in der Schublade. Ob sie und wie viel von ihr noch zu retten ist, das wei\u00df im Moment noch niemand. Aber eins steht fest: So wie die EU jetzt organisiert ist, kann sie nicht bleiben. \"Die Institutionen m\u00fcssen an die EU-Erweiterung angepasst werden\", sagte der franz\u00f6sische Pr\u00e4sident Jacques Chirac.", "type": "text"}, {"value": "

Gesucht: Fahrplan zur Verfassung

", "type": "headline"}, {"value": "So lange die EU ihre Entscheidungsprozesse und ihre Institutionen nicht neu geregelt hat, so lange kann es auch keine neue Erweiterung mehr geben - dar\u00fcber sind sich alle einig. Merkel soll am Ende der deutschen Pr\u00e4sidentschaft im Juni einen Fahrplan vorlegen, wie es mit der EU-Verfassung weitergehen soll.", "type": "text"}, {"value": "Nur Bulgarien und Rum\u00e4nien werden noch wie geplant zum 1. Januar beitreten - zum Auftakt der deutschen EU-Pr\u00e4sidentschaft. Montenegro, Bosnien-Herzegowina, Albanien, Mazedonien und vor allem Kroatien - sie alle haben die Fahrkarte in die EU schon in der Hand - die Frage ist nur, wann es soweit ist. Was am Ende aus den Verhandlungen mit der T\u00fcrkei wird, ist dagegen v\u00f6llig offen.", "type": "text"}, {"value": "

Chiracs Tipp: Ein Gl\u00f6ckchen f\u00fcr Merkel

", "type": "headline"}, {"value": "Der franz\u00f6sische Pr\u00e4sident Chirac stellte am Ende des Gipfels etwas m\u00fcde fest, die Debatte \u00fcber die Erweiterung sei zwar sehr interessant gewesen - sie habe nur viel zu lange gedauert. F\u00fcr Merkel hatte er deshalb einen Tipp: Als er die EU-Pr\u00e4sidentschaft inne hatte, habe er immer ein kleines Gl\u00f6ckchen auf dem Tisch gehabt, und nach drei Minuten Redezeit f\u00fcr jeden Kollegen damit gel\u00e4utet. \"Ich habe Frau Merkel dringend geraten, das genau so zu machen. Sie schien mir sehr \u00fcberzeugt davon zu sein\", meinte Chirac.", "type": "text"}, {"value": "Gutgemeinte Ratschl\u00e4ge zur deutschen Pr\u00e4sidentschaft nimmt Angela Merkel zur Zeit gerne entgegen.", "type": "text"}, {"related": [{"date": "2007-08-24T16:37:45.481+02:00", "sophoraId": "meldung-ts-5302", "externalId": "tagesschau_con6182886", "topline": "Beitrittsverhandlungen mit der T\u00fcrkei", "title": "Der lange Weg des Kandidaten", "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5302.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5302.html", "type": "story"}, {"date": "2006-12-12T14:41:00.000+01:00", "sophoraId": "meldung-ts-5292", "externalId": "tagesschau_con6182362", "topline": "Reaktionen in der T\u00fcrkei auf den EU-Beschluss", "title": "Schelte aus der Politik - Zur\u00fcckhaltung in der Presse", "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5292.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5292.html", "type": "story"}], "type": "related"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5276", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061215T1825", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5276", "pti": "EU-Gipfel_Hohe_Erwartungen_an_Deutschland", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "EU-Gipfel in Br\u00fcssel", "firstSentence": "Der Berg Arbeit, der auf Kanzlerin Merkel zukommt, ist mindestens so gro\u00df wie die Erwartungen, die an die kommende deutsche EU-Ratspr\u00e4sidentschaft gekn\u00fcpft sind.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5276.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5276.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5276.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5272", "externalId": "tagesschau_con6201090", "title": "\"Die Hamas braucht die Fatah nicht\"", "date": "2006-12-15T17:59:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5272.json?view=hasChanged&lastKnown=F8F39B4A4893CAE20ADDC4DEB9802259", "content": [{"value": "

Der Machtkampf zwischen Hamas und Fatah f\u00fchrt zu\u00a0immer heftigeren Gefechten zwischen\u00a0den\u00a0Pal\u00e4stinensern. Stehen\u00a0die Autonomiegebiete vor einem B\u00fcrgerkrieg? Und wer spielt bei dem Machtkampf hinter den Kulissen\u00a0mit? tagesschau.de sprach dar\u00fcber mit ARD-Korrespondent Richard C. Schneider. \u00a0\u00a0\u00a0

", "type": "text"}, {"value": "Der Machtkampf zwischen Hamas und Fatah f\u00fchrt zu immer heftigeren Gefechten zwischen den Pal\u00e4stinensern. Stehen die Autonomiegebiete vor einem B\u00fcrgerkrieg? Und wer spielt bei dem Machtkampf hinter den Kulissen mit? tagesschau.de sprach dar\u00fcber mit ARD-Korrespondent Richard C. Schneider.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Herr Schneider, die K\u00e4mpfe in den Stra\u00dfen im Gaza-Streifen und Westjordanland werden immer heftiger. Herrscht in den Autonomiegebieten nicht bereits ein B\u00fcrgerkrieg?", "type": "text"}, {"value": "Richard C. Schneider: Im Moment w\u00fcrde ich sagen, dass ein B\u00fcrgerkrieg droht. Das ist an sich jedoch nichts Neues. Der B\u00fcrgerkrieg h\u00e4ngt hier dauernd in der Luft. Allerdings werden die t\u00e4glichen Anschl\u00e4ge und Morde immer schlimmer. Man ist offensichtlich bereit, immer weiter zu gehen. Vorhin zum Beispiel wurde im Radio in Gaza verk\u00fcndet, dass die Schura - das ist eine Art Komitee innerhalb der Hamas -, den Fatah-F\u00fchrer Mohammed Dahlan t\u00f6ten wolle. Ihm wird vorgeworfen, den Anschlag auf Regierungschef Ismail Hanija befohlen zu haben. Ob das nun passiert oder nicht - es zeigt auf jeden Fall, dass der Ton und die gegenseitigen Vorw\u00fcrfe sch\u00e4rfer werden. Man muss also abwarten, ob die beiden Fraktionen es noch mal schaffen, wieder Ruhe reinzubringen - oder ob es komplett eskaliert.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Sind denn beide Seiten - also Hamas und Fatah - gleicherma\u00dfen f\u00fcr die Versch\u00e4rfung des Konflikts verantwortlich? Oder geht das mehr von der Hamas aus?", "type": "text"}, {"value": "Schneider: Nein, das kann man so nicht sagen. Ich denke, dass auch die Fatah ein gewisses Interesse hat, diesen Konflikt weiter zu sch\u00fcren. Dabei muss man sehen, was dahinter steht: Die Fatah war jahrzehntelang an der Macht und damit jahrzehntelang auch an den Geldquellen. Davon ist sie jetzt abgeschnitten, will aber im Grunde wieder dahin zur\u00fcck. Gleichzeitig ist dieser Konflikt auch eine Art Stellvertreter-Machtkampf zwischen den zwei Fraktionen: der Hamas, die mittlerweile ganz offensichtlich mit Iran zusammenarbeitet und sich von dort finanzieren l\u00e4sst, und der Fatah, die weiter auf den Westen setzt und sich von den USA unterst\u00fctzen l\u00e4sst \u2013 und damit indirekt von den Israelis. Es geht also auch um gewisse Richtungsk\u00e4mpfe, die eine immer st\u00e4rkere Rolle spielen.", "type": "text"}, {"value": "\"Einen offenen B\u00fcrgerkrieg will niemand\"", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Und welche Rolle spielen neben Iran Syrien und die Hisbollah? Gibt es da vielleicht sogar ein gewisses Interesse, die Region gar nicht zur Ruhe kommen zu lassen?", "type": "text"}, {"value": "Schneider: Sagen wir so: Dass es innerhalb der pal\u00e4stinensischen Autonomiegebiete zu einem echten B\u00fcrgerkrieg kommt, das will eigentlich niemand. Schon allein aus dem Grund nicht, weil dann alle sagen: Israel ist der lachende Dritte. Aber dennoch gibt es diesen Machtkampf, der auf Dauer auch nicht zu befrieden sein wird.", "type": "text"}, {"value": "Die Rolle, die Syrien und die Hisbollah spielen, ist \u00e4hnlich wie die Irans. In Damaskus ist das B\u00fcro des Hamas-F\u00fchrers Khaled Maschal. Er wird also ganz offensichtlich von Syrien unterst\u00fctzt. Syrien ist ein Alliierter Irans. Und Syrien spielt nach wie vor auch im Libanon durch die Unterst\u00fctzung der Hisbollah eine gro\u00dfe Rolle. Angeblich sind die Waffenlieferungen seit Ende des Libanon-Krieges \u00fcber Syrien wieder so weit gediehen, dass die Hisbollah schon wieder fast alle Raketen aufgef\u00fcllt hat, die sie auf Israel abgeschossen hatte. Das hei\u00dft: Es gibt den Einfluss Irans n\u00f6rdlich von Israel, also im Libanon mit der Hisbollah, und es gibt den wachsenden Einfluss Irans im S\u00fcden mit der Hamas. Das ist eine Entwicklung, die f\u00fcr Israel, aber auch die gesamte Region, sehr bedrohlich ist.", "type": "text"}, {"value": "Einheitsregierung? Keiner glaubt mehr daran!", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Eine Zeitlang sah es doch so aus, als k\u00e4me eine Regierung der nationalen Einheit zustande...", "type": "text"}, {"value": "Schneider: Das behauptet der Westen! Das sah von hier aus eigentlich nie so aus. Es war immer das gleiche Prozedere: Immer wieder die Verk\u00fcndung, dass man \"demn\u00e4chst\" eine nationale Einheitsregierung haben w\u00fcrde. Die Medien st\u00fcrzten sich darauf, verk\u00fcndeten es - verga\u00dfen dabei aber regelm\u00e4\u00dfig, das Kleingedruckte zu lesen. Denn da wurde immer ein \u201eaber\u201c und ein \u201ewenn\u201c formuliert. Hier in der Region, inklusive den Pal\u00e4stinensergebieten, glaubt seit geraumer Zeit niemand mehr daran, dass es zu einer nationalen Einheitsregierung kommen k\u00f6nnte. Und es schaut jetzt weniger denn je danach aus.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Und was bedeutet das nun? Was folgt?", "type": "text"}, {"value": "Schneider: Das ist die Frage. Entweder es kommt zu dem bereits viel zitierten B\u00fcrgerkrieg. Oder es wird weitergehen wie bisher. Das hei\u00dft: Man wird immer wieder kurze Phasen der Ruhe einkehren lassen, wird wieder weiter verhandeln, wird versuchen, eine L\u00f6sung zu finden \u2013 und dann kommt man wieder nicht weiter. Auch die Idee einer Technokraten-Regierung, die im Hintergrund steht, ist sehr unwahrscheinlich. Auch die w\u00e4re wiederum nur eine Farce. Denn auch dabei w\u00fcrde Hamas die Oberhand behalten \u2013 zumindest im Hintergrund. Und ob das die Fatah akzeptieren wird, ist fraglich.", "type": "text"}, {"value": "Hinzu kommt noch etwas: Die Hamas soll von Iran 250 Millionen Dollar bekommen - vorausgesetzt das Geld gelangt tats\u00e4chlich nach Gaza. Das aber ist nicht unwahrscheinlich. Denn genauso wie man in der Lage ist, Waffen durch Tunnels zu schmuggeln, kann man auch Geld durch Tunnels schmuggeln. Von den angek\u00fcndigten 250 Millionen Dollar sind \u2013 so wird hier berichtet \u2013 100 Millionen angeblich f\u00fcr die Hamas vorgesehen, der Rest unter anderem f\u00fcr Geh\u00e4lter. Damit kann die Hamas - so wie sie es bereits getan hat - Waffen und sonstiges milit\u00e4risches Ger\u00e4t kaufen. Damit wird sie immer unabh\u00e4ngiger. Die Hamas braucht die Fatah nicht. De facto braucht die Hamas die Fatah viel weniger als umgekehrt.", "type": "text"}, {"value": "Das Gespr\u00e4ch f\u00fchrte Britta Scholtys, tagesschau.de", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5272", "src": "tagesschau", "ctp": "INTERVIEW", "pdt": "20061215T1727", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5272", "pti": "Interview_Die_Hamas_braucht_die_Fatah_nicht", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Machtkampf in den pal\u00e4stinensischen Gebieten", "firstSentence": "Der Machtkampf zwischen Hamas und Fatah f\u00fchrt zu immer heftigeren Gefechten zwischen den Pal\u00e4stinensern.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5272.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5272.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5272.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5274", "externalId": "tagesschau_con6202112", "title": "Durchbruch bei Einwanderungspolitik", "date": "2006-12-15T16:24:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5274.json?view=hasChanged&lastKnown=827C5AB5AA9A9B8C7EE6DC89BD7CF441", "content": [{"value": "

Die Staats- und Regierungschefs der Europ\u00e4ischen Union haben in Br\u00fcssel ihre zweit\u00e4gigen Beratungen beendet. Zum Abschluss gelang ihnen ein Durchbruch in der Einwanderungspolitik: Erstmals verst\u00e4ndigten die EU-Staaten sich darauf, einen gemeinsamen Rechtsrahmen zu setzen.

", "type": "text"}, {"value": "Der zweit\u00e4gige EU-Gipfel in Br\u00fcssel ist mit einem Durchbruch in der Einwanderungspolitik zu Ende gegangen: Die Staats- und Regierungschefs der Europ\u00e4ischen Union verst\u00e4ndigten sich erstmals darauf, einen gemeinsamen Rechtsrahmen zu setzen.", "type": "text"}, {"value": "

Migrationspolitik mit Leben erf\u00fcllen

", "type": "headline"}, {"value": "Nach Ansicht von Kommissionspr\u00e4sident Jos\u00e9 Manuel Barroso hat der Druck der Ereignisse die 25 EU-Staaten zu einer gemeinsamen Einwanderungspolitik gef\u00fchrt. \"Ich denke, die Wirklichkeit hat die Mitgliedstaaten \u00fcberzeugt\", sagte Barroso zum Abschluss des Gipfels. 25 Politikans\u00e4tze auf diesem Feld seien nicht mehr zeitgem\u00e4\u00df. Die Kommission werde im Laufe des kommenden Jahres konkrete Vorschl\u00e4ge machen, um den globalen Ansatz in der Migrationspolitik mit Leben zu erf\u00fcllen. Dazu geh\u00f6re auch eine \u00d6ffnung der EU f\u00fcr die legale Einwanderung. Bis Ende 2010 plant die EU ein \"gemeinsames europ\u00e4isches Asylsystem\", das ab 2007 aufgebaut werden soll. Vorgesehen ist, dazu ein Kooperationsnetz f\u00fcr Asylfragen einzurichten.", "type": "text"}, {"value": "Zugleich will die EU angesichts der Fl\u00fcchtlingsstr\u00f6me aus Afrika ihre Au\u00dfengrenzen besser sch\u00fctzen und ein \"st\u00e4ndiges K\u00fcstenpatrouillen-Netz an den s\u00fcdlichen Seegrenzen\" einrichten. Zudem soll die Zusammenarbeit mit Transitdrittl\u00e4ndern vor allem in Afrika ausgebaut werden. Hier will die EU gr\u00f6\u00dfere Hilfen zur Armutsbek\u00e4mpfung leisten, aber auch Unterst\u00fctzung zur Ausstattung mit Ausweispapieren geben.", "type": "text"}, {"value": "

Strengere Kontrolle bei der Erweiterung

", "type": "headline"}, {"value": "Die EU-Staaten billigten au\u00dferdem ein Konzept zur k\u00fcnftigen Erweiterungspolitik. Vor den n\u00e4chsten Runden wollen sie strikt darauf achten, dass Kandidaten alle Bedingungen erf\u00fcllen. \"Jeder hat die Perspektive, die er sich selbst erarbeitet\", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel vor der Abschlusssitzung des EU-Gipfels. Am Vorabend hatten auch EU-Kommissionschef Jos\u00e9 Manuel Barroso und die finnische EU-Ratspr\u00e4sidentschaft eine strengere Kontrolle der Beitrittsl\u00e4nder gefordert. \"Wir werden die Qualit\u00e4t des Erweiterungsprozesses verbessern\", versprach Barroso.", "type": "text"}, {"value": "Im Entwurf der Schlussfolgerungen, \u00fcber die die EU-Staats- und Regierungschefs berieten, wird zudem mehr R\u00fccksichtnahme auf den Zustand der Europ\u00e4ischen Union selbst gefordert: \"Das Tempo der Erweiterung muss der F\u00e4higkeit der Union zur Aufnahme neuer Mitglieder Rechnung tragen\", hei\u00dft es dort.", "type": "text"}, {"related": [{"date": "2006-12-12T14:41:00.000+01:00", "sophoraId": "meldung-ts-5292", "externalId": "tagesschau_con6182362", "topline": "Reaktionen in der T\u00fcrkei auf den EU-Beschluss", "title": "Schelte aus der Politik - Zur\u00fcckhaltung in der Presse", "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5292.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5292.html", "type": "story"}], "type": "related"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5274", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061215T1429", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5274", "pti": "EU-Gipfel_Durchbruch_bei_Einwanderungspolitik", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Gipfeltreffen in Br\u00fcssel", "firstSentence": "Die Staats- und Regierungschefs der Europ\u00e4ischen Union haben in Br\u00fcssel ihre zweit\u00e4gigen Beratungen beendet.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5274.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5274.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5274.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5278", "externalId": "tagesschau_con6200038", "title": "Der Gipfel der Harmonie", "date": "2006-12-15T03:18:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5278.json?view=hasChanged&lastKnown=AC78B059394B35909C39B5A203FE137B", "content": [{"value": "Auf ihrem zweit\u00e4gigen Gipfeltreffen diskutieren die Staats- und Regierungschefs der EU \u00fcber die Perspektiven der Gemeinschaft. Tenor: F\u00fcr neue Mitglieder offen bleiben, aber zu versch\u00e4rften Bedingungen f\u00fcr Beitrittskandidaten. Ansonsten soll es vor allem ein Gipfel ohne Streit sein.", "type": "text"}, {"value": "Von Michael Becker, MDR-H\u00f6rfunkkorrespondent Br\u00fcssel", "type": "text"}, {"value": "Es war ein eher harmonischer Abend f\u00fcr die Damen und Herren Staats- und Regierungschefs. Man lie\u00df sich das Essen schmecken - es gab Hirschkuhfilet - und lauschte den Wortmeldungen der Kollegen. Die Blicke richteten sich dabei besonders auf Angela Merkel - kein Wunder, ab Januar wird sie Regie f\u00fchren in der Runde, denn Deutschland \u00fcbernimmt die EU-Pr\u00e4sidentschaft.", "type": "text"}, {"value": "

Verfassung im k\u00fcnstlichen Koma

", "type": "headline"}, {"value": "F\u00fcr Merkel gab es auch gleich den ersten Arbeitsauftrag: Deutschland soll das Projekt EU-Verfassung wieder anschieben - die liegt seit anderthalb Jahren quasi im k\u00fcnstlichen Koma, seitdem Franzosen und Niederl\u00e4nder sie abgelehnt hatten. \"Ich glaube wir werden echte Fortschritte w\u00e4hrend der deutschen Pr\u00e4sidentschaft erzielen\", meinte Jose Manuel Barroso, der Pr\u00e4sident der EU-Kommission.", "type": "text"}, {"value": "Die Erwartungen sind gro\u00df - niemand wei\u00df, ob und wie die EU-Verfassung \u00fcberhaupt zu retten ist, aber man traut den Deutschen zu, dass sie die EU aus dieser Sackgasse wieder heraus man\u00f6vrieren k\u00f6nnen. Das Ziel ist, dass Merkel im Juni einen Fahrplan vorlegt, der daf\u00fcr sorgen soll, dass es sp\u00e4testens bis zur Europawahl Mitte 2009 eine L\u00f6sung gibt. Denn in einem Punkt sind sich alle einig: Die EU muss sich reformieren, vorher kann es keine Erweiterung mehr geben - nur Bulgarien und Rum\u00e4nien werden noch zum 1. Januar beitreten.", "type": "text"}, {"value": "

\"Wir m\u00fcssen erst unser Haus in Ordnung bringen\"

", "type": "headline"}, {"value": "In Zukunft soll mehr darauf geachtet werden, dass auch wirklich alle Bedingungen f\u00fcr den Beitritt erf\u00fcllt werden - eine Reaktion darauf, dass viele meinen, Bulgarien und Rum\u00e4nien seien noch gar nicht so weit. Au\u00dferdem soll der Zustand der EU eine gr\u00f6\u00dfere Rolle spielen - hat sie \u00fcberhaupt die Kraft, neue Mitglieder zu integrieren?", "type": "text"}, {"value": "\"Das Ziel ist es, einen neuen gemeinsamen Nenner bei der Erweiterung zu finden - aber es geht nicht darum, neue H\u00fcrden aufzubauen oder T\u00fcren zu schlie\u00dfen\", meinte Matti Vanhanen, der finnische Regierungschef und amtierende EU-Vorsitzende. \"Wir m\u00fcssen erst unser Haus in Ordnung bringen, bevor wir neue Bewohner aufnehmen\", sagte Luxemburgs Premierminister Jean Claude Juncker.", "type": "text"}, {"value": "

Vorfreude auf die EU-Pr\u00e4sidentschaft

", "type": "headline"}, {"value": "Wer die neuen Bewohner sein sollen, das steht schon fest und ist auch nicht umstritten: Montenegro, Bosnien-Herzegowina, Albanien, Mazedonien und allen voran Kroatien - sie alle haben die Fahrkarte schon in der Hand. Die Frage ist nur, wann es soweit ist. Wirklich umstritten ist nur ein Kandidat: die T\u00fcrkei.", "type": "text"}, {"value": "Das Thema wurde gestern Abend ganz bewusst nicht diskutiert, denn da gehen die Meinungen sehr weit auseinander. So ist es das, was es sein soll: ein Harmonie-Gipfel. Angela Merkel gab sich gut gelaunt - die Vorfreude auf die deutsche EU-Pr\u00e4sidentschaft ist ihr anzumerken. Vielleicht wird sie sich heute bei ihrem finnischen Kollegen Vanhanen noch den ein oder anderen Tipp holen.", "type": "text"}, {"related": [{"date": "2006-12-12T14:41:00.000+01:00", "sophoraId": "meldung-ts-5292", "externalId": "tagesschau_con6182362", "topline": "Reaktionen in der T\u00fcrkei auf den EU-Beschluss", "title": "Schelte aus der Politik - Zur\u00fcckhaltung in der Presse", "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5292.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5292.html", "type": "story"}], "type": "related"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5278", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061215T0318", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5278", "pti": "EU_Der_Gipfel_der_Harmonie", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs", "firstSentence": "Auf ihrem zweit\u00e4gigen Gipfeltreffen diskutieren die Staats- und Regierungschefs der EU \u00fcber die Perspektiven der Gemeinschaft.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5278.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5278.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5278.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5280", "externalId": "tagesschau_con6199062", "title": "Die EU will ein offener Klub bleiben", "date": "2006-12-14T21:34:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5280.json?view=hasChanged&lastKnown=895C5697A97D7AA93BCC2C2CF7B8E50A", "content": [{"value": "

Auf ihrem letzten Gipfeltreffen vor Beginn der deutschen\u00a0Ratspr\u00e4sidentschaft diskutieren die Staats- und Regierungschefs der\u00a0Europ\u00e4ischen Union \u00fcber die Perspektiven der Gemeinschaft. Sie wollen f\u00fcr neue Mitglieder offen bleiben, aber gleichzeitig die Bedingungen f\u00fcr Beitrittskandidaten versch\u00e4rfen.

", "type": "text"}, {"value": "Die Europ\u00e4ische Union soll nach dem Beitritt von Rum\u00e4nien und Bulgarien Anfang 2007 f\u00fcr weitere Mitglieder offen bleiben und zugleich die eigene Integrationsf\u00e4higkeit st\u00e4rker in den Vordergrund r\u00fccken. Das schlug die finnische EU-Ratspr\u00e4sidentschaft dem EU-Gipfel in Br\u00fcssel vor. Im Entwurf der Schlussfolgerungen wird neben versch\u00e4rften Bedingungen f\u00fcr die Beitrittsverhandlungen angeregt, k\u00fcnftig erst kurz vor dem Abschluss der Gespr\u00e4che ein Beitrittsdatum zu nennen.", "type": "text"}, {"value": "

Barroso: Am Kurs der Erweiterung festhalten

", "type": "headline"}, {"value": "Zum Auftakt des Gipfels hatte EU-Kommissionspr\u00e4sident Jos\u00e9 Manuel Barroso die 25 Staats- und Regierungschefs aufgerufen, sich zu einem offenen und reformfreudigen Europa zu bekennen. Barroso mahnte, am Kurs der Erweiterung festzuhalten und die Handlungsf\u00e4higkeit der EU zu st\u00e4rken, die am 1. Januar kommenden Jahres auf 27 Mitglieder anwachsen wird. Daf\u00fcr sollte die EU-Verfassung vorangeracht werden. In diesem Zusammenhang werden gro\u00dfe Erwartungen an die kommende EU-Ratspr\u00e4sidentschaft Deutschlands gerichtet.", "type": "text"}, {"value": "

Europ\u00e4ische Perspektive auch f\u00fcr Serbien

", "type": "headline"}, {"value": "Auf dem Gipfel sollen auch die Beitrittsperspektive f\u00fcr die Staaten des westlichen Balkans bekr\u00e4ftigt und explizit auch Serbien eine europ\u00e4ische Perspektive gegeben werden. Allerdings will die EU die eigene Integrationsf\u00e4higkeit k\u00fcnftig ebenfalls zum Ma\u00dfstab f\u00fcr Erweiterungen machen. Dazu werden effektive und funktionierende Institutionen genauso gez\u00e4hlt wie die finanziellen M\u00f6glichkeiten.", "type": "text"}, {"value": "Mehrere EU-Staats- und Regierungschefs begr\u00fc\u00dften die geplanten Klarstellungen f\u00fcr k\u00fcnftige Erweiterungsrunden. \u00d6sterreichs Kanzler Wolfgang Sch\u00fcssel betonte, damit werde neuen Kandidaten \"die T\u00fcr nicht vor der Nase zugeschlagen\". Luxemburgs Premierminister Jean-Claude Juncker f\u00fcgte hinzu, es werde dennoch der erkennbare Versuch jener gest\u00f6rt, die nur auf die Erweiterung s\u00e4hen und die sich jeder Vertiefung der Europ\u00e4ischen Union in den Weg stellten.", "type": "text"}, {"value": "

Gr\u00f6\u00dfter Streitpunkt bereits beigelegt

", "type": "headline"}, {"value": "Zu Wochenbeginn hatten sich die EU-Au\u00dfenminister auf einen Kompromiss zur Fortsetzung der Beitrittsgespr\u00e4che mit Ankara geeinigt und damit den gr\u00f6\u00dften Streitpunkt des Gipfels schon im Vorfeld beigelegt. Die Staats- und Regierungschefs werden voraussichtlich den Beschluss ihrer Au\u00dfenminister best\u00e4tigen: Acht von 35 Verhandlungskapiteln werden eingefroren, weil die T\u00fcrkei keine Schiffe aus dem EU-Mitgliedsstaat Zypern in ihren H\u00e4fen anlegen l\u00e4sst. Ein Kompromissangebot der T\u00fcrkei, die einen Hafen f\u00fcr Schiffe aus Zypern \u00f6ffnen will, war der EU nicht weit genug gegangen.", "type": "text"}, {"value": "

Aufgaben f\u00fcr Deutschland

", "type": "headline"}, {"value": "Der letzte Gipfel vor der deutschen EU-Ratspr\u00e4sidentschaft, die im Januar 2007 beginnt, wird auch Aufgaben an Deutschland verteilen. Zuvor hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel im Bundestag eine Regierungserkl\u00e4rung zur Europapolitik abgegeben. .", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5280", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061214T2135", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5280", "pti": "Gipfeltreffen_Die_EU_will_ein_offener_Klub_bleiben", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Gipfeltreffen in Br\u00fcssel", "firstSentence": "Auf ihrem letzten Gipfeltreffen vor Beginn der deutschen Ratspr\u00e4sidentschaft diskutieren die Staats- und Regierungschefs der Europ\u00e4ischen Union \u00fcber die Perspektiven der Gemeinschaft.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5280.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5280.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5280.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5220", "externalId": "tagesschau_con6195300", "title": "Was kommt mit dem Ratsvorsitz auf Deutschland zu?", "date": "2006-12-14T20:58:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5220.json?view=hasChanged&lastKnown=F1774D211781E1247873D0ECFE112C56", "content": [{"value": "Am 1. Januar \u00fcbernimmt Deutschland den EU-Ratsvorsitz. Was bedeutet das? Welche Themen will die Bundesregierung anpacken? Welche Herausforderungen sehen Experten auf sie zukommen? Und was l\u00e4sst sich in sechs Monaten Ratspr\u00e4sidentschaft \u00fcberhaupt erreichen? Die wichtigsten Fragen und Antworten.", "type": "text"}, {"value": "Von Fiete Stegers, tagesschau.de", "type": "text"}, {"value": "

Was hat sich die Bundesregierung vorgenommen?

", "type": "headline"}, {"value": "Eine ganze Menge. Die beschlossenen Ziele sind bereits bekannt. Neben einem Neuanlauf zur Europ\u00e4ischen Verfassung sind es: Klimaschutz und Energiepolitik, verbesserte Zusammenarbeit von Polizei und Justiz - auch bei der \u00dcberwachung des Internets- und neue Strategien gegen illegale Einwanderung, Wachstum und Entb\u00fcrokratisierung. Au\u00dferdem plant die Bundesregierung eine \"Berliner Erkl\u00e4rung\u201c im M\u00e4rz: Zum 50. Jahrestag der R\u00f6mischen Vertr\u00e4ge, der Geburtsstunde der Europ\u00e4ischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) - eine Vorl\u00e4uferin der EU -, sollen die gemeinsamen Werte und Ziele der Union neu formuliert und den B\u00fcrgern n\u00e4her gebracht werden. Besch\u00e4ftigen werden sie nat\u00fcrlich auch gro\u00dfe internationale Fragen - der Nahe Osten und Irak.", "type": "text"}, {"box": {"text": "14./15. Dezember 2006: Letzter EU-Gipfel (Europ\u00e4ischer Rat) unter finnischer Ratspr\u00e4sidentschaft in Br\u00fcssel

1. Januar 2007: EU-Beitritt Bulgariens und Rum\u00e4niens, Deutschland \u00fcbernimmt Vorsitz

9. Januar 2007: Gemeinsame Sitzung des Bundeskabinetts und der EU-Kommission in Berlin

17. Januar 2007:
Rede der Bundeskanzlerin im EU-Parlament in Stra\u00dfburg

8./9. M\u00e4rz 2007: Erster EU-Gipfel unter deutschem Vorsitz in Br\u00fcssel

14. M\u00e4rz 2007: Zwischenbericht der Bundeskanzlerin im EU-Parlament

24./25. M\u00e4rz 2007: 50 Jahre R\u00f6mische Vertr\u00e4ge - informeller Gipfel in Berlin

April 2007: EU-USA-Gipfel
Mai 2007: EU-Russland-Gipfel

6.-8. Juni: G8-Gipfel in Heiligendamm

21./22. Juni: EU-Gipfel in Br\u00fcssel

1. Juli 2007: Portugal \u00fcbernimmt Ratspr\u00e4sidentschaft
", "title": "Die wichtigsten Termine"}, "type": "box"}, {"value": "

Was ist der EU-Ratsvorsitz \u00fcberhaupt?

", "type": "headline"}, {"value": "Die Rolle des Ratspr\u00e4sidenten oder Ratsvorsitzenden \u00fcbernimmt abwechselnd alle sechs Monate einer der Mitgliedsstaaten. Das Land ist in diesem Zeitraum f\u00fcr die Vorbereitung der Gipfeltreffen der EU-Staats- und Regierungschefs (Europ\u00e4ischer Rat) und der regelm\u00e4\u00dfigen Runden der jeweiligen Fachminister von Agrar bis Verteidigung (EU-Ministerrat) zust\u00e4ndig. Diese Gremien treffen als Vertretungen der Mitgliedsl\u00e4nder die wichtigsten Entscheidungen, auch wenn EU-Kommission und Europ\u00e4isches Parlament ein W\u00f6rtchen mitzureden haben.", "type": "text"}, {"value": "Au\u00dferdem ist die jeweilige Ratspr\u00e4sidentschaft - als Teil der EU-Troika - f\u00fcr die Vertretung der Europ\u00e4ischen Union auf internationaler Ebene zust\u00e4ndig, zum Beispiel bei Verhandlungen mit anderen L\u00e4ndern oder in internationalen Krisen.", "type": "text"}, {"value": "

Welche Macht hat die Ratspr\u00e4sidentschaft?

", "type": "headline"}, {"value": "Das Land, das den Vorsitz innehat, ist stets nur \"Erster unter Gleichen\u201c: Es kann aber politische Themen setzen und durch die Vorbereitung der Ministertreffen Entscheidungen pr\u00e4gen. Wenn es bei Verhandlungen hart auf hart kommt, kann der Vorsitz als Vermittler und Wegbereiter eine entscheidende Rolle spielen - wie bei den ber\u00fchmten Einzelgespr\u00e4chen im \"Beichtstuhl\u201c.", "type": "text"}, {"value": "

Was kann Deutschland erreichen?

", "type": "headline"}, {"value": "\"Die Erwartungen sind gro\u00df\u201c, meint Europaexperte Woyke: \"Auch an die Bundeskanzlerin: Angela Merkel ist mit einem Erfolg bei den Verhandlungen \u00fcber die EU-Finanzen ins Amt gestartet.\" Messlatte werden die selbstgesteckten Ziele sein, wenn diese nicht von neuen internationalen Krisen \u00fcberlagert werden: \"Die von Deutschland genannten Politikfelder - gerade die Energiepolitik- sind Themen, die f\u00fcr alle Mitgliedsstaaten von nachhaltigem Interesse sind. Da kann man etwas bewegen\u201c, erwartet der Politikwissenschaftler Wolfgang Wessels. Sein Kollege Woyke sieht vor allem Gestaltungsm\u00f6glichkeiten in der Umweltpolitik und beim Klimaschutz, weil Deutschland zeitgleich den Vorsitz bei den G8 innehabe.", "type": "text"}, {"value": "

Reichen sechs Monate aus?

", "type": "headline"}, {"value": "Das ist die Frage. \"Man muss sich immer Ziele setzen, sonst kann man ja nirgendwo hinsteuern. Und jede Pr\u00e4sidentschaft versucht ein paar Akzente zu setzen - man darf nur nicht zuviel davon erwarten\u201c, sagt der Politikwissenschaftler Wessels. In vielen EU-Staaten finden bis zum Sommer 2007 Wahlen statt - darunter im wichtigen Mitgliedsland Frankreich. In Gro\u00dfbritannien \u00fcbergibt Tony Blair die Amtsgesch\u00e4ft an seinen Nachfolger Gordon Brown. Das l\u00e4hmt lange Zeit vieles im politischen Betrieb.", "type": "text"}, {"value": "Andererseits plant die Bundesregierung ein gemeinsames Arbeitsprogramm mit den beiden nachfolgenden Pr\u00e4sidentschaften Portugal und Slowenien, um Kontinuit\u00e4t im Vorsitz zu gew\u00e4hrleisten. Das Modell ist neu in der EU - und kommt nahe an die Vorstellungen von 18-monatigen Teampr\u00e4sidentschaften heran, wie sie die EU-Verfassung vorsieht.", "type": "text"}, {"value": "

Wie geht es mit der Europ\u00e4ischen Verfassung weiter?

", "type": "headline"}, {"value": "Die Bundesregierung will f\u00fcr die EU nach wie vor ein \"grundlegendes Dokument, das klar und nachvollziehbar regelt, wie sie verfasst ist\". Der Politikwissenschaftler Wessels nennt diese Formulierung einen \"Eiertanz\". Sie lasse offen, ob es sich um den zwar in den Niederlanden und Frankreich abgelehnten, aber von vielen anderen Mitgliedstaaten ratifizierten Vertrag handele \u2013 oder um eine neues Dokument.", "type": "text"}, {"value": "Viele Beobachter erwarten, dass die Deutschen Bewegung in die Verfassungsfrage bringen - auch wenn nur wenig Zeit bleibt. Nach der Wahl in Frankreich und vor dem Gipfel im Juni will die Bundesregierung ihre Vorschl\u00e4ge vorlegen - dann ist die deutsche Ratspr\u00e4sidentschaft aber schon fast wieder vorbei.", "type": "text"}, {"value": "

Wie steht es mit den Beitrittsverhandlungen mit der T\u00fcrkei?

", "type": "headline"}, {"value": "Keine einfache Frage - insbesondere, da Bundeskanzlerin Merkel statt eines Vollmitglieds T\u00fcrkei in der EU lieber nur eine \"privilegierte Partnerschaft\u201c h\u00e4tte, w\u00e4hrend Koalitionspartner SPD sich f\u00fcr den Beitritt ausspricht. Aber wenn die Verhandlungen trotz der bisher ungekl\u00e4rten Zypern-Frage gr\u00f6\u00dftenteils fortgesetzt werden, komme auf die deutsche Pr\u00e4sidentschaft gar nicht so viel zu. Dann laufe der Prozess erst einmal weiter wie bisher - auf technischer Ebene unter den Beamten\u201c, erl\u00e4utert Wessels. Wenn es zu einem generellen Abbruch oder einer Unterbrechung k\u00e4me, seien die Deutschen aber gefordert.", "type": "text"}, {"value": "

Wie oft hat Deutschland den Ratsvorsitz inne?

", "type": "headline"}, {"value": "Die letzte Ratspr\u00e4sidentschaft war im ersten Halbjahr 1999. Da die EU ab 2007 zwei weitere Mitgliedstaaten hat, w\u00e4re Deutschland erst im zweiten Halbjahr 2020 wieder Vorsitzender - wenn sich bis dahin die Regelungen nicht ver\u00e4ndern.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5220", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061214T0730", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5220", "pti": "Deutschlands_EU-Ratsvorsitz_-_was_geht", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Die wichtigsten Fragen und Antworten", "firstSentence": "Am 1. Januar \u00fcbernimmt Deutschland den EU-Ratsvorsitz.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5220.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5220.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5220.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5284", "externalId": "tagesschau_con6198518", "title": "EU ber\u00e4t \u00fcber Verfassung und Fl\u00fcchtlingsstr\u00f6me", "date": "2006-12-14T18:47:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5284.json?view=hasChanged&lastKnown=36CA88C8AD477A4A781BEB962868A582", "content": [{"value": "

In Br\u00fcssel sind die Staats- und Regierungschefs der Europ\u00e4ischen Union zu einem\u00a0zweit\u00e4gigen Gipfeltreffen zusammengekommen. Zentrale Themen sind die Erweiterungs- und die Einwanderungspolitik. Mit der Einigung im T\u00fcrkei-Streit haben die EU-Staaten den gr\u00f6\u00dften erwarteten Konflikt schon vorab gel\u00f6st.

", "type": "text"}, {"value": "Die Staats- und Regierungschefs der Europ\u00e4ischen Union sind in Br\u00fcssel zu ihrem letzten Gipfeltreffen vor Beginn der deutschen EU-Ratspr\u00e4sidentschaft zusammengekommen. Die zentralen Themen der zweit\u00e4gigen Beratungen sind die Erweiterungs- und die Einwanderungspolitik.", "type": "text"}, {"value": "

Gr\u00f6\u00dfter Streitpunkt bereits beigelegt

", "type": "headline"}, {"value": "Zu Wochenbeginn hatten sich die EU-Au\u00dfenminister auf einen Kompromiss zur Fortsetzung der Beitrittsgespr\u00e4che mit Ankara geeinigt und damit den gr\u00f6\u00dften Streitpunkt des Gipfels schon im Vorfeld beigelegt. Die Staats- und Regierungschefs werden voraussichtlich den Beschluss ihrer Au\u00dfenminister best\u00e4tigen: Acht von 35 Verhandlungskapiteln werden eingefroren, weil die T\u00fcrkei keine Schiffe aus dem EU-Mitgliedsstaat Zypern in ihren H\u00e4fen anlegen l\u00e4sst. Die Einigung zur T\u00fcrkei soll nun die Gelegenheit f\u00fcr eine grunds\u00e4tzliche Debatte \u00fcber den k\u00fcnftigen Kurs in der Erweiterungspolitik bieten.", "type": "text"}, {"value": "Es soll auch dar\u00fcber gesprochen werden, ob die EU \u00fcberhaupt zur Aufnahme weiterer Mitglieder f\u00e4hig ist. In diesem Zusammenhang beraten die 25 EU-Mitgliedsstaaten au\u00dferdem, wie es mit der auf Eis liegenden Verfassung weiter gehen soll. Umstritten sind zudem die Kompetenzen beim Umgang mit Fl\u00fcchtlingen und Zuwanderern.", "type": "text"}, {"value": "

Aufgaben f\u00fcr Deutschland

", "type": "headline"}, {"value": "Der letzte Gipfel vor der deutschen EU-Ratspr\u00e4sidentschaft, die im Januar 2007 beginnt, wird auch Aufgaben an Deutschland verteilen. Zuvor hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel im Bundestag eine Regierungserkl\u00e4rung zur Europapolitik abgegeben. Anschlie\u00dfend ist eine Debatte \u00fcber das Programm f\u00fcr die bevorstehende deutsche EU-Pr\u00e4sidentschaft vorgesehen.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5284", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061214T1847", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5284", "pti": "EU-Beratungen_ueber_Verfassung_und_Fluechtlingsstroeme", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Gipfeltreffen in Br\u00fcssel", "firstSentence": "In Br\u00fcssel sind die Staats- und Regierungschefs der Europ\u00e4ischen Union zu einem zweit\u00e4gigen Gipfeltreffen zusammengekommen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5284.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5284.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5284.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5282", "externalId": "tagesschau_con6194654", "title": "\"Europa kann nur gemeinsam gelingen\"", "date": "2006-12-14T10:57:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5282.json?view=hasChanged&lastKnown=BEE3BCB7F983419C658B4C8FA530B4BB", "content": [{"value": "

Gut zwei Wochen vor dem Start der deutschen EU-Ratspr\u00e4sidentschaft hat Kanzlerin Merkel f\u00fcr mehr Geschlossenheit der europ\u00e4ischen Staaten\u00a0geworben. Die\u00a0Wiederbelebung der EU-Verfassung ist\u00a0ein wichtiges Ziel ihres Vorsitzes.

", "type": "text"}, {"value": "Vor dem Gipfeltreffen der europ\u00e4ischen Staats- und Regierungschefs in Br\u00fcssel hat Bundeskanzlerin Merkel f\u00fcr mehr Geschlossenheit der Europ\u00e4ischen Union geworben. Europa k\u00f6nne nur gemeinsam gelingen, sagte sie in einer Regierungserkl\u00e4rung vor dem Bundestag. Ein gespaltenes Europa gef\u00e4hrde die St\u00e4rke der EU. Dies gelte f\u00fcr die Au\u00dfen- und die Innenpolitik. Deutschland \u00fcbernimmt im ersten Halbjahr 2007 die EU-Ratspr\u00e4sidentschaft und auch den Vorsitz der G8-Gruppe der sieben f\u00fchrenden Industriestaaten und Russlands.", "type": "text"}, {"value": "

Merkel k\u00fcndigt Fahrplan zur EU-Verfassung an

", "type": "headline"}, {"value": "Als einen Schwerpunkt ihres EU-Vorsitzes bezeichnete Merkel die Wiederbelebung der auf Eis liegenden Europ\u00e4ischen Verfassung. Im Bundestag warnte die Kanzlerin: \"Ich hielte es f\u00fcr ein historisches Vers\u00e4umnis, wenn wir es nicht schaffen, bis zur n\u00e4chsten Europawahl ein Ergebnis abzuliefern.\" Deutschland habe die Aufgabe, bis zum Ende der Pr\u00e4sidentschaft - also bis zum Sommer 2007 - einen Fahrplan zu dem Thema vorzulegen. Auf dem Gipfel in Br\u00fcssel will Merkel ihren Kollegen darlegen, wie sie bis zum Juni neue Vorschl\u00e4ge zum weiteren Vorgehen in der Verfassungskrise vorbereiten will.", "type": "text"}, {"value": "

Kanzlerin will europ\u00e4isches Sozialmodell st\u00e4rken

", "type": "headline"}, {"value": "Merkel sprach sich auch f\u00fcr eine St\u00e4rkung des europ\u00e4ischen Wirtschafts- und Sozialmodells aus. Ohne wirtschaftliche St\u00e4rke auch der einzelnen EU-Mitgliedstaaten k\u00f6nne Europa nicht stark auftreten. Deutschland werde daher den Reformweg weiter beschreiten, um die Arbeitslosigkeit weiter abzubauen und auf dem Wachstumspfad zu bleiben. F\u00fcr den EU-Fr\u00fchjahrsgipfel im M\u00e4rz k\u00fcndigte Merkel besondere Impulse f\u00fcr mehr Wettbewerbsf\u00e4higkeit, Besch\u00e4ftigung sowie Wohlstand an.", "type": "text"}, {"box": {"date": "2007-08-24T15:21:04.094+02:00", "link": "mehr", "subtitle": "Die wichtigsten Fragen und Antworten", "text": "Nahost-Konflikt, Atomstreit mit Iran, Afghanistan, Klimaschutz, EU-Verfassung: Die Themenliste f\u00fcr die Zeit der deutschen EU-Ratspr\u00e4sidentschaft ist lang.", "title": "Was kommt mit dem Ratsvorsitz auf Deutschland zu?"}, "type": "box"}, {"value": "Im Umgang mit der T\u00fcrkei lobte Merkel die Verst\u00e4ndigung der EU-Au\u00dfenminister auf das weitere Vorgehen in den Beitrittsverhandlungen. Die EU habe gleicherma\u00dfen entschlossen und besonnen auf die Weigerung der T\u00fcrkei reagiert, das Ankara-Protokoll zum Umgang mit dem EU-Mitglied Zypern umzusetzen, sagte die Kanzlerin.", "type": "text"}, {"value": "Merkel rief Koalition, Opposition und L\u00e4nder zur Unterst\u00fctzung der deutschen Doppelpr\u00e4sidentschaft auf. Sie erinnerte an die Fu\u00dfball-WM im Sommer: N\u00e4chstes Jahr k\u00f6nne Deutschland die Welt auf andere Weise begeistern. Doch die Regierung alleine k\u00f6nne das nicht schaffen, sagte die Kanzlerin.", "type": "text"}, {"value": "

FDP sieht EU-Vorsitz als nationale Aufgabe

", "type": "headline"}, {"value": "FDP-Chef Guido Westerwelle sagte Merkel Unterst\u00fctzung zu: \"Wir alle wollen den Erfolg ihrer Pr\u00e4sidentschaft.\" Hier gehe es um deutsches Interesse \"und nicht um Opposition oder Koalition\". Westerwelle rief die Koalition allerdings zur Einigkeit in der T\u00fcrkei-Frage auf und mahnte, den europ\u00e4ischen Binnenmarkt als Chance und nicht als Risiko zu begreifen.", "type": "text"}, {"value": "

Gr\u00fcne kritisieren Rede als \"blutleer\"

", "type": "headline"}, {"value": "Gr\u00fcnen-Fraktionschefin Renate K\u00fcnast kritisierte Merkels Regierungserkl\u00e4rung als zu unkonkret insbesondere in den Bereichen Energiepolitik und Klimaschutz: \"Ihre Rede war seltsam blutleer und d\u00fcrftig\". Zudem forderte K\u00fcnast Mitsprache des Parlaments bei der geplanten \"Berliner Erkl\u00e4rung\" , mit der die EU-Staaten ihr gemeinsames Selbst- und Werteverst\u00e4ndnis dokumentieren wollen und ihren Willen bekr\u00e4ftigen, die Zukunft in Europa gemeinsam zu gestalten.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.meldung-ts-5282", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061214T1057", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5282", "pti": "Merkel_Europa_kann_nur_gemeinsam_gelingen", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Regierungserkl\u00e4rung im Bundestag", "firstSentence": "Gut zwei Wochen vor dem Start der deutschen EU-Ratspr\u00e4sidentschaft hat Kanzlerin Merkel f\u00fcr mehr Geschlossenheit der europ\u00e4ischen Staaten geworben.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/meldung-ts-5282.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-5282.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-5282.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5286", "externalId": "tagesschau_con6195204", "title": "Merkel wirbt f\u00fcr ihre EU-Politik", "date": "2006-12-14T07:09:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5286.json?view=hasChanged&lastKnown=BD98ADC2E9CF5DF238E025838BA2486E", "content": [{"value": "

Der Streit mit der T\u00fcrkei und\u00a0die auf Eis liegende Verfassung - das sind\u00a0nur zwei Themen, die im Mittelpunkt der kommenden\u00a0deutschen EU-Ratspr\u00e4sidentschaft stehen werden. Kanzlerin Merkel gibt dazu im Bundestag eine Erkl\u00e4rung ab. Am Abend trifft sie sich mit den EU-Staats- und Regierungschefs in Br\u00fcssel.

", "type": "text"}, {"value": "Unmittelbar vor dem Gipfeltreffen der europ\u00e4ischen Staats- und Regierungschefs am Abend in Br\u00fcssel gibt Bundeskanzlerin Merkel im Bundestag eine Regierungserkl\u00e4rung zur Europapolitik der Bundesregierung ab. Dabei wird das Programm f\u00fcr die bevorstehende deutsche EU-Pr\u00e4sidentschaft im ersten Halbjahr 2007 im Vordergrund stehen. Anschlie\u00dfend ist eine Debatte vorgesehen.", "type": "text"}, {"value": "Ein Schwerpunkt des deutschen EU-Vorsitzes wird die Wiederbelebung der auf Eis liegenden Verfassung sein. Merkel hatte schon im Vorfeld erkl\u00e4rt, sie wolle am bestehenden Verfassungsentwurf festhalten. In Br\u00fcssel will sie ihren Kollegen darlegen, wie sie bis zum Juni neue Vorschl\u00e4ge zum weiteren Vorgehen in der Verfassungskrise vorbereiten will.", "type": "text"}, {"box": {"date": "2007-08-24T15:21:04.094+02:00", "link": "mehr", "subtitle": "Die wichtigsten Fragen und Antworten", "text": "Nahost-Konflikt, Atomstreit mit Iran, Afghanistan, Klimaschutz, EU-Verfassung: Die Themenliste f\u00fcr die Zeit der deutschen EU-Ratspr\u00e4sidentschaft ist lang.", "title": "Was kommt mit dem Ratsvorsitz auf Deutschland zu?"}, "type": "box"}, {"value": "

Gipfel will T\u00fcrkei-Kompromiss best\u00e4tigen

", "type": "headline"}, {"value": "Weitere zentrale Themen des EU-Gipfels in Br\u00fcssel sind die Erweiterungs- und die Einwanderungspolitik. In der Frage des T\u00fcrkei-Beitritts zur EU werden die Gipfelteilnehmer voraussichtlich den Kompromiss ihrer Au\u00dfenminister vom Montag best\u00e4tigen. Diese hatten beschlossen, acht von 35 Verhandlungskapiteln einzufrieren, weil die T\u00fcrkei keine Schiffe aus Zypern anlegen l\u00e4sst.", "type": "text"}, {"value": "Den Streit mit dem Kandidatenland T\u00fcrkei will die Gipfelrunde auch f\u00fcr eine Grundsatzdebatte \u00fcber k\u00fcnftige Erweiterungsschritte nutzen. Es geht darum zu kl\u00e4ren, ob die EU \u00fcberhaupt zur Aufnahme weiterer Mitglieder f\u00e4hig ist. Die Meinungen dazu gehen auseinander.", "type": "text"}, {"value": "

Wie umgehen mit den Fl\u00fcchtlingsstr\u00f6men?

", "type": "headline"}, {"value": "Die 25 EU-Mitgliedsstaaten wollen sich dar\u00fcber hinaus mit den Fl\u00fcchtlingsstr\u00f6men aus Afrika befassen. Vorgesehen ist, das gemeinsame Grenzmanagement zu verbessern und die 2005 gegr\u00fcndete EU-Grenzschutzagentur Frontex zu st\u00e4rken. Zudem soll auch die Grenzsicherung zu den \u00f6stlichen Nachbarstaaten besprochen werden.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.meldung-ts-5286", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061214T0710", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5286", "pti": "Merkel_gibt_Erklaerung_zu_deutschem_EU-Vorsitz_ab", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Regierungserkl\u00e4rung im Bundestag", "firstSentence": "Der Streit mit der T\u00fcrkei und die auf Eis liegende Verfassung - das sind nur zwei Themen, die im Mittelpunkt der kommenden deutschen EU-Ratspr\u00e4sidentschaft stehen werden.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/meldung-ts-5286.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-5286.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-5286.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5288", "externalId": "tagesschau_con6192742", "title": "EU-Parlament setzt Rahmen f\u00fcr Produktplatzierung", "date": "2006-12-13T16:51:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5288.json?view=hasChanged&lastKnown=042DB93CF7060A5C9AE3DD97F06517B6", "content": [{"value": "

Produktplatzierung in Fernsehsendungen soll zuk\u00fcnftig in einem begrenzten Rahmen in allen EU-Staaten erlaubt sein. Daf\u00fcr hat sich\u00a0jetzt das EU-Parlament ausgesprochen. Die Kommission hatte dagegen eine prinzipielle Zulassung des \"product placement\" vorgeschlagen.

", "type": "text"}, {"value": "Bezahlte Produktplatzierung im Fernsehen soll in allen EU-Staaten zuk\u00fcnftig nur in begrenztem Umfang erlaubt sein. Das Europaparlament stimmte mit gro\u00dfer Mehrheit f\u00fcr eine Neufassung der EU-Fernsehrichtlinie, in der das \"product placement\" nur in Filmen, TV-Serien, Sportsendungen und leichter Unterhaltung zugelassen ist. Ein Verbot soll es demnach f\u00fcr Nachrichten- oder Ratgebersendungen, im Kinderprogramm oder in Dokumentationen geben.", "type": "text"}, {"value": "Allerdings darf auch in den anderen Sendungen das Produkt \"nicht \u00fcberm\u00e4\u00dfig hervorgehoben werden und der Zuschauer darf auch nicht zu Kauf, Miete oder Pacht von Waren oder Dienstleistungen aufgefordert werden\", hei\u00dft es in dem Text. Nach dem Beschluss des Parlaments soll die Produktplatzierung - im Unterschied zur weiterhin verbotenen Schleichwerbung - erlaubt sein, wenn vor und nach der Sendung darauf hingewiesen wird.", "type": "text"}, {"value": "

Werbebl\u00f6cke alle 30 Minuten

", "type": "headline"}, {"value": "Gleichzeitig bef\u00fcrworteten die Parlamentarier in dieser ersten Lesung die M\u00f6glichkeit einer Unterbrechung von Spielfilmen durch Werbebl\u00f6cke alle 30 Minuten und nicht, wie von den EU-Kulturministern gefordert, nur alle 45 Minuten. F\u00fcr den 30-Minuten-Takt hat sich in Stra\u00dfburg eine Mehrheit von Konservativen und Liberalen durchgesetzt. Grunds\u00e4tzlich gilt die Regelung, dass pro Stunde ein Film h\u00f6chstens zw\u00f6lf Minuten lang durch Werbung unterbrochen werden kann.", "type": "text"}, {"value": "

Endg\u00fcltige Fassung im ersten Halbjahr 2007

", "type": "headline"}, {"value": "Die EU-Kommission hatte urspr\u00fcnglich vorgeschlagen, das \"product placement\" prinzipiell zuzulassen, weil derartige Praktiken in den Medien schon zur Realit\u00e4t geh\u00f6rten. Der Rat drehte diesen Ansatz um.", "type": "text"}, {"value": "Nach dieser ersten Lesung soll m\u00f6glichst unter deutschem EU-Vorsitz im ersten Halbjahr 2007 die endg\u00fcltige Fassung erarbeitet werden. Einige Details sind nach der Abstimmung des Parlaments noch strittig, weil die EU-Staaten sich f\u00fcr andere Werberegeln stark gemacht hatten. Die Debatte soll auch bei einem informellen Treffen der EU-Kulturminister am Rande der Berliner Filmfestspiele Mitte Februar weiter gehen.", "type": "text"}, {"value": "Die Werberegeln sind der strittigste Punkt in den geplanten neuen Fernsehregeln der EU, die auch f\u00fcr Fernsehangebote im Internet oder \u00fcber Mobilfunk und Abruffernsehen Video on Demand gelten sollen. Die Regeln sollen damit an neue Techniken angepasst werden.", "type": "text"}, {"value": "

\"Rechtlich \u00e4ndert sich wenig\"

", "type": "headline"}, {"value": "Mit der vom Parlament vorgeschlagenen Vorgehensweise w\u00e4re dieser Themenkomplex nach Worten der CDU-Abgeordneten Ruth Hieronymi, die den Entwurf wesentlich mitgestaltet hat, erstmals in der EU mit Ausnahme \u00d6sterreichs gesetzlich geregelt. Damit werde sich \"rechtlich eine ganze Menge, praktisch nur wenig\" \u00e4ndern, sagte sie. Sozialdemokraten und Gr\u00fcne bedauerten, dass ein allgemeines Verbot der heftig umstrittenen Produktplatzierung nicht angenommen wurde. \"Wir konnten uns nicht durchsetzen\", sagte die SPD-Abgeordnete Lissy Gr\u00f6ner.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5288", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061213T1651", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5288", "pti": "EU-Parlament_setzt_Rahmen_fuer_Produktplatzierung", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Vorschlag f\u00fcr neue Fernsehrichtlinie", "firstSentence": "Produktplatzierung in Fernsehsendungen soll zuk\u00fcnftig in einem begrenzten Rahmen in allen EU-Staaten erlaubt sein.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5288.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5288.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5288.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5290", "externalId": "tagesschau_con6191856", "title": "An Reach scheiden sich weiter die Geister", "date": "2006-12-13T11:01:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5290.json?view=hasChanged&lastKnown=884E2C2F5E2A25161245EAD448B3D0E5", "content": [{"value": "Es war ein langer und beschwerlicher Weg zur EU-Chemikaliengesetzgebung (Reach). EU-Parlament und die nationalen Regierungen einigten sich schlie\u00dflich auf einen Kompromiss, der heute formal vom Parlament und dem Ministerrat der EU best\u00e4tigt werden muss.In der Debatte standen die Interessen der chemischen Industrie und ihrer Kunden gegen die Forderungen nach m\u00f6glichst starkem Umwelt- und Gesundheitsschutz. Die Industrie ist weiter unzufrieden mit dem erzielten Kompromiss.", "type": "text"}, {"value": "Von Helge Zobel, tagesschau.de", "type": "text"}, {"value": "Ein \"Programm zur Arbeitsplatzvernichtung\" schimpft die Industrie; der Nutzen f\u00fcr unsere Gesundheit k\u00f6nne gar nicht hoch genug eingesch\u00e4tzt werden, loben die Umweltsch\u00fctzer. Ein schwieriges Feld hat Europas B\u00fcrokratie unter dem sperrigen Titel \"Verordnung zur Registrierung, Evaluierung und Autorisierung von Chemikalien\" - kurz Reach genannt - zu beackern.", "type": "text"}, {"value": "Seit Jahren gilt Reach als eines der wichtigsten EU-Projekte f\u00fcr den Verbraucher- und Umweltschutz: Darin wird festgeschrieben, dass bereits bestehende und auch neue chemische Stoffe auf eine giftige Wirkung untersucht werden m\u00fcssen. Bezahlt werden sollen die Tests von den Herstellern, die dann auch die Beweislast f\u00fcr die Unbedenklichkeit ihrer Produkte tragen sollen.", "type": "text"}, {"value": "Das gegenw\u00e4rtig noch g\u00fcltige System f\u00fcr Industriechemikalien unterscheidet zwischen Altstoffen, die bis September 1981 auf den Markt gekommen sind, und neuen Stoffen. Neue Stoffe m\u00fcssen bereits auf etwaige Risiken f\u00fcr die menschliche Gesundheit und die Umwelt gepr\u00fcft und beurteilt werden, bevor sie in Mengen von zehn Kilogramm oder mehr in den Verkehr gebracht werden d\u00fcrfen. Im Gegensatz dazu unterliegen Altstoffe nach geltendem Recht nicht den gleichen Pr\u00fcfanforderungen. Diese Unterteilung soll nun auf EU-Ebene aufgehoben werden.", "type": "text"}, {"value": "

Umkehr der Beweislast

", "type": "headline"}, {"value": "Zudem m\u00fcssen bislang die Beh\u00f6rden die Sch\u00e4dlichkeit eines Stoffes nachweisen. Doch dann ist es in der Regel schon zu sp\u00e4t: Die Sch\u00e4den sind bereits aufgetreten. Dies \u00e4ndert der im Oktober 2003 von der EU-Kommission vorgelegte Gesetzentwurf. Umwelt- und Verbrauchersch\u00fctzer jubelten, die Wirtschaft rief \"Schockschwerenot\u201c.", "type": "text"}, {"value": "Rund 30.000 so genannte Altstoffe, die bereits auf dem Markt sind, sollen auf Risiken \u00fcberpr\u00fcft werden. Nicht alle auf einmal, aber schrittweise. Drei Jahre nach Inkrafttreten von Reach sollen rund 2600 Stoffe an der Reihe sein, von denen j\u00e4hrlich mehr als 1000 Tonnen in der EU hergestellt oder hierher eingef\u00fchrt werden. Weitere 20.000 Stoffe, von denen j\u00e4hrlich ein bis zehn Tonnen produziert werden, m\u00fcssten binnen elf Jahren registriert werden. F\u00fcr \"kleinvolumige\" Stoffe sollen nur Mindestdaten abgeliefert werden.", "type": "text"}, {"value": "

Preise rauf, Besch\u00e4ftigung runter?

", "type": "headline"}, {"value": "Das kostet Zeit und Geld. Von beidem zuviel, meint die Industrie, und malt sich d\u00fcstere Szenarien aus: Steigende Kosten, sinkende Ums\u00e4tze, weniger Arbeitspl\u00e4tze. Laut einer Vorhersage der Beraterfirma Arthur D. Little in Wiesbaden wird die Chemieproduktion wegen Reach in den n\u00e4chsten 20 Jahren um ein Viertel zur\u00fcckgehen.", "type": "text"}, {"value": "Der Verband der Chemischen Industrie sieht Kosten von mehreren Milliarden Euro f\u00fcr die n\u00f6tigen Tests auf sich zukommen, die sich in der weiteren Produktionskette fortschreiben. Der Autobauer Ford hat ausgerechnet, dass Reach den Preis f\u00fcr ein Fahrzeug \"im Hundert-Euro-Bereich\" erh\u00f6hen w\u00fcrde.", "type": "text"}, {"value": "

Industrie wehklagt

", "type": "headline"}, {"value": "Die Industrie erreichte im Laufe der mehrj\u00e4hrigen Verhandlungen eine Reihe von Erleichterungen. Der Kompromiss sieht vor, dass auch rund 1500 als hochgef\u00e4hrlich eingesch\u00e4tzte Chemikalien unter bestimmten Bedingungen zugelassen werden. Die von der Industrie besonders kritisierte Pflicht zum Ersatz solcher Stoffe durch weniger gef\u00e4hrliche Alternativen wurde eingeschr\u00e4nkt. Eine Zulassung soll es aber nur geben, wenn diese Stoffe angemessen kontrolliert werden k\u00f6nnen und es zumindest Pl\u00e4ne f\u00fcr einen Ersatz gibt.", "type": "text"}, {"value": "

40 Prozent weniger Chemiestoffe?

", "type": "headline"}, {"value": "Einige Stoffe k\u00f6nnten vom Markt verschwinden \u2013 nach Sch\u00e4tzungen des Bundesverbands der Industrie bis zu 40 Prozent \u2013 einfach, weil der Hersteller den Aufwand f\u00fcr das Registrierungsverfahren scheut oder es ihm zu teuer ist. \"Das hei\u00dft, wir werden k\u00fcnftig schlechtere Produkte haben, und wir werden teuerere Produkte haben,\" mutma\u00dft Klaus Mittelbach vom BDI. \"Die Frage ist, welchen Nutzen das f\u00fcr Umwelt und Gesundheit wirklich hat.\"", "type": "text"}, {"value": "

Das Drama mit der \"Packungsbeilage\"

", "type": "headline"}, {"value": "V\u00f6llig neu f\u00fcr die Hersteller ist ein Hinweis, wie die Chemikalien eingesetzt werden d\u00fcrfen \u2013 nicht nur in rein technischer Hinsicht, sondern auch unter Umwelt- und Gesundheitsgesichtspunkten.", "type": "text"}, {"value": "Sofern sich weiterverarbeitende Betriebe an diesen \u201eBeipackzettel\u201c halten, d\u00fcrfen sie mit den Chemikalien machen, was sie wollen, und brauchen ihre Endprodukte nicht noch einmal registrieren lassen. Wird ein chemischer Stoff aber anders eingesetzt, als Hersteller oder Importeur es vorgesehen haben, muss diese \"neue\" Anwendung nachgemeldet werden.", "type": "text"}, {"value": "In der Folge sei mit einem Verlust von Arbeitspl\u00e4tzen zu rechnen. In Europa gibt es derzeit rund 1,7 Millionen Chemie-Besch\u00e4ftigte, mehr als ein Viertel davon arbeitet in Deutschland.", "type": "text"}, {"value": "

EU relativiert die Bef\u00fcrchtungen

", "type": "headline"}, {"value": "Die EU streitet Mehrkosten nicht ab, sieht sie aber in einem anderen Ma\u00dfstab: Rund 2,3 Milliarden Euro im Zeitraum von elf Jahren. Auch w\u00fcrden nicht 40 sondern nur zwei Prozent der Produkte vom Markt verschwinden. Und wenn diese Stoffe solche w\u00e4ren, deren Anwendung Mensch und Umwelt gef\u00e4hrdet, habe sich Reach schon gelohnt, kommentiert Stefan Scheuer vom Dachverband europ\u00e4ischer Umweltverb\u00e4nde.", "type": "text"}, {"value": "Auch der Bund f\u00fcr Umwelt- und Naturschutz wirft der Chemieindustrie vor, die Kosten f\u00fcr Reach gezielt zu \u00fcbertreiben und belegt dies mit einer entsprechenden Studie. Demnach belaufen sich die Pr\u00fcfungs- und Registrierungskosten auf maximal 0,05 Prozent des Gesamtumsatzes mit chemischen Produkten.", "type": "text"}, {"value": "Die Branche erarbeite sich einen enormen Wettbewerbsvorteil, weil sie anschlie\u00dfend weltweit mit gepr\u00fcften und quasi zertifizierten Produkten werben k\u00f6nne, so der BUND.", "type": "text"}, {"value": "Zudem sei der volkswirtschaftliche Nutzen enorm: Ges\u00fcndere Menschen seien produktiver und m\u00fcssten weniger medizinisch versorgt werden. Allein die Einsparungen im Gesundheits- und Umweltbereich der EU-L\u00e4nder k\u00f6nnten nach Sch\u00e4tzungen der Umweltsch\u00fctzer bis zum Jahr 2020 rund 260 Milliarden Euro betragen.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-5290", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061213T1101", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5290", "pti": "An_Reach_scheiden_sich_weiter_die_Geister", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "EU-Chemikalienpolitik", "firstSentence": "Es war ein langer und beschwerlicher Weg zur EU-Chemikaliengesetzgebung Reach.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-5290.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-5290.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-5290.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3688", "externalId": "tagesschau_con6188400", "title": "Die T\u00fcrkei und das Votum der EU-Au\u00dfenminister", "date": "2006-12-12T16:25:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3688.json?view=hasChanged&lastKnown=3A6D87D8B03A6CF3C9F8051CFC89453F", "content": [{"value": "Von Ulrich Pick, ARD-H\u00f6rfunkstudio Istanbul", "type": "text"}, {"value": "Die T\u00fcrkei ist kein einfaches Land. Sie ist innerlich gespalten, wei\u00df manchmal nicht, wohin sie geh\u00f6rt und w\u00fcnscht sich zudem ab und zu, dass man ihr gegen\u00fcber ein Auge zudr\u00fcckt. So gesehen liegen die EU-Au\u00dfenminister richtig, wenn sie Ankara mit Blick auf die Zollunion erkl\u00e4ren: Pacta sunt servanda \u2013 Vertr\u00e4ge sind einzuhalten, die Flug- und Seeh\u00e4fen f\u00fcr die Republik Zypern zu \u00f6ffnen.", "type": "text"}, {"value": "Soweit hat man in der T\u00fcrkei die Botschaft auch verstanden, wenngleich dies auch \u00f6ffentlich niemand zugeben m\u00f6chte. Gleichzeitig moniert man aber, dass die EU sich an ihre Versprechen bislang nicht gehalten hat, ja, dass sie f\u00fcr die griechisch-zyprische Regierung sogar ihre eigenen Prinzipien untergraben hat, und das wird in Ankara verst\u00e4ndlicherweise als Ungerechtigkeit angesehen - wie ein Blick zur\u00fcck zeigt.", "type": "text"}, {"value": "

EU belohnte Votum gegen Wiedervereinigung

", "type": "headline"}, {"value": "Als n\u00e4mlich Nikosia im Jahr 1993 den Antrag auf Aufnahme in die EU stellte, hie\u00df es von dort, erst m\u00fcsse die Spaltung der Mittelmeerinsel \u00fcberwunden werden. Das ist bis heute nicht passiert und zwar, weil der griechische S\u00fcden im M\u00e4rz 2004 mehrheitlich gegen den von Br\u00fcssel unterst\u00fctzten Annan-Plan zur Wiedervereinigung Zyperns votierte \u2013 im Gegensatz zum t\u00fcrkischen Norden, der deutlich daf\u00fcr stimmte. Um den Eindruck zu zerstreuen, dass diejenigen, die die Hand zur Vers\u00f6hnung reichen, auch noch bestraft werden, versprach Br\u00fcssel Handelserleichterungen f\u00fcr den isolierten Norden. Gleichzeitig nahm sie wenige Wochen sp\u00e4ter die Republik Zypern als neues Mitglied auf, und zwar weil Griechenland gedroht hatte, die zeitgleiche Aufnahme von neun weiteren L\u00e4ndern zu blockieren, falls Nikosia nicht auch Mitglied werde.", "type": "text"}, {"value": "

Ankara registrierte Bruch der Kopenhagner-Vereinbarung

", "type": "headline"}, {"value": "Wie sich Br\u00fcssel damals dem Druck der Griechen beugte und damit seine eigenen Kopenhagener Kriterien zum Teil unterlief, ist in Ankara sehr wohl registriert worden. Hinzu kommt, dass man in der T\u00fcrkei bis heute auf die versprochenen Handelserleichterungen f\u00fcr Nordzypern wartet. Das hat am Bosporus gro\u00dfen Frust erzeugt und die rechtlich h\u00f6chst fragw\u00fcrdige Konsequenz hervorgerufen, die da lautet: Wenn Br\u00fcssel seinen Verpflichtungen gegen\u00fcber Nordzypern nicht nachkommt, m\u00fcssen wir uns auch nicht an die Vertr\u00e4ge zur Zollunion halten.", "type": "text"}, {"value": "

Zypern - ein willkommener Stolperstein?

", "type": "headline"}, {"value": "M\u00f6glicherweise t\u00e4te die EU jetzt gut daran, die heikle Zypernfrage vorerst aus den Beitrittsgespr\u00e4chen auszuklammern und sich bei der Uno f\u00fcr eine neue Einigungsinitiative stark zu machen. Denn aus gekr\u00e4nktem Nationalbewusstsein heraus \u2013 vielleicht aber auch weil sie sonst keine Tr\u00fcmpfe mehr in der Hand hat \u2013 d\u00fcrfte aus der T\u00fcrkei vorerst keine weitere Bewegung zu erwarten sein. Vielleicht aber wird Br\u00fcssel diesen Weg gerade nicht gehen. Denn Zypern ist f\u00fcr zahlreiche Regierungschefs ein willkommener Stolperstein. So k\u00f6nnen sich n\u00e4mlich all jene Politiker, f\u00fcr die die T\u00fcrkei nicht in die EU geh\u00f6rt, dies aber nicht wagen, \u00f6ffentlich auszusprechen, bequem hinter dem Zypern-Konflikt verstecken.", "type": "text"}, {"box": {"text": "Kommentare geben grunds\u00e4tzlich die Meinung des jeweiligen Autors oder der jeweiligen Autorin wieder und nicht die der Redaktion.", "title": "Redaktioneller Hinweis"}, "type": "box"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-3688", "src": "tagesschau", "ctp": "KOMMENTAR", "pdt": "20061212T1625", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3688", "pti": "Kommentar_Zypern_-_ein_willkommener_Stolperstein", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Kommentar", "firstSentence": "", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3688.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3688.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3688.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5292", "externalId": "tagesschau_con6182362", "title": "Schelte aus der Politik - Zur\u00fcckhaltung in der Presse", "date": "2006-12-12T14:41:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5292.json?view=hasChanged&lastKnown=31E822B1DD26D2C3776D6C28B86474AD", "content": [{"value": "Die Beitrittsverhandlungen mit der T\u00fcrkei sollen in acht von 35 Bereichen auf Eis gelegt werden. Das haben die EU-Au\u00dfenminister beschlossen. Die Regierung in Ankara kritisierte die Entscheidung. In der sonst sehr meinungsfreudigen t\u00fcrkischen Presse wurde hingegen eher zur\u00fcckhaltend berichtet.", "type": "text"}, {"value": "Von Ulrich Pick, ARD-H\u00f6rfunkkorrespondent Ankara", "type": "text"}, {"value": "Die t\u00fcrkische Presse reagiert verhalten auf die Entscheidung aus Br\u00fcssel. Sie wird fast \u00fcberall auf der ersten Seite erw\u00e4hnt, ist aber nur bei einem Teil der Zeitungen der Aufmacher. So titelt die linksliberale \"Radikal\": \"EU-Zug dr\u00fcckt auf die Bremse\". Im konservativen Massenblatt \"H\u00fcrriyet\" hei\u00dft es: \"Die EU hat den mittleren Weg gew\u00e4hlt\", und in der staatstragend-kemalistischen \"Cumhurriyet\" lautet die Schlagzeile: \"EU verstopft Prozess\" und weiter \"Keine \u00c4nderung an Aussetzungsentscheid. Frankreichs und Deutschlands Agenda-Wunsch findet \u2013 wenn auch versteckt - Platz\".", "type": "text"}, {"value": "Weil der Beschluss der EU-Au\u00dfenminister nach Dienstende der meisten Kolumnisten kam, deren Spalten die Haupts\u00e4ule der meinungsfreudigen t\u00fcrkischen Presse ausmacht, gibt es so gut wie keine Kommentare. Lediglich in der liberalen \"Milliyet\" ist eine namentlich nicht gezeichnete Meinung zu finden. Dort hei\u00dft es: \"Die potentielle Gefahr einer Auseinandersetzung zeichnet sich heute zwischen dem Westen und der islamischen Welt ab. Der aktuelle EU-Gipfel wird ein Pr\u00fcfstein f\u00fcr die Vision der zust\u00e4ndigen Staats- und Regierungschefs sein \u2013 kurzsichtig oder weitsichtig.\"", "type": "text"}, {"value": "

Erdogan: \"Entschlossenheit wird weiter eingehalten\"

", "type": "headline"}, {"value": "Der t\u00fcrkische Au\u00dfenminister Abdullah G\u00fcl wirft der EU einen Mangel an Visionen vor. Die T\u00fcrkei werde den eingeschlagenen Weg der Reformen weitergehen, ihre H\u00e4fen aber nicht einseitig f\u00fcr Schiffe aus der Republik Zypern \u00f6ffnen. In der gleichen Richtung argumentierte auch Regierungschef Erdogan. \"Als die T\u00fcrkei sich damals zur Umsetzung des Zusatzprotokolls verpflichtete, tat sie dies im festen Glauben daran, dass gleichzeitig die Isolationen gegen Nordzypern abgeschafft w\u00fcrden\", so der Ministerpr\u00e4sident. \"Unsere Regierung hat von Anfang an deutlich gemacht, dass die T\u00fcrkei keine einseitigen Zugest\u00e4ndnisse machen wird, ehe nicht etwas zur Aufhebung der Isolationen unternommen wird und dass die T\u00fcrkei dem S\u00fcden Zyperns seine See- und Flugh\u00e4fen erst \u00f6ffnen wird, wenn die EU ihrem Versprechen Folge leisten wird. Diese Entschlossenheit wurde und wird weiter eingehalten.\"", "type": "text"}, {"value": "

AKP-Politiker wertet Beschluss als Erfolg f\u00fcr die T\u00fcrkei

", "type": "headline"}, {"value": "Der Punkt Zypern scheint also auf l\u00e4ngere Sicht ein Hindernis zu bleiben. Da half es auch nichts, dass der Abgeordnete Ali Riza Alaboyun von der Regierungspartei AKP das gestrige Vorgehen Br\u00fcssels als Erfolg f\u00fcr Ankara wertete. \"Der Punkt, an den wir gelangt sind, ist ein Erfolg, der aus diplomatischen Eingriffen resultiert\", sagt der Politiker, der Mitglied im EU-Ausschuss des T\u00fcrkischen Parlaments ist. Man habe die Sorge gehabt, dass die Empfehlungen weiter versch\u00e4rft werden k\u00f6nnten. \"Jetzt aber sind wir an einem Punkt angelangt, an dem die EU angemerkt hat, dass die Zypernfrage durch die Vereinten Nationen gel\u00f6st wird, und dass die Isolationen abgeschafft werden.\" das sei ein gro\u00dfer Erfolg. Allgemein wird damit gerechnet, dass durch die Br\u00fcsseler Entscheidung der Anteil der t\u00fcrkischen Bev\u00f6lkerung, der unbedingt einen Beitritt ihres Landes zur EU w\u00fcnscht, weiter abnehmen wird.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5292", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061212T1442", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5292", "pti": "Kritik_aus_der_Tuerkei_an_Entscheidung_der_EU-Minister", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Reaktionen in der T\u00fcrkei auf den EU-Beschluss", "firstSentence": "Die Beitrittsverhandlungen mit der T\u00fcrkei sollen in acht von 35 Bereichen auf Eis gelegt werden.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5292.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5292.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5292.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3690", "externalId": "tagesschau_con6183956", "title": "Keine Prominenz - keine Resonanz - kaum Interesse", "date": "2006-12-12T08:41:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3690.json?view=hasChanged&lastKnown=16DBC1DE581E93E7FD944A8FFF0992DE", "content": [{"value": "

Begleitet von internationaler Kritik hat in Teheran die \"Holocaust-Konferenz\"\u00a0 begonnen. Es war bef\u00fcrchtet worden, Pr\u00e4sident Ahmadinedschad k\u00f6nne die Veranstaltung\u00a0f\u00fcr weitere Hetz-Reden nutzen. Doch dort sitzt nur ein Haufen versprengter Unbekannter, wei\u00df der\u00a0Journalist Rudolph Chimelli, der die Konferenz beobachtet.

", "type": "text"}, {"value": "Begleitet von internationaler Kritik hat in Teheran die \"Holocaust-Konferenz\" der iranischen Regierung begonnen. Im Vorfeld war bef\u00fcrchtet worden, Pr\u00e4sident Ahmadinedschad k\u00f6nne die Veranstaltung als Forum f\u00fcr weitere Hetz-Reden gegen Israel nutzen. Doch dort sitzt nur ein H\u00e4ufchen versprengter Unbekannter, wei\u00df der Rudolph Chimelli, Iran-Kenner und langj\u00e4hriger Korrespondent der S\u00fcddeutschen Zeitung. Er beobachtet die Konferenz in Teheran.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Welche Eindr\u00fccke haben Sie bisher gewonnen?", "type": "text"}, {"value": " Rudolph Chimelli: Zwiesp\u00e4ltige Eindr\u00fccke. Hier in Iran ist diese Konferenz \u00fcberhaupt kein Ereignis. Die iranischen Medien haben bisher davon keine Kenntnis genommen. Man fragt sich, was sich das Regime davon verspricht, denn die Iraner interessiert es \u00fcberhaupt nicht und im Westen kann Irans Regierung mit dieser Konferenz nur einen schlechten Eindruck machen. Und ob die Konferenz in die arabische Welt ausstrahlt und dort etwas bewirkt, das muss man abwarten.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Aus vielen Teilen der Welt \u2013 auch aus Deutschland \u2013 gibt es scharfe Proteste gegen die Veranstaltung. Man bef\u00fcrchtet, dass antij\u00fcdische Ressentiments gesch\u00fcrt werden und eine israelfeindliche Politik propagiert wird. Ist das passiert?", "type": "text"}, {"value": "Chimelli: Das ist hier alles ziemlich heruntergekocht worden. Pr\u00e4sident Mahmud Ahmadinedschad, der die Veranstaltung urspr\u00fcnglich inszeniert hat, ist weder erschienen, noch hat er eine Botschaft geschickt. Die prominentesten G\u00e4ste hier sind f\u00fcnf orthodoxe Rabbiner, \u00fcberwiegend aus Amerika, die als fundamentalistische traditionalistische Juden gegen den Staat Israel sind. Nach ihrem Glauben darf es einen j\u00fcdischen Staat auf Erden nicht geben, bevor der Messias kommt. Insofern finden sie einen israelischen Staat nicht legitim.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Wer nimmt denn aus dem Ausland noch an der Konferenz teil?", "type": "text"}, {"value": "Chimelli: Ein markanter Aspekt dieser Konferenz ist, dass es keine prominenten Teilnehmer aus dem Ausland gibt. Norman Finkelstein h\u00e4tte heute kommen sollen, aber der ist bisher nicht erschienen. Das beste, was sie zu bieten hatten, war Robert Faurisson, ein altgedienter franz\u00f6sischer Revisionist, aber das bedeutet nicht viel. Es sind keine international bekannten Leute hier, nur Unbekannte.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Und worum geht es inhaltlich?", "type": "text"}, {"value": "Chimelli: Inhaltlich ist es Routine - Dinge, die Sie \u00fcberall in der arabischen Presse lesen k\u00f6nnen. Neue Erkenntnisse sind nicht zu erwarten. Sie haben nat\u00fcrlich Sachen gesagt wie, der Holocaust werde instrumentalisiert. Es gab auch Teilnehmer, die den Holocaust geleugnet haben. Es gab aber auch welche, die sagten, dass man \u00fcber diese Tatsache nicht streiten k\u00f6nne. Im Gro\u00dfen und Ganzen stand dieser Aspekt des Holocaust-Leugnens nicht im Mittelpunkt.", "type": "text"}, {"box": {"text": "Rudolph Chimelli, geboren 1928 in M\u00fcnchen, ist langj\u00e4hriger Korrespondent der \"S\u00fcddeutschen Zeitung\". Seine Schwerpunkte: Frankreich und die arabische Welt. Seine profunden Kenntnisse \u00fcber Iran hat er sich \u00fcber Jahrzehnte angeeignet und sie unter anderem in dem Buch \"Die Revolution mehrt ihre Kinder. Iranische Notizen\" niedergeschrieben. Chimelli, der arabisch und persisch spricht, lebt heute in Paris.", "title": "Zur Person"}, "type": "box"}, {"value": "tagesschau.de: Wer ist denn von deutscher Seite dabei?", "type": "text"}, {"value": "Chimelli: Es sind etwa f\u00fcnf bis sechs Deutsche hier, aber keine Offiziellen. Es gibt auch keinen deutschen Redner. Der NPD-Vorstand hatte eine Einladung, ist aber nicht gefahren. Horst Mahler w\u00e4re gern gekommen, aber der hat schon seit M\u00e4rz keinen Pass mehr. Es sind also nur Leute da, die man nicht kennt. Sie sind selbstverst\u00e4ndliche alle vom extremen rechten Rand, aber sie spielen auf der Konferenz keine Rolle.", "type": "text"}, {"value": "Die Fragen stellte Sabine Klein, tagesschau.de", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-3690", "src": "tagesschau", "ctp": "INTERVIEW", "pdt": "20061211T1847", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3690", "pti": "Interview_Holocaust-Konferenz_ohne_Resonanz", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "\"Holocaust-Konferenz\" in Iran", "firstSentence": "Begleitet von internationaler Kritik hat in Teheran die \"Holocaust-Konferenz\"  begonnen.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3690.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3690.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3690.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-2110", "externalId": "tagesschau_con6183430", "title": "EU uneins \u00fcber Senkung der Roaming-Geb\u00fchren", "date": "2006-12-11T18:49:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-2110.json?view=hasChanged&lastKnown=9ADE9CAD57C24BD3AE440659B0A6D348", "content": [{"value": "

Wer heute im Ausland sein Handy benutzt, wird daf\u00fcr ordentlich zur Kasse gebeten: Manchmal stehen bis\u00a0zu drei Euro pro Minute auf der Rechnung. Die EU-Kommission will das gern \u00e4ndern und die so genannten Roaming-Geb\u00fchren begrenzen. Doch der zust\u00e4ndige Ministerrat sperrt sich.

", "type": "text"}, {"value": "In der Europ\u00e4ischen Union hat sich Widerstand gegen die geplante schnelle Senkung der Endpreise f\u00fcr Handy-Gespr\u00e4che im Ausland formiert. Eine Mehrzahl der 25 Staaten sprach sich in Br\u00fcssel f\u00fcr eine Verz\u00f6gerung der geplanten Zwangssenkung der Preise aus, die Handy-Benutzer f\u00fcr Gespr\u00e4che in ausl\u00e4ndischen Netzen zahlen m\u00fcssen. Die EU-Kommission und die Bundesregierung dr\u00e4ngten dagegen zur Eile.", "type": "text"}, {"value": "

Bundesregierung f\u00fcr Standard-Roamingtarif

", "type": "headline"}, {"value": "Deutschland unterst\u00fctzt den Vorsto\u00df von EU-Kommissarin Viviane Reding zur Senkung der so genannten Roaming-Geb\u00fchren. \"Wir wollen schnell eine L\u00f6sung haben\", sagte Wirtschafts-Staatssekret\u00e4rin Dagmar W\u00f6hrl am Rande des Treffens in Br\u00fcssel. Die Bundesregierung, die im Januar die EU-Pr\u00e4sidentschaft \u00fcbernimmt, will Mobilfunkanbieter verpflichten, k\u00fcnftig einen Standard-Roamingtarif anzubieten. Damit w\u00fcrden die Auslandstelefonate nur noch 50 bis 60 Cent pro Minute kosten statt wie derzeit bis zu drei Euro. Der Standard-Tarif w\u00e4re dann f\u00fcr alle europ\u00e4ischen Anbieter wie T-Mobile oder Vodafone verpflichtend.", "type": "text"}, {"value": "Dar\u00fcber hinaus will es das deutsche Wirtschaftsministerium den Firmen erm\u00f6glichen, Sonderangebote wie so genannte Flatrates anzubieten. Damit k\u00f6nnten Kunden etwa ein Paket von 100 Auslandsminuten kaufen, bei dem der Preis pro Minute g\u00fcnstiger w\u00e4re als beim Standardtarif.", "type": "text"}, {"value": "Die Mehrheit der EU-Staaten lehnt Preis-Vorschriften f\u00fcr Handyfirmen aber ab. L\u00e4nder mit vielen Touristen wie Spanien, Italien und Frankreich blockieren die Verhandlungen, weil sie eine wichtige Einnahmequelle f\u00fcr ihre Mobilfunkunternehmen wegbrechen sehen. Auch die neuen EU-Staaten Osteuropas sind nach W\u00f6hrls Angaben \u00fcberwiegend skeptisch.", "type": "text"}, {"value": "

Kompromissvorschlag liegt schon vor

", "type": "headline"}, {"value": "Auf dem Tisch liegt bereits ein Kompromissvorschlag Gro\u00dfbritanniens und Frankreichs. Die beiden Staaten sind f\u00fcr eine Regelung an, die zun\u00e4chst auf eine freiwillige Senkung der Handy-Geb\u00fchren durch die Handy-Netzbetreiber setzt. Nach einer \u00dcbergangsphase von sechs Monaten (\"Sunrise-Klausel\") soll dann \u00fcberpr\u00fcft werden, inwiefern die Preise f\u00fcr die Endkunden tats\u00e4chlich gesunken sind. Die Bundesregierung sieht diesen Vorschlag kritisch. Staatsekret\u00e4rin W\u00f6hrl sagte, damit liege die Gefahr eines \"Herausz\u00f6gerns\" nahe, ohne dass Verbraucher w\u00fcssten, wann es zu einer Senkung der Roaming-Geb\u00fchren kommen w\u00fcrde.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-2110", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061211T1610", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-2110", "pti": "EU_uneins_ueber_Senkung_der_Roaming-Gebuehren", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Diskussion um g\u00fcnstigere Handy-Gespr\u00e4che im Ausland", "firstSentence": "Wer heute im Ausland sein Handy benutzt, wird daf\u00fcr ordentlich zur Kasse gebeten: Manchmal stehen bis zu drei Euro pro Minute auf der Rechnung.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-2110.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-2110.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-2110.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5300", "externalId": "tagesschau_con4805710", "title": "Woran es am Beitritt der EU noch hakt", "date": "2006-12-11T15:58:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5300.json?view=hasChanged&lastKnown=FE64954A9FEBF957C16A6CF08399E064", "content": [{"value": " Gut zehn Jahre d\u00fcrften die Verhandlungen \u00fcber den EU-Beitritt der T\u00fcrkei dauern. Bisher ist nur eins von 35 Kapiteln abgearbeitet. Und der Ausgang der Gespr\u00e4che ist offen - heikel sind vor allem die Zypern-Frage, der Status der Menschenrechte und die Aufarbeitung des Genozids an den Armeniern.Ein \u00dcberblick \u00fcber die wichtigsten Streitpunkte.", "type": "text"}, {"value": "

Zypern

", "type": "headline"}, {"value": "Gr\u00f6\u00dfter Streitpunkt zwischen der EU und der T\u00fcrkei ist derzeit der Umgang Ankaras mit Zypern, das in einen griechischen und einen t\u00fcrkischen Teil zerf\u00e4llt. Der griechische Teil des Inselstaats ist Mitglied der Union. Die T\u00fcrkei aber hat Zypern v\u00f6lkerrechtlich noch nicht komplett anerkannt. Die EU hat dieses Problem weder vor der Aufnahme Zyperns noch vor dem Beginn der Beitrittsverhandlungen mit der T\u00fcrkei gekl\u00e4rt.", "type": "text"}, {"value": "Zwar hat die T\u00fcrkei das so genannte \"Ankara-Protokoll\" unterzeichnet, dass die Zollunion auch auf die zehn neuen EU-Mitglieder inklusive Zyperns ausdehnt. In einer Zusatzerkl\u00e4rung betonte die Regierung jedoch, dies bedeute nicht die v\u00f6lkerrechtliche Anerkennung. Zyprische Flugzeuge und Schiffe d\u00fcrfen die T\u00fcrkei nicht anlaufen. Die EU-Staaten verabschiedeten daraufhin eine Erkl\u00e4rung, wonach die T\u00fcrkei so schnell wie m\u00f6glich und noch w\u00e4hrend des Beitritt-Prozesses den Inselstaat anerkennen m\u00fcsse. Doch bisher weigert sich die T\u00fcrkei - und f\u00fcrchtet gleichzeitig selbst, dass der griechische Teil der Insel die Beitrittsverhandlungen durch immer neue Forderungen belasten wird.", "type": "text"}, {"box": {"date": "2006-12-07T14:35:00.000+01:00", "link": "mehr", "subtitle": "Hintergrund", "text": "Die Zukunft der Beitrittsgespr\u00e4che zwischen der T\u00fcrkei und der EU h\u00e4ngt unter anderem von der erfolgreichen L\u00f6sung der Zypern-Frage ab.", "title": "Der Zypern-Konflikt - das ungel\u00f6ste Problem der EU"}, "type": "box"}, {"value": "

Menschenrechte

", "type": "headline"}, {"value": "Die t\u00fcrkische Regierung hat auf diesem Gebiet mutige und weitreichende Reformen unternommen. Die Todesstrafe wurde abgeschafft, die Ungleichbehandlung von Frauen verboten, der kurdischen Minderheit mehr Rechte einger\u00e4umt sowie Einschr\u00e4nkungen auf dem Gebiet der Meinungs- und Religionsfreit aufgehoben. Menschenrechtsaktivisten kritisieren aber, dass viele Reformen nicht weit genug gehen und etliche Reformgesetze durch andere Regelungen wieder eingeschr\u00e4nkt werden.", "type": "text"}, {"value": "Amnesty International etwa wirft Ankara vor, politische Verfolgung mit Hilfe des Strafrechts sei \"nach wie vor an der Tagesordnung\". Auch das Verbot von Folter und Misshandlungen sei nur unzureichend in die Tat umgesetzt worden. Die Situation in den kurdischen Gebieten habe sich wieder zugespitzt, seit die PKK 2004 ihre Waffenruhe aufgek\u00fcndigt hat. Auch der Europ\u00e4ische Gerichtshof f\u00fcr Menschenrechte hat seitdem rund ein Dutzend Urteile gegen die T\u00fcrkei erlassen und ihr dabei Verst\u00f6\u00dfe gegen die Meinungs- und Versammlungsfreiheit, gegen das Recht auf einen fairen Prozess und auf Schutz des Lebens vorgehalten. Viele F\u00e4lle stammen aber aus der ersten H\u00e4lfte der neunziger Jahre. Die so genannten \"Kopenhagener Kriterien\" f\u00fcr die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen verlangen, dass ein Land Demokratie, Rechtstaatlichkeit, die Achtung der Menschenrechte sowie den Schutz von Minderheiten garantiert.", "type": "text"}, {"value": "

V\u00f6lkermord an den Armeniern

", "type": "headline"}, {"value": "Der Genozid an den Armeniern in der T\u00fcrkei liegt zwar schon mehr als 90 Jahre zur\u00fcck, doch noch immer weigert sich Ankara den V\u00f6lkermord anzuerkennen. Zwischen 1915 und 1916 wurden hunderttausende Armenier vertrieben und ermordet. Nach armenischen Angaben kamen bis zu 1,5 Millionen Menschen ums Leben. Die T\u00fcrkei spricht dagegen von maximal 10.000 Toten und wirft den Armeniern vor, sie h\u00e4tten sich gegen das Osmanische Reich erhoben. Die Ermordung der Armenier sei auch nicht gezielt geplant gewesen.", "type": "text"}, {"value": "Der Bundestag rief im die T\u00fcrkei auf, die Verfolgung der Armenier aufzuarbeiten. Der t\u00fcrkische Au\u00dfenminister Abdullah G\u00fcl nannte die Erkl\u00e4rung \"ehrverletzend\". Noch weiter ging das Europaparlament. Die Abgeordneten bezeichneten im Gegensatz zum Bundestag die Verfolgungen ausdr\u00fccklich als V\u00f6lkermord und verlangten, die T\u00fcrkei m\u00fcsse vor einem EU-Beitritt den Genozid anerkennen. Auf einen franz\u00f6sischen Gesetzentwurf zum V\u00f6lkermord reagierte die T\u00fcrkei mit dem Abbruch der milit\u00e4rischen Beziehungen.", "type": "text"}, {"value": "In der T\u00fcrkei selbst ist es nach wie vor riskant, sich gegen die offizielle Lesart des Genozids zu stellen. So hatte die Istanbuler Staatsanwaltschaft Anklage gegen den Schriftsteller Orhan Pamuk erhoben, der in einem Interview von einer Million ermorderter Armenier gesprochen hatte. Pamuk drohten bis zu drei Jahre Haft wegen \"\u00f6ffentlicher Herabsetzung des T\u00fcrkentums\", das Verfahren wurde aber eingestellt.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5300", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20050929T1723", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5300", "pti": "EU-Beitritt_der_Tuerkei_Woran_es_jetzt_noch_hakt", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Streitpunkte mit der EU", "firstSentence": "Gut zehn Jahre d\u00fcrften die Verhandlungen \u00fcber den EU-Beitritt der T\u00fcrkei dauern.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5300.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5300.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5300.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5298", "externalId": "tagesschau_con6184120", "title": "Steinmeier: \"Die Positionen liegen noch weit auseinander\"", "date": "2006-12-11T11:28:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5298.json?view=hasChanged&lastKnown=2E2A1EA7B5EE4A01B308DC618DA0B48F", "content": [{"value": "

Die EU-Au\u00dfenminister\u00a0versuchen zur Stunde, eine gemeinsame Linie f\u00fcr das weitere Vorgehen in der T\u00fcrkei-Krise zu finden.\u00a0Doch schon zu Beginn des Treffens zeichnet sich ab, dass von einer Ann\u00e4herung keine Rede sein kann. Bundesau\u00dfenminister Steinmeier geht deshalb auch nicht davon aus, dass heute eine L\u00f6sung gefunden wird.

", "type": "text"}, {"value": "Die Au\u00dfenminister der Europ\u00e4ischen Union haben am Vormittag ihre Beratungen \u00fcber die T\u00fcrkei-Krise aufgenommen. Auf dem Tisch liegt ein Vorschlag der EU-Kommission, die vor einem Jahr aufgenommenen Beitrittsverhandlungen mit Ankara teilweise auf Eis zu legen. Bundesau\u00dfenminister Frank-Walter Steinmeier bezweifelte vor Beginn des Treffens, dass es eine Einigung geben werde. Die Positionen einiger Mitgliedstaaten seien noch zu weit auseinander, sagte Steinmeier im ARD-Morgenmagazin. Falls die Au\u00dfenminister keine L\u00f6sung finden, m\u00fcssen sich am Donnerstag und Freitag die Staats- und Regierungschefs auf ihrem Gipfeltreffen in Br\u00fcssel mit dem Thema befassen.", "type": "text"}, {"value": "Besonders \u00d6sterreich und Frankreich treten f\u00fcr eine harte Linie im Umgang mit der T\u00fcrkei ein, Gro\u00dfbritannien bef\u00fcrwortet dagegen einen EU-Beitritt des Landes. Der Streit entz\u00fcndet sich an der Weigerung der T\u00fcrkei, ihre H\u00e4fen und Flugh\u00e4fen vollst\u00e4ndig f\u00fcr die Republik Zypern zu \u00f6ffnen, die seit 2004 EU-Mitglied ist.", "type": "text"}, {"value": "

\u00d6sterreich: Mehrere Bereiche \"im Trockendock lassen\"

", "type": "headline"}, {"value": "Steinmeier forderte eine \"angemessene Reaktion\" auf die Weigerung der T\u00fcrkei. Die \u00f6sterreichische Au\u00dfenministerin Ursula Plassnik sagte vor dem Treffen, es gehe nicht zuletzt um die \"Glaubw\u00fcrdigkeit der Europ\u00e4ischen Union\". Die EU m\u00fcsse deshalb mehrere Verhandlungsbereiche mit der T\u00fcrkei \"im Trockendock lassen\". Der niederl\u00e4ndische Au\u00dfenminister Bernard Bot sagte, seine Regierung fordere eine Versch\u00e4rfung des von der EU-Kommission vorgeschlagenen Vorgehens. Nicht acht, sondern zehn der insgesamt 35 Verhandlungsbereiche m\u00fcssten bis auf weiteres auf Eis gelegt werden.", "type": "text"}, {"related": [{"date": "2006-12-11T02:45:00.000+01:00", "sophoraId": "meldung-ts-5304", "externalId": "tagesschau_con6181050", "topline": "Au\u00dfenminister beraten in Br\u00fcssel", "title": "EU ringt um Einigung \u00fcber T\u00fcrkei-Kurs", "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5304.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5304.html", "type": "story"}], "type": "related"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5298", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061211T1129", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5298", "pti": "EU-Aussenminister_zur_Tuerkei_Kein_Konsens_in_Sicht", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Streit um weiteres Vorgehen der EU in der T\u00fcrkei-Krise", "firstSentence": "Die EU-Au\u00dfenminister versuchen zur Stunde, eine gemeinsame Linie f\u00fcr das weitere Vorgehen in der T\u00fcrkei-Krise zu finden. Doch schon zu Beginn des Treffens zeichnet sich ab, dass von einer Ann\u00e4herung keine Rede sein kann.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5298.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5298.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5298.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5306", "externalId": "tagesschau_con6170070", "title": "L\u00e4nder suchen eigene Wege bei Rauchverbot", "date": "2006-12-09T12:11:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5306.json?view=hasChanged&lastKnown=24D9F5CEECE6F7CBE5BED7BEA64595DF", "content": [{"value": "

Nach dem Scheitern eines bundesweit einheitlichen Nichtraucherschutzes geht die Diskussion um eine Gesetzesregelung weiter: Die EU-Kommission fordert von Deutschland mehr Engagement im Kampf gegen das Rauchen, mehrere Bundesl\u00e4nder k\u00fcndigen eigene Regelungen an.

", "type": "text"}, {"value": "Nach dem Scheitern eines bundesweit einheitlichen Nichtraucherschutzes erh\u00f6ht die EU-Kommission den Druck auf Deutschland: Ein totales Rauchverbot in Deutschland k\u00f6nne der EU im Kampf gegen den Tabakkonsum enorm helfen, sagte EU- Gesundheitskommissar Markos Kyprianou der \"Berliner Zeitung\" zufolge. \"Am besten f\u00fcr die \u00f6ffentliche Gesundheit ist es, alle Arbeitsst\u00e4tten und \u00f6ffentlichen Geb\u00e4ude einschlie\u00dflich Bars und Restaurants vollst\u00e4ndig nikotinfrei zu machen\", erkl\u00e4rte er.", "type": "text"}, {"value": "

Kyprianou: Keine negativen Auswirkungen auf Gastgewerbe

", "type": "headline"}, {"value": "Kyprianou \u00e4u\u00dferte die Hoffnung, dass die deutschen Beh\u00f6rden rasch Fortschritte machten bei der \"Einf\u00fchrung wirksamer Ma\u00dfnahmen, um Rauchen in allen geschlossenen Arbeitsst\u00e4tten und \u00f6ffentlichen Pl\u00e4tzen zu verbieten\". Er wandte sich gegen Ausnahmen vom Rauchverbot, wie sie in Deutschland etwa f\u00fcr Bars und Kneipen diskutiert werden. Rauchverbote in L\u00e4ndern wie Irland oder Italien h\u00e4tten gezeigt, dass dies der Wirtschaft nicht schade. \"Es gab keine negativen Auswirkungen auf die Besch\u00e4ftigung oder die Ums\u00e4tze im Gastgewerbe\", wird der EU-Kommissar zitiert.", "type": "text"}, {"value": "

Bayern geht eigenen Weg

", "type": "headline"}, {"value": "Bayern will ein eigenes Rauchverbot einf\u00fchren. \"Nachdem das in Berlin nicht geht, werden wir in Bayern im Interesse der Gesundheit auf jeden Fall handeln\", sagte der bayerische Ministerpr\u00e4sident Edmund Stoiber der Zeitung \"Bild am Sonntag\". Es werde Rauchverbote in allen \u00f6ffentlichen R\u00e4umen und in Restaurants geben. Ausgenommen werden sollten Bierzelte.", "type": "text"}, {"value": "Bayerns Gesundheitsminister Werner Schnappauf sprach sich f\u00fcr eine Abstimmung der L\u00e4nderregelungen aus. \"Nachdem es jetzt nicht zu einem bundeseinheitlichen Vorgehen durch ein Bundesgesetz kommt, halte ich es aber f\u00fcr erstrebenswert, dass wir zumindest in den Eckpunkten l\u00e4nder\u00fcbergreifend die gleiche Sprache sprechen\", sagte er der \"Passauer Neuen Presse\".", "type": "text"}, {"value": "

Wulff gegen staatliche Regelungen

", "type": "headline"}, {"value": "Niedersachsens Ministerpr\u00e4sident Christian Wulff setzt dagegen auf Freiwilligkeit. \"Der Staat sollte sich nicht in alle Lebensbereiche einmischen, nicht alles gesetzlich regeln und sollte nicht dort Verbote schaffen, wo Menschen ihre Freiheit eigenverantwortlich nutzen m\u00fcssen\", sagte der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende. \"Wir sollten Regelungen daf\u00fcr treffen, dass \u00fcberall dort nicht geraucht werden darf, wo sich Menschen zwangsl\u00e4ufig aufhalten m\u00fcssen - wie in Beh\u00f6rden, auf Bahnh\u00f6fen oder Flugh\u00e4fen.\" Auf freiwillige L\u00f6sungen setze er hingegen dort, \"wo sich Menschen freiwillig aufhalten\".", "type": "text"}, {"value": "Wulff betonte, er vertraue auf die Selbstverpflichtung des Hotel- und Gastst\u00e4ttenverbandes, m\u00f6glichst viele Nichtraucherzonen einzurichten. \"Darauf gilt es erst mal zu setzen, bevor der Staat mit gesetzlichen und neuen b\u00fcrokratischen H\u00fcrden Einfluss nimmt.\" Andernfalls drohten der Gastronomie erhebliche Umsatzeinbu\u00dfen.", "type": "text"}, {"value": "

M\u00fcller will kein Rauchverbot im privatem Bereich

", "type": "headline"}, {"value": "Der saarl\u00e4ndische Regierungschef Peter M\u00fcller sagte der \"Bild\"-Zeitung, der Staat solle sich aus der Diskussion um ein Rauchverbot \"im privaten Bereich\" heraushalten. \"Ob in Restaurants oder Bars geraucht werden darf, sollen Besitzer und Kunden entscheiden\", wird er zitiert. Sinnvoll halte er ein bundeseinheitliches Verbot nur f\u00fcr \u00f6ffentliche Geb\u00e4ude.", "type": "text"}, {"value": "Die Bundesregierung hatte am Freitag den Kompromissvorschlag einer Koalitionsarbeitsgruppe verworfen, Rauchverbote bundeseinheitlich zu regeln. Stattdessen will der Bund nun Rauchverbote nur in den bundeseigenen Liegenschaften festlegen.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.meldung-ts-5306", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061209T0517", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5306", "pti": "Rauchverbot_Laender_suchen_nach_eigenen_Wegen", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "EU erh\u00f6ht Druck auf Deutschland", "firstSentence": "Nach dem Scheitern eines bundesweit einheitlichen Nichtraucherschutzes geht die Diskussion um eine Gesetzesregelung weiter: Die EU-Kommission fordert von Deutschland mehr Engagement im Kampf gegen das Rauchen, mehrere Bundesl\u00e4nder k\u00fcndigen eigene Regelungen an.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/meldung-ts-5306.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-5306.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-5306.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5308", "externalId": "tagesschau_con6174872", "title": "EU r\u00e4tselt weiter \u00fcber t\u00fcrkisches Angebot", "date": "2006-12-08T21:34:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5308.json?view=hasChanged&lastKnown=F4EF90A9C5DF0803EA01D8AE51C99CB0", "content": [{"value": "Immer neue Sitzungsrunden der EU-Botschafter bringen bisher keine L\u00f6sung im Streit zwischen EU und T\u00fcrkei um die Zypern-Frage. Der Kern des Problems: Niemand kennt bisher den genauen Inhalt eines angeblichen t\u00fcrkischen Kompromissangebots. So herrscht weiterhin R\u00e4tselraten.", "type": "text"}, {"value": "Von Barbara Wesel, RBB-H\u00f6rfunkstudio Br\u00fcssel", "type": "text"}, {"value": "Die T\u00fcrkei macht\u2019s spannend \u2013 Diplomaten in Br\u00fcssel kennen seit l\u00e4ngerem die besondere t\u00fcrkische Taktik, sich bis zu letzten Minute stur zu stellen um dann in der letzten Sekunde doch noch ein bisschen nachzugeben. Seit Donnerstag gibt es deswegen immer wieder neue Sitzungsrunden der EU-Botschafter \u2013 aber auch immer noch ist offen, was denn nun wirklich hinter der t\u00fcrkischen Offerte zur L\u00f6sung des Zypern -Zollproblems steht.", "type": "text"}, {"value": "Die Botschafter sind es, die die Verhandlungsgrundlage f\u00fcr ihre Au\u00dfenminister schaffen m\u00fcssen, die sich am Montag in Br\u00fcssel treffen. Zentraler Programmpunkt dabei: Wie soll die EU mit der T\u00fcrkei verfahren, die bisher ihre Verpflichtungen zur \u00d6ffnung des Handels mit der griechisch-zypriotischen Inselrepublik nicht erf\u00fcllt hat.", "type": "text"}, {"value": "

K\u00f6nnte, w\u00fcrde, w\u00e4re...

", "type": "headline"}, {"value": "Auf dem Tisch liegt da nach wie vor die Empfehlung der EU-Kommission, acht Abschnitte aus dem Themenpaket der Beitrittsverhandlungen auszusetzen, bis das Zypernproblem gel\u00f6st ist. Nun schien es pl\u00f6tzlich, als ob man eine neue Lage h\u00e4tte, die EU vielleicht davon absehen k\u00f6nnte, eine solche \"Strafe\" gegen die T\u00fcrkei zu verh\u00e4ngen. Blo\u00df - bisher stehen alle Aussagen dar\u00fcber im Konjunktiv: K\u00f6nnte, w\u00fcrde, w\u00e4re....", "type": "text"}, {"value": "\"Nat\u00fcrlich hoffen wir, dass das ein Schritt ist, mit dem die T\u00fcrkei zur Umsetzung des Ankara-Protokolls kommt. Aber was sie bisher gesagt hat, ist nicht genug, und die EU wird nat\u00fcrlich entscheiden, wie der Beitrittsprozess fortgesetzt wird\", sagte der finnische Premier und derzeitige EU-Ratsvorsitzende Matti Vanhanen.", "type": "text"}, {"value": "

\"Wir k\u00f6nnen nicht \u00fcber etwas reden, das wir nicht kennen\"

", "type": "headline"}, {"value": "Und die Botschafter tappen nach wie vor im Dunkeln, welche Zugest\u00e4ndisse die T\u00fcrken tats\u00e4chlich machen w\u00fcrden: Einen Hafen \u00f6ffnen oder auch einen Flughafen oder mehr, vor\u00fcbergehend oder f\u00fcr immer, nur unter Bedingungen oder ohne Konditionen \u2013 in Br\u00fcssel liegt bisher kein schriftliches Angebot dazu vor. \"Wir k\u00f6nnen doch nicht \u00fcber etwas reden, das wir nicht kennen\", sagen Diplomaten, und deuten an, dass die t\u00fcrkische Seite ja vielleicht bewusst unkonkret bleibt.", "type": "text"}, {"value": "M\u00f6glich auch, dass die finnische Ratspr\u00e4sidentschaft zu einem gewissen Kommunikationschaos beigetragen hat: Denn die Quelle der Mitteilung \u00fcber das mutma\u00dfliche Nachgeben der T\u00fcrkei blieb die ganze Zeit \u00fcber ungewiss: War es Au\u00dfenminister Abdullah G\u00fcl am Telefon mit seinem finnischen Kollegen Erkki Tuomioja? Dieser sprach gestern von einem m\u00fcndlichen und einem schrftlichen Teil, letzterer aber liegt bislang nicht vor. Oder kam die Offerte \u00fcber Dritte? Durch diplomatische Kan\u00e4le? Teile wurden wohl \u00fcber das t\u00fcrkische Fernsehen lanciert \u2013 jedenfalls ein Durcheinander.", "type": "text"}, {"value": "

Regelm\u00e4\u00dfiger Stillstand

", "type": "headline"}, {"value": "Aber ein verhandlungsf\u00e4higes Papier war liegt noch nicht auf dem Tsich. Sollte am Wochenende noch eins kommen, treten die Botschafter in Br\u00fcssel wieder zusammen. Wenn nicht, werden die Au\u00dfenminister am Montag entscheiden, die Beitrittsverhandlungen - wie von der Kommission vorgeschlagen - zu verlangsamen. Eins aber ist klar: Mit ihrer Methode Teppichbasar plus bringen die T\u00fcrken regelm\u00e4\u00dfig die ganze EU zum Stillstand. Die Begeisterung f\u00fcr die Beitrittsgespr\u00e4che aber steigert diese Strategie nicht.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5308", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061208T2134", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5308", "pti": "Zypern-Frage_EU_raetselt_ueber_tuerkisches_Angebot", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Zypern-Frage", "firstSentence": "Immer neue Sitzungsrunden der EU-Botschafter bringen bisher keine L\u00f6sung im Streit zwischen EU und T\u00fcrkei um die Zypern-Frage.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5308.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5308.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5308.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5310", "externalId": "tagesschau_con6175780", "title": "T\u00fcrkei bleibt in Zypern-Frage unter Druck", "date": "2006-12-08T15:53:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5310.json?view=hasChanged&lastKnown=FE1540635B24FF34B6EB4E326D2BEA31", "content": [{"value": "

Die EU h\u00e4lt das Kompromissangebot der T\u00fcrkei im Streit um die \u00d6ffnung ihrer H\u00e4fen und Flugh\u00e4fen f\u00fcr Transporte aus Zypern\u00a0nicht f\u00fcr ausreichend. \"Was die T\u00fcrkei mitgeteilt hat, ist nicht genug\", sagte EU-Ratspr\u00e4sident Matti Vanhanen. Auch die Details des t\u00fcrkischen Vorschlags sind weiter unklar.

", "type": "text"}, {"value": "Die T\u00fcrkei hat die Europ\u00e4ische Union nicht von ihrem Kompromissangebot im Zypern-Streit \u00fcberzeugen k\u00f6nnen. \"Das Grundproblem bleibt ungel\u00f6st\", sagte der finnische Regierungschef und EU-Ratspr\u00e4sident Matti Vanhanen. Was die T\u00fcrkei bisher mitgeteilt habe, sei \"nicht genug\". Das Land werde seine Auflage bis Jahresende nicht erf\u00fcllen, Zypern vollst\u00e4ndig in die Zollunion zwischen T\u00fcrkei und EU einzubeziehen. Die Beitrittsgespr\u00e4che mit der T\u00fcrkei gingen zwar weiter, allerdings nur eingeschr\u00e4nkt.", "type": "text"}, {"value": "Auch die EU-Kommission h\u00e4lt bis auf weiteres an ihrem Vorschlag f\u00fcr ein teilweises Aussetzen der Beitrittsverhandlungen mit der T\u00fcrkei fest. Zu Beginn einer Sondersitzung der Botschafter der 25 EU-Staaten in Br\u00fcssel konnte die finnische Ratspr\u00e4sidentschaft nicht \u00fcber die erhofften neuen Einzelheiten berichten. Kommissionspr\u00e4sident Jose Manuel Barroso bekr\u00e4ftigte in Paris, das Kompromissangebot der T\u00fcrkei gehe in die richtige Richtung. Auch ihm liege aber weiter nichts Schriftliches vor.", "type": "text"}, {"value": "

Details des Angebots weiter unklar

", "type": "headline"}, {"value": "Die EU verlangt die \u00d6ffnung der t\u00fcrkischen H\u00e4fen und Flugh\u00e4fen f\u00fcr ihr Mitglied Zypern, das von der T\u00fcrkei wegen des Streits \u00fcber die Teilung der Insel nicht anerkannt wird. Die T\u00fcrkei hatte dazu \u00fcberraschend ein am Donnerstag bekannt gewordenes Kompromissangebot vorgelegt. Sie bot die \u00d6ffnung eines See- und eines Flughafens f\u00fcr Zypern an. Alle weiteren Details sind aber nach wie vor nicht bekannt.", "type": "text"}, {"value": "Zugleich machte die T\u00fcrkei jedoch klar, dass sie eine Aufhebung der internationalen Isolierung des seit 1974 t\u00fcrkisch kontrollierten Nordteils der Insel erwartet. Zypern und Griechenland lehnten Vorbedingungen Ankaras f\u00fcr die \u00d6ffnung eines Hafens ab. Die EU ist der Auffassung, dass die T\u00fcrkei wegen eines Assoziierungsabkommens mit der EU verpflichtet ist, ihre H\u00e4fen und Flugh\u00e4fen bedingungslos f\u00fcr alle EU-Staaten zu \u00f6ffnen.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-5310", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061208T1553", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5310", "pti": "Tuerkei_bleibt_in_Zypern-Frage_unter_Druck", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Details des Kompromissangebots weiter unklar", "firstSentence": "Die EU h\u00e4lt das Kompromissangebot der T\u00fcrkei im Streit um die \u00d6ffnung ihrer H\u00e4fen und Flugh\u00e4fen f\u00fcr Transporte aus Zypern nicht f\u00fcr ausreichend.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-5310.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5310.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-5310.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3692", "externalId": "tagesschau_con6172498", "title": "Union kommt aus Stimmungstief", "date": "2006-12-07T18:02:00.000+01:00", "teaserImage": {"copyright": "ARD", "alttext": "DeutschlandTrend", "imageVariants": {"1x1-144": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnQzw/1x1-144.jpg", "1x1-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLngyM/1x1-256.jpg", "1x1-432": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnxOE/1x1-432.jpg", "1x1-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoHlI/1x1-640.jpg", "1x1-840": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoaiw/1x1-840.jpg", "16x9-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjFsA/16x9-256.jpg", "16x9-384": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjwNU/16x9-384.jpg", "16x9-512": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkKfc/16x9-512.jpg", "16x9-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkm68/16x9-640.jpg", "16x9-960": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLlUbs/16x9-960.jpg", "16x9-1280": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLhkrw/16x9-1280.jpg", "16x9-1920": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLiamM/16x9-1920.jpg"}, "type": "image"}, "tags": [{"tag": "DeutschlandTrend"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3692.json?view=hasChanged&lastKnown=A64D62654868529BC03FC279966DCBC9", "content": [{"value": "In der Sonntagsfrage des ARD-DeutschlandTrends hat die Union\u00a0in der W\u00e4hlergunst\u00a0zugelegt -\u00a0in einem Monat um vier Punkte.\u00a0Mit 35 Prozent\u00a0der Stimmen liegt sie deutlich vor der\u00a0SPD, die\u00a0unver\u00e4ndert bei 31\u00a0Prozent bleibt. Auch Kanzlerin Merkel\u00a0wird wieder positiver bewertet.\u00a0", "type": "text"}, {"value": "Von J\u00f6rg Sch\u00f6nenborn", "type": "text"}, {"value": "In der Sonntagsfrage des ARD-DeutschlandTrends hat die Union zugelegt: Innerhalb eines Monats verbessert sie sich um vier Punkte und kommt nun auf 35 Prozent der Stimmen - der beste Wert seit vier Monaten. Die SPD bleibt unver\u00e4ndert bei 31 Prozent. Der Zuwachs f\u00fcr die Union geht vor allem zu Lasten der FDP, die drei Punkte im Vergleich zum Vormonat verliert und nun zehn Prozent erreicht. Die Gr\u00fcnen kommen auf elf (-1) und die Linke.PDS auf acht Prozent (-1). F\u00fcr die Umfrage im Auftrag der ARD-Tagesthemen befragte das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1500 Bundesb\u00fcrger.", "type": "text"}, {"value": "Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel l\u00f6st sich in diesem Monat von ihrem Stimmungstief. Mit einem deutlichen Plus von zehn Punkten gegen\u00fcber November und einem Zustimmungswert von 57 Prozent liegt sie auf der Beliebtheitsskala der Politiker nun wieder auf Platz zwei hinter Au\u00dfenminister Frank-Walter Steinmeier (64 Prozent, +4). Auf Platz drei kommt Innenminister Wolfgang Sch\u00e4uble, mit dessen politischer Arbeit 56 Prozent (-2) einverstanden sind. Es folgen die beliebtesten SPD-Politiker Kurt Beck (48 Prozent, +2), Finanzminister Peer Steinbr\u00fcck (44 Prozent, +4) und Vizekanzler Franz M\u00fcntefering (43 Prozent, +8).", "type": "text"}, {"value": "

Deutliche Mehrheit mit gro\u00dfer Koalition unzufrieden

", "type": "headline"}, {"value": "Insgesamt wird die gro\u00dfe Koalition wieder etwas positiver bewertet als in den vergangenen Wochen, auch wenn die deutliche Mehrheit von 70 Prozent nach wie vor unzufrieden mit der Arbeit der Bundesregierung ist. Dennoch sinkt dieser Wert zum ersten Mal seit September, und zwar deutlich um neun Punkte im Vergleich zum November. 29 Prozent (+10) sind zurzeit mit der Arbeit der schwarz-roten Koalition einverstanden.", "type": "text"}, {"value": "

Die meisten glauben: Aufschwung nur f\u00fcr Unternehmen

", "type": "headline"}, {"value": "Der wirtschaftliche Aufschwung wird in diesem ARD-DeutschlandTrend dagegen verhalten bewertet. Nur die H\u00e4lfte der Bundesb\u00fcrger hat pers\u00f6nlich das Gef\u00fchl, dass es in Deutschland seit dem Sommer tats\u00e4chlich aufw\u00e4rts geht. Die andere H\u00e4lfte hat dieses Gef\u00fchl nicht. Dabei glaubt die deutliche Mehrheit, dass in erster Linie die Unternehmen und der Staat (je 89 Prozent) sowie die Aktion\u00e4re (87 Prozent) von der positiven Konjunktur profitieren. Deutlich weniger sind hingegen der Ansicht, dass der Aufschwung den Arbeitnehmern (36 Prozent), den Arbeitslosen (27 Prozent) und den Steuerzahlern (16 Prozent) zugute kommt.", "type": "text"}, {"value": "Zwar findet noch immer eine Mehrheit von 59 Prozent, dass die Verh\u00e4ltnisse in Deutschland derzeit eher Anlass zur Beunruhigung geben, doch ist dieser Wert im Vergleich zum ARD-DeutschlandTrend vom September um sieben Punkte gesunken. 36 Prozent (+8) \u00e4u\u00dfern sich in diesem Monat eher zuversichtlich. Als Grund f\u00fcr den leicht gestiegenen Optimismus wird unter anderem die Fu\u00dfball-Weltmeisterschaft gesehen. Die Mehrheit der Deutschen glaubt, dass das Ereignis mit seiner einzigartigen Stimmung in Deutschland einen Beitrag zum Wirtschaftswachstum geleistet hat. 29 Prozent gehen dabei von einem gro\u00dfen, 51 Prozent von einem geringen Anteil aus. Nur 17 Prozent meinen, die Weltmeisterschaft habe die Konjunktur gar nicht beeinflusst.", "type": "text"}, {"value": "

Skepsis gegen\u00fcber 2007

", "type": "headline"}, {"value": "Bei den Konjunkturaussichten f\u00fcr das kommende Jahr sind die meisten Bundesb\u00fcrger skeptisch. 61 Prozent bef\u00fcrchten, dass die anstehende Mehrwertsteuererh\u00f6hung den Aufschwung abw\u00fcrgen wird. Nur gut jeder dritte geht hingegen davon aus, dass die Konjunktur auch 2007 anh\u00e4lt. Trotz der derzeitigen guten Wirtschaftsdaten und der gesunkenen Arbeitslosenzahlen in Deutschland bleibt das Ungerechtigkeitsgef\u00fchl mehrheitlich bestehen und steigt im Vergleich zum Vormonat sogar leicht an. Momentan finden mehr als zwei Drittel, dass es in Deutschland alles in allem eher ungerecht zugeht. Nur 29 Prozent finden die Situation derzeit gerecht.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.deutschlandtrend.meldung-ts-3692", "src": "tagesschau", "ctp": "DEUTSCHLANDTREND", "pdt": "20061207T1802", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3692", "pti": "ARD-DeutschlandTrend_Union_kommt_aus_Stimmungstief", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "ARD-DeutschlandTrend Dezember 2006", "firstSentence": "In der Sonntagsfrage des ARD-DeutschlandTrends hat die Union\u00a0in der W\u00e4hlergunst\u00a0zugelegt -\u00a0in einem Monat um vier Punkte.\u00a0Mit 35 Prozent\u00a0der Stimmen liegt sie deutlich vor der\u00a0SPD, die\u00a0unver\u00e4ndert bei 31\u00a0Prozent bleibt.", "images": [{"copyright": "ARD", "alttext": "DeutschlandTrend", "imageVariants": {"1x1-144": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnQzw/1x1-144.jpg", "1x1-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLngyM/1x1-256.jpg", "1x1-432": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLnxOE/1x1-432.jpg", "1x1-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoHlI/1x1-640.jpg", "1x1-840": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLoaiw/1x1-840.jpg", "16x9-256": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjFsA/16x9-256.jpg", "16x9-384": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLjwNU/16x9-384.jpg", "16x9-512": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkKfc/16x9-512.jpg", "16x9-640": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLkm68/16x9-640.jpg", "16x9-960": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLlUbs/16x9-960.jpg", "16x9-1280": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLhkrw/16x9-1280.jpg", "16x9-1920": "https://images.tagesschau.de/image/47dedcab-ee73-4e87-96b2-4576f3873eaf/AAABle6GVK8/AAABkZLiamM/16x9-1920.jpg"}, "type": "image"}], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/deutschlandtrend/meldung-ts-3692.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/meldung-ts-3692.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/meldung-ts-3692.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3570", "externalId": "tagesschau_con6170572", "title": "Der Zypern-Konflikt - das ungel\u00f6ste Problem der EU", "date": "2006-12-07T14:35:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3570.json?view=hasChanged&lastKnown=90C6371D4E492A71FBB13DEB1394B5BD", "content": [{"value": "

Die Zukunft der Beitrittsgespr\u00e4che zwischen der T\u00fcrkei und der EU h\u00e4ngt unter anderem von der erfolgreichen L\u00f6sung der Zypern-Frage ab. Seit 1974 ist die Insel faktisch geteilt - doch die Wurzeln des Konflikts reichen deutlich weiter zur\u00fcck.

", "type": "text"}, {"value": "Die Teilung Zyperns in einen griechischen und einen t\u00fcrkischen Teil stellt eines der ungel\u00f6sten Probleme der EU dar. Die Zukunft der Beitrittsgespr\u00e4che zwischen der T\u00fcrkei und der EU h\u00e4ngt unter anderem von einer erfolgreichen L\u00f6sung ab. De facto existieren die beiden Teile Zyperns seit 1983. Um den Streit zu verstehen, muss man aber wesentlich weiter zur\u00fcck in der Geschichte gehen.", "type": "text"}, {"value": "

Gro\u00dfe Bedeutung wegen strategisch wichtiger Lage

", "type": "headline"}, {"value": "Aufgrund seiner strategisch wichtigen Lage im Mittelmeer war Zypern w\u00e4hrend seiner gesamten Geschichte f\u00fcr die Gro\u00dfm\u00e4chte im Vorderen Orient interessant. Mit dem Bau des Suezkanals endeckten auch die europ\u00e4ischen Kolonialm\u00e4chte die Bedeutung der Insel. Der Beschluss des Berliner Kongresses 1878 berechtigte Gro\u00dfbritannien, Zypern zu annektieren, 1925 wurde die Insel britische Kronkolonie. Schon kurz darauf formierten sich zwei Unabh\u00e4ngigkeitbewegungen, die unterschiedliche Ziele verfolgten: Die \"Enosis\"-Bewegung der griechischen Volksgruppe - der etwa 80 Prozent der Zyprer angeh\u00f6ren - machte sich f\u00fcr einen Anschluss an Griechenland stark. Die t\u00fcrkische Minderheit dr\u00e4ngte ebenfalls auf eine Unabh\u00e4ngigkeit von der Kolonialmacht Gro\u00dfbritannien, setzte aber auf eine Zweiteilung der Insel.", "type": "text"}, {"value": "

K\u00e4mpfe k\u00f6nnen erst von UN-Truppe beendet werden

", "type": "headline"}, {"value": "1959 schlossen Gro\u00dfbritannien, die T\u00fcrkei und Griechenland - nicht zuletzt auf Druck der USA - untereinander Vertr\u00e4ge ab, mit denen die Republik Zypern in die Unabh\u00e4ngigkeit entlassen wurde. Alle drei Staaten behielten sich aber ein Interventionsrecht vor und durfen auf der Insel Milit\u00e4rst\u00fctzpunkte errichten. Der Konflikt zwischen den Volksgruppen war mit der Unabh\u00e4ngigkeit aber nicht beigelegt. Er eskalierte Mitte der 1960er Jahre, nachdem Staatspr\u00e4sident Makarios versucht hatte, eine neue Verfassung einzuf\u00fchren, mit der die Position der t\u00fcrkischen Minderheit geschw\u00e4cht werden sollte. Es kam zu blutigen K\u00e4mpfen, die erst durch eine Friedenstruppe der Uno beendet werden konnten. Dies gelangt allerdings nur durch die faktische Teilung der Insel und ihrer Hauptstadt Nikosia durch die \"Green Line\".", "type": "text"}, {"value": "

Nordteil nur von der T\u00fcrkei anerkannt

", "type": "headline"}, {"value": "1974 putschte das griechische Milit\u00e4rregime - das einen innenpolitischen Erfolg vorweisen wollte - den zyprischen Staatspr\u00e4sidenten Makarios von der Macht. Ziel des Putsches war ein Anschluss Zyperns an Griechenland. Daraufhin marschierte die t\u00fcrkische Armee ein und besetze rund ein Drittel der Staatsfl\u00e4che im Norden der Insel. 1983 wurde im Nordteil ein unabh\u00e4ngiger Staat unter der Bezeichnung T\u00fcrkische Republik Nordzypern ausgerufen, der international allerdings nur von der T\u00fcrkei anerkannt wird.", "type": "text"}, {"value": "

\"Green Line\" in Zypern die letzte Mauer Europas

", "type": "headline"}, {"value": "V\u00f6lkerrechtlich gesehen gibt es also nur ein Zypern, die Realit\u00e4t sieht allerdings anders aus: Beide Teile der Insel entwickelten sich h\u00f6chst unterschiedlich. So lagt das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf im Jahr 2003 im Norden nur bei etwa einem Drittel des Wertes, der im S\u00fcden erreicht wurde. Die Grenze zwischen beiden Landesteilen galt als letzte Mauer Europas. Erst im Fr\u00fchjahr 2003 wurde sie f\u00fcr Zyprer ge\u00f6ffnet.", "type": "text"}, {"value": "

Wiedervereinigung scheitert an griechischen W\u00e4hlern

", "type": "headline"}, {"value": "Der letzte Versuch zur Wiedervereinigung der beiden Inselh\u00e4lften wurde im Zusammenhang mit dem EU-Beitritt Zyperns unternommen. Die Bev\u00f6lkerung in beiden Teilen wurde dazu aufgerufen, \u00fcber einen von UN-Generalsekret\u00e4r Kofi Annan entwickelten Plan abzustimmen. Er sah eine Wiedervereinigung in Form einer F\u00f6deration nach Schweizer Vorbild mit zwei gleichberechtigten Landesteilen vor. Im t\u00fcrkischen Nordteil der Insel wurde der Plan mit einer deutlichen Mehrheit angenommen.", "type": "text"}, {"value": "Die W\u00e4hler im griechischen S\u00fcden folgten jedoch einer Aufforderung von Staatspr\u00e4sident Tassos Papadopoulos, der den griechischen Teil benachteiligt sah: 76 Prozent von ihnen lehnten den Annan-Plan ab, der Versuch einer Wiedervereinigung war somit gescheitert. Beim EU-Beitritt f\u00fchrte das zu einer kuriosen Situation: Theoretisch ist die gesamte Insel Mitglied der EU, faktisch gilt das aber nur f\u00fcr den S\u00fcdteil.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.ausland.meldung-ts-3570", "src": "tagesschau", "ctp": "HINTERGRUND", "pdt": "20061207T1442", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3570", "pti": "Hintergrund_Der_Zypern-Konflikt", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Hintergrund", "firstSentence": "Die Zukunft der Beitrittsgespr\u00e4che zwischen der T\u00fcrkei und der EU h\u00e4ngt unter anderem von der erfolgreichen L\u00f6sung der Zypern-Frage ab.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/ausland/meldung-ts-3570.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3570.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/ausland/meldung-ts-3570.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "ausland", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-5316", "externalId": "tagesschau_con6167596", "title": "Name \"Sparkasse\" bleibt rechtlich gesch\u00fctzt", "date": "2006-12-06T14:23:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Meldung"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-5316.json?view=hasChanged&lastKnown=A57CFAD941D6A587C85510358953AA1B", "content": [{"value": "

Der jahrelange Konflikt zwischen der EU-Kommission und der Regierung um den Sonderschutz f\u00fcr deutsche Sparkassen ist beigelegt. Die EU stimmte einem Kompromiss zu, wonach der Name \"Sparkasse\" gesch\u00fctzt bleibt. Die einzige Ausnahme ist die Berliner Sparkasse.

", "type": "text"}, {"value": "Der jahrelange Streit zwischen Deutschland und der EU-Kommission um den Sonderschutz f\u00fcr deutsche Sparkassen ist beigelegt: Die Bundesregierung darf den Namen \"Sparkasse\" weiterhin gesetzlich sch\u00fctzen. Einzige Ausnahme bildet allerdings die Berliner Sparkasse.", "type": "text"}, {"value": "Der geplante Verkauf der fr\u00fcheren Bankgesellschaft Berlin - zu der auch die Berliner Sparkasse geh\u00f6rt - hatte den Streit mit der EU \u00fcberhaupt erst ausgel\u00f6st. Die Kommission hatte bei der Genehmigung von Milliardenhilfen im Zusammenhang mit der Sanierung der Bankgesellschaft deren \"diskriminierungsfreie Ver\u00e4u\u00dferung\" bis Ende 2007 zur Auflage gemacht. Dazu muss aus Sicht der EU-Kommission auch ein m\u00f6glicher privater K\u00e4ufer den Namen \"Sparkasse\" nutzen d\u00fcrfen. Jetzt d\u00fcrfen in Berlin nun auch private Institute f\u00fcr das Institut bieten und den Namen Berliner Sparkasse behalten. Berlins Finanzsenator Thilo Sarrazin k\u00fcndigte an, das Verfahren zum Verkauf des 81-prozentigen Landesanteils zu starten. Noch im Winter soll daf\u00fcr die Ausschreibung f\u00fcr ein Bieterverfahren beginnen.", "type": "text"}, {"value": "

Deutsches Kreditwesengesetz wird nicht angetastet

", "type": "headline"}, {"value": "Die EU wollte durchsetzen, dass der gesetzliche Schutz der Sparkassen grunds\u00e4tzlich aufgegeben wird. Die Bundesregierung versuchte, dies zu verhindern - mit Erfolg: Das deutsche Kreditwesengesetz muss nun nicht angetastet werden, darin ist der exklusive Namensschutz f\u00fcr \u00f6ffentlich-rechtliche Institute geregelt.", "type": "text"}, {"value": "Doch weitere Konflikte mit Br\u00fcssel sind jedoch nicht ausgeschlossen. Die Kommission k\u00f6nnte bei Privatisierungen nach dem Fall in Berlin darauf pochen, auch private Investoren zuzulassen. Dazu m\u00fcssten jedoch Sparkassen-Landesgesetze ge\u00e4ndert werden, um die Beteilung privater Investoren an Sparkassen zu erm\u00f6glichen, hie\u00df es in Br\u00fcssel.", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.wirtschaft.meldung-ts-5316", "src": "tagesschau", "ctp": "nicht-definiert", "pdt": "20061206T1347", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-5316", "pti": "Sparkasse_bleibt_rechtlich_geschuetzt", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Streit mit Br\u00fcssel beigelegt", "firstSentence": "Der jahrelange Konflikt zwischen der EU-Kommission und der Regierung um den Sonderschutz f\u00fcr deutsche Sparkassen ist beigelegt.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/wirtschaft/meldung-ts-5316.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-5316.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meldung-ts-5316.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "wirtschaft", "breakingNews": false, "type": "story"} {"sophoraId": "meldung-ts-3694", "externalId": "tagesschau_con6163862", "title": "\"Kleinkinder-Betreuung allein reicht nicht\"", "date": "2006-12-06T12:54:00.000+01:00", "tags": [{"tag": "Interview"}, {"tag": "Demografie"}], "updateCheckUrl": "https://www.tagesschau.de/api2u/meldung-ts-3694.json?view=hasChanged&lastKnown=BB38A0482904B0987B0E8317087F9AC7", "content": [{"value": "Familie und Arbeit k\u00fcnftig unter einen Hut zu bekommen, darin sieht die FU-Professorin Katharina Spie\u00df im tagesschau.de-Interview eine der zentralen Aufgaben der Familienpolitik. Daf\u00fcr m\u00fcssten Eltern anders unterst\u00fctzt werden als heute. Spie\u00df stellt ihre Thesen heute auf dem \"Forum Demographischer Wandel\" des Bundespr\u00e4sidenten vor.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Frau Prof. Spie\u00df, Sie untersuchen Familienpolitik mit Blick auf die Zukunftstauglichkeit. Warum haben Sie sich gerade das Jahr 2020 herausgegriffen?", "type": "text"}, {"box": {"text": "Katharina Spie\u00df ist Professorin f\u00fcr Familien- und Bildungs\u00f6konomie an der FreienUniversit\u00e4t Berlin. Am DIW arbeitet sie weiterhin an der L\u00e4ngsschnittstudie Sozio-\u00f6konomisches Panel mit.", "title": "Zur Person"}, "type": "box"}, {"value": "Katharina Spie\u00df: 2020 sind die Kinder der geburtenstarken Jahrg\u00e4nge in einer entscheidenden Phase - das ist voraussichtlich die letzte Generation, die zahlenm\u00e4\u00dfig relativ stark ist. Sie sind dann 25 bis 35 Jahre alt und in diesem Zeitraum passiert sehr viel, wenn man \u00fcber Familie nachdenkt.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Was wird die Familie 2020 von der heutigen unterscheiden?", "type": "text"}, {"value": "Spie\u00df: Wenn sich die Politik nicht \u00e4ndert, werden f\u00fcr Familien die gleichen Rahmenbedingungen gelten. Mehr Familien werden aber Probleme haben, Familie mit Erwerbst\u00e4tigkeit zusammenzubringen. Durch die demographische Entwicklung wird erwartet, dass das Erwerbspersonenpotenzial stark abnimmt. Wenn der Fachkr\u00e4ftemangel bewirkt, dass die am besten ausgebildete M\u00fcttergeneration auch am Arbeitsmarkt unterkommt, bedeutet das, dass wir die M\u00fctter und V\u00e4ter anders unterst\u00fctzen m\u00fcssen, als heute.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Das gr\u00f6\u00dfte Problem ist oft Zeit. Kann die Politik da \u00fcberhaupt helfen?", "type": "text"}, {"value": "Spie\u00df: Ja. Es m\u00fcssen neue Zeitmuster entwickelt werden. In Deutschland gibt es eine relativ starre Elternzeit von drei Jahren. Es muss m\u00f6glich sein, \u00fcber den ganzen Lebenslauf hinweg Zeit f\u00fcr die Familie zu nehmen. Das kann auch bedeuten, die Erwerbst\u00e4tigkeit zu reduzieren oder zu unterbrechen. Diese unterschiedlichen Modelle m\u00fcssen gesetzlich gestaltet werden. Sie m\u00fcssen aber auch in den Betrieben umgesetzt werden.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Die schwarz-rote Koalition hat gerade das Elterngeld verabschiedet \u2013 ein hochgelobtes Projekt. Reicht das nicht aus?", "type": "text"}, {"value": "Spie\u00df: Nein. Das ist ein richtiger Schritt. Es geht aber nicht nur darum, Modelle f\u00fcr die Betreuung von sehr kleinen Kindern zu organisieren. Wir brauchen auch Modelle f\u00fcr die Schulzeit oder wenn wir uns beispielsweise um pflegebed\u00fcrftige Eltern k\u00fcmmern wollen. Familie ist mehr als eine Betreuung von Kleinkindern. Sie ist ein Projekt \u00fcber das ganze Leben.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Muss man nicht die Akademikerfamilie ganz anders f\u00f6rdern als die Arbeiterfamilie?", "type": "text"}, {"value": "Spie\u00df: In der Tat wird vorhergesagt, dass Familien immer unterschiedlicher werden. Der Bedarf ist also nicht einheitlich. Man sollte aber keine Familienpolitik nach dem akademischen Abschluss betreiben. Wir brauchen eine Politik, die unabh\u00e4ngig von Einkommen und Bildungstand den Familien erlaubt, ihren Bedarf zu decken. Der Staat darf keine einheitlichen Betreuungsmuster vorgeben. Er muss Vielfalt f\u00f6rdern. Das wichtigste ist dabei, dass er dabei auf die Qualit\u00e4t achtet.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Das sind hohe Anforderungen an die Politik. Hat Familienpolitik diesen Stellenwert?", "type": "text"}, {"value": "Spie\u00df: Familienpolitik wird bisher nicht so stringent betrieben, wie es notwendig w\u00e4re, damit sich mehr Menschen f\u00fcr Familie entscheiden. Auf Bundesebene werden derzeit beispielsweise familienbezogenen Leistungen \u00fcberpr\u00fcft. Wenn wir solche Schritte weitergehen und eine eindeutigere Familienpolitik machen, kann man mehr Menschen eher davon \u00fcberzeugen, dass Familie sich lohnt.", "type": "text"}, {"value": "tagesschau.de: Sie haben gerade die Qualit\u00e4t angesprochen. K\u00f6nnen Sie ein Beispiel daf\u00fcr nennen, wo die besonders wichtig ist?", "type": "text"}, {"value": "Spie\u00df: Sie ist bei allen Betreuungs- und F\u00f6rderformen wichtig. Wir wissen aber aus Studien, dass die fr\u00fchkindliche Betreuung besonders wichtig ist. Deshalb ist es elementar, dass wir uns zum Beispiel beim Ausbau von Kindertagesst\u00e4tten nicht nur \u00fcber die Menge unterhalten, sondern auch, wie wir deren Qualit\u00e4t gew\u00e4hrleisten. Volkswirtschaftlich gesprochen k\u00f6nnen wir die h\u00f6chste Rendite erreichen, wenn wir sehr fr\u00fch in Kinder investieren. Dann k\u00f6nnen wir sp\u00e4ter Kosten sparen.", "type": "text"}, {"box": {"text": "Katharina Spie\u00df ist Professorin f\u00fcr Familien- und Bildungs\u00f6konomie an der FreienUniversit\u00e4t Berlin. Am DIW arbeitet sie weiterhin an der L\u00e4ngsschnittstudie Sozio-\u00f6konomisches Panel mit.", "title": "Zur Person"}, "type": "box"}, {"value": "tagesschau.de. In der Familienpolitik gibt es zwei Richtungen: Direkte F\u00f6rderung oder mehr Geld durch Steuererleichterungen. Ist das eine richtig und das andere falsch?", "type": "text"}, {"value": "Spie\u00df: Nein. Beides ist notwendig. Im internationalen Vergleich stehen wir bei Geldleistungen relativ gut da. 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Das sieht man insbesondere im Vergleich zu den skandinavischen L\u00e4ndern, die ja in der Familienpolitik sehr erfolgreich sind.", "type": "text"}, {"value": "Das Interview f\u00fchrte Wolfram Leytz, tagesschau.de", "type": "text"}], "tracking": [{"sid": "app.inland.meldung-ts-3694", "src": "tagesschau", "ctp": "INTERVIEW", "pdt": "20061206T1107", "otp": "meldung", "cid": "meldung-ts-3694", "pti": "Interview_Kleinkinder-Betreuung_allein_reicht_nicht", "bcr": "nein", "type": "generic", "av_full_show": false}], "topline": "Interview \"Familie im Jahr 2020\"", "firstSentence": "Familie und Arbeit k\u00fcnftig unter einen Hut zu bekommen, darin sieht\u00a0die FU-Professorin Spie\u00df\u00a0im tagesschau.de-Interview eine der zentralen Aufgaben der Familienpolitik.", "images": [], "details": "https://www.tagesschau.de/api2u/inland/meldung-ts-3694.json", "detailsweb": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-3694.html", "shareURL": "https://www.tagesschau.de/inland/meldung-ts-3694.html", "geotags": [], "regionId": 0, "regionIds": [], "ressort": "inland", "breakingNews": false, "type": "story"}